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Beitrag
#1
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Suppenköchin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 102 Userin seit: 11.10.2011 Userinnen-Nr.: 8.004 ![]() |
Hallo guten Abend
Ich schätze den Austausch hier und die fühligen Kommentare... und trau mich noch mal mit ner Frage. Die Beziehung mit meiner Liebsten scheitert. aus genau den Gründen, über die ich im Sommer schon mal geschrieben habe, und es ist nicht mal so, dass wir nichts versucht hätten. [[Unsere spezifischen Macken passen passgenau ineinander - Sie: 200% Minimum und drunter lieber gar nicht. Ich: mir selbst kaum zutrauend, dass eine Beziehung jemals wirklich nicht scheitern könnte, deshalb immer ein Hintertürchen offen, und besser lieber alles allein machen können. Gleichzeitig stell ich mich aber so auf sie ein, auf ihre Bedürfnisse und Tagesformen, dass ich oft meine eigene Kraft nicht mehr spüre. Nicht gut.]] Liebe und Anziehung ist bei uns beiden immer da. Es scheint das klassische Dilemma, dass wir uns lieben, aber beide nicht wissen, ob wir gut für unsre Leben sind. Sie sagt, sie kann so auf keinen Fall weiter machen. Sie sagt, dass sie spürt, dass wir keine stabile gemeinsame Zukunft haben, und dass sie deshalb lieber gleich aufhören will. Sie sagt, es wäre viel besser für sie, mich nicht so sehr zu lieben. Und ich höre sie, versteh sie auch, nur kommt bei mir schmerzhaft an, dass die Art meiner Liebe ihr nicht genügt. Aua. Bei einem emotionalen Schneegang heute schlug sie vor, und nicht zum ersten Mal, wir sollten uns eine zeitlang nicht mehr sehen, oder viel viel seltener, um nochmal nach zu spüren, was wir wollen. Ich fühle mich wie ein Grünchen. Kann so was funtionieren, ein Distanzieren, ein Prüfen, ein Auf-sich-selbst-besinnen und danach wieder zusammenfinden und sich neu begegnen, oder ist sowas nur ein prolongiertes scheitern, eine ausgedehnte Trennungsphase? Ich weiß nicht wie viel ich uns, mir, da zutraue. und hab da gar keine Erfahrung - bis her war es immer Cut & Go für mich. Aber diesmal ist es mir wichtig, auch wenn alle Zeichen auf Sturm stehen. Ich will sie nicht verlieren. Und mich selbst auch nicht. Hat hier wohl Eine Erfahrung mit solcher Dynamik? Liebe Grüße von channa |
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Beitrag
#2
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Blau, weil Ströse. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 19.970 Userin seit: 06.08.2006 Userinnen-Nr.: 3.348 ![]() |
Kann so was funtionieren, ein Distanzieren, ein Prüfen, ein Auf-sich-selbst-besinnen und danach wieder zusammenfinden und sich neu begegnen, oder ist sowas nur ein prolongiertes scheitern, eine ausgedehnte Trennungsphase? Sowas kann funktionieren. Es kann aber auch der Anfang vom Ende sein. Man weiß es vorher einfach nicht. Aber wenn deine Freundin Luft braucht und dich um Abstand bittet, verweiger ihr es nicht. Denn es klingt ein bisschen danach, dass ihr euch gegenseitig erdrückt. Daher würde ein wenig Abstand nicht nur ihr, sondern vermutlich auch dir helfen. |
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Beitrag
#3
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Freies Vögelchen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 9.416 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 14 ![]() |
Liebe Channa,
