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> Wie findet man heraus, wer man ist?, Brauche Hilfe von euch erfahrenen Usern!
Shillo
Beitrag 22.Mar.2012 - 20:20
Beitrag #1


Vorkosterin
*

Gruppe: Members
Beiträge: 1
Userin seit: 22.03.2012
Userinnen-Nr.: 8.163



Hallo, liebe lesbenforen-Gemeinde. Aaaah, ich bin froh, hierhin gefunden haben und hoffe, ein paar von euch sind bereit, einem Neuling wie mir ein bisschen zu helfen! ;-;
Ich hoffe, das ist der richtige Bereich. Ich dachte mir, das hier würde eher in den Diskussionsbereich über momentane Lebenslagen passen als ins Allgemeine...



Es geht darum, dass ich im Moment total durcheinander bin. Werde bald 17 und schwanke im Moment sehr. Gleichgeschlechtliche Liebe war für mich nie ein Problem/Thema, das mir widerstrebte. Auch die Vorstellung nicht; ich finde jede Form der Liebe schön.

Aber bewusst Gedanken über meine eigene Gefühlswelt mache ich mir irgendwie erst seit kurzem.. War immer eher kindlich und nicht so früh an Beziehungen usw. interessiert, sondern wollte einfach nur Spaß mit meinen Freunden haben. Doch bis heute habe ich mich selbst immer wieder dabei erwischt, wie ich starke Gefühle gegenüber Mädchen entwickelte bzw. wie anziehend ich sie finde :/ Ahh. Eigentlich verliebe ich mich nur in den Menschen an sich, das wird ja glaube ich als "pansexuell" bezeichnet, oder?

Ist mir auch immer wieder passiert, meistens habe ich aber für weibliche Personen geschwärmt. Diese Gefühle habe ich aber immer als normale starke Zuneigung abgetan und dachte "Hmm. Das ist doch ganz normal."; auch, weil ich ein sehr liebender und freudiger Mensch bin.
Aber jetzt, wenn ich mir vorstelle, mit jemandem eine Beziehung einzugehen.... Dann gefällt mir die Vorstellung einer lesbischen Liebe irgendwie immer noch sehr... Mit einem Jungen aber auch, wenn seine Persönlichkeit total toll ist! (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) Aber irgendwie auch eher mit Mädchen.... Aaaahhh..
Irgendwie bin ich auch ein Widerspruch an sich, sehe sehr weiblich aus und wirke auf Unbekannte auch so, aber mein Charakter ist eher geschlechtsneutral und... verpeilt.



Ist das Bisexualität? Und stimmt es, dass bisexuelle Mädchen unter Lesben nicht so gerne gesehen sind? ;_; Den Eindruck hat mir eine Diskussion gegeben, die ich vor kurzem gelesen habe...

Wie habt ihr eure Identität gefunden bzw. wie alt wart ihr so, als ihr euch sicher wurdet, ihr möchtet mit einer Frau zusammensein? Wäre sehr glücklich darüber, wenn ein paar von euch mal ihre Erfahrungen teilen und mir vielleicht ein paar Denkanstöße geben könnten! (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)
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Jumple
Beitrag 22.Mar.2012 - 22:28
Beitrag #2


Fürstin Pückler
*********

Gruppe: Members
Beiträge: 194
Userin seit: 18.03.2012
Userinnen-Nr.: 8.155



Pansexuell hab ich ja noch nie gehört ^^
Aha, aber nachdem was Wiki nach dem ersten Satz sagt (im ersten steht das was Du meinst, dass man eine Person egal welchen Geschlechts begehrt), aber danach rutscht es ab in irgendwelche Perversitäten, insofern würde ich mal nicht behaupten Du seist pansexuell ;-)

Ansonsten verstehe ich Deine Unsicherheit, die ja auch normal ist im jungen Alter.
Ich glaube ich hatte schon sehr früh im Hinterkopf, dass ich auf Frauen stehe, ich habe jedenfalls schon als Kind beobachtet, dass ich bei irgendwelchen Liebesszenen die im TV liefen immer nur die Frauen angeschaut habe und sie so umwerfend aufregend und schön fand, aber da schon gemerkt, dass das wohl nicht normal ist, bzw. dachte ich mir das einfach, obwohl ich nicht weiß, ob nicht auch Heterofrauen sich gerne andere Frauen ansehen.
Trotzdem war ich dann ziemlich überrascht, als ich das erste Mal bemerkte, dass meine extreme Schwärmerei für eine Lehrerin außergewöhnlich war, weil entgegen meiner Überzeugung die übrigen Mitschüler ganz und gar nicht begeistert von ihr waren ^^ Ab da kam ich erst drauf, dass sich meine Ängste, ich könnte frauenliebend sein, bestätigen könnten und schaute mich nach Jungs um, obwohl da nie was lief und ich auch nie ein Bedürfnis danach hatte. Ich hatte eigentlich die absurde Idee, einen tollen Kumpel zu finden, mit dem ich dann in ein großes Haus ziehe und der dort auch seine Geliebte bei sich leben hat und ich bin nur Single und sehe mich nach tollen Nachbarinnen um ^^ Jetzt versteh ich langsam, warum er meinen Plan absurd fand *kicher*

