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> Lesben auf dem Land, Wie lebt es sich als Lesbe in ländlicher Gegend
Kara
Beitrag 20.Feb.2012 - 11:11
Beitrag #1


Naschkatze
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Hallo allerseits,

wie lebt es sich als Lesbe auf dem Land? Seit ihr dort geoutet oder ist es schwierig sich zu outen, weil Homosexualität dort weniger toleriert wird? Und wie kommt ihr damit klar, dass dort ohnehin weniger Lesben leben, ihr quasi weniger mit Lesben in Kontakt treten könnt?

Es grüßt K
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Fledi
Beitrag 22.Jul.2012 - 16:40
Beitrag #2


...
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Wir leben in Oberbayern, Dorf, nächstgrößere Kleinstadt paar Minuten entfernt. Das Leben, welches wir hier führen, ist für mich das, wonach ich strebe. Wo ich hineinfalle und es auch als einfach solches empfinde. Leben. Lesbisches Leben ist heutzutage glücklicherweise nicht an ein entsprechendes Transparent gebunden, Wäre ich eine der gestrigen Spätfeministinnen, wäre ich eventuell etwas pikiert darüber, dass mich auch nach über einem Jahr noch immer Niemand fragte, warum ich keinen Mann habe. Alles, was lesbische Frauen immer wollten, war Normalität und Anerkennung in der Gesellschaft. Nun ist sie da. In einer Form, die allerdings für mancherlei Damen die nächsten Konflikte mit sich bringt. Es nimmt keiner mehr Notiz.

Wihiiir jedenfalls haben einen besseren Stand, als unsere etwa gleichaltrigen heterosexuellen Nachbarn. (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) Momentan. Unser Rasen ist nämlich gemäht. (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) Und ich bin im frühen Sommer der Bitte unserer Nachbarn gefolgt, die Löwenzähne abzuschneiden, bevor daraus Pusteblumen werden. Sie mögen keine in ihrem Garten nächstes Jahr.
Das lässt mich schmunzeln und zu der Erkenntnis kommen, dass die Welt hier einfach in Ordnung ist. Ich lasse meine Nachbarn in Ruhe und sie lassen mich in Ruhe. Wenn ich in Plauderlaune bin, plaudern wir. Wenn nicht oder Nachbar nicht, dann nicht sondern ein andermal wieder.

Ich habe hier mehr Ruhe für mich, als zu jener Zeit, in der ich noch in der Stadt wohnte. Ob wir geoutet sind. Keine Ahnung. Bei der "Vorstellungsrunde" wurde ich nicht nach meiner sexuellen Orientierung gefragt und hätte es als unhöflich empfunden, sie in mein Begrüßungssätzchen unterschwellig einfließen zu lassen. Aber angekommen scheint es wohl zu sein, denn eines Tages nicht lange Zeit nach unserem Einzug hier im Haus, läutete es an der Tür und der vermeintliche Straßendrache stand davor. Ich öffnete mulmig und sie wollte mit uns reden. Dazu wünschte sie, ich möge meine Lebensgefährtin doch holen. Scheint also angekommen. Und nachdem sie uns kurz ihr Leid ihren zukünftigen Exmann betreffend darstellte, waren wir per du und plauderten über alles und nichts.
Da wir eine Lebenspartnerschaft unterhalten mussten wir also bei behördlicher Anmeldung darauf hinweisen. Der Trommelwirbel blieb allerdings aus. Mist.

Unseren Freundeskreis hier haben wir seit Jahren und man kennt uns nicht anders. War und ist auch nie Thema. Trotz der Tatsache, dass es sich größtenteils um Nichtlesben handelt. Aber was soll's. Es sind ja auch nur Menschen. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
Wünsche ich die Konversation ausschließlich mit einem lesbischen Gegenüber fahre ich nach München. Ich bin eher im Biergarten, als meine Begleitung, die in München wohnt.

Alles in allem: Hier habe ich alles was ich brauche. Ein Stadtleben kann ich mir nicht vorstellen. Und die Dinge sind normal geworden. Die Milch von Kühen lesbischer Bäuerinnen schmeckt eben nicht anders, als die eines heterosexuellen Bauern. Egal wie sehr sie sich anstellt, abhebt, aufregt oder alle Welt davon in Kenntnis setzt, was diese unter Umständen gar nicht wissen wollen. Und wir hier aufm Dörfchen haben halt alle die gleichen Probleme.

Und wenn was schief läuft heißt es nur "die jungen Leute" und nicht "die beiden Frauen", "Lesben" oder sonstwie. Und das ist vollkommen in Ordnung so.
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