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> Es geschah am hellichten Tage...
Inken
Beitrag 07.Dec.2005 - 14:19
Beitrag #1


Satansbraten
***********

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Beiträge: 627
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. Ich weiß nicht ob ich hier im richtigen Forum poste, aber es ist was ganz Schlimmes geschehen und ich bin deswegen wirklich fertig.
Ein schwuler Freund von mir wurde brutal zusammengschlagen - wegen seiner Homosexualität. Ich bin ausnahmsweise mal sprachlos. Ich versteh nicht, warum so etwas passieren muß. Ich mein, er ging ja nur spazieren. Er tat und tut ja nix.
Es geht mir jetzt sehr viel durch den Kopf: Einerseits denk ich mir: Jetzt erst Recht! Anderseits : nur nicht meine Neigung zeigen..

Wie geht es Euch damit?
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blue_moon
Beitrag 07.Dec.2005 - 15:36
Beitrag #2


strösen macht blau!
************

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ich hab's mal verschoben...
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YVI
Beitrag 07.Dec.2005 - 16:38
Beitrag #3


Geschirrspülerin
**

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Mit eines der schlimmsten Dinge auf dieser Welt ist die Intolleranz der Menschheit.

Ich könnte mich maßlos darüber aufregen :angry: , aber das hilft auch nicht.

Sei das was du gerne sein möchtest..... es darf nicht sein, das wir uns wegen anderen selbst kasteien!!!!

Tut mir totall leid für deinen Freund, ich hoffe er kommt schnell wieder auf die Beine. :troest:



edit: trotzdem... bitte nicht so rumschreien! :wacko:

Der Beitrag wurde von blue_moon bearbeitet: 07.Dec.2005 - 16:58
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Squirrel
Beitrag 07.Dec.2005 - 17:06
Beitrag #4


Tante!
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Ich muß ehrlich gestehn...ich wüßte auch nicht, wie ich mich verhalten sollte.
Aber wollt sagen, daß ich deinem Freund wünsche, daß es ihm bald wieder besser geht.
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Mondstern
Beitrag 07.Dec.2005 - 18:33
Beitrag #5


Großer Hund
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Hallo Inken,

wie mein Vorschreiberinnen kann ich nur sagen: hoffentlich kommt Dein Freund bald wieder auf die Beine.
Sowohl körperliche, als auch psychische Gewalt gegen Homosexuelle, wie auch gegen Andersdenkende oder Ausländer finde ich einfach schrecklich. Wir tun doch niemandem was. Wir sind doch auch nur Menschen.
Ein Opfer körperlicher Gewalt wurde ich zum Glück noch nicht. Ich denke, wenn es mir, oder in meiner Gegenwart einer Freundin von mir passieren würde, ich würde zurückschlagen. Nicht aus Rache oer Vergeltung, sondern einfach aus Notwehr, um zu entkommen. Wie weit es mich bringen und mir helfen würde sei dahingestellt, aber ich würde es tun, wenn mir keine andere Möglichkeit bleibt.
Manchmal frage ich mich wirklich, wie viel Hass in den Menschen sein kann, dass sie solche Dinge tun wie jemanden zusammenschlagen, nur weil er homosexuell ist. Als ob es ein Verbrechen wäre.

Mondstern, sehr nachdenklich.
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Babymaus
Beitrag 07.Dec.2005 - 18:41
Beitrag #6


Kleines Mäuschen
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Wie ich schon mal geschrieben habe kenne ich auch so einen Fall.
Ein guter bekannter ist auch zusammengeschlagen und dann noch nervlich fertig gemacht worden bis er aus der Stadt ausgezogen ist.
Mitlerweile ist eine Freundin auch schon wegen Terror Anrufen aus der Stadt weg.
Ich werde hier erstmal nicht weg ziehen können und so verstecke ich meine Liebe sehr.
Ich persönlich hasse sowas.
Ich habe schon mal aus scherz, weil ich gerade von den drohungen meiner Freundin erfahren habe zu einen Hederopärchen das sich auf dem Fußweg geknutscht hat gesagt " Schämt ihr euch nicht und das auf der Straße...Pfeiu!"
Dabei habe ich aber gelacht...
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Inken
Beitrag 07.Dec.2005 - 20:51
Beitrag #7


Satansbraten
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Beiträge: 627
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Vielen Dank für die lieben Worte. Ich leite sie gerne weiter. Es geht ihm den Umständen entsprechend gut. Geht mittlerweile schon wieder arbeiten - natürlich spricht ihn jeder auf seine nette Gesichtsfarbe an....
Das ist natürlich noch schlimmer für ihn!


