lesbenforen.de

Willkommen, Gast ( Anmelden | Registrierung )

> Bitte beachten

Denk bitte daran, dass unser Forum öffentlich einsehbar ist. Das bedeutet: wenn du hier dein Herz ausschüttest, kann das von allen gelesen werden, die zufällig unser Forum anklicken. Überleg also genau, was du preisgibst und wie erkennbar du dich hier machst. Wir löschen keine Threads und keine Beiträge, und wir verschieben auch nichts in unsichtbare Bereiche.

Du kannst deinen Beitrag nach dem Posten 90 Minuten lang editieren, danach nicht mehr. Lies dir also vor dem Posten sorgfältig durch, was du geschrieben hast. Dazu kannst du die "Vorschau" nutzen.


Diese Webseite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklärst du dich mit der Verwendung von Cookies einverstanden.

 
Reply to this topicStart new topic
> von Nähe und Distanz
Leona007
Beitrag 14.Jan.2017 - 20:19
Beitrag #1


Geschirrspülerin
**

Gruppe: Members
Beiträge: 7
Userin seit: 01.03.2016
Userinnen-Nr.: 9.526



Hallo alle zusammen,

ich bin seit einigen Monaten stille Mitleserin und dachte mir, es wäre nun mal an der Zeit von meiner eigenen Geschichte zu erzählen. Ich sehe die Situation fast immer nur aus meiner Perspektive und hoffe vielleicht auf ein paar Denkanstöße von Außenstehenden (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Was bisher geschah:

Ich hatte mich vor knapp einem Jahr in eine Arbeitskollegin verliebt. Sie ist älter als ich (eigentlich kein Problem), aber in einer höheren Position als ich (mögliches Problem). Wir haben in den letzten Monaten viel Zeit zusammen verbracht; waren im Kino, Essen, auf Veranstaltungen und haben auch einfach so immer sehr viel miteinander geredet - eigentlich über alles. Ich "weiß" also dass sie mich auch mag und gerne Zeit mit mir verbringt.

Mitte Dezember nahm ich dann all meinen Mut zusammen und habe ihr gestanden dass ich mich in sie verliebt habe. Da sie nicht mit "ich mich auch in dich" reagiert hat, war für mich klar, dass sie nicht verliebt in mich ist. Einen klaren Korb habe ich aber auch nicht bekommen (was für mich und mein Kopfkino wohl besser gewesen wäre). Ich habe dann gesagt, dass ich momentan nicht genau weiß was ich eigentlich will und wie ich damit umgehen soll, und deshalb lieber ein bisschen Abstand hätte, um mir dessen bewusst zu werden und um selber gelassener mit der Situation umzugehen (ich war zum Beispiel in den letzten Wochen immer ein bisschen eifersüchtig, wenn sie viel mit Anderen gemacht hat etc., und finde dieses Verhalten an mir einfach nur ganz fürchterlich (IMG:style_emoticons/default/no.gif) )
Das Gespräch lief wunderbar und wir waren uns einig, dass wenn man ein Jahr lang über alles geredet hat, es jetzt auch drin sein müsste über meine Gefühle offen zu sprechen. Sie hat auch sehr cool reagiert und wir sind beide so verblieben, dass auf der Arbeit trotzdem alles entspannt ist und wir weiterhin (wenn wir uns zufällig sehen) normal miteinander sprechen, lediglich den täglichen Kontakt sowie den Mail Kontakt einschränken.

So weit so gut. Natürlich war das nicht meine Wunschvorstellung, aber ich war trotzdem froh, dass wir sehr locker darüber sprechen konnten. Sie war nicht schockiert und machte mir deutlich dass sie nicht vor hätte die Freundschaft deshalb zu beenden. Die Zeit direkt danach war schlimm für mich, da meine größte Angst darin bestand, dass nichts mehr so sein würde wie vorher, und dass wir nicht mehr so lustig, offen und entspannt miteinander reden könnten. Aber ich war trotzdem erleichtert, und da wir beide zwei Wochen Urlaub hatten und beide unsere Familien besuchten, konnten wir das mit der Distanz auch direkt ausprobieren.

Noch nicht darüber hinweg, aber mit einem deutlich besseren und befreiten Gefühl begab ich mich dann Anfang dieser Woche wieder auf die Arbeit. Ich hatte mich damit abgefunden, dass die nächsten Wochen hart werden würden, und dass wir uns vielleicht kaum sehen würden. Als wir uns dann auf der Arbeit trafen, gab es ein kurzes Gespräch á la "Frohes Neues usw." - so wie mit jedem anderen Kollegen auch. Ich war zwar etwas traurig, aber damit hatte ich ja gerechnet und diese Konsequenzen nicht nur eingeplant, sondern im Grunde ja auch gewollt (Stichwort Distanz - besser verarbeiten). Am selben Tag kam sie dann abends fünf Minuten vor Schluss in mein Büro und überlegte wo sie was essen könnte und fragte ob ich mitkommen wollte - so wie immer. Mir muss in diesem Moment alles aus dem Gesicht gefallen sein, da ich mir ziemlich sicher war, dass wir das mit dem Abstand ausreichend geklärt hätten. Ich war so überrascht, dass ich natürlich nicht nein gesagt habe und das war in der gesamten Woche eigentlich das Problem. Sie kam oft zu mir, strahlte mich an, wir haben viel gelacht - es war im Grunde wie vorher, wenn nicht sogar NOCH vertrauter. Auf der einen Seite finde ich das natürlich schön, schließlich finde ich sie ja immer noch toll (IMG:style_emoticons/default/love.gif) . Aber auf der anderen Seite habe ich Angst, dass sie mich ausnutzt, jetzt wo sie um meine Gefühle weiß.

