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Beitrag
#21
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Oft lässt die Art der Fragestellung ja erkennen, ob es darum geht, einen Personenstand abzuklären oder ob persönlichere Informationen preis zu geben sind.
Ersteres ist kein Problem - ich bin nach wie vor unverheiratet, aber in Beziehung lebend. :rolleyes: Meist wird daraus der Einfachheit halber ein "verlobt" (auch, wenn das erst der gefühlten Realität entspricht :D). Ich hoffe, meine schöne Frau vergibt mir jedes Mal, wenn ich im beruflichen Kontext der Einfachheit halber vom "Verlobten" spreche. :rosie: Der Begriff ist inzwischen offenbar so anrührend altmodisch, dass daraufhin keine weiteren Nachfragen kommen. Über die Art meiner Beziehung gebe ich nur dosiert Auskunft. Menschen, denen ich privat begegne und denen ich einen unverdrossen offenen Umgang zutraue, erfahren's eher en passant. Auf die Frage "Hast du einen Mann?" antworte ich gerne auch ganz ehrlich "Ich brauch' keinen.", meist ergibt sich daraus eine Nachfrage, die ich dann wahrheitsgemäß beantworte. :engel: Meine Oma beispielsweise - "Geh, mogst du koan Mo ham...? Niad? Hast scho Recht - 's lebt se leichter mit koam." :) Sie hat vielmehr verstanden, dass es ein Segen für mich ist, finanziell von einem Mann unabhängig zu sein. Widerum gibt es welche, denen sehe ich mich so gar nicht zur Auskunft verpflichtet - da kommt dann auch mal ein "Das geht dich nix an." Mir sehr vertrauenswürdige Menschen erzähle ich natürlich mit meiner ureigentlichen großen Selbstverständlichkeit von "meiner Liebsten". |
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Beitrag
#22
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 453 Userin seit: 01.08.2005 Userinnen-Nr.: 1.940 ![]() |
Die Frage hat sich erst neulich wieder für mich gestellt.
Im Studium bin ich in einer ganz netten Clique. Alles Heteras, z.T. verheiratet. Wir lachen viel und unternehmen alles Mögliche zusammen. Aber es sind doch eben keine so ganz nahen Freundinnen. Und ich möchte es ihnen nicht sagen. Natürlich machen sie sich ihre Gedanken - so neugierig wäre ich auch. Und es geht auch viel um Beziehungsdinge, wer grad mit wem zusammen ist usw. Ich fühle mich aber einfach auf einer "neutralen" Ebene wohler mit ihnen. Es passt irgendwie besser zu der Beziehung, die wir haben. Neulich hat mich also eine meiner lieben Mitstudentinnen gefragt: "Du, ich hab mich schon oft gefragt, ob du eigentlich gar nicht auf Männer stehst...?!" Darauf habe ich geantwortet: " Es ist schon Absicht, dass ich darüber nie rede. Ich schließ nicht aus, dass ich irgendwann einmal was darüber erzähle, aber im Moment ist mir nicht danach." Das war dann richtig ok. Sie denkt sich wahrscheinlich ihren Teil, akzeptiert aber, dass ich offensichtlich nichts dazu sagen will und dieses unausgesprochene Einverständnis verbindet uns auch ein bisschen mehr. Für mich fühlt sichs so genau richtig gegenüber diesen Menschen an. Auch eine Variante, wenn auch zugegebenermassen keine sehr offene. |
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Beitrag
#23
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Find ich nicht "nicht offen"... Du hast *offen* gesagt, dass Du darüber zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht sprechen willst. Das finde ich ehrlich und wenn es für Dich so ist, dann kannst Du doch gar nichts anderes sagen, ohne zu lügen.
Schließlich ist es vollkommen Deine Sache, was Du wem sagen magst. |
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Beitrag
#24
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Validating Beiträge: 1.332 Userin seit: 16.02.2006 Userinnen-Nr.: 2.620 ![]() |
mit gehts wie golightly - die blödeste frage.... besonders gerne genommen, in der pubertät, weil sich 15-jährige sowas ja total gerne fragen lassen....
aber zugegebenermaßen kann ich mich nicht erinnern, dass jemals in professionellem zusammenhang gefragt worden zu sein - das find ich ja echt frech... allerdings als ich in polen gearbeitet habe, haben manchmal welche gefragt, da hab ichs bei einem "nein" belassen - da hab ich mich nicht nach outen gefühlt... kommt also bei mir auch auf die situation an - ich jedenfalls frage nie jemanden, ich finde das unpassend.... |
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Beitrag
#25
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 412 Userin seit: 30.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.782 ![]() |
Das finde ich ehrlich gesagt ziemlich dreist, sowas zu fragen. Gut, wenn man nach Freund usw. gefragt wird, geht es ja immer noch, aber sowas finde ich schon echt anmaßend. Zumal es ja Kommilitonen sind, die, wie du schreibst, gar keine engen Freunde von dir sind. Reicht allein die Tatsache, dass man nichts über Männer erzählt, heutzutage schon aus, um solche Denkprozesse bei anderen in Gang zu setzen? :gruebel:
Genauso sehe ich das auch. Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie jemanden danach gefragt, weil ich es als zu persönlich ansehe und eigentlich interessiert es mich auch gar nicht. :happy: |
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Beitrag
#26
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Also, das könnte ich nicht sagen... ich meine: mich interessiert das bisweilen schon...