PS: Danke fürs Verschieben!
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la-ola
Beitrag 09.Dec.2005 - 11:36
Beitrag #8


Gemüseputzi
****

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Beiträge: 49
Userin seit: 25.08.2004
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Das ist wirklich übel und ich hoffe, dass es Deinem Freund bald wieder besser geht! In vielen Städten gibt es ein schwules Überfall-Telefon; vielleicht ruft er da mal an? Häufig hilft es ein bißchen, wenn man sich verstanden fühlt und seelische Unterstützung bekommt. Ggfs. wird er auch ermutigt, Anzeige zu stellen, was ich für richtig halte.
Generell ist es schön, Solidarität zu erfahren - vor Ort oder virtuell im Netz (wie hier). Dann fühlt man sich nicht so allein...
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Kallisto
Beitrag 14.Dec.2005 - 23:49
Beitrag #9


Salzstreuerin
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Beiträge: 99
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Userinnen-Nr.: 1.345



Hallo Inken,

es tut mir wirklich sehr leid für Deinen Freund! Ich hoffe, er kann das Erlebnis einigermaßen verarbeiten.
Ich würde auch raten, dass Ihr Euch, wie la-ola schreibt, an ein Überfall-Telefon oder eine schwule Beratungsstelle wendet. Es gibt ja auch bei der Polizei Abteilungen, die sich mit Überfällen auf homosexuelle Personen befassen (ich weiß allerdings nicht, ob das in jeder Stadt so ist). Die Unterstützung ist sicher einerseits für Deinen Freund gut, damit das Geschehene nicht jetzt einfach verdrängt wird, sondern aktiv verarbeitet werden kann. Außerdem ist es denke ich auch sehr wichtig, dass dieser Vorfall in irgendeiner Form registriert wird und nicht als Dunkelziffer versandet.

Alles Gute und viel Kraft!!
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beano
Beitrag 15.Dec.2005 - 08:58
Beitrag #10


Suppenköchin
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Gruppe: sMember
Beiträge: 117
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QUOTE (Mondstern @ 07.Dec.2005 - 18:33)
Hallo Inken,

.....Manchmal frage ich mich wirklich, wie viel Hass in den Menschen sein kann, ...
Mondstern, sehr nachdenklich.

dass ist kein hass, denn wie kann ein mensch, einen anderen menschen, den er gar nciht kennt, der ihm nie etwas "hassenswertes" getan hat. das ist supergefährlicher fanatismus + ausgeburt von dummheit = faschismus!!!
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Janet
Beitrag 15.Dec.2005 - 13:16
Beitrag #11


Satansbraten
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Hallo Inken, wie geht es deinem Freund denn jetzt? Ich hoffe, er ist jetzt nicht zu sehr traumatisiert...?!
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Inken
Beitrag 27.Dec.2005 - 19:12
Beitrag #12


