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leslie
Beitrag 01.Jun.2018 - 20:10
Beitrag #241


Miau
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... hat mir meine Mutter heute erzählt, wie ihre Ehe von Anfang an wirklich war... Fällt ihr ja früh ein (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) ... aber so streng katholisch, wie sie ist, wird sie in 2 Jahren Goldhochzeit feiern und plant schon die Feier... (IMG:style_emoticons/default/unsure.gif)
Von rechts wegen hätte es weder mich noch meinen Bruder geben dürfen, da mein Vater direkt nach der Hochzeit beschlossen hat, seine Frau ist sein Dienstmädchen, und das war´s... Miteinander reden - Emotionen - gab´s nicht... Zum Glück hab´ ich auch was von meiner Mutter geerbt, die eigentlich das krasse Gegenteil ist... aber reden kann ich auch nicht gut, dann besser schreiben (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
Ist ja toll, wenn man so´ne Erklärung nach 45 Jahren bekommt, wobei man sich das seit mindesten 35 Jahren schon selbst hat denken können *seufz* Und es kotzt mich an, dass sie trotzdem bei ihm bleibt - "bleiben muss", weil finanziell total abhängig - meiner Ex-SchwieMu geht´s bzw. ging´s ja genauso...
Nicht umsonst hab´ ich ja vor mehreren Jahren den Kontakt zu meinem Vater endgültig abgebrochen, nachdem es ja schon vor 20 Jahren mal so extrem gekriselt hatte und er mich rauswerfen wollte wegen Nichtigkeiten.
Und was sollte jetzt der Roman hier?
Ich bin grad total aufgewühlt, sehe ich meine Mutter doch gerade von einer ganz anderen Seite... Sie war immer die Liebe, Brave, Naive (und - oh ja - sie hat heute erstmals zugegeben, dass sie viel zu naiv in diese Ehe gegangen ist!!!) - die man einfach oft nicht ernst nehmen konnte ob ihrer Naivität - und die auch nie begreifen wollte, wenn man ihr erklärte, in welcher Falle sie da hockt... und jetzt ist es zu spät... jetzt wird es tatsächlich in 2 Jahren die Goldhochzeit geben, sofern denn beide dann noch leben... und das ist alles eine besch.... Farce... und ach so christlich... Wäre ihre Erkenntnis früher gekommen, hätte es womöglich andere Lösungen gegeben. Nur leider ist sie ja so streng katholisch, dass sie sich wahrscheinlich niemals scheiden lassen würde...

So... genug ausgeseufzt...
Danke fürs Zulesen...
Gefrustete Grüße
Leslie

Der Beitrag wurde von leslie7259 bearbeitet: 01.Jun.2018 - 20:12
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Françoise
Beitrag 01.Jun.2018 - 20:29
Beitrag #242


Satansbraten
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.......übrigens war ich die Woche mal wieder erschüttert über das Ausmaß der Fremdenfeindlichkeit in meiner "ganz normalen" UMgebung.



@leslie, oh das klingt bitter....kann gut verstehen, dass Du so aufgewühlt bist
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Lumar
Beitrag 01.Jun.2018 - 21:05
Beitrag #243


Gut durch
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Heute gehen aus meiner Sicht viele Ehen zu schnell/zu früh auseinander...was früher sicherlich nicht der Fall war und manchmal bestimmt die bessere Lösung, aber undenkbar gewesen wäre.
Meine Eltern haben letztes Jahr auch Goldene Hochzeit gefeiert. Einerseits finde ich das schon eine tolle "Leistung", andererseits frage ich mich oft, wie das meine Mutter ausgehalten hat. Gründe zu gehen, hätte sie mehrere gehabt, trotzdem war es nie eine Option, den Mann zu verlassen.
Ich kenne das Gefühl, wenn man Wahrheiten aus der Ehe der eigenen Eltern erfährt.
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leslie
Beitrag 02.Jun.2018 - 10:29
Beitrag #244


