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> NPD in Sachsen, DVU in Brandenburg, ...und was nun?
crimson day
Beitrag 22.Sep.2004 - 17:48
Beitrag #21


Naschkatze
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QUOTE
Nur für die Bürger in umliegenden Kreisen steht dsa nicht zur Debatte. Bequemer ist es, eben noch eine Minderheit für das eigene Leid zu verurteilen


ok, im fieber des schreibens nicht bemerkt. :type: insofern hat sich mein oberer eintrag eruebrigt. hatte einfach die gleichen bedenken wie rafaella.
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Fledi
Beitrag 22.Sep.2004 - 18:10
Beitrag #22


...
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das verstehe ich. ich hätte die übrigen Sätze im Anfangsbeitrag mitschreiben sollen. Es war nicht meine Absicht, dass es zu Verwirrung kommt.

Rafaella, ich habe mich keineswegs belehrt gefühlt, im Gegenteil, ich finde diese Diskussion sehr gelungen :)
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Rafaella
Beitrag 22.Sep.2004 - 18:23
Beitrag #23


Freies Vögelchen
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QUOTE (LilithBerlin @ 22.Sep.2004 - 19:10)
Rafaella, ich habe mich keineswegs belehrt gefühlt, im Gegenteil, ich finde diese Diskussion sehr gelungen  :)

Das freut mich - es gibt also doch den generationsübergreifenden Dialog/Multilog, zumindest virtuell :)
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LadyGodiva
Beitrag 22.Sep.2004 - 18:31
Beitrag #24


Strøse
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@crimson day:
erlaube mir eine Bemerkung - ich verstehe nur Bahnhof.
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crimson day
Beitrag 22.Sep.2004 - 18:40
Beitrag #25


Naschkatze
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QUOTE
@crimson day: erlaube mir eine Bemerkung - ich verstehe nur Bahnhof



wovon denn genau? soll ich jetzt alle meine beitraege erklaeren???? :blink:

schon moeglich, dass manches etwas verwirrend war :wacko: , aber da spielen bei mir auch emotionen eine grosse rolle. weise mal auf die genaue stelle hin.
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LadyGodiva
Beitrag 22.Sep.2004 - 18:47
Beitrag #26


Strøse
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Nein, du sollst nicht alle deine Beiträge erklären, es würde schon ausreichen, wie du z.B. zu solchen Verallgemeinerungen kommst wie hier:
QUOTE
um zum punkt zu kommen: nicht die auslaender sind daran schuld, dass die deutschen (vor allem im osten) zur rechten szene neigen. schuld ist die unfaehigkeit, aus tatsachen die konseqenzen zu ziehen und die fehlende bereitschaft zum handeln. lieber abwarten,was passiert, das ist einfach, sicher und bequem.
- das würde bedeuten, dass Rechtspopulismus ein rein deutsches Problem ist und niveliert die meiner Meinung nach sensible Grenze zwischen Rechtsradikalismus und Rechtspopulismus - ein Paar Schuhe die Begriffe, aber nicht unbedingt ein Paar Springerstiefel.
Und wie du die StudentInnen in konkrete Verbindung mit dem Rechtsradikalismus bzw. dem Ursprungsthema Wahlerfolg NPD,DVU bringst - das würde mich wirklich interessieren.
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robin
Beitrag 22.Sep.2004 - 18:48
Beitrag #27


I lof tarof!
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langsam bekomme ich das gefühl, dass wir - mehr oder weniger - das gleiche sagen/denken, nur es lässt sich 'virtuell' nur missverständlich vermitteln... ich sehe ja den gesichtsausdruck dabei nicht und kann den tonfall nicht hören :rolleyes:
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Fledi
Beitrag 22.Sep.2004 - 18:56
Beitrag #28


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QUOTE (crimson day @ 22.Sep.2004 - 18:44)
aber ein familienvater aus deinem beispiel macht ja nichts anderes, wenn er die NPD waehlt- erstens, weil er somit diese meinung unterstuetzt und zweitens, weil er seine wahl mit der situation rechtfertigen wird und nicht mit der eigenen ideeenlosigkeit. ich bleibe dabei: schuld immer erst bei sich selbst suchen und wenn noetig, kuerzer treten. punkt.

