![]() |
Willkommen, Gast ( Anmelden | Registrierung )
Denk bitte daran, dass unser Forum öffentlich einsehbar ist. Das bedeutet: wenn du hier dein Herz ausschüttest, kann das von allen gelesen werden, die zufällig unser Forum anklicken. Überleg also genau, was du preisgibst und wie erkennbar du dich hier machst. Wir löschen keine Threads und keine Beiträge, und wir verschieben auch nichts in unsichtbare Bereiche.
Du kannst deinen Beitrag nach dem Posten 90 Minuten lang editieren, danach nicht mehr. Lies dir also vor dem Posten sorgfältig durch, was du geschrieben hast. Dazu kannst du die "Vorschau" nutzen.
Diese Webseite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklärst du dich mit der Verwendung von Cookies einverstanden.
![]() ![]() |
![]() |
![]()
Beitrag
#41
|
|
Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.112 Userin seit: 14.09.2007 Userinnen-Nr.: 4.995 ![]() |
Ich finde es sehr bewegend und interessant, was hier an Familiengeschichten erzählt wird, wie sich die Einzelnen in ihren Rollen wahrnehmen und erleben und wie sich diese Rollen wandeln. Und sehr schmerzhaft, wie oft in diesen Familien abgeblockt, spröde zurückgewiesen und ausgeschlossen wird.
In meiner Familie umarmt man/frau sich sehr oft und spricht sehr offenherzig. Das verhindert keineswegs Brüche, Streit und langes, verletztes Schweigen. Doch spürte ich trotz dieser Probleme immer, dass die Einzelnen sich dennoch liebten/mochten/aneinander hingen. Naiverweise dachte ich lange, dass es den "totalen Liebesentzug", wie bei dietutwas, wo jeder Versöhnungversuch und Kontakt abgeblockt wird, innerhalb von Familien gar nicht geben kann. *seufz* |
|
|
![]()
Beitrag
#42
|
|
Vorkosterin ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3 Userin seit: 27.08.2016 Userinnen-Nr.: 9.654 ![]() |
|
|
|
![]()
Beitrag
#43
|
|
mensch. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.517 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 ![]() |
Ich hab keine Fragen. Ich danke für tröstende Smileys und das Teilen eigener Geschichten. Bin da nicht immer gut darin, das anzunehmen, wenn es emotional so hoch hergeht in mir, insbesondere andere Geschichten... Vielleicht einmal etwas mehr Zusammenhang lesen. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) ...zwischen Dank danach oder Bitten davor ist ne Wegstrecke. Wenn ich Fragen stelle wie: "was ist los mit mir, was kann ich tun, hat jemand Anregunden, Tipps oder kluge Fragen...?" meint das genau das: die besondere Situation begucken, befragen, beratschlagen. Ich implizierte nicht "Wem geht es auch so, wer kennt Ähnliches...?" Solche Fragestellungen und Herangehensweisen gibt es auch. Für mich sind anvertraute eigene Lebensgeschichten und -erfahrungen etwas, das mich passiv macht: ich denk dann vielleicht über Parallelen nach oder über Unterschiede. Aber diskutieren (=laut denken dazu) kann ich das nicht, dazu sind Menschen (hier: in der Tochterrolle) schon so verschieden, dass wir beide unterschiedliche Kräfte, Kraftschwerpunkte und Schmerzpunkte oder Weltsichten haben. Ich sehe da nach vielen Erfahrungen auch immer ein gewisses Verletzungspotenzial und auch eine Ausweichbewegung weg vom eigentlichen Thema, der konkreten Situation hin zu einer Verhandlung "wie gut ist das eigentlich vergleichbar?". Vielleicht findest Du hier und da von mir wenn ich anderen antworte den Satz "ich könnte Dir ja erzählen, wie es bei mir vergleichbaren Situationen war und wie ich damit umging - aber das ist nur bedingt hilfreich, lass uns doch mal schauen, was bei Dir da konkret denkbar ist..." Ich lehne die Vorgehensweise des Erfahrungenteilens nicht per se ab und schon gar nicht die Menschen, die sich das wünschen oder die das von sich aus so beantworten - ich finde es vertrauensvoll und dafür danke ich von Herzen. Ich praktiziere sie selbst seltenst, sowohl als Fragende, als auch als Antwortende. ' Es braucht in meinen Augen bestimmte/andere Settings, in denen Erfahrungsaustausch ganz großartig und gut funktioniert. Persönliche Anwesenheit finde ich dafür total hilfreich und bereichernd. Ich will ja jetzt nicht Stuhlkreis sagen. Aber so ist es halt... (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) Nur meine Sicht, die muss ja keine teilen. Aber ich war schon sehr verwundert, dass ich irgendwo die Frage nach ähnlichen Erfahrungen formuliert haben könnte. Ich kenn mich diesbezüglich da ja schon eine Weile (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) In meiner Familie umarmt man/frau sich sehr oft und spricht sehr offenherzig. Das verhindert keineswegs Brüche, Streit und langes, verletztes Schweigen. Doch spürte ich trotz dieser Probleme immer, dass die Einzelnen sich dennoch liebten/mochten/aneinander hingen. ...und dieses Gefühl hab ich da bei meiner Mutter und mit mittlerweile nicht mehr. (IMG:style_emoticons/default/mellow.gif) In beide Richtungen. |
|
|
![]()
Beitrag
#44
|
|
Vorkosterin ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3 Userin seit: 27.08.2016 Userinnen-Nr.: 9.654 ![]() |
Es lag mir völlig fern, hier etwas Unerwünschtes zu posten, insofern noch einmal in aller Form Entschuldigung, es war keine böse Absicht dahinter.
