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Beitrag
#21
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 261 Userin seit: 18.03.2008 Userinnen-Nr.: 5.754 ![]() |
Ich habe es selber erlebt, wie auf einem LFT ein Mann (?) in Frauenkleider des Feldes verwiesen wurde (und das ist noch keine 19 Jahre her). Ich fand das total daneben.
Doch schliesse ich mich Agnetha an, das es sicher schwierig ist zu prüfen wie die Einstellung dieses Mann wirklich ist. Zudem: ist es etwas konträr, wenn es auf dem LFT DragKing-Seminare gibt: hier wird auch verkleidet bzw. geschminkt. Oh Gott, wie kann man denn da prüfen ob wir alle noch Mädels sind :lol: Doch finde ich eines unumstösslich: nämlich das was WIR von allen erwarten und somit auch JEDEM anderen geben sollten: nämlich TOLERANZ und vielleicht auch AKZEPTANZ. |
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Beitrag
#22
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mensch. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.517 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 ![]() |
Einstellungen können nicht der Maßstab sein, denn die sind nicht überprüfbar, egal wie die mitgebrachte Chromosomenpaarung oder der Status nach Personenstandsgesetz ist. Es können die Inhalte und Themen einer Veranstaltung definiert werden und ein Verhaltenscodex mit Benennung entsprechender Verantwortlicher, die sein Einhalten begleiten und ggf. Entscheidungen treffen. So wie eine Demonstrationsleiterin bei der öffentlich zugänglichen CSD-Parade Menschen von der Demo ausschließen kann, die dem vorher bekanntgegebenen Inhalt / Thema / Ziel der Demo aus ihrer Sicht schaden. Was zugegeben wohl nur selten vorkommt. Ich hab es noch nicht erlebt. Nur so ein Querverweis. edit: Und natürlich kann mensch Zugangsvoraussetzungen definieren, wenn es keine öffentliche Veranstaltung ist z.B., so wie hier. ;) Wenn mensch will. McLeod Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 31.Mar.2008 - 07:35 |
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#23
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Adiaphora ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.987 Userin seit: 14.10.2004 Userinnen-Nr.: 596 ![]() |
Ich vermute, dass der/n Verfasserin/nen selbst nicht klar ist, welche Interessen hinter dem diffusen Feindbild "die Queers" bekämpft werden sollen. Vielmehr scheint hier ein Topf gefunden worden zu sein, in den alles geworfen werden kann, was eine "feministische XX-Lesbe, die jeden Kontakt mit anderen Identitätskonzepten und Weltentwürfen als Bedrohung empfindet", ablehnt, weil es ihr fremd ist. Dazu zählen soziologische, politische oder sprachphilosophische Ansätze der Queer-Studies ebenso wie Transsexualität, Intersexualität, Fetischismus oder Cross-Dressing. Der einzige gemeinsame Nenner zwischen diesen unterschiedlichen und widerstreitenden (!) Standpunkten, Lebenswegen und Interessen ist eine (sehr unterschiedlich motivierte und erlebte) Ablehnung der Heteronormativität. Diesen "Nenner" beanspruchen einige Homosexuelle (schwul wie lesbisch) allerdings als ihr Privateigentum. Bestürzend ist für mich, dass es sich hierbei um ein Diskriminierungsmerkmal handelt - dementsprechend gewetteifert wird, wer am meisten und brutalsten verfolgt, diskriminiert oder vergewaltigt wurde. Aus meiner ganz individuellen, persönlichen Sicht ist das Gegenteil wünschenswert: die respektvolle Zusammenarbeit in dem gemeinsamen Bedürfnis, frei und würdevoll leben zu können. Hierin sollten sich politischer Pragmatismus, philosophische Denkansätze und Lebenskunst nicht bekämpfen sondern ergänzen. Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 31.Mar.2008 - 08:46 |
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#24
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strösen macht blau! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 12.621 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 12 ![]() |
also ich find den von dtam zitierten text auch extrem grenzwertig und will dies auch strösenseitig nochmal klarmachen: eine vermischung von patriarchaler gewalt und transsexualität in dieser form ist diffamierend und absolut inakzeptabel. sowas hat auch nichts mit feminismus zu tun. zusätzlich ein statement in richtung basmati: du bist seit dem 09.06.2007 hier angemeldet, hast in dieser zeit 96 posts verfasst, bist mehrfach öffentlich und per pm auf regelverstösse aufmerksam gemacht worden. und es ist dir nicht zu dreist, dich mit sowas rauszureden:
wer seit 9 monaten hier postet, diverse male angeeckt ist und es immer noch nicht für nötig hält, sich die regeln zumindest mal anzugucken, ist kein armes unschuldslamm, sondern eher ein schuldhafter und respektloser macho. edit: respektlos ergänzt. Der Beitrag wurde von blue_moon bearbeitet: 31.Mar.2008 - 10:38 |
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#25
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Und ich häng mich gleich noch dran...
