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> Betrogen und verlassen von der Freundin
rhythm
Beitrag 15.Oct.2015 - 08:55
Beitrag #1


Gemüseputzi
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Hallo zusammen,

ich habe mich hier gerade eben registriert und hoffe ihr könnt mir weiterhelfen. Eigentlich bin ich nicht der Typ, der seine Probleme öffentliche im Internet breit gibt aber im Moment bin ich ziemlich ratlos.

Kurz zu mir: Bin 29, weiblich, Studentin und war bis vor kurzem noch mit meiner Freundin zusammen.

Meine Ex-Freundin ( fühlt sich komisch an das so zu schreiben...) und ich waren über 2,5 Jahr zusammen und obwohl ich schon älter bin, war sie meine erste Freundin. Das hat vielerlei Hintergründe, die ich jetzt nicht alle aufzählen kann.
Wir haben uns damals im Internet kennengelernt ohne jegliche Absichten, da wir einfach beide auf den gleichen Beitrag geantwortet haben uns uns sympathisch waren. Wir haben uns dann private Nachrichten geschrieben und irgendwann auch real getroffen. Wir wohnen 450km auseinander. Sie arbeitet (und studiert mittlerweile nebenbei) und ich studiere. Während der meisten Zeit im Jahr lebe ich an meinem Studienort, weshalb wir diese 450km auseinander sind. Wähend den Ferien bin ich oft zu Hause, da sind wir dann 650km weit auseinander.
Wir hatten das immer ziemlich gut hinbekommen mit der Entfernung und uns regelmäßig gesehen. Es lief alles super, wir waren beide überglücklich und haben schon an unserer Zukunft ( gemeinsame Wohnung, "Hochzeit" und Kinder nachgedacht).
Dann kam der große Schock.
Dieses Jahr war ich seit mitte Juli zu Hause, wir haben uns das letzte Mal mitte August gesehen und sind dann mitte September zusammen in Urlaub. So ab Anfang September ist mir aufgefallen, dass sie sich oft sehr komisch mir gegenüber verhält. Wir haben jeden Abend bei Skype telefoniert und ich merkte, dass die Telefonate immer kürzer wurden. Zwischendurch habe ich dann mal gearbeitet und hatte einen 12 Stunden Tag, da hat es mir nicht viel ausgemacht abends nicht so lange vor dem Laptop zu sitzen. Aber ich merkte eben wie sie mich immer öfter abwürgte...sie ist sehr oft zu ihrer Mutter gefahren ( was sie sonst nicht getan hat)... sie hatte Ausreden für dieses und jenes usw.
Irgendwann wurde ich misstrauisch und da ich das Passwort ihres Mail Accounts hatte, habe ich mich da mal eingeloggt. ja, ich weiß sowas macht man nicht und ich hätte es nicht tun sollen etc. - ich hatte das Passwort aber schon seit über zwei Jahren und habe es nie ausgenutzt. Naja, ich wurde fündig und bekam den Grund für ihr komisches Verhalten.
Sie hatte eine "Affäre" mit einer Arbeitskollegin, die sie noch gar nicht so lange kennt. Am Abend bevor ich dieses Verlauf gefunden habe, sagte sie mir am Telefon, dass sie nie von zu Hause weg will ( eigentlich war unser Plan bis dato, dass wir uns halt irgendwo in der Mitte treffen oder sie zu mir kommt. Sie sagte immer wie schön es bei mir zu Hause ist etc., doch an dem Abend sagte sie, dass sie es sich nie vorstellen konnte zu mir nach Hause zu ziehen...). Und sie sagte es mit so einem scheiß Lächeln im Gesicht und ich habe die Welt da schon nicht verstanden. Einfach so von heute auf morgen ihre Meinung ändern. Es kam in dieser Woche sehr viel zusammen... wir hatten unserer Urlaub so geplant, dass sie davor noch ein paar Tage zu mir nach Hause kommt, doch auf einmal war sie krank...
Später in dem verlauf habe ich rausgefunden, dass sie zwar etwas kränklich war, sie aber froh darüber war, dass sie noch länger bei sich zu Hause bleiben konnte ( um bei der neuen zu sein).
Einen Tag nachdem sie mir das mit dem "ich will von meiner Heimat nicht weg" gesagt hat, habe ich eben diesen Chatverlauf gesehen. Da standen viele unschöne Dinge drinnen.
- Deine Blicke und Berührungen gestern waren waren so unglaublich schön...
- Ich bin so gar nicht böse, dass ich krank bin, denn so kann ich länger in deiner Nähe sein...
- Ich weiß gar nicht wie ich die Zeit ohne dich aushalten soll, wenn ich im Urlaub bin...
- Jeder wünscht mir einen schönen Urlaub, doch ich denke mir ich will einfach nur bei dir sein...
- Mir graut es wenn ich daran denke welche Rolle ich die nächsten 1,5 Wochen spielen muss, damit nichts auffällt ( die Rolle mir gegenüber im Urlaub)
- Naja und dann solche Dinge wie: wir können nicht mehr gegen unsere Gefühle ankämpfen etc.

Da stand noch vieles mehr drinnen.
Nun ja, diese Frau hat vor ein paar Wochen geheiratet und hat drei Kinder. Ihr Mann hat wohl auch schon davon mitbekommen und ist so gar nicht darüber erfreut.

Fakt ist, wir sind dann zusammen in Urlaub gefahren ( sie wusste nicht, dass ich es weiß. Sie dachte ich wäre so komisch weil sie das mit dem dass sie später nicht hier her kommen will gesagt hat) . Fragt mich nicht wie ich das ausgehalten habe so lange nichts zu sagen. Der Urlaub war schrecklich!!! Keine Berührungen, keine Zärtlichkeiten, wenig Gespräch...

Eines abends im Uraub sagte sie dann, dass wir reden müssen. Ich sagte ja, und dass sie ja damit anfangen kann, denn sie hat mir bestimmt was zu sagen. Sie rückte aber nicht mit der Sprache raus und wie ich später gemerkt habe, hatte sie an dem Abend auch nicht vor mir etwas von ihrer neune zu erzählen. Sie hätte rein um das Thema Distanz geredet.
Also habe ich sie auf ihrer neue angesprochen und sie hat es zumindest nicht abgestritten.

In den Augen meiner Ex-Freundin findet sie nicht, dass sie mich betrogen hat... da wäre die Frage wann fremdgehen anfängt. Früher dachte ich auch immer erst wenn man was mit einer anderen hat aber nun weiß ich, dass es viel früher anfängt... nämlich da, wo man als feste Partnerin nicht mehr die Nummer Eins ist; wenn man belogen wird und morgens nicht mehr die erste ist, an die gedacht wird oder abends gesagt bekmmt man müsse etwas früher ins Bett und dann noch stundenlang mit einer anderen schreibt... Oder denkt ihr da anders?

Nun denn, sie fuhr dann also nach dem Urlaub wieder nach Hause und das war's. Und ich weiß jetzt gar nicht wie ich mich fühlen soll... eigentlich geht es mir richtig schlecht.

Aus Gründen, die ich hier nicht nennen will und es den Rahmen sprengen würde habe ich große Probleme mit dem Thema Vertrauen und zwischenmenschliche Beziehungen. An dieser Tatsache liegt wohl, dass ich alle meine Freunde verloren habe und mich alleine durchs Leben kämpfe. Wie alleine man ist, wird einem in solchen Situationen bewusst, wenn man jemandem zum reden bräuchte.

Ich kann einfach nicht verstehen bzw. finde es absolut nicht fair, dass sie total glücklich mit der neuen Situaton ist ( ihr steht ja einem neuen Abenteuer nichts im Weg) und sie unserer Beziehung dafür einfach weggeworfen hat. Sie sagt auch jetzt noch, dass sie es selber nicht ganz versteht, denn ich wäre die erste gewesen bei der sie das Gefühl hatte angekommen zu sein.
Und jetzt? Jetzt aht sie was mit einer verheirateten Frau am laufen, die drei Kinder hat und weder lesbisch noch bi ist. Gestern sagte mir meine Ex-Freundin, dass ihre neue wohl ihren Mann verlassen will. Hallo?!

Ich weiß im Moment einfach nicht weiter, weil ich mich so furchtbar schlecht, verloren und alleine fühle. Es tut weh, wenn ich dran denke wie sehr ich diese Zeit vermisse in der ich dachte alles wäre in Ordnung und ihr die ganze Situatin aber egal ist.

Hat irgendjemand eine Meinung dazu?
Wenn es jemand bis zum Schluss gelesen hat, schonmal danke!

LG, rhythm
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pfefferkorn
Beitrag 15.Oct.2015 - 11:12
Beitrag #2


Gut durch
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ja, ich habs bis zum schluss gelesen :-) und das tut mir leid, dass es dir so geht, wies halt ist...

eine "meinung" hab ich nicht dazu - ich kann nur schreiben, dass das leben selten "fair" ist - und natürlich ist es bitter zu sehen, dass es deiner freundin lieber ist, in der nähe der anderen zu sein, als in deiner nähe -
letztlich ist nun einfach die frage, wie du dich dazu stellst -

ich kann herauslesen, dass du enttäuscht bist, dich schlecht behandelt fühlst - und dass du dich sowieso eher einsam fühlst

was tun? ... vielleicht einfach mal eine kontaktpause - könntest du dir das vorstellen?

oder den kontakt aufgeben?

oder oder? ....

auf jeden fall.... dich bewegen, dich gut um dich kümmern -

und: hier schreiben :-)

p
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McLeod
Beitrag 15.Oct.2015 - 13:11
Beitrag #3


mensch.
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Hallo rhythm,

danke für Dein Vertrauen, hier so viel zu erzählen aus Deinem Gefühlsleben.

