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> lesben in der schule, problem im beruf?
runaway
Beitrag 13.Feb.2006 - 15:37
Beitrag #21


Zwergenbändigerin aus Leidenschaft
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Genau so einen Thread habe ich doch letztes Jahr im Juni mal hier gestartet... :gruebel:
Bei mir hat sich immer noch nix geändert! In der Schule total ungeoutet (bin auch Lehrerin) und so solls auch bleiben! -_-
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june
Beitrag 13.Feb.2006 - 16:59
Beitrag #22


Treue Seele
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hallo,

ich schreibe gerade meine examensarbeit, bin also auch in einem jahr als gymnasial-referendarin tätig, und zwar für die fächer deutsch und philosophie.
weil ich katholisch bin und angst hatte vorm entzug der missio (meine mama ist auch religionslehrerin, und da wo wir wohnen, wurde vor ein paar jahren einer frau, die eine frau geheiratet hat, die missio aus diesem grunde entzogen...), habe ich eben philosophie studiert, da dieses fach ja auch religiöse themen mit einbezieht - eben auf eine freiere art und weise...so würde ich mich auch als gläubig, aber nicht unbedingt als religiös bezeichnen.
zum thema outing: ich lebe schon so lange geoutet und hatte nie ernsthafte probleme damit. an die große glocke hängen werde ich es sicher nicht, aber ich würde meine sexualität auch nie verstecken, ist sie doch ein sehr schöner teil meines lebens!

viele grüße
june
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leslie
Beitrag 13.Feb.2006 - 19:56
Beitrag #23


Miau
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@frosch: danke, dass Du schon die Info über die Missio gegeben hast!
@lunatic: Tja, das mit der Missio ist natürlich so eine Sache, die ist man sicher schnell los... das ist auch ein Grund, warum wir nicht heiraten (meine Freundin arbeitet als Krankenschwester in einem evangelischen Krankenhaus, alle mit Fischaufklebern und stockkonservativ (obwohl evangelisch...))... Da könnten wir dann bald beide ohne Job dastehen... Wobei mich das sehr, sehr wütend macht, denn ich will ja zu meiner Liebe stehen und mich nicht verstecken. Und ich denke, wenn´s tatsächlich mal hart auf hart käme, gäbe ich sicher eher meine Missio her als meine Frau :wub: (Obwohl das wahrscheinlich bedeuten würde, dass ich überhaupt nie eine feste Stelle bekäme *schnief*... wenn ich aber erst einmal eine feste Stelle hätte, wär´s halt nur deshalb schade, weil ich gern Religion unterrichte... aber wenn die Kirche mich nicht will, bitte, dann eben nicht...)
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edelbratschi
Beitrag 13.Feb.2006 - 20:04
Beitrag #24


~ Fischkopp ~
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@frosch: mal ganz blöd gefragt, weil ich da absolut keine Ahnung hab: wie funktioniert das nach dem Studium? wird mir die Vocatio ähnlich "zuerkannt" wie die Missio bei den Katholiken? muss ich irgendwas ausfüllen?!

*in der Hinsicht wirklich noch völlig doof sei... :D*

Der Beitrag wurde von edelbratschi bearbeitet: 13.Feb.2006 - 20:04
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frosch
Beitrag 13.Feb.2006 - 20:08
Beitrag #25


Naschkatze
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@edelbratschi: ich muss gestehen, ich kann mich gar nicht mehr soo genau dran erinnern. man bekommt die vocatio relativ automatisch ohne viel drumherum erteilt. du musst dir glaub ich in deinem theologie-fachbereich ein formular geben lassen, das füllst du aus und schickst es zur geschäftstelle der jeweiligen landeskirche. ja, ich glaub, so wars.
bist auch noch fleißig am studieren?
liebe grüße,
frosch
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edelbratschi
Beitrag 13.Feb.2006 - 20:12
Beitrag #26


~ Fischkopp ~
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@frosch: joa, kurz vorm Examen. wie fachbereich? Theofachbereich in der Uni? Verwaltung im Theofachbereich an meinem Seminarstandort im Referendariat? Göttin, du musst mich ja für total bekloppt halten... :wacko:
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frosch
Beitrag 13.Feb.2006 - 20:34
Beitrag #27


Naschkatze
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@edelbratschi:genau, unifachbreich theologie. so war es jedenfalls bei mir. viel spaß beim examen :P
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Simonetta
Beitrag 14.Feb.2006 - 23:42
Beitrag #28


Gut durch
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Mir geht es ähnlich wie June, ich werde auch in naher Zukunft mit dem Referendariat am Gymnasium beginnen. Ich habe nicht vor, meine sexuelle Orientierung zu verbergen, finde es auch schade, wenn sich KollegInnen gezwungen fühlen, das zu tun.

