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> (Teil-)Privatisierung der Bahn, Sinn oder Unsinn?
Diana
Beitrag 24.Jul.2007 - 11:41
Beitrag #1


Gut durch
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Ich höre gerade im Radio allerlei Beiträge zur Privatisierung der Bahn. Da geht es ja derzeit politisch einen Schritt weiter.

Wenn man die Erfahrungen aus Japan und England betrachtet, dann kommt unter dem Strich heraus, dass eine privatisierte Bahn den Steuerzahler wesentlich teuer kommt als eine staatliche Bahn. So weit ich es verstanden habe (und es sich verkürzen lässt) liegt die Ursache darin, dass unrentable Strecken weiterhin hoch subventioniert werden müssen. Und (meine Interpretation), dass ein paar oberschlaue Privatisierungsbeteiligte viel Geld in ihre Taschen abzweigen.
Keine Frage, dass die Ticketpreise in England und Japan zu den höchsten überhaupt gehören.

Was ist denn nun eigentlich das Ziel dieser Aktion?
Es geht um Investitionen und Wettbewerb.
Was verbirgt sich hinter dem Stichwort "Investitionen"? Welche wundersamen Effekte verspricht man sich davon?
Abgesehen davon, dass es ein Wert an sich zu sein scheint...

EDIT
Kann es sein, dass das Ziel darin liegt, dass der Bund ein paar seiner Anteile an private Investoren verscheuert? Um kurzfristig ein wenig "flüssig" zu sein?



Der Beitrag wurde von Diana bearbeitet: 24.Jul.2007 - 12:07
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pfefferkorn
Beitrag 24.Jul.2007 - 12:52
Beitrag #2


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ich habe das auch so verstanden, dass ein privates unternehmen deutlich anders sich nach dem profit orientieren darf -

aber es ist ja wohl heute schon so, dass die DB kräftig im ausland investiert....
ich hab bei dieser Privatisierung überhaupt kein gutes Gefühl und ich finde auch nicht, dass die Bahn an die Börse muß, muß aber gestehen, dass ich mit argumenten ein wenig arm bin in dieser frage
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Diana
Beitrag 24.Jul.2007 - 13:34
Beitrag #3


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Die Unterzeile zum Threadtitel hätte eigentlich nicht "Sinn oder Unsinn" sondern "Wem nützt es?" heißen müssen. ;)

Ich finde das Vertragswerk, an dem sie da stricken, extrem unübersichtlich. Jeder Politiker erzählt einem eine andere Geschichte. Was wirklich passieren wird, ist völlig uneinschätzbar.
Ob die Sicherungen greifen, die angeblich eingebaut sind oder ob die Investoren nicht doch ganz in Ruhe ihre Show (investieren, absahnen, aussteigen, ab die Wand fahren lassen) abziehen, das müssen wir wohl abwarten.

Gerade weil das alles so widersprüchlich und undurchsichtig ist (der Staat läßt Investoren hinein, gibt aber gleichzeitig vor, an seinem verfassungsmäßigen Auftrag festhalten zu wollen) suche ich nach dem einfachen Nenner.
Cui bono? Wem nützt das Ganze?
Dass die wenigen Staatseinnahmen aus dem Verkauf der Anteile tatsächlich dahinter stehen, kann ich nicht glauben. Die Herren Politikern können ja trotz himmelhoher Staatsverschuldung sehr gut schlafen.
Aber was ist es dann?
Wer profitiert wirklich von der Privatisierung der Bahn?
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blue_moon
Beitrag 24.Jul.2007 - 14:13
Beitrag #4


strösen macht blau!
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wo haben wir denn noch staatliche monopole? privatisierung ist ja schon woanders vorher passiert. wenn ich den telekommunikationsbereich angucke: das telefonieren ist billiger geworden, die netze sind gut ausgebaut. für die libaralisierung bei der post lässt sich auch schwer negatives formulieren. in meinen augen ist die schneckenpost viel schneller und auch zuverlässiger geworden, ohne horrende preise dafür zu verlangen.

wenn ich mir die nächstgelegene bahnstrecke angucke: das ist eine regionale anbindung, die schon vor jahren aus den fahrplänen gestrichen worden wäre, wenn nicht ein private gesellschaft eingesprungen wäre und die strecke übernommen hätte. die preise sind eingebettet in die des hiesigen verkehrsverbunds.

natürlich schwirren mir auch die visionen von streckenstillegungen, immensen preisschüben und schlechtem service im hinterkopf. aber objektiv betrachtet sind die auch dem heutigen konstrukt 'die bahn' nicht fremd.