Ich verstehe absolut die unterschiedlichen Fragestellungen und Zugangsweisen, die du beschreibst und auch warum manche in bestimmen Kontexten besser, andere weniger gut geeignet sind als Impulse oder auf das aktuelle Bedürfnis Substantielleres bieten können. Wie gesagt, ich wollte dir keinesfalls auf die Füsse treten. Auch kann ich eigentlich in Zusammenhängen lesen, jedoch hat deine Formulierung schon irgendwie zu Missverständnissen eingeladen. Ist halt mein Eindruck. Eine eindeutige Aussage und einen nächsten Satz, bei dem der Anschluss nicht klar ist und der deswegen viele Deutungsmöglichkeiten eröffnet. Aber genug der Linguistik. Nichts für ungut und dir alles Gute! |
|
|
![]()
Beitrag
#45
|
|
mensch. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.517 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 ![]() |
Ich sehe gar keinen Anlass zu einer Entschuldigung. Ich hab gesehen, das es da wohl ein Missverständnis (ohne Schuldfrage) gab und das hab ich aufklären wollen.
|
|
|
![]()
Beitrag
#46
|
|
mensch. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.517 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 ![]() |
Ich wandle auf den Spuren meiner Eltern, ein kleines bißchen. Kurzurlaub an den Ort ihrer Hochzeitsreise. Nun sind sie schon länger geschieden, als sie verheiratet waren. Wie sich unser Verhältnis in all der Zeit verändert und gewandelt hat... Nur am ersten Abend war es noch sehr präsent, gleichwohl unerwartet: "wie sah es hier wohl aus, als sie da waren...?" Ich mache im Kopf oft Rekonstruktionen von Orten, spule zurück und atreiche die Neubauten, die ich recht gut den Jahrzehnten oder Jahrhunderten zuordnen kann. Sehe andere Menschen vor meinem inneren Auge durch die Straßen laufen. Meine Mutter war jung und mein Vater der Erfahrene, der ihr seine Lieblingswelt zeigte. Ich hab sie in zahlreichen Dia-Vorträgen für Freunde über meine Kindheit hinweg auch kennengelernt. Ich erinnere nur sonderbar wenig davon.