Ich bin auch FÜR Frauen-/Lesbenveranstaltungen, FÜR Exklusivität, FÜR Schutzräume. Und das kollidiert für mich überhaupt nicht mit dem Wunsch lesbisch-liebender Mann->Frau-Transsexueller, ebenfalls teilhaben zu wollen an LFT & Co. Weshalb? Diese Menschen beschreiben sich selbst als Frauen, gehen allesamt durch harte Zeiten, ehe sie öffentlich auch als solche anerkannt werden. Wer bin ich, sie ausschließen zu wollen? Wer bin ich, behaupten zu wollen, sie seien weniger Frau als ich? Wer bin ich, mir überhaupt anzumaßen, es gebe "Klassenunterschiede" innerhalb der Geschlechter? Wieso ist es so wichtig, mit welcher chromosomalen Grundausstattung eine Person geboren ist, wenn sie sich doch ganz und gar als Frau fühlt? Außerdem: an der Kasse am LFT-Eingang muss ich als "xx-geborene" Frau ja auch nicht nachweisen, dass ich wirklich lesbisch bin. Jede Heterosexuelle darf das LFT besuchen - so sie denn möchte. Jeder möglicherweise Frau->Mann-Transsexuelle, der optisch noch nicht einwandfrei als Mann zu identifizieren ist, sich aber als solcher versteht und daher auch nicht lesbisch sein kann, darf sich Eintritt verschaffen, wenn er will - Aber eine lesbische transsexuelle Frau soll das Recht nicht haben? Sorry, das verstehe ich nicht und das will ich auch nicht verstehen. Und all die angeblich erschreckenden Folgen/Ableitungen einer solchen Erlaubnis kann ich ebenfalls nicht nachvollziehen. Fakt ist, dass ich - und zwar aus Solidarität mit Frauen, mit Lesben gleich welcher Chromosomenpaarung - einen solchen LFT nicht besuchen würde/werde. shark Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 31.Mar.2008 - 15:16 |
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#26
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mensch. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.517 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 ![]() |
Weil auch ich nur Vermutungen anstellen kann, was sich hinter jenen unklar formulierten oder (für meinen Kopf) unlogisch argumentierten oder abgeleiteten Behauptungen und Herleitungen verbirgt, finde ich es doppelt schade, dass von Basmati und Claudia das Gespräch über die Inhalte gemieden und nach Dresden verschoben wird. Vielleicht - und auch das bleibt mangels Klärungsmöglichkeit letztlich nur eine Interpretation - steckt hinter
die Idee, dass sich einfach alle, die für die Begrenzung des LFT auf natural born women/lesbians, angesprochen fühlen können, um sich unter der Veto-Flagge zu versammeln.
Nachdem ich mir redlich Mühe gegeben habe, ins Gespräch zu kommen, ziehe ich als Fazit eben auf Grundlage dessen, was da zu lesen ist: Ich finde unterschiedliche Konzepte und Umsetzungen von Lesbentreffen verfolgenswert (unabhängig davon, ob das nun bedeutet, eine bestehende Veranstaltung weiter zu entwickeln oder eine neue aufzuziehen) - sowohl den FrauenLesben-Raum mit wenig Gender/TS-Thematiken, der den Blick auf Historie, Gegenwart und Zukunft von Frauen und Lesben schärft und schult, als auch den Raum, der Orientierung nicht auf Paare (also wer mit wem) sondern auch auf Idividuen bezieht (Trans-/InterGender also ausdrücklich inklusive). Welche Variante welche Stereotypen und welche Alternativen jenseits der 2-Gender-Konstruktionen-mit-schwacher-Frau fördert kann ich kaum voraussagen. Wichtig wäre mir ein klares "für..." statt eines "gegen..." in der der Veranstaltung zugrunde liegenden Haltung. Sprich der Haltung der Organisatorinnen. wäre mir hier noch unklar... um es angesichts mangelnder Beteiligung der Angesprochenen möglichst neutral zu formulieren. McLeod |
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#27
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ausgewilderte Großstadtpflanze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.096 Userin seit: 24.10.2007 Userinnen-Nr.: 5.165 ![]() |
Ehrlich gesagt, habe ich mir diese Frage auch schon so manches Mal gestellt. Aber sie wäre niemals zu einer Fragestellung (ergo willkommenem Denkanreiz) für mich geworden, wäre sie nicht gerade durch das Leben von Transsexualität aufgeworfen worden. Und um sie zu beantworten, kann ich entweder in meinem eigenen Süppchen rühren und meinen Maßstab zum Maß aller Dinge machen oder aber über meinen Tellerrand hinaus schauen und in die Diskussion gehen, in der Hoffnung auf wirkliche geistige Auseinandersetzung. Ich persönlich bevorzuge Letzteres.