Ich habe zwei Vermutungen, warum sie sich momentan so verhält:
Entweder, sie empfindet auch was für mich (vielleicht auch nur freundschaftlich), kann das aber nicht einfach so raushauen wie ich (es würde richtig Probleme für sie mit der Chefin geben, wenn jemand davon erfahren würde) und tut sich ebenso schwer damit den Kontakt einzuschränken.
Oder, sie weiß jetzt dass ich auf sie stehe und findet das ganz gut und kann durch den Kontakt mit mir ihr Ego pushen. Das wäre ziemlich mies, aber ich weiß dass sie sich geschmeichelt gefühlt hat, als ich ihr von meinen Gefühlen erzählte.

Egal was der Grund dafür ist, sie macht es mir nun wirklich nicht leichter. Ich fühle mich momentan wie ein Spielball der nicht agieren sondern nur reagieren kann. Wenn sie sich nächste Woche dazu entscheidet nicht mit mir zu sprechen, muss ich das hinnehmen. Wenn sie mir ein bisschen Aufmerksamkeit schenkt, komme ich wie ein kleiner Hundewelpe angerannt. Dass wir nicht auf gleicher Augenhöhe stehen verstärkt diesen Effekt noch. Mein Stolz und mein Selbstwertgefühl tanzen wohl gerade auf einer Blumenwiese La Paloma.

Ich habe mir überlegt, dass ich das alles in den nächsten paar Wochen mal beobachten werde, und gucke wie ich mich damit fühle. Wenn es für mich ok ist, dann ist ja alles gut. Falls ich mich damit aber zu verletzt fühle, würde ich nochmal ein Gespräch mit ihr suchen und nochmal über Distanz sprechen.
Auf meiner Arbeit weiß keiner davon dass ich in sie verliebt bin. Ein paar andere Freunde wissen aber schon bescheid und die sind ebenso verwirrt wie ich.

Ich würde mich freuen hier ein paar Meinungen oder gerne auch eigene Erfahrungen zu lesen, da es mir momentan einfach gut tut mich auszutauschen.

Liebe Grüße
Leona
Go to the top of the page
 
+Quote Post
McLeod
Beitrag 14.Jan.2017 - 22:20
Beitrag #2


mensch.
************

Gruppe: Members
Beiträge: 6.490
Userin seit: 29.03.2006
Userinnen-Nr.: 2.777



Liebe Leona,

Du schreibst, Du fühlst Dich wie ein Spielball und dass Du Dir wünschst, wieder ins Agieren zu kommen. Und dann wieder, dass Du jetzt abwartest und beobachtest. Das sind irgendwie zwei völlig verschiedene Richtungen, scheint mir... (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif) Welches der beiden Bedürfnisse ist Dir wichtiger? Distanz halten oder selbst wieder aktiv werden?

Fiel mir nur so auf.
Herzliche Grüße
McLeod
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Leona007
Beitrag 14.Jan.2017 - 23:00
Beitrag #3


Geschirrspülerin
**

Gruppe: Members
Beiträge: 7
Userin seit: 01.03.2016
Userinnen-Nr.: 9.526



Liebe McLeod,

Danke für deinen Anstoß! Genau darin liegt mein 'Dilemma'. Eigentlich fühle ich mich in der wartenden bzw. beobachtenden Rolle nicht so wohl. Ich habe gerne Sachen geklärt und mag es nicht mich mit Spekulationen rumzuschlagen. Ich will wissen woran ich bin, damit ich mich gegebenfalls darauf einlassen oder damit abschließen kann. Aber ich habe das Gefühl dass ich alle meine Karten auf den Tisch gelegt habe und nun sie am Zug wäre - es ist aber auch nicht in meinem Interesse alle zwei Wochen ein 'klärendes Gespräch' zu suchen (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)

Ich gehe allerdings immer nur von mir selber aus. Vielleicht weiß sie ja selber nicht ob/was sie eigentlich will. Von daher wäre es nur fair ihr auch Zeit zu geben um sich darüber klar zu werden.

Wow, dieses Gedanken aufschreiben bringt echt was!
Go to the top of the page
 
+Quote Post
pfefferkorn
Beitrag 15.Jan.2017 - 21:23
Beitrag #4


Gut durch
************

Gruppe: Validating
Beiträge: 1.332
Userin seit: 16.02.2006
Userinnen-Nr.: 2.620



...bist du denn mit ihr essen gegangen ? Und hast du dich wohl gefühlt oder eher nicht? ...es liest sich als wäre alles klar...ausser dass du nicht weisst, ob du einfach so befreundet sein kannst/willst.... kann es sein, dass du dich zum spielball machst? .....dass du verliebt bist oder warst heisst imho nicht, dass du nicht auf augenhöhe sein kannst. ....ich finde dich da sehr mutig.....und trotzdem unabhängig...
Go to the top of the page
 
+Quote Post
anni1111
Beitrag 16.Jan.2017 - 12:51
Beitrag #5


Suppenköchin
*******

Gruppe: Members
Beiträge: 140
Userin seit: 02.02.2016
Userinnen-Nr.: 9.504



Hallo Leona,

es ist echt mutig, dass Du ihr Deine Liebe gestanden hast und dadurch wird es leider manchmal nicht einfacher.

