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> Das Märchen von "Für immer und ewig!", oder: Beziehungsaus - wie ertrage ich meinen Liebeskummer?
Lumar
Beitrag 11.Feb.2015 - 21:44
Beitrag #1


Gut durch
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Hallo zusammen!

Ich weiß, mein Thema "Liebeskummer" ist weder neu noch originell. Aber mir geht es so besch....., mir wurde der komplette Boden unter den Füßen weggerissen. Nach 13 Jahren Beziehung ein für mich plötzliches und völlig unerwartetes Aus! Es ist jetzt zwar "schon" rund zwei Wochen her, aber ich kann es immer noch nicht begreifen! Ich hätte vorbehaltlos unsere Beziehung immer als glücklich bezeichnet. Wir haben erst ein Haus gekauft, unser Nest gebaut, wollten heiraten, ... sie ist/war meine große Liebe ... das beste, was mir je passiert ist ... DIE Liebe meines Lebens ... ganz klar, der Mensch mit dem ich alt werden wollte (ich habe da wahrscheinlich noch sehr romatische Vorstellungen von der Liebe). Wir hatten so viele Träume und Zukunftspläne.

Das schlimme ist, es gab für mich so überhaupt keine Anzeichen. Hätten wir in letzter Zeit viel Streit gehabt, in grundlegenden Dingen andere Meinungen, ... aber irgendwie war für mich alles wie immer. Aus meiner Sicht gut und harmonisch. Kann ich denn wirklich so blind gewesen sein? Ich habe das Gefühl, in den 13 Jahren nie meine rosarote Brille abgesetzt zu haben. Ich habe sie so sehr geliebt, dass ich wahrscheinlich wirklich nicht gemerkt habe, was in unserer Beziehung schief geht. ICH war glücklich. IHR fehlte wohl schon länger was. So einen richtigen Trennungsgrund habe ich aus ihr nicht rausgekriegt. Sie hat nie irgendwas gesagt, nichts, an dem wir hätten arbeiten können. Das macht mich fix und fertig. Ich hatte überhaupt keien Chance, irgendwas zu tun. Im Nachhinein glaube ich, hat sie die Nähe erdrückt. Und wegen mir hat sie ihre beste Freundin (gleichzeitig Ex) verloren. Was zunächst ein "Opfer" war, wurde mir jetzt vielleicht zum Verhängnis (die Ex-Geschichte ist lang und kompliziert).

Sie war meine erste Frau. Zuvor hatte ich zwei Beziehungen zu Männern. Als ich sie traf, stand plötzlich meine Welt Kopf. Ich hatte Gefühle, die ich nicht einordnen konnte, niemanden, mit dem ich darüber reden konnte. Mir wurde schnell klar, dass ich aus meiner (unglücklichen) Beziehung raus musste, egal ob und was mit dieser Frau wird. Das Abenteuer meines Lebens begann. Dann wurde das für mich Unglaubliche wahr und wir wurden ein Paar. Sie schon immer Frauen liebend, ich totaler Neuling mit vielen Ängsten und Zweifeln. Sie total hip, ich die kleine graue Maus. Wir waren so unterschiedlich. Ich sooooo verliebt. Die ersten Tage, Wochen, Monate hatte ich so um unsere Beziehung gebangt, da unsere zwei Welten aus meiner Sicht nicht wirklich dauerhaft kompatibel waren. Sie nahm mir alle meine Ängste. Meinte immer wieder, dass diese coole Person sie gar nicht sei, sie nach außen anders wirkt, als sie innerlich tatsächlich ist. Dass Party doch nicht so wichtig ist. Und irgendwann glaubte ich wirklich, dass wir so verschieden gar nicht sind und die gleichen Dinge wollen und lieben. Wir arbeiteten zusammen, zogen ziemlich schnell zusammen, verbrachten sehr viel Zeit zusammen. Freunde fragten immer wieder, wie wir das aushalten, oft 24 Stunden am Tag zusammen zu sein. Gut! Dachte ich zumindest immer! Wir kannten es von Anfang an nicht anders. Jetzt, wo für mich die Zeit der Zweifel endgültig vorbei war und ich mir wirklich sicher war, dass wir immer und ewig zusammen bleiben - aus der Traum! Dabei haben wir zusammen so viel erlebt und durchgemacht. Dinge, die meiner Meinung nach zusammengeschweißt haben.

Es tut so weh. Ich versteh es alles nicht. Kann man sich so in einer Person täuschen? Ich habe gerade das Gefühl, sie nie richtig gekannt zu haben. An einem Tag sagt sie mir noch, wie sehr sie mich liebt, am nächsten ist alles aus? Sie kann so nicht mehr. Meine glücklichsten Jahre, alles falsch?

Ich habe so Angst vor dem Alleinsein. Ich will nicht wieder von vorne anfangen. Ich liebe sie doch so sehr. Ich klammer grad furchtbar. Ich habe so viele Fragen an sie und hätte gerne so viele Antworten, aber sie hat mit unserer Beziehung scheinbar schon völlig abgeschlossen. Ich soll mir jemand anderes zum Reden suchen. Diese Fragen kann aber nur sie beantworten.