Crimson Day,

Dein geschichtlicher Ausflug ist ja sehr nett, der Rest ist aber meiner Meinung nach nicht so einfach wie Du ihn darstellst.
Du fragtest, wie es zu käme, dass die jungen Menschen solche Gedanken hätten, oder ob es Protest sei. Mein Bespiel mit dem Familienvater sollte lediglich aufzeigen, dass die Situation im Osten leider nicht einfach so zu bewerten ist, wie Du es nach meiner Interpretation tust. Ideenlosigkeit... ich finde das ehrlich gesagt ein wenig anmaßend.

finanzielle Einschränkung ist ja gut und schön, dazu kann ich anmerken, dass ich meine erste Ausbildung in der Landwirtschaft gemacht habe und danach noch ein halbes Jahr in derselben gearbeitet habe. Mein Stundenlohn brachte es nach der Ausbildung auf glatte 10 DM(!!). Hätte ich keine 60Stunden Woche absolviert, die Wochenenden nicht gearbeitet, hätte ich nicht lediglich alle 6 Wochen mal einen Tag freigemacht, weil ich nicht mehr konnte, wäre mir das mit Steuerklasse 1 böse auf die Füsse gefallen. Ich habe mich nicht beschwert, denn ich brauchte nur für mich alleine sorgen und für mich stand fest, dass ich danach abitur mache und mein Bildungsweg sich verändert. Aber das war so, weil ich die Möglichkeit zu hatte.
Und nun sag mir bitte mal, wo sich jemand mit Familie noch einschränken möchte, wenn der Osten weiter so den Bach runtergeht...
Wir sind inzwischen bei Hartz IV angekommen, wenn sich die Menschen so einfach noch weiter einschränken könnten, warum schreien nicht alle "Hurra"?

Und das Erstwähler protestieren halte ich persönlich für unwahrscheinlich, denn ich glaube nicht, dass alle Erstwähler in der Lage sind eigenständig ihre politische Gesinnung zu beurteilen. Ich denke, das war, ist und bleibt eher die Ausnahme.


Entschuldige bitte, wenn das nun ein wenig aufgebracht klint, aber so ist es, das ganze regt mich auf, ich kann nicht einfach sagen, die haben alle ne Macke...

wenn ich Dich fragen darf: wo wohnst Du und was arbeitest Du?
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crimson day
Beitrag 22.Sep.2004 - 19:03
Beitrag #29


Naschkatze
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QUOTE
langsam bekomme ich das gefühl, dass wir - mehr oder weniger - das gleiche sagen/denken, nur es lässt sich 'virtuell' nur missverständlich vermitteln... ich sehe ja den gesichtsausdruck dabei nicht und kann den tonfall nicht hören 

recht hast du.
und was das betrifft:
QUOTE
Und wie du die StudentInnen in konkrete Verbindung mit dem Rechtsradikalismus bzw. dem Ursprungsthema Wahlerfolg NPD,DVU bringst - das würde mich wirklich interessieren

wo habe ich ueber irgendwelche studentinnen was geschrieben? ich glaube, ich werde langsam senil.
das hier:
QUOTE
um zum punkt zu kommen: nicht die auslaender sind daran schuld, dass die deutschen (vor allem im osten) zur rechten szene neigen. schuld ist die unfaehigkeit, aus tatsachen die konseqenzen zu ziehen und die fehlende bereitschaft zum handeln. lieber abwarten,was passiert, das ist einfach, sicher und bequem.

