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> Verzeihen? Trennen? Beziehung öffnen ?
Drea0203
Beitrag 12.Aug.2018 - 08:42
Beitrag #1


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Hallo zusammen... ich suche hier nach Ideen und Rat. Meine Partnerin, mit der ich seit 4,5 Jahren zusammen bin, hat mich betrogen.
Ich habe vor drei Jahren eine Schilddrüsenerkrankumg diagnostiziert bekommen und war lange Zeit lustlos und hatte ständig Probleme aufgrund der Krankheit. Wir haben uns irgendwie auseinandergelebt. Das ist Gott sei Dank seit einigen Wichen vorbei und ich bin wieder die alte.
Vor 4 Wochen dann kam mir meine Partnerin sehr komisch vor und ich sprach die darauf an. Dass sie sich mit einer Arbeitskollegin traf wusste ich, nur mehr eben nicht. Zunächst gestand sie mir nur, dass sie sie „mag“ und die andere nichts davon wisse. Je mehr ich gebohrt habe, desto mehr kam raus. Das Ende vom Lied. Sie hat sich mehrmals getroffen und einmal mit ihr geschlafen ... ansonsten blieb es beim küssen und erzählen. Meine Partnerin ist 37 und sagt, sie war nicht sie selbst in dieser Zeit da sie definitiv mit mir alt werden möchte. Sie hatte eine Art Torschusspanik ...ich selbst kenne das auch, da ich älter bin als sie, aber ich hätte mir gewünscht, dass sie mit mir redet, anstatt mich zu hintergehen.
Die Frau ist weggezogen und meine Partnerin hat den Kontakt abgebrochen, ich schaffe es jedoch nicht, dieses Loch im Bauch wegzubekommen .
Ich habe ihr gesagt, dass es durchaus passieren kann, dass ich auch Affären haben werde, da ich mich ablenken möchte. Das ist für sie in Ordnung .
Ich frage mich, was das beste ist. Offene Beziehung ? Trennung ? Habt ihr Ähnliches erlebt bzw einen Rat ?
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Hortensie
Beitrag 12.Aug.2018 - 11:31
Beitrag #2


"Jeck op Sticker"
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Verzeihen?
Ja, wenn Du verzeihen kannst.
Vorsichtig zurück gefragt: Wäre eine gemeinsame Beziehung/Partnerschaft/Liebe ohne dieses verzeihen möglich oder würde es immer zwischen Euch stehen?

Vorsichtig formuliert, als ein kleines PingPong:
Du hast mich "betrogen" Du "verzeihst mir nicht" ja, aber ......

Beenden?
Vorsichtig zurück gefragt:
Ist die Beziehung jetzt nach 4,5 Jahren für Dich abgeschlossen?

Beziehung öffnen?
Vorsichtig zurück gefragt:
Fehlt in eurer Beziehung soviel, dass es einen anderen, einen weiteren Menschen braucht, damit ihr eure Beziehung fortsetzen könnt?

Der Beitrag wurde von Hortensie bearbeitet: 12.Aug.2018 - 11:31
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McLeod
Beitrag 12.Aug.2018 - 14:46
Beitrag #3


mensch.
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Moin...

Ehe Ihr/Du über das "wie geht es weiter?" behandelt und nachdenkt... Vielleicht erstmal über das "was ist passiert und was macht das aktuell noch mit uns?" nachfühlen und sich um das Vertrauen kümmern und die Schmerzen und die Wut?

Bei einer Studie wurde Mal erhoben, dass Coaching/Paartherapeutische Begleitung die Chancen auf ein dauerhaftes Weiterbeziehen von 20% auf 80% erhöht nach einem Seitensprung. Bei Paaren die felsenfest weiter ein Paar sein wollten. Alle.

Und dabei findet Ihr dann auch die Wege in die Zukunft, erstmal wieder Boden unter die Füße bekommen, der nicht wackelt...

Wäre meine Idee...

Liebe Grüße
McLeod
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Drea0203
Beitrag 12.Aug.2018 - 18:26
Beitrag #4


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ZITAT(McLeod @ 12.Aug.2018 - 15:46) *
Moin...

