lesbenforen.de

Willkommen, Gast ( Anmelden | Registrierung )

> Bitte beachten

Du kannst deinen Beitrag nach dem Posten 90 Minuten lang editieren, danach nicht mehr. Lies dir also vor dem Posten sorgfältig durch, was du geschrieben hast. Dazu kannst du die "Vorschau" nutzen.

Wenn dir nach Ablauf der Editierzeit noch gravierende inhaltliche Fehler auffallen, schreib entweder einen neuen Beitrag mit Hinweis auf den alten oder wende dich an die Strösen.


Diese Webseite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklärst du dich mit der Verwendung von Cookies einverstanden.

 
Reply to this topicStart new topic
> Eine neue Theorie ..., ... zur Entstehung gleichgeschlechtlicher Liebe
kawa
Beitrag 17.Mar.2013 - 14:56
Beitrag #1


Blau, weil Ströse.
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 19.963
Userin seit: 06.08.2006
Userinnen-Nr.: 3.348



Ein interessanter ZEIT-Artikel über die Entstehung von Homosexualität.

Ich konnte offen gestanden nicht allen Details folgen, aber es klingt schlüssig. Und es wäre so schön, wenn die Theorie nachweisbar wäre.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
shark
Beitrag 17.Mar.2013 - 15:35
Beitrag #2


Strösenschusselhai
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 21.898
Userin seit: 10.11.2004
Userinnen-Nr.: 741



Interessant! Besonders die Betonung des Umstandes, dass Geschlechterverhalten und sexuelle Identität nicht in der Weise voneinander abhängen und gemeinsam vererbt/vermittelt/gelernt/angenommen werden wie das meist ja gemutmaßt wird.

Wenn sich diese Theorie weiter belegen lassen sollte, dann wäre die Antwort auf die Frage nach dem Woher von Homosexualität so simpel wie wissenschaftlich elegant - denn diese Theorie erklärt alles in einem und bemüht dazu keine unbelegten Faktoren. (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif)

Weniger zuversichtlich als der Autor des Artikels bin ich allerdings bei der Prognose der Auswirkungen einer solchen sicheren, wissenschaftlichen Erkenntnis auf den Umgang der römisch-katholischen Kirche mit Homosexuellen.
Diese "Bürde" durch den genetischen "Fehler" (also die nicht wie in der Mehrheit der Fortpflanzungsmechanismen vorkommende vollständige Löschung epigenetischer Informationen) dürften die Homosexuellen also weiter allein zu tragen haben; indem man ihnen - wie bisher ja auch - nicht ihr Fühlen vorwirft, sondern auferlegt, dieses Fühlen nicht in Taten münden zu lassen, die "Gott" gem. des r.-k. Bibelverständnisses nicht billigt.
Vielleicht wär ein bisschen mehr Mitgefühl da, aber davon kann sich keineR was kaufen, wenn das, was am Ende erwartet wird, immer noch inhuman und dogmatisch ist.

Mir selber ist es ja im Grunde vollkommen egal, ob ich aus genetischen, epigenetischen oder sonstwelchen Gründen lesbisch bin - aber ich wär durchaus froh, wenn möglichst viel Last von den Schultern all derer genommen werden würde, die sich in ihrem Umfeld immer noch anhören müssen, dass sie ja einfach nur eine andere Wahl treffen könnten, dass sie sich einfach nur irren, in irgendeiner Phase stecken oder total widernatürlich seien.
Das wär mit dem Beweis dieser Theorie ja der Fall. Insofern darf sie von mir aus herzlich gerne wahr sein. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

shark

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 17.Mar.2013 - 15:36
Bearbeitungsgrund: Komma
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Hortensie
Beitrag 17.Mar.2013 - 16:23
Beitrag #3


"Jeck op Sticker"
************

Gruppe: Members
Beiträge: 14.588
Userin seit: 18.10.2008
Userinnen-Nr.: 6.317



Ich habe den verlinkten Artikel zwar gelesen, danke kawa, aber ich habe es jetzt nicht genau verstanden.
Bedeutet das, dass Genforschung Homose+++++++++ nicht ausrottbar machen kann?
Go to the top of the page
 