Wir wohnen und arbeiten noch zusammen (sie sucht sich sowohl neue Bleibe als auch neue Arbeit, geht aber halt nicht von heute auf morgen). Die ganze Situation kommt mir an machen Tagen so unreal vor. Wir sitzen teilweise noch zusammen am Frühstückstisch. Wir unterhalten uns über Belangloses. Sie meidet alles was "uns" betrifft. Trotzdem bin ich froh, sie irgendwie noch in meiner Nähe zu haben. Auch wenn es unheimlich weh tut. Bei der kleinsten Sache heul ich gleich los. Ständig wird mir bewusst, dass nichts mehr so wird, wie es mal war.

Es heißt immer so schön, auf Regen folgt Sonnenschein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass für mich je die Sonne wieder scheint!

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shark
Beitrag 11.Feb.2015 - 23:13
Beitrag #2


Strösenschusselhai
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Oh, Lumar...... (IMG:style_emoticons/default/sad.gif)
Das tut mir so, so, so leid....
Es muss Dich wirklich wahnsinnig machen, nicht nur Deine Liebste verloren zu haben, sondern auch noch sozusagen Dein Urteilsvermögen komplett infrage stellen zu müssen...
Ich kanns Dir nachfühlen. Ähnliches hab ich auch schon erlebt.
Nicht nach 13 Jahren, aber eben auch in einer Situation, in der ich dachte, alles sei mehr als OK und in der ich das auch immer wieder von ihr bestätigt bekommen hatte...
Damals war neben dem Schmerz um den Verlust von gemeinsamer Gegenwart und Zukunft auch am schlimmsten, dass ich gar nicht mehr wusste, ob ich je wirklich mt dieser Frau zusammengewesen war, ob ich jemals irgendwas verstanden hatte... Ich hatte sozusagen auch meine Vergangenheit verloren...und was sollte künftig sein? Ich würde mich ja nie wieder auf mein Gefühl verlassen könnnen, nachdem es mich so dermaßen betrogen hatte... Ganz schlimm, diese Gedankenkreisel. (IMG:style_emoticons/default/sad.gif)

Wenn ich Dir jetzt sagen wollte, dass selbstverständlich auch für Dich eines Tages wieder die Sonne scheinen wird und dass natürlich nicht alles eine Lüge war oder ein Urrtum Deinerseits, dann würdest Du mir das vermutlich grade eh nicht glauben können. Deshalb sag ich nur, dass ich Deine Verzweiflung sehr gut verstehe. UNnd dass ich hoffe, dass es einen oder ein paar Menschen in Deinem Leben gibt, die jetzt für Dich da sind.
Ich wünsch Dir das Allerbeste und wenn ich darf, drück ich Dich virtuell mal eben ganz fest.

shark

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 12.Feb.2015 - 14:44
Bearbeitungsgrund: Aus dem "Urrtum" einen "Irrtum" gemacht
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june
Beitrag 12.Feb.2015 - 06:48
Beitrag #3


Treue Seele
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Ach Mensch, Lumar,

was für eine krasse Geschichte.

Ich muss zur Arbeit, aber mir schoss direkt eine Sache durch den Kopf:
13 Jahre... Respekt! Das ist doch eine Erfolgsgeschichte!! Du hast dich nicht getäuscht, du darfst dir trauen - ihr wart ein Langzeitpaar, das viel gemeinsam geschafft hat.

Jetzt aber bleibt dir erstmal nichts Anderes, als die Entscheidung zu akzeptieren - was schwer fällt, da sie ohne dich getroffen wurde.

Eine Frage noch an dich: Verstehe ich den einen Satz richtig, dass du fast 13 Jahre lang auch gleichzeitig an der Beziehung gezweifelt hast und es dir schwergefallen ist, dich einzulassen?

Sei ganz lieb gegrüßt
June
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pfefferkorn
Beitrag 12.Feb.2015 - 13:22
Beitrag #4


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liebe lunar,

das ist für dich eine schreckliche geschichte , die auch so viele fragen aufwirft -

und: trotzdem kann es sein, dass sich die dinge von einem auf den anderen tag ändern - was gestern noch stimmig und schön war, erscheint heute fahl und langweilig

es tut mir leid, dass du soviel angst vor dem alleinsein hast - und ich denke, das ist jetzt erstmal die aufgabe, alleine zurechtzukommen -
auch wenn es hart klingt, sie ist nicht "verpflichtet" sich zu erklären - und letztlich ändert es auch an deiner situation, jetzt alleine zu sein, nichts -
trotzdem... sie ist halt durch ihren trennungsprozess schon "durch", hat sich entschieden - ich denke, sie trägt sich schon eine ganze weile mit der idee - und auf dich stürzt das alles jetzt ein, das erscheint einer in der situation so ungerecht

ich glaube, das anzunehmen und durchzuschnaufen ist im augenblick das schwiergste, bringt dich aber in guten kontakt zu dir und auch zu deinen ängsten -


ich wünsche dir, dass du menschen hast oder dir suchen kannst, mit denen du über deine situation sprechen kannst
und freue mich, von dir zu hören
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Lumar
Beitrag 12.Feb.2015 - 19:36
Beitrag #5


