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> Widerstand, Castor - auf Leben und Tod?
LadyGodiva
Beitrag 08.Nov.2004 - 14:37
Beitrag #1


Strøse
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QUOTE
"Auf der über 1000 Kilometer langen Strecke kann natürlich nicht jeder Meter der Strecke überwacht werden"
Peter Hoppe, Pressesprecher des Einsatzstabes in Lübeck
quelle: sz

Mich hat der Tod des jungen Mannes sehr betroffen gemacht, entsetzter bin ich jedoch über die lapidare Kaltschnäutzigkeit der oben angführten Aussage.
Zum ersten Mal ist ein Mensch zu Tode gekommen, weil er gegen westeuropäische Energiepolitik mit dem Einsatz seines ganzen Körpers, seiner Gesundheit demonstriert hat.
Geht die Ahndung von "Militanz" über Leichen?
Was ist "Militanz" - trifft sie in diesem Fall überhaupt zu?
Gibt es eine Lehre, die Aktivisten künftig daraus ziehen können?

WAA Wackersdorf - Bilder meiner Kindheit

edit: link ge"funzt"

Der Beitrag wurde von LadyGodiva bearbeitet: 08.Nov.2004 - 14:46
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destinysdarling
Beitrag 08.Nov.2004 - 14:41
Beitrag #2


Satansbraten
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soweit ich weiß hat er sich direkt hinter einer kurve angekettet...und so bedauerlich und schrecklich diese sache auch ist..aber es war nunmal glatter "selbstmord" sich da anzuketten...tut mir leid..
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Rieke
Beitrag 08.Nov.2004 - 14:47
Beitrag #3


Gut durch
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QUOTE
"Er stellte jedoch fest: "Die Betroffenheit auf beiden Seiten ist sehr groß."

So endet dieser Artikel und ich denke, dass sollte frau nicht unerwähnt lassen.

Leider hat Herr Hoppe aber recht mit seiner Aussage, denn man kan wirklich nicht den ganzen Abschnitt des Transportes überwachen. Man muss es wohl als schicksalhaften Vorfall werten.

Der Verunglückte hatte sich in einer Gleiskurve angekettet, ein vorausfahrender Gendarm hatte die Gruppe wohl auch noch entdeckt und den Zugführer vorgewarnt.

Näheres in diesem Artikel: Demonstrant stirbt bei Castor-Transport

Ich denke, wenn ich demonstriere und mich in Gefahr begebe, wie z.B. durch das Anketten an Gleise, muss ich auch damit rechnen, dass ich unerkannt meine Aktion durchführen und mir körperlicher Schaden zugefügt werden kann.

Ich bedauere den Tod dieses jungen Mannes, der zurecht demonstriert hat, sehr. Aber es wäre zu leicht, die alleinige Schuld den Verantwortlichen für den Castor-Transport zuzuschieben!

Der Beitrag wurde von Rieke bearbeitet: 08.Nov.2004 - 14:48
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LadyGodiva
Beitrag 08.Nov.2004 - 14:49
Beitrag #4


Strøse
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QUOTE (destinysdarling @ 08.Nov.2004 - 14:41)
soweit ich weiß hat er sich direkt hinter einer kurve angekettet...und so bedauerlich und schrecklich diese sache auch ist..aber es war nunmal glatter "selbstmord" sich da anzuketten...tut mir leid..

ich gebe nur zu bedenken, dass der Zug ihn offensichtlich mit Tempo 100 überrollt hat; da kommt hoffentlich nicht nur bei mir die Frage auf, warum Züge mit umweltgefährdender Fracht in diesem Tempo durch die Lande brausen müssen - noch dazu, wenn allgemeiner Widerstand gegen diese Transporte zu erwarten ist.
Ich finde das fahrlässig, in jeder Hinsicht.
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destinysdarling
Beitrag 08.Nov.2004 - 14:50
Beitrag #5


Satansbraten
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dies ist allerdings etwas ganz anderes und hat nichts mit dem toten zu tun..er wäre auch bei 80 km/h gestorben...
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LadyGodiva
Beitrag 08.Nov.2004 - 14:57
Beitrag #6


Strøse
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Gut, ich muss erklären, worauf ich hinaus will:
der Tod des jungen Mannes ist natürlich auf seinen freien Entschluss zurückzuführen, sich an eben jener uneinsehbaren Stelle an die Gleise zu ketten.

