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> schwierige Entscheidung
-Agnetha-
Beitrag 30.Nov.2016 - 23:53
Beitrag #1


ungerader Parallel-Freigeist
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Meine Mutter und ich hatten eigentlich geplant 2018 nochmals eine Rundreise durch die USA zu machen, für ca. 3 Wochen.

Wir haben drei Katzen und inzwischen sind sie schon relativ alt. (nicht uralt, aber doch... derzeit 14 und 11)

Ich frage mich, ob wir die Katzen "alleine" lassen können.

Ich bin da aus aktuellen Anlass nachdenklich.

Wir haben vor Kurzem erst erfahren wie schnell es manchmal leider gehen kann. (IMG:style_emoticons/default/sad.gif)
Ich habe bemerkt, dass unser Kater ein wenig hinkt. Darauf waren wir mit ihm beim Tierarzt. Der konnte nichts feststellen und meinte wir sollen erstmal abwarten. Wenige Tage später konnte er seine beide Hinterbeine dann gar nicht mehr bewegen.
Da der Tierarzt aber mit Röntgen nichts feststellen konnte und ansonsten keine Untersuchungsmöglichkeiten hatte, hat er uns an eine Tierklinik verwiesen.
Dort wurde der Kater dann für 3 Tage stationär aufgenommen. Zuerst meinten sie es kann ein Bandscheibenvorfall sein, nach einem CT meinten sie dann aber das wäre es nicht.
Eine Weile gingen sie dort von einer Thrombose aus, er bekam Heparin gespritzt.
Auch das half leider nichts, daher wurde dann noch ein Ultraschall vom Herz gemacht.
Dann meinten sie es kann eigentlich nur noch ein Rückenmarkstumor sein und den kann man leider nicht behandeln.
So mussten wir leider unserer Kater gehen lassen. Das war sehr traurig.

Aber wenigstens konnten wir für ihn da sein.

Jetzt frage ich natürlich was gewesen wäre, wenn das passiert wäre, wenn wir gerade auf einer weiteren, längeren Reise gewesen wären.

Es ging einfach alles so schnell.
Bis vor Kurzem war er noch ganz fit und alles war in Ordnung und dann zwei Wochen später konnte man ihn nur noch erlösen.

Es wäre sicherlich schlimm wenn sowas in der Abwesenheit passiert, man Entscheidungen nur aus der Ferne treffen kann, sich dann nicht selbst kümmern kann.
Und natürlich auch kein gutes Gefühl einer Nachbarin (oder wer auch immer sich um die Katzen kümmern würde) so viele Tierarztbesuche zuzumuten.


Bisher haben wir es bei gemeinsamen Urlaubsreisen so gemacht, dass unsere Nachbarinnen die Katzen füttern.
Das hat auch recht gut geklappt. Da sie im selben Haus wohnen ist es kein Problem für sie zwei Mal am Tag rüber zu kommen um zu füttern, das Katzenklo zu leeren und auch ein wenig zu streicheln.
Zwei der Katzen brauchen auch Medikamente (die allerdings nicht wirklich überlebenswichtig sind) aber das haben die Nachbarinnen bisher auch ganz gut hin bekommen.

Allerdings habe ich Angst, dass es nicht unbedingt so auffällt wenn eine Katze krank ist, sich nicht so verhält wie sonst.
Es ist ja doch etwas anderes ob man sich 20 Minuten bei den Katzen aufhält oder mehrere Stunden.

Bei einer Reise haben wir die Katzen daher bei einer Freundin zu Hause untergebracht, damit sie weniger alleine sind und man sie eben auch mehr im Auge hat. Allerdings waren da alle leider so extrem verschreckt, das wir das nicht mehr machen wollen.
Von den drei Wochen haben sie sich zwei Wochen lang fast die ganze Zeit unter dem Bett versteckt.

Ideal wäre es sicher, wenn für die Zeit jemand in der Wohnung wohnen würde, aber wir kennen leider niemanden, der das machen würde.
So wären dann die Katzen in ihrer vertrauten Umgebung, aber trotzdem nicht so viel alleine.