Mit einem Versteckspiel bestätigen wir doch nur die Auffassung, es handele sich bei Homosexualität um ewas nicht ganz Akzeptables. (Wie sollen wir dann eigentlich glaubhaft kommunizieren, dass "schwul" und "lesbisch" keine Schimpfwörter sind?!)

Man muss das ja nicht permanent thematisieren -mein Privatleben diskutiere ich schließlich nicht vor der Klasse, ebenso wie ich die Privatsphäre meiner Schüler respektiere. Aber dass ich lesbisch bin, darf jeder wissen. Die Halbwertzeit des Sensationswertes solcher Informationen ist auch sehr kurz- irgendwann ist das einfach ne Selbstverständlichkeit, für die sich gar niemand mehr interessiert.




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regenbogen
Beitrag 05.Apr.2007 - 20:41
Beitrag #29


a.D.
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Mir ist heute der neue Prospekt von Krug und Schadenberg ins Haus geflattert, und da wird ein Buch vorgestellt, das für die Lehrerinnen hier vielleicht interessant ist:

(IMG:http://images-eu.amazon.com/images/P/393004157X.03.MZZZZZZZ.jpg) <--- klick - Bringen Sie doch Ihre Freundin mit - Claudia Breitsprecher

QUOTE (von der Verlagsseite)
„Bringen Sie doch Ihre Freundin mit!“
meinen die Schülerinnen und Schüler, als sie ihre Lehrerin zur Abiturfeier einladen.

Doch so einfach ist es nicht immer.

Claudia Breitsprecher ist kreuz und quer durch Deutschland gereist, um lesbische Lehrerinnen zu ihren Erfahrungen in Studium und Berufsleben zu befragen. In den Gesprächen erzählen die Pädagoginnen mit großer Offenheit von verblüfften Kindern, anstrengenden Eltern und erlebter Solidarität; sie denken laut über Lehrpläne, Karrierewünsche und die Bedeutung von Vorbildern für lesbische und schwule Jugendliche nach, schildern vielfältige Beispiele und Anekdoten und zeichnen ein facettenreiches Bild ihres Alltags zwischen Klassenzimmer und Frauenkneipe, Schullandheim und CSD.


QUOTE (aus der Verlagsinfo)
Herausgekommen sind eindrucksvolle Porträts spannender Frauen - ein erzählendes Sachbuch, das Perspektiven aufzeigt und vergnüglich zu lesen ist.


Der Beitrag wurde von regenbogen bearbeitet: 05.Apr.2007 - 20:42
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shark
Beitrag 05.Apr.2007 - 21:22
Beitrag #30


Strösenschusselhai
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Ob Frau Breitsprecher wohl mit dem Mathelehrer meiner Tochter verwandt ist...der heißt nämlich auch so... und den Namen hab ich noch nirgendwo sonst gehört... da frag ich ihn doch demnächst mal; er hat nämlich einmal ziemlich heftig reagiert, als ein Junge aus meiner Tochter Klasse sich negativ gegenüber Homosexualität geäußert hat...Wer weiß...

Und das Buch muss ich auf jeden Fall lesen. Danke für den Tipp. :blumen2:
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Hellas
Beitrag 05.Apr.2007 - 22:49
Beitrag #31


in Form kommend
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Bin auch Referendarin, bei meinen Mentorinnen geoutet (die eine wusste es von einer gemeinsamen Bekannten). Die Schüler wissen nichts und so soll es auch bleiben. Der Rest des Kollegiums bekäme eine Antwort, wenn Fragen kämen. Und by the way: Unsere Schulleitung ist lesbisch, (aber das weiß wohl kaum jemand) :)
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Simonetta
Beitrag 06.Apr.2007 - 09:33
Beitrag #32


Gut durch
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QUOTE (Simonetta @ 15.Feb.2006 - 00:42)
Mir geht es ähnlich wie June, ich werde auch in naher Zukunft mit dem Referendariat am Gymnasium beginnen.