Ich kenne eine Variante Deines Gegenübers aus eigenen Erfahrungen. Pläne zu haben, sich vertraut zu sein und dann zu merken, es verändert sich. Oder auch: es verändert sich in wichtigen Punkten nicht. Sie vertraut mir nicht, fokussiert sich auf Dinge, die bei mir "falsch" seien. Und egal was ich tat, es schuf nicht die Nähe, die ich wollte und brauchte zwischen uns.

Dann kommt ein Mensch, der an diesen so schmerzenden Punkten ganz anders ist. Wohltuende Labsal. Und mein Verhalten änderte sich. Aus den 100undX Versuchen, es "richtig" zu machen, aus großer Aufmerksamkeit wurde Abstand, wurde: "ich glaub, das ist eher Dein Ding, als meins. Ich warte mal ab..."

Der andere Mensch war nicht der Grund, die Entwicklung lief bereits. Aber ein Katalysator war die Begegnung auf jeden Fall. Etwas, das mich aus dem Kreiseln zu einer anderen Fortbewegung umsteigen ließ.

Ich weiß natürlich überhaupt nicht, ob es bei Dir und Euch ähnlich ist. Du schreibst von einer Affaire. Und es scheint, Ihr seid noch in Kontakt und sie erzählt Dir von ihrem aktuellen Leben? Das hört sich nach vielen Schmerzauslösern an. Warum machst Du das?

Das Leben ist verdammt unfair, das sag ich Dir. Ich hab ein Leben, wie es mir gut tut und wie ich es vor einigen Jahren nicht hatte. Aber ich hab es nicht mehr mit ihr. Ich tat ihr weh und sie mir. Ich krieg immer noch einen Kloß im Hals, wenn ich das so wie hier aufschreibe. Wäre es doch so einfach, dann die nächste zu haben und wieder und wieder, so ist das Leben halt...? Ist es nicht. Es ist unfair, das Leben und es ist reich, hat schöne, wichtige, herzliche Momente.

Wünsche Dir, dass sie öfter kommen, als die Momente mit dem Kloß im Hals.

McLeise

Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 15.Oct.2015 - 13:12
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rhythm
Beitrag 15.Oct.2015 - 18:49
Beitrag #4


Gemüseputzi
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@Pfefferkorn:

Danke für deine Antwort!
Hm, ich kann nicht mal sagen, welches Gefühl bei mir gerade dominiert. Ist es Enttäuschung, Wut, Hass oder vielleicht doch die Angst?
Ich weiß es aus eigener Erfahrung wie schlecht ich bin Dinge,die mir wichtig sind, abzuschließen. Ich habe da noch so ein paar Sachen, die ich seit Jahren mit mir rumtrage aber entweder ich war eifnach nicht stark genug es abzuschließen und es ist deswegen immer noch in meinem Leben präsent oder ich will es nicht abschlißen. Egal wie, es tut mir so nicht gut. Und mit der Trennung von meiner Freundin kommt so eine Sache dazu, von der ich weiß, dass sie mch begleiten wird. Aber ich weiß einfach nicht wie ich mich damit auseinandersetzen und es dann im Laufe der Zeit vergssen oder akzeptieren kann?! Ich will nicht, dass es immer wieer präsent wird...klar, es gehört zum Leben dazu aber solche Eriegnisse dürfen einen halt nicht dominieren.

Deine Vorschläge waren nicht schlecht... abgelenkt bin ich momentan eh. Schreibe gerade meine Doktorarbeit aber ich merke halt wie ich mich immer wieder selber n versunkenen Gedanken ertappe. Wenn das Wetter schön ist, bin ich viel draußen - halt alleine - und da hat man leider (?) auch sehr viel Zeit nachzudenken.
Wie schon gesagt, ich habe keine Freunde ( kaum zu glauben) aber es ist Tatsache.
Bitte ratet mir nicht einen Freundeskreis aufzubauen...
Kontakt aufgeben oder zumindest eine Pause? Davor habe ich etwas Angst ehrlich gesagt. Meine erste große Liebe ( lange Geschichte...) hat auch eines Tages gemeint, dass wir es mal für eine Zeit sein lassen ( wir waren nie zusammen) und das " für eine Zeit" war dann auf einmal für immer.
Wie auch immer, der Kontakt mit meiner Ex-Freundin...ich kann nichtmal sagen,ob er mir gut tut? Wir habe bisher jeden Tag miteinander geschrieben. Eigentlich hat immer sie mich angeschrieben. Sie hat von Anfang an gesagt, dass sie mich als Mensch nicht verlieren möchte und sie weiterhn mit mir in Kontakt bleben will. Wenn's nach ihr geht würden wir uns auch weiterhn treffen ( trotz der Distanz) aber wie stellt sie sich denn das vor? Wir tun dann einfach auf gute Freunde oder was?
Ich weiß nicht, ob ich den Kontakt mit ihr will oder nicht... ob er mir gut tut oder nicht. Ich fühl mich einfach so schrecklich alleine.
Wenn ich sage, dass ich etwas Abstand und Ruhe brauche, habe ich Angst, dass sie merkt, dass ihr nichtmal der Kontakt mit mir fehlt.
Warum auch immer, ich habe sie die letzten Tage ziemlich über die neue ausgefragt? Warum mache ich das? Ist es Neugier, weil ich wissen will wer diese Frau ist, die anscheinend so viel toller ist als ich? Habe ich eine masochistische Art und will/muss mir selber damit weh tun? brauche ich es, um meine Ex-Freundin zu hassen, damit ich von ihr loskomme?

Wie soll das nur weitergehen? Meine Gedanken machen mich irgendwann verrückt... (IMG:style_emoticons/default/sad.gif) .

@ McLeod:
Danke auch für deine Antwort!

Tut mir leid, dass du die eine Seite meiner Geschichte auch kennst und es dir heute noch schwer fällt darüber zu schreiben. Umso schöner ist es, dass du dich doch dazu überwunden hast. Danke!

Oh ja, je mehr man versucht etwas gut und schön zu machen, umso mehr schief geht es. Aber warum gehen Dinge auf einmal schief oder kommen falsch an, die bisher doch so geschätzt wurden? Das wird man wohl nie verstehen.

Guter Denkansatz... der andere Mensch war nicht der Aulsöser für die "Gefühlsverlagerung" ( wie meine Ex-Freundin es nennt). Vielleicht war ich es, die Situation oder was auch immer, und die Neue war nur der TRopfen auf dem heißen Stein, der den Grund dazu gab es endlich auszusprechen.
Das erinnert mich an das was sie mir von ihren letzten Beziehungen erzählt hat. Sie hatte schon 3 oder 4 Partnerinnern und es war immer so, dass sie eirgendwann merkte so nicht mehr weitermachen zu können und als eine kam, die ihr Interesse geweckt hat, hat sie die eine verlassen und sich sofort in eine neue Beziehung gestürtzt. Ist das normal?
Ich war 26 Jahre meines Lebens alleine und ich hätte mir all die zeit nichts sehnlicher gewünscht als jemanden an meiner Seite zu haben, der mir auch so viel Liebe geben kann wie ich bereit gewesen wäre zu geben. Aber trotzdem habe ich gewartet, weil Liebe etwas so wunderbares und einzigartiges ist und es deshalb nicht missbrauchen und verschwenden darf. Mit ihr habe ich endlich das erlebt was ich mir immer so sehr gewünscht habe.
Wie schon gesagt, es sind viele Dinge in meinem Leben passiert die ich bereue, ich hatte mit den falschen Menschen zu tun,die mich beinahe mein Leben gekostet haben. Es fällt mir unglaublich schwer mich zu öffnen ( würde man gar nicht glauben nachdem was ich hier alles schreibe...) und zu vertrauen aber bei ihr war auf einmal alles anders.
Aber die Zeiten haben sich geändert. Sie sieht nun in der Neuen ihr Glück und der Abschuss ist ja, dass sie sich nun von ihrem Mann trennen will. Dabei hat sie gerade mit einer neuen Ausbildung angefangen und hat drei Kinder zu Hause. Und zusätzlich ist diese Frau weder lesbisch noch bi.

Die Affäre, nun ich nenne es so. Ich dachte für mich persönlich immer, dass fremdgehen mit Sex gleichzustellen ist aber ich habe meine meinung geändert. Affäre oder Fremdgehen kann auch was nichtsexuelles sein, wie in diesem Fall. Wenn man auf einmal nicht mehr die Nr. 1 ist; wenn man belogen und abgwimmelt wird, damit der andere Zeit für seine Neue hat; wenn man vernachlässigt und ignoriert wird. Das ist für mich auch fremdgehen... oder was denkt ihr?
Und das ganze ging über ein paar Wochen (mind. 6 Wochen).

Gute Frage, warum tu ich mir den Kontakt mit ihr an? Warum frage ich sie über die Neue aus? Warum stelle ich ihr Fragen, ob ihr unsere gemeinsame Zeit nicht fehlt, die Skype Abende, die Art zu schreiben und die Vorfreude auf die Wiedersehen etc.? Eigentlich kenne ich die Antwort, denn sonst hätte ich sie mich nicht verlassen - und trotzdem hofft man auf ein einfaches "Ja".
Aber warum ich mir das antu habe ich schon bei Pfefferkorn geschrieben... vielleicht die Angst sie ganz zu verlieren, wobei es mir so vielleicht mehr weh tut als wenn sie kein Teil meines Lebens mehr wäre.