bedeutet, dass in meinen augen auslaender zum grossteil suendenboecke sind, weil es einfacher ist, jemandem ddie schuld in die schuhe zu schieben als selbst etwas gegen die umstaende zu tun. gaebe es keine auslaender, wuerde sich die NPD an andere dranhaengen und denen die schuld geben- und waere weiterhin populaer. deshalb ist eher die mentalitaet der waehler als die auslaenderzahl selbst "daran schuld dass die deutschen (vor allem im osten) zur rechten szene neigen"

jetzt besser? B)
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Fledi
Beitrag 22.Sep.2004 - 19:04
Beitrag #30


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QUOTE (robin @ 22.Sep.2004 - 19:48)
langsam bekomme ich das gefühl, dass wir - mehr oder weniger - das gleiche sagen/denken, nur es lässt sich 'virtuell' nur missverständlich vermitteln... ich sehe ja den gesichtsausdruck dabei nicht und kann den tonfall nicht hören :rolleyes:

Und das sehe ich komplett anders, Robin. Wenn ich Deine Beiträge lese, kann ich sagen, ich stimm Dir in einigem zu in anderen Ansichten aber keinesfalls. Und Crimson kann ich mittlerweile kaum noch verstehen, denn man kann wirklich leicht daher sagen, dass vor allem die Ostdeutschen zur rechten Szene neigen. Nur mit dieser simplen Aussage grenzt sie sich - wie ich finde - nicht wirklich von "Protestwählern" ab.
Was ist denn dann ein klassisches Problem der Westdeutschen?

Ich möchte was ganz einfaches - was genauso fehl am Platze ist, wie manche Kommentare - einwerfen: die CDU wird gerne gewählt, wird - so wie es aussieht - die nächste Bundesregierung, aber war es nicht Frau Merkel, die die Deutschen in den Irakkrieg schicken wollte?
Was sind denn dann CDU-Wähler?
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robin
Beitrag 22.Sep.2004 - 19:12
Beitrag #31


I lof tarof!
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ohhh, ganz schlimme!
irgendwie ist für mich zu ermüdend eine solche vileschichtige diskussion im netz zu führen, ich kann mir nicht helfen, aber ich denke immer noch, mündlich würde sie völlig anders ankommen, deutlicher. Das ist natürlich wirklich nur MEIN gefühl
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crimson day
Beitrag 22.Sep.2004 - 19:19
Beitrag #32


Naschkatze
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@lilith:
in dresden. da staunt frau, oder? bin noch schuelerin am gymnasium, jobbe nebenbei als kassiererin. fuer wenig, sehr wenig geld. und bin wahrscheinlich in deinen augen sehr naiv.

aber: ich streite es nicht ab, dass es im osten einfach keine perspektiven gibt. es gibt wirklich keine. ich kenne das, weil dresden nicht anders ist, vor allem nicht in meiner unmittelbaren umgebung. aber ich meinte etwas anderes: der familienvater soll kuerzer treten in seiner ansicht, er soll sich um diese arbeit, die ein auslaender verrichtet, bewerben. er kriegt den job, weil es das gestetz besagt (eine arbeitsstelle darf nur dann an einen auslaender vergeben werden, wenn keine deutschen bewerbungsschreiben vorliegen). dann darf er sich beschweren, und nicht vorher sagen: das ist mir zu wenig geld, da mache ich nicht mit.

ideeenlosigkeit.... nicht bezueglich seiner lebenslage, sondern politisch gesehen. mir geht es schlecht, dem land geht es schlecht, also muss ich die NPD waehlen, weil sie dagegen sind. das ist vereinfacht, aber so sind doch im prinzip die gedankenprozesse dieser menschen. anstelle sich sinnvoll mit dem thema auseinanderzusetzen und nach politisch-wirtschaftlichen alternativen zu suchen, die keinem die schuld an allem geben.

es tut mir leid, wenn das alles sehr verwirrend und vielleicht nicht sehr durchdacht klingt. ich hoffe immer noch, es gaebe doch noch eine loesung, die nicht braun ist. und dies hat sehr persoenliche gruende.
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Kérridis
Beitrag 22.Sep.2004 - 19:20
Beitrag #33