Gut durch
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Hallo Ihr Lieben,

zunächst mal vielen Dank für eure Antworten. Euer Mitgefühl tut mir grad richtig tut. Zumal ich mich im "wahren Leben" bisher noch nicht wirklich jemandem anvertraut habe. Nur meine Eltern wissen bisher von der Trennung. Die wollen es nicht wahrhaben, verdrängen ("es wird schon wieder mit euch" - das tut es aber sicherlich nicht) und über meine Gefühle konnte ich mit denen eh nie wirklich reden. Mein erster Weg (nachdem ich zwei Wochen nur mit mir selbst alles ausgemacht habe) war hierher zu euch. DANKESCHÖN!

@ june
Nein, ich habe nicht 13 Jahre lang an der Beziehung gezweifelt. Ich habe mich mit vollem Herzen darauf eingelassen. Nur die Anfangszeit war voller Zweifel, denn ich fand, dass ich kleine graue Maus so gar nicht zu ihr passe und dachte anfangs oft, dass aus uns nicht wirklich was werden kann...Aber sie nahm mir alle Zweifel und spätestens nachdem sie nach nicht mal drei Monaten mit mir zusammen ziehen wollte, sah ich keinen Grund mehr zu zweifeln. Wir schienen also doch irgendwie zusammen zu passen. Mein Glück war perfekt.


@pfefferkorn
Ich weiß und gebe dir recht, dass sich tatsächlich Dinge von heute auf morgen ändern können, aber ich kann es trotzdem einfach nicht begreifen!!! Nicht nach so langer Zeit. Du hast natürlich auch völlig recht, dass sie mir gegenüber zu keinerlei Erklärungen verpflichtet ist. Ich hatte nur gehofft, es so besser begreifen zu können. Hätte sie eine andere (was sie aber verneint), wäre es für mich wahrscheinlich auch furchtbar schwer, aber ich hätte etwas für mich Greifbares. Mit "ich kann so nicht mehr", kann ich nicht umgehen. Es führt eben dazu, dass ich grad alles in Frage stelle. Was ist denn "so"? Was lief verkehrt? Wie kann man mir so lange vorgaukeln, glücklich zu sein?
Das mitunter schlimmste ist für mich wirklich, dass sie "durch" ist und bestimmt sich schon länger ihre Gedanken gemacht hat, mich es aber tatsächlich völlig unvorbereitet getroffen hat. Wir kamen kurz davor gerade aus einem für mich wunderschönen gemeinsamen Kurzurlaub und hatten im Anschluß bereits den nächsten Urlaub geplant. Für mich absolut keine Anzeichen, dass irgendetwas nicht stimmt! Ich verstehe nicht, warum sie sich mir nie anvertraut hat, das Gespräch mit mir nicht gesucht hat. Ich bin immer davon ausgegangen, dass wir immer füreinander da sind.

Von heute auf morgen ist dein Leben ein einziger Scherbenhaufen. Und du kannst nicht dagegen tun. Es macht mich wirklich fix und fertig.
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Pirola
Beitrag 12.Feb.2015 - 21:25
Beitrag #6


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Wenn ihr manchmal noch zusammen am Frühstückstisch sitzt , was hast Du da für einen Eindruck von ihr ?
Hat sie sich denn verändert , ausser dass sie nicht mehr von Euch spricht ?
Hast Du das Gefühl , sie liebt Dich nicht mehr ?
War sie es , die mit einer Krankheit zu kämpfen hatte ?
Kann es sein , dass sie eine schwere Diagnose erhalten hat , von der Du nichts weisst ?
Dass sie Dich präventiv verlässt , damit Du sie nicht verlassen musst ?
Ich kann mir sonst auch überhaupt nicht erklären , wie eine Partnerin die andere ohne jegliche
Erklärung nach so langer Zeit verlassen will .
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Lumar
Beitrag 12.Feb.2015 - 22:12
Beitrag #7


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Ich hoffe wirklich nicht, dass sie mich präventiv verlassen hat.

Sie sitzt mir wie mit einer Maske im Gesicht gegenüber. Ich kann darin nichts lesen. Es kommt mir so vor, als würde ich die Person mir gegenüber gar nicht kennen.
Mein Herz platzt fast vor Liebe, bei ihr sehe ich nichts. Gar keine Emotion. Ich kann nicht sagen, was dieses Gesicht ausdrückt. Von heute auf morgen statt Wärme Kälte, statt Nähe eine seltsame Distanz. Dabei würde ich sie so gerne in meinen Armen halten. Es ist für mich wirklich unerklärlich was da vorgefallen ist. Sie äußert sich wie gesagt nicht wirklich. Bis auf dass sie gerne, wenn für mich irgendwie möglich, mit mir befreundet bleiben würde. Ansonsten habe ich eher das Gefühl, dass ich ihr plötzlich gleichgültig bin.

