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> Freundschaft aufbauen / Kommunikation
Jabba
Beitrag 12.Dec.2018 - 11:32
Beitrag #1


Filterkaffeetrinkerin
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Liebes Forum!

Ich habe ein Problem, aus dem ich einfach nicht schlauer zu werden scheine: Wie schafft man es, jemandem, der einem sympathisch ist, als Freund zu gewinnen und wie funktioniert Kommunikation richtig?

Ich bin seit jeher mein eigener Chef (ich bin eine Frau, aber die männliche Ausdrucksweise ist mir trotzdem vertrauter und wohler ;-)), ich lebe zeitweise sehr nomadisch und schon seit ein paar Jahren nicht mehr im festen Haus oder Wohnung und möchte das auch gar nicht mehr. Im Ausland ist es sooo leicht, Menschen kennenzulernen. Gemeinsame Interessen und Situationen lassen sofort ein "Wir-gegen-den-Rest"-Gefühl entstehen, so dass sich mir letztens eine Frau mit den Worten: "Ich bin Deine Freundin! Du kannst mich um alles bitten!" präsentierte, und das, wo ich sie gerade dreimal getroffen und gesprochen habe.

In Deutschland empfinde ich das Leben auf andere Art leicht und auch anstrengend. Anstrengend finde ich die Menschen. Diese ständigen Trennungen, als wäre jeder für sich ganz allein. Meine Philosophie besagt, dass wir alle eins sind und dass niemals eine Begegnung zufällig ist. Es ist alles für etwas gut. Ich trete also sehr offen an Leute heran. Bin aber nicht auf der Suche nach einer (Kumpel)Freundin. Aber ich vermisse etwas ganz klar: Kommunikation. Ich schreibe seit einigen Jahren Geschichten/Romane, um einen Ausgleich zu schaffen, da ich selten Menschen begegne, die kommunikativ sind. Das bewirkt, dass ich immer auf den gleichen Typus anspringe: Eine Frau, die aktiv, kommunikativ und empathisch ist. Nun ist mir genau so eine Person als Tierärztin begegnet. Und hier beginnt wieder mein Problem: Der Mensch ist toll und ich würde am liebsten mehr Zeit mit ihr verbringen, weiß aber nicht, wie man aus der Patienten/Arzt-Geschichte heraus kommt. Es ist das erste Mal seit Jahren, dass ich wieder einen Menschen siezen muss (wobei ich es aber auch genieße, diese Höflichkeit und trotzdem liebevolle Art).

Mein Ich vor ein paar Jahren hätte das ganze Thema sofort begraben, inzwischen schaue ich mir lieber etliche Tipps an, wie man Menschen liest, mit ihnen umgeht, richtig zuhört, interessant wird, Freund wird usw.

Von ihr kam sogar eine Einladung zu einer Aufführung, bei der sie mitwirkte. Ich ging auch hin und wartete ab, bis sie von der Bühne kam, um mich für die Einladung zu bedanken und damit sie mitkriegt, dass ich wie versprochen da war, obwohl es privat gerade drunter und drüber geht. Da sie mir irgendwie gleich ins Wort fiel, sich beinahe für die Einladung entschuldigte, weil sie wohl plötzlich der Mut verließ und sie dachte, dass es mir wohl doch nicht so gefallen haben könnte, schrieb ich ihr eine Mail, wo ich das richtig stellte und noch etwas zu meinen Tieren, wegen derer ich sie ja vor gerade ein paar Wochen kennengelernt habe. Sie schrieb dann auch eine längere Mail zurück, wo sie mir erzählte, wieviel Spaß ihr es macht, dort mitzuwirken, dass die Leute alle toll sind und es neben dem Beruf noch schaffen, sowas auf die Beine zu stellen. Alles war irgendwie so aneinander gereiht, so dass ich nicht richtig wusste, was ich darauf entgegnen sollte, außer zu bewundern, wie sie das alles schafft, Familie, einen anstrengenden Job und so ein anspruchsvolles Hobby! Ich übe mich gerade in Komplimenten ^^

Da sie erzählte, dass sie für ein paar Tage ohne Helferlein arbeiten muss, bot ich ihr an, dass ich doch helfen kommen könnte. Ich habe schon in manchen Praxen gearbeitet, ist zwar schon eine Weile her, aber ich weiß ja, dass man manchmal gar nicht genug helfende Hände haben kann.