Der Beitrag wurde von blue_moon bearbeitet: 24.Jul.2007 - 14:15
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Fledi
Beitrag 24.Jul.2007 - 14:13
Beitrag #5


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Naja, wenn man sich gerade in den letzten Jahren mal die "öffentlichen" Einrichtungen Deutschlands angesehen hat und deren Entwicklung, ließ die Bahn im Prinzip nur auf sich warten.

Wem nutzte denn die Abgabe der Alleinherrschaft Telekom etwas? Nächstes Beispiel: Deutsche Post. Inzwischen eine AG, wie ja auch unser aller Urgestein der telefonischen Sprechkunst besaßen die ja ebenfalls mal ein Monopol. Und nu? Aufgehoben.

Und wo sich Geschäfte machen lassen mit dem Vermieten von Telefonnetz und Co, wird sich auch ein Geschäft mit dem Vermieten von Bahngleisen machen lassen. Es wird nicht anders funktionieren.

Allerdings dürfte das Unterfangen keineswegs mit Telefonanbietern und postalischer Privatzustellung vergleichbar sein und von daher bin ich froh, dass ich öffentliche Verkehrsmittel sowieso nicht mag. Denn meiner Meinung nach ist das Chaos schlicht vorprogrammiert.
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Fledi
Beitrag 24.Jul.2007 - 14:15
Beitrag #6


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naja... ich hätts auch wie Frau Blau sagen können :rolleyes:
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blue_moon
Beitrag 24.Jul.2007 - 14:31
Beitrag #7


strösen macht blau!
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QUOTE (Fledi @ 24.Jul.2007 - 15:15)
naja... ich hätts auch wie Frau Blau sagen können :rolleyes:

dazu hätt ich dir aber ein stück von der rosaroten brille abgeben müssen! :P
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Sägefisch
Beitrag 24.Jul.2007 - 16:38
Beitrag #8


Schlaudegen.
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Profitieren tun dabei diejenigen denen es nützt wenn an der Börse die Zahlen stimmen. Ob das nun tatsächlich Einzelanleger betrifft weiß ich nicht mal, vielleicht auch eher Kapitalgesellschaften und dergleichen?

Jedenfalls werden hier die Werte eines Unternehmens, das als Transportdienstleister vom Volk für das Volk über Generationen von versteuerten Einkommen geschaffen wurde, binnen weniger Jahre auf private Kapitalanhäufungen verschoben, die ihrerseits sicherlich Wege ums Steuersäckel herum finden werde.

Wer glaubt, daß dabei der ursprüngliche Zweck der Bahn weiterhin im Vordergrund steht, erschwingliche Verkehrsanbindung für diejenigen zu gewährleisten, die die öffentlichen Verkehrsmittel gezwungenermaßen "mögen müssen" (um im Jargon zu bleiben), wünscht wohl eher fromm...

Einen großen Logistikkonzern, der mit allem möglichen (Börsen-)Geld macht, würde ich da nämlich lieber nicht mit einer kleinen regionalen Privatbahn vergleichen, die aufs Kerngeschäft beschränkt ist.

Erinnert sich z.B. noch jemand an die Interregio-Züge? Das waren Verbindungen nach dem alten öffentlichen Auftrag, günstig nach Regionaltarif, dabei aber weitere Strecken bedienend als die Regionalexpress-Züge. Abgeschafft. Die entsprechenden Strecken sind jetzt mit 2-3 mal Umsteigen verbunden. Statt dessen Ausbau von Prestigestrecken.

Besonders perfide dabei - der Staat, sprich der Steuerzahler, soll weiterhin in der Pflicht gehalten werden, Risiken abzufedern und das teure Netz finanziell zu unterfüttern, gleichzeitig werden die öffentlichen Kontrollmechanismen soweit es irgend durchsetzbar war, schön klein gehalten wenn es nach Mehdorn geht.