Satansbraten
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Beiträge: 627
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Ich dachte, ich berichte Euch wie es meinen freund ergangen ist.
Mittlerweile ist er aus dem KH entlassen, aber dieses Erlebnis zieht weite Kreise.
a, er wurde in ein anderes KH verlegt. Aúf eigenen Wunsch, da er im ersten sehr fies behandelt wurde - wenn er überhaupt behandelt wurde. Anfangs waren alle supernett, aber als dann die Polizei kam ( die waren ganz lieb und sehr bemüht !!) und somit bekannt wurde, dass es sich hierbei um einen HOMO handelt war die Freundlichkeit weg. Ging sogar soweit, dass sich zwei Pfleger weigerten in der Nacht ins Zimmer zu gehen, denn er könnte ja sie sex. angreifen!!!! Deswegen durfte er die gesamte nacht leiden und bekam null Schnerzmittel. :angry: Er hätte es nie erzählt, aber ein anderer Patient. Somit wurde er in ein anderes Kh verlegt und es leigt nun eine Meldung gegen diese Station - insbesonders Pfleger vor.
Natürlich hatte er Angst vor der neuen Station, aber die waren superlieb und ganz das Gegenteil. Tlw sogar empört wegen der Behandlung im anderen Kh.


b, Der Kieferbruch verheilt nicht richtig under muß nochmal operieren gehen. Er fühlt sich dadurch sehr entstellt und hat schon Panik vor der nöchsten OP. Somit fällt er in der neuen Arbeit nochmals aus --> noch in der Porbezeit!!!!
Zudem haben sie in der Arbeit erfahren warum es passiert ist und nun fürchtet er sich vorm zurükkommen. Er hat Angst, dass ein Chef in deswege nicht mehr nehmen wird.
Zudem darf er sich nur von sehr dünnbreiiger Kost ernähren!!!

c, Seinem Freund ist/ war diese Situation zuviel und hat ihn auch noch verlassen.

Er ist derzeit wirklichn icht gut drauf. Seine Mutter stärkt ihn zwar den Rücken und wir Freunde versuchen es auch zu tun, aber momentan fällt es ihm halt auch noch schwer Hilfe anzunehmen. Er ist wirklich arm dran!
Versuch ihn eh ganz viel zu trösten!!

Achja: Die Täter wurden gefaßt. Zwar ganz ohne seine Hilfe, aber sie lauerten vor einem Schwulenlokal einen mann auf und wollren auch diesen überfallen. Die Polizei war zu Stelle und dann gestand einer auch den Überfall auf meine Freund.


Soviel zu den News´. ich halt Euch auf den laufenden..

LG Inken - und Danke nochmals :blumen2:
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Caty
Beitrag 27.Dec.2005 - 21:56
Beitrag #13


Fürstin Pückler
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hallo inken!

Ich finde es unglaublich, schlimm und äußerst bedenklich, dass solche Dinge (immer noch) so häufig geschehen. Es macht mich jedes Mal schrecklich traurig, nachdenklich, wütend,... von "Zwischenfällen" wie dem von dir Geschilderten zu hören. Warum kann/ darf nicht jede/r so sein, wie sie/er ist? Egal ob lesbisch, schwul, bi, hetero, Ausländer, Inländer, schwarz, weiß,...? Ich versteh´s nicht. Das Beste, das man tun kann, sagt meine Mutter immer, ist im Kleinen und bei sich anzufangen. Damit hat sie wohl Recht.

Ich wünsche deinem Freund alles Gute.

Caty
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noname45
Beitrag 28.Dec.2005 - 00:10
Beitrag #14


Musegeküsste Knuddelkoboldin
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Das ist ja echt eine schreckliche Geschichte.

Es tut immer wieder weh, zu sehen was für Sachen passieren, in einer Gesellschaft, die sich als zivilisiert bezeichnet.
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krisil
Beitrag 28.Dec.2005 - 06:51
Beitrag #15


Teufelchen im Engelskleid
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Das ist ja echt ne Frechheit von den Pfleger, als würde er nur auf Sex mit den Pflegern ausseien, vor allem hat er sicher andere Probleme als sich jetzt nen Pfleger zu angeln, schließlich will er gesund werden, hat angst um sein Leben und um seinen Job.

Weißt du denn was der Chef dazu gesagt hat das dein Freund schwul ist?!

Was ist bei der Meldung gegen die Station/Pfleger rausgekommen?!

Was für eine Strafe haben die beiden bekommen die deinen Freund angegriffen haben?!

