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> "Schwarze Seide" Teil 2, Kommentare und Fragen zu S. 103 - S. 183
admin
Beitrag 18.Jul.2008 - 19:26
Beitrag #1


Administrator
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Ab 1. Oktober 2008 lesen wir gemeinsam mit der Autorin Tereza Vanek ihren Roman "Schwarze Seide". In diesem Thread könnt ihr eure Kommentare und Fragen zum zweiten Teil (S. 103-183) posten.

Wenn ihr vorgreifen wollt, weil ihr schon weitergelesen habt als Seite 183, dann "spoilert" euren Text bitte (= schreibt ihn in weiß und damit "unsichtbar"), damit den anderen der Lesespaß nicht verdorben wird.

Das sieht so aus:
ZITAT
... blablabla...
Spoiler:
Aber später stellt sich ja heraus, dass sie nie etwas miteinander hatten.
Jedenfalls blablabla...

Wer den Spoiler lesen möchte, markiert ihn einfach mit der Maus, dann wird der weiße Text sichtbar.

Und so geht's:
QUELLTEXT
... blablabla...
Spoiler:
[COLOR=white]Aber später stellt sich ja heraus, dass sie nie etwas miteinander hatten.[/COLOR]
Jedenfalls blablabla...


Viel Spaß beim Lesen und Diskutieren! (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Weitere Infos:

Einladung zur Leserunde



Viel Spaß! (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)
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regenbogen
Beitrag 05.Oct.2008 - 20:16
Beitrag #2


a.D.
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Ich mach mal mit dem zweiten Teil weiter. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

S. 106 wird deutlich, dass Noa genau über Sadies Frauenliebe Bescheid weiß, aber er macht keine große Sache daraus: "eben jene Innigkeit, die unsere Eltern aneinanderband" - kluger kleiner Kerl. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

S. 108 Vom Kleiderstoff "Osnaburg" hatte ich noch nichts gehört, aber ich hab ihn gefunden: So sieht er aus

Aber "Spitzen aus getrockneter Baumrinde"? Wie mögen die ausgesehen haben? Ist das sowas?
lace bark


S. 109 - Beim letzten Satz musste ich lachen. Noa hat gerade erfahren, dass Natalja mit vollem Namen "Natalja Nikolajewna Serbinskaja" heißt und meint: "Wenn in Russland jeder drei so lange Namen hat, muss viel Zeit vergehen, bis Fremde sich einander vorgestellt haben." (IMG:style_emoticons/default/laugh.gif)

S. 110 - Die Kleidung einer Magd widerspricht dem stolzen Ausdruck von Sadies Gesicht, findet Natalja - das deutet darauf hin, dass die beiden ein ebenbürtiges Verhältnis haben, es ist kein Abhängigkeitsverhältnis. Finde ich gut, dass das deutlich gemacht wird.

@Tereza - "schwarze Seide" ist der Kleiderstoff, an den Sadies Haut Natalja (beim Malen) erinnert. Wie entstand der Titel des Buchs? War er deine eigene Idee?

S. 127 - "Moll Flanders" von Daniel Defoe

Aber S. 127, das hab ich nicht rausgekriegt: Die "Mary", um die es hier geht, ist vermutlich die Frankenstein-Autorin Mary Wollstonecraft; ihr "Vindication of the Rights of Woman" ist laut Amazon allerdings erst 1792 erschienen, drei Jahre nach Noas Tagebucheintrag. @Tereza, an welches Buch hast du hier gedacht?
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kawa
Beitrag 06.Oct.2008 - 20:23
Beitrag #3


Blau, weil Ströse.
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QUOTE(regenbogen @ 05.Oct.2008 - 21:16) *
S. 106 wird deutlich, dass Noa genau über Sadies Frauenliebe Bescheid weiß, aber er macht keine große Sache daraus: “eben jene Innigkeit, die unsere Eltern aneinanderband” - kluger kleiner Kerl. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

So ungefähr ab hier wurde mir die Bedeutung von Noa für den Gesamtzusammenhang klar. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Er ist ein guter Beobachter und benennt die Dinge eher sachlich, siehe Dein Beispiel @regenbogen.
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Tereza
Beitrag 06.Oct.2008 - 20:32
Beitrag #4