Zum Geburstag bekam ich eine Karte mit Geld. Gute Wünsche. Persönlich unpersönlich. 330 Tage Abstand. Nach einem Streit, bei dem es um irgendetwas Unterschwelliges ging. Nicht die Inhalte waren es, sondern eine Dynamik aus der Gefühlswelt, die sich bei uns meist indirekt ausdrückt. Das Umfeld meiner Kindheit und Jugend ist alles andere als ein Lehrbuch in "Gewaltfreier Kommunikation". Habe mich in den Selbsterfahrungsanteilen diverses Seminare nochmal sehr bewusst mit der Familiengeschichte auseinandergesetzt. Es bleibt eine verdichtete, verworrene Ansammlung an Übertragungen, Schmerzen, Verlusten und viel viel Mühe, einen Weg damit zu finden. Mit sich selbst. Zu sich selbst. So erlebte ich meine Eltern schon immer: bestrebt sich aus der Vergangenheit ihrer Elternkonstellationen zu lösen und darin egal wie viel erreicht auch einbettet bleibend. Vielleicht beschreibt das auch mich im Verhältnis zu meinen Eltern - oder längst Elternteilen. Als Elternpaar agieren sie ja schon sehr lange nicht mehr. Für meine Mutter ist mein Vater eine verblasste Erinnerung sie haben nahezu keinen Kontakt mehr gehabt seit ihrer Scheidung. Ich frag mich, was ich eigentlich noch will...? Warum ich Wert lege auf eine Zukunft mit Mutter. Die Gegenwart ohne ist doch ganz okay, sehr viel Freiraum, sehr viel eigenes Leben. Trotzdem werde ich in letzter Zeit öfter wütend und enttäuscht, wenn ich daran denke, wie es ist. Was umso verrückter scheint in meinen Augen, weil sie sich ja benommen hat wie die Axt im Wald: mit wohlgesetzten, eloquenten Worten einmal alles herabgewürdigt was ich bin, mache, ausdrücke. Gute Absicht am Arsch! Wer meint sie eigentlich, dass sie ist? Wer gibt ihr das Recht dazu, sich zur Richterin aufzuspielen? Was ist ihr verdammtes Problem mit mir und meinem Leben? Was für eine Rolle möchte sie spielen, welche Mission sieht sie in meinem Lebensterritorium für sich noch zu erfüllen? Warum will ich immer nich wissen, was in ihr vorgeht? Denke ich ernsthaft, es gibt darin eine Erklärung, die eine Entschuldigung obsolet macht? Mein Leben ist im Alltag so viel entspannter als ohne diese Richterfigur, die zuletzt ständig ausdrückte, dass es nett, aber nicht genug ist. Trotzdem will irgendwas in mir Absolution und Verständnis für mein Leben von dieser Instanz. Verrückt, oder? Ich weiß nicht, was es ist, das mich da immer mal wieder wie in einem Hamsterrad innerlich rennen lässt ohne vorwärts zu kommen. Hat eine von Euch ne kluge Frage dazu oder einen Gedankenimpuls? Ich könnte es dich einfach auf sich beruhen lassen. Aber das fühlt sich so trotzig an. "Dann halt nicht!" McRatlos Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 23.Sep.2016 - 17:07 |
|
|
![]() ![]()
Beitrag
#47
|
|
Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.417 Userin seit: 28.05.2011 Userinnen-Nr.: 7.850 ![]() |
hallo McRatlos,
mir kommen deine Fragen so bekannt vor. Du schreibst, dass du in letzter Zeit so wütend und enttäuscht bist. Kannst du dich an einen Punkt in deinem Großwerden erinnern, wo diese Gefühle auch sehr präsent waren? Situationen? Wenn du etwas findest, dann versuch mal die Frage: Was hätte ich damals gebraucht, um gut durch die damalige Situation zu kommen. Ich weiß wohl, dass du eine Menge Wissen in diesem Bereich hast und bestimmt besser, als ich, weißt worum es mir geht. Aber versuch es trotzdem (noch-)mal. Wenn du diesen/diese Zeitpunkt e findest, dann bade in diesen Gefühlen. Tauche ein, durch und hole Luft. Steig die Leiter rauf, betrachte alles von oben. Mit dem Abstand, die die Zeit geschaffen hat. Solltest du eine Schuldige/ einen Schuldigen finden... versuch die Betrachtung ohne Schuld, sondern sehe alle Beteiligten als Kinder Ihrer Zeit. Oh, das ist sch*iße Schwer (IMG:style_emoticons/default/ph34r.gif) Mein Schlüsselerlebnis war, dass ich eines Tages richtig viel Glück hatte, einfach nur glücklich war und in diesem Euphoriestrudel meine Mutter anrufen wollte, ich wollte mein Glücklichsein mit ihr teilen. Wollte übers Telefon umarmtwerden, geliebt werden und hören, wie schön das ist, was mir wiederfahren ist, wie toll ich bin und das ich das verdient habe, alleine durch meine pure Existenz. Ich wollte also eine große Tüte voll bedingungsloser Liebe. Als ich den Hörer schon ans Ohr presste und die ersten Düdeldütöne erklangen, traf mich die Erkenntnis, dass ich nichts davon bekommen werde, sondern nur das was ich immer bekam. Ablehnung, ein freu dich nicht zu früh...blablanegativblablanochnegativerblabla... Da hab ich mich gefragt, warum ich das will? Warum will ich mein Glücklichsein zerstören lassen, warum will ich unglücklich sein, verletzt, zurückgewiesen, wütend über meine Mutter? Weil ich tief in mir die Gewissheit hatte, dass ich es nicht verdiene glücklich zu sein. Das war mir bis dahin gar nicht klar gewesen. Ich hab aufgelegt, tierisch gelacht, so ein hyänenhysterisches Lachen. Bis ich vor Freude gelacht und geweint habe. Ich wünsche dir, dass du zu deiner Erkenntnis kommst, die dir den gesunden und fröhlichen Abstand bescherrt, damit du zufrieden und glücklich bist. Auch wenn deine Mutter weiterhin so ist, wie sie ist. LG dietutwas |
|
|
![]()
Beitrag
#48
|
|
mensch. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.517 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 ![]() |
(IMG:style_emoticons/default/unsure.gif) Ich werde es nicht bekommen. Auch jetzt nicht. Warum warte ich darauf? Werde in Ruhe nochmal nachtauchen... In Gedanken und Gefühlen. Danke.