Ehe Ihr/Du über das "wie geht es weiter?" behandelt und nachdenkt... Vielleicht erstmal über das "was ist passiert und was macht das aktuell noch mit uns?" nachfühlen und sich um das Vertrauen kümmern und die Schmerzen und die Wut?

Bei einer Studie wurde Mal erhoben, dass Coaching/Paartherapeutische Begleitung die Chancen auf ein dauerhaftes Weiterbeziehen von 20% auf 80% erhöht nach einem Seitensprung. Bei Paaren die felsenfest weiter ein Paar sein wollten. Alle.

Und dabei findet Ihr dann auch die Wege in die Zukunft, erstmal wieder Boden unter die Füße bekommen, der nicht wackelt...

Wäre meine Idee...

Liebe Grüße
McLeod


Ja, beim nachfühlen bin ich gerade.... was passiert ist, habe ich erfahren und alle meine Fragen hat sie auch beantwortet. Ich danke Dir für den Tipp .... hoffe ich kann bald was anderes berichten ...
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Pirola
Beitrag 12.Aug.2018 - 19:25
Beitrag #5


Bekennende Urlesbe
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ZITAT
Ich habe ihr gesagt, dass es durchaus passieren kann, dass ich auch Affären haben werde, da ich mich ablenken möchte. Das ist für sie in Ordnung

Schwer nachvollziehbar für mich . Wo bleibt da die Enttäuschung , die Verletzung , die Eifersucht ? Das wäre übermenschlich , an diesen
Gefühlen beschwingt vorbeizusegeln .
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Drea0203
Beitrag 13.Aug.2018 - 05:14
Beitrag #6


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ZITAT(Pirola @ 12.Aug.2018 - 20:25) *
ZITAT
Ich habe ihr gesagt, dass es durchaus passieren kann, dass ich auch Affären haben werde, da ich mich ablenken möchte. Das ist für sie in Ordnung

Schwer nachvollziehbar für mich . Wo bleibt da die Enttäuschung , die Verletzung , die Eifersucht ? Das wäre übermenschlich , an diesen
Gefühlen beschwingt vorbeizusegeln .


Ich lebe Partnerschaften sehr ehrlich, dazu gehört auch, alle Gedabken auszusprechen, die man hat. Im Moment möchte ich für mich nicht die Hand ins Feuer legen, deshalb habe ich es ihr auch gesagt. Ich finde das Prinzip offene Partnersxhaft sehr gut lebbar, sofern es beide tun. Wer ehrlich ist gibt zu, dass in einer längeren Psrtnersxhaft immer mal wieder ein Gedanke aufkommt, dem man seiner Partnerin nicht erzählen würde....genau das finde ich schade. Lieber eine Partnerschaft mit offenem Umgang, als eine mit falschen Spielen. Ist zumindest meine Meinung ..
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McLeod
Beitrag 13.Aug.2018 - 06:33
Beitrag #7


mensch.
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Guten Morgen...

Ganz bestimmt sind offene Beziehungen, Polyamorie, Monogamie oder auch platonische Partner*innenschaften möglich, werden längst gelebt und es geht den Beteiligten gut oder nicht gut in ihren Beziehungen. Die Form allein scheint nicht das Momentum zu sein, das grundsätzlich darüber entscheidet.

Ich wäre zum Beispiel total ungern eine Affaire von einer, die gerade nur ihren Schmerz wegen Betrogenseins in der Intimität mit mir aushaltbar machen will. Oder ein "dann darf ich jetzt auch!" zum Ausgleich für etwas in ihrer Partner*innenschaft auslebt. Ich für meinen Teil mag es, wenn die Grundlage für das nahe Miteinander möglichst der Begegnung zweier Menschen entwächst. Da gibt es sicherlich aber auch andere Menschen da draußen, die vielleicht ihre nichts mit Dir zu tun habenden Gründe haben, um mit Dir etwas anzufangen, das seine klare Position hat: Weniger wichtige, weniger dauerhafte, der Hauptbeziehung untergeordnete Begegnung. Sexuelle Begegnung auf der Grundlage von Sympathie oder aus Genuss und Freude an Sex eben. Das ist ja meist das Kriterium... Gelebte Sexualität.

Wäre es Deins? War es ihres? Geht es um Gefühle? Und wenn ja, welche?