Gemüseputzi
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ZITAT(regenbogen @ 05.Oct.2008 - 21:16) *
S. 108 Vom Kleiderstoff "Osnaburg" hatte ich noch nichts gehört, aber ich hab ihn gefunden: So sieht er aus

Aber "Spitzen aus getrockneter Baumrinde"? Wie mögen die ausgesehen haben? Ist das sowas?
lace bark

S. 110 - Die Kleidung einer Magd widerspricht dem stolzen Ausdruck von Sadies Gesicht, findet Natalja… das deutet darauf hin, dass die beiden ein ebenbürtiges Verhältnis haben, es ist kein Abhängigkeitsverhältnis. Finde ich gut, dass das deutlich gemacht wird.


Ich hatte ein Buch über die Kleidung schwarzer Frauen in Jamaika gelesen, in dem stand, dass sie aus Baumrinde Spitze machen konnten. Es wird das sein, das du hier zeigst. In dem Buch waren allerdings schönere Bilder. Es hieß "The language of dress" - Autorin weiß ich momentan nicht.

ZITAT
@Tereza - "schwarze Seide" ist der Kleiderstoff, an den Sadies Haut Natalja (beim Malen) erinnert. Wie entstand der Titel des Buchs? War er deine eigene Idee?


Der Titel war meine Idee. Ich weiß garnicht mehr, wann genau ich darauf kam. Das Buch hieß einfach von Anfang an so bzw. englisch: Black Silk.

ZITAT
S. 127 - "Moll Flanders" von Daniel Defoe

Ja, an dieses Buch dachte ich. Defoe hat einige, erotisch angehauchte Texte über Abenteurerinnen geschrieben. Erstaunlich bei einem Mann seiner Zeit ist das Verständnis, das er für alle Notlagen aufbringt, die sie kriminell werden lässt.

ZITAT
Aber S. 127, das hab ich nicht rausgekriegt: Die "Mary", um die es hier geht, ist vermutlich die Frankenstein-Autorin Mary Wollstonecraft; ihr "Vindication of the Rights of Woman" ist laut Amazon allerdings erst 1792 erschienen, drei Jahre nach Noas Tagebucheintrag. @Tereza, an welches Buch hast du hier gedacht?

Mary Wollstonecraft verfasste die feministische Schrift. "Frankenstein" wurde von ihrer Tochter, Mary Shelley, geschrieben. Vor der berühmten "Vindication" schrieb Mary Wollstonecraft ein paar andere Texte, doch zu diesem Zeitpunkt hatte sie nur einen Ratgeber zur Erziehung junger Mädchen verfasst. Beim Schreiben hatte ich einen Zahlendreher im Kopf und wollte mich eigentlich auf "Maria and the Wrongs of Women beziehen", doch auch das erschien erst später. Als mir das auffiel, überlegte ich, ob die Anspielung sich nicht auf einen anderen Text beziehen sollte: "A Serious Proposal to the Ladies" von Mary Astell. Aber Wollstonecraft passte besser, sie drückte jenes Bestreben nach Gleichberechtigung aus, das auch Natalja hat. Ich habe daher beschlossen, bei den Daten ein bisserl zu mogeln. Im Nachwort erkläre ich das, soweit ich mich erinnern kann.

Übrigens: ich habe immer wieder Probleme, in das Forum reinzukommen, wollte daher nicht im Internet gucken, um mein Gedächtnis aufzufrischen. Daher bitte ich um Nachsicht, wenn die Angaben nicht 100% korrekt sein sollten.

Viele Grüße

Tereza
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regenbogen
Beitrag 08.Oct.2008 - 19:35
Beitrag #5


a.D.
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Oje, da habe ich die Marys durcheinandergebracht... das hat man davon, wenn man mal klugschei*en will. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Ich mach also mal weiter mit meinen Notizen zum zweiten Teil.