Ja, vielleicht - darüber ließe sich diskutieren. Und in einer solchen Diskussion würde ich mich aber auch auf die Frage gefasst machen müssen, ob ich als Frau, die darauf besteht, lesbisch zu sein, also eindeutig und ausschließlich als Frau auf Frauen zu stehen, ob ich also nicht ebenso Geschlechtsrollenstereotypen "zementiere": Wenn Geschlecht doch ach so sozial konstruiert ist, warum ist es mir dann bei der Wahl meiner Liebes"objekte" (sorry, ihr wisst schon wie ich's meine), und zwar auch über Körperlichkeit hinaus gehend, so wichtig? Ich finde die Auseinandersetzung zu diesem Thema spannend und ich habe sie für mich auch nicht abgeschlossen. Und ich kann und will es auch nicht für mich allein tun. Wozu um alles in der Welt aber sollte ich mich extra mit Leuten treffen, von denen ich ganz genau weiß, dass sie genau so denken wie ich? Horizonterweiterung funktioniert bei mir anders. Aber gut, vielleicht ist das ja auch nicht das Ziel der Veranstaltung? -_- P.S.: Mal so ganz nebenher gefragt: Lohnt denn der Zulauf der Transsexuellen überhaupt, den Plural zu bemühen? |
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#28
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Das habe ich mich auch schon gefragt... So ein Buhei um vermutlich ganz wenige, die es betreffen könnte... |
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#29
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 453 Userin seit: 01.08.2005 Userinnen-Nr.: 1.940 ![]() |
Auf den LFTs, die ich erlebt habe, gab es meistens sehr wenige Transsexuelle, die sehr wenig integriert und still irgendwo saßen und wahrscheinlich keine besondere Lust hatten, auf einem LFT ein 2tes Mal aufzutauchen.
Eine rühmliche Ausnahme war München vor ein paar Jahren, wo explizit Transsexuelle eingeladen waren und es einige Veranstaltungen dazu gab, die ich sehr interessant fand. In Diskussionen kommt man natürlich auch leichter in Kontakt miteinander, wie wenn man nur zufällig aneinander vorbeiläut, vielleicht auf dem Weg von und zu einer Veranstaltung. In München waren dann auch zw. 10 und 20 Transsexuelle da (meine Schätzung), was unter den vielen "XX" Frauen nicht viel war. Von einer Dominanz Transsexueller kann m.E. keine Rede sein. |
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#30
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Fürstin Pückler ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 234 Userin seit: 10.12.2007 Userinnen-Nr.: 5.355 ![]() |
hm.. also ich war bisher noch nie bei einer LFT Veranstaltung. Wenn ich das Eingangsposting lese (und ich habe es mir mehrfach durchlesen müssen) muss ich wirklich sagen, mir ist die Lust dazu auch ehrlich gesagt vergangen.