Zur Zeit ist sie gerade wo anders untergekommen, da ich ständig nur am Heulen bin. Es reicht schon die falsche Tasse beim Frühstück oder die falsche Musik im Radio. So weh es mir tut, sie grad gar nicht zu sehen, eigentlich ist es aber besser für mich.
Die ersten Tage hatte ich wirklich noch die Hoffnung, aus diesem bösen Traum aufzuwachen. Ich glaubte fest daran, dass sie ihre Meinung ändert. Das das alles nicht wahr sein kann. Ich hoffte, die Gelgenheit zu bekommen, alles zu klären, zu reden. Aber sie wirkte vom ersten Moment an, als sie es mir sagte, so fest entschlossen. Eigentlich war klar, dass es kein zurück mehr gibt. Trotzdem klammerte ich mich an jeden Stohhalm. Ihr ganzer Bekanntenkreis erfuhr sofort von unserer Trennung. Ich verschwieg es. Könnte ja faslcher Alarm sein...

Ihre Erklärung ist "Ich kann so nicht mehr..." und dass sie eben wegen mir ihre beste Freundin verloren hat.
Sie beteuerte mir mehrfach, dass ihr die Entscheidung nicht leicht fiel, aber das hilft mir leider auch nicht wirklich, mit meinem Kummer und Schmerz besser umgehen zu können.
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Pirola
Beitrag 12.Feb.2015 - 23:41
Beitrag #8


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ZITAT
bei ihr sehe ich nichts. Gar keine Emotion. Ich kann nicht sagen, was dieses Gesicht ausdrückt. Von heute auf morgen statt Wärme Kälte, statt Nähe eine seltsame Distanz. Dabei würde ich sie so gerne in meinen Armen halten. Es ist für mich wirklich unerklärlich was da vorgefallen ist. Sie äußert sich wie gesagt nicht wirklich. Bis auf dass sie gerne, wenn für mich irgendwie möglich, mit mir befreundet bleiben würde. Ansonsten habe ich eher das Gefühl, dass ich ihr plötzlich gleichgültig bin.


Ist so etwas zuvor nie passiert , also , ich meine , war sie Dir gegenüber sonst kontinuierlich zugewandt , oder war sie auch früher schon launisch und manchmal unnahbar und verschlossen ?
Wenn nicht , dann muss ja irgendetwas vorgefallen sein . Solltest Du ihr wirklich so gleichgültig sein wie es scheint , dann würde sie nicht mit Dir befreundet bleiben wollen .

ZITAT
Wir kamen kurz davor gerade aus einem für mich wunderschönen gemeinsamen Kurzurlaub und hatten im Anschluß bereits den nächsten Urlaub geplant.


Vielleicht ist in diesem Kurzurlaub doch etwas vorgefallen ?
Oder noch eine Möglichkeit : mir ist noch eingefallen , dass sie zwar kein-e andere hat , aber wohlmöglich einen Typen ?

Also : ich würde das Ganze auch nicht sofort schlucken wollen . Hast Du ihr mitgeteilt , wie sehr Du leidest , auch , weil Dir ihr Trennungswunsch so unerklärlich ist ?
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pfefferkorn
Beitrag 13.Feb.2015 - 09:53
Beitrag #9


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ich kenne das gefühl von "so geht es nicht mehr" -

und ich habe als ich das merkte.... zwar viele dinge ändern wollen in der beziehung, es aber nicht hingekriegt - weil es in beziehungen festgefahrene muster gibt - weil es eine vorstellung vom "gemeinsamen" gibt.... das hat alles nicht mehr gepasst und ich habe das damals... selbst nicht sehen wollen/ können - und ich habe dann eine "andere" im grunde als "notausgang" gewählt - so kann ich das nach einigen jahren rückblickend sehen -

das ist dann auch nicth diskutierbar, letztlich auch nicht (mehr) zu ändern, da ist der zug dann schon abgefahren -
das hat nichts mir liebe zu tun, sondern eher damit, dass eine sich dann wirklich darauf besinnen muss, was sie will - und wenn das ist, alleine zu sein, dann ist das eine so...

ich weiß, dass das hart klingt, aber ich finde es auch gut, darüber zu sprechen, dass jede ihrer inneren stimme folgen muss, auch wenn es der anderen weh tut -
wenn ich das gefühl habe, ich m u s s weg, oder ich m u s s was anderes leben.... dann nehme ich notfalls auch in kauf andere zu verletzten - die das ja notwendigerweise persönlich nehmen muss -
das ist halt auch das schwierige an solchen situationen -

wichtig ist es, nicht gründe bei sich zu suchen, die da wahrscheinlich nicht liegen-

lumar, ich bin sicher, dass deine ehemalige gefährtin sich einen anderen platz gesucht hat, weil sie sich nicht dauernd konfrontieren will - die ist ja auch hier groß geworden und kennt "unsere regeln" , die hat sicher auch ein "schlechtes gewissen" und diffuse schuldgefühle.... neben dem ding, sich freimachen zu wollen -

ich würde das an deiner stelle nicht auf mein verhalten beziehen ....