Ich kenne mehrere Streckenteile in Schleswig-Holstein, die früher zweigleisig befahren wurden, um Wartung zu sparen jetzt nur noch eingleisig. Seitdem steht man bei Verspätungen oft mal ne Viertelstunde auf irgendeinem Acker, weil erst ein anderer Zug vorbei muß. In der Regel bekommen dabei die IC/ICE Verbindungen Priorität, so daß es hauptsächlich die trifft, die regional pendeln, also täglich auf die Bahn angewiesen sind. Hier werden im übrigen auch die saftigsten Kilometerpreise fällig, Monatskarten sind stark verteuert in den letzten 10 Jahren und und und. Die Strategie, mit hohen, ständig steigenden Grundpreisen die Zahlen zu polieren und dann per Sonderangebot Kunden zu locken, gilt fast nur für für den Fern- und Freizeitverkehr, abgesehen davon daß es so lächerlich durchsichtig ist worum es da geht, nämlich die sogenannte "Börsenreife".

Das alles sind mitnichten DB-Relikte die jetzt endlich ausgemerzt werden können, sondern Entwicklungen aus dem vorbereitenden Vorfeld der Privatisierung.

Wird sicherlich in dem Stil weitergehen.

Vor einigen Jahren gab es übrigens ein schweres Bahnunglück in England (mit Toten), über das man sagte, die aus Bilanzgründen eingesparte Gleiswartung sei ein nicht unerheblicher Faktor dabei gewesen.

Der Beitrag wurde von Sägefisch bearbeitet: 24.Jul.2007 - 16:40
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Diana
Beitrag 24.Jul.2007 - 17:02
Beitrag #9


Gut durch
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QUOTE (Sägefisch)
Besonders perfide dabei - der Staat, sprich der Steuerzahler, soll weiterhin in der Pflicht gehalten werden, Risiken abzufedern und das teure Netz finanziell zu unterfüttern

Das ist wahrscheinlich noch milde gedacht.
Ich gehe davon aus, der Steuerzahler wird all die unrentablen Strecken bezahlen müssen, die sich der Herr Unternehmer Mehdorn aus unternehmerischen Gründen nicht leisten will. Die es aber schließlich geben muss von wegen Verfassungsauftrag und so. So läuft es zumindest in Japan. Und das ist RICHTIG teuer.
Auf günstigere Preise wie auf dem Telefonmarkt würde ich nicht setzen.
Die Bahn wird ja nicht wirklich mehr Konkurrenz bekommen. Ich rechne eher mit einem gegenteiligen Effekt. Die Investoren wollen schließlich Geld sehen und das ist nur an einem Ende zu holen.

Wobei der Börsengang der Telekom ein schönes Beispiel ist.
Die "Volksaktie", die sich Kleinanleger-Pleite entpuppte, weil die Herren vor dem Börsengang nochmal schnell die Bilanz mit vielen wertlosen Grundstücken aufgepeppt haben.

Ja, wahrscheinlich ist es in der Tat so, dass solche Geschäfte am ehesten den Spekulanten dienen, die die Börse als Durchlauferhitzer nutzen.
Und dem Geldbeutel von Herrn Mehdorn und Dunstkreis.

Der Beitrag wurde von Diana bearbeitet: 24.Jul.2007 - 17:03
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pfefferkorn
Beitrag 24.Jul.2007 - 18:34
Beitrag #10


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ich finde übrigens nicht, dass die privatisierung von telekommunikation und post so super gelaufen ist - geöffnete postämter muß frau suchen, und der preisdrückerei auf dem zustellmarkt ist tür und tor geöffnet - telefonieren ist billiger geworden, das ist wahr - mir ist nur überhaupt nicht klar, wer die netze eigentlich pflegt - die in den usa sind komplett veraltet und marode.... irgendwie ist mir das nix...
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Grübler
Beitrag 24.Jul.2007 - 23:00
Beitrag #11


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hmm... es gibt Unternehmen die kaufen öffentliche Objekte mit einem bestimmten Schwerpunkt. Ja. Diese Unternehmen investieren ganz viel Geld um dieses Objekt am Laufen zu halten oder zu bringen. Das Wie, lassen wir aussen vor. Ziel: möglichst lange eine sichere Rendite zu erwirtschaften. Im Sinne von der Esel der Gold... den bringe ich nicht um und fütter den gut. Diese Unternehmen sind quasi das Gegenstück zu private Equity, die relativ schnell ans Geld möchten.

