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> Ambivalenz - wie da raus kommen?
MsJones
Beitrag 20.Oct.2018 - 23:40
Beitrag #201


Fürstin Pückler
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Fortsetzung:

Es war mir vor einigen Wochen wichtig, daß ich auf Distanz zu ihr bleibe, keine Erwartungen aufkommen lasse.
Ich schrieb einfach keine simsen mehr oder nahm anderweitig Kontakt zu ihr auf.
Das so auslaufen lassen, wäre mir fast 'lieb' gewesen - ich würde sie dann eh nicht mehr wiedersehen, wenn meine Stelle endet.
Und: ich war innerlich so ruhig dabei.

Prompt meldete sie sich ein paar Tage später per Kurznachricht, um mir mitzuteilen, sie habe immer noch volle Tage (= keine Zeit), würde an mich denken und hoffen, sie könne mich bald mal wieder anrufen.
Weitere Tage später kündigte sie einen konkreten Tag mit Zeit an, wo sie anrufen wolle.
Ich willigte ein und fand mich damit wieder mal inkonsequent - vielleicht kann ich mit ihr am Telefon mit ihr über das "Zeitproblem" und meine Befindlichkeiten dazu reden, dachte ich da.

Sie hat nicht angerufen, sondern sagte per sms ab, weil sie wegen Beziehungsproblemen mit ihrem Lebenspartner so "durch den Wind" sei.
Ich war nicht mal mehr sauer (hatte mir extra die Zeit frei gehalten) oder sowas, denn ich hatte das an dem Tag bereits geahnt - und, antwortete ihr nicht darauf.
Ein paar Stunden später entschuldigte sie sich und ich solle nicht von ihr denken, daß sie sich rausredet. Sie fahre paar Tage weg und rufe danach an, wieder mit Zeitvorschlägen.
Meine Höflichkeit ließ mich ihr antwortend schreiben, daß ich 'sowas' nicht von ihr denke und es zumindest okay ist, eine Absage zu schicken - mehr nicht.

Am letzten Tag ihrer Vorschläge - an einem Sonntagabend, nach 21.00 Uhr - fragte sie an, ob ich telefonieren wolle.
Ich konnte zu dem Zeitpunkt nicht "nein" sagen, bat sie jedoch, sich dafür Zeit und Ruhe zu nehmen.

Und dennoch kam es wieder zu dem Phänomen, daß sie in dem Telefonat so mitten drin im Thema plötzlich - mir ins Wort fallend - verkündete: jetzt müde zu sein und zum Ende kommen wolle. Sie fragte mich nicht, ob ich noch was sagen wolle. Mir war das gefühlt zu abrupt, zumal ich was Wichtiges besprechen wollte. Ich fühlte mich übergangen.
Ansprechen konnte ich das in der Situation nicht, weil ich ihr zumindest vermitteln wollte, daß ich ihr Bedürfnis verstehe und akzeptiere.

Es fing danach an, mich zu bedrücken, dieses Ungleichgewicht, meine zunehmende Unzufriedenheit über Gesprächsenden beim Telefonieren.
Ich bat sie daraufhin um ein Gespräch und wir konnten das ganz gut klären bzw. ich machte konstruktiven Vorschlag fürs Telefonieren.
Gut war dabei, daß ich das vorwurfsfrei hinbekam - allerdings merkte ich, wie anfange mich wieder nicht zu trauen zu meinen Bedürfnissen auch zu stehen, sie tapfer zu vertreten.

Weil ich jedoch so erfreut über diese Klärung war, habe ich sie spontan zu mir eingeladen - so eine Art von Kranke-Kollegin-Besuch - weil es auch besser ist, mal nicht nur zu telefonieren. Sie nahm die Einladung sehr dankend an.
Ich ertappte mich bei dem Gedanken "sie kommt eh nicht".

Als ich meinen letzten Arbeitstag im Team hatte, kam sie und brachte mir ein Buch fürs Krankenhaus mit und versicherte, daß sie auf jeden Fall mal bei mir zuhause vorbeikomme.

Ja, sie hat tatsächlich ihr Wort gehalten und mich in meiner Wohnung besucht.
(Ich gebe zu, daß bis zuletzt hin- und herschwankte, ob das so eine gute Idee von mir war, ob ich nicht lieber absage - quasi Angst vor meiner eigenen Courage hatte, den ich gebe ja nun meinen privaten Wohnraum preis)

Die Eindrücke von ihrem Besuch sind noch recht frisch und ich stelle fest, daß sich mehr und mehr Enttäuschung zeigt im Nachgang.
Und Traurigkeit, von der ich momentan nicht weiß, wo sie herkommt - was ist nur los mit mir?
Ich hatte mich auf sie gefreut (als ich mich dann endlich entschieden hatte, nicht vorher abzusagen).

Sie blieb nur kurz - für mein Erleben: zu kurz - das Gespräch verlief in Tendenzen: merkwürdig und ihr Verhalten in meiner Wohnung war grenzüberschreitend (zB. ging sie einfach an meine Sachen). Nach zwei Stunden verkündete sie, jetzt nicht mehr aufnahmefähig zu sein - wieder als ich länger etwas von mir erzählte - und sie wolle etwas anderes machen bzw. jetzt gehen. Wieder war ich zu "brav" in der Situation ...

Dazu werde ich später noch was ergänzend schreiben.


Danke an euch
und
kommt gut durch die Nacht,


Ms Jones



















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MsJones
Beitrag 21.Oct.2018 - 11:49
Beitrag #202


Fürstin Pückler
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Nachtrag:

Gestern abend schrieb ich u.a., daß sie während ihres Besuches "grenzüberschreitend" war.
Da ich nicht mehr editieren kann, möchte ich das etwas abmildern, weil zu starkes Wort dafür, passt nicht ganz.