Gut durch
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Diese faulen Ostdeutschen, die alle selbst schuld sind, die ihren Ar... nicht hochkriegen, die für weniger Geld arbeiten sollen, anstatt Sozialhilfe zubeziehen, aber bitteschön die gleichen Steuern zu zahlen haben, teils höhere Strom und Wasserkosten als im Westen und die gleichen anderen gestiegenen Preise! Diese faulen Ostdeutschen, von denen ein schwerer Gutteil noch weit pendeln fährt, um halbwegs über die Runden zu kommen. Diese faulen Ostdeutschen, von den 3 Millionen inzwischen nach dem Westen abgewandert sind, so daß letztlich nur noch die dableiben, die nicht weggehen können oder nicht wollen, nur noch die Schwachen und Hilflosen und Unflexiblen, die Alten und die ganz Jungen, die vor einer Aussichtslosigkeit stehen, die auch kein Politiker mehr schönreden kann..

Ich möchte mal jemanden sehen, der für wenig Geld tagtäglich schwere Arbeit macht, ohne Urlaub, ohne bezahlte oder sonstwie angerechnete Überstunden, der auch noch am Wochenende zusätzlich arbeiten geht, damit die Familie was zu beißen hat und nicht vom Staat abhängig ist. Dieses Flexibelgerede spricht sich leicht, wenn man selbst nicht von betroffen ist.

PS: Sorry, wenn ich emotional werde dabei, aber diesem Thema bin ich stark verhaftet. :)

Der Beitrag wurde von Kérridis bearbeitet: 22.Sep.2004 - 19:41
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crimson day
Beitrag 22.Sep.2004 - 19:23
Beitrag #34


Naschkatze
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was ich besonders stoerend finde, ist, dass ich nicht gleichzeitig auf alle vorwuerfe eingehen kann. bin nun mal nicht dazu faehig, gleichzeitig zu lesen und zu schreiben.
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Kérridis
Beitrag 22.Sep.2004 - 19:24
Beitrag #35


Gut durch
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Nimm dir Zeit. ;)
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Fledi
Beitrag 22.Sep.2004 - 19:25
Beitrag #36


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Crimson,

danke für Deine Erklärung, aber nun kann ich Dir auf gar keine Weise mehr folgen. Du widersprichst mit Deinem letzten Beitrag, den gesamten Vorgängern Deinerseits.
Und für naiv halte ich Dich nicht, ich lasse mich auch nicht durch den kleinen Einblick von Selbsteinschätzung ablenken ;)

Der Beitrag wurde von LilithBerlin bearbeitet: 22.Sep.2004 - 19:26
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crimson day
Beitrag 22.Sep.2004 - 20:12
Beitrag #37


Naschkatze
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ich werde versuchen, meine ansicht zum thema hier zusammenfassend und moeglichst logisch darzustellen:

die NPD/DVU erzielten bei den landtagswahlenn sogar pessimisten ueberraschende erfolgsergebnisse, generell finden sie hauptsaechlich im osten zustimmung. es stellt sich die frage: warum? frau einige sich auf gruende der wirtschaftlichen natur, evtl. auf die tatsache, dass, wie kerridis schrieb, in den neuen laendern vor allem die sozial schwaecheren zurueckgeblieben sind.

es gibt wenig arbeit, kaum aausbildungsstellen, die plakate der Bundeszentrale fuer politische Bildung erscheinen wie ein schlechter witz. die mehrheit der menschen fuehlt sich betrogen, der lebeensstandard sinkt. frau muss jedoch zwischen menschen unterscheiden, die alles versuchen, sich selbst und die familie durchzubringen und es nicht selten trotzdem nicht schaffen koennen, und zwischen gesunden, arbeitsfaehigen menschen, die lieber sozialhilfe beziehen als fuer das gleiche geld zu arbeiten, weil sie lohnforderungen stellen, die einfach nicht erfuellt werden koennen, nicht selten, weil sie selbst keine ausreichhende bildung besitzen. es sind beides grenzfaelle, allerdings mit fuer einen grenzfall eher untypisch hohen haeufigkeit auftretend. aber so sind die verhaeltnisse.

