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soulpain
Beitrag 14.Nov.2008 - 18:57
Beitrag #1


Geschirrspülerin
**

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Beiträge: 6
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Userinnen-Nr.: 6.188



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Der Beitrag wurde von soulpain bearbeitet: 16.Nov.2009 - 20:50
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DerTagAmMeer
Beitrag 14.Nov.2008 - 20:16
Beitrag #2


Adiaphora
************

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Beiträge: 1.987
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Userinnen-Nr.: 596



Ach Mensch, warum müssen manche Erfahrungen nur so bitter sein und so dumpfe Schmerzen hinterlassen.
Was Du schreibst, macht mir das Herz schwer - allein beim Lesen. Dabei kenne ich - kinderlos - nichts von dem, was Du gerade erlebst.
Und hab auch keinen Rat, der es Dir leichter machen könnte.
Deshalb wünsche ich Dir ganz viel Kraft, weiter durchzuhalten. Irgendwie. Bis das Blatt sich wendet. Denn dass es sich wendet, weiß ich ganz sicher.
Vielleicht wird nicht "alles wieder gut" - aber es kann besser werden, ganz anders vielleicht als Du es Dir jetzt wünschst aber dennoch so, dass Du glücklich damit bist. Und das wird es auch. Mit oder ohne Elan.

Im Tarot von Lady Frieda Harris gibt es diese Karte des Gehängten. Kahlgeschoren, hilflos und bewegungsunfägig ist er mit dem Kopf nach unten am linken Fuß aufgehängt. Es bleibt ihm nichts anderes als zu warten und seine Situation zu akteptieren. Absolute Dunkelheit und Erleuchtung liegen in dieser Karte unmittelbar nebeneinander, wenn es gelingt loszulassen.
Ich weiß, das ist viel leichter geschrieben als getan. Trotzdem ist es möglich. Mir hat diese Karte insofern sehr geholfen, dass es sie überhaupt gab. Dass eine solche Situation des Ausgeliefertseins zum Leben dazu gehört, einen Sinn hat, eine wichtige Erfahrung beinhaltet - einfach mehr ist als mein "es- nicht-besser-können"

Ich wünsch Dir ganz viel Trost, Mut und Zuversicht! (IMG:style_emoticons/default/troest.gif)

Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 14.Nov.2008 - 20:21
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Sägefisch
Beitrag 14.Nov.2008 - 21:44
Beitrag #3


Schlaudegen.
************

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Userinnen-Nr.: 71



Man könnte jetzt tausend Einzeltips zu diesem und jenem Problem geben - nachhaltiger wird vermutlich sein wenn Du die Aufgabe annimmst, jetzt ganz Dich zu leben.

Das kann auch schmerzliche Schritte hin zu einem kleinen Neuanfang bedeuten. Kontakte aussetzen um sich nicht weiter als Prellbock abwerten zu lassen, Umzug in kleinere Wohnung, vielleicht sogar eine Behandlung gegen Depressionen... Du wirst selbst wissen ob und welche Schritte dran sind.

Viel Kraft dafür.
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freedom
Beitrag 14.Nov.2008 - 22:43
Beitrag #4


giraffenhalsige Dancingqueen
************

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Beiträge: 1.157
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Userinnen-Nr.: 2.476



ZITAT(soulpain @ 14.Nov.2008 - 18:57) *
Kurz: Er findet mich schrecklich und abartig.
Er hat sich allen Regeln des Zusammenlebens verweigert (Schule, Haushalt) und damit Konflikte forciert. Er sagte: „Mir eh egal, ich gehe zu meinem Vater“ und ungesagt hat er hinterlassen: „Ich will ein stink-normales Leben“.
Er redet seit einem Jahr kein Wort mit mir, Ausnahme: sein Geburtstag,, als ich ihm ein Geschenk brachte.
Sein Vater unterstützt sein Verhalten , zieht ihn nicht zur Verantwortung, tadelt ihn nicht und sagt zu mir: „So, das hast du jetzt davon“. es schmerzt entsetzlich kein Kind mehr zu haben, ich fühle mich nutzlos und amputiert.
Es ist ein Stück leben, ein Stück lieben, erste einmal einfach weggebrochen.


Ein anders Stück leben und lieben.
Meine Freundin ist eine bodenständige, starke Persönlichkeit. Wir kennen uns seit 3 Jahren, aber nach der Hälfte war für sie der Ofen in unserer Beziehung aus. Sie hat kein Interesse mehr an mir.
Es rumort weiter.
Sicherlich gibt es da Gründe, schlimmstenfalls bin ich der Grund.
Und so schaue ich zu, wie immer mehr von unserem Glück geht und nichts mehr bleibt.