Mich bestürzt, wie ich an der Frau herumkrittel und frage mich, ob das eine innere Abwehrmaßnahme sein könnte (?)
Momentan habe ich keine Ahnung, weshalb mich 'das Alles' wieder mehr beschäftigt oder besser gesagt,
wieso es mir nach ihrem Besuch nicht gut ging, dh. so traurig wurde/bin - damit habe ich nicht 'gerechnet'.

Wieso kann ich nicht das Positive hochhalten und das, was sie mir gab, an dem Tag ??
Ich kann es zwar 'sehen', mich jedoch nicht so darüber freuen, wie ich es von mir kenne, wenn mich jemand besucht.
Hach, was ein doofer Zustand gerade ...

Nochmal: ich habe mich auf sie gefreut und darüber, daß sie ihr Wort gehalten hat.
Sogar den Tisch hatte ich liebevoll gedeckt für unseren Kaffeeklatsch ...

Als ich ihr meine Wohnung zeigte, zur besseren Orientierung usw. - mit viel Humor von mir erklärt - öffnete sie einfach dabei die Terassentür, um mal nach zu schauen wie es hinten raus so aussieht. Sie machte das so beherzt (ich hätte mich sowas in einer fremden Wohnung nicht getraut) und ich lief ihr wie ein Trottel hinterher.
Wieder drinnen stand sie vor (m)einem Regal, wo ich eine geborgte Skizze von ihr liegen hatte, die ich ihr später wiedergeben wollte.
Sie nahm sie einfach, ohne mich zu fragen bzw. halb zu sagen "nehm ich wieder mit"...
Ich stand erstaunt daneben und fand ihre Forschheit fast übergriffig (mir fällt gerade kein passenderes Wort ein) - sie war da gerade mal 10 Minuten da.
Warum stört mich das jetzt, fragte ich mich in der Situation?

Ihr mitgebrachtes Geschenk fand ich eine so liebe Geste, auch was auf der Karte stand - mich rührte das sehr, als wir beim Kaffee saßen.
Das sagte ich ihr auch.

Ich bemerkte, daß mir alles zu schnell ging und ich mich so blöd unsicher (aufgeregt?) im Kontakt fühlte - im Gespräch riss sie ein Thema nach dem anderen an - ich kam nicht hinterher, konnte nicht so drauf eingehen wie es sonst meine Art ist (bei einem Aspekt bleiben, vertiefen) - das war mir zu sprunghaft.
Ansprechen konnte es ich in dem Moment nicht.

Mir fiel auf (als sie so vor mir saß), daß ich sie nicht echt fand, i.S. von authentisch - das hat mich fast erschreckt (tut auch jetzt noch), als würde eine Hülle vor mir sitzen, alles andere irgendwie so ... (fehlt mir gerade das Wort)

Auf eine Nachfrage von ihr, begann ich von mir und Erlebnissen/Erfahrungen zu erzählen. Innerlich wurde ich ruhiger.
Sie hörte mir zwar nach außen hin zu, doch in ihrem Gesicht war zu sehen, daß ihre Augen müde aussahen und sie nicht bei der "Sache" war.
Ich hielt inne und wollte fragen, ob ich sie langweile mit dem was ich erzähle. Doch dazu kam ich gar nicht.
Sie äußerte eben dieses Nicht-mehr-aufnahmefähig-zu-sein (was ich gestern bereits schrieb)und sie etwas jetzt was Anderes machen wolle.
"Du willst jetzt schon gehen", fragte ich.
"Ja, wir können ja noch ein Stück laufen" (sie wollte noch was einkaufen)

Ich bedauerte, daß die Zeit gefühlt zu schnell vergangen sei und folgte ihrem Vorschlag.
Auf dem Weg erzählte sie mir überraschend von ihren psychischen Problemen vor ein paar Jahren, obwohl keine Zeit mehr dafür war - sie wollte ja nach Hause.
Wieder wollte ich auf sie eingehen und darüber lieber in Ruhe reden.
Ich hörte mir alles an und schwieg.

Beim Verabschieden fiel ihr auf/ein, daß ich ja in die Klinik muß - als sie mich umarmte, spürte ich keine Nähe zwischen uns - so als wäre eine Art Sicherheitsabstand eingebaut.
Mein Bedauern über "schade, daß die Zeit so schnell vergangen ist ...", wurde fast "weggewischt" (so kam es bei mir an) - und, mir angekündigt, daß sie ja wiederkomme ...

Ein paar Stunden später merkte ich, wie es anfing mich traurig zu machen.
Ich ertappte mich bei der Frage: "wieso (zur Hölle) kommt sie mich denn überhaupt besuchen?"
Aus Neugier?
Aus echtem Interesse?

Keine Ahnung.

Ich schrieb ihr noch, daß sie sich hoffentlich bei mir wohl gefühlt und willkommen gefühlt hat (weil, das 'wußte' ich nicht) und es schade fand, daß wir kaum Zeit zum Reden hatten.

Ihre Antwort finde ich in meiner derzeitigen Gefühlslage schon in gewisser Weise hilfreich:
Es sei für sie gut.
Sie habe dieses "kaum-Zeit" nicht so empfunden.

Ihre Frage, wieviel Zeit ich mir denn wünsche, will ich nicht quantitativ in Zahlen ausdrücken:
Weil ich 'weiß' oder ahne, daß meine Wünsche nach mehr Zeit sich hier wohl nicht erfüllen werden - egal, ob ich sie vorher noch äußere oder nicht.