Welch ein Zufall, dass Natalja ausgerechnet dort mit ihrer Erzählung ansetzt, wo Noa aufhört, und nichts doppelt erzählt *grins*. Aber es kann ja sein, dass der/diejenige, der die Tagebücher herausgibt, die Texte noch etwas gekürzt/bearbeitet hat.
Hm, da kommt mir die Frage, ob dazu wohl noch etwas kommt? "Nachdem Natalja sich die Klippen hinuntergestürzt hatte, wurde ihr Tagebuch unter ihrem Kopfkissen gefunden"? Oder ob das Buch einfach aufhört? Falls ja, würde ich mir gerne Gedanken machen, wie es zur Veröffentlichung der Tagebücher gekommen sein könnte. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)


Was mir gut gefällt: Der historische Hintergrund bleibt ein Hintergrund; die Figuren nehmen nicht an politischen Ereignissen teil o.ä. (was mir ganz recht ist, weil ich geschichtslastige Romane nicht so mag). Trotzdem ist er nicht nur austauschbare Kulisse, sondern beeinflusst die Figuren (z.B. die Sklaverei). Das ist vergleichbar mit Georgette Heyer und gefällt mir so sehr gut.
@Tereza, hast du Georgette Heyer gelesen?


Warum durften kleine Theater keine ganzen Shakespeare-Stücke aufführen?
Und wenn Natalja erzählt, dass stattdessen auf Bühnenausstattung und Gesangseinlagen gesetzt wurde - entstand so das Musical??

Zu S. 146 muss ich einfach einen Literaturtipp loswerden:
Über die Geschichte von Anne Damer und Eliza Farren gibt es einen genialen historischen Roman von Emma Donoghue, "Life mask", und es ist jammerschade, dass der offenbar nicht ins Deutsche übersetzt wird. Am Anfang erfordert er etwas Durchhaltevermögen, aber wenn man mal drin ist, gibt's kein Halten mehr - absolut empfehlenswert!
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Tereza
Beitrag 08.Oct.2008 - 20:17
Beitrag #6


Gemüseputzi
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ZITAT(regenbogen @ 08.Oct.2008 - 19:35) *
Welch ein Zufall, dass Natalja ausgerechnet dort mit ihrer Erzählung ansetzt, wo Noa aufhört, und nichts doppelt erzählt *grins*. Aber es kann ja sein, dass der/diejenige, der die Tagebücher herausgibt, die Texte noch etwas gekürzt/bearbeitet hat.
Hm, da kommt mir die Frage, ob dazu wohl noch etwas kommt? "Nachdem Natalja sich die Klippen hinuntergestürzt hatte, wurde ihr Tagebuch unter ihrem Kopfkissen gefunden"? Oder ob das Buch einfach aufhört? Falls ja, würde ich mir gerne Gedanken machen, wie es zur Veröffentlichung der Tagebücher gekommen sein könnte. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)


Was mir gut gefällt: Der historische Hintergrund bleibt ein Hintergrund; die Figuren nehmen nicht an politischen Ereignissen teil o.ä. (was mir ganz recht ist, weil ich geschichtslastige Romane nicht so mag). Trotzdem ist er nicht nur austauschbare Kulisse, sondern beeinflusst die Figuren (z.B. die Sklaverei). Das ist vergleichbar mit Georgette Heyer und gefällt mir so sehr gut.
@Tereza, hast du Georgette Heyer gelesen?


Warum durften kleine Theater keine ganzen Shakespeare-Stücke aufführen?
Und wenn Natalja erzählt, dass stattdessen auf Bühnenausstattung und Gesangseinlagen gesetzt wurde - entstand so das Musical??

Zu S. 146 muss ich einfach einen Literaturtipp loswerden:
Über die Geschichte von Anne Damer und Eliza Farren gibt es einen genialen historischen Roman von Emma Donoghue, "Life mask", und es ist jammerschade, dass der offenbar nicht ins Deutsche übersetzt wird. Am Anfang erfordert er etwas Durchhaltevermögen, aber wenn man mal drin ist, gibt's kein Halten mehr - absolut empfehlenswert!


Liebe Regenbogen.