Im Prinzip ist alles möglich, auch dass sie ähnlich für Dich fühlt...ziemlich verwirrt ist usw. Du wolltest ja andere Perspektiven haben...tja positiv ist auf jeden Fall, dass sie sich normal verhält. Du musst ja auch ihr zugestehen mit dieser Situation klar zu kommen, das zu verarbeiten.
Zum Spielball macht man sich in gewissem Sinne selbst. Da Du sie sehr genau beobachtest und das auf Dein Geständnis ummünzt. Würde ich wohl auch tun...das macht es bloß sehr schwierig.
Die Frage ist noch, was genau war ihre Reaktion auf Dein Geständnis? Du schreibst ihr seid verblieben...heißt für mich sie will ganz normalen Kontakt und Freundschaft und Du möchtest wegen Deiner Gefühle Abstand.
Viell. denkt sie auch nicht permanent darüber nach so wie Du und geht locker damit um?! Oder ihr geht's wie Dir?! Wenn es Dir allerdings zu viel Spielraum für Interpretationen ist, triff Dich mir ihr und sprich das an...
Oder lass die Zeit arbeiten, wenn Du einigermaßen locker bleiben kannst...
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Pirola
Beitrag 16.Jan.2017 - 15:31
Beitrag #6


Bekennende Urlesbe
************

Gruppe: Members
Beiträge: 2.018
Userin seit: 02.01.2012
Userinnen-Nr.: 8.090



ZITAT
wir sind beide so verblieben, dass auf der Arbeit trotzdem alles entspannt ist und wir weiterhin (wenn wir uns zufällig sehen) normal miteinander sprechen, lediglich den täglichen Kontakt sowie den Mail Kontakt einschränken.


Darunter versteht sie vielleicht einfach was anderes als Du . Da sie nicht zurückverliebt ist ( ich habe den Eindruck , Deine Gefühle seien einseitig , jedenfalls die Erotischen ) , findet sie gar nichts dabei , wenn sie auch mal so wie früher gen Feierabend vorbeischaut und fragt , ob Du noch eine Kleinigkeit mit essen gehen willst . Sie macht das eben nicht mehr so oft wie früher , so sieht ihre Einschränkung , ihre grössere Distanz aus . So stelle ich mir das vor .
Wer ein Problem damit hat , bist also lediglich Du , und deshalb bleibt Dir nichts anderes übrig , als Grenzen zu setzen , falls das nötig ist .
Apropos Hoffnungen auf eine mögliche Erwiederung Deiner Verliebtheit :
Hat sie mit Dir geflirtet , wird sie verlegen , rot , ist sie aufgeregt , hat sie abgenommen , wirkt sie überdreht , extrem redseelig und sucht sie Deine körperliche Nähe bzw . macht sie subtile Annäherungsversuche , um einige mögliche Verhaltensweisen aufzuzählen , die mir einfallen ?
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Leona007
Beitrag 16.Jan.2017 - 18:33
Beitrag #7


Geschirrspülerin
**

Gruppe: Members
Beiträge: 7
Userin seit: 01.03.2016
Userinnen-Nr.: 9.526



Danke für eure Antworten!

Das mit dem 'beobachten' war weniger auf sie, sondern vielmehr auf mich bezogen. Ich werde in den nächsten Wochen gucken wie ich mich damit fühle und ob es für mich ok ist. Ich befürchte aber, dass Freundschaften schwierig sind wenn eine Person mehr will!

Falls für mich die Situation wie sie momentan ist zu anstrengend wird, würde ich nochmal ein Gespräch mit ihr suchen und sie bitten, mir ein ganz klares 'Nein.Niemals' zu geben, damit ich damit abschließen kann. Aber wie gesagt ich gehe immer nur von mir aus und kann nicht einschätzen wie die Situation für sie ist. Vielleicht hat sie damit schon längst abgeschlossen und es als alte Geschichte verbucht, oder sie macht sich auch Gedanken. Mir ist schon klar, dass ich das nur durch ein persönliches Gespräch herausfinden kann und hier im Forum niemand hellseherische Fähigkeiten besitzt (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Im Grunde weiß ich einfach noch nicht, ob der Schmerz sie nicht zu sehen, größer ist als der Schmerz den ich empfinde wenn ich sie sehe.

Bis dahin erstmal
Leona
Go to the top of the page
 
+Quote Post
McLeod
Beitrag 16.Jan.2017 - 19:28
Beitrag #8


mensch.
************

Gruppe: Members
Beiträge: 6.490
Userin seit: 29.03.2006
Userinnen-Nr.: 2.777



ZITAT(Leona007 @ 16.Jan.2017 - 18:33) *
Ich befürchte aber, dass Freundschaften schwierig sind wenn eine Person mehr will!


Ja, es ist schwierig. Und?

Schwierig ungleich unmöglich.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
pfefferkorn
Beitrag 17.Jan.2017 - 09:46
Beitrag #9


Gut durch
************

Gruppe: Validating
Beiträge: 1.332
Userin seit: 16.02.2006
Userinnen-Nr.: 2.620



und: was mir doch auch noch im kopf rumspukt... diese Sache... verliebt... ok. wir schwärmen für Frauen, wir wollen "mehr" .... meine Verliebtheit schmilzt weg, wenn ich klar hab, die andere möchte nicht dasselbe... dann hör ich auf, den keim zu gießen und dann ist nach ein paar wochen auch ok -
das ist sicher bei anderen anders und da sind große Sehnsüchte im spiel und Vorstellungen und und und ..... ... ich möchte aber einfach ermutigen, nicht dieses "für immer und ewig" - leiden zu kultivieren , sondern für eine lässigkeit - auch und gerade beim kennenlernen -

insofern ... wünsche ich dir ein gutes standing... und Freude daran, dass du dich getraut hast :-)

Der Beitrag wurde von pfefferkorn bearbeitet: 17.Jan.2017 - 09:47
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Leona007
Beitrag 18.Jan.2017 - 16:37
Beitrag #10


Geschirrspülerin
**

Gruppe: Members
Beiträge: 7
Userin seit: 01.03.2016
Userinnen-Nr.: 9.526



Vielen Dank für eure Antworten!