Vielleicht bin ich auch einfach nur ungerecht ihr gegenüber oder unfair.


Danke fürs Mitlesen, liebe Frauen - vielleicht hat die eine oder andere noch einen Hinweis oder eine Meinung übrig.


- wünsche einen schönen Sonntag
und wir lesen uns,


Ms Jones.

Der Beitrag wurde von MsJones bearbeitet: 21.Oct.2018 - 12:35
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McLeod
Beitrag 21.Oct.2018 - 14:16
Beitrag #203


mensch.
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ZITAT(MsJones @ 21.Oct.2018 - 00:40) *
Und dennoch kam es wieder zu dem Phänomen, daß sie in dem Telefonat so mitten drin im Thema plötzlich - mir ins Wort fallend - verkündete: jetzt müde zu sein und zum Ende kommen wolle. Sie fragte mich nicht, ob ich noch was sagen wolle. Mir war das gefühlt zu abrupt, zumal ich was Wichtiges besprechen wollte. Ich fühlte mich übergangen.
Ansprechen konnte ich das in der Situation nicht, weil ich ihr zumindest vermitteln wollte, daß ich ihr Bedürfnis verstehe und akzeptiere.


Hey MsJones...

Ich hab da mal zwei Sätze fett gedruckt, der mir sehr auffielen. Vielleicht fielen sie mir deswegen auf, weil ich selbst ein wenig übe und trainiere, meine Bedürfnisse so ernst zu nehmen, dass ich sie auch artikuliere.

Wäre eine Aussage für Dich denkbar, die irgendwie in die Richtung geht von "Hui... schade, dass wir schon aufhören, ich kann verstehen, dass Du müde bist. Ich mag ein Ende von Telefonaten etwas lieber mit etwas Vorlauf. Und eigentlich hätte ich auch total gerne mit Dir was mir Wichtiges besprochen. Finden wir dafür dann Zeit in einem neuen Telefonat demnächst? Wenn Du dann auch nicht am Ende des Wachseins bist, was ich gut verstehen kann..."

Ich hab die vage Idee, dass nichts zu sagen auch nicht Dein Ziel erreicht, dass Du ihr darüber indirekt mitteilst, ihre Bedürfnisse nachzuvollziehen und wertzuschätzen... Und sie hat keine Chance, Deine Bedürfnisse und Wünsche kennenzulernen und den unausgesprochenen(?) Wunsch, was Wichtiges zu besprechen. Und was wichtig ist, muss halt auf die nächste Agenda. Das ist ja immer so, wenn eine Zeit des Miteinanders endet. Finde ich, vielleicht etwas arg geprägt zur Zeit von vollen Agenda-Listen für Sitzungen...

Was denkst Du...? Ist irgednwas in die Richtung denkbar für Dich? Ich finde es nämlich klasse, wie gut Du Deine Gedanken und Gefühle hier aufschreibst und was Dein Wunsch gewesen wäre. Bei mir hapert es eher an dieser Stelle, ich muss ganz schön sortieren, bis ich das klar habe ;-) Also anderes Training... Aber aussprechen finde ich (auch?) schwer...

Beste Grüße
McLeod

Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 21.Oct.2018 - 14:16
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MsJones
Beitrag 22.Oct.2018 - 23:17
Beitrag #204


Fürstin Pückler
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Liebe Mc Leod,

freut mich von dir wieder mal zu lesen und herzlichen Dank für die Anerkennung *knicksmach*
Ich wünsche dir, daß du weiter Fortschritte machen kannst im Bedürfnisse-ernstnehmen und Wünsche-zu-differenzieren (IMG:style_emoticons/default/cool.gif)

ZITAT
Was denkst Du...? Ist irgednwas in die Richtung denkbar für Dich?
Ich finde es nämlich klasse, wie gut Du Deine Gedanken und Gefühle hier aufschreibst und was Dein Wunsch gewesen wäre.


So ähnlich wie du es in deinem post vorgeschlagen hast, beginnend mit "Hui ... schade ...", habe ich es letztens in der von mir erwähnten Klärung nach diesem Telefonat mit dem zu schnellem Ende getan: als Vorschlag formuliert, allerdings ohne eine Bitte fürs nächste Mal/Telefonat an sie zu richten - das fällt mir erst jetzt so richtig auf - ich mich 'das' nicht getraut habe oder gar nicht erst versucht habe.
Sie hat auf den Vorschlag kooperativ reagiert.

Nun hat jedoch ihr Kurzbesuch bei/in mir etwas verändert, was ich noch nicht in Worte kleiden kann und es vermutlich gar nicht mehr 'nötig' ist ihr meine Bedürfnisse/Wünsche mitzuteilen. Sie hat mich zwar gefragt wieviel Zeit ich mir denn wünsche, doch ich spüre eine Blockade darauf zu antworten und wich aus.


Ich will keine virtuelle sms-mail-Bekanntschaft mit ihr führen.
Ich erlebe, daß sie in ihrem Leben keinen Platz für eine nähere Bekanntschaft/Freundschaft hat bzw. den für mich nicht hat, sondern mich irgendwie so "dazwischen" schiebt.
Ich möchte nicht warmgehalten werden, so wie @Francoise das hier mal schrieb.