+Quote Post
shark
Beitrag 17.Mar.2013 - 16:38
Beitrag #4


Strösenschusselhai
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 21.898
Userin seit: 10.11.2004
Userinnen-Nr.: 741



Ich weiß über Epigenetik auch nicht viel; aber die möglicherweise weitergegebenen Prägungen liegen offenbar nicht im Genotyp, sondern beeinflussen bestimmte Chromosomen direkt in Bezug auf deren (Inter-)Aktivität (wie An-Aus- oder Zeitschalter etwa).
Inwiefern eine In-vitro-Löschung genau dieser Informationen, um die es hier geht, möglich wäre, weiß ich nicht, weil ich keine Ahnung habe, ob "von außen" überhaupt erkennbar ist, welches Profil diese tatsächlich tragen, aber ich weiß, dass beim Klonen künstlich solche Fixierungen vorgenommen und hernach wieder entfernt werden.

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 17.Mar.2013 - 16:56
Bearbeitungsgrund: KLammer
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Veronika
Beitrag 17.Mar.2013 - 16:56
Beitrag #5


Naschkatze
**********

Gruppe: Members
Beiträge: 281
Userin seit: 13.10.2012
Userinnen-Nr.: 8.360



Interessanterweise haben nicht nur Kirchens, sondern auch Teile der Bevölkerung (bezogen auf Europa) ein sehr vereinfachtes Denken zu dem Thema Homosexualität. Hier herrscht immer noch der Fortpflanzungsgedanke vor, der bei Schwulen und Lesben ja nun nicht auf "normalem" Wege stattfindet. Und da haben wir es wieder: das Wort "normal". Historisch gesehen gab es auch in Europa bis vor gar nicht langer Zeit Eheschließungen, die stattfanden, nicht weil "man" sich liebte, sondern weil dadurch Versorgungsaspekte abgedeckt wurden für Mann und Frau und weil "man" auch seine gesellschaftliche Stellung dadurch behielt oder gar ausweiten konnte. In sehr großem Maße waren hier auch immer Kirchen beteiligt. Wenn "man" jetzt noch weiter überlegt, dann kann "man" durchaus feststellen, daß durch dieses kirchenkonforme Verhalten ja auch die Kirche weiterleben konnte. Die ihrerseits in der r-k. Kirche aus lauter Männern bestand und besteht, die sich aus diesem sexuellem Verhalten raushalten wollen und sollen. Die Kirche lebt davon, daß Menschen heiraten, Kinder taufen lassen, firmen lassen und daß gestorben wird. Sie bietet ein Rundumprogramm für den Menschen an.
Für mich ist seit langem klar, daß ich nichts an meinem lesbischsein ändern kann und daß es wohl ganz offensichtlich von Gott so gewollt ist. Diverse "Behandlungsmethoden" homosexueller Menschen, um sie wieder auf den "normalen" Weg zurückzubringen, sind immer gescheitert und hatten nur eine Sache zur Folge: der behandelte durfte sich danach noch schlimmer fühlen als vorher. Wie das mit der Nächstenliebe oder Humanmedizin zu erklären ist, ist mir schleierhaft. Aber man kann da halt auch die Begrenzung von Menschen beobachten. Wenn ich dann lese, daß es heutzutage wieder Menschen gibt, die ganz offiziell Bücher und Vorträge über das Thema: "Wie ich durch die Religion von meiner Homosexualität befreit wurde" verbreiten, dann reicht mir ein Klo nicht. So sehe ich denn auch die Frage, ob Homosexualität biologisch vorgegeben ist und ob dies irgendwann richtiggehend "untermauert" werden kann, als zweitrangig an. Denn da, wo die Religion noch erheblichen Einfluß auf eine Gesellschaft und auch in der Politik hat (siehe andere Teile der Welt), wird dies vermutlich nicht weiter beachtet werden in den nächsten zig Jahren.