Ich war total positiv und zuversichtlich, so wie ich es immer zu sein versuche, und doch ist seither keine Reaktion auf die Nachricht gekommen.
Beim nochmaligen Lesen meiner Nachricht, stellte ich fest, dass ich alles so formuliert habe, dass man überhaupt nicht darauf reagieren muss. Der Text beihnhaltet keine Bitte oder Frage. Ich wollte sie ja auch nicht in Verlegenheit bringen und habe den Part, dass ich helfen könnte, so umformuliert, dass es auf meine Person gemünzt ist. Also nicht von wegen: "Melden Sie sich doch gerne bei mir, wenn Sie Hilfe gebrauchen könnten", sondern eher "Ich kann zu Hilfe eilen; wenn Sie Bedarf haben."

Sooo und da steh ich nun, ich armer Tor, und bin so klug als wie zuvor!
Jetzt frage ich mich: War mein Hilfsangebot zu aufdringlich? Überschreitet das meine Kompetenzen? Wirkt es gar arrogant, als sei ihre Arbeit so easy zu bewerkstelligen, dass selbst eine Laie das locker hinkriegt? Ist sie einfach nur im Stress? Hat sie Angst, zu erklären, dass sie das nicht möchte, aus Angst, ich könnte enttäuscht sein? Bin ich zu weit gegangen? Überinterpretiert sie jetzt mein Interesse an ihrer Person? Was mache ich jetzt?

Leider kann man sie nicht einfach ohne Termin besuchen. Es war eigentlich verabredet, dass wir uns nochmal in diesem Jahr sehen. Ich habe das Problem jetzt aber anders lösen können, so dass ich nicht nochmal zu ihr muss.
Wenn ich nun nichts mehr mache, könnte es zu Anspannung führen, wenn ich im neuen Jahr hin muss, ohne dass ich aber vorher da war.

Meine Überlegung war daher, dass ich ihr vor Weihnachten nur eine kurze Nachricht schicke von wegen: "Ich hoffe, ich war nicht zu aufdringlich, ich wollte nur höflich sein. Für das Problem habe ich eine andere Lösung gefunden, deshalb sehen wir uns erst im neuen Jahr. Ich wünsche Ihnen ein tolles Weihnachtsfest."

Manchmal überkommen mich noch extreme Selbstzweifel und negative Gedanken und Angst, es mir verscherzt zu haben, übers Ziel hinausgeschossen zu haben. Dabei habe ich nur auf die Gelegenheit reagiert, weil sie sich plötzlich auftat. Gerade denke ich noch darüber nach, wie schön es wäre, wenn ich mal wieder in einer Praxis aushelfen könnte, zum einen, weil mir das wirklich Spaß macht, zum anderen, um sie besser kennenzulernen. Zack, auf einmal schreibt sie, dass sie in ein paar Wochen allein sei und ich interpretiere das als Zeichen, dass jetzt der richtige Moment gekommen ist, ihr meinen Wunsch indirekt mitzuteilen, indem ich ihr einfach die Hilfe anbiete.
Nun machte ich den "Fehler" und zeigte die Texte einer Freundin, die selbst sehr unkommunikativ und scheu ist und die sich die Hände übern Kopf zusammenschlug, wie weit ich doch da gegangen sei.
Jetzt bin ich richtig unsicher und zweifle wieder an allem. Bin ich wirklich so kompliziert? Darf man nicht mehr locker und höflich sein? Ich will auf einem Planeten leben, wo alle nur telepathisch kommunizieren und es nichts gibt, was nicht jeder sieht und versteht!
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Schräubchen
Beitrag 12.Dec.2018 - 18:10
Beitrag #2


Dreht manchmal durch...
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Erstmal ein herzliches Willkommen (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif)

