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> Blutspende
LadyGodiva
Beitrag 03.Mar.2006 - 14:26
Beitrag #21


Strøse
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Jedes seriöse Spendezentrum verwirft die ersten Spenden; dort, wo ich spende, sind handelt es sich dabei um die ersten drei - also fast ein Jahr lang werden Spender über drei Spenden hin begleitet.
Natürlich bietet das keinen Schutz, natürlich gaukelt die Vorgabe Sicherheit vor -
wie gesagt, es schließt in meinen Augen gefährlich viele mögliche Überträger aus, weiterhin, wider besseren Wissens.

edit: zum finanziellen Aspekt
eine Vollblutspende, max. 4 mal im Jahr möglich, gibt satte 20 Euro und eine Dose Cola.

Der Beitrag wurde von LadyGodiva bearbeitet: 03.Mar.2006 - 14:27
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Squirrel
Beitrag 03.Mar.2006 - 14:27
Beitrag #22


Tante!
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QUOTE (Willow71 @ 03.Mar.2006 - 14:09)
Mir ist der Ausschluss von Risikogruppen sehr recht - auch wenn ich eine super seltene Blutgruppe habe, bei der es ständig Mangel gibt.

Achja, ich erweitere das ganze Mal noch:
Was wäre, wenn du dringend Spenderblut bräuchtest, dieses aber - aufgrund deiner Blutgruppe - nicht aufzutreiben ist.......und es allerdings durchweg gesunde Schwule mit eben jener Blutgruppe gäbe, diese aber nicht spenden dürften?
Mag konstruiert klingen, aber möglich wäre es.
Und es kann doch einfach nicht sein, daß z.B. besonders in den Sommermonaten verstärkt nach Blutspendern gesucht wird, man gleichzeitig aber eine Gruppe allein aufgrund ihrer sexuellen Orientierung ausschließt. Nur, weil ein Mann schwul ist, heißt das doch nicht, daß er ständig mit nem anderen rumv*****

Edit...verzeiht mir bitte meinen kleinen Ausbruch

Der Beitrag wurde von Squirrel bearbeitet: 03.Mar.2006 - 14:29
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datda
Beitrag 03.Mar.2006 - 14:29
Beitrag #23


Rollirasendes Monsterchen
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QUOTE (Willow71 @ 03.Mar.2006 - 14:09)
ich will einfach nur ein möglichst geringes Risiko. Und dazu gehört nun mal der Ausschluss von Risikogruppen.

Tja willow, da du kein unreines Gut empfangen möchtest, würde ich doch vorschlagen, schließe dich doch einer religiösen Grüppe an, die gegen Transfusion und -platation ist ;)
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rebecca
Beitrag 03.Mar.2006 - 14:35
Beitrag #24


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QUOTE (Squirrel @ 03.Mar.2006 - 14:19)
Und was ist mit Schwulen, die monogam leben und einwandfreie Testergebnisse vorlegen können?

ich stimme willow in den teilen zu. und wenn ich den betreffenden artikel richtig gelesen und verstanden habe, dann zielt er auch genau auf das höhere risiko bei schwulen ab. und zeigt in gewisser weise auch einsicht in die regelung.

es geht bei solchen fragebögen nicht um die aktuelle persönliche lebenssituation eines einzelnen, sondern auch um ein gewisses gruppenverhalten. genauso könnte man dann die drogenabhängigen, die die nadel alleinig verwenden, auch zum blutspenden zulassen. es geht bei dieser art des ausschlusses ganz klar um eine risikovermeidung. klar kann immer wieder gefordert werden, dass jede einzelne persönliche situation unabhängig bewertet werden muß, aber es ist letzten endes nicht praktibale und jeder kann unter dem begriff "häufig wechselnden ge.....verkehr oder -partner etwas anderes verstehen.

ein restrisiko bleibt natürlich bei denen, die bewusst falsche angaben machen.

ob es sich um diskriminierung handelt, möchte ich zudem auch einen dahingestellt wissen. denn schließlich erfahren sie keine direkten einschränkungen ihres lebensumfeldes

QUOTE (willow)
Und dann ist HIV bei einem frisch Infizierten noch nicht mal mehr sofort nachweisbar.

die zeit zwischen ansteckung und nachweis von hiv beträgt meines wissen sechs wochen.
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Willow71
Beitrag 03.Mar.2006 - 14:36
Beitrag #25


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QUOTE (datda @ 03.Mar.2006 - 14:29)
QUOTE (Willow71 @ 03.Mar.2006 - 14:09)
ich will einfach nur ein möglichst geringes Risiko. Und dazu gehört nun mal der Ausschluss von Risikogruppen.