und ich finde es gut, dass du auch bemerkst, dass das für dich eine bessere position ist, dass sie nicht mehr da wohnt

liebe grüße

p
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Lumar
Beitrag 13.Feb.2015 - 21:02
Beitrag #10


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Hallo,

@Pirola
Nein, so "emotionslos" kenne ich sie eigentliche nicht. Und die Launische bin - wenn überhaupt - eher ich (IMG:style_emoticons/default/sad.gif)
Im Urlaub ist nichts (zumindest wieder mal aus meiner Sicht) vorgefallen. Ich glaube auch nicht, dass ich mich da täusche.
Die Geschichte mit dem Typen ist sehr, sehr unwahrscheinlich. Sie hat auch gesagt "ich habe niemand anderes", nicht "ich habe keine andere". Nein, sie ist wirklich nicht der Typ für nen Typ, haha.

@pfefferkorn
Auch wenn mir die Sichtweise, sie schulde mir eine Erklärung natürlich besser gefällt, weiß ich tief in mir drinnen, dass an deiner "inneren Stimme" was dran ist. Ich glaube, du stellst genau das dar, was in ihr abgeht. Wahrscheinlich ist es wirklich die Gesamtsituation, die festgefahrenen Muster, die du beschreibst, weniger was Aktuelles/Konkretes. Bei mir bleibt so ein Gefühl hängen, dass sie angst bekommen hat, irgendwas in ihrem Leben zu verpassen bzw. verpasst zu haben. Ich hatte auch schon gedacht, ob es anders ausgegangen wäre, wenn wir uns später kennen gelernt hätten. Vielleicht konnte sie sich nie die "Hörner abstoßen". Wir sind Anfang, nicht mal Mitte Zwanzig zusammen gekommen.
Klar suche ich Fehler bei mir. Was wäre gewesen wenn...damit schlage ich mir momentan die Nächte um die Ohren.
Ich weiß auch, dass man manchmal egoistisch sein muss und man sich selbst die Nächste ist. Theoretisch weiß ich das, aber ich wollte es nicht am eigenen Leib zu spüren bekommen. Ich glaube schon, dass sie trotz scheinbarer Gleichgültigkeit auch Schuldgefühle hat und ich glaube auch, dass sie sich die Entscheidung nicht leicht gemacht hat. Trotzdem hilft es m i r nicht weiter. Ich liebe sie nach wie vor so unbeschreiblich und kann mir nicht vorstellen, wie ich sie plötzlich "ablieben" soll.
Die räumliche Trennung ist mit Sicherheit ein erster Schritt. Aber ab Montag arbeiten wir auch wieder zusammen und da gibt es wenig Möglichkeit, sich aus dem Weg zu gehen.
Liebeskummer ist einfach furchtbar. Irgendwie dachte ich, das in meinem Leben nie mehr erleben zu müssen. Wer weiß, vielleicht passiert es noch öfter als mir lieb ist.
Irgendwie verliere ich grad meinen Glauben an die große ewige Liebe. Wir wollten doch immer zusammen alt und grau werden ....
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Riva
Beitrag 14.Feb.2015 - 08:53
Beitrag #11


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ZITAT(pfefferkorn @ 13.Feb.2015 - 09:53) *
ich weiß, dass das hart klingt, aber ich finde es auch gut, darüber zu sprechen, dass jede ihrer inneren stimme folgen muss, auch wenn es der anderen weh tut -
wenn ich das gefühl habe, ich m u s s weg, oder ich m u s s was anderes leben.... dann nehme ich notfalls auch in kauf andere zu verletzten - die das ja notwendigerweise persönlich nehmen muss -
das ist halt auch das schwierige an solchen situationen -




hm, ja das ist so eine Sache, die in unserer Gesellschaft und auch in der Psychotherapie fast schon als allgemeingültige Wahrheit gilt.
Hauptsache frau geht ihren Weg und folgt der inneren Stimme, sorgt für sich, geht dabei notfalls auch über Leichen.

Ja, es ist wichtig, den eigenen Weg zu gehen, aber ich sehe die Selbstverständlichkeit dieser "notfalls muss man eben den anderen verletzen"-Mentalität in unserer Gesellschaft sehr kritisch.

Sicher ist es nicht sinnvoll, eine Beziehung, in der frau sehr unglücklich ist, fortzuführen.
Aber aus einer langjährigen Beziehung einfach so ohne eine wirkliche Erklärung oder Vorankündigung zu verschwinden und die andere damit so völlig allein zu lassen, finde ich schon sehr daneben und asozial.

Sie macht es sich ganz schön leicht. Sich stellen ist ja auch anstrengend und tut vermutlich weh.

Der Beitrag wurde von Riva bearbeitet: 14.Feb.2015 - 08:55
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june
Beitrag 14.Feb.2015 - 11:37
Beitrag #12


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Hey Lumar,

ich habe eben in deinem Profil gestöbert und geschaut, was du noch für Beiträge veröffentlicht hast.
Dabei sprang mir das Thema "Kinderwunsch" ins Auge...
Ich weiß, du hast momentan noch andere Gedanken, aber diesen einen möchte ich dir mitgeben:
Du bist nun vermutlich Anfang, Mitte 30, du hast noch ein ganzes volles Menschenleben vor dir - wie möchtest du es gestalten?
Könntest du dir nun doch wieder Kinder vorstellen? Evtl. als Alleinerziehende? In einem Hausprojekt? (Um euer Haus nicht verkaufen zu müssen...)