Welche Vereinbarungen braucht es für Dich in einer offenen Konstellation, damit sie ihre Ziele erreicht: Die aktuelle Beziehung gesichert zu erleben und allen Beteiligten die vielen Potenziale für neue Schmerzen aufgrund der Begegnungen zu nehmen? Die Dritten sollten wissen worauf sie sich einlassen, oder? Und was passiert, wenn eine von Euch jeweiligen beiden in der Haupt- oder Nebenbeziehung eifersüchtig wird oder traurig? Poly/offene Beziehung scheint viel Vertrauen zu brauchen, so meine Umgebungs-Beobachtung. (Viele Varianten von Beziehungsformen). Auch: Selbstvertrauen. Zum Beispiel im Umgang mit Bedürfnissen, Angst, Verletztheit.

Fragende Grüße
McL

Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 13.Aug.2018 - 07:09
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meandmrsjohns
Beitrag 13.Aug.2018 - 19:53
Beitrag #8


Gut durch
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Hallo Drea0203,

ich habe noch nicht ganz verstanden wieso du neben deiner Partnerschaft noch was anderes erleben willst.
War der Wunsch schon vor dem Seitensprung deiner Partnerin in dir?
Wurde schon gefragt, interessiert mich aber auch: was ist Sinn und Zweck der offenen Beziehung wenn doch vorher klar war „ich möchte mit dir alt werden“.
War es vorher auch schon ein, vielleicht unausgesprochener, Wunsch miteinander zwar alt zu werden aber nicht ausschließlich miteinander?
Was ist wenn sich eine von euch Beteiligten anderweitig verliebt?

..... Fragen über Fragen.....

Schönen Abend Dir.
LG Meandmrsjohns
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Drea0203
Beitrag 13.Aug.2018 - 20:52
Beitrag #9


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ZITAT(McLeod @ 13.Aug.2018 - 07:33) *
Guten Morgen...

Ganz bestimmt sind offene Beziehungen, Polyamorie, Monogamie oder auch platonische Partner*innenschaften möglich, werden längst gelebt und es geht den Beteiligten gut oder nicht gut in ihren Beziehungen. Die Form allein scheint nicht das Momentum zu sein, das grundsätzlich darüber entscheidet.

Ich wäre zum Beispiel total ungern eine Affaire von einer, die gerade nur ihren Schmerz wegen Betrogenseins in der Intimität mit mir aushaltbar machen will. Oder ein "dann darf ich jetzt auch!" zum Ausgleich für etwas in ihrer Partner*innenschaft auslebt. Ich für meinen Teil mag es, wenn die Grundlage für das nahe Miteinander möglichst der Begegnung zweier Menschen entwächst. Da gibt es sicherlich aber auch andere Menschen da draußen, die vielleicht ihre nichts mit Dir zu tun habenden Gründe haben, um mit Dir etwas anzufangen, das seine klare Position hat: Weniger wichtige, weniger dauerhafte, der Hauptbeziehung untergeordnete Begegnung. Sexuelle Begegnung auf der Grundlage von Sympathie oder aus Genuss und Freude an Sex eben. Das ist ja meist das Kriterium... Gelebte Sexualität.

Wäre es Deins? War es ihres? Geht es um Gefühle? Und wenn ja, welche?

Welche Vereinbarungen braucht es für Dich in einer offenen Konstellation, damit sie ihre Ziele erreicht: Die aktuelle Beziehung gesichert zu erleben und allen Beteiligten die vielen Potenziale für neue Schmerzen aufgrund der Begegnungen zu nehmen? Die Dritten sollten wissen worauf sie sich einlassen, oder? Und was passiert, wenn eine von Euch jeweiligen beiden in der Haupt- oder Nebenbeziehung eifersüchtig wird oder traurig? Poly/offene Beziehung scheint viel Vertrauen zu brauchen, so meine Umgebungs-Beobachtung. (Viele Varianten von Beziehungsformen). Auch: Selbstvertrauen. Zum Beispiel im Umgang mit Bedürfnissen, Angst, Verletztheit.