Was ist am schwersten an der jetzigen Situation?
Natürlich das alleine sich damit auseinandersetzen. Niemanden zu haben bei dem man sich mal ausweinen kann. Jemandem, mit dem man zum fünften Mal über das gleiche reden kann. Jemanden haben, der einen ablenkt.
Und: In den Spiegel zu schauen und zu sehen, dass man nicht gut genug für jemanden war, den man über alles geliebt hat und aber weiß, dass dieser Mensch mehr als gut genug für einen selber war.

Noch was: Auch wenn diese Affäre nicht gewesen wäre, hätten wir dennoch das Problem der Entfernung gehabt. Angefangen hat ja alles deswegen weil sie aus heiterem Himmel sagte, dass sie nie von zu Hause weg will. Wir hatten in der Vergangenheit oft drüber geredet wie das später mal werden wird. WO unser Lebensmittelpunkt sein soll. Ich dachte wir hätten uns geeinigt und es war eigentlich auch so. Aber jetzt sagte sie, dass es für sie eigentlich nie ein gutes Gefühl war zu wissen dorthin gehen "zu müssen" wo ich jetzt studiere ( wäre halt der Kompromiss für beide gweesen...), weil sie nie von zu Hause weg wollte.
Tja, ich wollte auch nie weg aber in einer Beziehung muss man Kompromisse eingehen.
Das kam dann für mich wie ein Ultimatum rüber: Entweder ich sage ich ziehe später zu ihr und sie gibt mir eine Chance oder es ist jetzt Aus. Schlussendlich, keine Ahnung was sie gemacht hätte, wäre meine Antwort gewesen dass ich uns eine Chance geben zu ihr ziehen. Das hätte ja diese "Gefühlsverlagerung" ja nicht besser gemacht.
Keine Ahnung, ich habe tausend Fragen und Gedanken in meinem Kopf

Ich weiß nicht wie es weitergehen soll und ich weiß auch nicht wie ich will, dass es weitergeht.

Sorry, dass es wieder so viel geworden ist!
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McLeod
Beitrag 16.Oct.2015 - 12:12
Beitrag #5


mensch.
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"Toller als ich"?

Denkst Du denn so über Menschen, die Dir wichtig sind?

Und zu den Möglichkeiten sich "abzulenken" - ich ziehe ja vor, es im Sinn von ~sich stabilisieren~ zu denken - sind höchst individuell. Freundeskreis ist ja auch nur eine von mehreren Möglichkeiten. Bei mir waren es einige wenige gute Freundinnen, mit denen ich über vieles gesprochen habe, am wenigsten eigentlich wenn ich so zurückschaue, über das was war und was hätte sein müssen, können oder was eben nicht war und wi blöd und schmerzhaft und schei.....benkleister. Sondern darüber, was ich gerade mache, wie es mir geht (mir! nicht "mir mit der Trennung und so weiter") und was sie so machen und ein bisschen Spinnerei über Zukunft und so. Und dann hab ich einen Sportkalender gehabt. Da konnte ich nicht jeden Temin abhaken, dafür war und ist das Leben einfach zu vielseitig-veränderlich, auch in Sachen Stimmungslage. Traurigkeit und die vielen Schritte zum Loslassen, zum Aufhören mit den Gedanken "hätte, wäre, wenn" oder "unfair, schmerzhaft, ihre/meine Schuld" gehören dazu.

Ich wollte und will das. Loslassen. Mein eigenes Leben möglichst weit in den eigenen Händen halten. Nicht abhängig davon zu sein, was mal war und was nur mit einer Zeitmaschine wieder zur Gegenwart werden könnte. Und ich meine Zeitmaschine ist ständig in der Reparatur, sensible Technik!

Was Deine Wege sind, damit Du Dein Gleichgewicht wiederfindest oder hältst, was Dir gut tut und was Dir hilft, um im Trauerprozess vorwärts zu kommen oder den Stillstand zu (er)tragen - weil er ja auch dazugehört - weiß ich natürlich nicht. Hast Du Ideen? Und gehört das Ausfragen über die Dritte dazu?

Liebe Grüße
McLeod
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Pirola
Beitrag 17.Oct.2015 - 18:21
Beitrag #6


Bekennende Urlesbe
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Hallo rhythm ,

solltest Du mit Musik zu tun haben , dann kann ich nur raten : praktiziere sie . Sie ist Labsal für die Seele .
Aber sich hier im Forum mitzuteilen ist ja auch sehr hilfreich , ist auch ein befreiendes Ausdrucksmittel und die
Chance auf ein paar brauchbare Antworten .

Du schreibst :

ZITAT
Keine Ahnung, ich habe tausend Fragen und Gedanken in meinem Kopf

Ich weiß nicht wie es weitergehen soll und ich weiß auch nicht wie ich will, dass es weitergeht.


Warum wendest Du Dich nicht direkt an Deine Freundin , die ja noch nicht ganz mit Dir Schluss gemacht hat ?
Sie ist es , die all die Fragen noch am ehesten mit beantworten kann . Anstatt Dich mit der anderen zu beschäftigen ,
solltest Du Dich um das kümmern , das Dir von Nutzen sein kann , das, was noch konstruktiv für Eure Beziehung
sein kann bzw. für einen klaren Schlussstrich , falls der gezogen werden sollte .
Deine Freundin hat sich da nicht eine gesucht , die frei ist , bei der sie wirkliche beständige Chancen hat .
Und sie hatte Dir von sich aus auch nichts erzählt , dachte vielleicht , dass es nicht ernst genug war .
Vielleicht hat sie Muffensausen bekommen , als es mit dem Zusammenziehen hätte ernst werden können , da auch
sie sich nicht gut auf jemanden einlassen kann und Bindungsängste hat ?
Was weisst Du aus ihrem Mund ? Wie steht sie selbst jetzt zu der Sache ? Will sie eine Auszeit , wo sie sieht , was sie wirklich will ?
Ich würde sie selbst kontaktieren und fragen , ob sie sich mit Dir über den Status Quo auseinandersetzen will und Dir sagen
kann , woran Du bei ihr bist .




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rhythm
Beitrag 17.Oct.2015 - 23:41
Beitrag #7


Gemüseputzi
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Es gibt Neuigkeiten!
Ich habe heute Abend mit meiner Ex geschrieben und sie sagte mir, dass ihre "Neue" ihr heute offenbart hat für ihre Ehe zu kämpfen und sie momentan keinen Kontakt wünscht mit ihr. Irgendwie tut sie mir jetzt leid, denn irgendwie steht sie jetzt mit nichts da...total bescheuert von mir,oder? Warum tut sie mir leid?
Hm, sie hat aber keine Antsalten gemacht, dass sie mich wieder zurück haben will, denn sie sagt selber immer wieder, dass das nicht geht. Mal davon abgesehen, dass sie es nicht will ( das hat sie zwar explizit nie gesagt aber ich denke mir halt, dass wenn si es wollte, würde sie mir irgendwelche Zeichen geben) hat sie recht wenn sie sagt, dass das Thema mit der Entfernung und unsererm örtlichen Lebensmittelpunkt irgendwann wirklich zum Problem geworden wäre...
Ich weiß jetzt gar nicht was ich davon halten soll...Zuerst will sie sich mit ihren drei Kindern scheiden lassen und dann, von heute auf morgen sagte sie, dass sie um ihre Familie kämpfen und den Kindern eine Kindheit in einer normalen Familie geben will.


@Mcleod:

Was meisnt du mit dem ersten Satz, den du von mir zitierst hast mit " toller als ich" - denkst du wirklich so über Menschen, die dir was bedeuten?
Ich denke, dass Menschen (egal um welche Situation es geht) sehr verschieden sind. Vielleicht war es für dich der richtige Weg zwar mit Freunden Zeit zu verbringen, auch wenn es nicht im Vordergrund stand über die aktuelle Thematik zu sprechen, sondern einfach ein normales Leben zu führen und trotz allem auch mal lachen und fröhlich sein zu dürfen. Ich glaube aber, dass ich da anders bin... ich bin eher der Mensch, der etwas zum fünften Mal beredet und immer wieder drüber reden will und Dinge von unterschiedlichen Seiten betrachten will. Ist nur schwierig, wenn man das alleine tun muss, weil man eben nur diesen einen Blickwinkel hat ?!
Aber es ist doch immer so: Lebt man alleine, kann einem nicht weh getan werden - aber kann man alleine glücklich sein? Bestimmt, aber nur bis zu einem gewissen Maß. In meinen Augen ist der Mensch nicht geschaffen, um sich alleine durchzuschalgen. Klar muss man mit sich in Frieden leben und sich selber leiden können etc. aber ich glaube trotzdem, dass man für ein erfülltes Leben jemanden an seiner Seite haben sollte/muss, mit dem man all das Gute und Schlechte teilen darf/kann.

Nein, es gehört bestimmt nicht dazu meine Ex über ihre "Neue" auszufragen . Ich sagte ja, dass ich keine Ahnung habe warum ich das tu. Aber vielleicht ist das meine Art, auch wenn sie nicht sehr zielführend ist.
Wie ich schonmal geschrieben habe und das klingt vielleicht, als ob ich nicht ganz auf der Höhe wäre, aber was msus man tun, um mit etwas fertig zu werden. Klar, jeder würde sagen damit auseinandersetzen...aber was bedeutet das? Man muss einen Weg finden und sich die Fehler ( meine Ex sagt zwar, dass sie selber nicht weiß, wie das passieren konnte, da sie noch nie so glücklich war) einzugestehen,darauf fürs nächste Mal zu lernen und versuchen es zu akzeptieren und abzuschließen.

Wahrscheinlich ist es noch zu früh aber ich kann mir im Moment nichtmal vorstellen irgendwann in der Zukunft eine Frau kennenzulernen, die mir jemals wieer so nah und vertraut sein wird. Zumal weiß ich nichtmal, wo ich "eine Frau fürs Leben" kennenlernen sollte. Und das schlimmste daran ist eigentlich, dass ich es gar nicht will.



