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13.May.2007 - 09:48
Beitrag
#1
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 |
Mir ist, nach längerer Themenabstinenz, ein Buch in die Hände gefallen -
Laura Méritt (Hg.)/Traude Bührmann (Hg.)/Nadja Schefzig (Hg.): Mehr als eine Liebe. Polyamouröse Beziehungen welches mich, schon ob seiner eindringlichen Sprache, ein wenig sehr ins Grübeln gebracht hat. Die Autorinnen krähen meliorativ von "ethical sl*t" und "envy me". Ausdruck eines neuen (lesbischen) Selbstbewusstseins oder eher das Debakel einer Szene, die sich um des Konstruierens willen müht? Was versteht man unter Polyamorie? Dass Homosexualität einen ganz anderen Weg bietet (oder erzwingt), sich mit "Familiarität" im eigentlichen Sinne auseinander zu setzen, liegt auf der Hand. Weil es nach wie vor mitunter unmöglich ist, die eigene lesbische Beziehung in den meist heterosexuellen Kontext der Ursprungsfamilie miteinzubeziehen. Weil es an "gelebten" Vorbildern, einer "queeren Tradition" mangelt, sich ein Großteil romantischer Vorstellungen immer noch an heterosexuellen Stereotypen orientiert. Weil es hierzulande rechtlich noch keine adäquate Wertschätzung privater Bundschließungen gibt. Freilich, vieles hat sich am strammen Familienkorsett schon im Vordergrund gelockert - die Eigenständigerkeit von Frauen hat sicherlich das Ihre dazu beigetragen. Nun gibt es aber auch jene, die stets bemüht scheinen, jeden Ansatz von Kreativität und Individualität in ein theoretisches Konstrukt zu integrieren - jedenfalls scheint das nach meiner oberflächlichen Auseinandersetzung mit "Polyamorie" der Fall zu sein. Alles, was nicht der "Mono-Normativität" unterworfen ist, wird von der Bewegung dankbar aufgesogen - und sei es rein argumentativ, um eben jenes bürgerliche Ideal der romantischen Zweisamkeit zu demontieren. Auf mich wirkt diese Form der propagierten "freien Liebe" recht... neurotisch und konstruiert. ...oder vielleicht habe ich da auch nur viel falsch verstanden? Jedenfalls scheint sich viel um "Kontrakte" und "Symbole" und nach meinem Empfinden letztenendes einzig um die Darstellung des kleinen großen Selbsts zu drehen. Mich würde interessieren, in wie weit sich andere mit der Thematik auseinander gesetzt haben (praktisch wie in der grauen Theorie) oder ob es gar Userinnen gibt, die sich selbst als "polyamourös" bezeichnen. |
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13.May.2007 - 15:45
Beitrag
#2
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... ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 17.466 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 17 |
Herausmarschiert aus einer langen Beziehung wollte ich nicht mehr meiner mangelnden Eifersucht bezichtigt und verurteilt werden, die - selbst wenn sie zur Schau gestellt worden wäre - nichts an der einseitig durch mein Gegenüber offen geführten Beziehung geändert hätte.
Ein leidiges Thema. Die folgenden Monate bis Jahre der Verarbeitung dieser Beziehung lebte ich wohlgesonnen poly. Polyfraulich, polytraurig, polyverschwenderisch im Tun und Sein und bemerkte letztendlich eines am wenigsten. Den Verbrauch an der eigenen Person. Frauen kamen und gingen, ich führte und fühlte, wie es mir beliebte und seltenst blieb es bei einem Menschen über einen einigermaßen überschaubaren Zeitraum. "Nur damit Ihr's wisst" war die Devise vor Eingehen eines jeden noch so kurzen zwischenmenschlichen Zusammentreffens, um die Entscheidungsfindung meines Gegenübers keineswegs in einer Schattenwelt dahindümpeln zu lassen und mir das Vorspielen falscher Tatsachen ankreiden zu lassen. Doch was tun die Menschen im aufkeimenden Interesse am Gegenüber nur zu gern? Sie überschätzen sich in ihrem Denken und Fühlen gerne mal und meinen Mitmenschen hätte es viel Leid erspart, hätten sie sich nicht durch Hülle blenden lassen sondern auch die Fülle zumindest zur ehrlichen Kenntnis genommen. Denn warum spreche ich vor Beginn einer möglichen Beziehung dieses Thema an? Sicher nicht, um meinem Gegenüber anschließend eine vollkommen andere Person als die angepriesene auf dem Silbertablett zu servieren. Ich für mich habe festgestellt, dass dieses Beziehungsmodell nur mit sehr gefestigten Menschen führbar ist. Sei die Festigung durch Alter oder Erfahrung gegeben. Mit recht "jungen" Menschen jedoch nicht. Heute konnte ich für mich Antwort Zwei anklickern, da sich die Frage nach Poly nicht stellt. Nicht von mir aus, nicht von meiner Freundin aus. Ob mir etwas fehlt? Nein, keineswegs. Warum nicht? Weil sich die Frage nach dem Nebenbei oder dem Fühlen für eine andere Person schlichtweg nicht stellt und alles in meiner Haut sich dagegen sperrt. Zufrieden damit, wenn man andere Formen kennt? Ich bin sehr glücklich, so, wie es ist. Polyemotional ist dennoch drin. Für mich eine kleine Kunst, dies zu lernen. Alle erdenkliche Art von Gefühl meiner Freundin und Partnerin zu offenbaren, sie in meiner Beziehung mit meinem Wesen als Partnerin durchaus auch zu fordern und nicht nur kurzweilige Glücksmomente auskosten und sämtliche Negativaspekte hier und dort und sonstwo zu lassen. Dies jedoch liegt in der Vergangenheit begründet. Und sich selbst weiterentwickeln, sowie das Weiterentwickeln an der eigenen Partnerschaft bezieht sich nich auf Außenstehende, denen man so wohlgesonnen sein möchte, dass man zumindest Bett und so manchen Morgen teilt. Die Rückkehr zu "konventionellen Beziehungsführung" erscheint mir persönlich in einer so dominierten Gesellschaft, was Sexualität, (zur Schau gestelltes) Körperbewusstsein, dem Alltag von Pärchenclubs und Co. doch als wahrhaftere Bereicherung. |
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LadyGodiva Polyamorie 13.May.2007 - 09:48
Simonetta Jenseits meiner Vorstellung von Beziehung, mir ist... 13.May.2007 - 10:02
dandelion hm... ich kann mir vorstellen, daß es Charaktere g... 13.May.2007 - 10:14
shark Ich liebe exklusiv... es ist mir jedenfalls noch n... 13.May.2007 - 10:37
shark Nur am Rande: im verlinkten Graswurzelartikel miss... 13.May.2007 - 11:01
LadyGodiva Ja, das ist auch so ein Phänomen.