Fragende Grüße
McL

Hi McL,

Ich habe meine jetzige Partnerin über meine ex kennengelernt. Wir hatten eine Weile eine Dreierbeziehung, bis meine damalige Partnerin , ich nenne es mal „unfair“ wurde. Wir haben dann die Beziehung zu zweit weitergeführt und sie wollte eine monogame Beziehung. Diese habe ich ihr auch gegeben, aber auch eingefordert. Monogamie ist nicht der Menschen Stätke und so kam durch ihre midlife Crisis eines zum Anderen.
Ich liebe sie und möchte mit ihr alt werden, umgekehrt ist es auch so, aber mit Monogamie funktioniert es scheinbar nicht, daher ist wohl die einzige Alternative, dass man draußen auch mal Spaß hat.
Selbstverständlich schenke ich den Affairen reinen Wein ein, alles andere wäre respektlos.
Mal sehen, ob ich mein Virhaben auch durchziehe, ich bin mit dem Alter auch sehr wählerisch geworden, ob ich überhaupt das passende Gegenstück finde bleibt fraglich....aber dann soll es halt nicht so sein...
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Drea0203
Beitrag 13.Aug.2018 - 20:59
Beitrag #10


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ZITAT(meandmrsjohns @ 13.Aug.2018 - 20:53) *
Hallo Drea0203,

ich habe noch nicht ganz verstanden wieso du neben deiner Partnerschaft noch was anderes erleben willst.
War der Wunsch schon vor dem Seitensprung deiner Partnerin in dir?
Wurde schon gefragt, interessiert mich aber auch: was ist Sinn und Zweck der offenen Beziehung wenn doch vorher klar war „ich möchte mit dir alt werden“.
War es vorher auch schon ein, vielleicht unausgesprochener, Wunsch miteinander zwar alt zu werden aber nicht ausschließlich miteinander?
Was ist wenn sich eine von euch Beteiligten anderweitig verliebt?

..... Fragen über Fragen.....

Schönen Abend Dir.
LG Meandmrsjohns


Hi (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)
Vieles habe ich ereiltes mit meinem Post eben beantwortet, einige Fragen fehlen aber noch.
Nein, es war nicht mein Wunsch und ihrer auch nicht. Sie hatte eine Phase ( durch meine Krankheit bedingtes Desinteresse, ihr Alter und die Tatsache, dass sie einige Pfunde mehr draufhatte) eine Bestätigung gesucht, wollte ihren Marktwert testen.
Ich bin ehrlich...derzeit bin ich mega enttäuscht, da man mit mir immer ehrlich reden kann ( siehe auch mein Post von eben, wie wir uns überhaupt kennengelernt haben)
Ich wäre also die Letzte, mit der man nicht hätte vorher reden können, aber belügen finde ich echt scheisse.
Ich möchte einfach auf andere Gedanken kommen und vertrete wieder meine alte Meinung: der Mensch ist nicht monogam, er zwingt sich lediglich in diese Rolle, mit mehr oder weniger Erfolg (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)
Wenn sich einer von uns verlieben sollte, dann war es nicht die richtige Partnerin.

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McLeod
Beitrag 13.Aug.2018 - 21:28
Beitrag #11


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Hey, Drea0203...

Was sind Dir die Affairen? Klingt mal nach Ausgleich für erlittenen Schmerz durch den Seitensprung (vielleicht sogar ein "wie Du mir so ich Dir"?). Dann wieder nach der durchaus ganz interessanten Grundsatz-Frage: Was passiert bei Interesse an einer Anderen? Bei "nicht für Monogamie gemacht" kann ich nir bedingt folgen, es geht da irgendwie in eine Richtung von "ich kann nix dafür was ich tue/tat", was für mich was anderes ist, als "viele.tolle Menschen da draußen"... Dir scheint von vornherein die untergeordnete, nebensächliche Rolle der möglichen Dritten klar zu sein. Du beschreibst Dich als wählerisch. Klingt auch nach (aus)suchen...?

Magst Du das Bild etwas klarer machen, was Dir eine weitere Frau im der Zeit Eurer Affaire bedeutet? Und was Du ihr sein magst?

McLeod, grüßend

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Drea0203
Beitrag 13.Aug.2018 - 22:06
Beitrag #12


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ZITAT(McLeod @ 13.Aug.2018 - 22:28) *
Hey, Drea0203...