Ich frag zwar dann nicht "Hast Du einen Mann?", sondern "Lebst Du in einer Beziehung?" Gerade, wenn ich dabei bin, eine Person besser kennenzulernen, macht das doch einen Teil der Lebenswelt aus, die ich von diesem Menschen auch erfassen möchte, wenn ich mich wirklich für ihn interessiere und mir Freundschaft wünsche. Oder - das ist zwar schon länger her - auch wenn ich mich für eine Frau mehr als nur interessierte, hab ich diese Frage irgendwann gestellt. "Gibt es da jemanden in Deinem Leben?" oder "Bist Du mit jemandem zusammen?" Ich fand es wichtig, das zu wissen, ehe ich mich wirklich verliebte... Natürlich frage ich wildfremde Menschen so etwas nicht. Manchmal aus Desinteresse, aber auch, weil ich keine Grenze übertreten möchte. Den einzigen "Fremden", den ich mal gefragt hab "Sag mal, hast DU denn eine Frau?" war ein anmaßender Kerl, der einem guten Freund, der gerade unsäglich liebesbekümmert war, beknackte Tipps gegeben hatte... Und klar: er war seit 100 Jahren solo... kein Wunder... :patsch: shark |
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#27
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strösen macht blau! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 12.621 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 12 ![]() |
hm, was ist daran dreist, sowas zu fragen? es ist - für meinen geschmack - interesse an der person, die sich dahinter verbirgt. lesbisch zu sein ist nichts peinliches, kein makel. und wenn in dem kreis alle auch mal über die beziehung reden, ist das doch nur natürlich, neugierig zu sein. ist doch eher gut, dass die möglichkeit heute mit berücksichtigt wird. |
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Beitrag
#28
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Das find ich auch. Noch vor ein paar Jahren hätten die Mitstudierenden womöglich nur in Abwesenheit Deiner Person über ihren "Verdacht" getuschelt....
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Beitrag
#29
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mensch. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.517 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 ![]() |
In vielen Fällen ergänze ich mein "Nein." direkt im Anschluss. Ansonsten wird sich das weitere Gespräch, da ja nun schonmal auf der persönlichen Ebene, sowieso soweit entwickeln, dass ich einem schlichten "Nein" Sätze folgen lassen kann, die auf konkrete Situationen bezogen eindeutig sind. Ist ja nicht immer nötig, das Gegenüber auf seine eingeschränkte Sicht der Welt hinzuweisen. ;) Ausweichen fand ich nach dem ersten Üben im selbstverständlichen Erzählen schnell zu anstrengend. Warum nur Kollegin X offen und ehrlich antworten und dann Kollegen Z ausweichen? Ich handhabe es so, dass ich gerne soweit ins Private gehe, wie mein Gegenüber. Natürlich habe ich da auch Grenzen. Nur weil mein Gegenüber ausschweifend vom eigenen Sexleben erzählt, werde ich mich wohl nicht wirklich hinreißen lassen. :D Bei eher verschlossenen Zeitgenossinnen und -genossen gehe ich auch mal ein, zwei Schritte voraus. Kann ja sein, dass wir beide sonst abwartend in Höflichkeit Abstand halten... Doch dann rede ich eher in ein, zwei Andeutungen und lasse meinem Gegenüber die Entscheidung, eine klärende Nachfrage zu stellen. Die, die sie stellen, zeigen mir in diesem Moment ja dann auch, dass sie bereit sind für das Thema und die Offenheit. Manche brauchen halt auch Zeit. Wobei ich nicht garantieren kann, dass sie sie auch bekommen. Da sind halt Frau X und Herr Z, die bereits involviert sind und von mir nciht die Maßgabe erhalten haben, nicht drüber zu reden... Mit den Jahren ist so eine ganz gut funktionierende Kommunikation entstanden. Eine, die von keiner Seite als offensiv oder gar provokativ empfunden wird. Mir jedenfalls gefällt's. Gute Erfahrungen. Jede Menge. Bis in hohe Führungsetagen. Und wie gesagt, es ist echt viel einfacher, einfach allen gegenüber selbstverständlich und offen zu sein, als sich mühsam zu merken, wer es nun weiß und wer nicht und dauernd zwischen Ausweichen, Flunkern und Ehrlichkeit zu entscheiden. McLeod |