Und es ist in Bezug auf eine selbst in akuten Fällen nicht nützlicher Methoden zu kennen. Wo es eine Sperre gibt auf dem Weg wird sie Möglichkeiten finden, auch bei der Suche im Methodenkoffer gekonnt selbstverständlich am passenden Werkzeug vorbeizugreifen. 😉 |
|
|
![]()
Beitrag
#49
|
|
Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.112 Userin seit: 14.09.2007 Userinnen-Nr.: 4.995 ![]() |
Mein Leben ist im Alltag so viel entspannter als ohne diese Richterfigur, die zuletzt ständig ausdrückte, dass es nett, aber nicht genug ist. Trotzdem will irgendwas in mir Absolution und Verständnis für mein Leben von dieser Instanz. Verrückt, oder? Ich weiß nicht, was es ist, das mich da immer mal wieder wie in einem Hamsterrad innerlich rennen lässt ohne vorwärts zu kommen. Hat eine von Euch ne kluge Frage dazu oder einen Gedankenimpuls? "Die Erinnerungen an die Kindheit verheilen nie", ich zitiere hier frei ein altes Lied. Wir sind so geprägt von all den kindlichen Verhaltensmustern und den Erinnerungen, die sich in uns eingebrannt haben (so unwichtig und banal sie uns erscheinen mögen), dass die damals wichtigsten Personen, meist die Eltern, unser restliches Leben dominieren/beeinflussen/unterschwellig mit formen, auf die eine oder andere Weise. Sind sie nicht da - auf die eine oder andere Weise - fehlt uns ein Stück von uns selbst. Ein Heilmittel dagegen gibt es nicht, glaube ich zumindest - außer vielleicht der Zeit, die (um wieder ein anderes altes Lied zu bemühen) alles allmählich auslöscht und uns befreit. Hm, wenn ich so durchlese, was ich geschrieben habe, finde ich, dass es irgendwie pessimistisch oder niedergeschlagen klingt. Soll es aber nicht (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Wollte nur sagen: es gibt kein einfaches Rezept, frau muss da durch und die Zeit arbeitet für uns. Und Deine Rückkehr in die Vergangenheit Deiner Eltern finde ich dabei gar nicht so verkehrt; aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass sie gut tut, manchmal mit etwas Verspätung. (IMG:style_emoticons/default/wink2.gif) Der Beitrag wurde von malene bearbeitet: 23.Sep.2016 - 22:18 |
|
|
![]()
Beitrag
#50
|
|
mensch. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.517 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 ![]() |
Ich mag nicht mehr in die alten Geschichten und das Leid meiner Eltern involviert sein. Das war jetzt lange genug. Ich will mein eigenes Leben. Ist das möglich?