Was sind Dir die Affairen? Klingt mal nach Ausgleich für erlittenen Schmerz durch den Seitensprung (vielleicht sogar ein "wie Du mir so ich Dir"?). Dann wieder nach der durchaus ganz interessanten Grundsatz-Frage: Was passiert bei Interesse an einer Anderen? Bei "nicht für Monogamie gemacht" kann ich nir bedingt folgen, es geht da irgendwie in eine Richtung von "ich kann nix dafür was ich tue/tat", was für mich was anderes ist, als "viele.tolle Menschen da draußen"... Dir scheint von vornherein die untergeordnete, nebensächliche Rolle der möglichen Dritten klar zu sein. Du beschreibst Dich als wählerisch. Klingt auch nach (aus)suchen...?

Magst Du das Bild etwas klarer machen, was Dir eine weitere Frau im der Zeit Eurer Affaire bedeutet? Und was Du ihr sein magst?

McLeod, grüßend


Mit „ nicht für Monogamie gemacht“ meine ich, dass die meisten Beziehungen daran scheitern, dass einer der beiden Parts „fremdgeht“. Wäre es eine offene Beziehung, würde die Trennung aus diesem Grund zumindest wesentlich weniger werden. Ich kenne niemanden, der trotz langjähriger Partnerschaft immer freiwillig treu ist. Man zwängt sich in diese Rolle, weil es sich einfach so gehört.
Eine Affäre bedeutet für mich ausschließlich Spaß, für beide Seiten.
Wählerisch bin ich, weil ich heute eher nach dem Intellekt, als der Optik gehe. In der Jugend war das anders (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Ich bin der Überzeugung, dass viele Partnerschaften länger halten würden, wenn nicht diese aufgezwungene Treue über den Köpfen der Paare thronen würde ... im übrigen : die meisten Frauen ( für die ich übrigens die Affaire war) lebten angeblich die Monogamie ... und die meisten ihrer Partnerinnen wissen bis heute nichts davon und halten das ehrenwerte Bild der Treue hoch ...schade
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McLeod
Beitrag 14.Aug.2018 - 04:51
Beitrag #13


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Hello again.

Ich kann Deiner Analyse ja folgen. Einen Teil der Menschen macht es nicht glücklich, das verbreitete Verständnis von monogamer Beziehung zu leben, weil sie unterschiedlichste Dinge daran nicht wollen, es aber nicht offen aushandeln und andere Wege erproben.

Ich kann auch Deinem Lösungsansatz folgen: Es an dieser Stelle anders handhaben zu wollen. (Witzigerweise, um weiterhin die "Anforderung" zu erfüllen, eine lange, dauerhafte Partner*innenschaft vorzuweisen?)

Nochmal darum hin zu den Fragen, weiter oben... Auch in der "Lösung" der offenen oder poly-Beziehungen bleiben Eifersucht, Schmerz oder Traurigkeit nicht aus. Sie kommen an anderen Stellen oder weil der neue Vertrag neue Zwänge ergibt. Häufig: "Es darf Dir/mir nix ausmachen." Ganz praktisch: Wie mit Bedürfnissen und Eifersuchtsmomenten umgehen? Zum Beispiel. Oder gibt es Grenzen. "Ausschließlich Spaß" ist ja auch verlockend... Irgendwann... Was stabilisiert das Miteinander zu Hause...? Was brauchst Du, um (wieder) zu vertrauen?

McLeod

Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 14.Aug.2018 - 04:56
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McLeod
Beitrag 14.Aug.2018 - 06:02
Beitrag #14


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...und was braucht Deine Partnerin, um Dir zu vertrauen, dass das da draußen nur ein bisschen Spaß ist? Und nicht die nächste, "bessere" Beziehung?

...was braucht die Dritte, neben der Klarheit was geht und was nicht?

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Drea0203
Beitrag 14.Aug.2018 - 15:59
Beitrag #15


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ZITAT(McLeod @ 14.Aug.2018 - 07:02) *
...und was braucht Deine Partnerin, um Dir zu vertrauen, dass das da draußen nur ein bisschen Spaß ist? Und nicht die nächste, "bessere" Beziehung?

...was braucht die Dritte, neben der Klarheit was geht und was nicht?