Miau
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Lumar, da hast Du natürlich absolut Recht!
Heute ist es ja quasi schon "üblich", dass man sich scheiden lässt - und ich musste es ja leider auch schon selbst durchmachen, wobei ich mir das auch niemals hätte vorstellen können (IMG:style_emoticons/default/sad.gif) Wenn ich mal in meiner Schulklasse schaue - da lebt ein Bruchteil der Kinder noch bei beiden leiblichen Eltern, die meisten sind Scheidungskinder.
Andererseits ist es ja eben manchmal auch so, dass Paare zusammenbleiben und sich dadurch gegenseitig das Leben für den Rest desselben zur Hölle machen - das war bei meinen Großeltern väterlicherseits so, das war bei meinen Schwiegereltern so und ist bei meinen Eltern offenbar auch so - und wenn man im Freundeskreis guckt, ist es da ähnlich...
Was ich so traurig finde ist, dass meine Mutter so abhängig von meinem Vater ist. Sie hat zwar eine Berufsausbildung und auch in ihrem Job gearbeitet (was immerhin schon mehr ist als das, was meine SchwieMu hatte), aber mit der ersten Schwangerschaft hat sie ihren Job an den Nagel gehängt und auch nie wieder aufgenommen. Sie hat von meinem Vater Haushaltsgeld bekommen, welches er nach Belieben rationiert hat. Sie hat zwar ein eigenes Sparbuch, aber kein eigenes Konto - wenn sie Geld braucht, muss sie bei ihm betteln. (Und dennoch hat sie es geschafft, auf diesem Sparbuch so viel Geld anzusparen, dass sie mir nach meiner Trennung einen größeren Betrag schenken konnte und sich bis heute weigert, dass ich es ihr zurückzahle... So viel zum Thema lieb und gutmütig... In den letzten ca. 10 Jahren (sie wird jetzt 72) hat sie einen kleinen Nebenjob angenommen, mit dem sie sich das Ersparte ansammeln konnte. Mein Vater, der mit Anfang 50 in Frührente gegangen ist, zockt derweil am PC...)
Ich finde sowas einfach nur frustrierend, und das wird mich auch noch eine Weile beschäftigen...

Der Beitrag wurde von leslie7259 bearbeitet: 02.Jun.2018 - 10:31
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meandmrsjohns
Beitrag 02.Jun.2018 - 13:41
Beitrag #245


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Liebe Leslie,

unternimm mit deiner Mutter doch einen schönen Urlaub als Dankeschön für das Geld. Die Einladung wird sie dir nicht abschlagen können 😀


LG Meandmrsjohns
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Lumar
Beitrag 04.Jun.2018 - 22:01
Beitrag #246


Gut durch
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Ich kann gut verstehen, dass es für dich frustrierend ist und dich sehr beschäftigt.
Die Idee mit dem Urlaub finde ich toll, da hättet ihr beide was davon (ist aber mit deinen Katzen nicht so einfach umzusetzen, oder?).
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leslie
Beitrag 05.Jun.2018 - 14:11
Beitrag #247


Miau
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Danke, Ihr beiden!
Das mit dem Urlaub ist in der Tat eine schöne Idee - aber erstens wage ich zu bezweifeln, dass sie das annehmen würde (sie lässt sich ja noch nichtmal zum Essen einladen, wenn sie hier ist, sondern besteht darauf, dass sie mich einlädt), und zweitens: Ja, das mit den Katzen würde tatsächlich schwierig, hauptsächlich weil die Dinah so undicht ist und man eigentlich niemandem zumuten kann, ständig hinter ihr herzuwischen (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)
Aber ich denke nochmal drüber nach! (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

LG Leslie
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leslie
Beitrag 08.Jun.2018 - 20:09
Beitrag #248


Miau
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Was mir meine Mutter heute wieder erzählt hat (ist ja mal wieder Freitag), erspare ich Euch lieber, es reicht, wenn ich mir die Haare raufe (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)

