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> Bundespräsidenten
Hortensie
Beitrag 26.Dec.2011 - 01:23
Beitrag #1


"Jeck op Sticker"
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Bundespräsidenten

Okay, sie werden nicht vom Volk gewählt, sondern von den gewählten Vertretern des Volkes. Sie werden also auch von ihren Parteien als Kandidaten aufgestellt und vorgeschlagen. Da die Wahl durch die Bevölkerung entfällt, entfallen auch Termine, bei denen sich die vorgeschlagenen Kandidaten bei/mit der Bevölkerung „bekannt“ machen. Das Papier für Wahlplakate und Flyer wird eingespart. Die jeweiligen Parteimitglieder investieren keine Freizeit in Termine die mit Wahlständen und Gesprächen mit wahlberechtigter Bevölkerung verbracht werden.
Es werden keine Wahlgeschenke oder Werbematerialen mit den bekannten Aufdrucken verteilt. In der Regel wird ein Kandidat von der Regierungsmehrheit benannt und ein Gegenkandidat von der Opposition benannt.
Manchmal handelt es sich dabei um Menschen am Ende ihres öffentlichen politischen Lebens. Frauen kommen meistens nur als Vorschlag zustande, wenn sie als Vorschlag der Opposition gerade in das Konzept des Gegenentwurfes zum Vorschlag der regierenden Koalition passen. Fast immer werden dann Männer gewählt, die über 60 sind und nach Kriterien der sie wählenden zum Bundespräsidenten geeignet sind.
Sind Bundespräsidenten unumstritten?
Nein, in Deutschland eigentlich nie. Dem einen oder anderen Bundespräsidenten sind herausragende Einzelleistungen sicherlich gelungen und haben ihm einen Eintrag in das kollektive Gedächtnis gesichert, aber kritisiert (ob zu Recht oder zu Unrecht) wurden sie wahrscheinlich immer.
Mir selber geht es so, dass ich es einfacher finde, einen Bundespräsidenten wegen seiner politischen Vergangenheit (z.B. Carstens) zu kritisieren als ob seines Lebenswandels (z.B. Scharping) als jetzt wegen eines Privatkredits (Wulf).
Letzeres nimmt aus meiner Sicht zu schnell die Form einer gesteuert wirkenden Medienkampagne an. Informationen, die nicht gerade topaktuell sind, werden plötzlich an die Oberfläche „gespült“ und – verbunden – mit einer Moraldebatte, wetteifern alle Medien urplötzlich damit, wer es schafft, tiefer zu graben.
Ich weiß, dass es vergleichsweise wenig ist, was dem amtierenden Bundespräsidenten zum Vorwurf gemacht werden kann, unglaubwürdig und fast schon übertrieben inszeniert fand ich vor dem Hintergrund der diskutierten Anschuldigungen seine Weihnachtsansprache.
Viel tiefer frage ich mich, wie müssen solche Ansprachen auf andere Menschen in anderen Zusammenhängen von z.B. Karl Carstens gewirkt haben? Oder wie hoch ist die bewegende Rede von Richard von Weizsäcker zum 08. Mai 1985 vor seinem persönlichen Hintergrund (Verteidigte seinen Vater bei den Nürnberger Prozessen) zu bewerten?

Wie sieht eigentlich ein Anforderungsprofil für einen Bundespräsidenten aus? Unter welchen Kriterien suchen die Personen, die ihn benennen, eigentlich aus?
Kann von den Personen, die dieses Amt bekleiden ein Rückschluss auf die Personen gezogen werden, die sie vorgeschlagen haben?