Der Beitrag wurde von Veronika bearbeitet: 17.Mar.2013 - 16:56
Go to the top of the page
 
+Quote Post
PikSieben
Beitrag 18.Mar.2013 - 19:06
Beitrag #6


ausgewilderte Großstadtpflanze
************

Gruppe: Members
Beiträge: 2.096
Userin seit: 24.10.2007
Userinnen-Nr.: 5.165



Danke, kawa, für den Hinweis auf den Artikel.

Die positive Sichtweise auf die beschriebene Theorie kann ich aber irgendwie nicht so recht teilen.

Eher skeptisch und auch ein wenig ängstlich frage ich mich, warum man überhaupt die Ursachen von Homosexualität erforschen muss.

Wäre uns nicht mehr geholfen, wenn man endlich mal die Ursachen von z.B. Homophobie, Intoleranz, Gewalttätigkeit, ... erforschen würde?
Go to the top of the page
 
+Quote Post
innocent
Beitrag 09.Jun.2013 - 12:02
Beitrag #7


... toao no. 9 ;-) ...
************

Gruppe: Members
Beiträge: 4.305
Userin seit: 03.09.2004
Userinnen-Nr.: 239



ZITAT(PikSieben @ 18.Mar.2013 - 20:06) *
Eher skeptisch und auch ein wenig ängstlich frage ich mich, warum man überhaupt die Ursachen von Homosexualität erforschen muss.


(IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif)

... das hab ich auch noch nie verstanden - uns interessiert doch auch nicht der wissenschaftliche hintergrund - falls es denn einen gäbe - warum manche menschen lieber pilze essen als andere, andere angeln gehen, sich für fussball interessieren oder klavier spielen ??? menschen sind unterschiedlich und das ist auch gut so (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Hortensie
Beitrag 09.Jun.2013 - 14:00
Beitrag #8


"Jeck op Sticker"
************

Gruppe: Members
Beiträge: 14.588
Userin seit: 18.10.2008
Userinnen-Nr.: 6.317



ZITAT(innocent @ 09.Jun.2013 - 13:02) *
ZITAT(PikSieben @ 18.Mar.2013 - 20:06) *
Eher skeptisch und auch ein wenig ängstlich frage ich mich, warum man überhaupt die Ursachen von Homosexualität erforschen muss.


(IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif)

... das hab ich auch noch nie verstanden - uns interessiert doch auch nicht der wissenschaftliche hintergrund - falls es denn einen gäbe - warum manche menschen lieber pilze essen als andere, andere angeln gehen, sich für fussball interessieren oder klavier spielen ??? menschen sind unterschiedlich und das ist auch gut so (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)


(IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif)

Ich vermute ja fast schon automatisch, dass es darum geht Abweichungen von der sogenannten Norm zu eliminieren.
Vielleicht liegt das daran, dass ich im Deutschunterricht soviel Orwell und Brecht lesen musste?
Go to the top of the page
 
+Quote Post
kawa
Beitrag 09.Jun.2013 - 22:54
Beitrag #9


Blau, weil Ströse.
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 19.963
Userin seit: 06.08.2006
Userinnen-Nr.: 3.348



ZITAT(innocent @ 09.Jun.2013 - 13:02) *
ZITAT(PikSieben @ 18.Mar.2013 - 20:06) *
Eher skeptisch und auch ein wenig ängstlich frage ich mich, warum man überhaupt die Ursachen von Homosexualität erforschen muss.

(IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif)

... das hab ich auch noch nie verstanden - uns interessiert doch auch nicht der wissenschaftliche hintergrund - falls es denn einen gäbe - warum manche menschen lieber pilze essen als andere, andere angeln gehen, sich für fussball interessieren oder klavier spielen ???

Aus unterschiedlichen Geschmacksvorlieben, Interessen oder Begabungen wird auch kein Problem gemacht, aus gelebter Homosexualität schon. Und da es den einen Irrglauben gibt, es sei eine Wahl, homosexuell zu sein, und den anderen, Homosexualität sei eine Krankheit, wird eben nach Ursachen geforscht.

