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Beitrag
#1
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Fürstin Pückler ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 227 Userin seit: 31.01.2012 Userinnen-Nr.: 8.120 ![]() |
hallo meine lieben,
eigentlich ist das jahr gut für mich gelaufen, auch wenn die vergangenen monate sehr, sehr anstrengend für mich waren: alles hat sich geändert. ausbruch aus der ehe, auszug, sich wieder verlieben, die erkenntnis, dassmich frauen glücklicher machen, und, und... alles in einem irren tempo.... tja und dann kam es: das gefürchtete gespräch mit meinen eltern, in dem ich sie über meine neue lebenssituation informieren wollte. das klingt jetzt sehr pragmatisch. aber leider ist es in meiner familien nicht so, dass man über dinge gesprochen hat, schon gar nicht über gefühle. das gespräch lief erstaunlich gut, zu gut. ich fragte mich am ende ernsthaft, ob und was meine eltern eingenommen hatten. naja, dann das übliche: blöde sprüche und vorwürfe auf meinem AB (der kann nicht widersprechen, da kann also mutter ihren frust ablassen!). ich erspare euch die hässlichen details. es ging dann soweit, dass meine eltern es kategorisch ablehnten, meine freundin kennenzulernen. ich finde es echt armselig, jemanden von vorneherein so abzulehnen, ohne die person überhaupt zu kennen. ich war tief getroffen, weil ich mir selber abgelehnt vorkam. seitdem hab ich meine eltern auch nicht mehr gesehen. ich führe eine fernbeziehung, da ist zeit sowieso sehr kostbar. die situation eskalierte letzte woche. meine mutter ist ein sehr labiler mensch, mit ihr vernünftig über etwas reden, etwas klären: keine chance. mein vater: schwanz einziehen, und bloss nichtssagen. meine mutter fragte mich, ob es lesbenkreisen so üblich sei, die eltern schlecht zu behandeln, warf mir wie immer unddankbarkeit vor, und dann der knaller: du kotzt mich an als lesbe.... ihr könnt euch vielelicht vorstellen, dass ich wie vor dem kopf gestossen war. und immer denkt man, es kann nichts mehr kommen, und sie findet immer noch eine steigerung. mein verhältnis zu meinen letern, vor allem zu meiner mutter war nicht herzlich und gut, aus vielerlei gründen, die ich hier nicht nennen möchte. ich hab jetzt erstmal den kontakt abgebrochen. selbst wenn sie bei mir anrufen würde, cih würde nicht drangehen. ich hasse mich selber für diese schwäche, das gefühl der ohnmacht, das diese frau in mir auslöst, wohlwissend, welche knöpfe sie bei mir drücken muss.... hat jemand von euch ähnelich erfahrungen hinter sich? hat sich das irgendwann geklärt? oder musstet ihr den kontakt einfach abbrechen? klar gibt es menschen in meinem umfeld, die das kompensieren: meine partnerin, meine freunde. aber das alles einfach nuicht mehr an mich ranzulassen, gleingt mir einfach nicht. leider..... meine eltern sind fast siebzig, ich bin einzelkind, und früher hab ich in soclhen situationen immer nachgegeben, nie was geklärt (weil nicht möglich), alles unter den teppich gekehrt..... ich fühle mich gerade ein bischen hilflos, zerrissen. warum diese schuldgefühle? ich bin doch kein schwerverbrecher? ich hab nichts illegales getan? un dich bin auch noch der selbe mensch wie vorher..... ich freue mich über tipps und ratschläge....ehrlich....so eine beknackte familie braucht echt niemand. ach ja: den AB hab ich inzwischen ausgestellt: dieseplattform will ich einfach nicht mehr bieten....krass. liebe grüße dodo |
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Beitrag
#2
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Schlaudegen. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.102 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 71 ![]() |
In solchen Fällen kann man sich quasi unbegrenzt den einzelnen Erlebnissen, psychologischen Begriffen und Lösungsphantasien widmen. So bleibt es ein verwirrendes, undurchschaubares Dickicht. Meistens lässt sich der ganze Brei aber auf wenige Faktoren einkochen, so wie das Dickicht mit den 9000 Dornen aus der Vogelperspektive einfach eine Brombeerhecke ist, und die lächerlich simple Lösung darin besteht, nicht in sie rein zu stapfen.