Mir sind einerseits die Katzen sehr wichtig, aber andererseits hatte ich mich auf die Reise auch gefreut und mein Herz hängt auch daran.

Dass wir die Reise getrennt unternehmen (also immer entweder meine Mutter oder ich bei den Katzen sein kann) wäre auch nicht möglich.
Weder ich noch meine Mutter wüssten eine andere Person, die diese Reise mitmachen würde.

Meine Partnerin kann leider auch nicht bei den Katzen sein, da wir eine Fernbeziehung haben und sie sich dafür nicht so viel Urlaub nehmen könnte.
(Die USA Reise möchte sie aber auch nicht mitmachen. Was aber, selbst wenn sie es wollen würde, dann ja auch nur für mich eine Lösung wäre, meine Mutter hat sich ja auch auf die Reise gefreut. Sie ist jetzt 61, also man weiß natürlich auch nicht wie lange sie noch solche weiteren Reisen unternehmen will/kann)

Mir ist schon bewusst, dass mir die Entscheidung hier keine abnehmen kann.
Trotzdem wollte ich das gerne schreiben. Vielleicht waren ja manche schon in einer ähnlichen Situation.




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Lucia Brown
Beitrag 02.Dec.2016 - 18:25
Beitrag #2


- keep it up you go girl -
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2018 ... bis dahin passiert doch noch ganz viel. Was wäre wenn und in die Zukunft blicken, warum? Bleib im Hier und Jetzt, atme und höre darauf, welche Antwort dein Leben dir gibt. Alles wird gut.
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Mondstern
Beitrag 02.Dec.2016 - 22:20
Beitrag #3


Großer Hund
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Liebe Agnetha,

ich kann Dich und Deine Situation aus vielerlei Hinsicht sehr gut verstehen und nachempfinden. Dass Du Dir gerade jetzt, nachdem der Kater so plötzlich sterben musste, so viele Gedanken machst, ist natürlich und okay so. Den Sorgen sieht man immer besonders dann ins Auge, wenn sie ohnehin gerade vor der Tür standen. Vielleicht wäre es hier an erster Stelle gut, etwas Abstand zu gewinnen - tatsächlich zeitlichen Abstand. Um alles etwas neutraler betrachten zu können.

Dann pflichte ich einerseits auch Lucia bei: bis 2018 kann noch eine Menge passieren. Oder auch nicht. Ihr habt zwei nicht mehr junge Katzen, doch auch Deine Mutter ist nicht mehr jung. Du schreibst selbst, wer weiß, wie oft sie eine solche Reise noch wird machen können. Andererseits können Katzen auch mit zwanzig noch fit sein wie Turnschuhe. Deine Mutter auch noch mit achtzig. Wer weiß das schon.

Nun gilt es abzuwägen. Fühlst Du Dich mit dem Gedanken an die Reise gerade sehr unwohl? Dann gönn Dir etwas Ruhe davon. Leg es beiseite, und in einem Monat, oder in zwei, holst Du sie wieder hervor und schaust, wie es Dir damit geht. Noch muss ja nichts entschieden werden.
Möchtest Du lieber sofort etwas entscheiden?
Auch gut, dann such nach Alternativen. Könntest Du Dir vorstellen, dass jemand zur Betreuung der Katzen in dieser Zeit in Deiner Wohnung lebt? Für mich ganz klar eine Sache des Vertrauens. Eine Freundin, eine Bekannte, oder auch jemand, den Du jetzt anfängst, genau dafür zu suchen, und zu dem/der Du bis Reiseantritt noch genügend Vertrauen aufbauen könntest.
Solltest Du Dir all das nicht vorstellen können: wie wäre es, wenn ihr etwas versetzt reist, Deine Mutter und Du, so dass ihr euch in den USA nur eine gewisse Zeit (eine Woche, zehn Tage, whatever) überschneidet und gemeinsam reist, die restliche Zeit alleine oder mit jemand anderem (die ihr dann idealerweise beide mögt, denn während der gemeinsamen Zeit wären die ja nicht wegzuzaubern)?
Falls beides nicht drin ist - wäre es möglich, mit den Nachbarinnen zu vereinbaren, dass sie sich vielleicht jeden zweiten oder dritten Tag so lange Zeit für die Katzen nehmen, dass sie feststellen, ob alle gut fressen, gesund laufen und so weiter?
Wäre es möglich, dass Deine Freundin sich eine Woche Urlaub nimmt und die mittlere der Reisewochen in Deiner Wohnung verbringt? Dann hätten die Katzen zwischendrin eine Woche, in der sie voll und ganz betreut werden und eventuelle gesundheitliche Probleme können dann nicht über einen bedenklich langen Zeitraum unerkannt bleiben.