Letzten Endes ist es mir auch wurscht, wo Homosexualität herkommt, mir ist es wichtiger, dass sie akzeptiert und respektiert wird. Wenn aber solche Forschungen die Akzeptanz und den Respekt fördern helfen, dürfen sie gern unternommen werden.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Hortensie
Beitrag 10.Jun.2013 - 11:33
Beitrag #10


"Jeck op Sticker"
************

Gruppe: Members
Beiträge: 14.588
Userin seit: 18.10.2008
Userinnen-Nr.: 6.317



Im Moment würde mich viel eher interssieren, weshalb sich soviele männliche Jugendliche von den Salafisten angesprochen fühlen und zu ihnen konvertieren....
Go to the top of the page
 
+Quote Post
kawa
Beitrag 10.Jun.2013 - 13:20
Beitrag #11


Blau, weil Ströse.
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 19.963
Userin seit: 06.08.2006
Userinnen-Nr.: 3.348



ZITAT(Hortensie @ 10.Jun.2013 - 12:33) *
Im Moment würde mich viel eher interssieren, weshalb sich soviele männliche Jugendliche von den Salafisten angesprochen fühlen und zu ihnen konvertieren....

Das ist nicht Thema dieses Threads. (IMG:style_emoticons/default/engel.gif)
Go to the top of the page
 
+Quote Post
PikSieben
Beitrag 10.Jun.2013 - 21:16
Beitrag #12


ausgewilderte Großstadtpflanze
************

Gruppe: Members
Beiträge: 2.096
Userin seit: 24.10.2007
Userinnen-Nr.: 5.165



Es ist ja nicht so, dass ich die genannten positiven Aspekte der Theorie (mehr ist es ja wohl gar nicht: eine Hypothese) nicht nachvollziehen könnte. Aber die Zweifel überwiegen da mehr.

So als wandelndes Fallbeispiel werde ich ja gern mal über Homosexualität ausgefragt. Und da erzähle ich auch schon seit Jahren nichts anderes, als dass ich es mir nicht ausgesucht habe. Dass ich schon immer und ohne äußeres Zutun lesbisch war. (Dass es nur nicht leicht war, das zu verstehen.) Wer so offen ist, das wissen zu wollen, mich verstehen zu wollen, findet mich auch nicht abartig.

Aber diejenigen, die das tun, so meine Angst, sehen doch wieder nur, dass man sich mit Ursachenforschung befasst hat. So wie man bei Krankheiten, Verbrechen oder Katastrophen nach Ursachen forscht. Und wozu man diese Ursachen erforscht, ist auch klar.

Vielleicht bin ich auch deswegen so ablehnend, weil ich den Artikel so haarsträubend finde.
Die Aussage
ZITAT(Ulrich Bahnsen unter http://www.zeit.de/2013/11/Homosexualitaet, Seite2)
Die überraschende Antwort der drei Theoretiker lautet nun: Die Neigung könnte nicht einmal durch verbrecherische Maßnahmen beseitigt werden. Homosexualität entsteht in jeder Generation aufs Neue.
finde ich inetwa so beruhigend wie die Aussage "Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen." Wie kann man denn nur überhaupt auf eine solch makabre Idee kommen? Dankbarkeit für solcherlei Forschung mag da bei mir irgendwie nicht so recht aufkommen.



edit: Ich weiß nicht, ob Zitieren erlaubt ist, aber ohne das ist es nicht so einfach. (IMG:style_emoticons/default/unsure.gif)

Der Beitrag wurde von PikSieben bearbeitet: 11.Jun.2013 - 04:49
Go to the top of the page
 
+Quote Post
kawa
Beitrag 10.Jun.2013 - 22:20
Beitrag #13


Blau, weil Ströse.
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 19.963
Userin seit: 06.08.2006
Userinnen-Nr.: 3.348



ZITAT(PikSieben @ 10.Jun.2013 - 22:16) *
Aber diejenigen, die das tun, so meine Angst, sehen doch wieder nur, dass man sich mit Ursachenforschung befasst hat. So wie man bei Krankheiten, Verbrechen oder Katastrophen nach Ursachen forscht. Und wozu man diese Ursachen erforscht, ist auch klar.