Vermutlich aus ... 13.May.2007 - 11:05
McLeod Also ich habe das theoretisch interessante Modell ... 13.May.2007 - 11:05
LadyGodiva Wobei ich mich frage, ob diese Form der Offenheit ... 13.May.2007 - 11:36
shark
Das ist wohl so...wobei "Lesbe" ja nich... 13.May.2007 - 12:53
LadyGodiva Lesbe ist schon eher die ... 13.May.2007 - 12:56
Candela Ich habe mich für die "theoretisch interessan... 13.May.2007 - 13:49
shark Bei wiki hab ich grad mal nachgelesen zum Thema Po... 13.May.2007 - 14:02
SunnySax Diese Art der Beziehung wird in meiner Beziehung v... 13.May.2007 - 14:24
shark Das heißt, Du würdest gerne eine "offene Bezi... 13.May.2007 - 14:39
mandelbäumchen Polyamorie, ja, aber ohne den theoretischen Überba... 13.May.2007 - 16:08
LadyGodiva
Ich habe, je mehr ich d... 13.May.2007 - 16:14
shark Das ist auch das, was ich wahrnehme. Ich habe mich... 13.May.2007 - 16:16
mandelbäumchen
Ich verstehe unter Polyamorie einfach das Leben m... 13.May.2007 - 16:19
mandelbäumchen Das Persönliche ist politisch. Und natürlich mache... 13.May.2007 - 16:40
regenbogen
Da kann ich etwas zur Erhellung beitragen: Die F... 13.May.2007 - 18:42
LadyGodiva Quasi ein forcierter "Paradigmenwechsel... 13.May.2007 - 18:55
Kela Wenn Ich "Polyamorie" ganz Grundsätzlic... 13.May.2007 - 20:02
McLeod
Spannend. Ich selbst bin ohne ernsten Glauben an... 13.May.2007 - 21:08
McLeod
Hallo Kela :)
Verstehe ich Dich richtig, daß Du... 13.May.2007 - 22:14
DerTagAmMeer Ein guter Hocker hat drei Beine.
Mit der göttliche... 13.May.2007 - 23:13
LadyGodiva Nun, in erster Linie ist eine lesbische Partnersch... 14.May.2007 - 07:55
Lucia Brown Habe jetzt mal nicht gelesen, welche Meinung bishe... 14.May.2007 - 10:21
LadyGodiva Naschlag zum Thema Primärbeziehungen und postfemin... 14.May.2007 - 10:38
Kela @McLeod,
ich glaube nicht, das ich den Begriff al... 14.May.2007 - 12:18
june Ich bemerke zunehmend, wie sich mein Freundinnenkr... 14.May.2007 - 14:27
Diana Ich habe für die theoretische Möglichkeit gestimmt... 14.May.2007 - 18:11
McLeod Ich stell mir grad so ein Schild vor: "Herz w... 14.May.2007 - 19:54
pfefferkorn ich denke wie Diana : alles ist schon da...
und ... 14.May.2007 - 20:06
Liane
Genau den Gedanken hatte ich auch. 14.May.2007 - 21:06
VagueMichiru Also nein, Polyamorie ist nichts für mich.
Ich wä... 15.May.2007 - 14:51
Stritzi Bei mir hat nur eine Frau platz in meinem Herz :) 15.May.2007 - 15:52
McLeod
"Besetzt" :D :blumen2: :roetel:
M... 15.May.2007 - 18:52
Diana Bei mir hat nur eine Frau platz in meinem Herz
Nu ... 16.May.2007 - 10:43
MrsM Fernab jeder theoretisierung.....
mir ist es schl... 16.May.2007 - 11:23
shark Weiter oben im Thread fiel der Begriff "beset... 16.May.2007 - 11:27
Diana in der Realität verliebe ich mich dagegen einfach... 16.May.2007 - 13:00
shark weil es mir eben doch passieren kann, wenn ich ung... 16.May.2007 - 13:02
Sin Polyamorie... ich weiß nicht, genau aus diesem Gru... 20.May.2007 - 18:29
Diana @sin
Ich dachte eigentlich, die Frage war, ob frau... 20.May.2007 - 20:55
Sin Nein, keinesfalls... Denn die Lieben waren oft neb... 20.May.2007 - 21:01
Mausi *räusper* - ich schäme mich ja fast - -_- - imme... 20.May.2007 - 21:27
shark Bei mir ist das genauso. Immer eine zur Zeit. ;)
... 20.May.2007 - 22:52![]() ![]() |
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