Und was ich mies von seinem Freund finde das er ihn verlassen hat, nur weil mal alles nicht nach dem Rechten verläuft ergreift er die Flucht oder was, aber daran sieht man/frau wer wirklich zu einem steht und wer nicht. Ich hoffe er sieht den Verlust seines Freundes nicht ganz so schlimm an, weil eigentlich ist er jetzt viel besser dran als mit solcher Memme die bei so einem Geschehen wegläuft anstatt zu ihm zu halten und für ihn da zu sein, aber das würde ja mehr Kraft kosten als wegzulaufen.

Ich hoffe deinem Freund gehst besser und ich hoffe nach der zweiten OP ist alles wieder in Ordnung.
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Taxus
Beitrag 28.Dec.2005 - 10:35
Beitrag #16


Suppenköchin
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ich würde gerne näher auf das was mab geschreiben hat eingehen und auch eure meinungen und haltungen dazu hören

falls das zu off-topic ist könnte man ja dazu einen eigenen thread eröffnen (wie geht das, wer kann das dahin verschieben?)

ich lebe im ländlichen bayern und hat mein coming out mit 38. Ich denke ich wußte es schon mit 16, habe es aber verdrängt weil ich keine chance sah offen zu leben. Nun habe ich schritt für schritt freunde und verwandschaft informiert, und mitbekommen, wie manche damit kein problem hatten, es für die meisten aber ein längere prozeß war, von ihrer lockeren liberalen grundhaltung "ich habe nichts gegen homosexuelle" zu der einsicht zu kommen "ich bin schon lange mit einer homosexuellen befreundet" und dabei sich eigenen berührungsängste mit dem thema einzugestehen und zu verarbeiten.

wenn schon die menschen die ich gut kenne und mit denen ich befreudet bin so lange brauchen um damit klarzukommen, wie kann ich dann erwarten, dass ich in der gesellschaft akzeptiert bin? Ich fühle mich nicht akzeptiert, und ich fühle eine latente Bedrohung. Ich sehe "lesbisch" aus - bin butch - und wurde mit meiner freundin schon auf offener straße aggressiv angepöbelt.

Ich halte die gesellschaftlichen Entwicklungen in des USA (fundamentalistische Christen) und ihre Ausstrahlungen auf Europa für gefährlich. Ich bin froh dass Stoiber nicht auf Bundesebene was zu sagen hat. Ich fühle mich weder sicher noch gesellschaftlich akzeptiert.

Das bedeutet nicht, dass ich in ständiger Angst lebe, ich will mir nur nichts vormachen.

In internetforen äußern viele lesben die ansicht, sie hätten keine probleme mit der gesellschaftlichen akzeptanz und alles wäre easy. Woher kommt das? gibt es so unterschiedliche lebenswelten in Großstadtszenen und konservativen Gegenden, dass man nur seinen kleinen Ausschnitt wahrnimmt?
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pandora
Beitrag 28.Dec.2005 - 12:27
Beitrag #17


auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin
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@ Taxus & Mab

...ich kann mich euch beiden da vollumfänglich anschliessen
sehe in unserer gesellschaft nicht wirklich akzeptanz, allerhöchstens einen hauch von toleranz...
es gibt wirklich dinge, wo mensch nur noch mit dem kopf schüttelt und sich sagen sollte, "nimms hin"...
nur leider gehöre ich nicht zu dieser sorte... und darum ecke ich immer wieder an...
mir ist es selbst im damaligem engsten freundeskreis passiert, dass man mich nicht mit den kindern alleine lassen wollte...
zum einen war ich lesbisch, zum anderen ein missbrauchsopfer...
und wie das nun mal ist, alle lesben und schwule sind pädophil, jedes missbrauchs oder gewaltopfer übt dies auch selbst aus :was:
ich habe mich dagegen gewehrt, habe aufklärungsarbeit betrieben...
es kostet nerven, tränen und zeit...und soll ich euch was sagen...der zweifel und die angst blieb...ich spürte es bei jedem besuch.
es war auf dauer nicht zu ertragen, ich kündigte diese angebliche freundschaft

anderes beispiel...
vor einiger zeit ging ich hier über die strasse und wurde opfer eines raudis, der mir ganz klar sagte...
"du siehst aus wie ein kerl, kannste auch was auf die fresse kriegen wie ein kerl"
von den übelsten diskreminierenden beschimpfungen mal ganz abgesehen...
ich setzte mich zur wehr...niemand half :(

nein leute...wir leben zwar im jahr 2005 fast 06, aber von toleranz, geschweige denn von akzeptanz sind wir noch weit weit entfernt !!!