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sasse
Beitrag 26.Dec.2011 - 22:21
Beitrag #2


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Auch wenn es anders sein sollte, habe ich stark den Eindruck, dass der Bundespräsident aus parteipolitischen Gründen gewählt wird. Da steht weniger im Vordergrund, was für Verdienste oder Eigenschaften derjenige mitbringt. Im Zweifelsfalle hat diese Person das letzte Wort in der Gesetzgebung und die regierenden Parteien haben großes Interesse dieses durch alle Instanzen zu bringen.
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Hortensie
Beitrag 26.Dec.2011 - 22:46
Beitrag #3


"Jeck op Sticker"
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Sicher spielen bei der Besetzung des Amtes eines Bundespräsidenten parteipolitische Überlegungen eine wichtige Rolle (außer bei Richard von Weizsäcker).
Im Moment beschäftigt mich aber mehr noch der Gedanke, ob unabhängig von allem parteipolitischen Überlegungen nicht letztlich jede Form von Bevölkerung auch im Bundespräsidenten widerspiegelt.

Karl Carstens als Bundespräsident für eine Bevölkerung, die sich zwar während der Zeit 1933-1945 sich falsch orientiert hat, aber es geschafft hat, sich trotz dessen wieder zu stabilisieren und – ohne Reflektion – ihren Platz eingenommen hat.

Richard von Weizsäcker als jemand der zwar während der Nürnberger Prozesse seinen Vater verteidigt hat, aber sich durchaus mit politisch kritischen Menschen (z. B. Dorothee Sölle) ausgetauscht und viel reflektiert hat, so dass ihm dann auch diese über parteipolitische Grenzen hinweg gelobte Rede zum 8. Mai 1985 glaubwürdig gelingen konnte.

Was sagt jetzt also Christian Wulf als Bundespräsident über uns als Bevölkerung aus?
Vielleicht spiegelt er tatsächlich nur wieder, was der Großteil unserer Bevölkerung als legitim betrachtet?
Eigentum erwerben, Zinsen sparen, Gratis mitnehmen was geht, immer nur zugeben, was gerade sowieso alle erfahren. Trotzdem immer korrekt wirken.
Dann wieder durch Inhalte überzeugen, dass die gesamte Bevölkerung in Deutschland durch ihn vertreten wird.

Mensch schummelt zwar manchmal, aber im Großen und Ganzen handelt mensch doch politisch korrekt.

Vielleicht ist das ja ein Stückchen weit der augenblickliche gesellschaftliche Konsens?
Auf der einen Seite „weiße Weste“ und auf der anderen Seite ein bisschen „Schmuddelkind“?

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Cosi
Beitrag 26.Dec.2011 - 23:33
Beitrag #4


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Ich lese ja nun schon länger mal mehr oder wenmiger interessiert mit.Heute muss ich mich aber mal zu Wort melden,weil ich nicht verstehe was du hortensie du meinst.

ZITAT(Hortensie @ 26.Dec.2011 - 01:23) *
Bundespräsidenten

Mir selber geht es so, dass ich es einfacher finde, einen Bundespräsidenten wegen seiner politischen Vergangenheit (z.B. Carstens) zu kritisieren als ob seines Lebenswandels (z.B. Scharping) als jetzt wegen eines Privatkredits (Wulf).

ich habe gegooggelt und nix gefunden,das Scharping Präsident war. (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)
und wie ich meine weiss ich auch nicht worauf du jetzt raus willst.Der Wulff ist doch eigentlich ein ganz netter und kann doch ganz gut mit der Merkel.Das ist doch nicht schlimm oder (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) Der Präsident ist doch unparteiisch.Sagt das GG.

LG cosi
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Hortensie
Beitrag 27.Dec.2011 - 00:21
Beitrag #5


"Jeck op Sticker"
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ZITAT(Cosi @ 26.Dec.2011 - 23:33) *
Ich lese ja nun schon länger mal mehr oder wenmiger interessiert mit.Heute muss ich mich aber mal zu Wort melden,weil ich nicht verstehe was du hortensie du meinst.

ZITAT(Hortensie @ 26.Dec.2011 - 01:23) *
Bundespräsidenten

Mir selber geht es so, dass ich es einfacher finde, einen Bundespräsidenten wegen seiner politischen Vergangenheit (z.B. Carstens) zu kritisieren als ob seines Lebenswandels (z.B. Scharping) als jetzt wegen eines Privatkredits (Wulf).

ich habe gegooggelt und nix gefunden,das Scharping Präsident war. (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)
und wie ich meine weiss ich auch nicht worauf du jetzt raus willst.Der Wulff ist doch eigentlich ein ganz netter und kann doch ganz gut mit der Merkel.Das ist doch nicht schlimm oder (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) Der Präsident ist doch unparteiisch.Sagt das GG.