Erst mit der Freiheit allein Auto fahren zu können, gestattete ich mir auch die Freiheit, Frauen lieben zu dürfen. Es war eine geniale Zeit, endlich dahin fahren wohin man möchte, das Fahren an sich, die Freiheit genießen wenn man im Sommer durch die Dörfer, an den Rapsfeldern vorbei rast, den tollen Duft einatmet, die Fenster bis ganz nach unten gekurbelt hat, man mit der besten Freundin krumm und schief aus voller Brust Lieder mitträllert und weiß, dass es da eine Frau gibt, die man begehrt und die man begehren darf, das war ein unglaublich tolles und befreiendes Gefühl. Wer weiß, vielleicht geht es Dir ja ähnlich und mit 18 bekommst Du nochmal Deinen Schub, wo Du nicht mehr groß überlegen musst, was Du bist, wer Du bist, wie Du sein könntest, sondern einfach genießt DU zu sein, ob nun mit Frau oder Mann an der Seite.
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Joey
Beitrag 22.Mar.2012 - 23:02
Beitrag #3


Im Frühling.
************

Gruppe: Members
Beiträge: 14.196
Userin seit: 14.12.2004
Userinnen-Nr.: 931



Pansexuell sein muss nicht zwangsläufig mit Perversitäten einhergehen. Es bedeutet lediglich, dass man lieben und Beziehungen eingehen kann, unabhängig von Geschlecht und Geschlechtsidentität des/der Partner/in. Anders als bei der Bisexualität schließt das neben Männern und Frauen auch Transsexuelle ein.

Ich selbst hatte erst Anfang 20 erkannt, dass meine gelegentlichen Schwärmereien weit mehr bedeuteten. Dass ich mich größtenteils aber immer wieder in Schulkameradinnen verknallte, habe ich auch stets als "Bagatelle" abgetan. Im Gegensatz zu Dir habe ich mir über meine damaligen Gefühle viele Köpfe zerbrochen. Nicht nur Meinen. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
Mit 21 habe ich mich dann zum ersten Mal ernsthaft in eine Frau verliebt und es wurde sogar erwidert.
Und nach Versuchen mit Männern, weil ich die ausschließliche Frauenliebe nicht wahrhaben wollte, weiß ich nun doch, wohin und an wessen Seite ich gehöre.

Genieße Deine Gefühle und hinterfrage nicht. Es kommt ja doch alles, wie es kommen soll. Sehe ich zumindest so.

Also, viel Spaß und Freude auf Deiner Reise. Lass Dich überraschen, wohin es geht. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

edit: Fehlerchen und Ausbesserungen.

Der Beitrag wurde von Joey bearbeitet: 23.Mar.2012 - 08:35
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shark
Beitrag 23.Mar.2012 - 21:54
Beitrag #4


Strösenschusselhai
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 21.898
Userin seit: 10.11.2004
Userinnen-Nr.: 741



Hallöchen. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Ich war noch älter. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
Knapp 28, verheiratet und Mutter zweier Kinder war ich, als mir endlich klar wurde, dass ich nicht irgendeine komische hormonelle oder knallköpfige Karussellfahrt erlebe, sondern einfach nur lesbisch bin.

Freu Dich daran, dass es eine Menge zu entdecken gibt für Dich. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)
Wo genau es hingeht,ist doch gar nicht so wichtig - wichtig ist nur, dass Du Dich auf den Weg begibst und nur tust, wonach Dir wirklich ist.
Vergiss die ganze Klischees darüber, wie eine bisexuelle und wie eine lesbische Frau zu sein haben könnte.
Du bist Du und Du gehst Deinen Weg in Deinen Schuhen.
Die müssen sonst keiner passen.

Viel Freude am Abenteuer Leben!

shark (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)
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Pirola
Beitrag 23.Mar.2012 - 22:33
Beitrag #5


Bekennende Urlesbe
************

Gruppe: Members
Beiträge: 2.018
Userin seit: 02.01.2012
Userinnen-Nr.: 8.090



Hallo Shillo,
ich kann mich erinnern, dass ich es auch genau wissen wollte, in welche Kategorie ich passe.
Und als ich dann immer mehr begriff, dass ich mich ja wirklich noch nie in ein männliches Wesen
verliebt oder auch nur irgendwie erotisch angezogen gefühlt hatte, da begann mein Coming Out
als Lesbe- mit 14 Jahren. Die ersten Lesben sah ich ausgerechnet auf dem evangelischen Kirchentag.
Es war mir sehr wichtig , mal irgendwelche Vorbilder zu haben. Leider gab es damals noch keine
Lesben mit einer weiblichen, für mich wirklich attraktiven Ausstrahlung. Ich war immer wieder
sehr enttäuscht, dass sich die damaligen Lesben so männlich gaben und kleideten und bewegten etc.
Ich stand doch auf Frauen. Und die doch auch. Warum dann das?
Aber heute ist das nicht mehr so.
Allerdings glaub ich nicht, dass es , wie es oft behauptet wird, unbedingt so viel leichter geworden ist,
sich als Lesbe offen in dieser Gesellschaft zu bewegen.
Die Angst vor Bifrauen, das war früher auf jeden Fall so, die hatten die Lesben , weil sie fürchteten ,
von der Bifrau wegen eines Mannes sitzengelassen zu werden.