Die Welt da draußen wartet auf dich!

Alles Liebe,
June
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Pirola
Beitrag 14.Feb.2015 - 15:01
Beitrag #13


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(IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif) @ Riva !!!

Genauso sehe ich das auch . Was total auf der Strecke bleibt , ist die Beziehungsarbeit .
Und die kann sehr wohl dort einsetzen und zu Erfolg führen , wo absolut festgefahrene Muster
aufzulösen sind . Das schreibe ich guten Gewissens aus ureigenster Erfahrung mit meiner Partnerin .
Wir haben schon dermassen viele Krisen miteinander durchgemacht und können aus unserer gemeinsamen
Geschichte sehr viele
Beziehungsfehler vorweisen , die frau alle so machen kann , wenn sie noch kein anderes Verhalten kennt .
Entscheidend ist die Bereitschaft , dran zu arbeiten und etwas zu ändern .Und natürlich der Glaube
daran , dass das etwas bringen kann .

Ich bin immer wieder total genervt von all den Frauen , die ihrer "inneren Stimme" lauschen , wie Riva es formuliert hat , und
ihr unbedingt folgen wollen , ohne dabei Kompromisse eingehen zu wollen , sich mit der Freundin
austauschen und abstimmen zu wollen . Wir alle haben das nicht mit in die Wiege bekommen , mussten
es erst später erlernen , sich und die eigenen Bedürfnisse mitzuteilen , auch wenn die mit denen der
anderen kollidieren . Das ist unangenehm , schmerzhaft
und arbeitsintensiv . Aber genau das ist der Weg in die Zweisamkeit .

Dieses völlig zu unterlassen , wenn eine die alten Muster überdrüssig geworden ist , zeigt eventuell ihre
gesammte Grundhaltung während der Beziehung : sie war zu bequem und hat das alles nicht hinterfragt .
Und am Ende steht sie überrascht da und glaubt , nun müsse sie sich trennen , weil sie ja so nicht weitermachen
will .

Gab es denn nie zuvor mal Aussprachen über Konflikte und Unzufriedenheiten bei Euch , Lumar ?

Der Beitrag wurde von Pirola bearbeitet: 14.Feb.2015 - 15:03
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Lumar
Beitrag 14.Feb.2015 - 15:29
Beitrag #14


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Ich bin im Moment sehr hingerissen, zwischen Verständnis für sie und dass jeder tun muss, was er für richtig hält, dass sie es sich mit dieser Entscheidung wahrscheinlich auch nicht leicht gemacht hat und Wut, Trauer, Enttäuschung darüber, dass sie einfach davonläuft und nach so langer Zeit alles hinschmeißt, ohne mit mir je über ihre Unzufriedenheit oder was es auch sonst immer ist, gesprochen zu haben. Keine Chance bekommen zu haben, etwas in Angriff zu nehmen, zu ändern. Hellsehen kann ich leider nicht und meine Welt war ja immer in Ordnung. Ich war glücklich und mich quält es jetzt zu wissen, dass sie es anscheinend nicht war. Ich weiß, ich dreh mich im Kreis. Mein Problem ist, dass ich nicht los lassen kann. Dass ich die Trennung nicht akzeptiere. Ich habe es heute aber immerhin geschafft, einer Bekannten, die mir über den Weg gelaufen ist und nachfragte, wie es uns denn so gehe, nichts vorzumachen, sondern die Wahrheit zu sagen, dass wir uns getrennt haben und das ohne im Supermarkt sofort in Tränen ausgebrochen zu sein. Wow, was? Na ja, nur die Stimme wurde etwas brüchig...

Ich gehe inzwischen sogar eher auf Ende 30 zu. Was ich im Moment will, ist eigentlich nur Sie. Ansonsten habe ich keine Ahnung, wie ich mein Leben gestalten will. Im Moment habe ich auf nichts Lust und muss aufpassen, nicht in meinem Schmerz und Trauer zu versinken. Außerdem habe ich furchtbar Angst vor dem Alleinsein und der Einsamkeit, da ich nicht wirklich der weltoffenste Mensch bin. Sorry, hört sich jetzt alles etwas depri an. Aber sie war für mich einfach alles, Freundin, sowohl Geliebte als auch beste Freundin, der Mensch, mit dem ich die meiste Zeit verbracht habe. Ich hoffe, das hört sich jetzt für euch nicht zu sehr nach Klammer und Abhängigkeit an. Aber so sehr wie sie habe ich nie geliebt und so wohl und geborgen wie mit ihr habe ich mich auch noch nie gefühlt. Und ich dachte immer, wir würden eine richtig gute Beziehung führen. So kann frau sich täuschen...

