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> Bin ich wirklich verliebt?
Long Silence
Beitrag 07.Jan.2018 - 23:06
Beitrag #1


Vorkosterin
*

Gruppe: Members
Beiträge: 2
Userin seit: 07.01.2018
Userinnen-Nr.: 9.905



Erstmal ein hallo an euch alle.

Ich bin momentan etwas verwirrt und ich hoffe, dass mir Frauen, die in einer ähnlichen Situation waren oder einfach mehr Erfahrung haben, vielleicht etwas helfen oder mir einen neuen Blickwinkel eröffnen können. Wie die Frage im Titel schon verrät, bin ich mit einfach nicht sicher, ob das wirklich Liebe ist.

Erstmal zu der Ausgangssituation: Ich (34) bin mit meiner Freundin (23) seit 1 Jahr und 3 Tagen zusammen. Davor waren wir 3 Jahre lang beste Freunde (haben uns bei einem Praktikum in einer Firma kennengelernt und uns schnell angefreundet). Knapp 33 Jahre meines Lebens war ich der festen Überzeugung, dass ich nur hetero bin. Habe mich nie zu Frauen hingezogen gefühlt, immer nur zu Männern. Fand die Vorstellung zwischen zwei Frauen zwar nie abstoßend, aber auch nicht erregend und konnte es mir bei mir nie vorstellen. Erst als ich meine Freundin kennengelernt habe, habe ich auch zum ersten Mal über Sex mit Frauen nachgedacht (sie outete sich relativ schnell als bi). Hatte zwar schon immer auch Lesben im Freundeskreis, aber da kamen diese Gedanken irgendwie nicht auf.

Die Stimmung zwischen uns war vom ersten Kennenlernen an sehr vertraut und sie war bei mir immer schon anhänglicher als bei anderen Freunden und obwohl sie während unser Freundschaft gelegentlich was mit anderen hatte, blieb ich stets ihre Nummer 1 (so sagte sie z.B. Dates mit ihrem damaligen Freund ab, weil sie lieber mit mir Zeit verbringen wollte. Das erfuhr ich dann immer erst hinterher, dass sie eigentlich verplant gewesen war)

Die Freundschaft von uns wurde immer enger und vor 1,5 Jahren auf einer Party reagierte sie eifersüchtig (machte passiv-aggressive Bemerkungen), als ein ehemaliger ONS von mir, sich mit mir unterhielt. Ich konfrontierte sie am nächsten Tag damit und sie gestand, dass sie seit meinen Urlaub (da war ich 3 Wochen nur mit meiner Schwester auf Malta)denkt, in mich verliebt zu sein. Entgegen meiner Erwartung war ich weder überrascht, noch fühlte ich mich unwohl. Ich bat sie um Bedenkzeit und ertappte mich die nächsten Tage dabei, dass ich immerzu an sie denken musste (wenn ich drüber nachdenke, hatte ich auch im Urlaub viel über sie nachgedacht, aber dem nicht so viel Gewicht beigemessen).

Ich traf mich wieder mit ihr und fragte sie, ob ich sie küssen dürfte, damit ich Gewissheit hab. (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) und schon da fingen meine Schwierigkeiten an: wir knutschten zwar bestimmt 5min, aber ich hatte keinerlei Schmetterlinge. Die bekam ich erst viel später in der Beziehung beim Küssen.
Ich war mir also von Anfang an nicht sicher, ob ich wirklich mehr für sie empfand. Und diese Unsicherheit ist immer noch da.
Nach mehreren Dates schliefen wir miteinander und ich fühlte mich zwar unbeschreiblich wohl, aber nicht so erotisch aufgeregt wie ich das sonst so kannte. Mein Körper reagiert allerdings schon auf sie.

Mir fehlt einfach dieses klare Gefühl, dass mir sagt: ja, ich bin verliebt. Ich muss dazu sagen, dass ich das mit ex-Freunden auch nicht unbedingt hatte. Die Beziehungen hielten nicht lange (längste 4 Monate), zumal ich mir immer (wirklich immer) Männer aussuchte, die kein wirkliches Interesse an mir hatten (trotzdem oder gerade deshalb fuhr ich total auf die ab).
Mit ihr ist das anders. Von Anfang an wusste ich, dass sie mich so liebt wie ich bin. Das ich nichts tun muss, um ihr zu gefallen und das sie mich immer versteht (deswegen waren wir ja auch beste Freunde gewesen).

Wenn ich mit ihr schlafe, dann empfinde ich auch Lust, aber meine Höhepunkte zum Beispiel sind trotz der Erregung nicht so stark wie sie früher waren (obwohl sie teilweise eine viel bessere Liebhaberin ist als meine Ex). Allerdings denke ich auch, dass Sex doch nicht möglich, wenn ich nur Freundschaft für sie empfinden würde? Ihren Körper und sie finde ich richtig schön, aber bin davon nicht so angeturnt wie zum Beispiel den Rücken meines Ex’s. Andererseits ist der Sex mit ihr ingesamt viel schöner und näher als ich das gewöhnt bin.

An manchen Tagen bin ich mir sicher, dass das nur Freundschaft zwischen uns ist und teilweise schon ne halbe Stunde später, fang ich an sie grundlos dauernd zu küssen und denke, dass ich sie doch liebe. Ich bin eifersüchtig, wenn sie wieder von irgendwem angebaggert wird (oder habe allgemein Angst, dass jemand sie mir stehlen könnte. Würde ich ihr aber niemals sagen und lass ich mir auch nicht anmerken) aber vermisse sie nicht, wenn ich zum Beispiel mehrere Tage meinen kleinen Bruder besuche oder meine Eltern. Die Vorstellung, dass sie mich eh irgendwann verlässt ( sie ist 23. Auch wenn sie es jetzt sagt, glaube ich nicht, dass sie ein Leben lang mit mir zusammen sein kann ohne irgendwann das Gefühl zu bekommen, etwas zu verpassen.), macht mich richtig traurig, aber andererseits hab ich mir eh meine Zukunft nicht mit Frau an meiner Seite vorgestellt (das ist auch das Ding: bei meinen Freunden fand ich das irgendwie nie schlimm, dass sie gleichgeschlechtlich lieben. Ist nunmal so. Aber das bei mir zu akzeptieren, ist irgendwie unglaublich schwer. Keine Ahnung warum. Meiner Familie ist es egal, mit wem ich zusammen bin)
Ich weiß einfach nicht, was ich will und wie ich das herausfinden kann. Verspüre keinen Zugang zu meinen Gefühlen. Was ich denke und wie ich dann handle, ist teilweise so gegensätzlich. Eine Freundin meinte, dass ich mir vielleicht nur unsicher bin, weil mir die ständigen Hochs und Tiefs, die ich mit meinen Ex durchgemacht habe, fehlen. Bei ihr kann ich mir halt sicher sein, dass sie mich liebt. Aber nach einem Jahr sollte ich das doch durchschaut haben?

Tut mir Leid wegen dem langen Text. Vielleicht kann mir ja jemand helfen.
Danke schonmal und liebe Grüße
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