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> homo unterdrücken-krank ?
shark
Beitrag 26.Jan.2008 - 18:59
Beitrag #21


Strösenschusselhai
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Nun ja... ich dachte an Lebensumstände, die eine Beziehung nicht sinnvoll erscheinen lassen.

Es gab Phasen in meinem Leben, da lebte ich nicht lesbisch (in Beziehung - habe meine Homosexualität also nicht "ausgelebt"), war es aber trotzdem und erkannte es für mich auch an.

Eine Freundin lebt derzeit ihre (von ihr akzeptierte) Homosexualität nicht aus, weil es ihr psychisch nicht gut geht und sie sich ausschließlich mit sich selbst beschäftigen möchte und keine Energie in Zweisamkeit stecken will.

Kommt wahrscheinlich drauf an, was Du (oder besser H_Golightly, auf deren Posting Du Dich ja ursprünglich bezogst) mit "ausleben" mein(s)t....

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 26.Jan.2008 - 19:00
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nico
Beitrag 26.Jan.2008 - 19:08
Beitrag #22


Gut durch
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Ja, das stimmt natürlich - ich dachte da weniger konkret an das Ausleben in Beziehung(en), sondern an das "Laufen durch das Leben" ansich.
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Co-Mom
Beitrag 26.Jan.2008 - 19:30
Beitrag #23


Naschkatze
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QUOTE (apricot25 @ 26.Jan.2008 - 18:36)
Ich unterdrücke meine Worte, meine Gefühle mich zu outen, wenn ich weiß, dass dieser Mensch, mit dem ich gerade rede oder annähernd kenne, keine Homo***uellen mag.

Warum?
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miriam
Beitrag 26.Jan.2008 - 21:25
Beitrag #24


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QUOTE (apricot25 @ 26.Jan.2008 - 18:36)


Ich unterdrücke meine Worte, meine Gefühle mich zu outen, wenn ich weiß, dass dieser Mensch, mit dem ich gerade rede oder annähernd kenne, keine Homo***uellen mag.

Das würde ich nicht prinzipell Verdrängung oder Unterdrückung von Gefühlen nennen, sondern Selbstschutz. Wir zeigen ja grundsätzlich nicht immer und überall alle Gefühle, die wir haben. Das finde ich auch gar nicht nötig.

Gruß, Miriam
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apricot25
Beitrag 26.Jan.2008 - 21:49
Beitrag #25


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Genau, da stimme ich dir zu.
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afrika
Beitrag 27.Jan.2008 - 02:48
Beitrag #26


Salzstreuerin
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..das heißt frau kann sagen-
ich bin lesbisch..lebe aber trotzdem hetero ..
belügt frau sich da nicht selber !??? :was:
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shark
Beitrag 27.Jan.2008 - 10:41
Beitrag #27


Strösenschusselhai
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Worauf beziehst Du Dich da, afrika? :gruebel:
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LadyGodiva
Beitrag 27.Jan.2008 - 11:40
Beitrag #28


Strøse
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Ja, eine lesbische Frau kann sich entscheiden, hetero leben zu bleiben. Gesellschaftliche Anreize gibt es genug. Heterono®mie ist ein einfaches Tauschgeschäft zwischen Männern und Frauen, bei dem das beidseitige Risiko bei klarer Gewinn/Verlustrelation vertrauter... und damit vielleicht auch attraktiver ist.
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nico
Beitrag 27.Jan.2008 - 11:56
Beitrag #29


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QUOTE (LadyGodiva @ 27.Jan.2008 - 11:40)
Ja, eine lesbische Frau kann sich entscheiden, hetero leben zu bleiben.