Tja willow, da du kein unreines Gut empfangen möchtest, würde ich doch vorschlagen, schließe dich doch einer religiösen Grüppe an, die gegen Transfusion und -platation ist ;)

Nein, denn dann wäre ich schon tot.
Was ist an meinem Wunsch so falsch, möglichst Hepatitis- und HIV-freies Blut zu empfangen?

Ich kann die Frage auch noch mal stellen: wer von euch hier hatte schon mal eine Bluttransfusion und kennt die Ängste?
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Willow71
Beitrag 03.Mar.2006 - 14:39
Beitrag #26


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QUOTE (rebecca @ 03.Mar.2006 - 14:35)
QUOTE (willow)
Und dann ist HIV bei einem frisch Infizierten noch nicht mal mehr sofort nachweisbar.

die zeit zwischen ansteckung und nachweis von hiv beträgt meines wissen sechs wochen.

Die Angabe schwanken zwischen 6 - 12 Wochen. Und das ist viel!
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rebecca
Beitrag 03.Mar.2006 - 14:39
Beitrag #27


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QUOTE (Willow71 @ 03.Mar.2006 - 14:36)
Ich kann die Frage auch noch mal stellen: wer von euch hier hatte schon mal eine Bluttransfusion und kennt die Ängste?

ich denke, dass dieses thema genauso verdrängt wird, wie die sorglosigkeit zu einer höheren rate der ansteckung momentan führt.

themen wie eigenblutspenden oder die gefahr von medikamenten, die aus blut hergestellt werden, sind ganz von der tagesordnung verschwunden. und im vorfelde von großen operationen wird so etwas dann auch gern verdrängt.
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LadyGodiva
Beitrag 03.Mar.2006 - 14:44
Beitrag #28


Strøse
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Letztenendes ist es eigentlich egal, welche Zeitspanne zwischen der Infektion und dem Antikörpernachweis liegt.
Mich schockt einfach dieses Argument
QUOTE (aus dem Artikel)
Auf einer Anfrage des LSVD gab die Bundesärztekammer im Dezember 2001 ganz unverhohlen zu, dass "eine Streichung des [...] Ausschlusskriteriums in Erwägung gezogen werden wird, sobald die Datenlage des Robert-Koch-lnstituts dies zulässt."

wenn HIV ein gesamtgesellschaftliches Problem wird, also auch als "Bedrohung" der Heterowelt wirklich realisiert wird (was es ja andernorts nahezu ausschließlich ist), wird die Regelung überdacht werden - ja, wohingehend denn?!
Auf der einen Seite Blutspende als Bürgerpflicht zu propagieren (meine vollkommene Zustimmung), dann aber mit einem Verweis auf eine generell höhere Prävalenz einer gewissen Population die Teilnahme zu verwehren... hm. :unsure:
Hoffen wir auf die baldige Entwicklung leistungsfähigen Retortenblutes.
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datda
Beitrag 03.Mar.2006 - 14:47
Beitrag #29


Rollirasendes Monsterchen
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Hallo willow, dein Wunsch nach möglichst Hepatitis- und HIV-freies Blut ist vollkommen nachvollziehbar.
Aber wenn wir alles so pauschal entscheiden, wandern wir unweigerlich in eine Zwei-Klassen-Gesellschaft und das ist nicht der Sinn der Sache.
Wenn das Blut von der sogenannten Risikogruppe einwandfrei ist, warum nicht nehmen, nur weil es den Stempel bekommen hat? :gruebel: Da muss ich Squirrel schon zustimmen.

edit
CODE
Ich kann die Frage auch noch mal stellen: wer von euch hier hatte schon mal eine Bluttransfusion und kennt die Ängste?