Hi:-)
Um zu vertrauen brauche ich absolute Ehrlichkeit, auch wenn es manchmal vielleicht weh tut. Wenn negative Gefühle aufkommen muss man diese auch zwingend aussprechen, ich möchte immer wissen, wir es meiner Partnerin geht.
Für mich ist eine offene Beziehung auch nicht das Spaß hsben an jedem zweiten Wochenende, vielmehr nur die Freiheit, dass Lust auf eine andere Person nicht das Ende der Beziehung bedeutet.
Es kann durchaus passieren, dass jahrelang nichts passiert, weil man nicht dem Menschen begegnrt, der einen anzieht.
Ich weiß, ich bin kompliziert, aber im Grunde eigentlich ganz einfach ...
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McLeod
Beitrag 14.Aug.2018 - 16:22
Beitrag #16


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Heho...

also ich finde das überhaupt nicht kompliziert, sondern eine nahezu klassische Poly-Einstellung ;-) Allerdings wäre es mir, wäre ich hier beteiligt, etwas zu unkonkret, wie es um die aktuelle Gefühlslage bestellt ist (es klang anfangs jedenfalls noch nicht so "verarbeitet" und ruhig, wie nun grade). Von meinen poly/offen lebenden Freundesmenschen weiß ich einfach, dass zwischen der "klassischen Grundeinstellung" und der Alltags-Praxis noch viele Stufen des Lernens im Umgang miteinander zu liegen scheinen. Dass die Grundeinstellung "es soll nicht das Ende unserer Beziehung bedeuten" wichtig ist, aber nicht allein auszureichen scheint, sondern auch in manchen Fällen wie der nächste ungünstige Glaubenssatz wirkt... so nach dem Motto "wir haben das doch damals, 2018 beschlossen, also muss ich es jetzt, 2024, wo es erstmals akut wird, auch können und ihr gönnen und ganz locker bleiben"...

Hast Du Dich schonmal bei den Wissenden umgeschaut, die ihre Erfahrungen weitergeben? Von "Schlampen mit Moral" bis "Mehr als eine Liebe" und "Wie wir lieben - Vom Ende der Monogamie" oder so ähnlich gibt es ja einiges an Praxiswissen anzuschauen. Außerdem gibt es bei einigen Poly-Stammtischen oder in queeren Zentren ab und an Workshops für Anfänger*innen oder zum Thema Eifersucht. Letzteres hab ich mal mitgemacht und fand das ganz lehrreich und mich weiter kennenlernend hilfreich. Ich war davon ausgegangen, dass wenn sich jemensch gut mit dem Thema Eifersuht auskennt, dann "die Polys" (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) (IMG:style_emoticons/default/engel.gif) sie haben sich als ein sehr bunter, unterschiedlicher Haufen herausgestellt...

Wie ist denn gerade Dein Verhältnis zu Deiner Partnerin? Wogen geglättet, Sprünge gekittet? Oder noch eher etwas auf Distanz und Wunden lecken ob der Unehrlichkeit? Und hast Du wirklich vor, irgendwelche Frauen als Trostpflaster oder ausgleichende Gerechtigkeit in Euer Beziehung (an der die Dritte keinen Anteil haben würde) herzunehmen? Ist es das, was Du Dir aktuell noch vorstellst...?

Fragende Grüße
McLeod
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Drea0203
Beitrag 14.Aug.2018 - 18:09
Beitrag #17


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ZITAT(McLeod @ 14.Aug.2018 - 17:22) *
Heho...

also ich finde das überhaupt nicht kompliziert, sondern eine nahezu klassische Poly-Einstellung ;-) Allerdings wäre es mir, wäre ich hier beteiligt, etwas zu unkonkret, wie es um die aktuelle Gefühlslage bestellt ist (es klang anfangs jedenfalls noch nicht so "verarbeitet" und ruhig, wie nun grade). Von meinen poly/offen lebenden Freundesmenschen weiß ich einfach, dass zwischen der "klassischen Grundeinstellung" und der Alltags-Praxis noch viele Stufen des Lernens im Umgang miteinander zu liegen scheinen. Dass die Grundeinstellung "es soll nicht das Ende unserer Beziehung bedeuten" wichtig ist, aber nicht allein auszureichen scheint, sondern auch in manchen Fällen wie der nächste ungünstige Glaubenssatz wirkt... so nach dem Motto "wir haben das doch damals, 2018 beschlossen, also muss ich es jetzt, 2024, wo es erstmals akut wird, auch können und ihr gönnen und ganz locker bleiben"...