Ja, der Kinderwunsch .... der war begraben. Obwohl sehnlichst gewünscht, habe ich mich dann doch damit arrangiert, dass wir keine Kinder haben werden. Mit Anfang dreißig hatte ich es zwar immer noch irgendwie im Hinterkopf (so nach dem Motto "es ist noch nicht zu spät"), aber es war immer auch irgendwie ein bisschen "Tabuthema" zwischen uns. Vielleicht habe ich auch immer nur hineininterpretiert, dass sie keine Kinder möchte. Explizit gefragt habe ich nie. So habe ich dann eher für mich die Entscheidung getroffen, dass ich nicht unbedingt ein Kind zum Glücklichsein brauche. Ich war ja mit ihr sehr glücklich.

Dass die Welt da draußen auf mich wartet, hört sich wirklich schön an! Nur müsste ich dazu aus meinem Schneckenhaus kommen und "Hallo Welt" sagen!
Im Moment tut es einfach gut, EUCH zu haben. Danke!
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Lumar
Beitrag 14.Feb.2015 - 15:43
Beitrag #15


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Ja...das mit den Ausprachen war so eine Sache...
"Richtig" miteinander zu reden war wohl tatsächlich unsere große Schwäche.
Ich glaube, es hat jede oft viel mit sich selbst ausgemacht.
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june
Beitrag 14.Feb.2015 - 17:05
Beitrag #16


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ZITAT(Lumar @ 14.Feb.2015 - 15:29) *
Sorry, hört sich jetzt alles etwas depri an. Aber sie war für mich einfach alles, Freundin, sowohl Geliebte als auch beste Freundin, der Mensch, mit dem ich die meiste Zeit verbracht habe.


Hey nochmal,

dass du depri bist, ist okay und mehr als verständlich.
Aber was du da schreibst, ist eine Überfrachtung für (nahezu) jede Beziehung...
Wenn eine Beziehung ein zu sehr geschlossenes System ist, wo keine Luft mehr hindurchwehen kann, auch kein laues Lüftchen mehr, wo "kein Blatt mehr dazwischenpasst", da ist das Ende meiner Erfahrung nach vorprogrammiert - nimm ein Ökosystem wie bspw. einen See. Kommt da keine Luft mehr ran, dann kippt der auch um.

Aus meinem eigenen Bekanntenkreis kenne ich solche Enden. Ich kenne sie aber nur dann, wenn eine dritte Person mit im Spiel ist. Eine, die wieder Luft reinbringt, die wieder spüren lässt, dass man/frau lebt.

Ich weiß, ich bin mit meinem Beitrag hier gerade keine große Hilfe, aber ich denke wirklich, dass du akzeptieren musst, dass sie im Moment keine Stellung beziehen kann und möchte.
Kümmer dich um dich selbst, genieße es, dass du hier bei uns andocken kannst; stöbere in alten Liebeskummer-Threads von anderen Frauen - und geh, wenn du so weit bist, raus. Guck dich um in der (Lesben-)Welt. Sie ist so bunt und vielfältig!

Ich hatte mal ganz furchtbaren Liebeskummer, und zwei Sprüche (die ich glaube ich auch kürzlich gepostet habe hier) sind mir davon im Gedächtnis geblieben. Einer davon lautet: Die Frau deines Lebens bist du. - Go for it!

Ich schenke dir heute zu Valentinstag virtuelle Blumen. Stell sie dir irgendwo hin und mach es dir nett. Weil du es wert bist! (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif)

Ganz liebe Grüße,
June
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Lumar
Beitrag 15.Feb.2015 - 13:22
Beitrag #17


Gut durch
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Ich hätte es selbst nie so gesehen, dass bei uns "kein Wind mehr durchwehen kann", "kein Blatt dazwischen passt", wir waren schon noch eigenständige Personen, es gab uns nicht immer nur im "Doppelpack", aber wahrscheinlich hat June recht.
Wahrscheinlich habe ich sie durch meine Liebe erdrückt. Ich hatte halt leider immer das Gefühl, dass wir beide diese Nähe wollen und beide viel Zeit miteinander verbringen wollen. Wenn sie mit ihrem Verein unterwegs war oder sich mit Anderen getroffen hatte, kamen immer zig Nachrichten, wie sehr sie mich vermisse und sie sich wieder auf mich und zu Hause freue. Warum sollte ich daran zweifeln? Nach der Trennung bekam ich dann zu hören, dass sie immer ein schlechtes Gewissen hatte, wenn sie weg war. Ich kann es gar nicht glauben, dass ich immer so was ausgestrahlt habe, denn ihre "Aktivitäten" waren für mich völlig Normal und in Ordnung.
Wie gesagt, das einzige Problem hatte ich mir ihrer Ex. Da war ich von irgendwelchen Treffen wirklich nicht begeistert. Das wusste sie. Aber es gleich in alle Bereiche zu übertragen, nie was zu sagen und dann zm Vorwurf zu machen? Ich habe scheinbar vieles falsch gemacht, aber es verletzt mich sehr, dass sie mir so lange was vorgespielt und nicht irgendwann mal Klartext gesprochen hat. Die Grundpfeiler einer Beziehung wie Vertrauen und Offenheit scheint es wohl nicht gegeben zu haben. Blicke ich auf 13 Jahre Lüge und sich was Vormachen zurück? Ich wollte eigentlich irgendwann, wenn ich so weit bin, diese Beziehung mit dem Gefühl abschließen, dass wir eine schöne Zeit miteinander hatten, die ich nicht missen möchte, es halt leider nicht für immer und ewig gereicht hat. Aber im Moment fühlt sich alle nur falsch an.
Gestern abend hatte ich kurz das Gefühl, auf dem Weg der Besserung zu sein. Ich habe mich erst mit ner Liebesschnulze in die Wanne gelegt und habe dann für mich den Valentinstag etwas zelebriert. Es kam den ganzen Abend keine Träne, das Gedankenkarussel stand mal still, was für mich wirklich ein gutes Zeichen war. Heute geht es mir wieder ganz elendig und ich heule nur.
Ich werde mich jetzt mal wieder zusammenreißen, fertig machen und ein bisschen raus an die frische Luft gehen.



