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> Ausschluss von Randgruppen?
shark
Beitrag 12.Jun.2005 - 23:52
Beitrag #21


Strösenschusselhai
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Gruppe: Admin
Beiträge: 21.898
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Userinnen-Nr.: 741



Also...ich hab nicht das Gefühl, dass ich hier grundsätzlich nie was über meinen besten Freund schreiben könnte...ich hab das auch schon das ein oder andere Mal getan, ohne Missfallen zu erwecken.

Ich kann aber gut verstehen, dass es für einige (oder auch viele, das weiß ich nicht) höchst angenehm ist, dass in diesem Forum tatsächlich "lesbisches Leben und Lieben" Thema ist; nicht in völliger Ausschließlichkeit, aber eben grundsätzlich. Im rl haben wohl nicht alle das Glück, mit "lesbischen Anliegen" im weitesten Sinne wahrgenommen und ernstgenommen zu werden; da mag es eine Wohltat sein, dies hier anders vorzufinden. Für mich ist das kein Problem...ich respektiere den Wunsch und die Intention der Betreiberinnen, diese Plattform für Frauen zu schaffen, die lesbisch lieben und sich selbst im Mittelpunkt der Thematik sehen möchten, was vielen von uns im restlichen, "wahren" Leben versagt ist.
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plop
Beitrag 13.Jun.2005 - 00:05
Beitrag #22


feministische winterfeste klimperlesbe
************

Gruppe: Members
Beiträge: 5.474
Userin seit: 02.09.2004
Userinnen-Nr.: 232



ergänzend zu pandoras traurigem argument
eine anmerkung aus anderem blickwinkel-
ich lebe natürlicherweise zu 9o prozent mein leben
in einem heteroumfeld-berufs-und familienbedingt-
deshalb interessieren mich in diesem umfeld hier weder heterothemen noch
männerthemen-und trotzdem liebe ich meinen bruder und hab auch verständnis für meine heterofreundinnen-aber hier brauch ich nichts von beidem.
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LadyGodiva
Beitrag 13.Jun.2005 - 01:07
Beitrag #23


Strøse
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Gruppe: Admin
Beiträge: 10.010
Userin seit: 27.08.2004
Userinnen-Nr.: 166



Erst einmal wird hier keine gesperrt, die sich konstruktiv zum Forum äußert - Auschluss ist die ultima ratio, ein für mich, wie sicherlich für die meisten hier, ziemlich unerträglicher Gedanke für den Umgang mit kontroversen Auseinandersetzungen im öffentlichen Raum.
Aber nun zu deiner "Ausgrabung":
Da ich mich selbst bei den vehementen Verfechterinnen von mehr oder weniger "abgeschirmten" (aber damit nicht zwangsläufig "hermetischen" ;) ) Frauenräumen wieder finde, versuche ich - nicht besonders traumatisiert, nur im harten Heteroalltag gestählt - noch einmal klar zu legen, was für mich Sinn und Zweck eines Lesbenforums ist.
Lesben sind für mich Frauen mit einer recht universellen Liebe zu Frauen, einer frauenorientierten Weltsicht.
Dass dies nicht jeder Lesbes Selbstbezeichnung trifft, kann ich gut akzeptieren.
Aber der Konsens besteht doch mindestens darin, dass Lesben Frauen sind, für die Frauen über eine größere Attraktivität verfügen - im Vergleich zur gemeinhin (vermeindlich :D) heterosexuellen Frau.
Austausch über Männer kann ich in der großen weiten Männerwelt zur Genüge führen, mit heterosexuellen Frauen, sicherlich auch mit frauenliebenden Frauen, am allerliebsten aber mit den Objekten des Interesses selbst - den Männern.
In einnem virtuellen Internetforum hingegen habe ich die großartigen Möglichkeit, diese (aus meiner subjektiven Weltsicht als frauenorientierte Frau) "schräge" Gewichtung "gerade" zur rücken, das sonst doch eher an den Rand gedrängte, aber für mein Leben doch zentrale Lesbischsein zum Gegenstand zu machen - für Gespräche, Begegnungen, den Meinungsaustausch. Mit Frauen, die eine für mich große Konstante in meinem Leben teilen. Warum sollte ich in einem solchen Raum, in dem ich mich besonders wohl fühle, weil ich mich eben unter "Meinesgleichen" bewege, plötzlich Heterothemen anschneiden, die nicht nur in der WWWelt ja schon zur Genüge erörtert werden.
Männer werden nicht ausgeklammert, sollten in diesem, unseren Frauenzusammenhang aber auch nicht zentriert werden, sonst passt für mich der Kontext nicht.
Natürlich sind hier auch viele, die vordergründig Zerstreuung, Amusement suchen - nicht immer für mich in jeder Konsequenz nachvollziehbar - aber auch wieder bedenkenswert mit der Frage: warum gerade hier, nur weil sie frauenliebend sind, oder gar, weil sie sich hier in diesem Raum eben "besonders" wohl fühlen können?
Frauenräume sind selten, viel seltener als Männerräume und warum ist es so schwer nachzuvollziehen, dass sich eine Frauen liebende Frau eben diese gegen die Invasion des "Selbstverständlichen" verteidigt, sobald sich dieses in der geschützten Welt übermäßig thematisch ausbreitet?
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regenbogen
Beitrag 13.Jun.2005 - 06:47
Beitrag #24