Danke McLeod dass du mir nochmal vor Augen geführt hast, dass schwierig eben nicht gleich unmöglich heisst. Natürlich weiß man das ja eigentlich auch immer alles, aber manchmal tut es einfach gut das nochmal zu lesen!

Liebe Pfefferkorn, genau, ich versuche die ganze Situation etwas gelassener zu sehen (wobei sich darüber spekulieren ließe - immerhin schreibe ich hier in das Forum (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) ). Aber ich bin eben auch kein Fan davon monatelang 'was wäre wenn' zu spielen. An der Situation kann ich jetzt kaum was ändern: wir sehen uns ja sowieso ständig, da komm ich nicht drum rum. Also sollte ich vielleicht langsam damit anfangen wieder etwas lässiger zu reagieren.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Leona007
Beitrag 11.Aug.2017 - 21:51
Beitrag #11


Geschirrspülerin
**

Gruppe: Members
Beiträge: 7
Userin seit: 01.03.2016
Userinnen-Nr.: 9.526



So, nach fast 7 Monaten kann ich behaupten: das mit dem 'gelassener' reagieren hat nur so semi gut funktioniert.
Positiv: Wenn wir gemeinsam etwas unternehmen gehe ich nur mit, wenn mich die Veranstaltung auch interessiert und nicht 'weil sie auch da ist'. Ich bin gelassener wenn sie mal keine Zeit hat, und komme mir nicht mehr so sehr vor wie das Hündchen das ihr nur hinterher läuft.
Negativ: Wir sind uns eigentlich näher als je zuvor und neben Mails haben wir inzwischen auch Nummern ausgetauscht. Wenn wir uns nicht sehen, dann telefonieren wir. (Ich trinke sehr selten Alkohol, habe aber Angst in einem schwachen Moment eine Nachricht zu schicken die ich am nächsten Morgen bereuen würde) (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)

Ich WEIß dass sie nichts anderes als Freundschaft von mir will, immerhin weiß sie um meine Gefühle und es hätte genug Situationen gegeben etwas zu sagen, wenn sie was zu sagen gehabt hätte.

Bald gehe ich für ein paar Monate ins Ausland und könnte jetzt schon Rotz und Wasser heulen. Meine Freunde finden, dass die Trennung uns gut tun wird und ich mich dadurch besser von ihr abnabeln kann. In einer kleinen Ecke meines Gehirns hoffe ich, dass sie mich in dieser Zeit sehr vermisst und ihre wahren Gefühle für mich erkennt (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) Aber eigentlich weiß ich dass das nur Wunschdenken ist.

Warum ich das hier alles schreibe? Keine Ahnung!
'Kannst du dir vorstellen, dass ich mir nicht vorstellen kann, ohne dich zu sein?' Diesen Satz habe ich auch früher schon oft gedacht und es ist immer wieder erstaunlich, wie gut es nach einer Weile dann auch ohne einen Menschen geht von dem man dachte, dass ohne ihn nichts geht.

Ich wünsche euch allen einen schönen Abend!
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Maata
Beitrag 06.Sep.2017 - 22:03
Beitrag #12


Filterkaffeetrinkerin
***

Gruppe: Members
Beiträge: 21
Userin seit: 09.02.2016
Userinnen-Nr.: 9.508



Liebe Leona,

ich finde es klasse, wie Du versuchst, bei Dir zu bleiben. Und mutig, dass Du ihr Deine GEfühle gestanden hast. Ich kann nachvollziehen, dass Du noch denkst, da könnte mehr sein, wenn sie immer wieder den engen Kontakt zu Dir sucht.


Ich habe auch erlebt, dass nach meinem "Geständnis" die Nähe erst richtig anfing, weil Ehrlichkeit auch die Nähe wachsen lässt. Für mich war es das erste Mal eine Frau, und für sie auch. Und sie sagte mir anfangs auch "ich leider nicht" - aber seit ich es ausgesprochen hatte, hat es sie beschäftigt. Und nach einenhalb Monaten kam sie tatsächlich auf mich zu.

Ich kann mir auch vorstellen, dass es in Deiner Kollegin noch "arbeitet" - hat sie denn bisher in heterosexuellen Beziehungen gelebt?

Auch das GEfühl des "Hündchens" kenne ich so gut. Ich schlage mich damit seit 2 Jahren rum - und muss mich immer wieder regulieren. Du kannst das ja schon ganz gut und findest immer wieder Deine Mitte.

Bei mir war es so, dass klar war, dass sie ihre Beziehung nicht aufgibt und ich das auch nicht von ihr verlangte. Aber im Laufe der Zeit fühlte ich mich wie ein abängiges Mäuschen, bereit zum Sprung, sobald sie rief ( und ihr Freund keine Zeit hatte).

Als ich sie länger nicht sah, fühlte ich schon Gehässigkeit und Wut, und war bereit, mich abzugrenzen - mich nur noch zu treffen, wenn es für MICH passte - eben nicht, nur weil sie da ist. Aber wenn wir uns dann wieder gesehen und umarmt haben - dann war Alles verpufft. Ich spüre einfach die LIebe, die IST - ganz unabhängig von Allem Anderen. Die Freude, miteinander zu lachen, zu quatschen, die Nähe. Das ist doch eigentlich herrlich. Meine Gedanken , die ich mir alleine mache, sind der Krampf.

Seit ich das bemerkt habe, übe ich daran, unabhängig zu werden, sie los zu lassen, aber auch die gemeinsamen Treffen zu geniessen und nicht in meinem Erwartungen fest zu hängen. Nur in schlechten Tagen weiss ich nicht, ob sie mit mir spielt.... einen Platz bei ihr habe ich, aber leben geht nicht. Noch kann ich das tragen, weil ich einfach so gern mit ihr zusammen bin.