LG cosi


Sorry, Du hast recht. Rudolf Scharping ist natürlich als Verteidigungsminister zurück getreten, nachdem bekannt wurde, dass er von einem PR- Berater
Honorarzahlungen in Anspruch genommen hatte.
Das hätte ich besser formulieren sollen.

Du fragst, worauf ich raus will. Ich wollte einfach nur mal die Frage aufwerfen, ob es ein passendes Spiegelbild unserer Gesellschaft ist, dass der Bundespräsident einerseits mit finanziellen Ungereimtheiten in Verbindung gebracht wird und andererseits trotzdem in diversen Reden und Statements (aus meiner Sicht und für mein Empfinden) ausdrückt, dass er das Volk (Gesamt) vertritt.

Das und ob Politiker bestechlich sind, ist dabei weniger meine Frage, sonden eher, ob sich mit den Menschen und deren Vita bzw. Handeln, die dieses Amt bekleiden, ein Spiegelbild unserer Gesellschaft ableiten lässt, obwohl sie ja nicht direkt von der Bevölkerung gewählt werden.
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Cosi
Beitrag 27.Dec.2011 - 13:59
Beitrag #6


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Danke,hortensie,ich glaube jetzt habe ich verstanden das was du meinst.
Heisst:Jedes Volk hat den Präsidenten wo es verdient?
Alle Franzosen und Italiener po**en mehr als wie die deutschen und wenn unser Wowi Präsident wird sind alle homo? (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)
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Grübler
Beitrag 27.Dec.2011 - 17:15
Beitrag #7


blau ist gesund
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So weit würde ich mich nicht aus dem Fenster wagen. Der Präsident wird von den gewählten Vertretern des Volkes gewählt. Sicherlich haben da auch politische Dinge Einfluss auf die Wahl. Es mag nicht richtig sein, was Hr. W. damals getan hat. Was mir viel wichtiger ist, er hat seine Schulden bezahlt. So hat er keine Schulden offen. Falls ich mir Geld von Freunden leihen würde, dann würde ich auch weniger Zins zahlen, als "üblich" ist. Aber ich würde Zinsen zahlen. Das ist ehrenhaft oder schlichtweg selbstverständlich. Zurück zum Thema "Hr. W.". Ja, für mich wirkt das wie ne Hetzjagd. Allerdings weiß ich nicht, ob von irgendetwas abgelenkt werden soll (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Für mich ist es schwieriger, mit den gewählten Vertretern des Volkes umzugehen. Jedes Jahr werden spontan die Straßen mit Wahlplakaten gepflastert. Pflichtgemäss finde ich mich in der Wahlkabine ein und finde eine Liste vor. Mehrere dutzend Personen. Nur von denen habe ich selten was gehört (Landesebene). Gut, dann wähle ich. Fühle mich wie eine Demokratin. Aber was bewirkt es? Für mein Empfinden nicht wirklich was. Die großen Parteien streiten sich schon über die Antwort zur Frage: Was ist 2+2? zur Not rufen Sie ein Kommission ein, damit sie eine Entscheidungsvorlage erarbeitet. Manchmal hab ich das Gefühl, die regieren nicht. Die streiten nur und das aus Prinzip.
Wie können so Probleme gelöst werden? oder Dinge vorangebracht werden? oder schlichtweg die gesetzten Versprechen umgesetzt werden? Wenigstens wird nicht mehr in den Nachrichten Dinge gesagt wie "bla bla wird kommen und wir zahlen erst ab 2012" oder "bla bla wird umgesetzt. Die Zahlungen werden 2014 fällig". Wow, wenn ich mir ein Auto heute kaufe und in drei Jahren bezahlen soll. Super. Nur, weiß ich 3 Jahren noch, dass da Geld fällig wird?!