a.D.
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Beiträge: 8.380
Userin seit: 24.08.2004
Userinnen-Nr.: 5



QUOTE (shark @ 13.Jun.2005 - 00:52)
Im rl haben wohl nicht alle das Glück, mit "lesbischen Anliegen" im weitesten Sinne wahrgenommen und ernstgenommen zu werden; da mag es eine Wohltat sein, dies hier anders vorzufinden.

Ich gehe noch einen Schritt weiter: ... das Glück, ihr Frau-Sein und Lesbisch-Sein einmal genauso selbstverständlich im Mittelpunkt zu erleben, wie es für Heteros in der "übrigen Welt" selbstverständlich ist. Für manche ist es ein Schutzraum, für manche ein Stück wahrgewordene Utopie, und für manche (z.B. mich) einfach die Möglichkeit, nicht "mitgemeint" und "immer noch ein bisschen exotisch" zu sein, sondern gemeint. Insofern - ja, dies ist eine "schräge" Welt, die ganz bewusst nur einen Teil der "richtigen Welt" beinhaltet. Die übrigen Teile findet man/frau an ganz ganz vielen anderen Stellen, virtuell wie real.
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DerTagAmMeer
Beitrag 13.Jun.2005 - 07:35
Beitrag #25


Adiaphora
************

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Beiträge: 1.987
Userin seit: 14.10.2004
Userinnen-Nr.: 596



QUOTE (LilithBerlin @ 12.Jun.2005 - 23:16)
och manno....
die Diskussion ist doch nu wahrlich schon alt. Überall gibt es Regeln und überall in der virtuellen Welt gibt es massenhaft Foren, in denen man sich nach Lust und Laune tummeln kann.
[...]
*seufz*

mir lags auf der zunge.
die diskussion ist nicht nur alt - sie wurde auch schon sehr viel besseren argumenten und beispielen geführt (tip einer lesbe mit helfersyndrom an genervi und jellybean: die stichwortsuche nach "intoleranz" oder "wohnzimmer" dürfte euch die argumente und fälle an die hand geben, auf die ihr im trash oder durch eigenes nachdenken nicht gekommen seid.)
zu den bedürfnissen heterosexueller frauen mit unerfülltem kinderwunsch: ja, es gibt andere, besser geeignete foren (wunschkinder.net, gofeminin.de, babyclub.de ...).
ja, diese foren haben einen nachteil gegenüber lesbenforen.de: entweder sind es passwort- und moderatorInnen-gesicherte schutzräume oder sie bieten nur eine äußerst geringe chance, dass sich jemand die mühe macht, auf ein posting zu antworten.
ja, auch dort werden keine adressen an newbies geliefert, weil die heterologe insemination bei der gesetzlichen situation in deutschland nun mal für alle beteiligten ein rechliches risiko darstellt, das vertrauen notwendig macht. zum schlau machen: childless.de