|
|
|
![]()
Beitrag
#51
|
|
Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.112 Userin seit: 14.09.2007 Userinnen-Nr.: 4.995 ![]() |
Ich mag nicht mehr in die alten Geschichten und das Leid meiner Eltern involviert sein. Das war jetzt lange genug. Ich will mein eigenes Leben. Ist das möglich? Natürlich. (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) Habe ich mich vielleicht falsch ausgedrückt? Ich meinte, die Vergangenheit kann nicht ignoriert werden, aber wir haben eigentlich keine andere Wahl, als sie irgendwann beiseite zu schieben, damit wir nach vorne schauen können und idaelerweise die Gegenwart geniessen können. Wie man mit der Vergangenheit am besten abschliessen kann, dafür habe ich kein Patentrezept. ;-) Ich persönlich habe es in mehrere Etappen geschafft, aber noch lange nicht ganz hinter mich gebracht. Zumindest "quält" sie mich nicht mehr. (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) Ich weiss nicht, ob ich mich jetzt verständlich ausgedrückt habe. (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) Dass Du an die Orte de Vergangenheit Deiner Eltern zurückkehrst war, finde ich ein gutes Mittel, um sich zu vergegenwärtigen: Das ist jetzt alles vorbei, das existiert nicht mehr und kann mich nicht mehr berühren. Oder hat es auf Dich (jetzt, mit Abstand) nicht so gewirkt? Der Beitrag wurde von malene bearbeitet: 24.Sep.2016 - 11:19 |
|
|
![]()
Beitrag
#52
|
|
mensch. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.517 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 ![]() |
Hm. Gute Frage... Das ist alles sehr vorbei. Es ist mir auch fremd geblieben. Spielte nur kurz eine Rolle beim Hiersein. Meine Mutter und unsere Gegenwart manifestierte sich nochmal über Geburtstagspost. Habe gestern erst einen langen kratzigen Brief in mein Buch geschrieben. Dann eine kurze Karte. Ich denke, ich gehe jetzt auch auf das höfliche Niveau über. Und meiner Wege. Die alten Geschichten meiner Eltern sind nicht meine. Und meine nicht mehr ihr Job. Sie haben ihn damals nicht gemacht, warum sollten sie ihn jetzt können? Von meinem Vater erwarte ich seit 15 Jahren nichts mehr. Seitdem kam ich gut mit ihm umgehen. Auf eine andere Weise könnte es auch (bitte) langsam auch hier entwickeln.
Meine Frage war gar keine Gegenfrage (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) eher ein kleiner Ausruf... 😇 |
|
|
![]()
Beitrag
#53
|
|
Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 563 Userin seit: 06.09.2009 Userinnen-Nr.: 6.916 ![]() |
Das erinnert mich an meine 84-jährige Tante, die ich um Berichte aus der Vergangenheit gebeten habe, um ihre Sicht, weil ich der meiner Mutter nicht traue. Sie lehnte ab, mit den Worten, sie könnte sich weder treffen, noch Briefe schreiben und es ginge ihr nicht gut:
"Ich beschäftige mich nicht mit der Vergangenheit, alte Wunden aufzureißen ist nicht gut." und zitierte Buddha: "Nothin is forever, except change." Viele Grüße erstmal - mitlesend und gedankenmachend. once |
|
|
![]()
Beitrag
#54
|
|
mensch. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.517 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 ![]() |
Ach, once... Alte Wunden... Ein wichtiges Thema immer noch in dieser Familie. Ich glaube fast, dass wir genau daran verzweifeln zur Zeit... An alten Wunden, die uns wahlweise zu reflexartigen Abwehrbewegungen bringen um unberührt zu bleiben. Oder uns vorwurfsvoll-schmerzverzerrt machen dem Menschen gegenüber, der sie zuletzt gerade berührte. Statt den Menschen zu adressieren, der sie uns zufügte. Oder uns um Abheilen zu bemühen.
Warum vertraust Du Deiner Wahrnehmung oder Erinnerung nicht? (Falls das nicht zu persönlich ist...) McLeise |
|
|
![]()
Beitrag
#55
|
|
Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: stillgelegt Beiträge: 522 Userin seit: 24.09.2016 Userinnen-Nr.: 9.670 ![]() |
Oder uns um Abheilen zu bemühen. Nicht, dass ich im Abheilenlassen Profi bin, aber wann immer etwas abgeheilt ist, war vorher ein tiefer Trauerprozess. Die Erkenntnis was nicht war. Die Erkenntnis dass es nicht "gutgemacht" werden wird von den Menschen, von denen ich es mir wünsche. Und dann tiefe Trauer um das was nicht war und was ich nie mehr sein wird. Schaffst Du, diese Dinge, die Du nicht bekommst und nie bekommen hast zu betrauern? Ist das ein Thema für Dich? Der Beitrag wurde von Françoise bearbeitet: 23.Oct.2016 - 17:34 |
|
|
![]()
Beitrag
#56
|
|
mensch. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.517 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 ![]() |
Es ist mein größtes Thema mit mir selbst in diesem Jahr und vermutlich noch länger. Ich erschrak vor der Größe der auf dem Weg ungelebt zurückgelassenen Trauer. Ich vermute zwei Dinge: Das wird ganz schön hart. Und: Es wird sich lohnen.