betrübte Grüße
Grübler
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Cosi
Beitrag 03.Jan.2012 - 21:42
Beitrag #8


Filterkaffeetrinkerin
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Hallo,hortensi, ist noch Diskussion oder fertig? (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)
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Liane
Beitrag 03.Jan.2012 - 22:17
Beitrag #9


Heiligenanwärterin
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ZITAT(Cosi @ 03.Jan.2012 - 21:42) *
Hallo,hortensi, ist noch Diskussion oder fertig? (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)

Solange jemand weiterdiskutiert, geht es weiter. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
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sja
Beitrag 03.Jan.2012 - 22:51
Beitrag #10


Gut durch
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Das Problem ist weniger, dass Herr Wulff von (Geschäfts-)Freunden vergünstigte Kredite bekam. Sondern sein Umgang damit wenn er darauf angesprochen wurde und wird.
Er wurde schon als Ministerpräsident im Niedesächsichen Landtag befragt ob er von dem Geschäftsfreund einen Kredit bekommen hätte. Hätte er damals gesagt er hätte von der Frau des Freundes den Privatkredit bekommen würde da kaum ein Hahn heute noch nach krähen. Aber er hat damals gesagt er hätte von dem Freund keinen Kredit bekommen. Streng formal juristisch gesehen ist dies sicherlich korrekt, da ja offiziell wohl die Frau als Kreditgeber fungiert. Aber arg fadenscheinig ist es halt trotzdem, denn gemeint war mit der Frage ja wohl die generelle Geschäftsbeziehung zu dem (Geschäfts-)freund und seiner Frau.

Als die Sache jetzt hochkocht gibt er scheibchenweise immer genaus soviel zu, wie er gerade nicht mehr leugnen kann. Und der jetzt publik gewordenen Anruf bei der Bildredation macht sein Verhalten auch nicht besser. Und gibt nur zu Vermutungen Anlass, dass noch einiges mehr verborgen wird, als das was jetzt schon offen liegt. Wo soviel Qualm und Rauch ist ist im allgemeinen halt auch Feuer. Lange wird er sich als Bundespräsident so jedenfalls nicht mehr halten können. Ich vermute mal die Parteien suchen hinter den Kulissen schon fieberhaft nach einem geeigneten Nachfolger / einer geeignete Nachfolgerin.
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PikSieben
Beitrag 04.Jan.2012 - 19:40
Beitrag #11


ausgewilderte Großstadtpflanze
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Der Bundespräsident als Spiegelbild der Gesellschaft? Das würde ich eher nicht so sehen.
Ich denke, dass eher die (öffentliche) Wahrnehmung und Bewertung dessen, was er tut, ein Spiegelbild der Gesellschaft ist (banalerweise). Und ob das wirklich gesellschaftlicher Konsens ist, was W. tut bzw. für legitim hält, wird sich in den kommenden Tagen/ Stunden(?) zeigen.
Aber ich habe den Eindruck, dass W. von "der Gesellschaft" erwartet, das alles genau so als Konsens zu sehen. Und genau das macht es für mich auch so zunehmend unerträglich. Dieses ewige "ich bin halt auch nur ein Mensch, das müsst ihr doch verstehen" zeigt einfach, dass er das Kernproblem überhaupt nicht sieht. Es geht doch hier nicht darum, zu entscheiden, ob Herr W. als Mensch akzeptabel ist, sondern darum, ob er es als Bundespräsident ist. Und dass er_selbst da gar keinen Unterschied zu machen scheint, nervt mich inzwischen maßlos. Sein Amt verlangt von ihm ja nicht nur, würdevoll auszusehen und dolle Reden zu halten, die andere für ihn geschrieben haben. Es verlangt auch, über die allzumenschlichen (möglicherweise auf allzumenschliche Vorteilsnahme bedachten, allzumenschlicher Kumpanei anheimfallenden, allzumenschlich an einer Beschränkung der Pressefreiheit interessierten,… ) Gesetzgeber im Sinne der Verfassung zu wachen. Wie kann er das, wenn er im Geiste einer von ihnen ist?
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Grübler
Beitrag 04.Jan.2012 - 22:40
Beitrag #12


blau ist gesund
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hmm... Piksie ich versteh Dich nicht so wirklich. Kannst Du mir bitte auf die Sprünge helfen? Für mich hört es sich so an, dass Dir Hr.W. zu "menschlich" ist. Aus Deiner Sicht muss ein BundP. eher "übermenschlich" sein. Also neutral. Er muss die Verfassung verteidigen und mit "gutem Beispiel" voran gehen. Habe ich das richtig verstanden?