Nachdem das geklärt ist gehen wir einen Schritt weiter. Ist das ganze sinnvoll?
Bei der deutschen Bahn? :huh: Es fällt mir schwer an ein gutes Ergebnis zu glauben.
Mir spielen da die politischen Dinge eine zu große Rolle. Jeder Landesfürst wird irgendwas durchdrücken wollen, je nach Wahlstand. Da spielen mir zuviele mit.
Ausserdem wird nicht alles aus der Hand gegeben. Wäre ich böse würde ich denken, wenn es gut klappt sahnt das Unternehmen ab und wenn es nicht so gut klappt kommt der Papa mit ner Finanzspritze.

Ein schönes Beispiel ist die RAG, die sich gerade bildet. Meines Wissens nach ein Kohlekraftwerk. Das ist so ein Gewusel und durcheinander da.. und irgendwie soll es auf die Welt kommen. Immer ist da so ein weisshariger Mann abgebildet... aber denn Sinn und Zweck dieses ganzen Unternehmens das verstehe ich nicht.

Sorry, für den Erklärbär-Modus.
Grübler
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Diana
Beitrag 24.Jul.2007 - 23:23
Beitrag #12


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Mal nach wie vor dahingestellt, was das Ganze überhaupt soll ;)

Man könnte wohl die Bahn keinem Investor verkaufen, wenn da nicht ein paar ganz kleine Goodies wären.
Das Schienennetz zum Beispiel, das mit öffentlichen Geldern aufgebaut wurde und auch weiterhin mit öffentlichen Geldern erhalten wird – geht kostenlos an die Bahn. Der Bund bleibt auf dem Papier der Eigentümer, aber die Bahn ist der Besitzer und darf damit wirtschaften.
Aber das Sahnehäubchen kommt noch: In 15 Jahren darf der Bund das Netz zurückkaufen. Das er gerade verschenkt hat. (So gerade geschehen in England und es war gscheit teuer)

Es ist der Widerspruch zwischen gesellschaftlich-verfassungsrechtlichem Auftrag und freiem Unternehmtertum, der die Gleichung nicht aufgehen lässt. Man kann nicht die Rosinen aus dem Kuchen verkaufen, damit Herr Mehldorn Unternehmer spielen und seinen Logistikkonzern florieren lassen kann und dann den Steuerzahler für alles Nicht-Profitable aufkommen lassen.

Mehldorns bunte Logistikwelt interessiert der Nahverkehr nicht.
Was der dumme Steuerzahler nicht zahlt, wird ausgehungert und stillgelegt. Klingt gemütlich, oder? Nix unternehmerisches Risiko.

Herr Tiefensee behauptet zwar das Gegenteil, aber alles, was ich lese, zeigt genau diese kranke Konstruktion.
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Grübler
Beitrag 24.Jul.2007 - 23:33
Beitrag #13


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Das Schienenetz ist marode und muß mir Milliarden subventioniert werden.
Ausserdem ist die gesamte IT unterschiedlich, sprich die haben unterschiedliche Systeme die nicht immer miteinander kompatibel sind. Das ganze muß dringend gleichgezogen werden. Es kostet erstens Zeit, zweitens Nerven und Drittens Geld.
Allein diese zwei Punkte würden gegen diese Aktion starten. Diese erinnert mich an
ein 3 jähriges Kind was unbedingt sein Eis möchte und wenn es lang genug schreit klappt das auch.

Zurück zum Thema. Auf neudeutsch heißt das outsourcen falsch geschrieben und ist ganz toll für die Bilanz. Nenn es Weichspüler, rosa Brille oder sonstwie. Unterm Strich sieht es gut aus, aber das Eigenkapital wird empflindlich geschrumpft.

Was hat die Verfassung mit der Bahn zu tun?