zunächst möchte ich dir schreiben, dass sich die Beziehung oder deine Schilderung der Beziehung für mich so anhört, dass da noch einiges an Potenzial und grundsätzlich viel Substanz da ist, vieles, das euch verbindet. Zu der Frage nach dem Abstand: das kann eine protrahierte Trennung oder, wie du es nennst, langsamer Schiffbruch oder auch Trennung auf Raten sein, muss aber nicht. Es gibt ja Zeitgenossinnen, die eigentlich sich trennen möchten, das aber aus irgendwelchen Gründen nicht klar sagen wollen/können. In dem Fall wäre dem sicher eine klare Trennung hier und jetzt vorzuziehen. Andererseits ist es aber so, dass auch du von einer Distanz auf Zeit durchaus profitieren kannst. Du bist ja eh eine, so , wie du dich beschreibst, die sich immer wieder ihrer Autonomie vergewissern muss und möchte. Und in einem geschützten Trennungsraum, ohne radikalen Abbruch, wäre das doch gan gut möglich. Wichtig sind, finde ich, klare Absprachen, zeitlich - wie lange?, örtlich - meiden gemeinsamer zeitlicher Berührungsflächen? und kontakttechnisch - Kontakt ab und zu, wann? Wie? Worüber? Und die Zielsetzung der Trennung auf Zeit sollte von beiden klar benannt werden, die kann ruhig unterschiedlich sein, aber eben ausgesprochen werden. Auch die Frage, ob eine Distanz auf Zeit der Distanzierung von der Beziehung oder der Distanzierung auch für die Beziehung und für die jeweilige selber sein soll, sollte klar beantwortet werden - von beiden. Masel tov! (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Aus meinem Nähkästchen: Wenn ich so was höre (habe ich nämich auch bereits), ging mir das mächtig ans Gemüt, aufs Ego und an die Verlustängste - aber ich stellte dann fest, dass ich eigentlich mindestens genau so viel die Distanz brauchte und wollte. Selten ist das nämlich immer nur die Eine, die das will. Der Beitrag wurde von Rafaella bearbeitet: 13.Dec.2012 - 15:42 |
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Beitrag
#4
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auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 7.174 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 22 ![]() |
Hey Channa,
bei meiner Liebsten und mir hat Abstand funktioniert. Wir lernten uns kennen und zogen nach allerkürzester Zeit zusammen. Da wir beide keine unbelasteten Menschen waren, und ich gleichzeitig mein neues Leben, soziale Kontakte, Familie und Arbeit in Deutschland aufbauen musste, lebten wir einen sehr anstrengenden und aufreibenden Alltag, in einer 2 Zimmerwohnung miteinander. Wir beide waren uns über unsere Gefühle zueinander völlig im klaren, hatten jedoch beide ein Gefühl von Überforderung und einem zuviel an Nähe. Wir entschieden uns nach 10 Monaten des Zusammenlebens für eine räumliche Trennung. Denn wir, bzw ich wusste, dass dieses Dilemma ansonsten unsere Liebe zerbrechen würde Wir gaben uns Zeit für eigene Dinge, zum Nachdenken/fühlen und Zeit uns wieder Anzunähern. Wir redeten sehr viel, erkannten was die jeweils andere brauchte und fanden Wege mit denen wir beide Glücklich und Zufrieden sein konnten. Etwas über 2 Jahre dauerte dieser Prozess, dann wagten wir den erneuten Schritt uns auch räumlich wieder anzunähern. Es klappte hervorragend. Selbstverständlich gab und gibt es auch heute noch Reibereien, Missverständnisse und Augenblicke wo die eine die andere auf den Mond schießen könnte. Dennoch wissen wir beide wo unsere Grenzen sind und was die andere braucht und versuchen dies möglist zu berücksichtigen und akzeptieren. Zwischenzeitlich sind wir annähernd 9 Jahre zusammen, davon mittlerweile 3,5 Jahre verpartnert. (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) Was sagt Dir dieser Post? Wahrscheinlich nicht viel. (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) Denn dass es bei uns geklappt hat, garantiert nicht dass es bei euch ebenso klappt. Doch vielleicht gibt er Dir ein wenig Hoffnung und/oder Mut die Dinge anzugehen. Lass nichts einfach geschehen, geh die Dinge aktiv an. Arbeite und kämpfe um das was Dir wichtig ist. Edit. Wichtiges Satzteil eingefügt Der Beitrag wurde von pandora bearbeitet: 13.Dec.2012 - 16:35 |
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Beitrag
#5
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Suppenköchin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 102 Userin seit: 11.10.2011 Userinnen-Nr.: 8.004 ![]() |
Dankeschön für eure Rückmeldungen!