ähem, du hast da ins Schwarze getroffen. Ich habe mich an den Romanstil des 18. Jahrhunderts gehalten: Briefe und Tagebücher, aber die berühmte "Herausgeberfiktion" vergessen, wo dann irgendjemand erklärt, wie er diese Texte gefunden und aneinandergefügt hat. Aber ich glaube, nicht alle solche Romane erklären das. Wilkie Collins zum Beispiel, den ich sehr mag, fügt auch Tagebuchaufzeichnungen aneinander, die sich seltsamerweise wunderbar zu einer spannenden Handlung ergänzen, ohne das zu erklären. Bei "Selinas Geister" und "Solange du lügst" von Sarah Waters ist es doch auch ein bisschen so. (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)

Georgette Heyer habe ich immer als Schnulzenschreiberin eingestuft, ähnlich wie Barbara Cartland. In letzter Zeit wurde sie mir aber immer häufiger empfohlen. Auch Ulike Helmer mag sie gern. Vielleicht sollte ich sie doch mal lesen.

Was die Theater betrifft, gab es da einfach ein Monopol. Innerhalb Londons durften nur drei große Theater offiziell ganze Stücke aufführen. Die anderen mussten sich auf kurze Szenen und Gesangseinlagen beschränken. Dass sie sich nicht immer daran hielten und es heimlich trotzdem taten, habe ich einfach angenommen, denn es schien mir wahrscheinlich. Ebenso wie die Fixierung auf tolle Kostüme, um Zuschauer anzulocken. Ob das Musical so entstand? Keine Ahnung, da gab es wohl viele Vorläufer. Mischungen aus Sprechtheater und Gesang dürften eine lange Tradition haben, einfach, weil es Leuten gefällt. Man weiß ja garnicht genau, was die vielen durchs Land ziehenden Schauspielertruppen sich so alles einfallen ließen.

"Life Mask" kenne ich auch. Das mit den Theatern wird dort meines Wissens auch erwähnt. Irgendjemand will eines außerhalb von London bauen, um das Verbot zu umgehen. Mir hat der Vorgänger "Slammerkin" von der Autorin aber noch besser gefallen, denn er war aufregender. Ihr neues Buch liegt schon auf meinem Stapel, aber ich habe es noch nicht gelesen. Warum sie nicht übersetzt wird? Ich fürchte, das liegt an den gängigen Erwartungen an historische Romane, die ich im Café schon einmal erwähnt habe. "Slammerkin" ist zu unromantisch und zynisch. "Life Mask" zu detailliert und anfangs auch ein bisschen langatmig. Vermute ich mal.

Viele Grüße

Tereza
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regenbogen
Beitrag 08.Oct.2008 - 21:29
Beitrag #7


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ZITAT(Tereza @ 08.Oct.2008 - 21:17) *
Georgette Heyer habe ich immer als Schnulzenschreiberin eingestuft, ähnlich wie Barbara Cartland. In letzter Zeit wurde sie mir aber immer häufiger empfohlen. Auch Ulike Helmer mag sie gern. Vielleicht sollte ich sie doch mal lesen.

Ich habe Barbara Cartland nicht gelesen, aber Georgette Heyer schreibt sehr intelligent und witzig. Klar kriegen sich die, die sich kriegen sollen, aber bis es so weit ist, hat man sich wirklich sehr angeregt unterhalten. (Ich empfehle "The Grand Sophy" - aber vielleicht auch nicht, denn dazu habe ich noch keine Steigerung entdeckt, also vielleicht lieber nicht mit dem Highlight anfangen. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) )

ZITAT(Tereza @ 08.Oct.2008 - 21:17) *
Mir hat der Vorgänger "Slammerkin" von der Autorin aber noch besser gefallen, denn er war aufregender.

Ja, "Slammerkin" war auch klasse. Mein Favorit ist trotzdem "Life mask", aber empfehlenswert sind sie beide.

ZITAT(Tereza @ 08.Oct.2008 - 21:17) *
Warum sie nicht übersetzt wird? Ich fürchte, das liegt an den gängigen Erwartungen an historische Romane, die ich im Café schon einmal erwähnt habe. "Slammerkin" ist zu unromantisch und zynisch. "Life Mask" zu detailliert und anfangs auch ein bisschen langatmig. Vermute ich mal.