ich verurteile niemanden. jeder muss selbst wissen, was er tut. eins akzeptiere ich jedoch nicht: ein kreuzchen neben der NPD/DVU, ob aus wahrer ueberzeugung, aus hoffnung auf besserung, aus wissensmangel oder aus protest- ist mir ehrlich gesagt relativ egal. die lebensnot vieler, auch im westen natuerlich, ist ein der beruechtigten systemfehler, das system selbst ist aber keins-frau solltee es verbessern, aber nicht nach vernichtung streben. nichts, nicht ein mal das groesste elend, ist fuer mich eine gerechtfertigung fuer die wahl der NPD, einer partei, die sich in ihrer ideologie auf die groesste verbrecherzeit der hisstorie beruft. frau kann hab und gut verlieren, aber das muss nicht gleichbedeutend mit dem verlust der vernunft sein. und gegen argumente wie "protest", "keine andere wahl" bin ich immun.

das war es. jetzt gehe ich essen.

Der Beitrag wurde von crimson day bearbeitet: 22.Sep.2004 - 20:15
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ine
Beitrag 23.Sep.2004 - 07:36
Beitrag #38


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hallo crimson!

QUOTE

die NPD/DVU erzielten bei den landtagswahlenn sogar pessimisten ueberraschende erfolgsergebnisse, generell finden sie hauptsaechlich im osten zustimmung.


an diesem punkt muss ich dir widersprechen. die wahlprognosen eine woche vor den landtagswahlen haben der npd bis zu 9 prozent in sachsen und der dvu eine weitere 'verlängerung' ihres mandats im landtag brandenburg zugesagt. der wahlsieg der rechten war also KEINE wirkliche überraschung - obwohl ich zutiefst geschockt war, als ich sonntag die ersten hochrechnungen sah. deswegen halte ich auch die anderen parteien für mitverantwortlich, weil sie die braune gefahr komplett ignoriert haben!

ich stimme mit dir darin überein, dass 'protest' als rechtfertigung und/oder gar erklärung dafür rechts zu wählen absolut unzureichend ist. trotzdem tun es die leute? wie gehen wir mit diesen leuten um? die wähler rechter parteien auszugrenzen halte ich im moment noch für verfrüht. vielmehr sollte man, wenn es möglich ist, die auseinandersetzung mit ihnen suchen. (wie gesagt - mit den wählern, nicht mit den parteileuten!)

ich bin auch der festen überzeugung, dass die parolen der rechten nicht nur im osten zustimmung finden. ich habe schon genug bekannte sagen hören (komme aus nrw) "ich hab ja nichts gegen ausländer, aber..." . da könnte ich an die decke springen. ich glaube auch, dass es vielfältige gründe dafür gibt, dass die rechten parteien in den neuen ländern so erfolgreich sind. zum einen sicherlich die wirtschaftlich desolate situation, die persönlichen existenzängste. schließlich haben sich die rechten gleich nach der wende dort kräftig engagiert. das phänomen der 'rechtswähler' ist für mich persönlich also nicht wirklich ein 'ostproblem' sondern vielmehr ausdruck einer strategie der rechten! die gehen dort hin wo der nährboden für ihre parolen bereits da ist - völlig unabhängig ob das norden, süden, osten oder westen ist. abgesehen davon - so mancher csu-hardliner wie zum beispiel beckstein fällt bei mir auch schon in die kategorie 'braun gefärbter müll'!

lg ine





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Fledi
Beitrag 23.Sep.2004 - 09:55
Beitrag #39