Daher lieber was Schönes:
Eine ehemalige Schülerin rief mich heute an (sie hatte es schon mehrfach in der Schule versucht, dann hab´ ich ihr meine Privatnummer übermitteln lassen, was ich normalerweise nicht mache...) - sie hat gerade Abi gemacht, ist jetzt 18... Und was soll ich sagen - wir haben fast eine Stunde telefoniert und ich war sehr positiv überrascht über die Weisheit einer heutzutage 18jährigen. Das lässt mich dann doch etwas positiver in die Zukunft blicken, denn wenn ich mir die heutige Jugend so anschaue... uiuiuiuiui... Wir haben uns über alle möglichen Themen unterhalten, von Religion über Politik und Pädagogik bis hin zu Literatur... Ich bin immer noch mächtig beeindruckt - aber ich hab´ schon im 1. Schuljahr festgestellt, dass dieses Mädel zwar unendlich schüchtern war und sich kaum was zugetraut hat, dass aber immenses Potenzial in ihr steckte - und sie meinte dann heute, dass sie sich ja auch deutlich verändert hätte und deutlich selbstbewusster geworden wäre - und ja, das ist sie. Tolles Mädel! Wir haben uns sogar über meine Trennung unterhalten (damals war ich noch nicht verheiratet, hatte den Kindern aber im Rahmen des Aufklärungsunterrichts erzählt, dass ich mit einer Frau zusammen bin.)
Wir haben verabredet, dass sie in 2 Wochen mit einer Freundin (ebenfalls ehemalige Schülerin von mir) mich in der Schule besucht - ich hab´ sie schon darauf vorbereitet, was sie da wohl erwarten wird (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
(Und am besten war ja, dass sie meinte, sie wäre so froh, dass ich sie immer wieder ermutigt hätte und somit dazu beigetragen hätte, dass sie ihr Selbstbewusstsein steigern konnte. Sowas geht dann ja doch mal runter wie Öl... Danke!)

LG Leslie
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Schräubchen
Beitrag 09.Jun.2018 - 09:16
Beitrag #249


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ZITAT(leslie @ 08.Jun.2018 - 21:09) *
Was mir meine Mutter heute wieder erzählt hat (ist ja mal wieder Freitag), erspare ich Euch lieber, es reicht, wenn ich mir die Haare raufe (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)

Daher lieber was Schönes:
Eine ehemalige Schülerin rief mich heute an (sie hatte es schon mehrfach in der Schule versucht, dann hab´ ich ihr meine Privatnummer übermitteln lassen, was ich normalerweise nicht mache...) - sie hat gerade Abi gemacht, ist jetzt 18... Und was soll ich sagen - wir haben fast eine Stunde telefoniert und ich war sehr positiv überrascht über die Weisheit einer heutzutage 18jährigen. Das lässt mich dann doch etwas positiver in die Zukunft blicken, denn wenn ich mir die heutige Jugend so anschaue... uiuiuiuiui... Wir haben uns über alle möglichen Themen unterhalten, von Religion über Politik und Pädagogik bis hin zu Literatur... Ich bin immer noch mächtig beeindruckt - aber ich hab´ schon im 1. Schuljahr festgestellt, dass dieses Mädel zwar unendlich schüchtern war und sich kaum was zugetraut hat, dass aber immenses Potenzial in ihr steckte - und sie meinte dann heute, dass sie sich ja auch deutlich verändert hätte und deutlich selbstbewusster geworden wäre - und ja, das ist sie. Tolles Mädel! Wir haben uns sogar über meine Trennung unterhalten (damals war ich noch nicht verheiratet, hatte den Kindern aber im Rahmen des Aufklärungsunterrichts erzählt, dass ich mit einer Frau zusammen bin.)
Wir haben verabredet, dass sie in 2 Wochen mit einer Freundin (ebenfalls ehemalige Schülerin von mir) mich in der Schule besucht - ich hab´ sie schon darauf vorbereitet, was sie da wohl erwarten wird (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
(Und am besten war ja, dass sie meinte, sie wäre so froh, dass ich sie immer wieder ermutigt hätte und somit dazu beigetragen hätte, dass sie ihr Selbstbewusstsein steigern konnte. Sowas geht dann ja doch mal runter wie Öl... Danke!)