Tja, inzwischen bin ich so weit - aus anderen Gründen ist das Referendariat zwar DER HORROR, aber das Lesbischsein ist echt kein Problem. Meine beiden Fachleiter wissen, dass ich lesbisch bin, meinen Schülern geb ich meinen Schlüssel mit, auf dessen Anhänger steht "How come all the cool girls are lesbians?", im Unterricht hab ich schon mal die Serie L-Word angesprochen... Ist überhaupt keine große Sache. Vielleicht macht ihr andere Erfahrungen, aber ich hab das Gefühl, dass Schüler echt andere Sorgen haben, als sich über die sexuelle Orientierung ihrer Lehrerinnen den Kopf zu zerbrechen.

@regenbogen: Von dem Buch hab ich auch gelesen, ist bestimmt interessant!

Edit: nur meinen Schüsselanhängerspruch berichtigt.

Der Beitrag wurde von Simonetta bearbeitet: 07.Apr.2007 - 10:57
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leslie
Beitrag 06.Apr.2007 - 17:10
Beitrag #33


Miau
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@regenbogen: Danke für den Literaturtipp! Klingt in der Tat sehr interessant!

Fein, dass Du den alten Thread wieder ausgegraben hast - kann ich doch gleich was zu meiner persönlichen Situation nachtragen:
Inzwischen habe ich seit dem Sommer eine feste Stelle an der Schule, wo ich mich vorher schon so wohlgefühlt habe :bounce: Mittlerweile wusste das gesamte Kollegium über meine private Situation Bescheid und es war für sie überhaupt kein Thema. Die Stelle wurde schulscharf ausgeschrieben, meine Schulleiterin hat sich sehr dafür eingesetzt, dass ich die Stelle bekomme - und das hat dann auch zum Glück geklappt. Meine Schulleiterin und auch der Konrektor haben beide zu ihrer jeweilgen 60.-Geburtstags-Party ganz selbstverständlich meine Freundin mit eingeladen, und ich hab´ hier schon mal irgendwo geschrieben, dass ich es sehr genieße, für das Kollegium einfach ganz "normal" zu sein...
LG, Leslie
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Schlummi
Beitrag 06.Apr.2007 - 17:56
Beitrag #34


Suppenköchin
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QUOTE (regenbogen @ 05.Apr.2007 - 20:41)
(IMG:http://images-eu.amazon.com/images/P/393004157X.03.MZZZZZZZ.jpg) <--- klick - Bringen Sie doch Ihre Freundin mit - Claudia Breitsprecher


Obwohl ich selber mit dem Thema eigentlich gar nichts zu tun habe, hat mich das Buch sehr interessiert und so habe ich es mir vor kurzem bestellt.

Das was ich bisher gelesen habe, waren alles sehr interessante Geschichten, die sich auch nicht nur auf das Thema Schule beziehen. Die Frauen erzählen auch ganz allgemein ihre (sehr bewegenden) Lebensgeschichten.

Ich kann das Buch wirklich allen weiterempfehlen, die sich irgendwie dafür interessieren! :zustimm:

Schlummi
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Simonetta
Beitrag 07.Apr.2007 - 10:58
Beitrag #35


Gut durch
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QUOTE (leslie7259 @ 06.Apr.2007 - 18:10)
Fein, dass Du den alten Thread wieder ausgegraben hast - kann ich doch gleich was zu meiner persönlichen Situation nachtragen:
Inzwischen habe ich seit dem Sommer eine feste Stelle an der Schule, wo ich mich vorher schon so wohlgefühlt habe :bounce: Mittlerweile wusste das gesamte Kollegium über meine private Situation Bescheid und es war für sie überhaupt kein Thema. Die Stelle wurde schulscharf ausgeschrieben, meine Schulleiterin hat sich sehr dafür eingesetzt, dass ich die Stelle bekomme - und das hat dann auch zum Glück geklappt. Meine Schulleiterin und auch der Konrektor haben beide zu ihrer jeweilgen 60.-Geburtstags-Party ganz selbstverständlich meine Freundin mit eingeladen, und ich hab´ hier schon mal irgendwo geschrieben, dass ich es sehr genieße, für das Kollegium einfach ganz "normal" zu sein...
LG, Leslie

Super, Leslie, das freut mich für dich! :blumen2:
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edelbratschi
Beitrag 02.May.2008 - 17:15
Beitrag #36


~ Fischkopp ~
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Den Thread muss ich grad mal ausgraben...