(Du hast treffsicher den einen Satz herausgepickt, den ich kurz ließ. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) ) |
|
|
![]()
Beitrag
#57
|
|
Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 563 Userin seit: 06.09.2009 Userinnen-Nr.: 6.916 ![]() |
Ach, once... Alte Wunden... Ein wichtiges Thema immer noch in dieser Familie. Ich glaube fast, dass wir genau daran verzweifeln zur Zeit... An alten Wunden, die uns wahlweise zu reflexartigen Abwehrbewegungen bringen um unberührt zu bleiben. Oder uns vorwurfsvoll-schmerzverzerrt machen dem Menschen gegenüber, der sie zuletzt gerade berührte. Statt den Menschen zu adressieren, der sie uns zufügte. Oder uns um Abheilen zu bemühen. Warum vertraust Du Deiner Wahrnehmung oder Erinnerung nicht? (Falls das nicht zu persönlich ist...) McLeise Genau deswegen mag ich dieses Forum so gerne: es gibt Menschen, Frauen, die sich gerade mit solchen Verquickungen beschäftigen! Mit den Versuchen, die alten Wunden dorthin zu adressieren, wohin sie gehören und nicht an die die "sie zuletzt gerade berührt". In meiner Geschichte hatte ich die Hoffnung, mit dem Brief, den ich an sie schrieb, meine Tante ein bisschen besser kennenlernen zu können, sie überhaupt mal wieder zu sehen, nach 31Jahren...Ich hatte die Idee, dass sie vielleicht auch selbst Interesse haben könnte, mich kennenzulernen. Denn im Grunde ist es ein Kennenlernen, da ich ein kleines Kind war, bei unserer ersten und letzten Begegnung. Aber gut, manches geht eben nicht und ich respektiere ihre Gründe. Mein Wunsch war es auch, einfach einen anderen Blickwinkel auf meine Familie, respektive meine Mutter, werfen zu können, ein kleines bisschen mehr verstehen, anders betrachten zu können, die eine oder andere Anekdote aus der Jugend damals zu erfahren, vielleicht über meine Großeltern, die ich mütterlicherseits nicht kennengelernt habe,...allsowas. Wie ich denke, weiß ich. Eine Erweiterung, liebe McLeod, schien mir eine super Idee,... "ich gehe jetzt (....) meiner Wege. Die alten Geschichten meiner Eltern sind nicht meine. " Das scheint mir ein Schlüsselsatz, auch wenn ich ihn auch nicht immer gut umsetzen kann, (besonders seit es meiner Mutter schlechter geht.) Doch eine Kollegin hat mir das Sterben auf gute Weise beschrieben und damit schaffe ich es leichter... Nachdenklich -once Der Beitrag wurde von once8 bearbeitet: 25.Oct.2016 - 23:08 |
|
|
![]()
Beitrag
#58
|
|
mensch. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.517 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 ![]() |
Hallo once...
Ja, das kann ich nachvollziehen: Andere Perspektive als Erweiterung. Als ich im Papiernachlass meiner Großmutter ihre Gedankenwelt entdeckte, war das ein echtes Aha-Erlebnis. Mit Onkel und Tante, die selbst 20 Jahre aus dieser Familie Abstand genommen hatten, gab es nochmal gute Gespräche in den letzten Jahren. Da war es eher ein: Es war wirklich so schlimm. Dieser Tage jährt sich der Kontaktabbruch meiner Mutter. Es bewegt mich hin und wieder und ich werde nochmal verletzt-wütend über diese Erinnerung und meine Denke dazu: Welches Recht meint sie zu haben, nach solchen Maßstäben über mich zu richten? Es nervt mich, dass ich mich auch ein Jahr später noch damit beschäftige. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) und dann stehe ich auf, meistens, und gehe in meinen Alltag. Dann stimmt der Satz den Du zitiert hast wieder. McLeod |
|
|
![]()
Beitrag
#59
|
|
Freies Vögelchen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 9.416 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 14 ![]() |
Oder uns um Abheilen zu bemühen. Nicht, dass ich im Abheilenlassen Profi bin, aber wann immer etwas abgeheilt ist, war vorher ein tiefer Trauerprozess. Die Erkenntnis was nicht war. Die Erkenntnis dass es nicht "gutgemacht" werden wird von den Menschen, von denen ich es mir wünsche. Und dann tiefe Trauer um das was nicht war und was ich nie mehr sein wird. Wunderbar ausgedrückt. Danke und chapeau (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif) |
|
|
![]()
Beitrag
#60
|
|
Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 365 Userin seit: 05.02.2010 Userinnen-Nr.: 7.217 ![]() |
Ach, McLeod ...