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Heiligenanwärterin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 15.416 Userin seit: 06.09.2004 Userinnen-Nr.: 271 ![]() |
Ich glaube, da geht es auch darum, ob ein/e Kandidat/in vermutlich länger in dieser Stadt bleibt und nicht bald wieder kündigt. |
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Heiligenanwärterin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 15.416 Userin seit: 06.09.2004 Userinnen-Nr.: 271 ![]() |
Wieso ist es schlimmer, eine Frau zu fragen, ob sie lesbisch ist, als sie zu fragen, ob sie heterosexuell ist? :gruebel: Die Frae "Hast Du einen Freund?" drückt ja auch aus, dass die Fragende die andere für heterosexuell hält. |
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 412 Userin seit: 30.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.782 ![]() |
Wenn man bedenkt, wie ihr Verhältnis zu diesen Kommilitonen ist, dann finde ich diese Frage einfach dreist. Wenn das eine Freundin fragt, die einen schon ewig kennt, ist das was anderes. Ich jedenfalls käme niemals auf die Idee, sowas zu fragen. Ich finde das unhöflich. Aber da hat wohl jeder eine andere Auffassung dazu. |
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Heiligenanwärterin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 15.416 Userin seit: 06.09.2004 Userinnen-Nr.: 271 ![]() |
Ich finde es auch zu persönlich, wenn mich Menschen, die ich eigentlich kaum kenne, nach meinem Privatleben fragen - aber die Frage nach einer Frau kann ich trotzdem nicht "schlimmer" empfinden als nach einem Mann - denn das würde bedeuten, dass Lesbischsein einen Makel hätte. :gruebel: |
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strösen macht blau! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 12.621 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 12 ![]() |
ich zitier mal:
das mag eine relativ oberflächliche ebene sein, aber wenn alle auch über beziehung reden, dann fällt es halt auf, wenn eine so gar keine stellung nimmt. und da ist mir eine direkte frage auch lieber, als dass hinter meinem rücken getuschelt wird. und das ist im kommilitoninnenkreis nicht anders als im job. ich find die frage nicht zu intim, als dass ich sie dreist finden könnte. aber ich denke, das läuft in eine ähnliche richtung wie die will-diskussion: wenn es soweit kommt, dass solche fragen nicht mehr grossartig auffallen, haben wir's geschafft! :D |
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auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 7.174 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 22 ![]() |
ich finde so eine frage innert einer freundschaft nicht dreist und unhöflich, sondern interessiert. jedoch eine "freundschaft" wo solche fragen überhaupt gestellt werden müssen oder dürfen, obwohl oder weil man sich schon ewig kennt, sind in meinen augen keine freundschaft. ansonsten mag ich solche "indiskreten" fragen von mir fast unbekannten menschen auch nicht. |
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 412 Userin seit: 30.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.782 ![]() |
Es kommt aber auch immer auf den "Betroffenen" (blödes Wort, ich weiß) an und wie er damit umgehen möchte. Und Freundschaft hin oder her, vielen fällt es nicht leicht, darüber zu reden, auch gegenüber der besten Freundin nicht. Und LaPia ist es z.B. nicht so angenehm gewesen, mit ihren Kommilitonen darüber zu reden (was ich natürlich nachvollziehen kann). Ich finde auch, dass die Leute, die einen direkt auf das Lesbischsein ansprechen, erst einmal in sich gehen sollten und überlegen, ob sie den anderen mit dieser Frage nicht vielleicht in Verlegenheit bringen könnten. Einfühlungsvermögen gehört ja auch zu einer Freundschaft. |
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Naja... ich finde das schwierig: einerseits sollen Heterosexuelle dauernd zeigen, dass auch Homosexualität für sie normal und OK ist... andererseits sollen sie aber dann auch wieder extrem vorsichtig sein... stell ich mir nicht leicht vor, da die Balance zu finden.