LG Leslie


Das ist doch mal eine schöne Geschichte und zeigt, wie prägend die Grundschule und ihre Lehrkräfte sein können. Und es zeigt, dass du für dieses Mädel wohl wirklich wichtig warst, denn sonst hätte sie sich nach so vielen Jahren nicht bei dir gemeldet. Da kannst du dich wirklich freuen (IMG:style_emoticons/default/cheerlead.gif)

Apropos Jugendliche, hier im Kreis gibt es in den verschiedenen Städten zwischen den jeweiligen Schulen immer ein gewissen Konkurrenzdenken. Das wirkt sich jetzt auch auf die Abschlussfeten aus.
Während es in den benachbarten Städten ständig zu Krawallen kommt, wo die Polizei dann auch eingreifen muss, und/oder Sachbeschädigungen vorkommen, sieht das hier ganz anders aus. In unserer Stadt treffen sich die Jugendlichen der Schulen und bilden Blöcke, die sich gegenüberstehen. Dann schreien sie sich gegenseitig nieder, teils mit wirklich derben Sprüchen, teils sehr kreativ und teils so hineingesteigert, dass man echt Angst haben kann. Aber statt irgendwann auszuflippen und übereinanderherzufallen rufen sie irgendwann "Reißt die Mauern ein!" und dann feiern sie gemeinsam, mischen sich und freuen sich miteinander am bestandenen Abschluss. Und das schönste ist, dass sie sich dann auch noch gegenseitig darauf hinweisen, wenn was aus dem Ruder zu laufen droht und klären das eigenständig. Da kann sich manch einer (unabhängig vom Alter) eine Scheibe von abschneiden.


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Françoise
Beitrag 09.Jun.2018 - 11:49
Beitrag #250


Satansbraten
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ZITAT(Schräubchen @ 09.Jun.2018 - 10:16) *
Das ist doch mal eine schöne Geschichte und zeigt, wie prägend die Grundschule und ihre Lehrkräfte sein können. Und es zeigt, dass du für dieses Mädel wohl wirklich wichtig warst, denn sonst hätte sie sich nach so vielen Jahren nicht bei dir gemeldet. Da kannst du dich wirklich freuen (IMG:style_emoticons/default/cheerlead.gif)

Apropos Jugendliche, hier im Kreis gibt es in den verschiedenen Städten zwischen den jeweiligen Schulen immer ein gewissen Konkurrenzdenken. Das wirkt sich jetzt auch auf die Abschlussfeten aus.
Während es in den benachbarten Städten ständig zu Krawallen kommt, wo die Polizei dann auch eingreifen muss, und/oder Sachbeschädigungen vorkommen, sieht das hier ganz anders aus. In unserer Stadt treffen sich die Jugendlichen der Schulen und bilden Blöcke, die sich gegenüberstehen. Dann schreien sie sich gegenseitig nieder, teils mit wirklich derben Sprüchen, teils sehr kreativ und teils so hineingesteigert, dass man echt Angst haben kann. Aber statt irgendwann auszuflippen und übereinanderherzufallen rufen sie irgendwann "Reißt die Mauern ein!" und dann feiern sie gemeinsam, mischen sich und freuen sich miteinander am bestandenen Abschluss. Und das schönste ist, dass sie sich dann auch noch gegenseitig darauf hinweisen, wenn was aus dem Ruder zu laufen droht und klären das eigenständig. Da kann sich manch einer (unabhängig vom Alter) eine Scheibe von abschneiden.



Oh ja, Lehrer könne sehr prägend sein, im Guten wie im Schlechten.

Die Abschlussfeiern sind so eine Sache für sich. Ich kann mich ja ehrlich gesagt nur wundern über den Hype, der da teilweise herrscht.
In den letzten Jahren haben meine eigenen und Kinder von Freunden und Bekannten ihr Abitur bestanden und die jeweiligen Feiern fand ich fast schon befremdlich.

Die Jugendlichen mieten große, teure Festhallen an und feiern sich in Abendroben, die man eher auf dem rotenTeppich in Hollywood oder bei einer Hochzeit der Royals oder sonstwo vermuten würde und zelebrieren sich, als hätten sie mindestens den Nobelpreis errungen, wenn nicht den Grand Canyon gebaut.
Oder beides.
Und das, obwohl das Abitur heutzutage gottseidank gar keine elitären Anspruch mehr hat (IMG:style_emoticons/default/morgen.gif) (und haben kann....das Leistungsniveau ist laut einigen meiner Freundinnen, die Gymnasilallehrerinnen sind, drastisch gesunken).

