lesbenforen.de

Willkommen, Gast ( Anmelden | Registrierung )

> Bitte beachten

Du kannst deinen Beitrag nach dem Posten 90 Minuten lang editieren, danach nicht mehr. Lies dir also vor dem Posten sorgfältig durch, was du geschrieben hast. Dazu kannst du die "Vorschau" nutzen.

Wenn dir nach Ablauf der Editierzeit noch gravierende inhaltliche Fehler auffallen, schreib entweder einen neuen Beitrag mit Hinweis auf den alten oder wende dich an die Strösen.


Diese Webseite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklärst du dich mit der Verwendung von Cookies einverstanden.

> Humankapital, unwort des jahres 2004
blue_moon
Beitrag 19.Jan.2005 - 15:01
Beitrag #1


strösen macht blau!
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 12.621
Userin seit: 24.08.2004
Userinnen-Nr.: 12



entgegen vieler vermutungen, dass sich die begriffe 'hartz 4' oder 'ein-euro-job' bei der wahl zum unwort des jahres durchsetzen würden, sind die nur auf den rängen gelandet. das rennen zum umwort des jahres, das immer ein "besonders krasses Missverhältnis von Wort und bezeichneter Sache", darstellen soll, hat der begriff 'humankaptital' gemacht. auf den plätzen landeten die begriffe "begrüssungszentrum" und "luftverschmutzungsrechte". besonders widerlich, und damit einer meiner favoriten, ist allerdings auch das konstrukt "bestandsausländer"!

zum weiterlesen: hier
Go to the top of the page
 
+Quote Post
 
Start new topic
Antworten
kahikatea
Beitrag 20.Jan.2005 - 18:51
Beitrag #2


Reisefreudige Nacht-zum-Tag-Macherin
************

Gruppe: Members
Beiträge: 2.215
Userin seit: 04.12.2004
Userinnen-Nr.: 869



Ähnlich wie Bilana finde ich die Wahl dieses Begriffs auch nach der Lektüre der Pressemeldung wenig nachvollziehbar. "Outplacement", "Freisetzung" oder ähnlich beschönigende Termini für de facto negative Ereignisse hätte ich nachvollziehen können.

QUOTE (blue_moon)
für meinen geschmack drückt der begriff genau das aus, was mir mal ein indischer taxifahrer (in deutschland) gesagt hat: 'eine volkswirtschaft schätzt die dinge, die am leichtesten verfügbar sind, immer am geringsten.' - wir sind in einer wirtschaftlichen entwicklung, die den faktor 'mitarbeiterIn' gerade immer weiter herabwürdigt (s. auch rekordgewinne der dax-unternehmen mit gleichzeitiger grosszügiger freisetzung von 'humankapital').

Für mich steht der Begriff "Humankapital" positiv für den Wert der spezifischen Fähigkeiten und Erfahrungen von arbeitenden Menschen, die sich für die Organisation und die Volkswirtschaft auszahlen können. Im Kontext von Massenentlassungen zur kurzfristigen Gewinnsteigerung werden Menschen aber nicht als Potential, sondern als Kostenfaktor gesehen. Insofern würde ich unterschreiben, daß Humankapital oft zu wenig wertgeschätzt wird, aber das macht den Begriff für mich nicht zum Unwort.
Go to the top of the page
 
+Quote Post

Beiträge in diesem Thread


Reply to this topicStart new topic
1 Besucherinnen lesen dieses Thema (Gäste: 1 | Anonyme Userinnen: 0)
0 Userinnen:

 



Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 08.07.2025 - 03:16