Ich finde es extrem diskriminierend Transsexuelle, die sich als Frau sehen von einer Lesbenveranstaltung fern halten zu wollen. Wer definiert hier eigendlich den Lesben und wer den Frauenbegriff :gruebel: Lesben und Schwule fordern für sich selbst Aktzeptanz und Anerkennung und hier ist man nicht in der Lage diese Aktzeptanz auch selbst zu geben.. |
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#31
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mensch. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.517 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 ![]() |
Hallo snouka,
der Eingangspost spiegelt nicht die Haltung der diesjährigen Veranstalter/innen wider, wenn ich es richtig verstanden habe. Liebe Grüße McLeod |
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Fürstin Pückler ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 234 Userin seit: 10.12.2007 Userinnen-Nr.: 5.355 ![]() |
hallo mcleod
das will ich hoffen, ich finde es aber trotz allem extrem unverständlich wenn mit dem eingangsposting ein veto gg. die teilnahme versucht wird einzulegen. mal von einigen der dort aufgestellten behauptungen allein schon im wortlaut abgesehen (wurde hier ja bereits mehrfach zitiert) verursacht bei mir irgendwie nur kopfschütteln .. sorry |
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Mama Maus ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8.982 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 78 ![]() |
Bei mir verursacht es eher Angst und noch mehr Unverständnis, da allein sex. Missbrauch auf 1 Gruppe zu beziehen 1. mal Faktisch falsch und 2. (fast) nur Männer da rein zu nehmen dermaßen danaben ist - like "et kann nich sein, was nich sein darf" - zumal man da einfach bei dem Thema wäre "Frauen dürfen keine Täter sein" - was absolut nicht der Wahrheit entspricht! - edit: aber das ist hier auch nicht das Thema. MZF - Transsexuelle sind für mich genauso Frauen wie "biologische" und ich finde es mehr als Schade, dass es nicht so gesehen werden kann. Vor einigen Jahren (ich glaub 18?) war Homosexualität auch noch im ICD 10 verankert - als Krankheit - und wurde dementsprechend auch als Argument angeführt - ist selten dämlich. Ähnlich dämlich sehe ich es MZF - Transsexuellen die Weiblichkeit abzusprechen, denen dieses Gefühl innewohnt und sie sich auch komplett dazu bekennen möchten - es ist ihnen auch so im Leben schon steinig genug - da müssen Frauen es nicht noch steiniger machen - zumal eben das "attribut" Homosexuell zu sein noch mehr Verwirrung gestiftet hat dann in der Geschlechteridentität als es ohnehin schon der Fall war! *btw - ähnlich denke ich über FZM-Transsexuelle - ist aber nicht das Thema hier* Der Beitrag wurde von Mausi bearbeitet: 31.Mar.2008 - 20:37 |
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Freies Vögelchen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 9.416 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 14 ![]() |
Ich bin etwas verwirrt durch diesen Thread. Las basmatis Eingangsposting und fand es recht radikal, aber nicht zu radikal, manches sicher diskussionswürdig.
So habe ich z. B. kein Problem mit einzelnen MZF-Tanssexuellen, die sporadisch in der Lesbenszene auftauchten. Darum ging es imo in basmatis Posting auch gar nicht. Sondern um den ausgeweiteten Begriff "Lesbisch" und eine Folge der Queer-Kultur, deren Beliebigkeit und Pseudotoleranz sich so auswirkt, dass es für Lesben immer weniger "öffentlichen Raum" gibt. Was ich am Beispiel Kölns nachvollziehen kann, z. B. angesichts des Niedergangs der Kneipenkultur und des CSD. In anderen Regionen ist es nicht anders. Dies linear als Folge der queeren Gleichmacherei zu benennen, mag radikal sein, vielleicht auch monokausal vereinfacht. Ich habe mich aber wirklich, und das meine ich jetzt gar nicht polemisch, über einige Reaktionen sehr gewundert... Was basmati postet, war einmal gedankliches Allgemeingut, in lesbisch -feministischen Zusammenhängen, in deren Zentrum ich mich btw nie aufgehalten habe. Dennoch ist, wie ich einmal in einem anderen "basmati-Thread" schrieb, mir ihre Meinung wichtig und die Tatsache, das sie sie hier und anderswo frei äußern darf, allemal. Der Beitrag wurde von Rafaella bearbeitet: 01.Apr.2008 - 18:12 |
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Möglicherweise könnte ich sogar basmati mit meinem Verständnis von Lesbischsein auch ein wenig überraschen - möglicherweise, wenn es zu einem Diskurs käme.