Ich habe deinen Text sehr aufmerksam gelesen. Auch ich lebe eher zurückgezogen und finde es unglaublich anstrengend mich an "normalen" Smaltalk zu beteiligen. Das ist mir häufig zu oberflächlich. Die meisten Leute hier sprechen drei Sprachen: Deutsch, Plattdeutsch und über andere Leute. Deshalb bin ich froh und dankbar, dass ich Freundinnen habe, die ähnlich ticken wie ich.
Darunter ist eine Israelitin, die mich, auch nach dem dritten Treffen, als Freundin bezeichnete. Das war mir fremd, da ich ein Mensch bin, der für gewöhnlich sehr lange braucht, um Vertrauen aufzubauen, was für mich eine elementare Notwendigkeit in einer Freundschaft ist. Obwohl mir dies fremd war, hat es dennoch eine Saite in mir zum klingen gebracht, die sich interessant, ja sogar schön anhörte. Zwar würde ich diese Person nach wie vor nicht als eine Freundin bezeichnen, aber sie ist auf dem besten Weg eine zu werden. Auch, weil man mit ihr über alles mögliche reden, leidenschaftlich diskutieren und viel lachen kann. Merkwürdigerweise wird sie von den meisten hier als merkwürdig angesehen, was ich widerum merkwürdig finde (IMG:style_emoticons/default/pfeif.gif)

Ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung, wie man Menschen als Freunde gewinnt. Die Freundschaften, die ich heute hege und pflege haben sich einfach so entwickelt. Meist gab es irgendein gemeinsames Interesse, wegen dem man sich begegnet ist. Dieses gemeinsame Interesse war dann quasi die Basis für alles, was danach kam. Hier mal eine Veranstaltung auf der man sich traf und wo man feststellte, dass man beim nächsten Mal gemeinsam dorthin fahren könne. Da mal eine Sitzung, bei der man merkte, dass man ähnliche Ansichten vertritt, usw. Aus diesen einzelnen Momenten ist dann irgendwann gemeinsames Leben geworden, ohne das ich wüsste, wie es dazu genau kam.

Menschen "lesen" finde ich spannend, mache ich bei meinen Freunden aber nicht bewusst, weil ich es bei denen gar nicht brauche. Während ich bei Fremden oder Bekannten bestimmte Gesten und Mimiken tatsächlich lese, kann ich bei Freundinnen instinktiv sagen, was grade los ist. Dazu muss ich sie manchmal nicht einmal sehen.

Ich finde, dass du einen guten Anfang gemacht hast. Interesse an der anderen zeigen, oder besser gesagt, an dem was sie tut, ist doch schon mal positiv. So würde ich das jedenfalls werten. Jedoch verstehe ich zwei Dinge bei deiner Schilderung nicht. Auf der einen Seite ist da dieses, bereits gelöste, Problem. Es ist für dich gelöst, aber das weiß sie doch noch gar nicht. Ihr hattet verabredet, euch deshalb nochmal zu sehen. Für mich wäre es selbstverständlich, ihr wenigstens mitzuteilen, dass dies erstmal nicht notwendig ist. Dabei könntest du, ich spinne jetzt einfach mal rum, sie doch fragen, ob ihr euch mal auf einen Kaffee treffen könnt. Das könntest du damit begründen, ihr von dieser Lösung erzählen zu wollen. Wie gesagt, einfach mal herumgesponnen.
Die andere Sache ist, dass sie ohne Helferin arbeiten muss. Da habe ich nicht ganz verstanden, ob das sofort so ist, oder erst in einiger Zeit. In beiden Fällen wäre es möglich, ihr noch einmal mitzuteilen, dass du gern helfen würdest, vielleicht mit dem Hinweis, dass sie sich bei dir melden soll, damit du das für dich einplanen kannst.

Keine Ahnung, ob dich meine Worte jetzt weiterbringen oder nicht. Aber irgendwie habe ich den Eindruck, dass du einen Weg finden wirst. Wie du selbst geschrieben hast, wir sind alle eins und Begegnungen haben ihre Gründe. Warum sollte das bei dieser Begegnung anders sein?
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Jabba
Beitrag 12.Dec.2018 - 23:22
Beitrag #3


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Vielen Dank für Deine Antwort!

Schön, dass ich damit nicht allein bin, dass Smalltalk anstrengend ist. Auf Lästern stehe ich auch überhaupt nicht.

Mich halten wohl auch die meisten für einen schrägen Vogel ;-)
Ich hätte mich nie für jemanden gehalten, der schnell Freundschaften schließt. Meine Eltern haben mir das nie vorgelebt, sie werden seit ich sie kenne nur von 1 oder 2 Personen begleitet.