@Pirola:
Leider habe ich nichts mit Musik zu tun, auch wenn ich gerne musikalisch wäre (IMG:style_emoticons/default/sad.gif) .
Wie du sagst, das Forum hier tut gut und ich bin dankbar, dass es Menschen wie euch gibt, die mir zwar völlig fremd sind, und dennoch sich die Zeit nehmen um auf diese Art für mich da zu sein.

Hm, weißt du....du bist wahrscheinlich sehr optimstisch veranlagt (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) .
Ich denke, als wir aus dem Urlaub wieder kamen und ich sie am nächsten Tag zum Zug gebracht und vor dem Einsteigen noch umarmt habe, da wusste ich, dass es die letzte Umarmung für eine ziemlich lange Zeit werden wird, wenn nicht sogar für immer - und vor allem wusste ich, dass unserer Beziehung mit dem Tag beendet war. Wahrscheinlich war es das schon vor dem Urlaub.... Sie beteuert immer wie wichtig es für sie ist, dass wir weiterhin Freunde bleiben und ohne Streit miteinander auskommen ( weil ich ihr anscheinend wichtig bin und sie mir niemals weh tun wollte) aber ich weiß nicht, ob sie es nur sagt, um ihr Gewissen zu beruhigen oder ob es ihr tatsächlich wichtig ist.

Du hast schon recht, wenn du sagst, dass sie es ist, die mir am ehesten die Antworten auf meine Fragen geben kann. Ich frage sie ja auch hin und wieder Dinge aber oft kommen Antworten wie " Kann ich dir nicht sagen...; weiß ich nicht...; bin ich im Moment nicht im Stande mich damit auseinander zus etzen etc...".
Und manchmal, wenn ich Fragen stelle, kommen Antworten, die ich eigentlich nicht wissen will. Wenn ich frage, ob sie unseer gemeinsame Zeit nicht vermisst, die Skype Abende, die Vorfreude auf die Wiedersehen oder ganz einfach das Gefühl zu wissen, dass da immer jemanden ist ( auch wenn ernicht immer greifbar und vor Ort ist), der an einen denkt, der einen liebt und in seinem Herzen immer bei ihr ist. Wenn auf so eine Frage die ANtwort ist " Die Zeiten haben sich eben geändert...", dann könnte ich mich selber dafür hassen überhaupt gefragt zu haben.

Sie sagt selber, dass sie vielleicht ein Problem mit Beziehungen hat, bei denen es mit der Zeit immer ernster wird. Toll, davon habe ich nur leider nichts. Klar hat man Angst und je länger eine Beziehung schon dauert, desto mehr steht auf dem Spiel...aber um was zu "gewinnen", muss man auch einen Einsatz bezahlen.

Es hört sich so an, als ob du meine Ex so ein bisschen in Schutz nimmst. Du schreibst sie hat mir nichts erzählt, weil sie nicht wusste wie ernst es mit der "Neuen" wird. Das geht in einer Beziehung so aber nicht in meinen Augen! Ich kann nicht zweigleisig fahren und denken, dass der kleine Idiot, der eh 600km weit weg ist nichts mitbekommt und abwarten in welcher Beziehung es besser läuft und mich dann irgendwann für eine der beiden entscheiden.

Für sie hat sich ja heute doch einiges geändert und ich kann mir vorstellen, dass es ihr dabei nicht sonderlich gut geht.
Von ihrern früheren Beziehungen weiß ich, dass sie immer von einer in die andere Beziehung gerutscht ist. Das bedeutet, dass sie jetzt zum ersten Mal alleine ist - und ich glaube wie gesagt nicht, dass es ihr gut geht.
Der Auslöser für das Ende unserer Beziehung war ja diese neue Arbeitskollegin... aber diese sagte ihr heute, dass sie ihre Ehe nicht aufs Spiel setzen will oder kann (weiß ich nicht). Fragt sich meine Ex nun, ob es vielleicht ein fehler war UNSERE Beziehung zu beenden? Auf der anderen Seite hätten wir weiterhin das gravierende Probeme gehabt, wo wir später rmal wohnen soll...

Was ist, wenn das was sie mir heute erzählt hat gar nicht stimmt und es nur so sagt, damit es mir besser geht?!
Vor zwei oder drei Tagen hat sie mich nämlich mal gefragt, ob ich die Trennung besser verkraften würde, wenn sie nicht auf Grund einer anderen Frau stattgefunden hätte.
ich bin schon total paranoid.

LG
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Pirola
Beitrag 18.Oct.2015 - 11:03
Beitrag #8


Bekennende Urlesbe
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Hallo rhythm ,

ZITAT
Es hört sich so an, als ob du meine Ex so ein bisschen in Schutz nimmst. Du schreibst sie hat mir nichts erzählt, weil sie nicht wusste wie ernst es mit der "Neuen" wird. Das geht in einer Beziehung so aber nicht in meinen Augen! Ich kann nicht zweigleisig fahren und denken, dass der kleine Idiot, der eh 600km weit weg ist nichts mitbekommt und abwarten in welcher Beziehung es besser läuft und mich dann irgendwann für eine der beiden entscheiden.



Nein , ich nehme sie gar nicht in Schutz , ich finde so ein Verhalten auch nicht okay, und ich selbst würde meiner Freundin sofort davon erzählen . Ich meinte damit eine andere Seite dieses Verhaltens, nämlich , dass manche in einer solchen Situation schweigen , um die Partner zu schonen und weil sie es in Erwägung ziehen , dass sich ihre Gefühle dann nach dem Seitensprung eh wieder ändern .

Aber was ich mit dem an sie selbst Wenden meine , ist auch , dass Du ihr Deine eigenen Reaktionen zeigst . Dass sie mal mitbekommt , wie bescheuert Du ihr Verhalten findest . Ich sehe darin eine Chance, dass sie Dich wieder zu achten lernt , dass sie zur Besinnung kommt und Dich wieder besser behandelt . Dass sie sich nicht weiter rauswinden kann und sich mehr mitteilt , im besten Fall mal überlegt , was Ihr miteinander ändern könntet , so dass sie sich wieder besser mit Dir fühlt . Das geht nur im Dialog , in der direkten Konversation miteinander . Ja , ich bin optimistisch , glaube , dass viel in der eigenen Hand und im eigenen Verhalten liegt , und sei es , falls nichts mehr zu retten ist , eine würdige Trennung hinzubekommen , die Dich nicht völlig am Boden zerstört hinterlässt .
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McLeod
Beitrag 18.Oct.2015 - 18:27
Beitrag #9


mensch.
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Hallo rhythm,

meine Frage war eigentlich nur: denkst Du so über Menschen und ihre Beziehungen - mensch lässt eine fallen, weil eine andere "toller" ist? (Was auch immer toller bedeuten könnte...)

Du fragst und beschreibst dann weiter:

ZITAT
Lebt man alleine, kann einem nicht weh getan werden - aber kann man alleine glücklich sein? Bestimmt, aber nur bis zu einem gewissen Maß. In meinen Augen ist der Mensch nicht geschaffen, um sich alleine durchzuschalgen. Klar muss man mit sich in Frieden leben und sich selber leiden können etc. aber ich glaube trotzdem, dass man für ein erfülltes Leben jemanden an seiner Seite haben sollte/muss, mit dem man all das Gute und Schlechte teilen darf/kann.


Ich finde, es ist wichtig, allein glücklich zu sein. Glücklich sein zu können. Und ich bin letztlich weg von der Idee, dass Glück in einem besonderen Maß, in einem "optimalen" Zustand des Lebens nur möglich sei mit einem (1) anderen Menschen. Für mich ist Glück ein Moment sehr großer Freude und Zufiredenheit, der von ganz vielem ausgelöst werden kann: einem Menschen weitergeholfen zu haben; das Gefühl nach einer intensiven Sportstunde oder wenn ein Zimmer fertig renoviert ist; ganz großartige Schuhe zu finden - und sie mir kaufen zu können und mich dann sehr darauf zu freuen, sie zu tragen; einen mir lieben Menschen im Arm zu halten und wir sind uns einfach nah, sehr nah. Glück sind ganz kleine Momente. EIn glückliches Leben für mich ist eins, in dem zu Momenten des Glücks auch eine gute Balance kommt. Zwischen lieben und geleibt werden, Zeit und Erlebnisse mit Freundinnen und Freunden, ein eigenständiges Leben in meiner ziemlich komplizierten Familie führen zu können, unabhängig sein zu können und vertraut werden wollen.

Ich füchte, nicht nur jetzt gerade sondern manchmal auch in meinem Freundeskreis, ich bin nicht die richtige Gesprächspartnerin für Menschen, denen ein Leben ohne feste Partnerin nur ein halbes ist. Oder ein dreiviertel. Oder 90%... Und die sich unglücklich fühlen, unvollständig...

Ich finde, Du bist vollständig in Ordnung.

Einen schönen Abend noch.
McLeod
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rhythm
Beitrag 18.Oct.2015 - 18:27
Beitrag #10


Gemüseputzi
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Hi Pirola,

ich hoffe es kam nicht vorwurfsvoll rüber mit dem in Schutz nehmen, denn so war es nicht gedacht.
Ja, es kann schon sein, dass sie es mir deshalb nicht gesagt hat, weil sie abwarten wollte wie sich ihre Gefühle zu der anderen entwickeln. Man könnte es ja fast noch als nett ansehen aber schlussendlich ist es auch betrügen. Kommt dann so rüber, als ob man dann der Depp wäre, der dann halt gut genug ist, sollte es mit der anderen nicht klappen.