Die Frage ist ja nicht, ob sie es kann, sondern ob sie auch Herrin über die sich entfaltende Wirkung dieser (heteros.) gelebten Lebensweise einerseits, und der unterdrückten andererseits, wird/bleibt.
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LadyGodiva
Beitrag 27.Jan.2008 - 12:00
Beitrag #30


Strøse
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Ich könnte daraufhin etwas sehr ketzerisches antworten - belasse es aber dabei, dass es durchaus frauenliebende Frauen gibt, die mit der Aufgelockertheit an Beziehungsbegriff und dem damit verbunden Anspruch an lesbische Selbstständigkeit nicht wirklich leben können und die (vermeindliche) Sicherheit durch einen Mann aller Mühe und aller Lust und Intensität vorziehen.
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miriam
Beitrag 27.Jan.2008 - 12:31
Beitrag #31


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QUOTE (LadyGodiva @ 27.Jan.2008 - 12:00)
belasse es aber dabei, dass es durchaus frauenliebende Frauen gibt, die mit der Aufgelockertheit an Beziehungsbegriff und dem damit verbunden Anspruch an lesbische Selbstständigkeit nicht wirklich leben können und die (vermeindliche) Sicherheit durch einen Mann aller Mühe und aller Lust und Intensität vorziehen.

Und genau das macht meines Erachtens auf Dauer krank...... (Es sei denn, die Frau ist bisexuell.)

Gruß, Miriam
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LadyGodiva
Beitrag 27.Jan.2008 - 12:33
Beitrag #32


Strøse
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krank... ist ein recht problematischer Begriff dafür.

Menschen können nicht wie Esel zu ihrer Freiheit geführt werden.
Und für manche ist ein sich Verbiegen offensichtlich weniger schmerzhaft als ein sich Recken. Das kann ich inzwischen gut akzeptieren, auch wenn es nie das meine wäre.
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shark
Beitrag 27.Jan.2008 - 12:34
Beitrag #33


Strösenschusselhai
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:zustimm:
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miriam
Beitrag 27.Jan.2008 - 12:39
Beitrag #34


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@Lady Godiva

ich meinte nicht, daß besagtes Verhalten gegen die eigene Gefühlswelt krank ist, sondern m.E. auf Dauer krank macht.

Aber vielleicht hängt das auch ab von der Intensität der Gefühlswelt. Ich persönlich bin so gestrickt, daß ich mich gar nicht verbiegen [/i]könnte[I], selbst wenn ich es wollte. Und das gilt für alle Komponenten meines Lebens.

Gruß, Miriam

Der Beitrag wurde von miriam bearbeitet: 27.Jan.2008 - 12:40
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nico
Beitrag 27.Jan.2008 - 12:43
Beitrag #35


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Das habe ich auch nicht angezweifelt, aber was denkst Du, wie lange die gewählte "Sicherheit" dem Gefühl, nicht wahrhaftig zu leben, überwiegen kann? (Vorrausgesetzt, das eigene Reflexionsvermögen erkennt die Unwahrhaftigkeit.)


Sicher, individuelle Strategien können lange zu einer konstruktiven Stabilität beitragen.
Ein Blick in die Geschichte zeigt dies zugenüge.
Aber er lehrt ebenso auch, das der Schritt zur (physischen) Dekonstruktivität (an das Beispiel von Zimtmaus und miriam knüpfend) ein fließender, schleichender ist.


Ich glaube an die Unaufhaltsamkeit menschlichen Gefühls, welches sich stets seinen Weg bahnen muss und dabei selten Rücksicht nimmt.
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LadyGodiva
Beitrag 27.Jan.2008 - 12:46
Beitrag #36


Strøse
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@miriam: So habe ich das auch nicht bezogen.

Krankmachen bedeutet ja... einen erhöhten Stresspegel.

Dabei gehen wir - out - von unserer eigenen Lebenswelt aus, wo Nicht-out-sein-dürfen das Allerschlimmste in dem Zusammenhang ist.

Es gibt aber Menschen, die haben Angst, sich aus gewohnten Zusammenhängen zu lösen - ja, geradezu biographische "horror vacui". Für diese Menschen könnte Freiheit, wie wir sie uns zu nehmen verstehen, alles andere als befreiend sein, selbst, wenn sie dem eher entspräche, was ihre jeweilige Präferenz einfordern würde.

Womöglich ist bei diesen Menschen der Konflikt oder die Unvorstellbarkeit des "danach" noch weitaus stressträchtiger als alles, was mit dem "kleinen Arrangement" auch sublimiert oder begraben werden kann.

edit: ich will nichts schönreden, aber ich denke, dass manche Menschen mit einer feinen Wehmut oder Traurigkeit (in Anbetracht des Un***lichen) artgerechter leben als in einer Freiheit, die sie möglicherweise nicht füllen können, oder der sie nicht genug entgegenzusetzen haben.
Das ist traurig, aber menschlich.