Ja, ich empfinde auch, dass wir eine Menge Potential haben, oder hätten, es uns nur so oft am Zugang fehlt. Eher lungern wir vor der Schatzkammer der Anderen herum, ohne uns hinein zu trauen. Wir haben viel geredet über diese Dinge, und es hat super viel Zeit und Kraft gebraucht und irgendwie kommen wir nicht voran, weil an der Liebe gehts nicht vorbei und am weitergehen hindern uns unsere jeweils speziellen Barrikaden. Vielleicht kann mehr Raum wirklich helfen. Mit klaren Absprachen, wie Rafaella gesagt hat Genau das fordert mich ziemlich heraus. Und was herauskommt, weiß ich nicht. Schaffen wirs zusammen, schaffen wirs allein? Ich hätt am Liebsten einen SchicksalsLackmustest - ja, diese Frau ist für dich bestimmt/ nein, sie ist es nicht. ((Ich weiß - für manche scheint schon dagegen zu sprechen, diese Frage überhaupt zu stellen. Für SIE zum Beispiel.)) Das ist schwer auszuhalten gerade. Ich muss mich wohl in meine eigene Schatzkammer wagen und mich da mal wieder umschauen. Anstatt hier rum zu sitzen und mich nach ihr zu sehnen. (Und, Pandora: Gelungene Beispiele wie deins finde ich sehr ermutigend! Danke fürs Teilen!) |
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Beitrag
#6
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"Jeck op Sticker" ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 14.613 Userin seit: 18.10.2008 Userinnen-Nr.: 6.317 ![]() |
Manchmal kann es auch helfen, wenn Menschen sich professionelle Hilfe mit in ihr Boot nehmen, um auch mal von einer Art neutralen Instanz spiegeln zu lassen, wo Konflikte liegen, wo Gemeinsamkeiten liegen, wie es weitergehen oder auch um sich in gegenseitiger Wertschätzung von einer Liebesbeziehung in eine Freundschaft zu begeben.
In einigen threads hir im Forum finden sich dazu Erafhrungen, schau mal nach, vielelischt wäre das auch etwas für Dich und deine Partnerin. Du fragst nach einem SchicksalsLackmustest. Was stellst Du Dir den darunter vor? |
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Beitrag
#7
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Suppenköchin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 102 Userin seit: 11.10.2011 Userinnen-Nr.: 8.004 ![]() |
[Du fragst nach einem SchicksalsLackmustest. Was stellst Du Dir den darunter vor?]
~~~eine unfehlbare Orakelmünze, ein Auftrag von ganz oben, ein Wissen, das kein Anders kennt, eine eindeutige Stimme, solche Sachen stell ich mir weniger vor, als dass ich Sehnsucht danach hab, auch wenn ich weiß, dass es da keinen Test gibt, außer irgendwie uns beide. Ich will halt so gern wissen, ob das, was ich tue, das Richtige ist. So einen Zwischenwegweiser. die Kunst, mit den Ambivalenzen und Ambiguitäten des Lebens kreativ klarzukommen, hab ich grad nicht so drauf. Das war das mit dem Lackmustest. Und mit der Hilfe... ja, möglicherweise, ich bin nicht abgeneigt. Ich fürchte dann nur ne Lawine. |
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Beitrag
#8
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"Jeck op Sticker" ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 14.613 Userin seit: 18.10.2008 Userinnen-Nr.: 6.317 ![]() |
Ja, es kann sein, dass es bei profesioneller Unterstützung zu einer Lawine kommen kann. Dauerhaft kann sich ein Mensch aber auch nicht so abschotten, dass nicht alles mal aufbricht.
Vielleicht ist es da besser mit Unterstützung das Aufbrechen ein wenig kontrollieren zu können? Ich weiss es nicht genau, aber mein Gefühl sagt mir, wenn Du bei meinem Vorschlag eine Lawine befürchtest, dann ist vielleicht eine Auszeit von der Beziehung eine Chance bei Dir mal genauer mit Unterstützung hinzuschauen, was so stark kontrolliert werden muss, dass es nicht hervorbrechen darf. Es kann natürlich auch sein, dass ich es falsch einschätze, das würde ich mir im Moment fast wünschen. Diesen Lackmustest gibt es leider nicht. Vielleicht ist es aber gut so. Vielleicht würde das Leben und das Lieben und das sich Einlassen auf andere Menschen sonst zuviel an Spannung verlieren. |
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Beitrag
#9
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don't care ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 34.734 Userin seit: 21.01.2005 Userinnen-Nr.: 1.108 ![]() |
Ich will halt so gern wissen, ob das, was ich tue, das Richtige ist. So einen Zwischenwegweiser. Ob eine Antwort die richtige ist, hängt von der Frage ab. Und mit der Hilfe... ja, möglicherweise, ich bin nicht abgeneigt. Ich fürchte dann nur ne Lawine. Das lässt die Idee eigentlich noch besser erscheinen. |
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Beitrag
#10
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Suppenköchin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 102 Userin seit: 11.10.2011 Userinnen-Nr.: 8.004 ![]() |
....Und nun ist wieder ein halbes Jahr vergangen...