Was mir nicht einleuchtet ist die Tatsache, dass Fahrzeuge mit einer hochbrisanten Ladung, in jeder Hinsicht hochbrisant, schneller als 30 km/h fahren dürfen...
...weil aus den Castordemos inzwischen großangekündigte und polizeilich verwaltete Massenspektakel geworden sind, die größtenteils gut im staatlichen Griff sind?
...weil spontane Sabotage einfach ausgeschlossen wird?
...weil es allgemein bekannt ist, dass, wer sich in Gefahr begibt, auch darin umkommen kann?
...weil Protest inzwischen nur noch einkalkuliert wird, aber konsequenzlos bleibt?
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LadyGodiva
Beitrag 08.Nov.2004 - 15:07
Beitrag #7


Strøse
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QUOTE (destinysdarling @ 08.Nov.2004 - 14:50)
dies ist allerdings etwas ganz anderes und hat nichts mit dem toten zu tun..er wäre auch bei 80 km/h gestorben...

Das sehe ich eben nicht so - besteht seitens der "Protestverwaltung" nicht wenigstens die Pflicht, für die größtmögliche Sicherheit zu sorgen?
Die erschöpft sich in meinen Augen nicht darin, nur im "Hauptschauplatz" für Schritttempo zu sorgen...
Es geht nicht mehr nur um den Aktivisten, sondern in meinen Augen darum, dass Fahrlässigkeit und der Glaube in die Berechenbarkeit von Situationen diesmal ein Opfer gefordert haben. Eines "nur" - aber nicht einmal das rechtfertigt oben angeführten Satz von der Unmöglichkeit der perfekten Kontrolle.
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destinysdarling
Beitrag 08.Nov.2004 - 15:10
Beitrag #8


Satansbraten
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Aus deinem 'Zeitungs'bericht geht dieses hervor:

QUOTE
(...) Für die Geschwindigkeit des Zuges während des Transportes ist neben der Deutschen Bahn der Bundesgrenzschutz verantwortlich. Je nach Situation entscheidet der BGS, wie schnell der Zug durchs Land rollen kann.


Was ich daraus lese ist, dass er dann schneller fährt, wenn keine gefahr zu drohen scheint...ich habe diese besagte stelle - an derer der junge mann festgekettet war - nie gesehen und habe auch keine ahnung wieviel anstrengung nötig war dorthin zu gelangen..

Zum anderen halte ich Tempo 30 km/h für viel gefährlicher...es könnte aufgesprungen werden...etc pp...

ich denke, dass diese Tranporte unter größtmöglicher sicherheit stattfinden...weil es eine katastrophe für alle beteiligte wäre, wenn ein transporter beschädigt werden würde...
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destinysdarling
Beitrag 08.Nov.2004 - 15:13
Beitrag #9


Satansbraten
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QUOTE (LadyGodiva @ 08.Nov.2004 - 15:07)
QUOTE (destinysdarling @ 08.Nov.2004 - 14:50)
dies ist allerdings etwas ganz anderes und hat nichts mit dem toten zu tun..er wäre auch bei 80 km/h gestorben...

Das sehe ich eben nicht so - besteht seitens der "Protestverwaltung" nicht wenigstens die Pflicht, für die größtmögliche Sicherheit zu sorgen?
Die erschöpft sich in meinen Augen nicht darin, nur im "Hauptschauplatz" für Schritttempo zu sorgen...
Es geht nicht mehr nur um den Aktivisten, sondern in meinen Augen darum, dass Fahrlässigkeit und der Glaube in die Berechenbarkeit von Situationen diesmal ein Opfer gefordert haben. Eines "nur" - aber nicht einmal das rechtfertigt oben angeführten Satz von der Unmöglichkeit der perfekten Kontrolle.

