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Beitrag
#1
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auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 7.174 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 22 ![]() |
ich habe keine ahnung, ob dies das richtige ufo ist und ob dieser beitrag mit "triggerwarnung" versehen werden sollte....
so ja, werden die strösen es sicher für mich richten :) danke dafür :blumen2: hier also mein beitrag, meine fragen und meine ängste nun ja, mein leben war nicht einfach, ich habe viele schreckliche dinge erleben und erleiden müssen. es fing bei misshandlungen der schlimmsten art an und endete in missbrauch und freiheitsberaubung. lange jahre habe ich diese dinge verdrängt. habe unterbewusst wohl immer abgelehnt, mich damit auseinanderzusetzen. weil, "wie ich heute weiß", der schmerz des nochmaligen durchlebens mich wahrscheinlich umgebracht hätte. "war wohl ein unterbewusster schutzmechanismus" ich hatte bis zu meinem 36 lebensjahr schlimme aggressionen, trank viel zu viel, konsumierte "phasenweise" drogen, schlief kaum. ich lief seit meinem 14 lebensjahr gegen immer die gleichen hindernisse, stolperte drüber, stand auf und lief auf dem selben weg weiter. stürzte mich in arbeit "ca. 12-14std täglich" und meinen sport "mindestens 5x wöchentlich". irgendwann mit 36 jahren erkannte ich, dass das so nicht weitergehen kann und begann eine therapie... ich lernte viel, ging viele schritte nach vorne und oftmals auch einige zurück. ich stolperte immer wieder über alte muster, ich blendete aus, dominierte, war aggressiv und fühlte einfach nichts...weil fühlen bekanntlich verletzbar macht. bis endlich der tag kam, wo ich nicht mehr ausblenden konnte. ich musste mich mit der realität auseinandersetzen, ich musste fühlen, die dinge bekamen ihren platz. mache wunden konnten heilen, viel werden es wohl nie. ich habe gelernt, die vergangenheit nicht mehr die gegenwart und die zukunft beherrschen zu lassen. ich habe gelernt wieder zu geniessen, anzunehmen und die verantwortung für mich und mein handeln zur gänze zu übernehmen... all dies tat ich und es ging und geht meiner psyche gut damit... nun komme ich zu dem für mich schwierigsten punkt... ich habe bis heute nicht richtig gelernt auf meine körperin zu hören, anzunehmen was sie mir sagt. seit vielen vielen jahren leide ich unter andauernden schmerzen. physische ursachen konnten "bis auf verschleiß", bisher keine gefunden werden. ich bin dauermüde, oft antriebsarm und mehr als überfordert mit meinem job. da liegt mein problem....ich arbeite so gerne, ich habe immer viel verantwortung getragen und mich zu einem großteil, über meine arbeit definiert. nun ist es so, dass ich schon auf 80% reduziert habe, weil es nicht mehr geht, bin dafür aber in den dauernachtdienst gegangen um die finanziellen verluste aufzufangen. dies mache ich nun seit ca. 3 jahren und merke wie es mir immer schlechter und schlechter geht, die schmerzen werden stärker und sind allgegenwärtig. ich bin ständig krank, anfällig für alles und noch was. meistens schaffe ich es, mich durch meine 5 nächte zu hangeln, brauche aber meine gesamten freischichten, um mich wieder einigermassen zu erholen... im leben sind aber auch andere dinge die getan sein müssen und wollen... haushalt, hund, privatleben und amüsement... dazu allerdings fehlt mir die energie...sprich, mein leben besteht aus arbeit und schmerzen. ich hole aus meinem energiesäckel, eigentlich immer ein wenig mehr heraus, als ursprünglich drin... nun geht es mir damit seit einigen monaten ziemlich beschissen... ich weiß nicht recht was ich tun soll. *ich habe so lange und hart daran gearbeitet, dass es meiner psyche, meiner seele wieder gut geht und jetzt sabotiert mich meine körperin...