Hast Du Dich schonmal bei den Wissenden umgeschaut, die ihre Erfahrungen weitergeben? Von "Schlampen mit Moral" bis "Mehr als eine Liebe" und "Wie wir lieben - Vom Ende der Monogamie" oder so ähnlich gibt es ja einiges an Praxiswissen anzuschauen. Außerdem gibt es bei einigen Poly-Stammtischen oder in queeren Zentren ab und an Workshops für Anfänger*innen oder zum Thema Eifersucht. Letzteres hab ich mal mitgemacht und fand das ganz lehrreich und mich weiter kennenlernend hilfreich. Ich war davon ausgegangen, dass wenn sich jemensch gut mit dem Thema Eifersuht auskennt, dann "die Polys" (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) (IMG:style_emoticons/default/engel.gif) sie haben sich als ein sehr bunter, unterschiedlicher Haufen herausgestellt...

Wie ist denn gerade Dein Verhältnis zu Deiner Partnerin? Wogen geglättet, Sprünge gekittet? Oder noch eher etwas auf Distanz und Wunden lecken ob der Unehrlichkeit? Und hast Du wirklich vor, irgendwelche Frauen als Trostpflaster oder ausgleichende Gerechtigkeit in Euer Beziehung (an der die Dritte keinen Anteil haben würde) herzunehmen? Ist es das, was Du Dir aktuell noch vorstellst...?

Fragende Grüße
McLeod


Ich habe schon offene Beziehungrn geführt, leider scheiterte es, wie Du schon erwähnt hast, an der Praxis. Ich habe bisher niemanden kennengelernt, der das wirklich mit mir leben konnte. Ich kenne jedoch Pärchen, bei denen das super funktioniert.
Die Wogen sind geglättet bei uns, zumal ich nie aufbrausend war, lediglich enttäuscht über die Unehrlichkeit. Das wiederum macht meiner Partnerin zu schaffen . Sie hat ein schlechtes Gewissen und wünscht sich, dass ich mal richtig meine Wut rauslasse. Ich habe jedoch keine Wut.
Das mit den anderen Frauen ist kein Trostpflaster, sondern der Versuch eines anderen Beziehungskonzeptes, da das andere ja gescheitert ist.
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McLeod
Beitrag 14.Aug.2018 - 23:00
Beitrag #18


mensch.
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Hmmmm.... (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) Beide Varianten also sind gescheitert bislang?

McNacht

Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 14.Aug.2018 - 23:01
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Drea0203
Beitrag 15.Aug.2018 - 04:52
Beitrag #19


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ZITAT(McLeod @ 15.Aug.2018 - 00:00) *
Hmmmm.... (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) Beide Varianten also sind gescheitert bislang?

McNacht


Ja, die eine, weil viele Menschen so festgefahren sind und meinen, nur monogame Partnerschaften sind wertvoll und echt und die andere, weil ein Mensch - zumindest der Großteil- nicht glücklich ist, wenn er ein Leben lang nur monogam ist. Und dann.... geht man fremd und die Dinge drehen sich im Kreis.

Wenn Polygamie statt Monogamie die Normalität wären, gäbe es bei Weitem nicht so viele Trennungen. Der Mensch stellt manchmal Regeln auf, die ihm nicht gut tun, lebt diese aber dann trotzdem. Schwer zu verstehen finde ich ..
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june
Beitrag 15.Aug.2018 - 06:26
Beitrag #20


Treue Seele
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Auch eine Poly-Beziehung ist kein Selbstläufer und kann scheitern!
Poly verlangt den Beteiligten mindestens genauso viel ab wie Monogamie. Immer geht es darum, die Partnerschaft nicht durch den Alltag aus den Augen zu verlieren, zu pflegen, wertzuschätzen und zu reflektieren.
Sonst hat es was von Gleichgültigkeit.

Irgendetwas hakt für mich in dem, wie du deine Beziehung beschreibst. Ich weiß aber noch nicht so genau, was...

Liebe Grüße
June
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