Wer will, findet Wege.
Wer nicht will, findet Gründe.


herzlichen Abendgruß und bis bald - mal sehen, ob es in der Klinik W-Lan für Partienten gibt ;-)

Ms.Jones




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McLeod
Beitrag 23.Oct.2018 - 09:42
Beitrag #205


mensch.
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Ich schmunzle gerade. Eine Freundin, in schwieriger Situation, bat mich mal um ein Treffen. Aber nicht in einem engen Zeitrahmen, wie es das Treffen davor gewesen war (ich hab oft einen vollen Kalender). Also fragte ich sie, welchen Zeit-Raum sie als entspannt für sich erleben würde, ich würde es dann gern so einrichten. Denn ich wollte ja auch, dass es ihr gut geht.

Diese Frage hat sie super-gestresst, wie es schien. Es war ihr nahezu unmöglich, etwas dazu zu sagen. Erst als ich einen Vorschlag machte, nahm sie den an und wir fanden dann einen Tag dafür.

Auch wenn das nur meine Wahrnehmung war... irgendwie erinnert mich Dein "Sie hat mich zwar gefragt wieviel Zeit ich mir denn wünsche, doch ich spüre eine Blockade darauf zu antworten und wich aus." daran. Weißt Du, was Dich blockiert hat?

Und ich schmunzle noch an anderer Stelle: das mit den SMS... Ich bin seit gefühlten Ewigkeiten in diesem Internet unterwegs, früher Chats und Mailinglisten, heute messengere ich und halte mit entfernt wohnenden Menschen Kontakt, ebenso wie mit meinen Freundesmenschen um die Ecke. Voller Kalender, you know...? Ein mir sehr lieber Mensch, mit dem ich gerne Gedanken und Momente in Echtzeit geteilt habe (was mir sehr selbstverständlich ist), hat mir gerade erst mitgeteilt, dass das irgendwie für ihn nicht passt. Es sei irgendwie zu indirekt. Und nun nutzen wir die SMS/Messenger-Funktion nur noch, um uns zu verabreden oder zu sagen "Bahn hat Verspätung, komme später" und wenn wir mal zwischen den Begegnungen was miteinander teilen wollen, dann im Format Brief/Postkarte/Mail. Ach so... und telefonieren ;-) Old School ist auch cool.

Es ist etwas ungewohnt für mich und ich muss mich zur Zeit noch etwas disziplinieren, der Griff zum Handy ist so eine Gewohnheit geworden - merke ich dadurch.

Und doch: ich mag es. Mag mich auf andere Wege einlassen. Mag auch, dass sich mein Leben in gewisser Weise dadurch verändert. Es zieht wie so ein in den See geworfener Stein Kreise und beeinflusst auch ein wenig was drumrum.

Aber das ist ja gerade nicht Thema. Ich wollte eigentlich sagen: Auch bei Hardcore-Online-Junkies ist der Wunsch nach einer anderen Form des Miteinanders gut aufgehoben... Ach... Witzig... merke gerade, dass sich jene Freundin aus Beispiel 1 damals auch mehr Treffen gewünscht hatte. Ging aber nicht, allein aus logistischen Gründen und begrenzten Ressourcen. Die ich nicht umschichten wollte. "Das mit dem "nicht konnte" ist ja immer so eine Selbsttäuschung, bei mir jedenfalls. Ich kann alles ;-) theoretisch jedenfalls. Ich wollte nicht auf Anderes verzichten, so ist es letztlich... Und das ist ja auch okay so.

So, etwas ungeordnet heute... Pick Dir raus, was passt, falls was passt. Zum fröhlichen weiterspinnen und -drehen.

McLeod

Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 23.Oct.2018 - 09:43
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Françoise
Beitrag 28.Oct.2018 - 11:12
Beitrag #206


Satansbraten
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ZITAT(MsJones @ 22.Oct.2018 - 23:17) *
Ich will keine virtuelle sms-mail-Bekanntschaft mit ihr führen.
Ich erlebe, daß sie in ihrem Leben keinen Platz für eine nähere Bekanntschaft/Freundschaft hat bzw. den für mich nicht hat, sondern mich irgendwie so "dazwischen" schiebt.
Ich möchte nicht warmgehalten werden, so wie @Francoise das hier mal schrieb.

Wer will, findet Wege.
Wer nicht will, findet Gründe.



Das kann ich gut verstehen.
Ich glaube, solche Konstellationen können gut funktionieren, wenn beide die gleichen Wünsche und Erwartungen haben.
Wenn aber eine sich "mehr" (was auch immer) wünscht, führt sowas schnell zu Verletzungen.

Bedürfnisse ansprechen macht es dann manchmal sogar eher noch zusätzlich anstrengend, weil die eine -so wie Du es ja auch formulierst- weiß, dass es eh nie das Ersehnte in der ersehnten Form geben wird. und die andere unter Stress gerät, weil sie evt in das Gefühl gerät, nicht zu genügen und die andere zu enttäuschen (was ja auch real so ist) und das auch erstmal verdauen muss.



Ich wünsche Dir weiter gute Besserung und viel Kraft zur Bewältigung der kommenden Behandlungen und nette Menschen um Dich herum.
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Kara
Beitrag 30.Nov.2018 - 23:34
Beitrag #207


Naschkatze
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Liebe MsJones,wie geht es dir inzwischen?Körperlich als auch seelisch?
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Françoise
Beitrag 11.Dec.2018 - 09:34
Beitrag #208


Satansbraten
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Liebe MsJones, ich schicke gute Gedanken und ein Kraftpaket ans Krankenbett. Hoffentlich gehts Dir gut (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif)

Der Beitrag wurde von Françoise bearbeitet: 11.Dec.2018 - 09:54
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Hortensie
Beitrag 11.Dec.2018 - 09:50
Beitrag #209


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Liebe MsJones, ich hoffe,es geht Dir gut. Ich schicke Dir viele gute Wünsche.
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Kara
Beitrag 06.Mar.2019 - 18:14
Beitrag #210


Naschkatze
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Liebe MsJones,
wie geht es dir inzwischen?