Hm, von der Seite betrachtet kann ich dein Unbehagen verstehen.

ZITAT(PikSieben @ 10.Jun.2013 - 22:16) *
edit: Ich weiß nicht, ob Zitieren erlaubt ist, aber ohne das ist es nicht so einfach. (IMG:style_emoticons/default/unsure.gif)

Ich finde es okay, da es nur zwei Sätze sind. Aber schreib trotzdem nochmal die Quelle hin, der Link ist ja im Eingangsposting zu finden.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
dandelion
Beitrag 13.Jul.2013 - 17:26
Beitrag #14


don't care
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 34.734
Userin seit: 21.01.2005
Userinnen-Nr.: 1.108



ZITAT(shark @ 17.Mar.2013 - 16:35) *
[...] indem man ihnen - wie bisher ja auch - nicht ihr Fühlen vorwirft, sondern auferlegt, dieses Fühlen nicht in Taten münden zu lassen, die "Gott" gem. des r.-k. Bibelverständnisses nicht billigt.

(IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif)
Die Logik erinnert mich gelegentlich an die Argumentationen für ein Cannabis-Verbot. Sollte rauchen verboten sein? Wenn ja, für welche Substanzen?
Wobei ich, seit die zugehörigen Produktionsindustrien den Wirkstoffgehalt auf 2000% des Ursprünglichen hochgezüchtet haben, das Problem durchaus nachvollziehen kann, und bisher bezüglich THC ärgstenfalls unfreiwilliger Passivkonsument war (also von einer Legalisierung maximal Nachteile durch stärkere Fremdräucherung hätte); trotzdem stehen sich da zwei Lager gegenüber, von denen eins sagt "das ist ganz harmlos" und das andere sagt "alles Teufelswerk".

ZITAT(Hortensie @ 09.Jun.2013 - 15:00) *
Ich vermute ja fast schon automatisch, dass es darum geht Abweichungen von der sogenannten Norm zu eliminieren.

Gleichartige Menschen sind leichter zu lenken, leichter zu verwalten, leichter einzuschätzen. Wer Interesse an der Kontrolle über andere hat (also jeder, der mit einer hohen Kundenzahl Profit machen will), hat keinerlei Interesse an Diversifikation.

ZITAT(PikSieben @ 10.Jun.2013 - 22:16) *
Die Aussage [die oben zitiert wird] finde ich inetwa so beruhigend wie die Aussage "Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen." Wie kann man denn nur überhaupt auf eine solch makabre Idee kommen? Dankbarkeit für solcherlei Forschung mag da bei mir irgendwie nicht so recht aufkommen.

Das wiederum scheint mir eine Parallele zur Todesstrafen-Debatte: darf man jemanden, der eine Straftat begangen hat, mit einer laut Gesetzbuch empfindlich strafwürdigen Handlung rügen? Mir kommt das absurd vor. Totschlag steht doch nicht umsonst unter Strafe, und dem "Henker" wird der Verurteilte wohl eher nichts getan haben - Notwehr scheidet also aus.

Wem bringt es etwas, gegen Homosexualität vorzugehen? Grundsätzlich niemandem, es sei denn, die Person ist auf massivste Gleichschaltung und/oder hohe Geburtenquoten aus. Wäre letzterem so, würden Familien hierzulande besser unterstützt. Wäre ersterem so, würde doch verschiedenen Interessen kein Tribut mehr gezollt... Moment mal, wenn man sich die Art anschaut, in der in den letzten Jahren alles, was individualistische Wurzeln hatte, entweder geächtet oder kommerziell eingemeindet wurde, könnte man fast meinen, dem wäre so... (IMG:style_emoticons/default/pfeif.gif)

Wenn solche Debatten hochkochen, werde ich meistens neugierig. Ich frage mich dann, welche Sauerei schon wieder von dem Gebrüll über Nichtigkeiten übertüncht werden soll...
Go to the top of the page
 
+Quote Post
-Agnetha-
Beitrag 14.Jul.2013 - 17:41
Beitrag #15


ungerader Parallel-Freigeist
************

Gruppe: Members
Beiträge: 10.873
Userin seit: 25.08.2004
Userinnen-Nr.: 83



Ich tue mir bei solchen Texten schwer das 100% zu verstehen.