* habe einiges an arztterminen hinter mir, gespräche mit meiner therapeutin und meiner partnerin. wir haben alle ähnliche gedanken...ich muß mich beruflich verändern, zeit und arbeitsintensität mindern... doch wie??? ich bin 46 jahre und dazu eine frau -_- wer will mich denn noch? und wie finanziere ich mir meinen lebensunterhalt, mit noch weniger stunden ??? habt ihr ähnliche lebenssituationen, ideen und ratschläge....dann her damit. ich freue mich auf den austausch mit euch oh weia, ob es überhaupt eine schafft, meinen beitrag bis zu ende zu lesen...ist ja ein halber roman edit... satz in * *eingefügt Der Beitrag wurde von pandora bearbeitet: 13.Feb.2007 - 13:35 |
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Beitrag
#2
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Liebe pandora,
wir teilen gewisse Erfahrungen - und auch die Reaktionen darauf in gewissem Maße. Ich habe zwar nicht die Art chronischer Schmerzen wie Du, dafür aber eine Autoimmunerkrankung der Augen, bin mit 27 Jahren in die Wechseljahre gekommen, habe (aufgrund unerkannter angeborener Hüftdysplasie) verschlissene Hüftgelenke, leide unter einem unangenehmen Reizdarm, Schlafproblemen und häufiger Migräne. Viele Jahre habe ich mir quasi unterbewusst verboten, überhaupt etwas zu spüren; auch für mich war das überlebenswichtig. Und mit dem Maße, in dem ich mich meiner Seelenschmerzen annahm, verstärkten sich auch die körperlichen Beschwerden (oder merkte ich sie erst dann überhaupt?) Das ist einerseits ein Erfolg, denn schließlich hatte ich mir ja geschadet mit dieser "Gefühllosigkeit" , doch andererseits war ich völlig überfordert mit den vielen Signalen meines Körpers, der mir damit mitteilte,dass ich ihn viel zu lange nicht wahrgenommen hatte. Ich war daher vor einigen Jahren in einer Klinik für psychosomatisch Erkrankte (mit angeschlossener Orthopädie). Übrigens war auch das eine Klinik, die eigentlich Zimmer doppelt belegte, doch mein Hausarzt schrieb in seinem Bericht, dass ein Einzelzimmer vonnöten sei, da ich absolut nicht mit fremden Menschen in einem Raum schlafen könne. Auch heute, wann immer ich ins Krankenhaus muss, lasse ich mir dies von ihm bestätigen und bekomme stets problemlos und ohne Zuzahlung ein Einzelzimmer. In dieser Klinik habe ich erstmals erfahren, dass ich auch mit Beschwerden kein hilfloser Mensch bin. Das hatte ich nämlich vor allem anderen befürchtet, da mich die Hindernisse, die meine Erkrankungen für mich darstellten, als bedrohliches "Außer gefecht gesetzt sein" erachtet hatte. Mein ausgeprägtes Fluchtverhalten, meine Angst, wehrlos zu sein durch meine Krankheiten... all das war fast ein größeres Problem, als meine Schmerzen und Befindlichkeitsstörungen. (Zum Beispiel habe ich sehr heftige Migräneattacken und früher jedesmal panikartig reagiert darauf, weil ich das Gefühl hatte, diese Schmerzen machten mich handlungsunfähig und wehrlos gegenüber dem (ungewussten) Schlimmen, das mich vielleicht gerade dann angreifen würde.) Ich lernte, meine Schmerzen anzunehmen; zuzulassen, dass sie mir Auszeiten verschafften (die ich damals noch mehr als alles andere hasste- und mich selbst als Gebrechliche dazu!) und kann heute gelassener mit ihnen umgehen. Aber: ich bin auch nicht so bedroht davon in der Ausübung meines Berufes wie Du (abgesehen von vielen Ausfallzeiten). Ich schätze, über kurz oder lang wirst Du - auch mit finanziellen Einbußen - nicht darum herumkommen, beruflich kürzer zu treten. Du solltest nicht riskieren, dass Deine Körperin den Dienst immer weiter versagt; schließlich könntest Du irgendwann damit auch unfähig werden, die Dinge, die außerhalb Deines Berufes liegen, zu tun. Ich kann Dir keinen zündenden Rat geben, wünsche Dir aber für die Reha schon jetzt alles Gute. Alles Liebe, shark :blumen2: Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 15.Feb.2007 - 20:16 |
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