Unser sinkendes Schiff hat sich in eine Art Schiffschaukel verwandelt. Zeiten von Abstand, nach sich selber schauen, vermehrtem Kontakt zu anderen Menschen, Distanz.. wechseln sich ab mit Zeiten, in denen wir uns wieder finden, reden, beieinander schlafen und fast unzertrennlich sind. Die wunden Punkte kehren aber periodisch wieder und haben an Sprengkraft zugenommen, so dass es zu mir bisher fremdem Szenen kommt, zu Trennungsankündigen und Tränen - die dann meist komischerweise überleiten in eine nächste Phase neuer Nähe. Ich spüre einen starken Liebesunglauben in ihr, gepaart mit Eifersucht, und in mir eine wachsende Müdigkeit darüber. Viel Kraft geht drauf dafür. Das kann ich mir eigentlich nicht erlauben, ich bin alleinerziehend, ich studiere, ich muss haushalten. Wir haben über die Möglichkeit gesprochen, unsere Beziehung irgendwie abzuwandeln in eine Art 'Affäre' (ihr Wort, nicht meins). Ich kann da nicht dran glauben, weil wir nach meinem Empfinden eine viel zu tiefe Loyalität zu einander haben und zuviel voneinander wissen um unsere Bindung derartig 'abzuspecken'. Aber was dann? Ich kann mir schon kaum mehr vorstellen, eine gemeinsame Zukunft mit ihr zu haben - ebenso wenig aber sie zu verlassen - Damned if I do and damned if I don't... Ich hätte es so gern lebensfroh, leicht, offen, mit Raum für Phantasie und Begeisterung und Spiel... stattdessen mehren sich die Missverständnisse und dramatisieren sich deren Folgen. Natürlich bin ich gleichermaßen beteiligt - ich bin oft auch nicht besonders leicht und offen, aber lebensfroh, das ja und aus tiefem Herzen und das will ich mir nicht verdunkeln lassen, auch nicht von meiner trotzallem Herzallerliebsten. Ich weiß grad echt nicht, was zu tun ist. Beratung, bin ich mir unsicher, ob das wirklich gut für uns wäre, weil v.a. bei ihr einfach viel im Hintergrund ist, außerdem ist null Kohle dafür übrig... 'Modellpaare' oder auch einfach nur uns beiden gleichermaßen wohlgesonnene Bekannte und Freunde gibts gerade nicht, weder homo noch hetero (Im Gegenteil, die Meisten scheinen insgeheim nur auf unser Scheitern zu harren, das ist nicht besonders hilfreich..) Vielleicht hat ja eine von euch klugen Frauen Lust, etwas dazu zu sagen. Ich könnte auch verstehen, wenn es langweilig ist, weil ja wirklich nicht viel vorangegangen ist, seit threadbeginn (IMG:style_emoticons/default/unsure.gif) Ganz liebe Grüße an alle Channa |
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Beitrag
#11
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Manche Sünde ist es wert, begangen zu werden. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.591 Userin seit: 03.08.2005 Userinnen-Nr.: 1.942 ![]() |
Liebe Channa,
wo liegt genau das Problem zwischen euch? Ich kann es noch nicht richtig fassen. Da ist ein Paar, welches nicht miteinander klar kommt. Aber wieso nicht??? Kannst du da konkreter werden? Der erste Schritt ist ja die Erkenntnis, dass es so nicht weiter gehen kann. Das hast aber schon vor 7 Monaten... Seid ihr in ein Vermeidungsverhalten übergegangen?vermeidung bedeutet immer Einschränkung, Einengung. Vermeidung ist wie ein Gefängnis, aus unsichtbaren Mauern, die du nicht überwinden kannst. Der nächste Schritt wäre vielleicht der herauszufinden, welchen Anteil du an dieser festgefahrenen Situation hast und diesen durchschaust. Lg Der Beitrag wurde von Sin bearbeitet: 24.Jul.2013 - 22:51 |
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Beitrag
#12
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Manche Sünde ist es wert, begangen zu werden. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.591 Userin seit: 03.08.2005 Userinnen-Nr.: 1.942 ![]() |
Ich habe jetzt noch mal alle deine Beiträge gelesen und glaube mich hineinfühlen zu können.