Es kann auch keine perfekte Kontrolle geben. Das ist leider unmöglich! der mensch ist unberechenbar..

Demonstrationen sind wichtig..friedliche wohlbemerkt..aber man stelle sich vor, was passiert wäre, wenn das ganze ding entgleist wäre und ein transporter schaden genommen und ausgelaufen wäre...

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regenbogen
Beitrag 08.Nov.2004 - 15:13
Beitrag #10


a.D.
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Ich bin nicht mit dir einer Meinung, LadyG.

Demos und Proteste sind in Ordnung.

Sofern diese Transporte legal durchgeführt werden, gibt es aber keinen Grund, bei der Planung der Transporte Rücksicht auf Demonstranten und Protestanten zu nehmen, es sei denn, es betrifft die Sicherheit des Transportes selbst (Stichwort spontane Sabotage).

Der Demonstrant, der sich an die Gleise gekettet hat, hat die Sicherheit des Transportes nicht gefährdet. Der Schaden ist allein ihm entstanden, nicht dem Transport. Klingt kalt, ist aber so.

Müsste damit gerechnet werden, dass ein solcher Demonstrant z.B. als Selbstmordattentäter einen Anschlag auf den Transport verübt, dann wäre wiederum eine erhöhte Überwachung erforderlich.

Es sind für mich also zwei verschiedene Paar Schuhe - die Gefahr, in die sich Demonstranten bewusst begeben, und die Gefahr, die durch den Transport an sich entsteht.
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blue_moon
Beitrag 08.Nov.2004 - 16:50
Beitrag #11


strösen macht blau!
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für mich steht da nach wie vor der irrsinn einer technik im vordergrund, für die es auch über 30 jahre nach der einführung keine endgültigen 'lösungen' gibt. gorleben wird nach wie vor als zwischenlager tituliert, gefährliche fracht wird hunderte von km durch die republik (und nicht nur diese) verfrachtet, der dreck landet nie da, wo er auch verursacht wird, sondern eher in 'strukturschwachen' regionen (die durch die zwischenlagerungen hochradioaktiven abfalls sicher auch nicht wesentlich strukturstärker werden). der volkswirtschaftliche schaden entsteht nicht durch die demonstranten, sondern durch ungenügende konzepte. deshalb müssen die behörden mit protesten rechnen und deshalb gilt in meinen augen auch eine besondere sorgfaltspflicht.
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Bilana
Beitrag 08.Nov.2004 - 17:29
Beitrag #12


Capparis spinosa
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Abgesehen mal davon ob ich mit dem Grund für die Castordemos überein stimme oder nicht...

QUOTE
Sofern diese Transporte legal durchgeführt werden, gibt es aber keinen Grund, bei der Planung der Transporte Rücksicht auf Demonstranten und Protestanten zu nehmen,


Bitte? Es ist einfach eine Tatsache, dass es bei diesen Transporten zu massiven Protesten kommt und es muss Rücksicht darauf genommen werden. Wenigstens im Namen der Sicherheit des Transportes.
Und wie schon gesagt, war man sich so sicher, dass es kein Selbstmordattentäter sein kann?


@blue_moon: Ich halte es eher für einen zufall, dass das Zeug in strukturschwachen Regionen landet. (Würde es das wirklich, würde es ja in Meckpom oder der Lausitz landen und nicht in Gorleben. <_< )
Dies ist einfach das tektonisch inaktivste Gebiet der Republik, dass zudem auch eine geeignete Geologie bietet. Dies sind doch wohl die Hauptgesichtspunbkte, nach denen so eine Auswahl erfolgt und da limitierst sich die Wahlmöglichkeit nunmal. Das Wendland ist da eine vernünftige und logische Wahl.
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regenbogen
Beitrag 08.Nov.2004 - 17:34
Beitrag #13


a.D.
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QUOTE (Bilana @ 08.Nov.2004 - 17:29)
Wenigstens im Namen der Sicherheit des Transportes.
Und wie schon gesagt, war man sich so sicher, dass es kein Selbstmordattentäter sein kann?