Es ist nur das Abitur. Ein Schulabschluss. Nicht weniger aber auch nicht mehr.
Wir haben das damals ganz unspektakulär einfach gemacht, uns gefreut, diesen Abschnitt abgeschlossen zu haben und danach in Jeans und Turnschuhen noch nett und unprätentiös gefeiert und gut war. Keiner hatte das Gefühl, etwas Besonderes im Leben geleistet zu haben, bloß weil er einen Schulabschluss in der Tasche hatte.

Ich weiß nicht, ob es den jungen Leuten guttut, wenn ihnen suggeriert wird, dass ganz normale Schrittte im Leben weltbewegende Großereignisse für die Menschhheit sind

Der Beitrag wurde von Françoise bearbeitet: 09.Jun.2018 - 12:03
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McLeod
Beitrag 09.Jun.2018 - 13:28
Beitrag #251


mensch.
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Also da wo ich Abi gemacht hab, war der Abiball Usus. Es war das einzige freiwillig gekaufte Kleid meines Lebens. Es war teuer. Und es hat sich gelohnt. (Mit dem Erreichen des Abis hatte das alles wenig zu tun, eher mit der vorherrschenden, konservativen Haltung in dieser Gegend - bin da nicht aufgewachsen... Umso spaßiger für mich, sie Erwartungen doppelt zu brechen im Abendkleid)

Und nein, ich habe keine Fotos!
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leslie
Beitrag 09.Jun.2018 - 20:15
Beitrag #252


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Bei uns gab es sowohl einen Abiball als auch eine Abi-Party in einer lokalen Großdisco.
Der Abiball kam für mich von vornherein nicht in Frage, ich HASSE tanzen und überhaupt so´n Gedöns...
Ich hasse auch Disco - aber meine beste Freundin und ich sind dann damals doch todesmutig zu dieser Abi-Party in der Disco aufgebrochen - und nach genau 5 Minuten haben wir fluchtartig die Örtlichkeit wieder verlassen und stattdessen bei ihr zu Hause mitten in der Nacht Brot gebacken (da ich ziemlich weit weg vom Geschehen wohnte, hatten wir eh schon geplant, dass ich bei ihr übernachte...) - und dann stand plötzlich ihr Papa im Schlafanzug in der Küche und wunderte sich, was wir da so gegen Mitternacht veranstalten (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)
Solche Erinnerungen sind ja dann doch irgendwie Gold wert... Auf Abiball und Abi-Party konnte ich echt dankend verzichten (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

LG Leslie

Der Beitrag wurde von leslie bearbeitet: 09.Jun.2018 - 20:17
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Françoise
Beitrag 10.Jun.2018 - 07:07
Beitrag #253


Satansbraten
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Bei uns gab es natürlich auch eine Party (auch Abiball genannt (IMG:style_emoticons/default/cheerlead.gif) ).
Aber das ganze war nicht so vollkommen überdimensioniert wie das, was ich da in den letzten Jahren erlebt habe.
Wenn ihr das mal bei eigenen Kindern, Freunden oder Verwandten erlebt, werdet ihr wissen, was ich meine (IMG:style_emoticons/default/cool.gif) Das sprengt wirklich jeden normalen Rahmen und erinnert eher an eine Hochzeit, Oscar- oder Nobelpreisverleihung. Für die Abiparties meiner Kinder wurden horrende Beträge (ich hörte was von über 50.000 Euro) ausgegeben. Teure, große Festhallen, roter Teppich, Rahmenprogramm bei dem jeder einzelne für das Absolvieren des Abiturs auf der Bühne frenetisch beklatscht wurde professioneller DJ, professioneller Fotograf, Teures Buffet vom exklusiven Caterer,(IMG:style_emoticons/default/cheerlead.gif) (ganz zu schweigen von den natürlich noch obendrauf zu rechnenden Kosten für Bekleidung für die verschiedenen Events von Zeugnisübergabe über Party in der Aula bis hin zum eigentlichen Abiball (da braucht man natürlich für jede Feier ein anderes teures Kleid) und Friseurkosten (es braucht natürlich jeweils eine professionellle Hochsteckfrisur,) und es ist kaum noch eine Steigerung möglich. (Selbst die Jungs "brauchten" mehrere Anzüge. Man kann ja nicht 3 mal mit dem gleichen Anzug gehen. Wo denkt ihr hin? (IMG:style_emoticons/default/a5.gif) )