Der Beitrag wurde von LadyGodiva bearbeitet: 27.Jan.2008 - 12:52
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needtoknow
Beitrag 27.Jan.2008 - 13:36
Beitrag #37


Salzstreuerin
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@ all:

ich finde es sehr interessant, was Ihr schreibt. Aber mal ganz einfach nachgefragt:

Glaubt Ihr, dass ein Mensch, der der Gesellschaft wegen oder vielleicht aufgrund von fehlendem Mut, nicht zu seinen Gefühlen steht auf Dauer glücklich sein kann?

Mal ganz abgesehen von der Tatsache, dass man seine S**ualität ja nicht gleich jedem auf die Nase binden muß? :gruebel:

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LadyGodiva
Beitrag 27.Jan.2008 - 13:40
Beitrag #38


Strøse
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Es ist weniger eine Frage des Mutes - sondern rührt viel am Selbstkonzept.
Mancher Horizont endet eben am Gartenzaun des Reihenhauses.
Und ein anderer zerstiebt im Urknall.

Beides habe ich gesehen, beides halte ich für ähnlich neurotisch.

Dass es dazwischen so vieles geben kann, ist längst sichtbar. Aber nicht für alle adaptierbar. Freisein heißt: sich entscheiden dürfen - oder manchmal dann auch müssen.

Und Entscheidungen hängen zum großen Teil an Rahmenbedingungen, sowie an der inneren Stringenz hierfür.

Nicht alles, was vermeindlich befreit, macht dann auch frei.
Und wer davor Angst hat, dem gestehe ich jeden Kompromiss der Welt zu - Maßgabe: selbstmitleidslos.
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Liane
Beitrag 27.Jan.2008 - 13:46
Beitrag #39


Heiligenanwärterin
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QUOTE (needtoknow @ 27.Jan.2008 - 13:36)
Glaubt Ihr, dass ein Mensch, der der Gesellschaft wegen oder vielleicht aufgrund von fehlendem Mut, nicht zu seinen Gefühlen steht auf Dauer glücklich sein kann?

"Glücklich" ist relativ
Ein Mensch, der aufgrund seiner offen ausgesprochenen Homosexualität in ständiger Todesangst lebt, ist vielleicht weniger glücklich als ein Mensch, der heterosexuell lebt, um zumindest das eigene Leben zu schützen.

Generell macht die Unterdrückung von Bedürfnissen aber nicht glücklich.

Genauso könnten wir uns jetzt die Frage stellen, ob ein Mensch, der z.B. aus finanziellen Gründen nicht die gewünschte Ausbildung machen kann und das ganze Leben einen Beruf ausübt, der ihn massiv unterfordert, nicht genauso unglücklich ist wie ein homosexueller mensch, der heterosexuell lebt.

Ich bin sicher, dass ich persönlich eine massiv reduzierte Lebensqualität hätte, wenn ich heterosexuell leben müsste, oder wenn ich nur im Geheimen lesbisch leben, der Welt aber ein anderes Bild vermitteln würde.
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malene
Beitrag 27.Jan.2008 - 13:46
Beitrag #40


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QUOTE (needtoknow @ 27.Jan.2008 - 13:36)
Glaubt Ihr, dass ein Mensch, der der Gesellschaft wegen oder vielleicht aufgrund von fehlendem Mut, nicht zu seinen Gefühlen steht auf Dauer glücklich sein kann?

Mal ganz abgesehen von der Tatsache, dass man seine S**ualität ja nicht gleich jedem auf die Nase binden muß? :gruebel:

Nein zu Deiner Frage.

Was mich stutzen lässt: was meinst Du mit "gleich jedem seine Se*ualität auf die Nase binden"?

Wenn Du mit einer Frau zusammen lebst und sie nicht verleugnen willst, kommst Du nicht umhin, Deine Se*ualität zu offenbaren. Wenn Du sie zum Beispiel im Krankenhaus besuchst, mit auf die Hochzeit einer Kusine mitnimmst, ihr am Tisch in einem Restaurant verliebt in die Augen schaust; Du offenbarst Dich auf tausendfache Weise, auch ohne Dir ein Schild mit dem ach so schrecklichen Wort "Lesbe" um den Hals zu hängen. ;)
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