Naja, das sag ich ja. Im Sinne der Sicherheit der Transporte.
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Bilana
Beitrag 08.Nov.2004 - 17:45
Beitrag #14


Capparis spinosa
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Ja eben, aber das sehe ich hier nicht gewährleistet. Offensichtlich hatten die verantwortlichen keine Kenntnis von diesem mann. sonst hätten sie ihn runter geholt, so viel menschlichkeit traue ich denen zu.
Aber wenn sie keine Kenntnis hatten, woher wussten sie dann, das er nicht etwas anbetoniert war oder mit Sprengstoff gespickt?

Und ich schrieb ja auch mindestens. Ich tendiere da hin zu sagen, sie müssen sehr wohl auf die Demonstranten Rücksicht nehmen.
Sollten wir schon so weit sein, das Demonstranten mit Zügen überrolt werden, dann dauert es nicht mehr lange, bis Demonstranten mit Mannschaftswagen und Halbkettenfahrzeugen überrollt werden. Wird man dann auch sagen "der Stand halt im Weg..." ?

Der Beitrag wurde von Bilana bearbeitet: 08.Nov.2004 - 17:46
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Sägefisch
Beitrag 08.Nov.2004 - 18:08
Beitrag #15


Schlaudegen.
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QUOTE
Sollten wir schon so weit sein, das Demonstranten mit Zügen überrolt werden, dann dauert es nicht mehr lange, bis Demonstranten mit Mannschaftswagen und Halbkettenfahrzeugen überrollt werden.


Nein, diese Entwicklung sehe ich nicht.

Diese Transporte sind bislang IMMER wenn sich jemand an die Gleise gekettet hatte, angehalten worden bis niemand mehr auf der Strecke lag.

Diese Stelle war offensichtlich nicht einsehbar und da muß ich auch sagen: der Mann hat mit seinem Leben gespielt. Wozu blockiert man denn die Gleise? Damit der Zug nicht weiterfahren kann natürlich, und sich dabei durch anwesende Presse möglichst noch eine gewisse Öffentlichkeit herstellen läßt. Daß das an einer unbewachten Stelle hinter einer Kurve in allen Punkten schief geht, ist nichts verwunderliches.

Auch wenn man sich solidarisch mit seinem Anliegen fühlt, muß man sich das ja nicht zurecht reden. Er wollte das richtige tun, hatte aber keine Ahnung wie und die Folge war dieser Unfall.
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Bilana
Beitrag 08.Nov.2004 - 18:12
Beitrag #16


Capparis spinosa
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Hey, verstehe mich nicht falsch. Ich habe zwar Verständnis für das Anliegen, teile es aber nicht, dachte des geht aus meinem Beitrag hervor.
Und ich sehe diese Entwicklung auch nicht.

Ich schrieb:
QUOTE
Offensichtlich hatten die verantwortlichen keine Kenntnis von diesem mann. sonst hätten sie ihn runter geholt, so viel menschlichkeit traue ich denen zu.


Ich sage nur wenn es so wäre, das man ihn wissentlich überrollt hätte.....
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LadyGodiva
Beitrag 08.Nov.2004 - 18:13
Beitrag #17


Strøse
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QUOTE (Bilana @ 08.Nov.2004 - 17:45)

Aber wenn sie keine Kenntnis hatten, woher wussten sie dann, das er nicht etwas anbetoniert war oder mit Sprengstoff gespickt?

Das ist einer der springenden Punkte!

Für so unmöglich halte ich es übrigens nicht, die Strecke im Auge zu behalten, auch an weniger "gefährdeten" Punkten... und sei es mit Hubschraubern oder eben einem Zug, der vorabfährt.