Der Beitrag wurde von Françoise bearbeitet: 10.Jun.2018 - 08:15
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McLeod
Beitrag 10.Jun.2018 - 09:21
Beitrag #254


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What??!!! (IMG:style_emoticons/default/whoa.gif)
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Schräubchen
Beitrag 10.Jun.2018 - 14:20
Beitrag #255


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ZITAT(Françoise @ 10.Jun.2018 - 08:07) *
Bei uns gab es natürlich auch eine Party (auch Abiball genannt (IMG:style_emoticons/default/cheerlead.gif) ).
Aber das ganze war nicht so vollkommen überdimensioniert wie das, was ich da in den letzten Jahren erlebt habe.
Wenn ihr das mal bei eigenen Kindern, Freunden oder Verwandten erlebt, werdet ihr wissen, was ich meine (IMG:style_emoticons/default/cool.gif) Das sprengt wirklich jeden normalen Rahmen und erinnert eher an eine Hochzeit, Oscar- oder Nobelpreisverleihung. Für die Abiparties meiner Kinder wurden horrende Beträge (ich hörte was von über 50.000 Euro) ausgegeben. Teure, große Festhallen, roter Teppich, Rahmenprogramm bei dem jeder einzelne für das Absolvieren des Abiturs auf der Bühne frenetisch beklatscht wurde professioneller DJ, professioneller Fotograf, Teures Buffet vom exklusiven Caterer,(IMG:style_emoticons/default/cheerlead.gif) (ganz zu schweigen von den natürlich noch obendrauf zu rechnenden Kosten für Bekleidung für die verschiedenen Events von Zeugnisübergabe über Party in der Aula bis hin zum eigentlichen Abiball (da braucht man natürlich für jede Feier ein anderes teures Kleid) und Friseurkosten (es braucht natürlich jeweils eine professionellle Hochsteckfrisur,) und es ist kaum noch eine Steigerung möglich. (Selbst die Jungs "brauchten" mehrere Anzüge. Man kann ja nicht 3 mal mit dem gleichen Anzug gehen. Wo denkt ihr hin? (IMG:style_emoticons/default/a5.gif) )


Das kenne ich auch. Und ich kann ein Stück weit verstehen, dass das Abi gebührend gefeiert werden sollte. Immerhin geht da ein Lebensabschnitt zu Ende, der so nicht wieder kommt. Lange Freundschaften "trennen" sich, weil man in unterschiedlichen Städten studieren wird. Manche Leute trifft man höchstens irgendwann auf einem Klassentreffen wieder. Aber das kann man auch in einem weniger ausschweifendem Rahmen feiern. Und die Lehrer*innen sind meistens auch nicht so begeistert davon.

Wenn ich heute meine ehemaligen Lehrkräfte vom Gym treffe, schwärmen die immer noch von unserer Abiparty, weil da eben nicht so ein Brimborium veranstaltet wurde. Am späten Vormittag Zeugnisübergabe mit Mittagessen (Buffet), das war der "offizielle Teil". Und Abends eine Gartenparty bei mir zu Hause. Kein DJ, keine "lustigen" Spielchen, kein Caterer, keine Ballkleider, sondern einfach Musik von irgendwem, dessen Handy grade an die bluetooth Boxen angeschlossen war, zwei Grills und ein Mitbringbuffet und stinknormale Kleidung. Gefeiert haben wir trotzdem die ganze Nacht durch. Und obwohl, oder vielleicht grade weil wir nichts "besonderes" gemacht haben, wird unsere Party heute als (Zitat) legendär eingestuft.
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Françoise
Beitrag 10.Jun.2018 - 16:44
Beitrag #256


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ZITAT(McLeod @ 10.Jun.2018 - 10:21) *



yo....