Der Beitrag wurde von Kara bearbeitet: 06.Mar.2019 - 18:15
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MsJones
Beitrag 08.Mar.2019 - 22:21
Beitrag #211


Fürstin Pückler
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Ihr Lieben,

seid herzlich gegrüßt und ich danke euch für die lieben Nachfragen und das Schicken vom Kraftpaket.

Mir geht es wieder besser und das neue alte Knie läuft schon ganz gut.
Es war eine harte , tlw. schmerzhafte Zeit und bedurfte viel Reha und Physio.

Ich hatte erstmal keinen "Nerv" fürs Internet und war sehr mit anderen wichtigen Sachen befasst. Vor allem das Berufliche war/ist neu zu regeln.
Sorry. Deshalb erst jetzt paar Zeilen.

Ein bissl mehr Update folgt.

Schönen Abendgruß,
Ms.

Der Beitrag wurde von MsJones bearbeitet: 08.Mar.2019 - 22:23
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Ganea
Beitrag 22.Oct.2019 - 14:48
Beitrag #212


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ZITAT(once8 @ 07.Sep.2017 - 14:19) *
Liebe MsJones,

ich glaube nicht daran, dass andere etwas tun, wegen uns/mir. Jeder tut in erster Linie etwas, weil er selbst es tun möchte. Wenn er es nicht tut, hat das also wenig mit dem Gegenüber zu tun, sondern entspringt dem eigenen Motor. Daher würde ich sagen, brauchst du das Schweigen nicht auf dich beziehen. es gibt 1000 andere mögliche Gründe..wie es beim Lotto Millionen verschiedene Gewinnkombinationen gibt.

Genauso überlatschst du deine Zweifel, weil es dir wichtig(er) war.. "ihr Gutes zu tun". Meine Frage an dich: warum musst du dich selbst übergehen, um anderen Gutes zu tun? Kennst du das aus deiner Vergangenheit? Warum ist sie wichtiger als du? Wer kann für dich wichtiger sein als du selbst? Mich schmerzt das bereits beim lesen. (auch weil ich das sehr gut kenne und ich weiß, dass es lange dauern kann, bis man sich findet, die Ruhe und Liebe in sich ortet, anstatt sie bei anderen zu suchen.) Wir Menschen haben uns diese Muster meist in frühester Kindheit angeeignet und benutzen sie weiter, egal ob sie uns nutzen oder nicht. Damals waren sie sinnvoll- die Frage heute ist jedoch, ob das immernoch genauso gilt. Wir müssen unserer Mutter nicht mehr jeden Wunsch von den Lippen ablesen, nur damit sie uns weiter lieb hat und versorgt, wir sind, erwachsen geworden, eigentlich autonom..doch zu oft gelingt es uns nicht und wir graben noch sehr lange um die Urliebe und glauben sie zu bekommen, wenn wir nur hartnäckig dran bleiben.
Erwartungen sind nicht hilfreich..

BLEIB BEI DIR.
Und wenn sie möchte, wird sie auf dich zukommen.
Du kennst bestimmt die Textzeile "Niemand der mit mir redet, nur aus Pflichtgefühl"--

Es ist schön, dass du dich um sie sorgst, eine wunderbare Geste, sehr menschlich, aber was ist dein ´Preis´ dafür? Tagelanges Warten auf ihre Dankesmail? Dich selbst schelten? Was tust du dir da an? Bleib bei dir. Mach dir heute eine Gesichtsmaske, lass dir ein Bad ein, geh spazieren, mit einer Freundin oder alleine, koch dir ein schönes Essen, genau das was du liebst und genieße den Tag. Und das machst du auch morgen.
Gibt es Dinge, die dir wichtig sind: tu die. Dinge, die du schon lange angehem wolltest? Mach´s! Mach dich glücklich und hol den Fokus auf dich. Nur du kannst dich glücklich machen. Kennst du das Mantra: Mögen alle Lebewesen glücklich und frei sein. darum geht es..

Versuche gnädig mit dir zu sein. Und mit ihr. Wenn sie nicht antwortet, ist das ihre Entscheidung, ihre Freiheit. Und dass du "ein krasses Schweigen" von ihr kassiert hast, ist deine Wahrnehmung, weil dein Fokus bei ihr ist. Sie darf reagieren, wie sie mag. Immer.
Sie ist frei
und
du bist frei
im Handeln.
Wenn dir jemand seine Empathie/Anteilnahme für etwas ausspricht, dann möchtest du frei in deiner Reaktion sein. Du kannst um den Hals fallen, danken, oder aber es genießen, ohne zu reagieren, manchmal macht jede Reaktion die Geste kaputt, weil die für sich spricht, ohne Worte, still. Alles ist möglich.

Soweit erstmal.
once8




Hallo once8,

ich weiß, dein Beitrag ist 2 Jahre alt, trotzdem einfach Danke dafür.

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once8
Beitrag 21.Nov.2019 - 22:04
Beitrag #213


Satansbraten
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ZITAT(Ganea @ 22.Oct.2019 - 15:48) *
ZITAT(once8 @ 07.Sep.2017 - 14:19) *
Liebe MsJones,

ich glaube nicht daran, dass andere etwas tun, wegen uns/mir. Jeder tut in erster Linie etwas, weil er selbst es tun möchte. Wenn er es nicht tut, hat das also wenig mit dem Gegenüber zu tun, sondern entspringt dem eigenen Motor. Daher würde ich sagen, brauchst du das Schweigen nicht auf dich beziehen. es gibt 1000 andere mögliche Gründe..wie es beim Lotto Millionen verschiedene Gewinnkombinationen gibt.