Schade, das.
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regenbogen
Beitrag 08.Oct.2008 - 21:36
Beitrag #8


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Und noch ein Schwung für heute Abend:

Eine allgemeine Frage: Wieso ist Anthony eigentlich noch “Master Cavendish”, nicht “Lord”? Habe ich was verpasst? Lebt sein Vater noch, auch wenn er nicht erwähnt wird (oder wurde er das am Anfang, und ich hab’s verpennt? (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif) )

Und dann Seite 149: “Jemand hat mir einmal erzählt, die Afrikanerinnen besäßen übermäßig große Geschlechtsteile und deshalb müsse man sie ihnen abschneiden, wenn sie noch jung sind” – ist das die damalige Erklärung für die weibliche Genitalverstümmelung?? weia. (IMG:style_emoticons/default/ohmy.gif)

S. 161 - Natalja und Sadie haben S*x, aber es wird nicht viel darüber erzählt. Schade. Die Schilderung erinnert ein bisschen an alte Romane, wo weggeblendet wurde, wenn es spannend wurde.
Warum?
Und ich frage nicht, weil ich S*xszenen lesen will, sondern weil es mir hier ein bisschen an Sinnlichkeit fehlt.
Aber womöglich war keine Sinnlichkeit im Spiel?? Auch S. 182 - Die Beschreibung von Kuss bzw. S*x zwischen Natalja und Sadie finde ich leider ziemlich unerotisch. (IMG:style_emoticons/default/sad.gif) Siehe S. 183: dort erklärt Natalja, wie wenig sie miteinander reden. Bei Noas Schilderungen habe ich an eine richtige Liebesbeziehung/Affäre geglaubt, aber das war zuerst womöglich noch gar nicht so, denn erst auf S. 183 weiß Natalja, “dass sie nicht mehr meine Hure ist”.


Und meine Kommentare allgemein zum 2. Teil:

Endlich tut sich etwas zwischen Natalja und Sadie. Es ist etwas enttäuschend, wie es geschildert wird, aber das mag gute Gründe haben. (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)

Kann Natalja einfach so weiter von London weg bleiben? Vorher hatte sie sich Gedanken gemacht, ob sie evtl. Charlies Gunst verlieren würde. Ist das nicht mehr wichtig?

Schön, dass wir mehr über Marie Luise, die Cavenders und die Karibik erfahren.

Jelena ist doch hoffentlich nicht wirklich einfach so verschwunden?? Ich mochte sie sehr gern... (IMG:style_emoticons/default/sad.gif) Ob sie noch mal wieder auftaucht? (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)

Ich vermute zu diesem Zeitpunkt, dass das Buch kein Happy end für Sadie und Natalja haben wird und frage mich, ob die beiden sich überhaupt lieben? (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)

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Tereza
Beitrag 09.Oct.2008 - 18:58
Beitrag #9


Gemüseputzi
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QUOTE(regenbogen @ 08.Oct.2008 - 21:36) *
Und noch ein Schwung für heute Abend:

Eine allgemeine Frage: Wieso ist Anthony eigentlich noch “Master Cavendish”, nicht “Lord”? Habe ich was verpasst? Lebt sein Vater noch, auch wenn er nicht erwähnt wird (oder wurde er das am Anfang, und ich hab’s verpennt? (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif) )

Und dann Seite 149: “Jemand hat mir einmal erzählt, die Afrikanerinnen besäßen übermäßig große Geschlechtsteile und deshalb müsse man sie ihnen abschneiden, wenn sie noch jung sind” – ist das die damalige Erklärung für die weibliche Genitalverstümmelung?? weia. (IMG:style_emoticons/default/ohmy.gif)

S. 161 - Natalja und Sadie haben S*x, aber es wird nicht viel darüber erzählt. Schade. Die Schilderung erinnert ein bisschen an alte Romane, wo weggeblendet wurde, wenn es spannend wurde.
Warum?
Und ich frage nicht, weil ich S*xszenen lesen will, sondern weil es mir hier ein bisschen an Sinnlichkeit fehlt.
Aber womöglich war keine Sinnlichkeit im Spiel?? Auch S. 182 - Die Beschreibung von Kuss bzw. S*x zwischen Natalja und Sadie finde ich leider ziemlich unerotisch. (IMG:style_emoticons/default/sad.gif) Siehe S. 183: dort erklärt Natalja, wie wenig sie miteinander reden. Bei Noas Schilderungen habe ich an eine richtige Liebesbeziehung/Affäre geglaubt, aber das war zuerst womöglich noch gar nicht so, denn erst auf S. 183 weiß Natalja, “dass sie nicht mehr meine Hure ist”.