Deine Idee ist gut mit dem offen sein und ihr sagen was ich denke, fühle und wie ich die ganze Sitution sehe. Ich habe ihr ziemlich zu Anfang, als sie wir beide vom Urlaub wieder zu Hause waren, eine Mail mit meinen Gedanken geschrieben. Ihre Antwort war lediglich, dass sie im Moment keine ANtwort geben kann, weil sie nicht im Stande ist sich damit auseinanderzusetzen. Was soll man von so einer Antwort halten? Sie will sich doch gar nicht damit auseinandersetzen...oder?!
Warum soll ich mein Herz ausschütten und meine innersten Gefühle, Gedanken und Wünsche offenbaren, wenn sie einfach nur an hr abprallen. Dadurch mache ich mich doch nur noch verletzlicher.

Du schreibst immer so, als hätten wir noch eine Chance auf einen Neustart oder in Happy End. Aber ist es dafür nicht längst zu spät? Auch wenn sie um Verziehung bitten und mir versprechen würde treu und ehrlich zu sein, wäre da immer noch das Problem der Entfernung. Doch das ganze ist schlussendlich nur Wunschdenken, denn sie will mich gar nicht zurück.

Heute ist ein schrecklicher Tag. Am liebsten würde ich mich ins Bett liegen, einschlafen und nie wieder aufwachen.
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WunderBlume
Beitrag 19.Oct.2015 - 10:27
Beitrag #11


Vorspeisenexpertin
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rhythm, ich habe den ganzen Verlauf gelesen. Du hast grade echt ne schwere Zeit!
Aber bitte, nichts und niemand auf der Welt darf Dich dazu bringen, nicht mehr aufstehen zu wollen!!

Jemand hat mal den Satz zu mir gesagt, meine Mutter hat mich nicht unter Schmerzen geboren, damit ich mich von irgendjemandem verletzen lasse. Und immer wieder mal fällt er mir ein und tut gut!

Deine Ex kann Dich nur so lange schlecht behandeln, wie Du es ihr erlaubst! Erlaube es ihr nicht länger!! Dann hast Du den ersten Schritt schon getan. Und jeder weitere wird einfacher, ich verspreche es Dir!!

Pass auf Dich auf
WunderBlume (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif)
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rhythm
Beitrag 19.Oct.2015 - 12:52
Beitrag #12


Gemüseputzi
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@McLeod:
Ich muss gestern deinen Beitrag wohl irgendwie übersehene haben...

Ich weiß nicht wie ich über das " toller als ich" denke... wahrscheinlich so wie ich es geschrieben habe , aber nicht weil ich so denke, sondern weil es mir so scheint, als würde sie es tun.

Ich bin ganz deiner Meinung was das Thema "Glück und glücklich sein" angeht. Bevor man eine stabile und tiefe Beziehung mit einem Menschen eingehen kann, muss man auch im Stande sein selber glücklich zu sein. Man muss sich an Dingen erfreuen können und auch einen Sinn im alleinigen Dasein sehen. Das ist schon klar. TROTZDEM, der Mensch ist nicht dafür gemacht sein Leben lang alleine zu sein - oder vielleicht bin nur ich es nicht. Ich denke sehr wohl gut alleine klar zu kommen und ich habe gerne meinen Freiraum, ABER mit einem Menschen, den man liebt oder gerne hat, zusammen sein zu dürfen, ist etwas schönes. Das kann die Frau an seiner Seite sein, das können aber auch Freunde und Familie sein.
Und ich würde mich als sehr genügsamen und was materielle Dinge angeht, minimalistischen Menschen halten - sprich, ich brauche nicht viel um glücklich zu sein und ich kann mich seh wohl an den kleinen Dingen im Leben freuen. ABER - freuen hin oder her, die Freude dann noch mit jemandem teilen zu können, ist viel schöner, als alleine.
Und wie du schon sagst, Glück kann vieles sein...eine gute Note in einer Klausur, die Doktorarbeit fertig zu haben, die Freude haben eine neu Stadt kennenzulernen oder auch jemandem wieder sehen und Zeit mit dermjenigen verbringen zu dürfen.

Ich glaube nicht, dass du was dieses Thema betrifft eine schlechte Gesprächspartnerin bist. Es ist einfach deine Einstellung und deine Meinung und das ist auch gut so. Dennoch glaube ich, dass wenn man gerade verlassen wurde vielleicht nochmal ein bisschen anders denkt. Meine Ex- Freundin wr die erste Frau in meinem Leben, meine erste Beziehung überhaupt. Da ich ja nicht mehr ganz jung bin, war ich dementsprechend vorher viele Jahre alleine - und ich war auch glücklich ( nicht immer aber das ist ja klar) und habe mein Leben gelebt und mir meine Wünsche erfüllt. ABER, wenn man dann mal jemanden hat, den man liebt und von dem man auch geliebt wird, merkt man wie schön es sein kann dieses Glück und diese Freude mit jemandem zu teilen. Schließlich ist ja bekanntlich Glück das einzige, was sich verdoppelt, wenn man es teilt (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) .

Und um das ganze nochmal auf meine Situation zu beziehen. Ich finde es eher komisch, wenn jemand nach einer dreijährigen Beziehung so absolsut gar nicht traurig ist, dass sie in die Brüche ging.



@ WunderBlume:

Danke!
Den Spruch finde ich gut und passend... Aber wenn man etwas "gewinnen" will, muss man etwas wagen und wenn an etwas wagt kann man verlieren und ganzt ief fallen. Ich bin kein Mensch, der schnell aufgibt...aber irgendwann kommt der Zeitpunkt, wo man nicht mehr weiß wo vorne und hinten ist. Man weiß nicht mehr was man tun kann, damit es besser wird, weil man in seinen Gedanken und in seinem Tun gefangen ist.

Gerade gestern, als ich wieder mit meiner Ex geschrieben habe, dachte ich mir, dass ich den Kontakt abbrechen sollte. Und das passt auch zu deinem letzten Satz... sie tut mir weh und irgendwie fühlt es sich an, als würde sie mir absichtlich immer wieder eines reinwürgen wollen.
Z.B. ging es gestern darum, dass sie vielleicht eine falsche Vorstellung von mir hatte, denn sie wünscht sich ja doch, dass man in meinem /unseren Alter ( ich bin 29) mittlerweile was eigenständiges aufgebaut hat; und vielleicht wäre es auch ein Problem unbwusst für sie gewesen, dass ich noch studiere und sie schon arbeitet.
Dazu muss ich sagen, dass ich mir die jetzige Situation nicht selber ausgesucht habe und ich schon seit Jahren damit zu tun habe es zu akzeptieren, dass meine Vergangenheit, die mich ja in die heutige in die Situation gebracht hat, zu akzpetieren. Und sie kennt meine Geschichte!

Ich weiß nicht warum ich mir das länger antun lasse... wahrscheinlich die Angst noch mehr zu verlieren, und stattdessen nehme ich diese tausend Messerstiche jeden Tag in Kauf.
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McLeod
Beitrag 19.Oct.2015 - 13:51
Beitrag #13


mensch.
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Hallo rhythm,


ZITAT(rhythm @ 19.Oct.2015 - 13:52) *
Ich weiß nicht wie ich über das " toller als ich" denke... wahrscheinlich so wie ich es geschrieben habe , aber nicht weil ich so denke, sondern weil es mir so scheint, als würde sie es tun.

(...)

sie tut mir weh und irgendwie fühlt es sich an, als würde sie mir absichtlich immer wieder eines reinwürgen wollen. Z.B. ging es gestern darum, dass sie vielleicht eine falsche Vorstellung von mir hatte, denn sie wünscht sich ja doch, dass man in meinem /unseren Alter ( ich bin 29) mittlerweile was eigenständiges aufgebaut hat; und vielleicht wäre es auch ein Problem unbwusst für sie gewesen, dass ich noch studiere und sie schon arbeitet.
Dazu muss ich sagen, dass ich mir die jetzige Situation nicht selber ausgesucht habe und ich schon seit Jahren damit zu tun habe es zu akzeptieren, dass meine Vergangenheit, die mich ja in die heutige in die Situation gebracht hat, zu akzpetieren. Und sie kennt meine Geschichte!


Autsch, das klingt hart. Hast Du sie Dir so hart vorgestellt? Und auch: vielleicht wird sie sich ihrer eigenen Ziele und Bedürfnisse selbst erst so richtig bewusst. Oder hat sie womöglich z.B. im Glück der Verliebtheit anfangs als "ach, geht ja bestimmt auch anders" überstimmt... Vielleicht ist sie wirklich so eine blöde Nuss, die Dir jetzt immer wieder einen "reinwürgt", weil sie die Chance dazu hat. Vielleicht beantwortet sie auch nur Deine Fragen (oder das was sie meint, Dir als Antworten schuldig zu sein) und ist dabei extrem ehrlich, auch wenn es Dir weh tut.

Es ist letztlich Deine Verantwortung, Dich zu schützen oder Dich in den nasskalten, manchmal peitschenden Wind zu stellen.

ZITAT
Ich weiß nicht warum ich mir das länger antun lasse... wahrscheinlich die Angst noch mehr zu verlieren, und stattdessen nehme ich diese tausend Messerstiche jeden Tag in Kauf.


Was ist Dir aktuell geblieben, das Du verlierst, was *ist* da? (Ich frage, weil ich die Antwort nicht hellsehern kann...)

ZITAT
Ich bin ganz deiner Meinung was das Thema "Glück und glücklich sein" angeht. Bevor man eine stabile und tiefe Beziehung mit einem Menschen eingehen kann, muss man auch im Stande sein selber glücklich zu sein.