Geschrieben auf dem Sprung, zu meinen Eltern zu fahren: Familien sind Menschen, scheint mir, und people, wie wir spätestens seit Depeche Mode wissen, are strange. Der Konflikt liegt glaube ich vor allem darin, dass wir eine gesellschaftlich sanktionierte Erwartung haben, dass unsere Angehörigen uns verstehen, wir sie verstehen und wir uns ihnen insbesondere in wichtigen Fragen verständlich machen (können). Meiner Erfahrung nach ist oft aber nichts von all dem wirklich der Fall. In diesem Zusammenhang muss ich oft an die alten Römer denken, die in ihrer manchmal wunderbar klaren, aber leider auch sehr patriarchal geprägten Sprache, Latein, unter anderen ein meinem Empfinden nach ganz besonders zynisches und vielleicht gerade deshalb besonders treffendes Wort für Blutsverwandte hatten: Necessarii, das heißt wörtlich, die "unausweichlichen", also diejenigen, um die eine_r als Mensch nicht herumkommt. Das gilt, scheint mir, in beide Richtungen, unsere Blutsverwandten, die wir nicht verstehen (wollen, können oder wollen können) kommen auch nicht darum herum, mit uns verwandt zu sein. Und so sind die sogenannten Verwandten einander in vielen Fällen, glaube ich, einfach oft gegenseitig ein Rätsel. In der Familie, aus der ich komme, ist das eindeutig so. Zurückblickend sehe ich, dass ich meinen Eltern von klein auf ein kaum verständliches Rätsel gewesen sein muss (vor allem mein Vater fasst das gelegentlich auch in Worte und sagt Dinge wie "Die kann nicht von mir sein". Wenn wir nebeneinander stehen, ist es aber offensichtlich, und unleugbar, dass ich von ihm abstamme, und deshalb ist das eine Feststelluing, über die dann und in dem Kreis, wenn und wo sie gemacht wird, gefahrlos gelacht werden kann.) Dass ich meine Eltern, und in mir weniger bewusstem, weil für mich weniger gravierendem Ausmaß auch andere sogennante "Blutsverwandte!" überhaupt nicht verstehe, ist mir erst später bewusst geworden. Sprachen gelten als Mittel der Verständigung, insbesondere sogenannte Muttersprachen, aber ich erlebe sie in dieser Hinsicht manchmal auch eher als untaugliche Krücken, auf denen Menschen aufeinander zu zu humpeln versuchen können, aber oft nicht wirklich zueinander, oder auch nur auf die selbe Terrasse (um das Wort "Ebene" zu umgehen) finden und gelangen können. Wie ich zum Beispiel meiner Mutter verklickern könnte, dass ich trans* und dass ich lesbisch bin, keine Ahnung. Unter dem zweiten könnte sie sich vielleicht noch etwas vorstellen, aber es wäre sicher etwas anderes, als ich darunter verstehe. Was sie sich unter dem ersten vorstellt, ahne ich nach ein paar Erwähnungen, die sie in Situationen fallen ließ, in denen ich mich dabei ertappte, plötzlich ungewohnt genau hinzuhören, und will es eigentlich gar nicht genauer wissen, weil ich bezweifle, dass mich dieses Wissen glücklicher oder die Verständigung leichter machen würde. Was und wie mein Vater denkt, habe ich, offen gesagt, gar keine Ahnung, weil er sehr wenig darüber (mit mir) spricht, abgesehen davon, dass mir klar ist, dass er theoretisch oft als einigermaßen rechtspopulistisch geltende Ansichten vertritt, während seine Lebenspraxis meiner Wahrnehmung nach oft eher links, solidarisch und sogar liebevoll geprägt wirkt. Gleichwohl ist mir klar, dass mir wichtige Begriffe zum Teil solche sind, die er entweder gar nicht kennt oder unter denen er sich mit höchster Wahrscheinlichkeit vollständig andere DInge vorstellt als ich. Wegen dieser eben skizzierten und anderen Schwierigkeiten kommt es oft zu keiner wirklichen Verständigung zwischen meinen "Unausweichlichen" und mir, wenn wir miteinander reden oder es versuchen. Manchmal frage ich mich sogar, ob sich mit den Blutsverwandten in auf- oder absteigender Linie (um es traditionell auszudrücken, ich könnte auch von der Herkunftsfamilie sprechen und würde wahrscheinlich weitgehend das selbe meinen) verständigen zu können und sich ihnen offenbaren (z.B.: sich ihnen gegenüber outen) zu