Ich weiß noch nicht wohin das alles führt.
LG soulpain


Hallo soulpain,

allein die Wahl Deines Nicknames schmerzt und die Beschreibung Deiner momentanen Lebensumstände umso mehr.
Mir tut die Trauer weh, die aus Deinen Worten spricht - aber leider habe auch ich kein Patentrezept parat, um Dir helfen zu können, so gerne ich wollte.
Daher nur mitfühlende Grüße "aus dem Internet" mit dem Wunsch, dass Du stark sein kannst, dies alles zu ertragen. (IMG:style_emoticons/default/troest.gif)
Freedom
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malve
Beitrag 16.Nov.2008 - 10:08
Beitrag #5


Suppenköchin
*******

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Beiträge: 144
Userin seit: 16.05.2007
Userinnen-Nr.: 4.478



Deine Situation ist momentan wirklich nicht lustig und ich denke, mein Mitgefühl hilft dir wenig. Auch habe ich keinen Rat, der alles Ungemach sofort in Wohlgefallen auflöst. Dazu ist das Problem zu komplex. Jedoch aussichtslos ist es nicht. Probier mal, in kleinen Schritten vorwärts zu gehen: eine Einladung deiner Freundin ins Kino, ein „belangloses Telefonat mit deinem Sohn... Will er nicht, sprich mit deinem Ex-Mann oder seiner Frau übers Wetter. Und vergiss nicht, du kannst die anderen nicht ändern, nur versuchen mit ihnen auszukommen. Ebenso nützt es nichts, sich mit Selbstzweifeln zu zermürben. Nimm statt dessen ein duftendes Schaumbad und zaubere dir selbst ein Lächeln ins Gesicht.

Malve, die lächelnde Menschen anziehend findet

PS: Wer wirkt auf dich sympathisch?

Der Beitrag wurde von malve bearbeitet: 16.Nov.2008 - 10:11
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Rosenfreundin
Beitrag 17.Nov.2008 - 08:12
Beitrag #6


Suppenköchin
*******

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Beiträge: 134
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Userinnen-Nr.: 1.257



Hallo soulpain,

als ich mich von meinem Mann getrennt habe, weil er fremdgegangen ist, war unser Sohn 13 Jahre alt. Also gerade am Anfang seiner Pubertät. Es dauerte nicht lange, da wurde ich von mehreren seiner Lehrerinnen zu einem Gespräch eingeladen, dessen Tenor war, daß mein Sohn frauenfeindliche Sprüche von sich gab und sich auch ziemlich frauenfeindlich verhielt.

Das konnte ich mir überhaupt nicht erklären und ich war total entsetzt. Damals war ich noch nicht mit einer Frau zusammen, im Gegenteil, ich war auf der Suche nach einem Mann.

Als ich meinen Sohn zur Rede stellte, konnte er mir keinen plausiblen Grund für sein Verhalten nennen. Ich habe damals mit einer befreundeten Familientherapeutin gesprochen, die mir das Ganze dann so erklärt hat: Dadurch daß mein damaliger Mann ausgezogen ist und ich die Scheidung eingereicht habe, hat mein Sohn den Eindruck gewonnen, daß ich die "Schlechte, Schlimme" bin, da mein Mann es ja nicht bei mir ausgehalten hat. Was muß ich dann für eine fürchterliche Frau sein; also bin ich es wert, abgelehnt zu werden. Das hat er dann auf alle Frauen projeziert. Ich habe meinem Sohn dann in mehreren ausführlichen Gesprächen erklärt, warum ich die Scheidung eingereicht habe, obwohl auch und gerade mein Mann die Scheidung wollte. Allerdings hatte er unserem Sohn vorher von seinem Seitensprung erzählt und wie der zustande kam. Damit war die frauenfeindliche Periode ein für alle Mal abgeschlossen.

Wichtig ist, daß Du von Deinem Mann gegenüber Deinem Sohn nie schlecht sprichst, denn er ist und bleibt sein Vater. So mies er sich Dir gegenüber vielleicht auch benommen haben mag, er ist in den Augen Deines Sohnes genauso gut wie Du.

Die Familientherapeutin hat mir damals auch erklärt, daß ich nicht mit mir spielen lassen darf: ist es bei Mama doof, gehe ich zu Papa. Ist es dann bei Papa doof gehe ich wieder zu Mama. Auch das habe ich meinem Sohn damals klar gemacht. Er muß sich schon entscheiden, wo er leben will, mit allen Konsequenzen (natürlich nicht Misshandlungen o.ä.) Ich glaube, die klare Linie hat ihm damals geholfen.
Natürlich ist es sehr schwer, wenn sich das eigene Kind gegen Dich als Mutter entscheidet. Ich glaube, es würde mir das Herz aus der Brust reissen. Aber ich denke, Du wirst die Entscheidung Deines Sohnes akzeptieren müssen. Vielleicht bekommst Du ja die Gelegenheit, doch noch mal mit ihm zu sprechen und seinen Standpunkt zu klären.