Genauso überlatschst du deine Zweifel, weil es dir wichtig(er) war.. "ihr Gutes zu tun". Meine Frage an dich: warum musst du dich selbst übergehen, um anderen Gutes zu tun? Kennst du das aus deiner Vergangenheit? Warum ist sie wichtiger als du? Wer kann für dich wichtiger sein als du selbst? Mich schmerzt das bereits beim lesen. (auch weil ich das sehr gut kenne und ich weiß, dass es lange dauern kann, bis man sich findet, die Ruhe und Liebe in sich ortet, anstatt sie bei anderen zu suchen.) Wir Menschen haben uns diese Muster meist in frühester Kindheit angeeignet und benutzen sie weiter, egal ob sie uns nutzen oder nicht. Damals waren sie sinnvoll- die Frage heute ist jedoch, ob das immernoch genauso gilt. Wir müssen unserer Mutter nicht mehr jeden Wunsch von den Lippen ablesen, nur damit sie uns weiter lieb hat und versorgt, wir sind, erwachsen geworden, eigentlich autonom..doch zu oft gelingt es uns nicht und wir graben noch sehr lange um die Urliebe und glauben sie zu bekommen, wenn wir nur hartnäckig dran bleiben.
Erwartungen sind nicht hilfreich..

BLEIB BEI DIR.
Und wenn sie möchte, wird sie auf dich zukommen.
Du kennst bestimmt die Textzeile "Niemand der mit mir redet, nur aus Pflichtgefühl"--

Es ist schön, dass du dich um sie sorgst, eine wunderbare Geste, sehr menschlich, aber was ist dein ´Preis´ dafür? Tagelanges Warten auf ihre Dankesmail? Dich selbst schelten? Was tust du dir da an? Bleib bei dir. Mach dir heute eine Gesichtsmaske, lass dir ein Bad ein, geh spazieren, mit einer Freundin oder alleine, koch dir ein schönes Essen, genau das was du liebst und genieße den Tag. Und das machst du auch morgen.
Gibt es Dinge, die dir wichtig sind: tu die. Dinge, die du schon lange angehem wolltest? Mach´s! Mach dich glücklich und hol den Fokus auf dich. Nur du kannst dich glücklich machen. Kennst du das Mantra: Mögen alle Lebewesen glücklich und frei sein. darum geht es..

Versuche gnädig mit dir zu sein. Und mit ihr. Wenn sie nicht antwortet, ist das ihre Entscheidung, ihre Freiheit. Und dass du "ein krasses Schweigen" von ihr kassiert hast, ist deine Wahrnehmung, weil dein Fokus bei ihr ist. Sie darf reagieren, wie sie mag. Immer.
Sie ist frei
und
du bist frei
im Handeln.
Wenn dir jemand seine Empathie/Anteilnahme für etwas ausspricht, dann möchtest du frei in deiner Reaktion sein. Du kannst um den Hals fallen, danken, oder aber es genießen, ohne zu reagieren, manchmal macht jede Reaktion die Geste kaputt, weil die für sich spricht, ohne Worte, still. Alles ist möglich.

Soweit erstmal.
once8




Hallo once8,

ich weiß, dein Beitrag ist 2 Jahre alt, trotzdem einfach Danke dafür.



Vielen Dank Ganea!! Das freut mich jetzt aber sehr!!! (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)
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MsJones
Beitrag 23.Apr.2021 - 16:50
Beitrag #214


Fürstin Pückler
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Hallo Ihr Lieben,

hier ein verspätetes Update, um noch den Fortgang dieser "Geschichte" zu beschreiben - auch aus Dankbarkeit für Eure wertvolle Unterstützung.

Vielleicht liest die Eine oder Andere noch gern weiter.

Als ich mir seit gestern noch einmal den Faden in Gänze durchlas, war ich erschrocken wie verstrickt ich damals war und welche Inkonsequenzen ich "fuhr" - gerade Letzteres hatte jedes Mal seinen "Preis".

Jetzt, mit einem so großen Abstand kann ich stolz sagen: ich habe viel gelernt (hoffentlich ;-) daraus.

Ich habe seit Herbst 2018 bzw. als ich im Oktober im KH lag und eine schmerzhafte OP überstanden habe, keinen Kontakt mehr mit ihr haben wollen. Der Auslöser war diesmal - groß angekündigt von ihr: " ich komme dich auf jeden Fall im krankenhaus besuchen", sagte sie mir bei ihrem Besuch bei mir. Sie wußte (rein theoretisch, falls sie mir jemals zugehört hat) das mir etwas daran lag, daß sie "wirklich" kommt und ihr Wort hält.

In meinem damaligen Zustand (nach der OP) zerbrach 'etwas' in mir, als ich eine sms von ihr las mit "ich-habe-keine-zeit-ist-alles-so-eng-bei-mir".
Okay, dann lass es - dachte ich und wurde innen "zu" oder taub.
Ich antworte nicht.
Sie fragte dann noch wegen Anruf - kein Alternativorschlag wegen Besuch (lag da ja paar Tage)
Ich erfand eine Ausrede wegen Ruhe im Krankenzimmer usw. und lehnte ab, emotionslos und sachlich. Kein Vowurf. Nichts mehr von mir.

Dann war ich lange in der Reha und hatte echt mit mir und dem "neuen
Knie" zu tun.

Zwischendurch kam noch mal ne Frage per sims von ihr.
Ich antworte höflich, daß ich maile, wenn es mir besser geht.