Ups... das war gar nicht meine Meinung. Ich finde, dass es wichtig ist, Glück wahrzunehmen, das stattfindet ohne Zutun Anderer (die es gerade nicht gibt). Beziehungen kann mensch zu vielen Zeitpunkten im Leben eingehen und so rein statistisch sind "stabil" und "glücklich" gar nicht immer gemeinsam dort. Wusstest Du, dass ein Drittel aller stabilen Beziehungen in dauerhaftem Unglück stabil bleiben? Dieses Paradox ist mir Anfang des Jahres beim googeln über den Weg gelaufen... Wirklich handfest erforscht.


ZITAT
TROTZDEM, der Mensch ist nicht dafür gemacht sein Leben lang alleine zu sein - oder vielleicht bin nur ich es nicht. Ich denke sehr wohl gut alleine klar zu kommen und ich habe gerne meinen Freiraum, ABER mit einem Menschen, den man liebt oder gerne hat, zusammen sein zu dürfen, ist etwas schönes. Das kann die Frau an seiner Seite sein, das können aber auch Freunde und Familie sein.


Ich stimme Dir total zu, dass fast kein Mensch dazu gemacht ist, sehr/komplett allein zu leben. Und das war ebenfalls nicht Teil des Themas "Glück spüren / erleben, ohne Andere"... Ich habe doch wohl hoffentlich nicht den Eindruck erweckt, dass nur einsam meditierende Buddhist.inn.en *nach* der Erleuchtung vom Berg herabsteigen dürfen, um dann glücklich beseelt lächelnd mit anderen Erleuchteten Freundschaften oder Beziehungen einzugehen? ;-)

ZITAT
ABER - freuen hin oder her, die Freude dann noch mit jemandem teilen zu können, ist viel schöner, als alleine.

Oh, wie ich Dich verstehe... Die meisten Freuden teile ich mit Freuden mit Freunden. Und Freundinnen. Und erst recht in Beziehungen.

ZITAT
ABER, wenn man dann mal jemanden hat, den man liebt und von dem man auch geliebt wird, merkt man wie schön es sein kann dieses Glück und diese Freude mit jemandem zu teilen. Schließlich ist ja bekanntlich Glück das einzige, was sich verdoppelt, wenn man es teilt (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) .


DAS, liebe rhythm, ist ein Volksweisheit, die ABER keinesfalls bedeutet, dass das Glück nur die Hälfte wert sei, wenn es allein erlebt wird.

Außerdem ist sie unbewiesen. Mindestens in dem Teil des Satzes, der mit "das einzige" beginnt... Die Weisheit stammt aus der Bibel: geteiltes Leid ist halbes Leid - dann müste es Dir mit dem verbliebenen Achtel hier schon deutlich gut gehen - und geteilte Freude ist doppelte Freude - ÜBRIGENS war da nie die Rede davon, dass es für die Multiplikation reicht, es mit einem (1) Menschen zu teilen... ;-)

ZITAT
Und um das ganze nochmal auf meine Situation zu beziehen. Ich finde es eher komisch, wenn jemand nach einer dreijährigen Beziehung so absolsut gar nicht traurig ist, dass sie in die Brüche ging.


Oh, das sagt sie so?

Wobei ich die asiatische Weisheit auch sehr gern mag: "Leuchtende Tage - weine nicht, weil sie vergangen; lächle, weil sie gewesen."

Und warum sollte ein Menschen eigentlich traurig sein, dass eine Beziehung zu Ende ist, die er (sie) nicht fortführen möchte?

Fragende Grüße
McLeod
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So What
Beitrag 19.Oct.2015 - 14:10
Beitrag #14


Suppenköchin
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Liebe rhythm,

ich klinke mich mal ein, um was loszuwerden. Ich hoffe sehr, dass du das nicht als Kritik auffasst - so ist es auf keinen Fall gemeint!
Beim Lesen deiner Posts hatte ich immer wieder den Gedanken: Mensch, was ist nur mit deinem Selbstwertgefühl los?!
Ich finde, wir haben einiges gemeinsam.
Ich bin sogar noch ein winziges Bisschen älter als du und studiere auch noch. Ich käme nicht auf die Idee, mich dafür zu rechtfertigen. Und ich bin nicht alt, wenn ich die ganze Zeit sehe, wie mich 20-jährige Mädchen anschmachten. Und selbst wenn ich alt wäre, wäre das kein Grund, mich deshalb schlecht zu fühlen, denn Altersdiskriminierung ist Sche*ße. Ich hatte es echt nicht leicht und bin trotzdem eine sehr gute Studentin geworden. Ich bin stolz darauf. Auch ein Studium ist schon "etwas eigenes", wer sagt denn, dass mensch sich ausschließlich durch Lohnarbeit definieren muss?
Mein bisheriges Leben war echt kein Zuckerschlecken. Ich hatte nur wenige Beziehungen und ich habe immer noch sehr wenige Freunde. Ich hatte eine dysfunktionale Familie und hab auch sonst richtig viel Mist erfahren müssen mit anderen Menschen. Deshalb ist es für mich sehr schwer, jemandem zu vertrauen, und deshalb möchte ich lieber keine oberflächlichen Freundschaften, obwohl ich welche haben könnte. Ein Grund, mich schlecht zu finden? Nö. Sehe ich nicht ein. Ein Grund, mich von meiner Vergangenheit vereinnahmen zu lassen? Find ich auch nicht wirklich.
Meine letzte Beziehung war zum Teil ein echter Psychothriller. Meine Ex hat mich schlagartig verlassen. Zweimal (!). Und außerdem betrogen, erniedrigt, völlig abgewertet, fast schon entmenschlicht, das sogar noch nach der Trennung, bis ich es irgendwann nicht mehr ausgehalten und den Kontakt abgebrochen habe. Ich bin wütend. Das ist gut so! Was sie mir angetan hat, sagt etwas über sie aus, nicht über mich! Denn ich bin ein Mensch, und kein schlechter, und das allein ist schon Grund genug, nicht so behandelt zu werden. Ich habe sie sehr geliebt und auch sehr viel für sie getan. Wenn das ihre Antwort ist auf meine Liebe, Wertschätzung, Solidarität und Zuneigung, dann bin ich lieber ganz ohne Freundin als mit einer solchen.
Es gibt nicht das einzig richtige Alter für ein Studium oder die erste Beziehung! Es gibt nicht den einzig wahren Weg und die einzig richtige Art, zu leben und zu fühlen.
Kann es sein, dass du dich selbst irgendwie nicht so toll findest und an deiner Ex festhältst, weil du denkst, dass du keine andere Freundin bzw. keine anderen Menschen findest, die dich lieben können?? Wieso rechtfertigst du dich für Dinge, für die man sich nicht zu rechtfertigen braucht?
Du bist gut so wie du bist, und wer damit nicht klarkommt, kann sich verp*ssen!
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Pirola
Beitrag 19.Oct.2015 - 17:04
Beitrag #15


Bekennende Urlesbe
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Vielleicht liegt es auch in der Natur der Sache , dass das Selbstwertgefühl in solch einer Situation , in der die Ex eine
wegen einer anderen im Stich lässt und eine dabei betrügt und sich nicht darüber auseinandersetzt , wieso das passieren
konnte und ob das wieder aufhört , absolut in den Keller rutscht ?
Liebe rhythm , mit der zusätzlichen Info, dass Deine Ex sofort einen Riegel vorgeschoben hat , als Du Dich um eine Auseinandersetzung bemüht hast ,
denke ich mittlerweile auch immer mehr , dass Du sie aufgeben solltest .
Wir hatten hier im Forum kürzlich eine schlimme Trennung "miterlebt" , in der die Ex auch ohne jegliche Erklärung aus dem Leben
der anderen ging . Wir waren uns alle einig , dass das kein Umgang miteinander ist .
Vielleicht solltest Du sie ganz konkret fragen : gibst Du unserer Beziehung noch eine Chance ? Natürlich nur , wenn Du ihr selbst noch eine Chance geben würdest .
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rhythm
Beitrag 19.Oct.2015 - 23:30
Beitrag #16


Gemüseputzi
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Vorweg, DANKE an die, die sich Zeit für meine Beiträge und das Antworten nehmen. Das bedeutet mir wirklich unheimlich viel, denn es gibt mir das Gefühl nicht ganz alleine zu sein. DANKE dafür!
Warum kann ich nicht mal im wahren Leben so nette Menschen wie euch kennenlernen?!

@McLeod:
Bezeogen auf dein erstes Zitat... Ich erkenne sie selber nicht wieder. Ich kenne diesen Menschen so wie er sich im Moment mir gegenüber verhält nicht. Sie war niemals im Leben so kühl und unnahbar. Ob sie mir absichtlich weh tun will, weil sie z.B. genau weiß, dass sie mich mit dem " immer noch studieren" treffen kann? Ich glaube es nicht. Klar, ich stelle ihr direkte Fragen, wie : vermisst du mich oder wünschst du dir die Zeit von damals zurück - aber wahrscheinlich immer mit der Hoffnung, dass sie Ja sagt ( besonders seit sie mir gesagt hat, dass das mit ihrer Affäre ja auch nichts wird).

Genau McLeod, was ist da das ich verlieren könnte? NICHTS! Glaube ich eine Zukunft mit ihr zu verlieren, wenn ich den Kontakt abbreche? Glaube ich eine freundschaftliche Freundin zu verlieren? Glaube ich einen der wenigen Menschen zu verlieren zu dem ich Vertrauen hatte(!)? Ich weiß es nicht...
Aber was tut mehr weh? Kontakt zu haben oder es sein lassen und sie noch mehr zu vermissen? Doch, vermisse ich sie oder vermisse ich das was wir zusammen hatten oder das was hätte werden können?