Trinkt Deine Mutter? Oder hat sie andere ungelöste Probleme? Was auch immer die Wurzel ist, Du bist offensichtlich ihr Kotzeimer und vielleicht langsam alt genug, um nicht mehr darauf zu warten dass sie Dir eine andere Rolle in ihrem Drehbuch gibt. Warum sollte sie? Von manchen Menschen muss man sich trennen, und manchmal sind das leider die eigenen Eltern. Und selbst das musst Du nicht verkomplizieren (EDIT: auch wenn ich gerade sehe dass Du das laut Deiner Signatur offensichtlich positiv findest - vielleicht mal drüber nachdenken?). Seitenlange Briefe, alles noch mal klarstellen, endlich alles rauslassen, sich felsenfest vornehmen dass es endgültig ist - alles Teil des Spiels. Vereinfachung und offen lassen durchbricht es. Ob sie daraus lernen, irgendwann anders auf Dich zukommen, ob einer oder beide, und ob Du das dann annehmen willst, das kannst Du sehen wenn es soweit ist. Hier und jetzt brauchst Du eigentlich nur zu sagen, dass Beschimpfungen und Ablehnung Euch allen nicht gut tun und Du Dich darum erst mal nicht meldest. Und das machst Du so lange wie es für Dich richtig ist, und setzt es so durch wie es jeweils nötig wird. Der Beitrag wurde von Sägefisch bearbeitet: 11.Dec.2012 - 07:45 |
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Beitrag
#3
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 742 Userin seit: 25.08.2007 Userinnen-Nr.: 4.908 ![]() |
ich fühle mich gerade ein bischen hilflos, zerrissen. warum diese schuldgefühle? ich bin doch kein schwerverbrecher? ich hab nichts illegales getan? un dich bin auch noch der selbe mensch wie vorher..... Hallo Dodo, traurig und lang ist Dein Post und noch viel länger ließe sich darüber schreiben... Da mir jedoch die Zeit dafür fehlt, habe ich den für mich wichtigsten Punkt heraus gegriffen um darauf einzugehen. Zunächst einmal: mein Verhältnis zu meinen Eltern ist auch nicht einfach, das war es auch nie. Obwohl sie auf mein c.o. vor fast 20 Jahren nicht so krass reagiert haben wie Deine Mutter (meine brachte damals allerdings den Spruch, H*mosexualität sei abartig und daß er ihr versehentlich herausrutschte hat die Sache nicht besser gemacht, im Gegenteil), habe ich leider den Eindruck, daß sie mit meinem Anderssein nach wie vor Probleme haben, vor allem mein religiöser Vater... Und das schmerzt natürlich... Trotzdem hatte und habe ich, zumindest in diesem Punkt, keinerlei Schuldgefühle. Warum auch? Ich kann schließlich nichts dafür daß ich so bin wie ich bin und es hat mich, soweit ich mich erinnere, auch niemand danach gefragt ob ich auf diese Welt möchte. Ich finde, Eltern sollten damit rechnen, daß ihr Kind vielleicht, wenn nicht gar wahrscheinlich, anders wird als sie es sich wünschen und sei es auch 'nur' was seinen Geschmack oder seinen Berufswunsch betrifft. Wenn sie das nicht akzeptieren können ist das traurig und tut weh, mit Schuld hat das meiner Meinung nach jedoch nicht das Geringste zutun. Nach all den Jahren bin ich nun nicht nur weiter entfernt von den gottlob nie vorhandenen Schuldgefühlen denn je, sondern sehe die Sache inzwischen sogar umgekehrt: die Tatsache, daß meiner Eltern Tochter Frauen liebt, bot ihnen die einmalige Gelegenheit, innerlich enorm zu wachsen und über ihren eigenen Tellerrand zu gucken, ihren Horizonzt zu erweitern oder wie Du's auch nennen magst. Das hätte allerdings eine intensive Beschäftigung mit mir, meiner langjährigen Partnerschaft, unserem Gefühlsleben und dem Thema allgemein vorausgesetzt. Daß sie diese Gelegenheit nie genutzt haben, vermutlich weil es anstrengend und zunächst einmal schmerzhaft gewesen wäre, ist schade für sie und im Grunde können sie einem Leid tun denn sie haben ihre Chance vertan... Darum mein dringender Rat an Dich: schieß' Deine Schuldgefühle in den Wind (ich weiß, so etwas ist bei Eltern nicht leicht!) versuche, Dich auch innerlich von Deinen Eltern zu distanzieren (auch nicht unbedingt einfach...) und gib ihnen Zeit, sich an die für sie neue Situation zu gewöhnen. Daß Du zumindest vorübergehend den Kontakt zu ihnen abgebrochen hast finde ich gut, denn so schützt Du Dich vor Verletzungen. Vielleicht kannst Du die Sendepause dazu nutzen, Deinen Eltern gegenüber innerlich stärker zu werden und es Dir gut gehen zu lassen. Und dafür sind Schuldgefühle das ärgste Gift! Viel Glück und Kraft wünscht Dir Miriam |
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Beitrag
#4
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Blau, weil Ströse. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 19.969 Userin seit: 06.08.2006 Userinnen-Nr.: 3.348 ![]() |
Eltern werfen ihren Kindern mit Vorliebe "Undankbarkeit" vor, wenn sich die Sprösslinge nicht so verhalten, wie die Eltern es gerne hätten. Es ist ein Totschlagargument, gegen das nur schwer anzukommen ist. Genauso schwierig ist es, sich aus den eingefahrenen Verhaltensmustern zu lösen, und wenn Mama auch noch genau weiß, welche "Knöpfchen" sie zu drücken hat, um zu bekommen, was sie will, dann fühlt man sich ohnmächtig, ausgeliefert und im höchsten Grade manipuliert. Ich kenne das alles aus eigener Erfahrung.