Vor mir tat sich eine Waagschale auf. Eine Waagschale, die immer versucht ist, sich auszugleichen. Nimmt die eine etwas hinaus, muss die andere noch mehr hinein legen, damit die Tiefe, das Gewicht bleibt. Ehrlich gesagt - und sei mir nicht böse - kann ich deine Freundin verstehen. Sie führt eine Beziehung mit einer Frau, die sich - wie du selbst sagst - ständig eine Hintertür offen hält oder Zweifel pflegt, ja richtig pflegt. Mich würde das wahnsinnig machen. Denn was deine Freundin sucht, ist Verbindlichkeit. Verbindlichkeit, um selbst Ruhe zu finden, um glücklich zu sein. Ich würde diese Zeit des Wartens um wahre Verbindlichkeit nicht so lang aushalten. Mich würde das ausbrennen, aushöhlen... Und mit ihrem Wunsch nach Hochzeit möchte sie dir nur verdeutlichen, dass sie Verbindlichkeit braucht - notfalls auch auf dem Papier. Du schreibst, du möchtest eine Garantie, dass es klappt und hält. Channa, kein Mensch auf dieser Welt hat diese Garantie. Warum kalkulierst du ein Ende ein? Woher kommt das? Aus welchem Kontext? Was hindert dich daran, die Endgültigkeit und Verbindlichkeit zu akzeptieren? Du suchst und vl erfindest du auch Probleme, Gründe, warum das alles nicht geht. Erfüllt sie nicht deine Erwartungen? Decken sich deine Vorstellungen nicht mit dem was sie ist? Warum strebst du nach Höherem, nach Besseren, wenn genau du JETZT gerade dieses Glück hast?! Ich finde, du solltest nicht danach suchen, wie du mehr Zufriedenheit erlangen kannst. Den anderen Menschen so zu lassen wie er ist, schafft Zufriedenheit. Und damit auch Verbindlichkeit. Konzentriere dich doch auf das Wesentliche - die Liebe. Sieh von deinen Erwartungen ab. Zu scheitern, nicht zu genügen... Für mich persönlich zählen Ehrlichkeit, Loyaltät und Hingabe zu den drei wichtigsten Eigenschaften in einer Beziehung. Für mich würde die Hingabe fehlen. Dieses Gefühl : ja, ich gehöre zu dir. Hast du Angst, Liebeskummer nicht zu überleben? (IMG:style_emoticons/default/sad.gif) Könntest du dir dann ein Leben ohne sie vorstellen? Denn ich würde glaube ich diese Nähe-Distanz-Phasen nicht lang mit machen. P.S. Ich halte Abstand hier für wenig konstruktiv. Es wäre nur ein Vertagen. Ein Vermeiden. Okay, ich sehe auch ein Problem darin, dass du durch ihr "Mehrgewicht" kaum zu erkennen bist in dieser Beziehung. Ich glaube zu verstehen, dass wenn sie ja die 200% bringt, du für dich gelähmt bist, dein Gewicht in diese Schale zu legen? Lg Der Beitrag wurde von Sin bearbeitet: 24.Jul.2013 - 23:28 |
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Beitrag
#13
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Suppenköchin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 102 Userin seit: 11.10.2011 Userinnen-Nr.: 8.004 ![]() |
Hallo Sin, vielen Dank für deine Sicht der Dinge.