Da ich mich immer nur zu älteren Menschen hingezogen fühle, dachte ich zwischen 20-30 Jahren auch nie, dass ich eine Freundschaft zu jemandem aus meiner Zielgruppe aufbauen könnte. Da ich viel zu jung sei. Inzwischen beweisen etliche Freundschaften dass es möglich ist. Die sind aber eher von der anderen Seite her entstanden und das auch ziemlich rasch und intensiv. Vielleicht ist mein Problem, dass ich die Menschen, die ich gern für mich gewinnen möchte, auch attraktiv finde und dass es für mich die schönste Zeit in meiner Jugend war, zusammen mit meinem besten Kumpel für unsere Lehrerin zu schwärmen. Es war so leicht und unbefangen und toll und zu zeigen, wie sehr ich sie mochte, hat mir so viel Spaß gemacht. Freundschaften, die ich gerne möchte, unterscheiden sich also in gewisser Weise von denen, die sozusagen ohne mein großes Zutun entstanden sind. Deshalb auch immer wieder Zweifel, wie ich mich zu benehmen habe, denn ich möchte auch nicht, dass meine Begeisterung mit Verliebtheit verwechselt wird.
Bei der Ärztin spielt auch eine große Bewunderung eine Rolle, schon aufgrund ihrer Leistungen, aber auch um einfach wieder in der Position derjenigen zu sein, die jemanden anhimmeln kann. Ich liebe es, was zwischen zwei Frauen abläuft, selbst wenn es nie bis zum Äußersten kommt, finde ich diese Blicke zwischen ihnen, die leichten Berührungen, total magisch und schön. Das ist der Stoff meiner Tagträume und geschriebenen Geschichten. Als ich zu dem Bühnenstück ging, war es nicht etwas, was ich unbedingt von selbst besucht hätte. Aber ich setzte mich einfach hin und erfreute mich einzig an ihrer Person, stellte mir vor, ich sei die Hauptfigur meiner aktuellen Story und sie die Angebete, und wenn sich unsere Blicke trafen, zuckte ich innerlich zusammen und grinste in mich rein. Das ist der Kitzel, den ich liebe. Und deshalb tue ich mich so verdammt schwer, solche Leute so zu behandeln, wie ich normalerweise jemanden behandle, der mein Freund ist. Sie also anrufen und wegen eines Kaffees fragen, würde ich mich nie getrauen. Allein weil ich denke, dass sie nur sehr wenig Zeit hat. Trotzdem besagt aber auch eine Theorie, dass wir uns am liebsten mit Menschen anfreunden, die uns vertraut sind. Und je öfter wir jemanden sehen, lesen oder sprechen, desto vertrauter wird er uns, desto selbstverständlicher wird für uns eine Freundschaft. Darum entstehen ja die meisten auf der Arbeit oder mit der Person, neben der man am ersten Tag in der Uni gesessen hat.
Ich habe also keine Ahnung, wo ich eine reale Chance bei ihr sehe, möchte mir darüber auch gar nicht so sehr den Kopf zerbrechen, wo meine Bemühungen hinführen sollten etc. Meistens investiert man ja, um etwas zu erreichen. Ich möchte investieren, weil es mir in dem Moment Spaß macht und dann mal schauen, ob es irgendwann dahin führt, dass auch etwas von ihr zurückkommt, sich eine Gelegenheit auftut, wie man sich öfter begegnen kann als immer nur in Krankheitsfällen meiner Tiere.

ZITAT("Schräubchen")
Ihr hattet verabredet, euch deshalb nochmal zu sehen. Für mich wäre es selbstverständlich, ihr wenigstens mitzuteilen, dass dies erstmal nicht notwendig ist. Dabei könntest du, ich spinne jetzt einfach mal rum, sie doch fragen, ob ihr euch mal auf einen Kaffee treffen könnt. Das könntest du damit begründen, ihr von dieser Lösung erzählen zu wollen. Wie gesagt, einfach mal herumgesponnen.
Die andere Sache ist, dass sie ohne Helferin arbeiten muss. Da habe ich nicht ganz verstanden, ob das sofort so ist, oder erst in einiger Zeit. In beiden Fällen wäre es möglich, ihr noch einmal mitzuteilen, dass du gern helfen würdest, vielleicht mit dem Hinweis, dass sie sich bei dir melden soll, damit du das für dich einplanen kannst.