Heute war der große Tag, ich bin vereidigt worden, und endlich geht es bei mir ausbildungstechnisch weiter. Und gleich am ersten Tag kommt mir schon die Galle hoch. In seiner Vorgeplänkel-Rede brachte der Herr, der heute den Info-Tag mit uns machte (und der im Übrigen mein Pädagogik-Seminarleiter ist :rolleyes:), ein Beispiel, mit welchem Verhalten ein Beamter sich in Teufels Küche bringen könnte:

Ein Lehrer, schwul, geht auf den CSD in Hamburg, malt sich bunt an, zieht sich irgend ein schrilles Kostüm an, lässt seine gesamte "Tuntigkeit" (O-Ton) raushängen, tut alles, um gesehen zu werden. Wäre alles nicht so schlimm, wenn er nicht Lehrer (-> Beamter) in einer Kleinstadt wäre oder nicht gesehen würde. Er wird aber gesehen, und die Person, die ihn gesehen hat, kennt ihn, hat ein Problem mit seiner nun offensichtlichen Homosexualität und schwärzt ihn -ZACK!- bei übergeordneter Stelle an. Daraus folgt zwar nicht unbedingt der Verlust der Stelle, aber zumindest einiges an Ärger, da (nochmal O-Ton) "durch so ein Verhalten das öffentliche Ansehen der Beamten und damit des Staates beschmutzt wird." :angry:

Meine Frage nach dem Antidiskriminierungsgesetz wurde beantwortet mit: "Das greift im deutschen Beamtenrecht nicht." HALLO??? Ich mein, das kann doch nicht sein, dass ich jahrelang mit mir kämpfe, mich endlich zu outen um frei leben zu können, und dann krieg ich Probleme im Job, weil ich mit meiner Frau Hand in Hand in der Stadt gesehen wurde und von irgend so nem Rotzlöffel, dem ich vielleicht in einer Arbeit eine berechtigte 5 gegeben habe, via Eltern bei Schulleitung oder was weiß ich wo als "als Beamtin nicht tragfähig" hingestellt werde!

Eine Kollegin von mir meinte noch ironisch, dass dann ja wohl die Konsequenz sein müsse, dass Homosexuelle nicht mehr verbeamtet werden dürften, was mit "Nein nein, jeder darf schon seine Sexualität leben." abgewiegelt wurde, dann wurde fix das Thema gewechselt, weil sich der (ältere) Herr schon einer Diskussion um "Homosexualität im Beamtenrecht" ausgesetzt sah... :P ...Selber Schuld!

Ich bin beinahe geplatzt vor Wut! Liebend gerne hätte ich da noch mehr zu gesagt, allerdings wäre die Veranstaltung dann sehr monothematisch geworden.

Nun meine Frage: Wie seht ihr das ganze - eure ganz persönliche Meinung und natürlich ohne rechtliche Hintergründe ;) ? Ich habe eigentlich recht wenig Bock darauf, mir Gedanken darum zu machen, wann ich wo wie mit wem gesehen werden KÖNNTE, um so diese und jene Probleme zu vermeiden. Leider wurde mir die Situation von homosexuellen Lehrkräften heute aber vergleichbar mit der Situation homosexueller Mitarbeiter von katholischen Institutionen dargestellt: Mach was du willst, so lange es niemand mitkriegt. Ansonsten - Pech gehabt.

Immer noch leicht angesäuert,
bratschi
*hmpf*
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shark
Beitrag 02.May.2008 - 18:13
Beitrag #37


Strösenschusselhai
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Nur zwei kleine Links dazu:

hier und da.

Es scheint notwendig zu sein, sich zu vernetzen und zu verbünden...


shark

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 02.May.2008 - 18:15
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leslie
Beitrag 02.May.2008 - 18:30
Beitrag #38


Miau
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Huhu Edelbratschi!