So und nun zu der Zukunft der Bahn. Der Güterverkehr wird um ca. 10-15% zunehmen. Das diese Emmissionswerte so schön niedrig sind. "Die Bahn kommt". Für unsereinen bedeutet es warten. Warum? eine Regel lautet: der Güterverkehr hat vorrang vor dem Personenverkehr.
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Oldie
Beitrag 25.Jul.2007 - 07:37
Beitrag #14


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Hier ist ein interessanter Artikel zu deisem Thema klick

Ich frage mich die ganze Zeit, welcher private Investor würde sich die Gängelei durch die Bundesregierung gefallen lassen? :gruebel:
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Diana
Beitrag 25.Jul.2007 - 09:55
Beitrag #15


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@Grübler

QUOTE (tagesspiegel 30.5.2007)
Das Grundgesetz (Artikel 87) fordert, dass der Bund den Erhalt eines ausreichenden Netzes gewährleistet.
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Grübler
Beitrag 25.Jul.2007 - 12:03
Beitrag #16


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@ Diana

Danke, dass wußte ich nicht. Aber "ausreichend" ist ein schwammiger Begriff.
Bin gespannt wie es weiter geht.
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Lemongras
Beitrag 25.Jul.2007 - 20:02
Beitrag #17


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Der Beitrag wurde von Lemongras bearbeitet: 01.Sep.2009 - 17:48
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Lemongras
Beitrag 25.Jul.2007 - 20:07
Beitrag #18


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QUOTE (Grübler @ 25.Jul.2007 - 00:00)
Ein schönes Beispiel ist die RAG, die sich gerade bildet. Meines Wissens nach ein Kohlekraftwerk. Das ist so ein Gewusel und durcheinander da.. und irgendwie soll es auf die Welt kommen. Immer ist da so ein weisshariger Mann abgebildet... aber denn Sinn und Zweck dieses ganzen Unternehmens das verstehe ich nicht.

Bei uns existiert die RAG (oder früher auch Ruhrkohle AG) schon lange - wurde halt immer wieder umbenannt.... und auch die RAG Bildung gibt schon seit ca. 15 Jahren...und der Sinn und Zweck der RAG Bildung zum Beispiel liegt doch klar auf der Hand, oder nicht? ...Schließung vieler Gruben,...Verlagerung/Umschulung/Weiterbildung etc. der Arbeitskräfte...
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Grübler
Beitrag 28.Jul.2007 - 18:34
Beitrag #19


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RAG:

genau, dass verstehe ich nicht. Der Kohlebau wird künstlich am Leben gehalten.
Nun wird die RAG an die Börse befördert. Was soll das?

Zum Thema Bahn:
Den Sinn der Privatisierung erschließt sich mir auch nicht. Aber das die Landesfürsten sich jetzt sperren.. hey, die Pläne sind seit Jahren bekannt und nun erstaunt feststellen das..... :no:
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dandelion
Beitrag 29.Jul.2007 - 16:41
Beitrag #20


don't care
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wie man sieht: es ist immer einfach, etwas zu versprechen, solange man schön weit außer Sichtweite schieben kann, es auch umsetzen zu müssen. Wahlversprechen. Politik.

tja, was bringt eine private Bahn? je weniger Firmen, desto höhere Preise. je mehr Firmen, desto unübersichtlichere Reiseplanung. ich denke, zwischen diesen beiden Polen wird es sich einpendeln, man darf gespannt sein, was überwiegen wird.

einen Qualitätsverlust befürchte ich eher weniger, da private Firmen ohne Monopol sich attraktiv und wettbewerbsfähig halten müssen.

bezüglich des Grundgesetzes werfe ich mal die Adoption durch Verpartnerte in den Raum... Eigentlich sollte sie vom Schutz der Familie umschlossen sein, wird aber mit Hinblick auf den Schutz der Institution Ehe gerade verhindert. Das Grundgesetz macht einige Dutzend Grundsätze klar. wie die umgesetzt werden, entscheidet die Moral, und je nach Nichteignung auch mal Tagesform, der Verfassungsrichter.
man kann den Privaten auch schlicht eine Auflage des Netzerhalts machen. in meiner alten Heimat ist es so, daß tatsächlich jedes Dorf ab 100 Einwohner an den Nahverkehr angeschlossen ist, es gibt nichts zu meckern. Außer vielleicht, daß man von diesem Anschluß nur einmal am Tag profitieren kann - morgens um sechs, eine Richtung, gilt nicht an Wochenenden und Feiertagen... ob die Bahn-Nachfolger ihre Grundsätze wohl auch so wahren werden?
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