Nach all diesen Fragen zum Abschluss: ich habe selbst sehr viele Tiere, und seit ich so viele Tiere habe, fahre ich fast nicht mehr weg. Ich bin vorher immer furchtbar nervös und unleidig, bereite alles bis ins kleinste Detail vor und kontrolliere hundertmal, ob es auch wirklich allen gut geht. Dabei habe ich eine wirklich liebe, umsichtige, herzensgute Verwandte, die nicht weit von mir wohnt und sich freut, meine Tiere versorgen zu "dürfen". Für sie tatsächlich ein Dürfen. Sie kommt einmal am Tag auf den Hof und kümmert sich um alles und alle, und daher fühle ich mich wohl damit, eine Woche wegzufahren, eventuell auch zwei. Mehr habe ich bisher nicht ausprobiert, aus diversen Gründen. Ich finde es berechtigt, sich Gedanken zu machen, und Du hast ja auch noch genug Zeit, Dir Gedanken zu machen und Lösungen zu finden. Ich hoffe, ich konnte Dich dabei ein wenig anregen.

Mondstern
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-Agnetha-
Beitrag 02.Dec.2016 - 23:40
Beitrag #4


ungerader Parallel-Freigeist
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Ihr habt wahrscheinlich Recht. Das Erlebnis ist noch frisch, ich kann es derzeit wahrscheinlich nicht so objektiv sehen.
Und jetzt muss ich ja wirklich noch nicht entscheiden. Das kann noch warten. Ist vielleicht am besten den Gedanken daran erstmal ein paar Monate ruhen zu lassen.

2018 klingt sehr weit.
Allerdings wollten wir im Frühling reisen.
Bei der letzten USA Reise hatten wir den Flug schon recht lange vorher gebucht und ich habe früh begonnen die Route zu planen, aber das muss man nicht zwingend so machen. Von daher wäre wirklich noch viel Zeit zu entscheiden.

Mondstern, vielen Dank für die vielen Ideen.
Das ist wirklich lieb.
Werde es mir durch den Kopf gehen lassen.

Am schönsten fände ich es ja wirklich, wenn jemand in der Zeit in der Wohnung bei den Katzen wohnen würde.
Allerdings kenne ich (noch) niemanden, der das machen würde.
Aber vielleicht, kann ich, wie du schreibst, diese Person noch kennenlernen. Ich habe einmal einen Bericht gesehen über eine Art Tausch... Menschen können kostenlos in einer anderen Stadt Urlaub machen, kümmern sich dafür aber um die Haustiere, Pflanzen, Garten... oder was eben wichtig ist.
Allerdings wäre mir da wohl nur wohl dabei, wenn ich die Person vorher kennenlernen kann und das erscheint mir ein bisschen schwierig, wenn diese Person eigentlich nicht hier lebt, sondern dann hier Urlaub machen möchte.

Aber vielleicht kann man auch eine Person finden, die zwar in der selben Stadt wohnt, aber trotzdem Lust hätte (kann ja auch gegen Bezahlung sein) für diese Zeit bei uns zu wohnen.
Die Bezahlung sollte dann halt nicht der Hauptbeweggrund sein, es sollte dann schon jemand sein, der Katzen sehr mag.
Ob es realistisch ist sowas zu finden? Versuchen kann ich es.
Leider ist die Wohnung meiner Mutter nicht so besonders schön. Schon sehr lange nicht renoviert, besonders der Küche merkt man das sehr an.
Also sicherlich nicht so sehr attraktiv als Urlaubswohnung. Aber es gibt einen kleinen Garten, was ja im Frühling schön sein könnte für jemanden, der selbst keinen Garten hat.

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