wollen sollen nicht nur ein anderer von diesen gesellschaftlichen Imperativen steht,, der fast auf einer Stufe mit dem Imperativ steht, zumindest gelegentlich Jeans zu tragen, weil "wir" (wer immer das auch sein mag) das alle angeblich manchmal machen. Aber vielleicht ist das auch nur ein Versuch von mir, mir einen einfachen Grund dafür zurechtzulegen, mit meinen Verwandten über bestimmte Dinge nicht sprechen zu müssen. Oder zu dürfen. Die Grenze zwischen diesen zwei, meinem Empfinden nach sehr verschiedenen Begriffen scheint mir in diesem Fall für sehr viele Menschen eine sehr unscharfe Grenze zu sein, deren Begriffe als zumindest als recht, no pun intended, fließend gelten können dürften. Allerdings habe ich auch das Gefühl, mit ihnen, vor allem mit meinen Eltern, über bestimmte Dinge nicht sprechen zu können oder zu dürfen, und dass das durchaus auch von ihnen und niicht nur von mir ausgeht. Lebhaft in Erinnerung geblieben ist mir z.B. eine Situation, in der ich mit meiner Mutter zusammen in der elterlichen Küche den Abwasch gemacht und dazu angesetzt habe, über mein damaliges Beziehungsleben (über das ich zu dieser Zeit sehr glücklich war, und das hätte ich gerne mit ihr geteilt) zu sprechen. Meine Mutter ließ den Schwamm fallen und enteilte mit einer Hektik, die unter anderen Umständen erheiternd hätte wirken können, ins Treppenhaus, um einen Tag zuvor gereinigte Flächen erneut abzustauben. Seitdem habe ich nicht mehr den Mut gefunden, bei meinen Eltern mein Beziehungsleben oder das, was ich als mein Privatleben bezeichnen würde, auch nur andeutungsweise zu erwähnen, und mir scheint, dass ich viele nicht straight-heterosexuell tickende Menschen kenne, denen es ähnlich geht. Klar gibt es auch die Kids, die von Mama wie zum Ballettunterricht zur queeren Jugendgruppe gekarrt und dort abgelt. iefert und wieder eingesammelt werden. Aber die scheinen mir sehr deutliche und oft auch nur vielleicht glückliche Ausnahmen zu sein, und vielleicht auch einer sehr anderen Gruppe von Kindern und Jugendlichen anzugehören, als ich das einmal tat. Dieses Schweigen, das mir teils auferlegt wurde, und das ich mir teils selbst auferlegt haben dürfte, erzeugt in meinem Fall eine Distanz, die mit dem, was wir in westlichen Gesellschaften über Familienbindungen lernen, schwer vereinbar ist (meinem Eindruck nach). Andererseits ist sie vielleicht nötig und ergibt sich von selbst, weil Angehörige von verschiedenen Generationen nicht in .denselben Welten (und Sprachen) leben, sondern nur in solchen, die sich sozusagen an den Rändern überschneiden, aber weit davon entfernt sind, deckungsgleich zu sein. Aber vielleicht (und damit komme ich von meiner persönlichen, jetzt hier ausführlich dargestellten Misere wieder auf das zurück, was ich als Dein Thema, McLeod, wahrgenommen habe) ist mit unseren Verwandten uns verständigen und uns ihnen erklären zu können auch nur einer von diesen Ansprüchen, die eine Gesellschaft, die oft wenig mit unseren Lebensrealitäten am Hut und kaum Verständnis für uns hat und in der wir trotzdem leben müssen, von uns erwartet und fordert, ohne Rücksicht darauf, ob das in einem individuellen Fall unter erträglichen Reibungsverlusten einlösbar ist oder nicht.. Ein Anspruch einer Gesellschaft, die von als "homose*uell" einordenbaren Personen fordert, sich zu ihrem postulierten Anders-Sein zu bekennen, koste es diese Personen, was es wolle. Hauptsache, die der Mehrheitsgesellschaft angehörigen Gesellschaftsmitglieder wissen dann bescheid über etwas, wovon sie theoretisch gar nichts wissen wollen und das sie eigentlich auch gar nichts angeht, weil es sie nicht betrifft ... . Und das ist etwas, das mich generell beunruhigt, wenn ich über den Begriff "Coming-Out" in der Kombinationn mit"gegenüber anderen" nachdenke. Bis jetzt habe ich keine Antwort darauf, die ich als gültig empfinden würde. |
|
|
![]() ![]() |
Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 12.07.2025 - 19:37 |