Ich dachte damals , dass es teuer ist, Kinder überhaupt mal in die Schule zu kriegen: Ranzen, Schreibtisch, Schreibtischstuhl, Turnzeug, Malzeug, Federmäppchen und Stifte, Bücher, Arbeitsmaterialien wie Plastiktafeln und so Zeugs, Hausschuhe für die Schule UND UND UND
Und dann zu Beginn jedes Schuljahres neue Hefte, neue Bücher, neues Schreibzeug. Ganz zu schweigen von dem Sschwund zwischendurch.
Ich glaube, das einzige, was wir nicht mehrmals anschaffen mussten, waren Schreibtisch und Stuhl.
Alles andere wird andauernd verloren, verliehen (=ebenfalls verloren), ging kaputt oder es wird rausgewachsen.

Aber sie aus der Schule wieder rauszukriegen, ist dann auch noch mal richtig teuer (IMG:style_emoticons/default/a5.gif)

Gottseidank haben meine Knder den Wahnisnn nicht so mitgemacht.
Sie waren mit einem Kleid und einem Anzug zufrieden und meine Tochter und ihre Freundin haben sich gegenseitig die Haare hochgesteckt - nix Friseur
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Françoise
Beitrag 19.Jun.2018 - 05:35
Beitrag #257


Satansbraten
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übrigens war ich gestern in einer floskeligen Wohnung, in der alle Räume mit Sprüchen dekoriert waren.
Carpe diem (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)
Lebe jeden Tag, als sei es Dein letzter (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) (stelle ich mir anstrengend vor (IMG:style_emoticons/default/a5.gif) )
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)
Sei frei, wild, frech, wunderbar (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)

Ich hab mal wieder gespürt, wie sehr mich diese überstrapazierten Kalendersprüche abstoßen
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Françoise
Beitrag 23.Jun.2018 - 12:49
Beitrag #258


Satansbraten
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........hat mich eine befreundete Lehrerin darüber aufgeklärt, dass Lehrer gar nicht einer Schweigepflicht gemäß § 203 StGB unterliegen, sondern "nur" einer Verschiegenheitspflicht.

Das bedeutet, dass man als Lehrer nicht - wie zB Ärzte, Psychologen, Anwälte) strafrechtlich belangt wird (mit hohen Geldstrafen und Freiheitsstrafen von ich glaube bis zu 5 Jahren) (und zudem berufsrechtlich die Approbation/Berufserlaubnis entzogen wird), wenn man die Schüler oder die Dienststelle betreffende Informationen weitergibt.
Lehrer werden "nur" zivilrechtlich bestraft und auch nur bei Anzeige, nicht beii bloßem Bekanntwerden und haben "nur" berufsrechtliche Konsequenzen (in der Regel Kündigung) zu tragen.

Das wusste ich tatsächlich gar nicht.

Ich dachte immer, dass auch Lehrer und Erzieher der Schweigepflicht im Sinne des § 203 StGB unterliegen.
Man lernt nie aus (IMG:style_emoticons/default/morgen.gif)

Der Beitrag wurde von Françoise bearbeitet: 23.Jun.2018 - 13:08
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Schräubchen
Beitrag 28.Jun.2018 - 18:18
Beitrag #259


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... hab ich heute eine Dozentin, mit der ich sehr gut klar komme, gefragt, ob es möglich ist, bei ihr u.U. zu promovieren. Sie fand die Idee gut.
Der Weg liegt zwar noch in weiter Ferne und ich weiß nicht, ob ich ihn tatsächlich gehen will, aber ich hab gedacht, dass es ja nicht schadet, mal seine Fühler auszustrecken.
Und der Gedanke spukt schon länger in meinem Hirn rum. (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)
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Schräubchen
Beitrag 24.Jul.2018 - 19:51
Beitrag #260


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... bin ich grade sowas von stinkwütend (IMG:style_emoticons/default/mecker.gif) und ich entschuldige mich jetzt schon, für das was sograde kommt.