Ich persönlich noch nicht, aber wenn ich in die Situation komme zu entscheiden, ich glaube ich würde die Risiken unter Umständen in Kauf nehmen...

Der Beitrag wurde von datda bearbeitet: 03.Mar.2006 - 14:51
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blue_moon
Beitrag 03.Mar.2006 - 14:54
Beitrag #30


strösen macht blau!
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angst ist doch immer was irrationales, oder? sorgt denn der ausschluss von möglichen risikogruppen für mehr gewissheit? für weniger angst? ich glaub das nicht. einzig gründliche untersuchungen von gespendetem blut können das. und dabei ist jeder spender ein potenzielles risiko, denn von den genannten krankheiten kann jede auch heten befallen. was nützt es jemand, der von der konserve krank wird, dass derjenige, der gespendet hat, keiner risikogruppe angehörte?
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Squirrel
Beitrag 03.Mar.2006 - 14:55
Beitrag #31


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QUOTE (Willow71 @ 03.Mar.2006 - 14:36)
Ich kann die Frage auch noch mal stellen: wer von euch hier hatte schon mal eine Bluttransfusion und kennt die Ängste?

*Finger heb* Ich hatte als Kind in den 80er Jahren eine Transfusion. Als dann damals das Thema AIDS aufkam, mußte ich mich testen lassen, weil in einem bestimmten Zeitraum (in den auch meine OP fiel) eine Infizierung möglich gewesen wäre. Grund dafür waren "verseuchte" Blutkonserven aus dieser Zeit. (Außerdem mußte ich mich vor einigen Jahren aus anderem Grund nochmal testen lassen)
Ja, ich kenne die Ängste, aber das ändert an meiner Meinung nichts.


Ergänzung zum besseren Verständnis

Der Beitrag wurde von Squirrel bearbeitet: 03.Mar.2006 - 15:04
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pandora
Beitrag 03.Mar.2006 - 15:04
Beitrag #32


auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin
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Nicht nur die sogenannte Risikogruppe läuft Gefahr den HIV- Virus in sich zu tragen...
Wie ist es mit Heten die ständig wechselnde Partner haben, wie mit Vergewaltigungsopfern...und wieviele dieser Menschen tun alles das dies im Verborgenen bleibt???
Wie also sollte man, ausser mit sehr gewissenhaften Blutuntersuchungen" Risiken ausschliessen???

Edit...Fehler

Der Beitrag wurde von pandora bearbeitet: 03.Mar.2006 - 15:05
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LadyGodiva
Beitrag 03.Mar.2006 - 15:10
Beitrag #33


Strøse
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mehr als eine Mio Freier pro Tag - ob die auch alle nicht spenden dürfen?

edit: klar, wird danach gefragt: ob man sexuellen Kontakt zu Prostituierten hat - nur frage ich mich, welcher Mann das im hiesigen Rot-Kreuz-Bus zugibt. :rolleyes:

Der Beitrag wurde von LadyGodiva bearbeitet: 03.Mar.2006 - 15:12
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rebecca
Beitrag 03.Mar.2006 - 15:10
Beitrag #34


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QUOTE (blue_moon @ 03.Mar.2006 - 14:54)
ich glaub das nicht. einzig gründliche untersuchungen von gespendetem blut können das.

das problem ist, dass der nachweis erst nach sechs bis zwölf wochen nach der infizierung möglich ist, der infizierte stamm aber weiter aktiv ist.