Mir geht diese Affäre mittlerweile auf den Keks. Mir geht es auf den Keks, dass er nicht mehr zugibt als notwendig. Das er nicht dafür einsteht und nicht proaktiv agiert. Er agiert nicht als Mensch mit Fehlern. Er agiert als lupenreiner Poltiker.

edit: hab ein wenig mehr die Medien verfolgt. Der Typ ist fehl am Platz, er beschmutzt das Amt. Er achtet nur auf seinen sozialen Status, der Rest scheint ihm egal zu sein oder er blickt es nicht. Ja, er darf Fehler machen. Aber dann muss er dafür auch einstehen. Falls es unklar ist, dann soll er den Rechtsstaat anrufen und sich dem Urteil beugen.

Der Beitrag wurde von Grübler bearbeitet: 05.Jan.2012 - 20:42
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svan
Beitrag 06.Jan.2012 - 01:18
Beitrag #13


Gut durch
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Ich finde Herrn W. peinlich.
Menschlich finde ich diese Männer sowieso fragwürdig, die erst eine Frau heiraten und mit ihr Kinder bekommen und wenn sie dann älter sind, tauschen sie sie gegen ein jüngeres Exemplar aus.
Da fängt es für mich schon an.
Ein Präsident, der Deutschland vertritt und mich auch, sollte etwas mehr menschliche Größe haben und für Ideale einstehen, für Werte und Demokratie. Das alles kann ich bei Herrn W. nicht erkennen.
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Rafaella
Beitrag 07.Jan.2012 - 14:28
Beitrag #14


Freies Vögelchen
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@svan, das (Austauschen der "Alten" gegen was Jüngeres) ist typisches Alphatierchengehabe. Und zu denen gehört auch der BP. Einer der kleinen Jungs in den kurzen Hosen - und jetzt dürfen sie lange tragen.
Warum ich seine Auftritte, wie gestern mit den Sternsingern, buchstäblich nicht mehr sehen kann - ich gucke tatsächlich weg, wie in Quizsendungen, bei denen sich Leute gerne mal blamieren - ist tatsächlich Fremdschämen. Ich empfinde weniger Wut als Mitleid mit so viel Unreife und Hilflosigkeit. Obwohl der Herr W. seine Schäfchen ja im Trockenen hat und auch nach Demission nicht mehr für seinen Lebensunterhalt aufkommen werden müsste.
Was mich allerdings als Arbeitnehmerin richtig auf die Palme gebracht hat: das Gerede von der Lehr- und Lernzeit. Wer sich um das Amt bewirbt, sollte es bereits können.
Eine Sekretärin, KFZ-Mechanikerin, Krankenschwester, die im Job mehr oder weniger lebensgefährlichen Mist baut und sich damit herausredet, sie sei ja so in den Job geschmissen worden, von jetzt auf gleich, behält diesen Job nicht, da bin ich mir sicher.

Der Beitrag wurde von Rafaella bearbeitet: 07.Jan.2012 - 14:29
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melody
Beitrag 08.Jan.2012 - 12:22
Beitrag #15


Fürstin Pückler
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Herr W. ist mehr als überfällig.
Warum begreift dieser Mann nicht, dass das beste für ihn und alle Beteiligten ist, zu gehen.
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Hortensie
Beitrag 09.Jan.2012 - 16:32
Beitrag #16


"Jeck op Sticker"
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ZITAT(Cosi @ 27.Dec.2011 - 13:59) *
Danke,hortensie,ich glaube jetzt habe ich verstanden das was du meinst.
Heisst:Jedes Volk hat den Präsidenten wo es verdient?
Alle Franzosen und Italiener po**en mehr als wie die deutschen und wenn unser Wowi Präsident wird sind alle homo? (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)


Hallo Cosi,
bin leider nicht eher zum Antworten gekommen.

