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> Homophobe Petition in Baden-Württemberg
Rafaella
Beitrag 16.Jan.2014 - 11:14
Beitrag #21


Freies Vögelchen
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ZITAT(Hortensie @ 16.Jan.2014 - 09:10) *
ZITAT(plop @ 16.Jan.2014 - 00:11) *
oder ist deine furcht garnicht thematisch bedingt ,sondern arbeitsrechtlich,dass du zu gar nichts politischem stellung beziehen darfst?ich weiss nicht,wie es bei beamtinnen z.b. ist. (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)


Hallo plop,
bei Beamtinnen ist es so, dass sie alles tun dürfen, was mit dem Grundgesetz vereinbar ist. Eine Mitgliedschaft in einer rechtspopulistischen partei oder bei der DKP zum Beispiel sind politische Aktivitäten die sich meines Wissens nach mit dem Beamtenstatus nicht vereinen lassen.
...aber oftmals ist es so, dass eine Arbeitsstelle bei einem kirchlichen Träger zum Beispiel tatsächlich Menschen zu teilweise sehr großer Vorsicht zwingt, ob und wie sie sich politisch äußern.
Herzliche Grüße
H.

Ich habe eine Teilzeitstelle bei einem kirchlichen Träger, und ich bin recht gut zu googeln, z. B. mit meinem Buchprojekt mit LGBT-Migrantinnen und anderen Projekten und Äußerungen. Mir ist wichtig, in Bezug auf meinen Job nicht ängstlich zu sein, mich nicht zu ducken. Falls die doch mal meinen, "durchgreifen" zu müssen, würde ich das öffentlich machen. IMO verstößt die Sonderstellung der Tendenzbetriebe gegen das Grundgesetz. Aber bei uns sind die eh sehr tolerant bisher...wir haben sogar in ziemlich leitender Postition in der Klinik eine bekennende Satanistin und eindeutige Antichristin, die mit ihrer Heavy-Metal-Band überall gut zu googeln ist.

Der Beitrag wurde von Rafaella bearbeitet: 16.Jan.2014 - 11:31
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kawa
Beitrag 16.Jan.2014 - 19:37
Beitrag #22


Blau, weil Ströse.
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ZITAT(svan @ 15.Jan.2014 - 11:01) *
im Übrigen hat der Ministerpräsident in Stuttgart Herr Kretschmann schon klar Stellung bezogen und gesagt, dass die Menschenrechte und die Akzeptanz von sexuell anderen eine wichtige Grundlage des Unterrichts ist.

Hier nachzulesen: Kretschmann bekennt sich zu sexueller Vielfalt im Unterricht (Spiegel.de)

Und hier meldet sich der Landesschülersprecher zu Wort: "Niemand wird wegen des Bildungsplans schwul" (Spiegel.de)
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PikSieben
Beitrag 16.Jan.2014 - 21:29
Beitrag #23


ausgewilderte Großstadtpflanze
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ZITAT(kawa @ 16.Jan.2014 - 19:37) *
Und hier meldet sich der Landesschülersprecher zu Wort: "Niemand wird wegen des Bildungsplans schwul" (Spiegel.de)
Manche LehrerInnen könnten wohl in puncto "Akzeptanz sexueller Vielfalt" von solchen SchülerInnen lernen.
Unfassbar das alles!


zu der anonymen Unterschreiberei:
Ich finde, man kann es mit der Panik, im Netz gefunden zu werden, auch übertreiben.
Was wäre denn daran ehrenrüchig? Es geht in dieser Petition auch noch nicht einmal um Homosexualität. Es geht um Akzeptanz und um Vielfalt. Das schließt sogar noch heterosexuell orientierte vielfältige Lebenskonzepte mit ein. Wer/ Welcher Arbeitgeber sollte denn daran Anstoß nehmen? Aber ich habe vielleicht leicht reden - für mich käme ein solcher Arbeitgeber sowieso nicht in Frage. Never ever.
Und im Übrigen habe ICH mich über meine Suchmaschine nicht in der Petition wiedergefunden. Dafür aber gestaunt, wie viele Menschen so heißen wie ich. (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) *bin-isch-alles-net* (IMG:style_emoticons/default/no.gif)

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PikSieben
Beitrag 26.Jan.2014 - 11:34
Beitrag #24


ausgewilderte Großstadtpflanze
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Die homophobe Petition wird in Kürze beendet sein, mit einer bundesweiten Unterzeichnerquote, die mich erschüttert.
Anlass, doch noch einmal genauer hinzusehen.
In der Petitionsbeschreibung/-begründung ist vollkommen verfälschend von "Ideologie", "propagierende[r] neuer[r] Sexualmoral", "Überbetonung einzelner Gruppen und ihrer Interessen" und - als absolute Krönung - von einer "Thematisierung verschiedener Sexualpraktiken" (Hervorhebung durch mich) die Rede.
Diese Formulierungen stellen das Anliegen des kritisierten Bildungsplans vollkommen verzerrt dar. Sie sind falsch und verhetzend. Damit auf Stimmenfang zu gehen, ist, gelinde gesagt, irreführend.