Klar ist für mich, dass die These besagt Homosexualität ist angeboren, entsteht nicht erst durch Umwelteinflüsse.


Frag mich grad auch... wenn quasi eben in manchen Fällen die Mutter ihre Liebe zu Männern an den Sohn weitervererbt und er deswegen schwul ist..... dann würde es ja heißen, wenn eine lesbische Frau und ein Heteromann ein Kind zeugen, kann der Sohn eigentlich nicht schwul sein.
Weil es ja gar keine Neigung für Männer gibt, die weitergegeben werden kann.

Denn wenn dieser Vorgang wie im Artikel beschrieben NICHT passiert wird das Kind ja sowieso hetero. Passiert er aber schon, würde der Sohn auch hetero sein, weil die Mutter ja Frauen mag.
Es kann also zwar die Tochter lesbisch sein, der Sohn aber nicht schwul.

Und wenn ein schwuler Mann mit einer Heterofrau ein Kind zeugt, könnte die Tochter nicht lesbisch sein.

Aber wahrscheinlich ist das jetzt kompletter Quatsch, weil ich was falsch verstanden habe. (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif) (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif) (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif)
Go to the top of the page
 
+Quote Post
PikSieben
Beitrag 02.Sep.2013 - 19:19
Beitrag #16


ausgewilderte Großstadtpflanze
************

Gruppe: Members
Beiträge: 2.096
Userin seit: 24.10.2007
Userinnen-Nr.: 5.165



ZITAT(-Agnetha- @ 14.Jul.2013 - 18:41) *
Frag mich grad auch... wenn quasi eben in manchen Fällen die Mutter ihre Liebe zu Männern an den Sohn weitervererbt und er deswegen schwul ist..... dann würde es ja heißen, wenn eine lesbische Frau und ein Heteromann ein Kind zeugen, kann der Sohn eigentlich nicht schwul sein.
Weil es ja gar keine Neigung für Männer gibt, die weitergegeben werden kann.
...

Und wenn ein schwuler Mann mit einer Heterofrau ein Kind zeugt, könnte die Tochter nicht lesbisch sein.


Oh. Jetzt erst gesehen.
(IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) Ich glaube, an deinen Überlegungen könnte etwas dran sein: Eine Lücke in der Theorie womöglich.


Aber warum ich diesen Thread wieder ausgebuddelt habe: Ich frage mich, ob ich mit meiner ablehnenden Haltung nicht auch ein bisschen voreilig war, wenn ich sowas: FDP-Kandidat gegen Homo-Ehen (queer.de) lese.
Auch im Zusammenhang mit der Diskussion um das russische Anti-Propaganda-Gesetz finde ich einfach nur gruselig, was dieser Mensch (in seltsamem Einklang mit zuletzt zur Genüge zitierten russischen Politikern oder mit katholischen Eiferern) so von sich gibt. Oder was ist das? Nur dumm? Eine breit angelegte Volksverhetzung? Was haben die nur für Probleme? Es kann ja unmöglich die Sorge vor dem Aussterben der Menschheit sein - also was dann? Nicht, dass ich die Antwort nicht ahnen würde. Aber warum, um Himmels Willen, braucht ein FDP-Kandidat Homosexuelle als Hassobjekte? Und warum braucht die FDP solche Bundestagskandidaten?
Go to the top of the page
 
+Quote Post
kawa
Beitrag 06.Sep.2013 - 21:57
Beitrag #17


Blau, weil Ströse.
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 19.963
Userin seit: 06.08.2006
Userinnen-Nr.: 3.348



(IMG:style_emoticons/default/sad.gif)

Das ist ja furchtbar, was dieser Mensch verzapft! (IMG:style_emoticons/default/drunk.gif)

ZITAT(PikSieben @ 02.Sep.2013 - 20:19) *
Aber warum, um Himmels Willen, braucht ein FDP-Kandidat Homosexuelle als Hassobjekte? Und warum braucht die FDP solche Bundestagskandidaten?