Vielleicht haben Dir meine Gedanken geholfen?


Wenn der Schuh zu doll drückt, würde ich nochmal ein Gespräch suchen. Manchmal erledigt aber auch die Zeit die Dinge.

Alles Gute Dir






ZITAT(Leona007 @ 11.Aug.2017 - 22:51) *
So, nach fast 7 Monaten kann ich behaupten: das mit dem 'gelassener' reagieren hat nur so semi gut funktioniert.
Positiv: Wenn wir gemeinsam etwas unternehmen gehe ich nur mit, wenn mich die Veranstaltung auch interessiert und nicht 'weil sie auch da ist'. Ich bin gelassener wenn sie mal keine Zeit hat, und komme mir nicht mehr so sehr vor wie das Hündchen das ihr nur hinterher läuft.
Negativ: Wir sind uns eigentlich näher als je zuvor und neben Mails haben wir inzwischen auch Nummern ausgetauscht. Wenn wir uns nicht sehen, dann telefonieren wir. (Ich trinke sehr selten Alkohol, habe aber Angst in einem schwachen Moment eine Nachricht zu schicken die ich am nächsten Morgen bereuen würde) (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)

Ich WEIß dass sie nichts anderes als Freundschaft von mir will, immerhin weiß sie um meine Gefühle und es hätte genug Situationen gegeben etwas zu sagen, wenn sie was zu sagen gehabt hätte.

Bald gehe ich für ein paar Monate ins Ausland und könnte jetzt schon Rotz und Wasser heulen. Meine Freunde finden, dass die Trennung uns gut tun wird und ich mich dadurch besser von ihr abnabeln kann. In einer kleinen Ecke meines Gehirns hoffe ich, dass sie mich in dieser Zeit sehr vermisst und ihre wahren Gefühle für mich erkennt (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) Aber eigentlich weiß ich dass das nur Wunschdenken ist.

Warum ich das hier alles schreibe? Keine Ahnung!
'Kannst du dir vorstellen, dass ich mir nicht vorstellen kann, ohne dich zu sein?' Diesen Satz habe ich auch früher schon oft gedacht und es ist immer wieder erstaunlich, wie gut es nach einer Weile dann auch ohne einen Menschen geht von dem man dachte, dass ohne ihn nichts geht.

Ich wünsche euch allen einen schönen Abend!

Go to the top of the page
 
+Quote Post
McLeod
Beitrag 07.Sep.2017 - 07:03
Beitrag #13


mensch.
************

Gruppe: Members
Beiträge: 6.490
Userin seit: 29.03.2006
Userinnen-Nr.: 2.777



In meiner Coming-out-Kernzeit gab es diese Mitschülerin. Wir waren schon quasi erwachsen, ich hatte einen Führerschein und sie machte ihren. Die meisten fanden sie strange, irgendwie komisch. Die Eltern sonderbar alternativ, sie ungelenk sowohl in ihren Bewegungen, als auch manchmal im Umgang.

Wir verbrachten Zeit miteinander. Vielleicht, weil uns diese Art des sich Außenseiterischfühlens verband. Auch wenn ich nicht ungelenk und auch nicht unbeliebt war. Dafür trug ich lauter Geheimnisse mit mir herum, eins davon war, dass ich wohl lesbisch bin. Irgendwann merkte ich, dass viel von ihrem Verhalten darauf hindeutete, dass sie - mindestens - für mich schwärmt. Dass meine Anwesenheit sie nervös machte und noch etwas ungelenker. Ich kannte ja dieses Gefühl, wie es ist, wenn das nicht ausgesprochen werden kann. Oder wenn das Aussprechen in eine Katastrophe führt. Da - so dachte ich - sei ich doch die bessere Hälfte der Welt. Mit mir läuft das anders.

Eines Tages hab ich mir ein Herz genommen und es angesprochen. Ganz dezent. Damals waren das massive Tabuthemen. Kam vielleicht zwei, dreimal im Jahr im Fernsehen vor, "sowas". Internet fürs Volk war noch nicht... Ich sagte also ungefähr, dass ich merkte, dass sie auf eine bestimmte Art auf mich reagiere. Und dass ich das von mir selbst ja auch kenne. (Also outete ich mich gleichzeitig, gleiche Situation für beide, das nimmt den Druck, dachte ich vermutlich) Natürlich, schob ich lächelnd der verklausulierten Botschaft hinterher, passiert mir das nicht mit mir selbst, sondern mit anderen Frauen. Damit war es dann schon quasi explizit geworden. Und es war halt eben so, dass ich mich nicht ansatzweise verliebt hatte. Ich war und wollte eine gute Freundin sein. In dieses Dunkel des Unausgesprochenen sollte Licht. Und es war erleichternd. Anfangs. Aber danach wusste ich nicht mehr, wie ich mit der Situation umgehen konnte oder sollte. Da war jetzt eine Spannung. Vermutlich vor allem in mir. Wir tauschten uns nicht mehr aus, ich hatte auch noch ganz andere Probleme zu jener Zeit. Die für die meisten unsichtbar blieben oder die ich nicht aussprechen konnte. Wir haben unseren Draht, der vielleicht auch von zuviel "ich sehe da was bei Dir, das ich kenne und ich will nicht, dass es Dir wie mir geht mit den unausgesprochenen Dingen" getragen war, verloren.

Wir haben uns kaum mehr gesprochen. Ich konnte es nicht. Ihren Schmerz angesichts der Aussichtslosigkeit meinte ich zu spüren. Erst gesehen und dann nicht gewollt zu sein... Ich sehe im Rückblick darin mehr Grausamkeit, als den scheinbar guten Gedanken von damals. Dabei hab ich keine Ahnung, wie es ihr ging.

