Is there anybody out there!? Einstellungen

[Leonie]

Hi alle Zusammen,

habe mich hier in diesem Forum nicht immer und unbedingt beliebt gemacht. Muss es ja auch nicht sein, nach dem Motto "I am what I am!" Der Austausch hier ist mir immer sehr wichtig gewesen und hat mir viel gegeben, wenn ich auch öfter mal einen auf die Nase bekam. Dieses Forum ist irgendwie Familie....

Was ich sagen möchte... Während der letzten Wochen ging es ziemlich auf und ab in meinem Leben und gerade hier dachte ich oft, nachdem ich was geschrieben habe "Was ein Quatsch habe ich denn da verzapft!". Hier noch einmal angemerkt, ich stand manchmal neben mir!

Nun bin ich an einem Punkt angekommen, gerade was auch die Aufarbeitung angeht, wo ich zum ersten Mal Grenzen gezogen habe, Menschen, gleich 2 an der Zahl, hinter mir gelassen habe, lassen musste aufgrund großer zugefügter Schmerzen. Ich spüre die Löcher, die sie hinterlassen, Selbstzweifel, obwohl ich kopftechnisch weiß, dass es richtig ist, wenn ich weiter kommen möchte.

Fühle mich furchtbar, in jeglicher Hinsicht. Eine Freundin hat in einer ähnlichen Situation einmal SMSe an ihren Bekanntenkreis geschrieben, nach dem Motto "Was schätzt du an mir?" und es ging ihr nach den Antwortne wieder besser, um vieles besser sogar.

Wenn irgend jemandem, irgendeiner Frau in diesem Forum irgendwas einfällt, weshalb sie mich schätzt, würde ich mich sehr darüber freuen, wenn sie es mir schriebe. Ich nehme auch PM`s, wenn es öffentlich nicht geht.

Leonie

PS. Die die mich ein wenig kennen, wissen, wie schwer es fällt, diesen Schritt jetzt hier zu tun. Bitte, bitte also an die, die mich nicht mögen! Nicht weh tun!

[Leonie]

Ein bisschen, nein, sehr ängstlich habe ich mich nun entschlossen zu schauen, ob ich feedback erhalten habe auf meinen Beitrag. Vielen Dank euch allen für eure Antworten. Die Tränen, die in meinen Augen sind, sind entgegen meiner Tränen heute Nachmittag Freudentränen.

Als ich mich entschlossen habe, Hilfe in Anspruch zu nehmen, um der "Wahrheit" ins Auge zu schauen, habe ich geahnt, dass es schwer sein würde. Nicht umsonst bin ich zeit meines Lebens davon gelaufen.

In dieser Zeit, da ich spüre, dass meine Anstrengung Früchte trägt, schaue ich mit geteilten Gefühlen in die Zukunft.

Einerseits bin ich mir meiner Stärken und vor allem, meiner Selber sehr bewußt. Auf der anderen Seite stehe ich nicht mal bei der Hälfte des Mount Everest. So kommt mir der Berg vor, den ich beschlossen habe zu besteigen.

Einen lieben Gruß an alle, einen besonderen Gruß an die Mit-Leserinnen, die selbst noch einen Berg zu besteigen haben und sich momentan vielleicht noch nicht darüber im Klaren sind oder am Fuße ausharren, weil sie noch nicht sicher sind, ob sie es schaffen.

Es lohnt sich in jedem Fall und das Gefühl, 100 m geschafft zu haben ist gigantisch. Und wie ihr an meinem Beispiel ersehen könnt, mit der Begehung des Weges entwickeln sich auch ungeahnte Kräfte, bei anderen Menschen Schutz zu suchen. Einen Schutz, den frau so nicht in Anspruch genommen hätte, der sich wahrscheinlich auch nicht geboten hätte.... in memorandum an c., die mich in dieses Forum einführte.

Vielen Dank noch einmal,
Leonie

Der Beitrag wurde von Leonie bearbeitet: 09.Nov.2004 - 21:13