Aber wichtig ist, sich selbst klar zu machen: man ist das Kind seiner Eltern, nicht ihr Sklave. Man hat das Recht darauf, ein Individuum zu sein, für sich selbst zu entscheiden und das eigene Leben nach eigenem Gusto zu gestalten. Und wenn Eltern das nicht akzeptieren können oder wollen, helfen nur drastische Maßnahmen, z.B. in Form von Kontaktabbruch. Nichts kocht Eltern so weich, wie die "Macht" über ihr (erwachsenes) Kind verloren zu haben und nicht zu wissen, was es gerade macht. Daher möchte ich dich, dodo, darin bestärken, deinen eigenen Weg zu gehen und den Kontaktabbruch weiter durchzuziehen. Er sollte nicht für immer sein, aber doch so lange dauern, wie du brauchst, um dich selbst zu sortieren und deine innere Stärke wachsen zu lassen. |
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Beitrag
#5
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 281 Userin seit: 13.10.2012 Userinnen-Nr.: 8.360 ![]() |
hallo meine lieben, eigentlich ist das jahr gut für mich gelaufen, auch wenn die vergangenen monate sehr, sehr anstrengend für mich waren: alles hat sich geändert. ausbruch aus der ehe, auszug, sich wieder verlieben, die erkenntnis, dassmich frauen glücklicher machen, und, und... alles in einem irren tempo.... tja und dann kam es: das gefürchtete gespräch mit meinen eltern, in dem ich sie über meine neue lebenssituation informieren wollte. das klingt jetzt sehr pragmatisch. aber leider ist es in meiner familien nicht so, dass man über dinge gesprochen hat, schon gar nicht über gefühle. das gespräch lief erstaunlich gut, zu gut. ich fragte mich am ende ernsthaft, ob und was meine eltern eingenommen hatten. naja, dann das übliche: blöde sprüche und vorwürfe auf meinem AB (der kann nicht widersprechen, da kann also mutter ihren frust ablassen!). ich erspare euch die hässlichen details. es ging dann soweit, dass meine eltern es kategorisch ablehnten, meine freundin kennenzulernen. ich finde es echt armselig, jemanden von vorneherein so abzulehnen, ohne die person überhaupt zu kennen. ich war tief getroffen, weil ich mir selber abgelehnt vorkam. seitdem hab ich meine eltern auch nicht mehr gesehen. ich führe eine fernbeziehung, da ist zeit sowieso sehr kostbar. die situation eskalierte letzte woche. meine mutter ist ein sehr labiler mensch, mit ihr vernünftig über etwas reden, etwas klären: keine chance. mein vater: schwanz einziehen, und bloss nichtssagen. meine mutter fragte mich, ob es lesbenkreisen so üblich sei, die eltern schlecht zu behandeln, warf mir wie immer unddankbarkeit vor, und dann der knaller: du kotzt mich an als lesbe.... ihr könnt euch vielelicht vorstellen, dass ich wie vor dem kopf gestossen war. und immer denkt man, es kann nichts mehr kommen, und sie findet immer noch eine steigerung. mein verhältnis zu meinen letern, vor allem zu meiner mutter war nicht herzlich und gut, aus vielerlei gründen, die ich hier nicht nennen möchte. ich hab jetzt erstmal den kontakt abgebrochen. selbst wenn sie bei mir anrufen würde, cih würde nicht drangehen. ich hasse mich selber für diese schwäche, das gefühl der ohnmacht, das diese frau in mir auslöst, wohlwissend, welche knöpfe sie bei mir drücken muss.... hat jemand von euch ähnelich erfahrungen hinter sich? hat sich das irgendwann geklärt? oder musstet ihr den kontakt einfach abbrechen? klar gibt es menschen in meinem umfeld, die das kompensieren: meine partnerin, meine freunde. aber das alles einfach nuicht mehr an mich ranzulassen, gleingt mir einfach nicht. leider..... meine eltern sind fast siebzig, ich bin einzelkind, und früher hab ich in soclhen situationen immer nachgegeben, nie was geklärt (weil nicht möglich), alles unter den teppich gekehrt..... ich fühle mich gerade ein bischen hilflos, zerrissen. warum diese schuldgefühle? ich bin doch kein schwerverbrecher? ich