Mich würde es interessieren, wie denn Dein Umfeld so drauf reagiert, wenn Du es zeigst, dass Du auch
auf Mädchen stehst .

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dandelion
Beitrag 24.Mar.2012 - 12:31
Beitrag #6


don't care
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Gruppe: Admin
Beiträge: 34.734
Userin seit: 21.01.2005
Userinnen-Nr.: 1.108



ZITAT(Jumple @ 22.Mar.2012 - 22:28) *
Erst mit der Freiheit allein Auto fahren zu können, gestattete ich mir auch die Freiheit, Frauen lieben zu dürfen.

(IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) Das klingt soooo genial! (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif)

Inwiefern bist du ein Widerspruch? Wenn du so bist, wie du bist, folgt das einer inneren Logik, davon bin ich fest überzeugt. Vielleicht brauchst du nur noch ein paar Jahr(zehnt)e, um das völlig zu durchschauen. Vielleicht auch, um darauf zu kommen, dass du es gar nicht so genau wissen willst - das wirst du dann sehen.

Welche Bedeutung hat es für dich, wie deine "Ausrichtung" heißt? Wo und wen du dir letztlich zum verlieben angelst, bestimmst du doch selbst - es hat keine Konsequenz, wenn du Teile der Menschheit anfangs übersiehst, und wenn es dich richtig erwischt, merkst du das auch so. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
Es gibt diesen schönen Satz "Aber du musst doch wissen, ob du lesbisch oder bi bist." Und die noch viel schönere Antwort "Wozu?"
Meine Angebetete kann noch so lesbisch sein, wenn sie nicht auf mich abfährt, bringt mir das nicht besonders viel, und nichts davon ist gut.

Kein Stress, das wird schon.

Es gibt verunsicherte Menschen, die dem Irrtum aufsitzen, dass ein Mensch, der nur auf ihr Geschlecht steht, sie weniger wahrscheinlich betrügt oder verlässt, weil es die Zielgruppe verkleinert, mit der sie das tun könnten. Mir wäre ein derart verunsicherter Mensch zu anstrengend, aber wenn sie das für ihr Seelenheil brauchen, habe ich weder Befugnis noch Bedürfnis, sie aufzuhalten.
Und es gibt Lesben, in deren Leben Männer überhaupt keine Rolle spielen sollen, sodass potentielles Interesse für Männer bei einer Freundin oder Partnerin für sie eine Bedrohung ihres Mikrokosmos darstellt. Kann ich akzeptieren, aber mitmachen möchte ich nicht.
Und es gibt Lesben, die aus Gründen, von denen ich noch nie gehört habe, Bisexuelle zu irgendeinem Grad problematisch finden. Da ich noch nie von ihnen gehört habe, habe ich keine Meinung dazu, aber aus statistischen Gründen bin ich sicher, dass es sie gibt. (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)

Welche Schwierigkeiten ergeben sich daraus für dich?

Der Beitrag wurde von dandelion bearbeitet: 24.Mar.2012 - 12:31
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Wölkchen_72
Beitrag 20.Jun.2012 - 10:03
Beitrag #7


Filterkaffeetrinkerin
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Beiträge: 23
Userin seit: 19.06.2012
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Also ich kann mich da nur anschliessen! Der soziale druck von außen ist enorm! Aber es ist auch schon besser geworden wie früher!!! Heute gehört es schon fast zum Alltag dazu das man auch mit einer Frau zusammen leben kann ohne das man gleich als pervers hingestellt wird! gibt lieder solche Leute!!!

Ich habe auch erst mit Anfang 30 gemerkt das mich Frauen anziehen und das ich es gerne mal versucht hätte einer näher zu kommen von Ihr berührt zu werden und sie zu berühren!
Nur dieses dann auch umzusetzen ist öfters mal schwierig! Man geht ja nicht zu der erst besten dahin! (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
Tja und dann traf ich meine erste Frau wo ich auch eigentlich nie! dachte das sie sich für mich! interessieren würde!!!!
Aber sie tat es! und wir hatten eine wunderbare geniale Zeit.....

Sollte ich das vlt für mein jetziges Problem auch denken? (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)

Hm... naja auf jeden Fall finde ich es gut das Du jetzt das tust was DU willst!!!! denn so soll es sein und nicht anders!!!!



Gruß
Wölkchen
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