zu den bedürfnissen nach scheuklappenforen allgemein:
das von jellybean diagnostizierte "inselbedürfnis" und die aus ihm abgeleitete argumentation vermengt die ebenen, denn: wir leben hier nicht, wir nutzen hier eine kommunikationsplattform. stünde diese plattform jedem zur verfügung, würde aus diesem forum sehr schnell ein gespammtes board werden. darum gibt es regeln, die diese entwicklung verhindern. diese regeln tun niemandem weh, schaffen (wie man sieht) sogar aufreißer fürs sommerloch und funktionieren nebenbei - für ein internetforum. niemand hat das bedürfnis, sie auf das leben zu übertragen, niemand ist interessiert daran, menschen in ihren realen lebensraum auszugrenzen. dies ein diskussionsforum ist kein lebensraum. bitte nicht verwechseln - könnte schmerzhaft werden.

zu dem bedürfnis nach individueller entscheidungsfindung statt dickschädeligem regelwerk (dusk):
theoretisch gebe ich dir völlig recht. in der zeit, in der ich hier kurzfristig moderatorin sein durfte, war das mein persönlicher anspruch. dass ich nicht mehr moderatorin bin, liegt vor allem an der unerfüllbarkeit dieses anspruchs angesichts der größe dieses forums. denn selbst wenn 20 frauen sich täglich stundenlang die augen viereckig lesen, um halbwegs alles "mitzubekommen" und rechtzeitig "moderieren" zu können, finden sich stets in windeseile ein paar spitze zungen, die lust auf einen affenaufstand haben gezielt öl ins feuer schütten und schon werden wieder ein paar nächte mit scheinkämpfen, dramatischen abschieden und bösen worten zugebracht...
darum halte ich den anspruch in der praxis dieses forums für zu hoch angesetzt.

liebe grüße,
dtam (froh, jetzt einfach zur arbeit gehn zu dürfen und für den weiteren diskussionsverlauf nicht verantwortlich zu sein)
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Bilana
Beitrag 13.Jun.2005 - 08:19
Beitrag #26


Capparis spinosa
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Beiträge: 3.143
Userin seit: 25.08.2004
Userinnen-Nr.: 97



Hallo jeallybean,

Dein Beispiel des katholischen Forums stimmt doch mit der hiesigen Politik überein. Du sagst überschwemmt von Religionskritikern und Atheisten. So wie wir hier überschwemmt von neugierigen Heten und Männern wären. Deshalb habt ihr dort einen Schutzraum und wir hier. Und das für alle Frauen und Männer offene Forum, in dem du dich über was weiß ich für Aspekte des Bisexuellen und auch Lesbischen unterhalten kannst gibt es aufbine.net

QUOTE
Für manche ist es ein Schutzraum, für manche ein Stück wahrgewordene Utopie, und für manche (z.B. mich) einfach die Möglichkeit, nicht "mitgemeint" und "immer noch ein bisschen exotisch" zu sein, sondern gemeint. Insofern - ja, dies ist eine "schräge" Welt, die ganz bewusst nur einen Teil der "richtigen Welt" beinhaltet. Die übrigen Teile findet man/frau an ganz ganz vielen anderen Stellen, virtuell wie real.


Genau so ist es! :zustimm:
Und es ist auch so, das gerade dieses Thema sensibel ist. In einem Forum/Stammtisch für Triathleten würde wohl auch niemand Rechtfertigungen und Erklärungen verlangen, warum nicht auch Trapezturnen und Schach behandelt wird. (Bestimmt gibt es auch Schach spielende, Trapez turnende Triathleten.)
Es ist die gleiche Frage, warum sich eine Lesbe für ihre lesbisch sein immer und immer wieder erklären muss, eine Hete wird nie gefragt warum sie denn nicht lesbisch ist. Ob sie schlechte Erfahrungen mit Frauen gemacht hat. Ein Triathlet wird auch nie gefragt ob er schonmal vom Trapez gestürzt ist oder warum er nicht turnt.