ich werde jedenfalls weiterkämpfen, mich nicht aus angst zu hause vergraben...
ich werde nicht schweigen und nichts beschönigen..
immer wieder wenn solche situationen passieren, dann denke ich an die starken und mutigen frauen von "stonewall" an das buch "träume in den erwachenden morgen" an leslie feinberg und die anfänge der gaypride...
all das meine damen, gibt mir die kraft und den mut weiterzumachen, weil ich nicht will, dass alle diese kämpfe und menschenleben umsonst waren

edit...satz eingefügt

Der Beitrag wurde von pandora bearbeitet: 28.Dec.2005 - 12:31
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noname45
Beitrag 28.Dec.2005 - 12:38
Beitrag #18


Musegeküsste Knuddelkoboldin
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Ich denke die starke Medienpräsenz von Lesben und Schwulen zeichnet ein viel zu verzerrtes Bild der Realität.

In jeder zweitklassigen Soap gibt es doch mittlerweile ein Homo-pärchen. Bei denen ist dann aber doch meistens alles Friede - Freude - Eierkuchen.

Einerseits finde ich es ja gut, dass das TV alternative Lebensformen zeigt und der restlichen Bevölkerung zeigt, dass wir "ganz normale Menschen" sind. Andereseits bedaure ich diese Schönfärberei und das Getue von wegen "ist ja heute alles ganz locker".

Ich habe das auf dem Gymnasium zu spüren bekommen, wo ich leider unfreiwillig geoutet wurde. Als ich dann mal mit meiner besten Freundin auf dem Schulhof stand und sie (völlig harmlos) umarmte, bekam ich von einem Mitschüler eine brennende Zigarettenkippe ins Gesicht geschnippst und er hat mich als "Lesbensau" tituliert.

Während der ganzen Schulzeit hatte ich hart damit zu kämpfen, wurde angepöbelt etc.

Seitdem bin ich (leider) sehr vorsichtig geworden, wem ich was über mich erzähle.

Interessanterweise kamen sämtliche Anfeindungen (zumindest die offenen, was hinter meinem Rücken gelästert wurde, weiß ich ja nicht), von Männern.

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pandora
Beitrag 28.Dec.2005 - 12:43
Beitrag #19


auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin
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QUOTE (Pumuckl @ 28.Dec.2005 - 12:38)

Interessanterweise kamen sämtliche Anfeindungen (zumindest die offenen, was hinter meinem Rücken gelästert wurde, weiß ich ja nicht), von Männern.

kein wunder, stellen wir doch eine gefahr/konkurrenz für das "starke" :lol: geschlecht dar...

Der Beitrag wurde von pandora bearbeitet: 28.Dec.2005 - 12:43
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noname45
Beitrag 28.Dec.2005 - 12:47
Beitrag #20


Musegeküsste Knuddelkoboldin
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QUOTE (pandora @ 28.Dec.2005 - 13:43)
QUOTE (Pumuckl @ 28.Dec.2005 - 12:38)

Interessanterweise kamen sämtliche Anfeindungen (zumindest die offenen, was hinter meinem Rücken gelästert wurde, weiß ich ja nicht), von Männern.

kein wunder, stellen wir doch eine gefahr/konkurrenz für das "starke" :lol: geschlecht dar...

Dann müssten die Anfeindungen die sich gegen Schwule richten ja vorwiegend von Frauen kommen.

Die kommen aber auch von den "Herren der Schöpfung", die sich mal wieder in ihrer Männlichkeit bedroht fühlen.

=> da bin ich dann immer wieder froh, als Frau geboren worden zu sein, und solche Probleme nicht haben zu müssen
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