Und meine Kommentare allgemein zum 2. Teil:

Endlich tut sich etwas zwischen Natalja und Sadie. Es ist etwas enttäuschend, wie es geschildert wird, aber das mag gute Gründe haben. (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)

Kann Natalja einfach so weiter von London weg bleiben? Vorher hatte sie sich Gedanken gemacht, ob sie evtl. Charlies Gunst verlieren würde. Ist das nicht mehr wichtig?

Schön, dass wir mehr über Marie Luise, die Cavenders und die Karibik erfahren.

Jelena ist doch hoffentlich nicht wirklich einfach so verschwunden?? Ich mochte sie sehr gern... (IMG:style_emoticons/default/sad.gif) Ob sie noch mal wieder auftaucht? (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)

Ich vermute zu diesem Zeitpunkt, dass das Buch kein Happy end für Sadie und Natalja haben wird und frage mich, ob die beiden sich überhaupt lieben? (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)



Hallo Regenbogen,

okay, das wieder einmal schön der Reihe nach.

Anthony heisst nur bei Noa Master Cavender. Er ist es gewohnt, ihn so zu nennen, da er sein Sklave ist und außerdem hat Noa den alten Lord ja noch mitbekommen, auch wenn der mittlerweile tot ist.

Das mit den Afrikanerinnen ist tatsächlich eine Anspielung auf weibliche Beschneidung. Ich habe in einem zeitgenössischen Text gelesen, dass Europäer es sich so erklärten.

Natalja überlegt ja immer wieder mal, ob sie nicht besser nach London zurück sollte. Irgendwann erfährt sie, dass Charlie zu seiner Mutter aufs Land gefahren ist. Aber ich glaube, das kommt erst ein bisschen später.

Das mit dem nur dezent angedeuteten Sex, na ja, darauf wurde ich auch schon ein paarmal angesprochen. Zunächst einmal
liegt es NICHT daran, dass es mir mißfiel, die Liebe zwischen zwei Frauen detaillierter zu schildern, falls diese Idee bei jemandem aufgekommen sein sollte.
Natalja ist zu Beginn des Romans eine eher kühle, rationale, kritische Person. Sie verliebt sich nicht Hals über Kopf und zunächst ist das Ganze für sie eher ein Experiment. Wenn es bei Noa emotionaler klingt, dann liegt dies daran, dass Noa die Perspektive seiner Schwester vertritt, die emotionaler ist. Im Übrigen hätte eine feine Dame wie Natalja in ihrem Tagebuch kaum detailliert über Sex geschrieben.
Aber es gibt auch einen anderen Grund: ich gebe zu, dass mir das Schreiben von Liebesszenen zunächst ziemlich schwer fiel. Ich hatte Angst, ins Kitschige abzugleiten und mich hoffnungslos zu blamieren. Um auf Nummer sicher zu gehen, hätte ich wahrscheinlich den Stil von Milan Kundera oder Alberto Moravia gewählt, bei denen das eher nach grotesker Akrobatik klingt, und das hätte in einen Liebesroman nicht so optimal hineingepasst.
In meinem zweiten Buch, der Libussa, ist schon ein bisserl mehr Sex drin. Das liegt nicht daran, dass es dort um die Liebe zwischen Frau und Mann geht, sondern an meiner Lektorin, die mir die ersten Versionen der Liebesszenen als zu kalt um die Ohren haute. Dann habe ich mich hingesetzt,meine Skrupel überwunden und das geändert. Sie war begeistert und daher konnte ich den Text nicht mehr löschen, obwohl ich mir bei dem Gedanken, dass Leute, die mich kennen, das eines Tages lesen könnten, die Haare raufte. (IMG:style_emoticons/default/unsure.gif) Trotzdem kam in einer Leserunde zu diesem Buch auch schon der Vorwurf, dass etwas mehr Sex nicht geschadet hätte. (IMG:style_emoticons/default/was.gif)

Ich arbeite an dem Problem. Es wird von Buch zu Buch besser werden, denke ich.