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QUOTE (crimson day @ 22.Sep.2004 - 21:12)


ich verurteile niemanden. jeder muss selbst wissen, was er tut. eins akzeptiere ich jedoch nicht: ein kreuzchen neben der NPD/DVU, ob aus wahrer ueberzeugung, aus hoffnung auf besserung, aus wissensmangel oder aus protest- ist mir ehrlich gesagt relativ egal. die lebensnot vieler, auch im westen natuerlich, ist ein der beruechtigten systemfehler, das system selbst ist aber keins-frau solltee es verbessern, aber nicht nach vernichtung streben. nichts, nicht ein mal das groesste elend, ist fuer mich eine gerechtfertigung fuer die wahl der NPD, einer partei, die sich in ihrer ideologie auf die groesste verbrecherzeit der hisstorie beruft. frau kann hab und gut verlieren, aber das muss nicht gleichbedeutend mit dem verlust der vernunft sein. und gegen argumente wie "protest", "keine andere wahl" bin ich immun.

Crimson,

jetzt habe ich eine ganz banale Frage an Dich:

wie sollte man zum einen - Deiner Meinung nach - mit den Wählern umgehen, zum anderen mit den Parteien?
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chaos starling
Beitrag 23.Sep.2004 - 14:45
Beitrag #40


Vorspeisenexpertin
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Meine 3 cent zur Sache:
Ich denke es ist problematisch die DVU und die NPD in einen Topf zu stecken. Die DVU steht der bereits erwähnten Schill Partei oder anderen rechtspopulistischen Parteien wie z.B. Pim Fortuyn in NL, Lega Nord in Italien oder Le Penn in Frankreich eher nahe. Die NPD in Sachsen, uns speziell in den südlichen, ländlichen Gebieten (Sächsische Schweiz, um Annaberg im Erzgebirge) hat hingegen intensive Verknüpfungen zur militanten Neonazi-Szene. Zur Wahl in Sachsen sind Menschen angetreten die aus der Speerspitze der NPD aus anderen Bundesländern extra hier her kamen.

Die Lage in den Gebieten mit der hohen Wahlbeteiligung für die NPD erklärt sich für mich primär über die Bindung der Jugendlichen an die NPD nahen Vereine. Es gibt einige Studien, die zeigen, dass Gespräche mit Freunden einen erheblichen Einfluss auf die Wahlentscheidung ausmachen (neben Medienkonsum) und dass dieser bei jungen Menschen höher ist. Wenn es dann aber in der Sächsischen Schweiz sehr viele rechte Jugendclubs und Kneipen und sonst nicht viele Orte zum Abhängen gibt, das ganze sich dann mit mangelndem politischen Wissen paart, verwundert das Wahlergebnis nicht. (Ich war an Studien der TU Dresden zum politischen Wissen der sächs. Bevölkerung beteiligt, es ist grausam wie schlecht dies ist).

Zum Punkt, ob der Ausgang der Wahl überraschend war - in der Zeit vor etwa 7 Monaten, lagen die Werte der NPD sehr viel niedriger. Sie erhöhten sich im Frühjahr im Zuge von Hartz IV und erreichten kurz nach den sächs. Kommunalwahlen Prognosen von 15%. Insofern bin ich froh, dass es dann doch "nur" unter 10 sind.

Was mir am meisten Sorgen bereitet ist die Tatsache, dass nun zum einen parlamentarische Immunität für die MdL gilt, und zum anderen jene sämtliche parlamentarischen Informationsrechte haben (Einblick in Daten der Staatskanzlei und angegliederter Verfassungsorgane). Die NPD bewirbt sich übrigens just in jenem Ausschuss um Sitze, der den Sächsischen Verfassungsschutz überwacht. Damit hätten sie Zugang zu Informationen, wer als V-Mann in der NPD arbeitet.

Und zum Schluss noch was zur Frage des Wie mit denen Umgehen? zu sagen. Ich würde meinen Prof aus einem Interview mit dem MDR zitieren: Nicht mal ignorieren. D.H. grüßen, wenn man die NPDler im Landtag trifft, korrekt Arbeitsbedingungen zur Verfügung stellen wie den anderen und sonst keinerlei parlamentarischen Aktivitäten mit denen initiieren.

C.
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