Und wie soll irgendwas ungezwungen und natürlich werden, wenn ich mir vor einer simplen Frage an eine Person, die mich menschlich interessiert, tausend Gedanken machen muss? Und ich wiederhole in anderen Worten gerne noch mal: solange die Frage nach einem/r HeteropartnerIn als völlig OK, die aber nach einer oder einem Liebsten einer gleichgeschlechtlich liebenden Person als "dreist" und unsensibel empfunden wird, ist es nicht weit her mit dem Selbstbewusstsein und der Emanzipation der "betroffenen" Menschen. Die Frage ist da doch: Will ich wirklich wie alle anderen behandelt werden? Oder bevorzuge doch lieber eine ganz milde Extrawurst? Ich finde die Frage in diesem Zusammenhang weder unsensibel noch dreist - und ich denke, dass ein darauf geantwortetes "Ich mag nicht drüber reden" ebenso in Ordnung ist. "Einfühlungsvermögen" hat die Kommilitonin schon damit gezeigt, dass sie mit ihrer Idee ja ganz richtig lag. ;) Hätte ja auch sein können, dass LaPia geradezu darauf wartet, gefragt zu werden oder zumindest auf ein Signal, dass es OK wäre, sagte sie "es"... shark Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 22.Dec.2007 - 10:17 |
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 312 Userin seit: 25.10.2006 Userinnen-Nr.: 3.674 ![]() |
:zustimm: Natürlich habe ich eine Freund, mehrere sogar ;) und ich lebe mit einer Frau zusammen. Ich antworte situativ und meine Erfahrung ist, dass ich zurückbekomme, was ich aussende. Je souveräner, offener und selbstverständlicher, aber auch freundlich und positiv ich auftrete, um so selbstverständlicher werde ich von meinen Mitmenschen respektiert und angenommen. Meine Sexualität ist da kein Thema, aber auch kein Tabu. weissdorn |
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.063 Userin seit: 15.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.732 ![]() |
Beim Lesen der letzten Beiträge erinnerte ich mich an die Diskussion um die erlebte/gefühlte Diskriminierung. Mehrheitlich wägen hier alle ihre Antworten ab. Wenn das mal kein Indiz für objektive Diskriminierung ist, oder? Daher würde ich die Statements von H_Golightly nicht ganz so stark beurteilen wie shark, sie aus dem persönlichen Kontext ziehen wollen und vor dem Hintergrund der Diskriminierungsfrage entsprechend ergänzend verändern: Solange die Frage nach einem/r HeteropartnerIn als völlig OK, die aber nach einer oder einem Liebsten einer gleichgeschlechtlich liebenden Person als "dreist" und unsensibel empfunden wird, zeigt das die bestehende Hierachie von beiden L(i)ebe(n)sweisen, in der die eine als Norm angesehen wird, die andere hingegen als Nicht-Norm, als vielleicht eben sogar diese "Extrawurst", nach der gezielt gefragt werden muss. (Nichtsdestoweniger, man kann diskriminierende Reaktionen auch antizipieren. Was wiederrum von dem eigenen Erfahrungshorizont abhängt.) |
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 453 Userin seit: 01.08.2005 Userinnen-Nr.: 1.940 ![]() |
Cool, dass mein Post so viele Folge-Posts angeregt hat! :D Ich denke schon, dass sowohl die Frage zu stellen, als auch, wie sie beantwortet wird von Fall zu Fall ganz unterschiedlich sein kann.
Mir war in meinem Fall - ganz im Sinne von blue_moon - die Frage nicht zu intim. Lieber, als dass sie hinter meinem Rücken quasselt und so gut kenne ich diese Freundin dann doch schon, dass ich denke, sie darf fragen. Ich habe die Frage als ehrliches Interesse gewertet und hatte auch denn Eindruck, dass sie gut damit leben kann, sollte ich lesbisch sein. Genauso fand ich aber - und sogar ein Zeichen, das für eine Qualität unserer Freundschaft spricht - dass es ok war, dass ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht darüber sprechen will. Eher oberflächlich sind für mich die Freundschaften wohl deswegen, weil wir hauptsächlich "im Rudel" unterwegs sind und wenig Raum für persönliche Gespräche entsteht. Aber ich mag die Mädels wirklich und vielleicht rede ich mit ihnen ja doch irgendwann übers Lesbischsein. Ich finde es eben auch wichtig, dass man sich zugesteht, in der jeweiligen Situation genau das tun oder sagen zu dürfen, nach was einem gerade ist. Was H_Goligthly meint, dass so eine Frage auch unverschämt sein kann, dem kann ich auch zustimmen. Mit einer anderen Gruppe Studis, die ich nur "vom Sehen her" kenne, saßen wir nach einer Klausur in einer Kneipe. Ich saß da mit 2 anderen -heterosexuellen- ebenfalls kurzhaarigen Frauen. Eine der anderen "Langhaarigen" erzählte irgendeine obstruse Story vom angegafft werden in der Sauna um zur Frage überzuleiten "Oder ist hier etwa eine lesbisch von euch?" Was ich spontan mit einem deutlichen "Nein" und Kopfschütteln beantwortete - weil ich die Frage an dieser Stelle dermassen unverschämt fand. Diese Frau gings absolut nichts an, dehalb die Lüge. |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 14.07.2025 - 17:39 |