Ehrlich gesagt: habe da mein Wort nicht gehalten und nichts mehr geschrieben, keinerlei Impuls oder Beürfnis danach gehabt.
Innerlich blockiert und völlig zu, was sie betraf.

Und nein, ich habe nicht jemand anders kennengelernt oder sowas.

Selbst als sie zum Jahresende 2018 einen verspäteten Weihnachtsbrief schickte, den ich widerwillig öffnete, erreichten mich ihre Zeilen nicht mehr.

Sie schrieb ehrlich und offen, wie es sie doch beschäftigt, daß ich mich derart in Schweigen hüllen würde, nachdem sie sich vorher umfangreich erklärte pünktlich zu Weihnachten habe schreiben wollen. Keine Zeit und so ... habe sie.

Ja ...

Ich bedankte mich jedoch höflich für den Brief und bat sie mein Schweigen nicht zu ihrer Verunsicherung herzunehmen oder allzu persönlich zu nehmen - und signalisierte mich eventuell später zu melden.
Jetzt sei nicht die Zeit - obwohl ich wußte, daß ich diese Form von Unzuverlässigkeit und vor allem die Diskrepanz zwischen ihren blumigen Worten/Ankündigungen und ihrem Handeln/Taten nicht mehr ertrage.

Es erschien mir so viel besser für mich und mein Seelenheil zu sein.
Und so war es dann auch.

Ich beließ es dabei - seit über 2 Jahren.

Vor paar Wochen bekam ich überraschend ne sims von ihr.
In der stand sie habe meinen Anruf gesehen, jedoch wieder "keine Zeit" für Rückruf und überhaupt so "volle Tage". Sie melde sich "später mal"

Oh nee ... wen interessiert das und außerdem völlig skurril: ich habe sie nicht angerufen (sagt auch meine Telefonliste über ausgehende Anrufe)
Sehr merkwürdig, diese Aktion.

Ich teilte ihr das kurz so mit " ich habe nicht angerufen. gruß."
Nichts weiter von mir.
Dann kam nichts mehr von ihr.

Abschliessend stelle ich fest, daß ich es gut finde hier alles aufgeschrieben zu haben. Es führt mir sehr deutlich vor Augen wie gefährdet ich wieder wäre, wenn ich auch nur einen kleinen persönlichen Kontakt wieder zulassen würde.

Nämlich die Hoffnung auf eine verlässliche freundschaftliche Beziehung habe ich beerdigt.

Seid lieb gegrüßt
und vielleicht schreibt ihr hier noch was - würde mich freuen,

Ms. Jones

Der Beitrag wurde von MsJones bearbeitet: 23.Apr.2021 - 16:54
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plop
Beitrag 25.Apr.2021 - 09:47
Beitrag #215


feministische winterfeste klimperlesbe
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ZITAT(MsJones @ 23.Apr.2021 - 17:50) *
Abschliessend stelle ich fest, daß ich es gut finde hier alles aufgeschrieben zu haben. Es führt mir sehr deutlich vor Augen wie gefährdet ich wieder wäre, wenn ich auch nur einen kleinen persönlichen Kontakt wieder zulassen würde.

Nämlich die Hoffnung auf eine verlässliche freundschaftliche Beziehung habe ich beerdigt.

Ms. Jones


liebe ms.jones

vielen dank fuer´s fortschre¡ben deiner doch sehr dramatischen geschichte .
ich bin - glaube ich -die letzte mohikanerin aus diesem,deinem thread,die hier im forum noch regelmässig dabei ist!

ich freue mich sehr dass du diesen gewaltigen lebensknoten entwirren konntest und finde den satz von dir oben
das absolute schlüsselwort und die schlüsselerfahrung,die frau aus solchen loops ziehen kann und
eigentlich ziehen muss,wenn sie dazu in der lage ist:

ihre eigenen grenzen genauzu kennen und zu schützen.
zu wissen,dass sie dazu ein werkzeug gefunden hat und in der lage ist,es zu benutzen.

ich wünsch dir alles ,alles gute
plop

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MsJones
Beitrag 25.Apr.2021 - 10:15
Beitrag #216


Fürstin Pückler
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Nachtrag oder was mein letztes Schreiben hier in mir auslöste:

Moin,

nach unruhigem Schlaf und vielem Nachdenken möchte ich noch schreiben, daß ich sowas wie "Schuldgefühle" (find kein besseres Wort) habe, mich bei ihr nicht mehr gemeldet zu haben - entgegen meiner Ankündigung. Ich finde das nicht die "feine englische Art" von mir.

Da bin ich "wortbrüchig" geworden - genau 'das' habe ich ihr damals angekreidet (vorgeworfen) und machte es nun selbst.
Will sagen, ich kann inzwischen ihre damaligen "Kontaktabbrüche" besser verstehen und einordnen - zB. als Kränkungsreaktionen, verletzte Gefühle.

Das tut mir (selbst heute noch) sehr leid.

Auch ich war nach ihrer Krankenhaus-Besuchs-Absage auch sehr gekränkt, zum wiederholten Male sehr enttäuscht ...

Jetzt merke und spüre ich wie die o.g. innere Blockade sich dahingehend lockert: ich kann das betrauern.

Ich habe mir ihren letzten Brief jetzt (nach 2 Jahren) nochmal durchgelesen. Mein Schweigen habe an ihr "genagt". Es verunsichere sie. Sie wisse nicht "warum" es das tut.

Ein rationaler Teil von mir ist eiskalt und sagt: "jetzt weisst du mal wie sich das anfühlt" - was jedoch nicht heissen soll, daß ich 'es' ihr damals im KH liegend bewußt sowas wie "heimzahlen" wollte. Das nicht.