QUOTE
und dabei ist jeder spender ein potenzielles risiko, denn von den genannten krankheiten kann jede auch heten befallen.

stimmt, deshalb sehe ich eine solche vorgehensweise auch eher als risikominimierung statt ales risikoausschluss

leider sind sich viele des angeblichen risikos nicht bewusst. wenn ich gerade daran denke, dass hiv zu anfang als "schwulenkrankheit" bezeichnet wurde und wie sorglos mit dem thema weiterhin umgegangen wird. und dies betrifft wie du zutrffend schreibst auch die heten
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rebecca
Beitrag 03.Mar.2006 - 15:17
Beitrag #35


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@lg

genau dies sind risikogruppen, die meines erachtens nicht erfasst werden und bei denen es eine sorglosigkeit, wenn nicht sogar ein fehlendes verantwortungsbewusstsein gibt:
- die prostituierte, die immer noch "ohne" anbietet
- der freier, der auf dem drogenstrich "ohne" fordert
- der tourist, der nach seinem urlaub in asiatischen oder afrikanischen ländern sofort zum blutspenden rennt. obwohl er nicht weiss, ob er sich gerade eine hepatitis eingefangen hat
- aber genauso promiskuitive lebensweisen ohne entsprechenden schutz (wir hatten gerade ja karnevalszeit)

die liste leße sich so fortsetzen. und mit sicherheit hast du dann immer noch die eine oder andere gruppe vergessen
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blue_moon
Beitrag 03.Mar.2006 - 15:18
Beitrag #36


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QUOTE (rebecca @ 03.Mar.2006 - 15:10)
und dies betrifft wie du zutrffend schreibst auch die heten

ud natürlich die lesben, die ich hier mal so gar, gar nicht ausklammern würde. :ph34r:
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LadyGodiva
Beitrag 03.Mar.2006 - 15:21
Beitrag #37


Strøse
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QUOTE (rebecca @ 03.Mar.2006 - 15:17)
- die prostituierte, die immer noch "ohne" anbietet
- der freier, der auf dem drogenstrich "ohne" fordert
- der tourist, der nach seinem urlaub in asiatischen oder afrikanischen ländern sofort zum blutspenden rennt. obwohl er nicht weiss, ob er sich gerade eine hepatitis eingefangen hat
- aber genauso promiskuitive lebensweisen ohne entsprechenden schutz (wir hatten gerade ja karnevalszeit)

danach wird schon gefragt - nur ist, denke ich, es glücklicherweise inzwischen leichter, sich zur Homosexualität zu bekennen als eben zur Promiskuität.
Meine Kritik: der Fragebogen sollte, wie an anderer Stelle schon einmal angeführt, eher in Richtung "verantwortungsvolles Sexualverhalten" gehen und dabei vielleicht auch den ein oder anderen Gedankenkiesel bei ErstspenderInnen in Bewegung bringen.
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Violilli
Beitrag 03.Mar.2006 - 17:17
Beitrag #38


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Also wenn ich mal auf eine Blutspende angewiesen sein sollte, dann werde ich mit meinen letzten vereinten Kräften schreien, dass ich nur Blut von einer tierlieben, nicht religiösen Lesbe meines Alters haben möchte, deren IQ über 120 liegt, die einen guten Job hat und gern Spaghetti ißt :lol:
Das wäre so, als wenn alle Blutkonserven mit einem großen Zettel mit genauer Auflistung von Vorlieben, Abneigungen, sexueller Orientierung, Religionszugehörigkeit etc. des Spenders ausgezeichnet wären, damit man ja das passende parat hat. Scherz beiseite. Wer auf eine Blutspende angewiesen ist, um weiterleben zu können (mißglückte Suizidversuche lass ich mal aussen vor), wird sich wohl kaum - falls er dazu überhaupt noch in der Lage sein sollte - darüber Gedanken machen, von wem es stammt. Ausser Frage dürfte stehen, dass wohl niemand "hurra" schreit, wenn er nach einer Bluttransfusion einen (weiteren) Krankheitserreger in sich trägt. Sowas passiert trotzdem immer mal wieder, obwohl Homosexuelle nicht spenden dürfen. Und selbst dann ist man vielleicht froh, wenigstens ein paar Jahre gewonnen zu haben...
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shark
Beitrag 03.Mar.2006 - 17:40
Beitrag #39


Strösenschusselhai
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QUOTE (Willow71 @ 03.Mar.2006 - 14:09)


Ich will keine Schwulen als Blutspender. Auch keine anderen chronisch Kranken

Ich will ja nicht pingelig sein, aber gerade Du (als Lehrerin) könntest doch ein wenig darauf achten, dass Homosexuelle und "andere" chronisch Kranke nicht in diesem Zusammenhang auftauchen, nicht wahr?

