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> Für alle Liebeskummer-Geplagten, eine Geschichte, die Mut machen soll
Oldie
Beitrag 25.Jul.2006 - 09:22
Beitrag #1


multifunktionales Blond(s)chen
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Gruppe: Sonderbeauftragte
Beiträge: 11.499
Userin seit: 17.06.2006
Userinnen-Nr.: 3.083



Meine erste wahre Liebe, lernte ich in einem Verein kennen, in dem sie Teilzeit arbeitete und ich ehrenamtlich. Sie machte den Anfang, über Umarmungen, Begrüßungsküßchen usw. Wir fuhren zusammen in den Urlaub :wub: :bounce:
Nach drei Jahren, trennten wir uns auf ihren Wunsch. Das klingt jetzt so einvernehmlich, das war es ganz und gar nicht. Ich litt wie ein Hund, ich versuchte zu kämpfen, sie zeigte mir die kalte Schulter. Das ging mit Sicherheit ein Jahr so, dann habe ich meine Arbeit in diesem Verein auf das absolute Minimum reduziert und schuf so eine gewisse Distanz. Das half mir, so lange ich beschäftigt war, wenn ich dann alleine in meiner Wohnung saß, fing der Katzenjammer wieder an.
Zu irgendetwas aufraffen konnte ich mich auch nicht, Freunde luden mich ein, das genoss ich auch, aber, wenn die Treffen rum waren...s.o.
Je mehr Zeit verging, desto sachlicher wurde ich allerdings in der Betrachtungsweise unserer Beziehung. Ich sah unser beider Versagen, in vielen Punkten, „abgeklärter“ und merkte, dass das letzte halbe Jahr keine gute Beziehung mehr war. Diese Nüchternheit half mir etwas auf die Beine und ich konnte anfangen, mein selbstgewähltes Schneckenhaus zu verlassen.
Genau an dem Tag, als ich zu einem von mir organisierten großen Treffen, mit Freunden aus ganz Deutschland aufbrechen wollte, rief sie an und das nach 4 Jahren.
Zum Glück war ich in Eile, sehr ausgeglichen und voller Erwartungen auf das Treffen, so dass ich ihr sagen konnte, ich hätte kein Problem mit ihr und wenn wir uns im Verein treffen, dann werde ich sie immer höflich behandeln, wie bisher auch, aber darüberhinausgehenden Kontakt würde ich nicht wünschen.
Sie hat das als Abfuhr empfunden und war seitdem beleidigt und ließ mich das bei den wenigen gemeinsamen Unternehmungen im Verein, deutlich spüren.
Am vergangenen Wochenende sollte sie nun verabschiedet werden und sie wird in einem Bereich arbeiten, den sie immer ablehnte. Ich hatte gewaltige Bauchschmerzen, ihr zu begegnen, aber dennoch war ich neugierig, wie sie diesen neuen Schritt bewältigt.
Also habe ich mir ein Herz gefasst, habe sie direkt angesprochen, unter vier Augen, und wir führten ein sehr persönliches und gutes Gespräch.
Je länger das Gespräch dauerte, desto persönlicher wurde es und es kamen auch einige Seitenhiebe zu meiner beruflichen und gesundheitlichen Situation. Früher wäre ich in die Luft gegangen, hätte einen Streit angefangen, erklärt und rechtfertigt.
Ich brauche es nicht mehr!
Ich wünsche mir ganz sicher keine „normale“ Freundschaft mit ihr, so, wie ich es mir am Anfang der Trennung erträumt habe, dafür hat es zu viele Verletzungen gegeben.
Heute bin ich mir absolut sicher, dass es eine Befreiung war, auch die lange Zeit, in der wir keinen Kontakt hatten, hat mich „frei“ werden lassen.
Mein Fazit: Trauer ist furchtbar, sie macht mürbe, aber sie ist der erste Schritt zum „Loslassen“, wenn sie angenommen wird. Ich möchte so eine Situation nicht mehr erleben, ich weiß aber jetzt , dass ich es schaffen kann, wenn es wieder passieren sollte. Und dann vielleicht sogar schneller?!
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rebecca
Beitrag 25.Jul.2006 - 10:24
Beitrag #2


Immer noch gut durch
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Gruppe: Members
Beiträge: 1.543
Userin seit: 31.05.2005
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trauer und tränen gehören dazu. ich habe lange zeit und intensiv um meine liebe geweint und getrauert. aber diese zeit ist jetzt und schon lange vorbei. das, was geblieben ist, ist die sehnsucht und die wut.

vielen dank für deine schilderungen. ich reihe mich ein, denn ich durchlebe auch gerade diese phase. auch wenn es bei mir mittlerweile mehr darum geht, dass meine gefühle achterbahn fahren. ich durchlebe die sehrnsucht nach ihr, die aber nur eine sehnsucht nach heiler welt ist. ich sehen mich nach dem halt von ihr, der aber eigentlich nur ein spiegel meiner eigenen orientierungslosigkeit ist. ich sehne ich mich nach dem zusammensein mit ihr, welches aber nur die sehnsucht nach geborgenheit ist.

denn: ich hatte es in den letzten jahren nicht, das wonach ich mich nun sehne. und wenn ich ehrlich bin: ivch will sie auch nicht mehr sehnen. ich will ihr nur noch sagewn, dass ich sie für einen schlechten menschen halte. jemand, der nur auf den eigenen vorteil bedacht ist. ich will nur meine verletzungen und wunden rausschreien, damit sie sieht, was sie angerichtet hat. ich will ihr sagen, wie sehr sie mich verletzt hat und doch habe ich teilweise bur verachtung für sie über. ich würde ihr gerne sagen, dass ich ihr nur schlechtes wünsche und dies innig und mit der hoffnung, dass es auch eintritt. so tief sind die wuhnden, die geschlagen wurden. und vielleicht will ich sie auch retten. aber ich muss mich zunächst um mich selbst kümmern.

aber ich weiß auch, dass ich sprachlos vor ihr stehen würde. nicht wissen, was noch zu besprechen wäre. auch wenn viel passiert ist und mich viel bewegt. denn sie hat nicht mehr anteil an meinem leben. sie ist nicht mehr teil meines lebens. da wo jetzt gerade eine leere ist, die gefüllt werden will.

es tut so vieles weh. und doch sind auch die tage da, an denen ich auflebe und mich befreit fühle. dank auch den netten forumsdamen, von denen viele ein offenes ohr haben. die verständnisvoll und großherzig sind. und dank auch an die vielen leute außerhalb des forums, dien dieses nie lesen werden, aber die mir auch immer mit einem offenem ohr beiseite stehen.

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