Es war sowas wie ein fast "instiktiver" innerer Vorgang, den ich als Selbstschutzmechanismus begriff - das Mass des Verkraftbaren war voll.
Ich verschloss mich, mein Herz und zog mich in mich zurück.
Brauchte ich doch all meine Ressourcen, um die schrecklichen Tage im Krankenhaus zu überstehen. Die Schmerzen nach der OP waren heftig.

Und: gottseidank funktionierte der Selbstschutz in mir noch :-)

Ich habe ihr jetzt ein Gespräch bzw. ein Telefonat angeboten, um ihr meinen damaligen Rückzug wenigstens noch zu erklären, das bin ich ihr, glaube ich: "schuldig".

Nein, soll keine Neuauflage der "Beziehung" sein, die ja eh keine war.

Mein inneres "Orakel" sagt mir gerade, darauf wird sie eh nicht mehr eingehen oder mir eine dicke Absage erteilen.

Gut, dann habe ich es wenigstens versucht - weil, das ist ja meine Art mit so "Dingen" umzugehen - EDIT: ich merke ja 'das' nochmal hochkommt und mir nun möglich ist.


Schönen Sonntag wünsche,


Ms.

Der Beitrag wurde von MsJones bearbeitet: 25.Apr.2021 - 11:11
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plop
Beitrag 25.Apr.2021 - 11:02
Beitrag #217


feministische winterfeste klimperlesbe
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aber damit öffnest du doch dein visier wieder genauso wie früher. (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)

ich persönlich habe mir das damals nicht zugetraut
und sie hat viele jahrzehnte später beim einzigen gespräch,was wir danach je hatten-
es ging um einen beruflichen belang-gesagt,
dass es wohl für uns beide besser so war,dieser endgültige bruch ohne erklärung.

gib deinen selbstschutz bitte nicht aus der hand.

für mich war klar:triggern auszuweichen und solch festgefahrere verhaltensmuster zu durchbrechen ist
nicht meine königinnendisziplin und da versuche ich besser sämtliche kräfte zu mobilisieren um das feuer nicht wieder anzufachen.
es wird dasselbe feuer sein-und ich mochte das nicht wieder verzweifelt löschen müssen.sah mich dazu nicht in der lage und wollte auch meine kräfte nicht dafür aufwenden müssen.

dann verletz doch lieber deine " gesellschaftlichen -gut- benehm- regeln " statt zu riskieren ,dich dich dem ganzen kreislauf wieder auszusetzen ,wieder so verletzt zu werden und hilflos zu sein.riskier nicht was du an stabilität und klarheit gewonnen hast.

Der Beitrag wurde von plop bearbeitet: 25.Apr.2021 - 11:04
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MsJones
Beitrag 25.Apr.2021 - 11:28
Beitrag #218


Fürstin Pückler
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He, liebe @plop (IMG:style_emoticons/default/bluemele.gif)
danke für deine Zeilen und guten Wünsche - freue mich darüber.

Ja: ich möchte meinen Selbstschutz nicht aufgeben, auf keinen Fall!

Das "Visier öffnen" ... ohje, wirkt das so?

Ich habe ihr "nur" erstmal einen Zweizeiler geschickt mit Telefonat-Angebot. Nichts Persönliches von mir, nicht mal einen Gruß schickte ich.

Es wird eh keine Antwort kommen.
(Ich könnte drauf wetten!)

Und wenn, dann sage ich besser ab.

Ein Shit ist das mit so geprägten "gute-benimm-regeln", doch ich kann auch üben, diese über Bord zu schmeissen.

DANKE für die mahnenden Worte - kann ich gut annehmen.

Der Beitrag wurde von MsJones bearbeitet: 25.Apr.2021 - 11:30
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plop
Beitrag 25.Apr.2021 - 18:30
Beitrag #219


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ich wuensch dir ein gutes gespuer für dich! (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif)
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MsJones
Beitrag 26.Apr.2021 - 20:37
Beitrag #220


Fürstin Pückler
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ZITAT(plop @ 25.Apr.2021 - 19:30) *
ich wuensch dir ein gutes gespuer für dich! (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif)


Jupp (IMG:style_emoticons/default/cheerlead.gif) @plop, danke
und ich dir auch für deine "könniginnendisziplin" - mir helfen solche erfahrungsberichte.

Das Selbst-Gespür habe ich in den letzten zwei Jahren sogar weiter entwickeln können - ua. mit Hilfe von professioneller "Entwicklungshelferin".

Ich lese hier noch das Eine oder Andere nach ... und die markanten Punkte unter "how it started" und "so it end" verdichten sich.

Vor allem was Frau @McLeod (huhu, bist du noch da?) auf der 1. Seite dieses Fadens schrieb, hat sich bewahrheitet.

Krass, daß sich nach so langer Zeit des Abstandes (2 Jahre für beide Seiten) zeigt: eine Antwort auf meine Frage mit dem Vorschlag für ein Gespräch scheint da bei Frau Ambivalent nicht möglich zu sein.
Aus welchen Gründen auch immer.

Und es passt so gar nicht zu ihren Bekundungen mit schönen Worten, die ich zuletzt von ihr las - es bestätigt mein - schon lange - gezogenes Fazit:
als Mensch (edit: da zu krumm formuliert) war ich letztlich nicht mehr so wichtig, wie ich es mir damals im KH noch wünschte/hoffte.

Schönen Abend wünsche,

Ms.

Der Beitrag wurde von MsJones bearbeitet: 26.Apr.2021 - 21:40
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