Ansonsten kann ich Deine Befürchtungen durchweg nachvollziehen; nichts desto trotz bin ich der Ansicht, dass "schwul" nicht gleich "krank" und "heterosexuell" nicht gleich "gesund" ist.

Wie andere , die sich hier zu Wort gemeldet haben, vertrete ich die Meinung, es sei wesentlich besser, tatsächlich Fragen nach möglicher Promiskuität und grundsätzlichem Sexualverhalten, (-verantwortung) zu stellen.

Denn dabei herauskommen könnte , dass AIDS wieder ausschließlich als "Schwulenseuche" gilt - Meldungen wie "...Schwule...(und) andere chronisch Kranke" klingen aus den Mündern desinformierter Personen weit bedrohlicher, als Dein verbaler Faux-pas...


edit: Anführungszeichen und Grammatik-/Rechtschreibfehler

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 03.Mar.2006 - 17:42
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Willow71
Beitrag 03.Mar.2006 - 18:08
Beitrag #40


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QUOTE (shark @ 03.Mar.2006 - 17:40)
QUOTE (Willow71 @ 03.Mar.2006 - 14:09)


Ich will keine Schwulen als Blutspender. Auch keine anderen chronisch Kranken

Ich will ja nicht pingelig sein, aber gerade Du (als Lehrerin) könntest doch ein wenig darauf achten, dass Homosexuelle und "andere" chronisch Kranke nicht in diesem Zusammenhang auftauchen, nicht wahr?

Streiche einfach "andere". Selbst ich "als Lehrerin" lege nicht jedes Wort auf die Goldwaage. Außerdem bin ich bereits im Mutterschutz damit derzeit gar keine Lehrerin... :P Ich bin nichtstuend und hormonell dement.

Sicher kennen wir alle den ein oder anderen Schwulen, der in einer monogamen Langzeitbeziehung lebt... und den nicht safer sex praktizierenden Heterosexuellen mit wechselnden Kontakten.

Nichtsdestotrotz sprechen die Zahlen der Neuinfizierungen doch Bände, oder?
Im Grunde ist es nach 25 Jahren (und mehr) eine Katastrophe, dass in einem sogenannten aufgeklärten Industrieland wie Deutschland die Rate wirklich wieder steigend ist.

Um aus bluis Link zu zitieren:
QUOTE
Auf einer Anfrage des LSVD gab die Bundesärztekammer im Dezember 2001 ganz unverhohlen zu, dass "eine Streichung des [...] Ausschlusskriteriums in Erwägung gezogen werden wird, sobald die Datenlage des Robert-Koch-lnstituts dies zulässt." Sobald die AIDS-Rate bei männlichen Homosexuellen also nicht mehr überdurchschnittlich sein sollte, überdenkt man bei der Bundesärztekammer die bestehenden Regelungen.
Wir Schwulen haben es also letztendlich selbst in der Hand. Sobald die hohe AIDS-Rate unter männlichen Homosexuellen gefallen ist, dürfen wir also wieder Blut spenden. Es bleibt also das alte, immerfort währende Lied: "Gib AIDS keine Chance"...


Das klingt zwar zynisch und ist auch sicher so gemeint, aber ich kann dem ganz unzynisch nur zustimmen.

Ja, es sicher schade um die ein oder andere wertvolle Blutspende. Doch mich schüttelt's von dem Gedanken, dass mit der Aufhebung dieses Verbotes sämtliche "Mitglieder" von homosexuellen Straßenstrichen beim DRK oder sonstwo zum Blutspenden auf der Matte stehen.

Ich sehe es wirklich nicht als Diskriminierung sondern lediglich als Risikominimierung.
Ich schnalle mich ja auch im Auto an, obwohl ich nur zur 500 Meter entfernten Tankstelle fahre. Und ich würde jetzt auch nicht nach Rügen fahren und Möwen streicheln...

Der Beitrag wurde von Willow71 bearbeitet: 03.Mar.2006 - 18:09
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