Das Bild mit der Waagschale hatte ich auch schon einmal gefunden..) Ich verstehe meine Freundin auch, natürlich. Ich weiß, dass sie Verbindlichkeit braucht. So dringend wie Luft und Wasser. Dabei rüttelt und prüft sie immer, schon sehr früh in unsrer Liebe, ob es auch hält, ob sie was drauf legen kann und sammelt Zeichen der Schwäche. Ich bin sehr gefordert von ihr. Es geht ihr oft nicht gut. Das nimmt viel Raum ein, in dem ich manchmal zu verschwinden glaube. Sicher, ich machs ihr nicht leicht. Ich bin ein gebranntes Kind, mit dramatisch gescheiterten (Männer)beziehungen hinter mir. Die Spuren davon spür ich noch immer deutlich. Daher mein Zaudern, Endgültigkeit und Verbindlichkeit zu akzeptieren. Das hab ich schon von meiner Mutter gelernt, dass es im Zweifelsfall alleine immer leichter ist. Blöderweise hab ich einen eben so großen Wunsch nach Liebe, Loyalität und Zugehörigkeit in mir und dieses Spannungsfeld beschert uns allerlei Berg und Talfahrten. Unpraktisch für Konflikte: Ich erstarre in ihnen und tröste mich sofort mit dem Gedanken, dass ich ja einfach gehen könnte-. Als ich sechzehn war, da hatte ich ein Bild von meiner Liebesbeziehung, wie ich sie mir wünschte: Das war das Bild von zwei Wölfen, zusammen in einer windigen Nacht, die sich treu und innig lieben und dennoch wild und stark sich ganz auf ihre eigene Kraft verlassen müssen. Das Bild gilt noch heute. Aber ich finde es nicht. Stattdessen merke ich, wie ich sie besänftige, wenn sie angespannt ist, wie ich kaum zu meinen eigenen Bedürfnissen stehe, wie ich mich selber schwächer und kleiner mache als ich bin, um mich im Schutz ihrer Liebe sicher zu fühlen. Oder um sie nicht zu erschrecken. Ehrlichkeit, Loyalität, Hingabe - das sind für uns auch hohe Werte, klar. Loyal, das bin ich und sie. Hingabe fällt schwer wegen alten Ängsten. Ehrlichkeit ist ein Projekt und braucht verdammt viel Vertrauen. Aber drunter wollens wir beide eigentlich nicht machen. Das Stichwort mit dem Vermeiden nehm ich gerne mit. Irgendwie müssen wir es schaffen, in die Tiefe unserer Bindung zu blicken, ohne Schonung, ohne Angst vor Verlust. Gondel spielen ist unsrer beider Sache nicht. Manchmal wird mir Angst und Bang bei diesem komplexen Beziehungsgefüge und ich fühl mich gar nicht gut gerüstet dafür. Hut ab an Alle, die das schaffen!! Es tut schon gut, was zu schreiben darüber.. merci beaucoup! Alles Gute, liebe grüße Channa Du schreibst, du möchtest eine Garantie, dass es klappt und hält. Channa, kein Mensch auf dieser Welt hat diese Garantie. Warum kalkulierst du ein Ende ein? Woher kommt das? Aus welchem Kontext? Was hindert dich daran, die Endgültigkeit und Verbindlichkeit zu akzeptieren? Du suchst und vl erfindest du auch Probleme, Gründe, warum das alles nicht geht. Erfüllt sie nicht deine Erwartungen? Decken sich deine Vorstellungen nicht mit dem was sie ist? Warum strebst du nach Höherem, nach Besseren, wenn genau du JETZT gerade dieses Glück hast?! Ich finde, du solltest nicht danach suchen, wie du mehr Zufriedenheit erlangen kannst. Den anderen Menschen so zu lassen wie er ist, schafft Zufriedenheit. Und damit auch Verbindlichkeit. Konzentriere dich doch auf das Wesentliche - die Liebe. Sieh von deinen Erwartungen ab. Zu scheitern, nicht zu genügen... Für mich persönlich zählen Ehrlichkeit, Loyaltät und Hingabe zu den drei wichtigsten Eigenschaften in einer Beziehung. Für mich würde die Hingabe fehlen. Dieses Gefühl : ja, ich gehöre zu dir. Hast du Angst, Liebeskummer nicht zu überleben? (IMG:style_emoticons/default/sad.gif) Könntest du dir dann ein Leben ohne sie vorstellen? Denn ich würde glaube ich diese Nähe-Distanz-Phasen nicht lang mit machen. P.S. Ich halte Abstand hier für wenig konstruktiv. Es wäre nur ein Vertagen. Ein Vermeiden. Okay, ich sehe auch ein Problem darin, dass du durch ihr "Mehrgewicht" kaum zu erkennen bist in dieser Beziehung. Ich glaube zu verstehen, dass wenn sie ja die 200% bringt, du für dich gelähmt bist, dein Gewicht in diese Schale zu legen? Lg [/quote] |