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Riva
Beitrag 15.Feb.2015 - 16:54
Beitrag #18


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ZITAT(Lumar @ 15.Feb.2015 - 13:22) *
Ich kann es gar nicht glauben, dass ich immer so was ausgestrahlt habe, denn ihre "Aktivitäten" waren für mich völlig Normal und in Ordnung.



Wir können von Außen nicht beurteilen, ob die Nähe zwischen euch zu viel war. Ein bisschen klingt es tatsächlich so.

Vielleicht hast Du auch gar nichts falsch gemacht (Du allein schon gar nicht, dazu gehören immer 2) und das ist ein Thema, das aus ihren frühen Beziehungen kannte und mit Dir herzlich wenig zu tun hatte.
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Pirola
Beitrag 15.Feb.2015 - 17:39
Beitrag #19


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ZITAT
Nach der Trennung bekam ich dann zu hören, dass sie immer ein schlechtes Gewissen hatte, wenn sie weg war. Ich kann es gar nicht glauben, dass ich immer so was ausgestrahlt habe, denn ihre "Aktivitäten" waren für mich völlig Normal und in Ordnung.


War sie es selbst , die Dir das jetzt erst mitgeteilt hat ?
Wenn , dann wäre das ein gutes Beispiel von Metakommunikation , von einer nachträglichen Verständigung über Eure verschiedenen Bedürfnisse .
Für Dich war es überhaupt kein Problem , wenn sie weg war . Sie aber dachte , es sei ein Problem für Dich . Und sie kam zu dem damaligen Zeitpunkt gar nicht auf die Idee , mal nachzufragen , ob diese Befürchtung überhaupt zutrifft . Solche falschen Einschätzungen gehören aber zu Missverständnissen innerhalb jeder Beziehung . Deshalb ist es meiner Meinung nach auch nötig , die immer mit einzukalkulieren und ab und zu Dinge zu besprechen , nachzufragen , wie etwas bei der anderen angekommen ist und ob dies und das für sie auch okay ist .
Ich bin z.B. eine Meisterin im Projezieren eigener Probleme auf meine Partnerin . Das gibt es sehr oft . Auf Euch übertragen - rein theoretisch - wäre das dann so , dass Deine Partnerin selbst Probleme damit hatte , wenn Du weg warst . Sie hat das dann auf Dich projeziert , denn sie konnte sich da gar nichts anderes als das eigene Problem vorstellen . Das ist jetzt sehr schade , dass Du das nicht richtigstellen kannst .

In meinem Bekanntenkreis haben sich auch gerade zwei Frauen getrennt , und die eine bestand fast nur aus solchen Projektionen ihrer eigenen Ängste auf die andere . Die andere wurde damit völlig überfrachtet und fühlte sich absolut verkannt .
Das sind jetzt natürlich nur Beispiele aus meinem Umkreis .

Ich wünsche Dir , dass Du es erreichen kannst , dass sie - und sei es schriftlich - die Aussprache mit Dir sucht , die ihr anscheinend Jahre lang vermieden habt . Dabei müssten sich ja eine Menge an kleinen und grossen Missverständnissen angesammelt haben .
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Pirola
Beitrag 15.Feb.2015 - 17:44
Beitrag #20


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ZITAT
Wie gesagt, das einzige Problem hatte ich mir ihrer Ex. Da war ich von irgendwelchen Treffen wirklich nicht begeistert. Das wusste sie. Aber es gleich in alle Bereiche zu übertragen, nie was zu sagen und dann zm Vorwurf zu machen?


Da die Exe das einzige Konfliktthema bei Euch war , das auch immer angesprochen wurde, glaube ich nicht , dass ihr Trennungswunsch wirklich mit dieser Frau zu tun hat . Vielleicht weiss sie nichts Besseres zu monieren , weil ihr gar nicht klar ist , was ihr nun wirklich mit Dir so gefehlt hat , weil ihr bis jetzt die Worte dafür fehlten und sie sich nicht mitteilen konnte ?
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