Viele Grüße

Tereza

Aber ich arbeite an dem Problem. Im nächsten Roman
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regenbogen
Beitrag 09.Oct.2008 - 21:19
Beitrag #10


a.D.
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ZITAT(Tereza @ 09.Oct.2008 - 19:58) *
Natalja ist zu Beginn des Romans eine eher kühle, rationale, kritische Person. Sie verliebt sich nicht Hals über Kopf und zunächst ist das Ganze für sie eher ein Experiment.

Ja, das kommt eben auch rüber, von daher passt es schon so, wie es ist.

ZITAT(Tereza @ 09.Oct.2008 - 19:58) *
Im Übrigen hätte eine feine Dame wie Natalja in ihrem Tagebuch kaum detailliert über Sex geschrieben.

Guter Punkt!

ZITAT(Tereza @ 09.Oct.2008 - 19:58) *
Aber es gibt auch einen anderen Grund: ich gebe zu, dass mir das Schreiben von Liebesszenen zunächst ziemlich schwer fiel. Ich hatte Angst, ins Kitschige abzugleiten und mich hoffnungslos zu blamieren.

Danke für diesen Einblick in deine "Werkstatt"! Als Leserinnen haben wir ja nur den Text, so wie er dasteht, und da müssen wir versuchen, einen Sinn und einen Zusammenhang drin zu finden.

Spoiler: Außerdem versöhnt mich der Text später doch noch, das gehört aber noch nicht in diesen Teil (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
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blaustrumpf
Beitrag 10.Oct.2008 - 07:48
Beitrag #11


Ich will Durchblick! Darum ist meine Brille von MrsM!
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ZITAT(Tereza @ 09.Oct.2008 - 19:58) *
(...)
In meinem zweiten Buch, der Libussa, ist schon ein bisserl mehr Sex drin. (...)


Stümmt.
(IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)
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Lucia Brown
Beitrag 10.Oct.2008 - 10:41
Beitrag #12


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Sorry liebe Frauen, aber ich bin raus. Ich kann dem überhaupt nicht folgen und gelesen habe ich gerade mal 30 Seiten.

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Tereza
Beitrag 10.Oct.2008 - 17:43
Beitrag #13


Gemüseputzi
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QUOTE(blaustrumpf @ 10.Oct.2008 - 07:48) *
QUOTE(Tereza @ 09.Oct.2008 - 19:58) *
(...)
In meinem zweiten Buch, der Libussa, ist schon ein bisserl mehr Sex drin. (...)


Stümmt.
(IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)



Oh, schön, da liest ja jemand schon das zweite Buch. (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)

Oder hattest du es bereits vorher gelesen?

Tereza
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regenbogen
Beitrag 10.Oct.2008 - 22:36
Beitrag #14


a.D.
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ZITAT(Lucia Brown @ 10.Oct.2008 - 11:41) *
Sorry liebe Frauen, aber ich bin raus. Ich kann dem überhaupt nicht folgen und gelesen habe ich gerade mal 30 Seiten.


@Lucia
Woran hakt's?
Du kannst hier jederzeit auch später noch deine Meinung posten und etwas zu unseren Kommentaren sagen. Schnelllesen ist keine Pflicht. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
Oder gefällt dir das Buch nicht? *neugierig frag*
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Lucia Brown
Beitrag 11.Oct.2008 - 16:26
Beitrag #15


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@Lucia
Woran hakt's?
Du kannst hier jederzeit auch später noch deine Meinung posten und etwas zu unseren Kommentaren sagen. Schnelllesen ist keine Pflicht. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
Oder gefällt dir das Buch nicht? *neugierig frag*
[/quote]


Das kann ich einfach noch nicht beurteilen. Ich finde gerade nicht die nötige Muse es zu lesen.
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Tereza
Beitrag 11.Oct.2008 - 19:22
Beitrag #16


Gemüseputzi
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[/quote]


Das kann ich einfach noch nicht beurteilen. Ich finde gerade nicht die nötige Muse es zu lesen.
[/quote]


Liebe Lucia Brown,

schade, dass du nicht mehr mitmachst. Vielleicht findest du ja später mal die nötige Ruhe, um weiter zu lesen.

Viele Grüße

Tereza
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