In der Form wie dein vergleich es darstellt denn doch nicht.
Franzosen und Italiener mag ich nicht beuteilen.
Sollte aber Klaus Wowereit Präsident werden, wäre das nach meiner Theorie ein Signal für eine erhöhte Toleranz.

Ansonsten vermute ich mittlerweile, dass der liebe Herr W. als Bundespräsident vom sogenannten "Sarrazin-Effekt" profitiert und die meisten ihn als Medienopfer sehen.
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shark
Beitrag 14.Jan.2012 - 19:17
Beitrag #17


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ZITAT(Grübler @ 04.Jan.2012 - 22:40) *
Der Typ ist fehl am Platz, er beschmutzt das Amt. Er achtet nur auf seinen sozialen Status, der Rest scheint ihm egal zu sein oder er blickt es nicht.


Kurz, knackig und meiner Ansicht nach sehr treffend formuliert. (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif)

Mindestens ebenso unsäglich finde ich aber, dass auch Merkel wohl nix dazulernt.
Genau wie dazumal in Bezug auf die Guttenberg'schen Fehlleistungen scheint sie auch in diesem Fall resistent zu sein gegen die Einsicht, dass es sehr wohl darauf ankommt, wie rechtschaffen sich ein in der Politik mit einem Amt betrauter Mensch auch in Bezug auf seine (wie auch immer öffentlich gewordenen) Privatangelegenheiten verhält.

Für mich gehört Wulff schnellstens aus seinem Amt entfernt - er versteht es nicht, dieses mit der angestammten Würde auszufüllen und sollte deshalb daran gehindert werden, es noch mehr zu beschädigen.
Ganz offenbar ging es ihm immer schon (wie ich es übrigens jedesmal im Gefühl hatte, wenn ich ihn in Ausübung irgendeiner präsidialen Verpflichtung zu Gesicht bekommen habe) nur um Prestige und Selbsterhöhung.
Redlichkeit, Vorbildhaftigkeit und Souveränität, wie sie einem Bundespräsidenten anstehen, sucht man bei Wulff vergebens.


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Cosi
Beitrag 14.Jan.2012 - 21:34
Beitrag #18


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Viele sagen: Bundespräsident hat nur representative Aufgaben.Aber:Bundespräsident hat letztes Wort bei allen Gesetzen.Wenn das einer nicht begreift,oder selbst ungesetzlich ist/handelt,dann darf er nicht Bundespräsident sein.@hortensi:Schöne Diskussion,sehr aktuell,warum bist du so selten da um thread zu bekümmern?
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Hortensie
Beitrag 14.Jan.2012 - 22:21
Beitrag #19


"Jeck op Sticker"
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(IMG:style_emoticons/default/flowers.gif) @ Cosi:Freut mich, dass Dir die Diskussion gefällt.
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Hortensie
Beitrag 14.Jan.2012 - 23:10
Beitrag #20


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Es ist wahrscheinlich etwas naiv gedacht, aber vielleicht führt die Beschädigung des Amtes des Bundespräsidenten ja dazu, dass das Amt abgeschafft wird und so einerseits viel Geld gespart werden kann und andererseits eine Konsequenz erfolgt.
Die Aufgaben eines Bundespräsidenten könnten ja durch den Bundestagspräsidenten soweit es um das Unterschreien von Gesetzen geht, mitübernommen werden.
Präsentationspflichten wie das Empfangen anderer Staatsoberhäupter könnten ja durch das Außenministerium und die/den Bundeskanzlerin/Bundeskanzler übernommen werden.

Schließlich sind im öffentlichen Dienst schon soviele Stellen aus Kostengründen gestrichen und Aufgaben umgeschichtet worden, warum sollte es hierbei nicht auch gehen?
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