Heute, Ewigkeiten später, lerne ich über mich selbst, dass ich es bin, die in so einer Situation hofft, dass das Gegenüber doch irgendwann diese Erkenntnis habe über die eigenen Gefühle. Obwohl ich es besser *weiß*, *fühlt* mein Herz oder *glaubt* meine Seele es anders. Ich entdecke, dass es für mich so ist: Grausam. Und dass ich es deshalb damals wohl für sie so annahm.

Mit diesem: Warum befinden sich Verstand, Herz und Bauch nicht im Einklang, sondern irgendwie auf total unterschiedlichen Planeten, Lichtjahre voneinander entfernt? beschäftige ich mich. In Ruhe, guter Begleitung und mit immer weniger Druck auf mich selbst, "es" doch einfach irgendwie in einen Einklang zu bringen, denken, argumentieren.

Das ist jetzt auch schon nicht mehr das eigentliche Thema... Oder vielleicht schon, aber ich weiß, dass jedermensch die/der/* eine Absage hört und innerlich weiter festhält, fühlt und hofft, ein anderes Bündel trägt. Und manchmal braucht es gefühlte Ewigkeiten, das so wahrzunehmen. Jede hat ihr Tempo und ihre Wege. Aber manche Dinge sind sich erstaunlich ähnlich...

McLeise

Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 07.Sep.2017 - 07:05
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Lichtspiele
Beitrag 14.Oct.2017 - 08:38
Beitrag #14


Vorkosterin
*

Gruppe: Members
Beiträge: 4
Userin seit: 08.10.2017
Userinnen-Nr.: 9.871



ZITAT(Leona007 @ 14.Jan.2017 - 21:19) *
Hallo alle zusammen,

ich bin seit einigen Monaten stille Mitleserin und dachte mir, es wäre nun mal an der Zeit von meiner eigenen Geschichte zu erzählen. Ich sehe die Situation fast immer nur aus meiner Perspektive und hoffe vielleicht auf ein paar Denkanstöße von Außenstehenden (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Was bisher geschah:

Ich hatte mich vor knapp einem Jahr in eine Arbeitskollegin verliebt. Sie ist älter als ich (eigentlich kein Problem), aber in einer höheren Position als ich (mögliches Problem). Wir haben in den letzten Monaten viel Zeit zusammen verbracht; waren im Kino, Essen, auf Veranstaltungen und haben auch einfach so immer sehr viel miteinander geredet - eigentlich über alles. Ich "weiß" also dass sie mich auch mag und gerne Zeit mit mir verbringt.

Mitte Dezember nahm ich dann all meinen Mut zusammen und habe ihr gestanden dass ich mich in sie verliebt habe. Da sie nicht mit "ich mich auch in dich" reagiert hat, war für mich klar, dass sie nicht verliebt in mich ist. Einen klaren Korb habe ich aber auch nicht bekommen (was für mich und mein Kopfkino wohl besser gewesen wäre). Ich habe dann gesagt, dass ich momentan nicht genau weiß was ich eigentlich will und wie ich damit umgehen soll, und deshalb lieber ein bisschen Abstand hätte, um mir dessen bewusst zu werden und um selber gelassener mit der Situation umzugehen (ich war zum Beispiel in den letzten Wochen immer ein bisschen eifersüchtig, wenn sie viel mit Anderen gemacht hat etc., und finde dieses Verhalten an mir einfach nur ganz fürchterlich (IMG:style_emoticons/default/no.gif) )
Das Gespräch lief wunderbar und wir waren uns einig, dass wenn man ein Jahr lang über alles geredet hat, es jetzt auch drin sein müsste über meine Gefühle offen zu sprechen. Sie hat auch sehr cool reagiert und wir sind beide so verblieben, dass auf der Arbeit trotzdem alles entspannt ist und wir weiterhin (wenn wir uns zufällig sehen) normal miteinander sprechen, lediglich den täglichen Kontakt sowie den Mail Kontakt einschränken.

So weit so gut. Natürlich war das nicht meine Wunschvorstellung, aber ich war trotzdem froh, dass wir sehr locker darüber sprechen konnten. Sie war nicht schockiert und machte mir deutlich dass sie nicht vor hätte die Freundschaft deshalb zu beenden. Die Zeit direkt danach war schlimm für mich, da meine größte Angst darin bestand, dass nichts mehr so sein würde wie vorher, und dass wir nicht mehr so lustig, offen und entspannt miteinander reden könnten. Aber ich war trotzdem erleichtert, und da wir beide zwei Wochen Urlaub hatten und beide unsere Familien besuchten, konnten wir das mit der Distanz auch direkt ausprobieren.

Noch nicht darüber hinweg, aber mit einem deutlich besseren und befreiten Gefühl begab ich mich dann Anfang dieser Woche wieder auf die Arbeit. Ich hatte mich damit abgefunden, dass die nächsten Wochen hart werden würden, und dass wir uns vielleicht kaum sehen würden. Als wir uns dann auf der Arbeit trafen, gab es ein kurzes Gespräch á la "Frohes Neues usw." - so wie mit jedem anderen Kollegen auch. Ich war zwar etwas traurig, aber damit hatte ich ja gerechnet und diese Konsequenzen nicht nur eingeplant, sondern im Grunde ja auch gewollt (Stichwort Distanz - besser verarbeiten). Am selben Tag kam sie dann abends fünf Minuten vor Schluss in mein Büro und überlegte wo sie was essen könnte und fragte ob ich mitkommen wollte - so wie immer. Mir muss in diesem Moment alles aus dem Gesicht gefallen sein, da ich mir ziemlich sicher war, dass wir das mit dem Abstand ausreichend geklärt hätten. Ich war so überrascht, dass ich natürlich nicht nein gesagt habe und das war in der gesamten Woche eigentlich das Problem. Sie kam oft zu mir, strahlte mich an, wir haben viel gelacht - es war im Grunde wie vorher, wenn nicht sogar NOCH vertrauter. Auf der einen Seite finde ich das natürlich schön, schließlich finde ich sie ja immer noch toll (IMG:style_emoticons/default/love.gif) . Aber auf der anderen Seite habe ich Angst, dass sie mich ausnutzt, jetzt wo sie um meine Gefühle weiß.