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Freies Vögelchen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 9.416 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 14 ![]() |
Als ich sechzehn war, da hatte ich ein Bild von meiner Liebesbeziehung, wie ich sie mir wünschte: Das war das Bild von zwei Wölfen, zusammen in einer windigen Nacht, die sich treu und innig lieben und dennoch wild und stark sich ganz auf ihre eigene Kraft verlassen müssen. Was für ein wunderbar wildes, poetisches Bild! (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif) Danke! Liebe Channa, deine Gedankengänge und die Worte mit denen du sie beschreibst sind sehr fein und differenziert. Das gefällt mir gut, zumal ich mich in vielem wiederfinden kann. Liebe in Freiheit und Gleichheit - drunter machst du es nicht, und ich kenne viele Frauen - meine Liebste und mich eingeschlossen - die es ähnlich halten...und dennoch immer wieder mit Kleinlichkeiten, Niggelichkeiten, Kompromissen, Beschwichtigungen und Verlustvermeidungsstrategien ihr eigenes Ideal ankratzen (lassen). Deshalb habe ich jetzt für dich auch kein "Rezept", sondern ebend diese obige Sharing. BTW: Was ganz oder halb konkret möchtest du von den Frauen hier wissen? Was wünschst du dir? glg Rafaella Der Beitrag wurde von Rafaella bearbeitet: 25.Jul.2013 - 11:11 |
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Beitrag
#15
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Suppenköchin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 102 Userin seit: 11.10.2011 Userinnen-Nr.: 8.004 ![]() |
Danke, Raffaella
...halb konkret wünsche ich mir vielleicht - kurze Einblicke in 'gute' Beziehungen, unter der Frage 'Wie kann ich ich selbst bleiben und trotzdem mit dir sein?' weil mir, wie gesagt, die Beispiele komplett fehlen (Natürlich weiß ich, dass es keine Rezepte gibt. Aber vielleicht gibts was zu lernen). Vielleicht auch: Erfahrungen eines Zurückruderns der Beziehung, aus den sprengkräftigen leidenschaftlichen Untiefen in ruhiges tiefes Freundschaftswasser, wenn das überhaupt geht und wenn es denn so sein soll. Vielleicht wünsch ich mir auch einfach ein bißchen Unterstützung oder wohlwollende Kritik von Außen. ((Da geht grad sonst nicht viel, weil eben- die Einen erwarten unser Scheitern, weil sie nicht glauben, das unsere Liebe 'passt' (eher von meiner Seite), die Anderen stehen quasi schon in der Warteschleife ihr Glück (noch)mal zu versuchen (eher von ihrer Seite)). Ist das zu viel gefragt? Zu wenig? Zu schwammig? Ich kann einfach nicht sehen, wie es weitergehen wird und weiß auch nicht, was ich dafür tun soll. Heute und gestern hatten wir einmal mehr unsere ruhige liebevolle Phase. Das war schön. Aber auch leicht, weil meine Liebste schlapp, müde und anlehnungsbedürftig war. Klar bin ich dann da für sie, mach Salat und ruh mich mit ihr aus und wir sind sanft und zärtlich miteinander. Das ist leicht. Auch andersrum ist so was leicht. Aber wenn wir beide wach und stark sind, eigentlich, dann mag es oft nicht klappen. Das macht mir Sorgen. Was ist denn das? Manchmal kommt mir das Bild: Wir haben beide unsere fruchtbaren blühenden Gärten verlassen um uns an einer einsamen trockenen Stelle zu treffen. Da stehen wir nun auf diesem Wüstenfleck und schauen uns in die Augen und können nicht voneinander lassen, während die Gärten langsam verwildern. Ich grüße euch Alle Channa |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 13.05.2025 - 14:13 |