Ich weiß es auch nicht. Aber es ist ganz klar, dass dieser FDP-Kandidat sich mit der Materie nicht wirklich auseinandergesetzt hat, sondern nur weiter die Mühle der angstbehafteten Argumentation zum "Schutz der Familie" usw. mahlt. Angstbehaftet deshalb, weil sich eben mit dem Thema nicht befasst wird. Und so wird weiter einfach nur Hass und Angst geschürt. *schüttel*
Go to the top of the page
 
+Quote Post
lichterloh
Beitrag 16.Sep.2013 - 19:45
Beitrag #18


Gemüseputzi
****

Gruppe: Members
Beiträge: 43
Userin seit: 15.09.2013
Userinnen-Nr.: 8.690



Ich bin so froh, wenn diese verdammten Wahlen vorbei sind. Dann wird dieser homophobe Kackscheiß wenigstens nicht mehr auf Plakaten verbreitet. (IMG:style_emoticons/default/smash.gif) (Waah, ich kenn die ganzen Smileys hier noch gar nicht, in meinem Heimatforum kann ich sie sogar runtertippen...)

Ich meine, was soll denn das? Ich bin katholisch, wobei ich das ja eigentlich weiter fassen muss. Denn die katholische Kirche als Institution hat ja, im Gegensatz zu den Lehren Jesu, was gegen Leute, die lieben, wen sie wollen. Vielleicht sollte ich eine Studie machen, warum Regentropfen nach unten fallen. Dann bekomme ich auch einen Doktortitel, und meine Eltern können stolz auf mich sein. (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Jud1965
Beitrag 29.Sep.2013 - 19:07
Beitrag #19


Geschirrspülerin
**

Gruppe: Members
Beiträge: 5
Userin seit: 27.09.2013
Userinnen-Nr.: 8.702



Ich habe letztens gehört, das Homosexualität in der Tierwelt wohl sehr normal ist und unter einigen Tierarten häufiger beobachtet wird. Finde ich einen schönen Gedanken, da ich nun das Gefühl habe, das es tatsächlich völlig normal ist und einfach zum Leben aller Arten dazu gehört!!! (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)
(IMG:style_emoticons/default/twowomen.gif)
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Liang Ji
Beitrag 01.Nov.2013 - 20:13
Beitrag #20


Geschirrspülerin
**

Gruppe: Members
Beiträge: 9
Userin seit: 01.11.2013
Userinnen-Nr.: 8.746



Wenn der Artikel nur nicht in einer solch wissenschaftlichen Sprache verfasst worden wäre, bevor man sich dazu Gedanken machen kann muss man sich ja zuerst um die eigenen Kopfschmerzen kümmern.
Leider weiß ich nicht, ob das Thema und diese Theorie überhaupt noch aktuell sind, vielleicht haben sie schon wieder eine neue wissenschaftliche Erklärung für Gott und die Welt.
Zum Punkt "Tierliebe", so weit ich weiß haben sogar Schwäne, Pinguine und vor allem Delfine oft gleichgeschlechtliche Partner. Was ich süß finde, denn Schwäne bleiben dem Partner schließlich ein Leben lang treu.

Zurück zum Artikel. Das mit der Weitervererbung dieses Gene stelle ich mir schon komplizierter vor. Wär doch viel zu schön, wenn man sich alles im Leben so einfach erklären könnte, für mich wär dann keine Spannung mehr dahinter. Ich bin da eher skeptisch, muss man den immer alles Wissen?
Go to the top of the page
 
+Quote Post

Reply to this topicStart new topic
1 Besucherinnen lesen dieses Thema (Gäste: 1 | Anonyme Userinnen: 0)
0 Userinnen:

 



Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 28.03.2024 - 09:23