Es ist doch wirklich eine trügerische Sicherheit, die hier suggeriert werden soll - der Demonstrant hat einfach das Überwachungskonzept "unterwandert"; wenn das ein - ich unterstelle ihm das mal - friedfertiger Aktivist kann, möchte ich nicht wissen, was bei weniger "nachgiebigen" Hindernissen mit dem Castortransport "unvorhergesehen" passieren kann.

Egal, wie ich über die zivile Nutzung der Kernkraft denke -
mehr als Schrittgeschwindigkeit ist fahrlässig.
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Sägefisch
Beitrag 08.Nov.2004 - 18:14
Beitrag #18


Schlaudegen.
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@bilana: Ach so.

Na gut, ich hab vielleicht zu lange auf Deinen letzten Absatz geguckt. :)

Der Beitrag wurde von Sägefisch bearbeitet: 08.Nov.2004 - 18:15
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Sägefisch
Beitrag 08.Nov.2004 - 18:23
Beitrag #19


Schlaudegen.
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QUOTE (LadyGodiva @ 08.Nov.2004 - 18:13)
QUOTE (Bilana @ 08.Nov.2004 - 17:45)

Aber wenn sie keine Kenntnis hatten, woher wussten sie dann, das er nicht etwas anbetoniert war oder mit Sprengstoff gespickt?

Das ist einer der springenden Punkte!

Für so unmöglich halte ich es übrigens nicht, die Strecke im Auge zu behalten, auch an weniger "gefährdeten" Punkten... und sei es mit Hubschraubern oder eben einem Zug, der vorabfährt.

Es ist doch wirklich eine trügerische Sicherheit, die hier suggeriert werden soll - der Demonstrant hat einfach das Überwachungskonzept "unterwandert"; wenn das ein - ich unterstelle ihm das mal - friedfertiger Aktivist kann, möchte ich nicht wissen, was bei weniger "nachgiebigen" Hindernissen mit dem Castortransport "unvorhergesehen" passieren kann.

Egal, wie ich über die zivile Nutzung der Kernkraft denke -
mehr als Schrittgeschwindigkeit ist fahrlässig.

Ich finde, die Frage nach dem Sinn einer Aktion ist wichtig, und wie ich schon schrieb sind alle wichtigen Punkte einer gelungenen Aktion hinüber wenn man das ganze so durchzieht wie er.

Dort wo der Rahmen für wirkungsvolles Protestieren gegeben ist, wird man idR auch Ordnungskräfte finden, und das Tempo des Zuges gesenkt werden. So weit sind die mittlerweile auch, daß sie die Strategien der Demonstranten begriffen haben.

Daß dann jemand kommt und solchen Stuß macht, ist in meinen Augen nicht das Versagen der Behörden.
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Bilana
Beitrag 08.Nov.2004 - 18:23
Beitrag #20


Capparis spinosa
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Stelle auch grad fest, ich mag den paranoiden Gedanken nicht, aber ich denke der Transport muss von A bis Z überwacht werden, vor dem Hintergrund des Terrorismus und ungewollter Sabotage. Es gab keine Hubschrauber? Finde ich grob fahrlässig. (Als die Queen an und in der Neuen Wache war saßen auf dem Kronprinzenpalais und dem Haupthaus der HU Scharfschützen....komische Relationen.)

Wobei Schrittgeschwindigkeit einfach andere Sicherheitsprobleme aufwirft, wenn wir schon an Terrorismus denken.

Es ist wahrscheinlich die Frage, wie viel Paranoia erlauben wir uns? Und irgendwie ist es beruhigend das für Frankreich und Deutschland gilt: Nicht viel.

edit: Hier muss ich nun wirklich widersprechen. Ja gut, die Aktion dieses Menschen war zweifelsohne Kontraproduktiv. Aber generell gesprochen: was für eine Art Protest ist es, wenn man im "gegebenen Rahmen" protestiert? das finde ich doch schon absurd. Das kontakariert doch den Sinn von Protest. Oder nicht?

Der Beitrag wurde von Bilana bearbeitet: 08.Nov.2004 - 18:29
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