1/3 der Beziehungen bleiben im dauerhaften Unglück stabil? Diese Zahl spricht ja für sich. Sind ja wunderbare Aussichten, wenn man denkt man hätte den Menschen fürs Leben gefunden. Eine Zahl, die ich kenne, ist, dass 52% der Deutschen eine Beziehung führen, die nicht die Liebe als Grundlage hat, sondern die Angst davor alleine zu sein. Was ist nur mit den Menschen los?

Mit dem Spruch " Weine nicht, weil es vorbei ist, sondern lächle weil es schön war" kommst du bei mir gar nicht gut an. Etwas vergangenes, dasman sich so sehr zurück wünscht hilft einem ( zumindest mir) abolut nicht weiter. Ich frage mich eher, was diese Zeit heute wert ist? Lieber erlebe ich sie gar nicht, als dass ich jetzt immer daran erinnert werden wie schön es wär und wie schön es hätte sein können.

Warum stellst du so gemeine Fragen zurück (IMG:style_emoticons/default/sad.gif) ? ( nicht vorwurfshaft gemeint).
Prinzipiell hast du recht... sie hat es beendet und sie hat es wahrscheinlich aus einem guten Grund beendet ( den sie leider selber nicht weiß oder mir nicht sagen kann/will). Aber kann es nicht auch sein, dass man etwas beenden muss, weil man merkt nicht mehr weiter zu kommen, und es aber gar nicht beenden will?
Mir geht es eher darum, dass sie nicht um uns gekämpft hat.
Sie sagte, dass sie in den Urlaub mit der Hoffnung gefahren ist, dass alles wieder so ist wie vorher. Doch wir beide waren von Anfang an kühl und distanziert. Ich, weil ich alles wusste und in mir gefangen war und sie, weil sie lieber ihre Affäre dabei gehabt hätte als mich. Wir haben uns in den neun Tagen, die wir zusammen waren zur Begrüßung kurz geküsst und dann gab es keinen Körperkontakt mehr.
Aber ich konnte von mir aus auch nicht anders, weil ich innerlich so abgeneigt war ( was sie natürlich nicht wusste). Sie sagte nur mal, dass sie sehr froh war, dass ich ihr nicht näher kommen wollte, weil sie nicht gewusst hätte, wie sie sich verhalten sollte, denn eigentlich hätte sie diese Art von Nähe nicht gewollt. Aber auch das wiederspricht sich doch wieder, oder nicht?


@So What:
Hallo und danke für deine Meinung!
Keine Angst, ich sehe dein Kommentar nicht als Kritik an, eher als die Wahrheit und Tatsache.
Ich wünschte ich hätte auch nur ein bisschen was von deine Einstellung und deinem Selbstwertgefühl...das wäre dann schon mehr, als das was ich jetzt habe.
Hm, ist bestimmt ein schönes Gefühl wenn man von jemandem Interesse gezeigt bekommt. Dieses Gefühl kenne ich gar nicht.
Weißt du, ich finde auch, dass es darauf ankommt, WARUM ein Mensch in dieser und jener Lage ist. Klar, es gibt die, die nach dem Abi anfangen zu studieren und es in Mindestzeit durchziehen. Es gibt die, die nebenher arbeiten müssen und dadurch das Studium darunter leidet. Und es gibt die, die einfach das Studentenleben genießen wollen, von zu Hause alles bezahlt bekommen und es sich gut gehen und sich Zeit lassen.
Ich habe früher auch den Fehler gemacht und Menschen nach ihrer jetigen Lage beurteilt, doch jetzt weiß ich, dass es ein Fehler war, denn oft weiß man nicht, warum ein Mensch in der Situation ist, wir wissen icht warum er so oder so handelt... und solange man es nicht weiß, sollte man auch nicht darüber urteilen.

Ich hatte alles verloren, diese einmalige Gelegenheit meinen Traumberuf ausüben zu dürfen und das Privileg haben nicht viele, da die Plätze sehr begrenzt sind. ich hatte mit den falschen Menschen zu tun und um das ganze abzukürzen, war dieser Traum irgendwann nur noch ein nie erreichbarer Traum. Ich denke, dass mich diese Zeit sehr geprägt hat und auch heute och dafür veantwortlich ist, warum ich so verschlossen bin und nicht offen auf Menschen zugehe und ihnen vertrauen kann. Vielleicht fällt es mir deshalb so schwer zu akzeptieren wie meine Ex-Freundin mich behandelt hat, warum sie mich angelogen und betrogen hat.
Aber ich habe mich erfangen und habe trotz meines Alters zusammengerissen und das Studium angefangen. Ich ziehe es durch und ich gebe mir Mühe es gut zu machen - und im Moment läuft es eigentlich top! Und dennoch, wo wir wieder beim Thema Glück sind... empfinde ich es nicht mehr so sehr als Glück, denn früher konnte ich Dinge mit ihr teilen aber heute... ist niemand mehr da. Um ein kurzes Bsp. zu nennen: Ich schreibe meine Doktorarbeit und mein Doktorvater ist daran inteessiert mich zu fördern ( was großes Glück ist). Somit durfte ich en Teilgebiet meiner Arbeit vor einer Woche bei einem Kongress vorstellen, was als Student eigentlich ziemlich cool ist. So war ich dann in dieser fremden Stadt und habe diesen Vortag gehalten und normalerweise hätte ich danach bestimmt meine Ex-Freundin angerufen und ihr alles erzählt, weil es doch aufregend war. Und wie war es in Realität? Sie fragte wie es lief, ich antwortet: Vortrag lief gut. Sie schrieb: Ok. Und das war's. Das war's!!! Und solche Situationen tun einfach unheimlich weh. Und danach ist antürlich die Freude auch weg.

Wie schaffst du es trotz deiner Vergangenheit trotzdem so positiv zu sein? Scheint, als hätten wir da die ein oder andere Gemeinsamkeit was die Menschen und Familie angeht. Bei mir sit es z.B. so, dass ich meine Vergangenheit zwar nicht abegschlossen habe ( gerade mein Traumberuf und das was durch das scheitern danach kam... Studium mit 29 etc.) aber als ich in de Beziehung war und glücklich noch dazu, war es kein problem. Es rückte in den Hintergrund und hat mein Gefühl nicht mehr dominiert. Ich habe es zumindest für diese Zeit akzeptiert und ließ nicht zu, dass es in der Gegenwart dominant wird. Aber jetzt, auf einmal ist alles wieder da...
Wie schaffst du es deine Vergangenheit zu akzpetieren und sogar noch was positives dabei abzugewinnen?

Du hast nach deiner Beziehung das getan, was ich jetzt tun sollte. Den Kontakt abbrechen.
Wie hast du das über's Herz gebracht? Du schreibst, dass sie dir unheimlich weh und dich wahnsinnig schlecht behandelt hat. Das tut mir natürlich sehr leid, auch wenn es die Situation nicht besser macht.
Ich wünschte ich hätte auch diesen Mut und dieses Durchhaltevermögen dazu. Wahrscheinlich gehört noch viel mehr Mut dazu etwas ganz zu beenden, als sich einfach weiterhin weh tun zu lassen aber damit noch ein Stück vom "alten Leben" zu bewahren.

Vielleicht trifft es deine Frage auf den Punkt, ob ich mich nicht toll finde und deshalb an meiner Ex- Freundin festhalte, weil ich sonst ANgst habe es könnte sich niemand mehr für mich interessieren und ich für immer alleine bleibe. Vielleicht ist genau das der Punkt.
Dabei bin ich doch, ohne dass es eingebildet rüberkommt ( du/ihr wisst, dass mein Selbstbewertgefühl und Selbstbewusstsein nicht gerade großzügig ausfallen) ein sehr umgänglicher Mensch. Ich kann mich tagsüber im Hellen vor die Haustür trauen, versuche brav beim Studium zu Ende zu bringen und würde sagen, dass ich (abgesehen von meinen kleinen Eigenheiten) doch recht aushaltbar bin.
Und trotzdem ist da diese Angst des Alleine sein/bleiben... vielleicht deswegen, weil ich nicht sehr offen und extrovertiert bin ( was ich auf meine Vergangenheit schiebe) und mir schwer tu neue Menschen/Frauen kennenzulernen. Und glechzeitig eben diese Angst vor der Ungewissheit.


@Pirola:
Sie gibt unserer Beziehung keine Chance mehr, darüber hatten wir schon geredet. Sie beteuert immer wie sehr sie sich wünscht, dass wir mit der Situation klarkommen und sie mich nicht verlieren möchte, weil ich ihr doch am Herzen liege. Ich wüsste nicht einmal, ob ich uns noch eine Chance gegeben hätte nach all der Lügerei über Wochen. Wo ist da das Vertrauen?
Das klingt so gemein aber vielleicht würde es mir helfen darüber hinweg zu kommen, wenn ich wüsste, dass sie mich auch vermisst und es vielleicht sogar bereut und an mich denkt. Vielleicht würde das helfen... aber dann kommt McLeod ins Spiel - warum sollte sie all das tun, wenn sie doch den Schlussstrich gezogen hat?!
Warum muss immer der Mensch leiden, der eigentlich gar nichts für die Situation kann?

EIgentlich ist alles verloren und zwar seit dem Tag an dem ich den Chatverlauf gelesen habe aber ich will es nicht wahrhaben. Ich will nicht, dass es vorbei ist und vielleicht brauche ich deshalb umso mehr den klaren und dicken Schlussstrich, den nur ich selber mit dem Abbruch des Kontaktes ziehen kann?
Woher soll ich wissen was richtig ist?
Sollte ich den Kontakt für immer abbrechen oder nur für eine Zeit?
Was ist, wenn ich sie nachher noch viel mehr vermisse ( vermisse ich sie oder die Zet mir ihr?)
Was ist, wenn ich es nachher bereue und mir wünsche die Entscheidung zu revidieen?
Fragen über Fragen... und ich habe keine Ahnung was das richtige ist.
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june
Beitrag 20.Oct.2015 - 08:47
Beitrag #17


Treue Seele
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Mir purzeln mehrere Gedanken durcheinander:

- Es ist egal, was die "Neue" deiner Ex macht. Vermutlich wird sie noch ein paar Mal zwischen ihrer Familie und deiner Ex hin- und herspringen.
Ignoriere das, so gut es geht...