Die heterosexuelle Gesellschaft erlaubt sich so oft frauenliebende Frauen jeglicher Couleur in einem negativen beobachtenden Spotlight zu exponieren oder aber sie einfach unter den Teppich zu kehren.
Seit Jahren leisten sich frauenliebende Frauen virtuell in ein positives, warmes Spotlight zu stellen. Hier. Frechheit, nech?
B)
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sophialein
Beitrag 13.Jun.2005 - 16:08
Beitrag #27


Gut durch
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Gruppe: Gesperrt
Beiträge: 5.334
Userin seit: 26.08.2004
Userinnen-Nr.: 132



Ich möchte mich nicht großartig einbringen in diese Diskussion. Aber ich mag sagen, daß ich froh und glücklich bin, daß es dieses Forum gibt - und das ich hier als lesbische Frau ganz "normal" sein kann, ohne mich ständig erklären zu müssen. Für mich ist dieses Forum auch so etwas wie ein "Schutzraum"...
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noname2
Beitrag 13.Jun.2005 - 22:50
Beitrag #28


Fürstin Pückler
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Gruppe: Gesperrt
Beiträge: 227
Userin seit: 10.04.2005
Userinnen-Nr.: 1.457



Es ist aber eine recht forcierte und künstlich geschaffene "Normalität", finde ich. Normal wäre es, wenn man - auch in einem thematisch festgelegten - Forum nicht ein einziges Thema kramphaft und via Moderation ausklammern würde. Ihr schreibt doch auch über Gärten - die sind doch auch nicht lesbisch. ;)

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noname2
Beitrag 13.Jun.2005 - 22:58
Beitrag #29


Fürstin Pückler
*********

Gruppe: Gesperrt
Beiträge: 227
Userin seit: 10.04.2005
Userinnen-Nr.: 1.457



QUOTE (Bilana @ 13.Jun.2005 - 08:19)
In einem Forum/Stammtisch für Triathleten würde wohl auch niemand Rechtfertigungen und Erklärungen verlangen, warum nicht auch Trapezturnen und Schach behandelt wird.

Wenn es in so einem Forum auch eine Art "Plauderecke" für Privates gäbe und dort ein Triathlet von seiner Liebe zu einer Ballerina berichten würde, würde das wohl kein Teilnehmer verbannen wollen, nur weil die Dame keine Triathletin ist. :P

Etwas anderes wäre es natürlich, wenn allmählich das ganze Forum nur noch von Ballett-Threads überflutet wäre. Wäre etwas ähnliches hier wirklich zu befürchten?






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Liane
Beitrag 20.Jun.2005 - 22:22
Beitrag #30


Heiligenanwärterin
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Beiträge: 15.416
Userin seit: 06.09.2004
Userinnen-Nr.: 271



QUOTE (jellybean @ 13.Jun.2005 - 00:09)
Ich weiß nicht, ob ich die einzige bin, die sich unwohl fühlt, wenn 90% der Bevölkerung (und 50% nur infolge ihrer Geschlechtszugehörigkeit) irgendwo unwillkommen sind, außer im eigenen Bett. Aber ich hoffe, daß es auch anderen so geht. Ihr habt doch auch Väter, Freunde, manche vielleicht sogar männliche Kinder. Wie kann man aus seiner sexuellen Orientierung nur so ein Politikum machen?

Für mich sind Männer und heterosexuelle Frauen willkommen - im Beruf, in der Freizeit, bei Diskussionen über Kunst, bei vertraulichen Gesprächen, im Schwimmbad, im Supermarkt, im Restaurant - eigentlich überall, von meinem Liebesleben und einer rein lesbischern Veranstaltung (und dazu gehört dieses Forum hier) abgesehen.

Man kann mit mir über die Zubereitung von Königsberger Klopsen reden - aber sicher nicht in einem VegetarierInnen-Forum.

Der Beitrag wurde von Liane bearbeitet: 20.Jun.2005 - 22:27
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