Egal, wie groß mein eigenes Bedürfnis nach Abgrenzung und Sicherung des von mir Errungenen ist - meine sichere Burg Identität zerbröselt zu feinem Sand, wenn ich versuche, Meins zum allgemein Gültigen und definitiv Verbindlichen zu erklären - vor allem dann, wenn es darum geht, Freiheitlichkeiten und Eigenständigkeiten zu verteidigen. Überall, wo Menschen unter einem bestimmten Nenner zusammenkommen, muss stets ein Kompromiss zwischen der - von mir viel zitierten - Abgrenzung gegen die Beliebigkeit und der verknöcherten Abschottung gegenüber neueren gesellschaftlichen Entwicklungen geleistet und manchmal auch ausgestanden werden. Wie nahe ich im Privaten diese Spannung an mich lasse, ist von meiner eigenen Entwicklung abhängig, von meinem Reibungsbedürfnis, von meiner Genügsamkeit gegenüber der Welt. Was ich aber nicht möchte - die Verallgemeinerung meines Unbehagens gegenüber dem mir Fremden. :( Und genau das geschieht bei Auseinandersetzungen dieser Art nur allzu schnell. Wo ist also die eingeforderte Behutsamkeit und der gegenseitige Respekt geblieben? Und was ist dann eigentlich daran schützenswert? :unsure: |
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mensch. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.517 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 ![]() |
Hallo Rafaella, da möchte ich schon von Berufs wegen "mööök" rufen, denn gerade den öffentlichen Raum "gibt" niemand, er ist da um "genommen" zu werden. In Anspruch zum Beispiel. Von Lesben zum Beispiel. Und ich weiß auch nicht, ob ein LFT unter "im öffentlichen Raum stattfindend" fällt, denn im Gegensatz zu einem CSD der im öffentlichen Raum stattfindet, ist ein LFT eine geradezu geschlossene Gesellschaft mit ein paar öffentlichkeitswirksamen Aktionen, bestenfalls und hoffentlich. Weshalb Lesben und meines Erachtens auch Frauen ihre urbanen Kulturräume verloren haben in den vergangenen 10 - 20 Jahren - zuhauf geschlossene Lesbenzentren, Frauenbuchläden undundund - würde ich nicht in erster Linie der angeprangerten "Aufweichung durch Queerness, Gender und ähnliche Phänomene und Entwicklungen" zuschreiben wollen. Sondern der Auflösung der Gruppenidentität und des Zusammenhalts einerseits und dem Nachlassen des Engagements andererseits. Einer Gruppenidentität, die meiner Wahrnehmung nach sehr viel mehr auf respektvollem, aufeinander neugierigem und untereinander offenem Umgang aufbaute, als auf der Abgrenzung nach außen und der Gleichmacherei nach innen. Da viele der hiesigen Kulturen, die vom Engagement lebten, untergehen, halte ich es für ein gesamtgesellschaftliches Phänomen. Eines, das recht unabhängig vom Phänomen "Queerness" oder der Enttabuisierung von Trans* ist. Schließlich gründen - so meine Behauptung - gerade diese Phänomene in jener Szene und Umgebung, die im Moment ausbleicht und von der Landkarte oder dem Stadtplan verschwindet. Dass "Engagement" nicht mehr sonderlich en vogue ist ist weider ein umfangreiches Thema. Ich fahr jetzt aber nach Hause. ;) Es grüßt McLeod Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 01.Apr.2008 - 18:55 |
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Adiaphora ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.987 Userin seit: 14.10.2004 Userinnen-Nr.: 596 ![]() |
Wirklich beurteilen kann ich die Entwicklung von CSD und Kneipenkultur in Köln wohl nicht - allerdings mache ich für mein "Befremden" eher meine persönliche Interessenverlagerung verantwortlich als den allgemeinen Niedergang der lesbischen Kultur. Ich kenne viel weniger Frauen als früher, bin musik- und stylingmäßig weniger auf dem Laufenden und bemerke die Neueröffnung einer Bar meist erst, wenn sie gerade wieder schließt ... eine Erfahrung übrigens, die ich mit vielen heterosexuellen und schwulen Bekannten meines Alters teile, die sich in festen Beziehungen/Arbeitsverhältnissen/Hobbies/Freundeskreisen eingerichtet haben. Die Beobachtung von Beliebigkeit und Pseudotoleranz mache ich aber nicht - eher im Gegenteil: Jedes Grüppchen köchelt aus meiner "zwischen-den-Stühlen-Perspektive" ihr spezielles Süppchen vor sich hin, zum CSD erschrecken sich dann alle, wie wenig repräsentativ sie selbst sind angesichts der Masse "komischer Gestalten um sie herum", um anschließend entsprechend erleichtert für den Rest des Jahres wieder unter sich zu sein. Und zugegebener Maßen erschließt sich mir auch die kulturelle Bedeutsamkeit von Eckkneipen, Kölsch und Stammtischen nicht wirklich - insofern bedauere ich das Schrumpfen der "schlagerbegeisterten lesbischen Thekenlandschaft" nicht sonderlich. Fazit: Solange es so viele ambitionierte, interessante und z. T. ausgesprochen gut besuchte Veranstaltungen mit lesbischen Themen, Interessen und Perspektiven gibt - und die "allgemeine Kulturlandschaft" so emsig besucht und bereichert wird von Lesben aller Schattierungen - kann ich mich zwischen Köln und Bonn noch immer (oder sogar mehr als früher) heimisch fühlen. Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 02.Apr.2008 - 09:10 |
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Beitrag
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Suppenköchin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 114 Userin seit: 18.10.2006 Userinnen-Nr.: 3.648 ![]() |
Eine Seite, die doch zum Nachdenken anregt - wo dann alles hinterfragt wird.