Ich wünsche Dir viel Kraft.
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pfefferkorn
Beitrag 17.Nov.2008 - 10:40
Beitrag #7


Gut durch
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Gruppe: Validating
Beiträge: 1.332
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Userinnen-Nr.: 2.620



wie fühlt sich für dich denn die vorstellung an, erstmal nicht mit deinem sohn zu sprechen. keine Kontakt zu versuchen, die lage einfach mal so zu lassen und zeit vergehen zu lassen - vielleicht ein paar monate - und in der zwischenzeit nach dir zu gucken?

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soulpain
Beitrag 17.Nov.2008 - 20:59
Beitrag #8


Geschirrspülerin
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Beiträge: 6
Userin seit: 08.09.2008
Userinnen-Nr.: 6.188



Danke für die Anteilnahme!
Das hilft!
Nie hätte ich gedacht, dass so viele schreiben.
Ich fühle mich ein bißchen verstanden.


@ DerTagAmMeer @ Sägefisch @ Freedom @ malve @ Rosenfreundin @ pfefferkorn
Ich will nicht, das mein Kind denkt, es sei mir egal !
Weil er nicht mit mir telefoniert, schreibe ich ihm.

Keine Selbstliebe zur Zeit:
Ich könnte das Schaumbad nicht geniessen und auch, wenn ich Geld hätte, nichts ähnliches.

Das die Strategie der kleinen Schritte richtig ist, ja, das weiß ich.
Wohin gehe ich
und
wie mache ich den ersten Schritt?

Danke auch für Deine Geschichte @Rosenfreundin, eine Geschichte über Söhne.
Und zusätzlich an @ alle lesbischen Mütter:

In meinem Fall geht keine Handlung des Vaters voraus, die auf dem 1. Blick für eine Trennung plausibel erscheint. Es ist doch schwer einem jungen Mann zu erklären, welcher Motivation eine quasi immer (also zeitlich schon sehr früh) lesbisch denkende Frau, Mutter folgt. Wie sollte das funktionieren und wer will es im verübeln, das nicht zu verstehen?
Zu recht hat er nach den Gründen der Trennung gefragt und er hat sich die Ohren zu gehalten, damit er das Wort „lesbisch“ nicht hören muss.
Hart war das (für uns beide).
In einem Alter in dem homosexuell mit Hilfe vielfältiger Wortschöpfungen zum Schimpfwort wird, könnte er es bestenfalls akzeptieren. Er könnte lernen, das die Welt nicht schwarz oder weiß ist, sondern grau.

Nachdem er 3 Wochen die Schule geschwänzt hat und mir erzählte, Grund wäre Mobbing (wahr ist: World of Warcraft) habe ich Erziehungshilfe beantragt und auch den Vater mit an den Tisch geholt. Ich will es nicht zu langatmig machen, das Ergebnis nach fast einem Jahr war, dass es nicht um Haß gegen mich geht sondern um Anerkennung des Vaters.
Als Mutter kann man bedingungslos lieben, ich bin die Zielscheibe und meinem Kind kann es dabei gut gehen.
Heroisch..oder?
Ich bin in Wirklichkeit aber keine Heldin und habe mir den (Schuld-) Schuh doch angezogen.
Von da an ist es dann schräg gelaufen.


@ DerTagAmMeer
Es war dann auch letztendlich dein Beitrag der mich viel bewegt hat.
(..was die anderen Beiträge nicht entwerten soll, der Gedanke ist bloß neu).
Man kann sich selbst aufhängen (im Sinne der Karte).
Das habe ich auch mit eigenen Anteilen gut geschafft, aus eigener Kraft fällt das Aufrichten schwer.
Also baumeln.
Und was sehe ich hier unten?
Den Boden, das Fundament, das Wesen der materiellen Dinge.
Auf Wackelpudding gebaut.

Loszulassen, was man nicht ändern kann, ist ein guter Ratschlag.
Die Karte umdrehen.
Wie geht das?

LG soulpain

P.S. Wenn ich nicht alles direkt beantwortet habe, dann, weil ich zunächst noch keine Antwort dazu habe.

edit: Missverständnisse beseitigt

Der Beitrag wurde von soulpain bearbeitet: 17.Nov.2008 - 21:31
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