Ich war so verunsichert, ob ich das als Anlass nehme, um mich für meine eventuelle Aufdringlichkeit zu entschuldigen. Nun habe ich unsere Mails einer anderen Freundin gezeigt und sie fand sie längst nicht so schlimm, wie ich inzwischen befürchtet hatte.
Ich habe mich also entschieden, mich erst wieder nächste Woche zu melden, mit dem Hinweis, dass wir uns dieses Jahr nicht mehr sehen, da Problem gelöst, und einem guten Rutsch und so weiter.
Mich für meine alte Mail entschuldigen werde ich nicht. Mein Hilfsangebot erneuern jedoch auch nicht. Sie weiß es ja nun und wenn es wirklich so sein sollte, dass sie Hilfe braucht, kann sie sich ja melden.

Es war übrigens so, dass ich sie nach den Öffnungszeiten in der Weihnachtszeit fragte, dabei zählte sie dann eben auch Tage auf, an denen sie ganz allein in der Praxis tätig ist.

Meine damalige Ärztin klagte mal, dass die Leute sie immer als Freundin betrachten und ihr dann ungefragt das Herz ausschütten und sie das belaste. Das klingt in mir immer noch nach, weshalb es mich sehr verunsichert, ob ich mich soweit vorwagen darf oder nicht.

Der Vorteil ist allerdings, dass ich die Erfahrung ja schon machen durfte, wie schnell Freundschaften auch entstehen können. Dass sich nicht immer alles ewig ziehen muss. Ich versuche einfach nachzuahmen, wie es meine Freunde gemacht haben. Und die haben auch einfach Hilfe angeboten und manchmal habe ich sie auch angenommen, wodurch dann eben gemeinsame Unternehmungen entstanden, die uns zusammenführten, so dass es ganz automatisch möglich war, sich auch mal ohne Grund zu treffen.

Den Mailkontakt empfinde ich eben auch als Möglichkeit, dem anderen ein bisschen nahe zu sein, bzw. sich selbst ein bisschen in Erinnerung zu rufen, zwecks Gewohnheit und Vertrauen.
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Jabba
Beitrag 19.Dec.2018 - 13:27
Beitrag #4


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Hallo Ihr Lieben! Nachdem ich recht intensiv in alten Themen hier gelesen habe, habe ich mich tatsächlich von dem Mut einiger Damen anstecken lassen :-)
Wie ich herausgefunden habe, hat sie sogar eine Seite in Facebook, auf der sie fast täglich bloggt, was sie so Verrücktes während ihrer Arbeit erlebt. Sie arbeitet auch mit einer Tierkommunikatorin zusammen, was sie mir gleich noch sympathischer macht. Ein Artikel war so humorvoll geschrieben, dass ich gar nicht anders konnte, als darauf zu reagieren, obwohl der Beitrag schon älter war. Sie war auch gerade online, woraus sich ein ziemlich lustiges Gespräch ergab. Kurz darauf erhielt ich sogar eine Freundschaftsanfrage von ihr und wir chatteten privat weiter. Ich erfuhr zum Beispiel, dass sie eine Tochter hat, die ein bisschen jünger ist als ich, ihr Hobby aber gar nicht wirklich teilt. Verrückt ^^
Ich erfuhr noch einige spannende Details und bedauerte, dass sie das gar nicht auf ihrer Website vorstellt, immerhin würde sie so vielleicht noch mehr Kunden anlocken, wenn die Leute sehen würden, wie sympathisch sie tatsächlich ist ;-) Ja, ich kann mich mit Komplimenten einfach nicht zurück halten. Dem Himmel sei Dank. Denn daraus verabredeten wir nun, dass ich sie einmal begleite, wenn sie zu ihren Patentieren fährt, damit ich Fotos für ihre Webseite knipsen kann. (IMG:style_emoticons/default/cheerlead.gif) (IMG:style_emoticons/default/cheerlead.gif)
Alles in allem war das doch recht erfolgreich :-) Ich übe mich trotzdem in Zurückhaltung, um ihr nicht auf die Pelle zu rücken und habe mein Hilfsangebot auch nicht noch einmal angesprochen. Muss ich auch gar nicht mehr, denn die Hauptintension lag ja darin, einen Weg finden, wie ich sie privater kennenlernen kann und das ist mir ja geglückt :-D
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