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> ZDF-Heute: Den Sport hat heute Frau ..., Frau wird auf Unwichtiges reduziert
tina_d
Beitrag 14.Jul.2016 - 18:53
Beitrag #1


Filterkaffeetrinkerin
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Es geht mir unheimlich auf die Nerven, was sich das ZDF-Heute erdreißt: "und den Sport hat heute [eine Frau]", so werden viele "Heute"-Sendungen an-moderiert.

Es mag sein, dass vor vielen Jahren eine solche Aufgabenverteilung (Frauen können auch Sport moderieren) ein Befreiungsschlag war. Aber heute, so zumindest mein Eindruck, werden Frauen wieder reduziert. Diesmal jedoch anders herum: Wir Frauen dürfen uns um die unwichtigen Dinge, nämlich Sport, kümmern, die Männer machen Politik.

So kommt es zumindest bei mir an. Wie denkt Ihr darüber?
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Lena_O.
Beitrag 14.Jul.2016 - 19:19
Beitrag #2


Satansbraten
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Ich finde es auch unmöglich, völlig veraltet. Mich hat das auch schon gestört. Da fällt mir gleich der Claus Kleber mit seiner "Kopfschiefhaltung" ein. Der sagt das besonders gern.

Schreib doch mal ans ZDF! Oder an die Dunja Hayali.
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McLeod
Beitrag 14.Jul.2016 - 19:21
Beitrag #3


mensch.
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Also die heute hat doch schon lange und viele Anchorwomen gehabt. Und auch Miss Tagesthemen, Sabine Christiansen... usw. usf. ... Mit Kristin Otto fing es meiner Erinnerung nach an, dass der Sportblock - als der überhaupt separat moderiert wurde, auch von einer Frau übernommen wurde.

Die Frage ist eher: gibt es jeden Tag so relevante Sportnachrichten, dass ein eigener Block lohnt und warum braucht es da eine separate Ansage - liegt das eventuell daran, dass Sport eben Entertainment und Kommerz geworden ist und eine/n seriöse/n Sprecher/in eher unterfordert oder in der Glaubwürdigkeit ankratzt? Das wäre vielleicht das Thema in meinen Augen.

Das ZDF hat sich ja auch in Sachen Claudia Neumanns EM-Moderation und dem unsäglichen, peinlichen, misogynen, rüpelhaften #mimimiiii einer hörbaren Menge Männer sehr deutlich entgegengestellt. Ich denke, sie werden das nicht auf sich beruhen lassen und noch mehr Frauen in den Einsatz bringen. Würde es mir jedenfalls wünschen.

McLeod
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tina_d
Beitrag 14.Jul.2016 - 21:44
Beitrag #4


Filterkaffeetrinkerin
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Nein, es geht mir nicht darum, dass Frauen und auch lesbische Frauen im Fernsehen vorwärts kommen. Es geht mir um die An-Moderation.
Und auch um die personelle Trennung der Themengebiete.
Ich fände es gut, dass Nachrichten Gender-Neutral gesprochen werden. Aber das ZDF trennt Nachrichten gendermäßig auf. Das finde ich nicht gut. Wobei sich die Frage aufdrängt, ob Sport eine Nachricht ist.

Unabhängig davon wäre es doch auch möglich, die SprecherInen für Nachrichten (und Politik) ausgewogen und nicht nach Themengebieten zu wechseln.
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McLeod
Beitrag 14.Jul.2016 - 23:37
Beitrag #5


mensch.
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Ach so... Die sagen wirklich "Den Sport hat heute eine Frau"... Ich hatte das in den eckigen Klammern als Platzhalter für den Namen verstanden. Gucke nicht so oft Nachrichten (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif)

Ich finde es zur Zeit sehr spannend, Texte zu verfassen, die anders mit Sprache umgehen, als sie ständig mit Geschlechtshinweisen zu versehen. Menschen, die diese Texte lesen, können sich trotzdem gut darin wiederfinden. Das neue "liebe Anwesende" als Anrede ist auch so ein Beispiel.

Tatsächlich werden wir sprachlich der Vielfalt einerseits und der Selbstbestimmung andererseits nicht gerecht. Geht einfach nicht.

Gleichzeitig finde ich es immer noch angemessen, einen Menschen, der sich selbst als Frau sieht und bezeichnet, auch so benennen zu können, wenn es um konkret diesen Menschen geht. Es ist schließlich ein Teil seiner Identität. Also "jetzt der Sport mit Kristin Otto, die tolle Neuigkeiten vom Tennisturnier in Wimbledon hat" wäre denkbar. Oder "jetzt der Sport. Kristin Otto bringt und tolle Nachrichten aus Wimbledon"

Gerade der Sport ist bislang eine geschlechtsfixierte Angelegenheit, in den meisten Sportarten. Reiten nicht, ... Ähm... Mehr fällt mir schon nicht mehr ein, selbst beim Schach gibt es Großmeister und Großmeisterinnen, oder? Getrennte Kategorien... Rollstuhlbasketball. Maximal 2 "Fußgänger" im Team. In der nicht-olympischen Realität ist es glaube ich nicht nach Geschlechtern getrennt.

Wie mit Caster Semenia umgegangen wurde, war beschämend und zeigt die Brutalität von Normen. Auch Venus Williams wurde entwürdigend kommentiert, meistens von der anderen Seite des Netzes, als sich mit ihrem durchtrainierten Körper sehr erfolgreich Tennis spielte. Bei Amélie Mauresmo hat es Martina Hingis sogar in Verbindung zu ihrer Frauenliebe gebracht, Stichwort "vermännlicht" und kaum ein olympische Schwimmturnier kommt ohne Witze über die männlichen Schwimmerinnen aus China aus. Verdacht Testosterondoping oder eingeschleuste Transfrauen, die noch "Vorteile" eines "Männerkörpers" "genießen". Ich kann gar nicht genug Anführugszeichen dazu schreiben.

Ach, ich schweife ein wenig ab. Mehr Raum in Sprache und Denke für Vielfalt fänd ich schon ganz schön. Wir sind ja geschlechtliche Wesen, aber auch so viel mehr... Warum ist die Kultur der (Haus)Frau so wichtig und schützenswert, warum unterscheiden wir nicht lieber zwischen lauten und leisen, geschickten und klugen, Ruhe ausstrahlenden und Aktivität versprühenden Menschen? Auch da werden wir Veränderungen (Transitionen) und Beidseitigkeiten/Uneindeutigkeiten (Inter) erleben. Aber es wäre vielleicht nicht so dogmatisch belastet und belegt.

Unter dem Deckmäntelchen Mann/Frau gab es schon so vieles, das nicht mehr wiederkehren soll: Hexenverfolgung, Recht der ersten Nacht, keine autonome Entscheidung für eine Arbeit in der Ehe, kein Wahlrecht für Frauen oder das Recht zur Uni zu gehen... Usw usf.

Abschweifende Geüße, nu aber Schluss...

McLeod

Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 14.Jul.2016 - 23:39
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