Ich sollte vorhin auf einem Fest hinter der Theke den Zapfhahn bedienen. Nichts neues, mache ich regelmäßig und ist ehrenamtlich für einen der hiesigen Vereine. Auch die Leute, mit denen ich da hinter der Theke stand, kannte ich alle. Ich muss dazu sagen, dass es alles Männer waren, einer davon sogar mein Onkel.
Die Herren der Schöpfung unterhielten sich über alles mögliche, mich als Frau (die dann auch noch zapft, was eigentlich ein absolutes no go ist, weil Frauen das ja nicht können) haben sie erstmal nicht beachtet.
Dann kam die Sprache auf den Fußball und damit auf den aus der Nationalmannschaft zurückgetretenen Spieler. Und da fing die Hetze an. Erst wurde gegen "den Türken" gehetzt, der angeblich nicht mehr wisse, wo er her komme. Dann wurde das allseits geteilte Bild mit dem Staatspräsidenten verurteilt und gemeint, dass "der Türke" doch besser in seine "Heimat" zurückgehen solle. Ich hab dann gefragt, was er denn in Gelsenkirchen soll, und wurde da schon fast mit Blicken getötet. Dann wurde lustig über die Wahl in der Türkei gelästert und gemeint, dass "alle Türken hier in Deutschland Erdogan gewählt" hätten. Als ich dies verneint habe, wurde mir gesagt, dass es aber 70% von den hier lebenden Türken gewesen wären. Dies habe ich dann wieder verneint und habe den ach so klugen Herren vorgerechnet, wie die Wahl hier in Deutschland tatsächlich ausgegangen ist. Das wollten sie natürlich nicht wahrhaben, sind mir mit irgendwelchen Blödzeitungsartikeln gekommen. Ich habe dann auf die Kalkulation der Tagesschau verwiesen. Da war dann für ca. 30 Sekunden Ruhe.
Danach wurden dann die Türken in Ruhe gelassen und stattdessen wurde "auf die Ausländer" wortreich geschossen, die sich nicht integrieren, weil sie "nicht Schützenfest gefeiert haben"! Oh mein Gott, es gibt tatsächlich Leute im Sauerland die kein Schützenfest feiern! Und verdammt, ich gehöre auch noch dazu! Das habe ich kurz angemerkt, wofür ich wieder fast mit Blicken getötet wurde.
Es wurde lustig weiter gegen alles was irgendwie fremd sein könnte, also möglicherweise, vielleicht fremd ist, gehetzt. Da ist mir die Hutschnur geplatzt. Ich hab den Thekenbereich verlassen, ohne ein weiteres Wort zu sagen (wenn ich was gesagt hätte, wären Worte aus meinem Mund gekommen, die ich normalerweise nicht in den Mund nehme), bin dann zu einem der Verantwortlichen gegangen und habe ihm meine Schürze in die Hand gedrückt, mit den Worten "Mit Rassisten arbeite ich nicht! Ich gehe nach Hause!" Es waren noch einige andere Helfer dabei und ja, auch ein paar Gäste haben das mitbekommen, aber das war mir in dem Moment so egal.

Ich war so wütend und bin es noch immer, dass mir grade die Tränen hochsteigen, während ich das hier schreibe. Sch***
Aber ich hab diese Herren reden gehört und das waren alles (bis auf meinen Onkel, der nicht ein Wort gesagt hat) Leute, deren Familien nach dem Krieg aus dem Osten hierher geflüchtet waren. Jeder einzelne von denen hat einen Migrationshintergrund wenn man so will! Und auf meinen Onkel bin ich genauso sauer, weil er wortlos daneben stand. Manchmal ist Schweigen zustimmen und ich hab die ganze Zeit nur gedacht, dass erst gegen Türken, dann gegen Ausländer und dann vielleicht gegen Flüchtlinge gehetzt wird. Und wer kommt danach? Schwule und Lesben?

Entschuldigt, aber das musste grade mal raus.
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Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 08.05.2024 - 20:01