So "man" möchte. ;) http://www.butch-femme.de/forum/viewtopic.php?f=8&t=466 Edit: Zu schnell bestätigt. Der Beitrag wurde von Zinnober bearbeitet: 01.Apr.2008 - 23:46 |
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Beitrag
#39
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Adiaphora ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.987 Userin seit: 14.10.2004 Userinnen-Nr.: 596 ![]() |
Und heute wird lieber fehlende Dankbarkeit reklamiert für zurückliegende emanzipatorischen Kämpfe anstatt festzustellen wie mächtig und überschattend ihr eigener Einfluss auf die nachfolgende Generation tatsächlich ist. Bei der Fixierung auf das (weiterhin störrische und unbelehrbare) Feindbild "Männerbünde" wird leicht übersehen, dass starke, laute und durchsetzungsfähige Feministinnen für ihre leiblichen und geistigen Kinder selbst zu sehr beeindruckenden, dominanten Müttern mit einer dementsprechenden Definitionsmacht geworden sind. Das erzeugt nicht nur Liebe, Dankbarkeit und Identifikation - sondern auch Abgrenzung und das Bedürfnis als eigenständig denkende Individuen wahrgenommen zu werden, teilweise ÜBERHAUPT wahrgenommen anstatt wahlweise vereinnahmt oder verstoßen zu werden. Aus "solange du deine Füße unter meinen Tisch stellst ..." wurde spielend "solange du dein Zelt auf meinem LFT aufbaust ..." Die autonomen Feministinnen Wien formulieren ihre Kritik an queeren Belangen z. B. dergestalt:
Die von Zinnober verlinkten Selbstzeugnisse auf butch-femme.de hingegen machen (zumindest für mich) leicht nachvollzieh- und nachfühlbar, dass es nicht um eine "vom Patriarchat vereinnahmte und autonome Konkurrenzbewegung" geht. Vielmehr mühen sich einzelne Menschen mit geerbten Schuhen, Pronomen, Eingangskontrollen und Lehrmeinungen ab, die ihnen einfach nicht passen und gerecht werden. Doch egal wie enttäuscht, wütend oder rebellierend einige auch den Vertreterinnen der "radikal-feministischen Ecke" gegenüberstehen, bleibt die Solidarität mit ihnen nach außen unangetastet:
Eigentlich könnte dies ein Grund für "Wolfsmütter "sein, ungemein stolz auf ihre queeren Kinder und abtrünnigen Schwestern zu sein ... und ich glaube auch, dass das irgendwann so kommt :paar: Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 02.Apr.2008 - 10:57 |
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Beitrag
#40
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Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 583 Userin seit: 28.07.2006 Userinnen-Nr.: 3.285 ![]() |
Mich verwundert diese Schubladenmanie, wieviel einfacher wäre es den/die MenschIn zu sehen?
In jedem Lesbenforum wird Tol(l)eranz gegenüber anderen Le(s)bensformen gefordert und doch beginnt allüberall umgehend das Murmelsortieren! Ist das Leben an und für sich nicht schon kompliziert genug? Weshalb mit Gewalt noch mehr verkomplizieren? Das fragt sich eine frauenliebende Menschin mit Namen rubia :morgens: |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 04.07.2025 - 06:21 |