hab nichts illegales getan? un dich bin auch noch der selbe mensch wie vorher..... ich freue mich über tipps und ratschläge....ehrlich....so eine beknackte familie braucht echt niemand. ach ja: den AB hab ich inzwischen ausgestellt: dieseplattform will ich einfach nicht mehr bieten....krass. liebe grüße dodo Liebe Dodo, es ist erschreckend, wenn ein Mensch so etwas erleben muß, wie du es erlebt hast. Ich denke dazu: wenn Menschen sich selber als Alpha und Omega sehen, dann sind sie ohne Gott (oder wie auch immer man das oder den nennen möchte, der all das Herrliche um uns herum geschaffen hat: die Blumen, die Natur, die Vielfalt an Menschen ...), weil sie ihre Rechnung ohne ihn machen. Wie schon eine Vorposterin richtig feststellte, hat nicht ein einziger Mensch sich aussuchen können, wie er sinnlich fühlt. Das ist ein Geschenk! Einfach so. Alles, was die Menschen daraus machen ist zum Teil behaftet von Ängsten, Hochmut u.ä. und dann gibt es noch die Menschen, die einfach sagen: Ist doch gut so! und welche, die nicht wissen, wie sie dazu stehen sollen/wollen. Liebe ist Liebe - und für mich zählt da, das wie und zwar in der Weise, ob ein Mensch wirklich liebevoll mit dem anderen umgeht und nicht ob er nun eine sie liebt oder sie eine sie oder sie einen ihn oder er einen er. Die Handlungsweise an sich ist ausschlaggebend. Dir Undankbarkeit vorzuwerfen bedeutet nur, daß du ihren Erwartungen nicht entsprochen hast. Was ist denn daran liebevoll oder nur lieb? Sie hat etwas von dir für sich erwartet! Sie soll ihr Leben leben und sich ihre Erwartungen selber erfüllen. Das Kind darf nie Erfüllungsgehilfe der eigenen Erwartungen sein! Und es kann es auch nicht! Das Kind, die Tochter, befähigen, selber ein verantwortungsvolles Leben zu führen - dazu bedarf es u.a. der Eltern, es ist angewiesen auf sie. Aber nun, wo du erwachsen bist, bist du nicht mehr auf sie angewiesen. Und du darfst die alte Brücke zu ihnen einreissen, um vielleicht irgendwann eine neue zu ihnen aufbauen zu können. Der Schmerz darüber, daß sie dich da nicht zumindest akzeptieren, ist da. Umgekehrt darfst du nicht erwarten, daß sie ihre Meinung ändern. Laß sie los. Ich wünsche dir und deiner Freundin alles Gute. Veronika |
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Beitrag
#6
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Bekennende Urlesbe ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.029 Userin seit: 02.01.2012 Userinnen-Nr.: 8.090 ![]() |
Hallo dodo,
Zitat : "meine mutter fragte mich, ob es lesbenkreisen so üblich sei, die eltern schlecht zu behandeln, warf mir wie immer unddankbarkeit vor, und dann der knaller: du kotzt mich an als lesbe...." Nachdem ich erstmal geschockt war über so eine Reaktion - meine Mutter hat damals verständnisvoll reagiert , wenn sie auch in anderer Weise keine "gute Mutter" war und ist - lese ich jetzt etwas heraus , was das Homophobe vielleicht etwas relativieren kann: Könnte es nicht sein, dass der Dauerbrenner Deiner Mutter eh Deine angebliche Undankbarkeit ist und sie ihren ewigen Vorwurf nun einfach anders verpackt hat, nämlich so, dass es Dich auch so richtig schön treffen kann: in Zusammenhang mit Deinem Coming Out ? Ich schliesse mich allen anderen Statements hier an und rate Dir , bloss keinen weiteren Komntakt zu denen aufzunehmen. Versuch , Dich weiter abzunabeln und hoffe auf keine Zuwendung , denn anscheinend hast auch Du keine liebevollen Eltern, die sich wirklich für Dich interessieren und sich um Dich sorgen . |
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Beitrag
#7
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Fürstin Pückler ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 227 Userin seit: 31.01.2012 Userinnen-Nr.: 8.120 ![]() |
Vielen Dank für Euren lieben Worte, die mir wirklich viel bedeuten.