Die Story, die Du da erzählst, ist wahrhaft unglaublich!
Bin ja selber Lehrerin und im gesamten Kollegium schon lange, lange geoutet.
Im Februar habe ich meine Frau geheiratet und ihren Namen angenommen - das Kollegium machte sich Sorgen, wenn das denn nun rauskäme etc. pp...
Wir haben mit der Verpartnerung extra so lange gewartet, bis ich verbeamtet war, damit ich meine Stelle auf jeden Fall sicher habe.
Mir wäre jetzt nichts bekannt, weshalb ich meine Stelle verlieren können sollte - und ich kenne auch mehrere verpartnerte Lehrerinnen, die nicht nur im Kollegium, sondern auch gegenüber Eltern und Kindern geoutet sind und keinerlei Schwierigkeiten bekamen.
Ich weiß nicht, an was für einen Typen Ihr da geraten seid, aber ich wüsste nicht, dass Homosexualität und Beamtentum einander irgendwie ausschließen oder beeinträchtigen würden.
Ich würde sagen: Das war heiße Luft.
(Uns hat man damals bei der Vereidigung erzählt, uns könnte nix passieren, solange wir keine silbernen Löffel klauen ;) )
Ich würde mich davon nicht verrückt machen lassen...

LG, Leslie

Edit: Ich laufe nicht mit meiner Frau durch die Schule, aber ich gehe durchaus zu CSDs, auch hier in der Nähe, und ich laufe mit meiner Frau händchenhaltend durch die Gegend, immer in der "Gefahr", gesehen zu werden - ich habe da auch keinerlei Bedenken, einzig halt wegen meiner Lehrerlaubnis für kath. Religion - aber wenn ich die verliere... tja, Pech gehabt...

Der Beitrag wurde von leslie7259 bearbeitet: 02.May.2008 - 18:33
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H_Golightly
Beitrag 02.May.2008 - 19:44
Beitrag #39


Naschkatze
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Hallo,

bin auch bald soweit und habe definitiv nicht vor, mich zu outen. Ist mir einfach nicht geheuer. Man kann auch Vorbildwirkung haben, indem man im Unterricht mit dem Thema gelassen und tolerant umgeht, finde ich.

Holly
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lenie
Beitrag 02.May.2008 - 20:35
Beitrag #40


Filterkaffeetrinkerin
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Hallo,

ich bin noch ganz neu hier und habe noch so gut wie nichts geschrieben (außer meiner Vorstellung).
Diesen Thread habe ich mit großem Interesse gelesen, da ich mir in der letzten Zeit auch viele Gedanken über dieses Thema gemacht habe.
Ich unterrichte ev. Religion in verschiedenen Schularten, d.h. ich habe Schüler in allen Altergruppen (und ich weiß grad auch gar nicht genau, ob ich mich trauen, das hier alles so genau zu schreiben...hmm).
Momentan ist es so, dass bis auf 2 Kolleginnen keiner etwas weiß. Dadurch, dass ich an mehreren Schulen unterrichte, hab ich aber auch nicht so viel Kontakt mit den Kollegien.
Allerdings werde ich demnächst bei einem Lehrerausflug "mit Anhang" auftreten... als ich mich beim Schulleiter dazu angemeldet habe, habe ich schon sehr deutlich gesagt, wer mein "Anhang" ist, also dürfte er es begriffen haben. Ich hab schon etwas Bammel, wie das werden wird. Aber eigentlich habe ich für mich beschlossen, dass es jeder merken darf, der genau hinschaut. Gegen die Angst hilft das trotzdem nichts.
In Bezug auf die Schüler ist es so, dass ich in den höheren Klassen das Thema Homosexualität behandle und dadurch mein Standpunkt dazu sehr deutlich wird - im Sinne eines toleranten Umgangs.
Bis jetzt hat allerdings noch keiner direkt gefragt, "Frau XY, sind Sie eigentlich lesbisch". Ich weiß nicht, was ich drauf antworten würde. Ich will meine Schüler nicht anlügen, andererseits denke ich, dass ich mir mit einem Outing vor den Schülern einfach selbst einen schweren Stand schaffen würde, egal wie oft ich zu Toleranz und Nächstenliebe aufrufe.
Die sollen mich in erster Linie als Lehrerin sehen und nicht über meine sexuellen Vorlieben diskutieren - denn die sind für meine pädagogischen Fähigkeiten ja vollkommen unerheblich.


Liebe Grüße,
Lenie, die sich grad ganz schön unsicher fühlt
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