Homosexualität ist keine Sexualpraktik und soll auch nicht als solche vermittelt werden. (Ich kann nur hoffen, dass der Verfasser der Petition Heterosexualität nicht auch als Sexualpraktik vermittelt hat.) Unglaublich das!

Schule hat nicht nur den Auftrag, Wissen zu vermitteln, sondern auch zu erziehen. Dazu gehören z.B. Verhaltenserziehung, Moralerziehung, Gesundheitserziehung usw. Erziehung erfolgt in der Schule ständig und unabhängig vom Unterrichtsfach. Das gilt auch für die Sexualerziehung.

Wenn die Sportlehrerin wettert: "Hör auf zu heulen, oder bist du ein Mädchen?", ist das Sexualerziehung. Wenn die Geschichtslehrerin aufgeregt mit den Armen wedelt und jammert: "Hach, ich krieg das mit dem Beamer einfach nicht hin. Kann mir nicht mal einer von den Jungs zur Hand gehen?", ist das Sexualerziehung. Wenn im Deutsch- oder Fremdsprachenunterricht das allseits beliebte Thema "Liebe" auf dem Programm steht und ausschließlich heterosexuell orientierte Liebeslyrik und -prosa gelesen, analysiert und selbst gestaltet werden soll (habe ich als Schülerin erlebt - mein absoluter Alptraum! Die 45 Minuten, die ich von meinem Englischlehrer Zeit bekommen habe, "My ideal match" (meinen Idealpartner) zu beschreiben, waren die schlimmsten meines ganzen Schullebens), ist das Sexualerziehung. Und selbst, wenn der Biologielehrer in der Pause sagt: "Mensch, du bist so ein hübsches Mädchen, möchtest du nicht mal einen Rock oder ein Kleid anziehen?", ist das Sexualerziehung.
Hier Bewusstsein für Vielfalt zu schaffen und allen SchülerInnen zu einem selbstbewussten und wertschätzenden Umgang mit sich selbst und anderen zu verhelfen, ist Anliegen solcher Kampagnen, wie sie jetzt (erst!) in Baden-Württemberg angestrengt werden.
Meiner Ansicht nach ist das länderübergreifender Konsens und in einigen Bundesländern sogar längst ein alter Hut (zumindest auf dem Papier).

Vielleicht könnt ihr ja helfen (es sind ja doch einige Userinnen "vom Fach"), Vereinbarungen der einzelnen Bundesländer hier zusammenzutragen?

In Berlin (ja, ja, ich weiß (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) ...) ist bereits im Jahre 2001(!) eine Ausführungsvorschrift zur Sexualerziehung (AV27) (pdf-Datei der Berliner Senatsverwaltung) erlassen worden, die auch in der Lehrerausbildung explizit thematisiert wird.
Seit ein/zwei Jahren gibt es an jeder Schule verpflichtend eine/n Ansprechpartner/in/ Multiplikator/in für sexuelle Vielfalt, der/die hierzu Fortbildungen besucht und die Anliegen ins Kollegium tragen soll. (Inwieweit das in den Kollegien tatsächlich umgesetzt wird, steht auf einem anderen Blatt.)
Quasi druckfrisch ist eine Broschüre (Website des LSVD) über Mobbing im Zusammenhang mit sexueller Identität, die an die Berliner Grundschulen(!) geschickt werden soll. (Das ist selbstverständlich nicht die erste Publikation dieser Art, sondern einfach als Beispiel die aktuellste.)


Ich freue mich über Ergänzungen eurerseits.


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regenbogen
Beitrag 31.Jan.2014 - 21:23
Beitrag #25


a.D.
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Artikel zum Thema:
Über die Ansteckungsgefahr von Homosexualität
von Antje Schrupp
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PikSieben
Beitrag 02.Feb.2014 - 18:24
Beitrag #26


ausgewilderte Großstadtpflanze
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ZITAT(regenbogen @ 31.Jan.2014 - 21:23) *
Artikel zum Thema:
Über die Ansteckungsgefahr von Homosexualität
von Antje Schrupp


Danke, @regenbogen! (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)
Guter Kommentar! (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif)
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Nadine-A.
Beitrag 26.Feb.2014 - 10:23
Beitrag #27


Filterkaffeetrinkerin
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Was kann so eine Petition überhaupt bewirken? Die haben doch außer der Publicity kein politisches Gewicht oder?
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meandmrsjohns
Beitrag 26.Feb.2014 - 14:55
Beitrag #28