Mir ist schon klar, dass der Kontaktabbruch nicht vermeidbar ist und es keine Alternative dazu gibt. Mein Kopf weiss das- mein Herz hinkt noch hinterher!!!! Dämlich ist nur, dass mir das so schwer fällt, dass ich trotz allem dieses schlechte Gewissen habe.... Ich hab schon lange begriffen, dass meine Mutter mich ganz offensichtlich für alles verantwortlich macht, was in ihrem Leben nicht so gelaufen ist, wie sie es gerne gehabt hätte. Und dieses Spiel hab ich viel zu lange mitgespielt!!!! Ich möchte endlich wieder mein Leben unbeschwert geniessen können, so viele Dinge neu entdecken- mit der Frau, die ich liebe. Zeit für grosse Gefühle, endlich! Und all das fordert mich doch als gesamten Menschen, Nebenkriegsschauplätze rauben so viel Kraft. Es macht mir Mut, dass Andere das auch geschafft, es überlebt haben. Ich muss jetzt wohl lernen zu akzeptieren, dass es so ist, wie es ist.....traurig aber wahr! Ich wünsche Euch allen eine schöne Adventszeit. Liebe Grüße und Danke!!!! (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif) |
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Beitrag
#8
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Mama Maus ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8.982 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 78 ![]() |
Ich habe den Kontakt zu meinen Eltern nun endgültig abgebrochen.
Es stand schon einmal im Raum, aber ich gab meinem Vater noch eine letzte Chance, vor ca. 10 Jahren - die hat er vor etwas mehr als nem halben Jahr (mit ca. auch 6 Monaten Vorlauf) sehr erfolgreich verkackt. So sehr, dass er weder den Geburtstag seines Enkels (für den er sich auch während der Schwangerschaft nicht sonderlich interessierte), noch den Namen kennt, noch ihn bisher mal gesehen hat (und es willentlich mit Sicherheit von unsrer Seite aus nicht tut). Ich hatte immer wieder den Gedanken den Kontakt abzubrechen, weil es mir nicht gut tat, dann ging es mal 1 Jahr lang nicht (war an meine Mutter gebunden und konnte diese Verbindung nicht lösen- rechtlich gesehen) und in dem Jahr hätte ich es mir aber auch oft gewünscht. Schlussendlich war unser Sohn mit der Auslöser (Will ich ihm sowas antun? Muss er sich so behandeln lassen wie ich mich? Welchen realen Gefahren für sein Seelenheil setze ich ihn dann aus? Kann er davon profitieren in irgend einer Art und Weise?). In 1. Linie musste ich ihn schützen. In 2. Linie geht es mir so besser. (wobei ich die 1. Linie ihm ggü. so nicht erwähnen werde, bis er älter ist - schließlich war beides wichtig und für ihn wird meine 2. Linie die 1. sein (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) ) Manchmal sind Eltern nur eine Bürde - und verdienen auch keine Dankbarkeit (manchmal haben Eltern einfach nichts Gutes für einen gemacht, außer einen aus dem Bauch zu pressen *schulterzuck*). Die Natur hat es so ausgelegt, dass Kinder ihre Eltern lieben - egal was kommt. Das ist, zum Leidwesen vieler Kinder, einfach so. Die Moral, Verantwortlichkeit tut ihr Übriges, das auch im Erwachsenenalter noch zu tun. Manchmal muss man sich frei von der Bürde machen, um sein eigenes Leben zu führen. Es ist schwer, es ist nicht einfach und erstmal ist da das schlechte Gewissen. Aber: Wenn es mir dabei doch gut geht, wieso sollte ich ein schlechtes Gewissen haben? Schließlich hat die Gegenseite ja auch was dafür getan, dass es so kam. Man muss sich nicht alles gefallen lassen - es stimmt nicht, das Blut immer dicker als Wasser ist. |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 04.05.2025 - 22:11 |