- Zu deinem Selbstwertgefühl und deinem Nickname: Wenn du schreibst, du wärst gern musikalischer: Das kannst du werden, wenn du bspw. einem chor beitrittst, einer Percussion-Gruppe; wenn du Gitarrenunterricht nimmst oder oder oder. Go for it! (IMG:style_emoticons/default/cheerlead.gif)
Natürlich wirst du in diesem Leben nicht mehr die nächste Ann-Sophie Mutter, dafür fehlen dir schlichtweg die Übungsstunden, aber ich kenne Menschen, die auch als Erwachsene noch respektable musikalische Leistungen erzielt haben.

- Warum muss eigentlich immer nur einer leiden: Naja, sie leidet ja auch, aber eben anders. Und: Leid ist erstmal Mist, aber auf Mist wachsen die schönsten Blumen!

In diesem Sinne: (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif)

June (die keinen Zweifel daran hat, dass du wieder eine tolle Frau kennenlernen wirst - vielleicht eine, die auch studiert?! (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) )
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rhythm
Beitrag 20.Oct.2015 - 11:12
Beitrag #18


Gemüseputzi
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Halo June,

danke für deine Gedanken.
Ich weiß nicht wie ihr drauf kommt, dass ich was mit Musik zu tun habe (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) . Das habe ich nämlich ganz und gar nicht. Ich würde sehr gerne ein Instrument lernen, doch meine Familie sagt immer, dass das in meinem Alter so oder so nichts mehr bringt und ich total unmusikalisch wäre. Tolle Familie!
Wie auch immer, sobald ich endlich (!) meine eigene Wohnung, mein eigenes Leben und meinen eigenen Tagesablauf habe ohne dass immer jemand alles kritiert und kommentiert, werde ich mich dieser Sache annehmen. Darauf freue ich mich z.B. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Mein Name hier hat eher etwas mit meiner späteren Berufswahl oder spezifischen Richtung zu tun, die aber nichts mit Musik zu tun hat. Aber auch diese komtm von Herzen, genauso wie die Musik.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob sie auch leidet...kann natürlich sein, dass sie es tut und mir nur nicht sagt. Aber warum sollte sie es mir nicht sagen? Fragen auf die es keine ANtwort gibt, weil de einzige Mensch, der sie beantworten kann, schweigt.
Vielleicht denkt sie aber auch ganz anders über das Leben als ich, nimmt Dinge nicht so ernst wie ich und hat deswegen kein Problem mit der Situation. Vielleicht denkt sie sich: Ach komm, egal. Es war eine schöne Zeit, die jetzt aber vorbei ist und es wird wieder eine Frau kommen, die mich für einen Abschnitt meines Lebens begleitet. Hm, dazu habe ich eine andere Einstellung.

Wie gesagt, ich tu mir schwer offensiiv an die Sache ranzugehen. Mal davon abgesehen, dass mein Interesse "jetzt" eine Frau kennenzulernen sehr nahe bei Null steht und ich auch denke, dass es keine gute Idee ist sich in ein Abenteuer zwecks Abwechslung zu stürzen, weiß ich ehrlich gesagt nichtmal wie es ginge. Ok klar, ich könnte zu diesen Veranstaltungen gehen, in Cafes, Bars etc. aber ich KANN es nicht und ich WILL es auch nicht. Warum auch immer, aber ich habe da eine innere Abneigung dafür, weil es sich so gezwungen anfühlt. Ich geh da hin weil ich eine Frau kennenlernen will... das ist doch blöd.

Irgendwie artet bei mir im Moment alles immer in einem halben Roman aus. Sorry.
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Pirola
Beitrag 20.Oct.2015 - 11:41
Beitrag #19


Bekennende Urlesbe
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Was ist denn Deine Berufswahl ? Das würde mich interessieren , weil mir von selbst ausser Musik nichts einfiele ,
was mit Rhythmus zu tun hat - doch , vielleicht was mit Bewegung und Sport . Ist es diese Richtung ? Immerhin hast
Du daraus Deinen Userinnenamen gemacht .
Ich bin sicher , dass jede Frau unter einer Trennung leidet , also auch diejenige , die sich aktiv von der anderen
trennt und als erste die Initiative ergreift . Auch wenn sie jetzt mit der neuen abgelenkt ist , so hat sie trotzdem
den Verlust zu verdauen , den das Leben ohne Dich nun bedeutet . Besonders, wenn die neue dann abspringt ,
was sehr gut möglich ist .
Vielleicht wird sogar sie diesen Schritt einmal bereuen . Du schreibst ja , Du fürchtest , es zu bereuen , wenn Du
jetzt den Schlussstrich ziehst . Es gibt auch Trennungen , die wieder rückgängig gemacht werden . Manche Paare
trennen sich wieder und wieder . Für mich hört sich das jetzt so an , als seist Du eigentlich so weit und hast
Angst vor der eigenen Courage .
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rhythm
Beitrag 20.Oct.2015 - 12:22
Beitrag #20


Gemüseputzi
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Pirola,

gar nicht schlecht mit deiner vermutung bezüglich de Berufwahl, doch leider knapp daneben. Es ist Medizin und dort ein Fach was besonders mit dem (Herz-) Rhythmus zu tun hat (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) . Ich wollte es eigentlich nicht verraten, denn ich habe hier schon viel zu viel von mir preis gegeben.

Und warum kann sie es nicht einfach mal sagen, dass sie es ( wenn schon nicht kich) vermisst? Vorausgesetzt deine Annahme stimmt, dass beide leiden...Aber nein, sie sagt lieber, dass es sich richtig anfühlt und unserer Beziehung auf Grund der Tatsache, dass keine von uns beiden allzu weit weg von ihrer Heimat später wegziehen wollte. Deswegen auch immer die Frage in meinem Hinterkopf, was hätten wir für eine Zukunft gehabt? Wie schonmal ganz zu Anfang geschrieben, wir dachten beide dieses Thema hätten wir geklärt und wir wüssten wo wir später zusammen (! wohnen wollen, doch jetzt sagte sie, dass sie das eigentlich nie wollte und sich dem erst bewusst geworden ist, als sie so engen Kontakt mit der "Neuen" und noch einer andren Arbeitskollegin (freundschaftlich) hatte. Naja und sie will ihre Nichten und Neffen aufwachsen sehen. Das aknn ich ja auch verstehen, aber so wie ihr das so viel bedeutet, so will ich später in der Nähe meiner Heimat sein, um draußen sein zu können in der Natur. Kann sein, dass das nicht jeder verstehst aber müssen es immer Menschen sein, die einem an die Heimat binden?

Dass die "Neue" ihre "Affäre" bereits beendet hat, habe ich schonmal in einem vorigen Beitrag geschrieben aber ich erwarte natürlich nicht, dass du jedes Kommentar liest. Das war, lass mcih nachdenken, irgendwann aufs vergangene Wochenende hin. Sie sagte, dass sie für ihre Familie kämpfen möchte, was ja auch Sinn macht, TROTZDEM frage ich mich, warum ihr das jetzt einfällt? Sie zerstörte die Beziehung zu meiner Ex-Freundin um dann zu merken, dass sie das was sie bereits begonnen hat nicht weiterführen will?! Meine Ex- Freundin sagte ( und das konnte ich auch in dem Chatverlauf lesen), dass sie schon versucht hätten sich nicht mehr zu schreiben oder die Pausen nicht mehr zusammen zu verbringen, doch es ging nicht. Warum sollte es jetzt auf einmal gehen, dass sie sich gegenseitig in Ruhe lassen? Wie können die Gefühle auf einmal weg sein?
...ich sag es nochmal: Diese Gefühle haben zumindest gereicht eine Beziehung, in der schon so vieles geplant war und sie eigentlich so wahnsinnig harmonisch und schön war, zu zerstören.
Es klingt vielleicht egoistisch aber nachdem sie mir das geschrieben habe, habe ich ein bisschen darauf gehofft, dass sie sieht was sie da angerichtet und weggeworfen hat. Aber bisher kam nichts dergleichen. Vielleicht braucht es aber Zeit, bis sie es einsieht ( wenn sie überhaupt das Gefühl hat etwas verloren zu haben)

Und eine Trennung rückgängig machen? Hm, ich weiß nicht. Es kommt vielleicht drauf an was der Grund für die initlae Trennung war... Aber wenn Betrug und Affären im Spiel sind, finde ich es schwierig. Wo ist das Vertrauen? Wo ist die Gewissheit, dass sie es bei der nächsten Gelegenheit nicht wieder tut?
Vor allem weiß ich mittlerweile nicht einmal mehr, ob ich sie wieder zurück will oder einfach nur die Zeit... Und dennoch, wir hatten so viele Gemeinsamkeit, die es wahrscheinlich nur schwer möglich machen bei einer anderen Frau in der Zukunft zu finden.

Und wenn ich jetzt den Kontakt abbreche, ist da diese 50:50 Chance. Entweder sie vermisst mich und will mich zurück ( dann hätten wir das Problem mit der Entfernung und des späteren Lebensmittelpunkt) oder sie merkt, dass sie mich auch als freundschaftliche Freundin nicht will/braucht.

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