Ich habe zwei Vermutungen, warum sie sich momentan so verhält:
Entweder, sie empfindet auch was für mich (vielleicht auch nur freundschaftlich), kann das aber nicht einfach so raushauen wie ich (es würde richtig Probleme für sie mit der Chefin geben, wenn jemand davon erfahren würde) und tut sich ebenso schwer damit den Kontakt einzuschränken.
Oder, sie weiß jetzt dass ich auf sie stehe und findet das ganz gut und kann durch den Kontakt mit mir ihr Ego pushen. Das wäre ziemlich mies, aber ich weiß dass sie sich geschmeichelt gefühlt hat, als ich ihr von meinen Gefühlen erzählte.

Egal was der Grund dafür ist, sie macht es mir nun wirklich nicht leichter. Ich fühle mich momentan wie ein Spielball der nicht agieren sondern nur reagieren kann. Wenn sie sich nächste Woche dazu entscheidet nicht mit mir zu sprechen, muss ich das hinnehmen. Wenn sie mir ein bisschen Aufmerksamkeit schenkt, komme ich wie ein kleiner Hundewelpe angerannt. Dass wir nicht auf gleicher Augenhöhe stehen verstärkt diesen Effekt noch. Mein Stolz und mein Selbstwertgefühl tanzen wohl gerade auf einer Blumenwiese La Paloma.

Ich habe mir überlegt, dass ich das alles in den nächsten paar Wochen mal beobachten werde, und gucke wie ich mich damit fühle. Wenn es für mich ok ist, dann ist ja alles gut. Falls ich mich damit aber zu verletzt fühle, würde ich nochmal ein Gespräch mit ihr suchen und nochmal über Distanz sprechen.
Auf meiner Arbeit weiß keiner davon dass ich in sie verliebt bin. Ein paar andere Freunde wissen aber schon bescheid und die sind ebenso verwirrt wie ich.

Ich würde mich freuen hier ein paar Meinungen oder gerne auch eigene Erfahrungen zu lesen, da es mir momentan einfach gut tut mich auszutauschen.

Liebe Grüße
Leona




Hallo Leona,

Ich muss sagen du schreibst alles total lebendig, da ich gerade tatsächlich genau das selbe erlebe nur nicht auf der Arbeit sondern im meinem Ehrenamt, kann ich dir nur dazu sagen , es kann tatsächlich beides sein.
Egal welches der beiden, versuche Abstand zu gewinnen, sonst wird es immer schlimmer.
Leider aus eigener Erfahrung.

Liebe grüße
Lichtspiele
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Leona007
Beitrag 15.Oct.2017 - 06:31
Beitrag #15


Geschirrspülerin
**

Gruppe: Members
Beiträge: 7
Userin seit: 01.03.2016
Userinnen-Nr.: 9.526



Liebe Alle,

vielen Dank erstmal für eure Beiträge! Ich habe mir alles interessiert durchgelesen und immer wieder mal drüber nachgedacht. Von meiner Seite aus hatte sich aber nichts verändert, deswegen gab es auch nichts zu erzählen.

Ich musste schon etwas schmunzeln, dass ausgerechnet heute ein neuer Kommentar unter meinem Beitrag stand.
Momentan bin ich seit fast zwei Monaten im Ausland und von ihr habe ich nichts gehört. Wir hatten uns in den Wochen vor meiner Abreise wirklich gut verstanden, trotz Stress blieb immer genug Zeit sich emails zu schreiben, obwohl wir uns auch mehrmals die Woche gesehen haben. Sie hat mich noch am Bahnhof verabschiedet und wir versicherten uns gegenseitig, uns auf dem Laufenden zu halten. Bis jetzt war es immer so, dass auch wenn sie oder ich mal für eine Woche weg waren, immer update emails mit Bildern und Geschichten verschickt wurden.

So wie es momentan läuft, macht es mich unheimlich traurig, denn offensichtlich habe ich die Antwort, nach der ich so lange gesucht habe. Aus den Augen aus dem Sinn. Niemand ist so beschäftigt, um nicht zehn Minuten Zeit für eine kurze mail zu finden. Ich hatte ihr in den zwei Monaten zwei mails (keine Antwort) und eine sms (kurze, normale Antwort) geschrieben.

Ich bin so verwirrt, weil ich weiß, dass sie sehr unbegeistert darüber war, dass ich so lange weg sein würde. Ich möchte ihr so viel erzählen und ja auch von ihr hören wie es ihr geht und was sie macht. Eine gemeinsame Freundin hat mir geschrieben, dass sie momentan einfach nur viel Stress hat und ich mir keine Sorgen machen sollte.
Das ist für mich aber keine Erklärung. Ich schwanke hin und her ihr noch eine email zu schreiben, in der ich ihr meine Gedanken erkläre, auf der anderen Seite: Würde das noch irgendetwas ändern?

Es macht mich wütend, dass sie so viel Platz in meinem Kopf einnimmt, dass sie sich nicht an das hält, was wir vorher abgemacht hatten, und dass ich meinen Auslandsaufenthalt deshalb momentan nur zu 90% genießen kann.

Das sind jetzt natürlich alles keine weltbewegenden Probleme, aber über eure Meinungen würde ich mich trotzdem sehr freuen.