Gut durch
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Gruppe: stillgelegt
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Oh, doch.... am besten googlest Du mal...
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PikSieben
Beitrag 26.Feb.2014 - 16:15
Beitrag #29


ausgewilderte Großstadtpflanze
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"OpenPetition", wo die Petition gestellt wurde, ist eine INoffizielle Plattform und hat tatsächlich eher den Charakter, den Nadine-A. beschrieben hat.
Eine offizielle e-Petition, wie sie z.B. der Bundestag vorsieht, hätte ganz andere Kriterien erfüllen müssen. Und genau deshalb habe ich mich darüber auch so geärgert.
Im "erklärenden" und "begründenden" Teil der Petition, um die es hier geht, sind unsachliche, entstellende und diffamierende Behauptungen aufgestellt worden (schon der Titel, in dem von "Ideologie des Regenbogens" die Rede ist, ist unsachlich).

In meinen Augen wird durch diese Petition das ganze Instrument der online-Petition in Misskredit gebracht.

Wenn hier nicht sichergestellt werden kann, dass mit "fairen" Mitteln gearbeitet wird und das Anliegen sachlich korrekt dargestellt wird, macht sich diese Plattform damit selbst lächerlich.
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menina
Beitrag 03.Mar.2014 - 15:14
Beitrag #30


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Das sehe ich an sich genauso. Ich finde es äußerst bedenklich, dass bei solchen Abstimmungen lediglich die Quantität - also möglichst schnell möglichst viele Zustimmungen zu erhalten - zählt und die Qualität auf der Strecke bleibt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diejenigen, die dort ihre Klicks verteilen, sich alle ausreichend damit beschäftigt haben, was ihre Stimme letztlich für Konsequenzen haben könnte - was sie ja letztlich meistens aufgrund des inoffiziellen Charakters eh nicht haben. Es ist leicht, am Tag ein paar Onlinepetitionen zu unterschreiben, die sich auf den Euro, Homosexualität, Immigration, etc. beziehen. Aber wie setzt man das aktiv um? UND: Will ich diese Änderung für mich persönlich am Ende tatsächlich?

So eine Entwicklung unterstützt nach meiner Meinung erst recht auch die Politikverdrossenheit. Auf den ersten Blick mag das ganz anders erscheinen - OH WOW! Endlich entscheide ICH! - aber mal ehrlich.. unterstützt das nicht eher den Gedanken, dass man sich in einer so wahnsinnig komplexen Welt eh nicht einigen kann und insofern Meinungen egal sind?! Das entscheiden die da Oben am Ende doch eh alleine.. (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)
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Amber
Beitrag 23.Mar.2014 - 01:43
Beitrag #31


Fürstin Pückler
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Tja, traurig: "Dank" dieser Ideologie hat sich heut auch schon in Köln eine größere Gruppe zusammengefunden, deren Mitglieder "besorgt" um das Wohlergehen ihrer Kinder sind. Ein Anblick, der wütend macht, ich war fassungslos. (IMG:style_emoticons/default/sad.gif) Und dann schleppen die ihre Kinder auch noch mit zu dieser Demo... (IMG:style_emoticons/default/mad.gif)
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MsGreen
Beitrag 09.Apr.2014 - 13:07
Beitrag #32


Vorspeisenexpertin
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Userinnen-Nr.: 8.885



ZITAT
Tja, traurig: "Dank" dieser Ideologie hat sich heut auch schon in Köln eine größere Gruppe zusammengefunden, deren Mitglieder "besorgt" um das Wohlergehen ihrer Kinder sind. Ein Anblick, der wütend macht, ich war fassungslos. sad.gif Und dann schleppen die ihre Kinder auch noch mit zu dieser Demo... mad.gif


Ja, das ist in der Tat traurig!

Hier mal das Neueste: http://www.faz.net/aktuell/politik/sexuell...n-12886593.html

Inhaltlich soll sich ja anscheinend gar nicht so viel ändern, trotzdem finde ich diesen "Rückzieher" nicht gut, weil er den Eindruck vermittelt, als würde sich die Landesregierung dem Einfluss von Fundamentalist*innen und Rechtspopulist*innen beugen...
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pfefferkorn
Beitrag 09.Apr.2014 - 14:25
Beitrag #33


Gut durch
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Gruppe: Validating
Beiträge: 1.332
Userin seit: 16.02.2006
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ich verstehe das nicht so sehr als rückzieher, sondern auch als mittel, um zu verdeutlichen, worum es überhaupt geht

neben den vielen homohassern, die sich geäußert haben, haben sich auch viele geäußert, bei denen ich mal denke, dass sie sich vor den karren haben spannen lassen aus sorge ... und natürlich auch gezielt davor gespannt wurden -

insofern finde ich den kommentar http://www.queer.de/detail.php?article_id=21357
ganz passabel

was open petition angeht, finde ich nele tablers gedanken nach wie vor aktuell

http://www.karnele.de/rp14-idpet-wenn-part...te-kollidieren/


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