Liebe Grüße
Leona007
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Leona007
Beitrag 10.Jul.2018 - 22:00
Beitrag #16


Geschirrspülerin
**

Gruppe: Members
Beiträge: 7
Userin seit: 01.03.2016
Userinnen-Nr.: 9.526



Liebe Leute,

nach über 6 Monaten melde ich mich wieder zurück. Es ist viel passiert und gleichzeitig nichts. Wir verstehen uns inzwischen sehr gut und verbringen viel Zeit zusammen. Ich weiß, dass ich mit ihr noch einmal das Gespräch suchen muss/will, weil diese Situation für mich auf keinen Fall noch ewig so weitergehen kann. Vielleicht habt ihr ja eln paar Tips, also:

Wir werden uns bald ein Hotelzimmer teilen (nur für 2 Nächte, aber trotzdem). Meint ihr es würde Sinn machen, vorher noch einmal mir ihr über meine Gefühle zu sprechen, währenddessen (dann wohl aber lieber am 2. Abend, könnte ja sonst bei einem negativen Ausgang super unangenehm werden, wenn man sich trotzdem noch ein Zimmer teilen muss), oder lieber ganz danach. Ich bin allerdings noch länger weg als sie, und das ganze würde sich dann mindestens bis Ende September hinziehen.

Ich bin so unentschlossen. Auf der einen Seite läuft es gerade richtig gut (zusammen kochen, Dvd Abende, generell treffen). Wir haben viel Spaß zusammen, und da sie momentan in einer schwierigen Situation steckt bin ich natürlich auch oft erste/eine der wenigen Ansprechpartnerinnen für sie. Auf der anderen Seite weiß ich aber auch, dass für mich eine reine Freundschaft nicht in Frage kommt. Das finde ich zwar total schade, aber ich kann es eben momentan nicht ändern und habe keine Zeit zu warten bis meine Gefühle vielleicht irgendwann 'abgekühlt' sind.

Ich weiß ich muss mit ihr reden. Das wie und wann macht mir aber noch zu schaffen. Vielleicht hat ja jemand von euch einen hilfreichen Ratschlag für mich.

Herzliche Grüße
Leona
Go to the top of the page
 
+Quote Post
McLeod
Beitrag 11.Jul.2018 - 05:18
Beitrag #17


mensch.
************

Gruppe: Members
Beiträge: 6.490
Userin seit: 29.03.2006
Userinnen-Nr.: 2.777



Hallo Leona,

fast zweieinhalb Jahre... Sie muss was Besonderes haben bzw. für Dich sein. Hm? Einerseits ihre Offenheit, dass Du mit ihr über alles reden konntest und für nichts verurteilt oder abgelehnt wurdest. Andererseits ihre Klarheit, dass es für sie nicht so war oder ist, wie für Dich. Und während Ihr eine Freundschaft entwickelt und lebt, gehen in Dir weiter und weiter die Wünsche, Sehnsüchte und Vorstellungen auf Touren, manchmal auf Hochtouren.

Wie hältst Du diese Spannung zwischen Wollen und Nicht-Dürfen/Können nur aus? Kaum zur Zeit, wenn ich Dich richtig verstehe (korrigier mich gern). Du willst neue Klarheit, nochmal gesehen und gehört werden mit Deinem Begehren und Deiner Sehnsucht. Eine "reine Freundschaft" kommt für Dich nicht in Frage, schreibst Du. Eine entweder-oder-Situation also. Entweder es ändert sich jetzt endlich oder ... Was dann? Bereit, loszulassen?

Eine schwierige Situation (war es jedenfalls immer für mich und mal hab ich mir einen Korb nach dem anderen abgeholt, mal still gelitten und geschimpft auf meine Unfähigkeit, eine normale Freundschaft zu leben... Unerfüllte Sehnsucht ist ein Biest!)

McLeise
Go to the top of the page
 
+Quote Post
pfefferkorn
Beitrag 11.Jul.2018 - 07:46
Beitrag #18


Gut durch
************

Gruppe: Validating
Beiträge: 1.332
Userin seit: 16.02.2006
Userinnen-Nr.: 2.620



guten Morgen -

worüber willst du denn mit ihr reden? es ist meiner Meinung nach alles gesagt, es hat sich was entwickelt, was ich als alltagsbeziehung und freundinnenschaft bezeichnen würde -
eine reine Freundschaft eben -
was blöd ist, ist, dass du was anderes willst -

und "gebunden" bist, weil viele Bereiche deines Lebens... zusammen rumhängen, kochen, film gucken - mit ihr abgedeckt sind -
und: sie wird nicht die frau an deiner seite sein!

eigentlich alles klar -

ich kenne Menschen, die in solcherart entstandenen Beziehungen Jahre verbringen und ihre weiteren Bedürfnisse einfach "vergessen" - das geht!
ich persönlich würde mich davor fürchten, mich an so eine Situation zu gewöhnen

meiner Meinung nach gibt es gar nichts zu reden, sondern für dich ist der Zeitpunkt dir zu überlegen, ob du das so weiterhaben willst oder mal andere wege gehst, um frei zu werden für eine partnerinnenschaft, die "alles" umfasst

aber eben nicht diese Person

das ist hart, und ich denke daran geht kein Weg vorbei - was sollte sich durch ein Gespräch ändern?

meint: wenn sich an ihrer Haltung was geändert hätte, wärst du sicher die erste gewesen, die das mitgekriegt hätte

Der Beitrag wurde von pfefferkorn bearbeitet: 11.Jul.2018 - 07:48
Go to the top of the page
 
+Quote Post

Reply to this topicStart new topic
1 Besucherinnen lesen dieses Thema (Gäste: 1 | Anonyme Userinnen: 0)
0 Userinnen:

 



Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 16.04.2024 - 21:40