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> Von Eiern und Steinen, Fragen zum demokratischen Charakter
blue_moon
Beitrag 15.Oct.2004 - 14:17
Beitrag #81


strösen macht blau!
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ein sturm auf die paläste der oppostion? wär ja mal was neues. :D
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Gilgamesch.Miner...
Beitrag 17.Oct.2004 - 14:54
Beitrag #82


Satansbraten
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Der Wendepunkt der SPD.
Ein neues Grundsatzprogramm muß her- doch wohin soll die Reise gehen?
QUOTE
Auch die SPD-Linke verabschiedet sich vom Glauben an ein garantiertes Wachstumsplus, das bloß umverteilt werden muss: "Das ist alte Bundesrepublik. Jetzt geht es um Chancen", sagt Thierse. Zugang, Teilhabe, Chancen: das ist es, was die SPD jetzt verteilen will. Dahinter steckt der Hartz-IV-Gedanke "Fördern und fordern".

Und was bleibt vom Sozialdemokratische Charakter übrig- wie weit will sich die SPD noch prostituieren- und kann sie wirklich nicht anders?
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Bilana
Beitrag 19.Oct.2004 - 16:25
Beitrag #83


Capparis spinosa
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Hat denn schon jemand den Abgesang auf die Sozialdemokratie angestimmt? Und was heißt noch prostituieren?
Und was hat das ganze mit dem Artikel, speziell mit dem von dir zitierten Absatz zu tun?
Soll die SPD auf der Stelle treten? ZZ macht die Gesellschaft in Dland und international tiefgreifende Veränderungen durch. Ich wäre entrüstet, wenn die SPD darauf nicht reagieren würde.
Sollte sie anders können wie anders?


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Gilgamesch.Miner...
Beitrag 19.Oct.2004 - 16:48
Beitrag #84


Satansbraten
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Du nennst also die aktuelle Reformpolitik sozialdemokratisch? :blink:
Neulich meinte jemand- er geht Protestwählen. Auf meine Frage, was das bedeutet, meinte derjenige CDU. Protest grotesk.
Es ist nicht die Frage nach Veränderung- das "Wohin" sie geht ist und bleibt dabei entscheidend. Und da rede ich wirklich von Prostitution.
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Bilana
Beitrag 20.Oct.2004 - 07:42
Beitrag #85


Capparis spinosa
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Verzeih mir meinen rauhen Ton. Aber ich kann solche Aussagen nicht ernst nehmen, wenn es nicht einmal im Ansatz Gegenvorschläge gibt. Nur weil das soziale Netz ausgedünnt wird, heißt das noch lange nicht, das wir keine Sozialdemokratie mehr haben.
Und die die sagen, es müsse ja nur umverteilt werden, die bitte ich mir (und Hans Eichel :wacko: ) zu zeigen wo das Geld herzunehmen ist. (Und bitte jetzt nicht so etwas plattes sagen, wie von den Reichen. )
Ich meine wirklich woher nehmen wenn nicht stehlen? (Im Rahmen unserer Gesetzgebung, unserer demographischen Entwicklung und unsere Finanz- und Steuersystems)

Der Beitrag wurde von Bilana bearbeitet: 20.Oct.2004 - 07:43
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blue_moon
Beitrag 20.Oct.2004 - 07:48
Beitrag #86


strösen macht blau!
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QUOTE (Bilana @ 20.Oct.2004 - 08:42)
Und die die sagen, es müsse ja nur umverteilt werden, die bitte ich mir (und Hans Eichel :wacko: ) zu zeigen wo das Geld herzunehmen ist. (Und bitte jetzt nicht so etwas plattes sagen, wie von den Reichen. )

einen vorschlag hätt ich da schon: die ganzen subventionsnehmer (müller, infineon), die die hände schön weit aufhalten können, aber wenn's ums bezahlen geht, keinerlei verbundenheit mit diesem unseren staat fühlen, sollten die erhaltenen gelder zurückzahlen müssen.
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Bilana
Beitrag 20.Oct.2004 - 07:50
Beitrag #87


Capparis spinosa
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Das würden die das doch nur auf den Endverbraucher umlenken. Ob dann die Leute zufrieden sind? :unsure:
Und wenn du die Steuersätze für Besserverdiener saftig anhebst, dann wandern sie halt hab und unterm Strich kommt noch weniger raus. Siehe die Anhebung der Tabaksteuer, die völlig nach hinten losgegangen ist.
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blue_moon
Beitrag 20.Oct.2004 - 07:57
Beitrag #88


strösen macht blau!
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sie können's doch nur auf die preise umlegen, wenn der markt da mitspielt. wichtig wär mir, dass solche firmen sich darüber im klaren sein müssen, dass sie eine verpflichtung eingehen, wenn sie öffentliche gelder beanspruchen. appelle an's verantwortungsgefühl helfen da jedenfalls nicht mehr, das ist definitiv nicht vorhanden. zumindest nicht dem staat gegenüber...
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Bilana
Beitrag 20.Oct.2004 - 08:07
Beitrag #89


Capparis spinosa
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Wenn Firmen den Markt zu großen Teilen dominieren, dann wird der Markt mitspielen. Siehe Bahn.
Ich verstehe was du meinst. Natürlich ist es mies. Abgesehen davon, dass es durchaus Firmen mit Verantwortungsbewusstsein gibt, ist das auch nicht der Grund, warum die Lage der Nation ist, wie sie ist.
Ich sehe vor allem demographische Ursachen.
Und in kaum einem anderen Land werden Arbeitslose finanziell so sehr unterstützt, aber nicht motiviert.
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Sägefisch
Beitrag 20.Oct.2004 - 18:36
Beitrag #90


Schlaudegen.
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Sicher spielt die Demographie eine Rolle, aber es sind auch gravierende Fehler gemacht worden. Wo sind zB die Vermögenswerte und die Erlöse bei der Abwicklung der DDR geblieben?

Das hätte in die westdeutschen Sozialsysteme gehört, weil diese auf einmal +14 Mio Leistungsberechtigte hatten, die nie eingezahlt haben.

Statt dessen privatwirtschaftliche Bereicherung via Treuhand.

Und wo ist das Motivationsmoment bei der Agenda 2010? Ich stimme ja zu, daß es ohne Einschnitte nicht gehen wird, aber Druck ist was anderes als Motivation. Der Knackpunkt liegt idR nicht erst beim Gang zum Arbeitsamt, sondern früher, in der Bildungsbiographie, Mentalitäten, usw. Da wird aber nicht dran gerührt. Statt Menschen wirkliche Umorientierung zu ermöglichen (und die gibts nun mal nur über Qualifizierung und somit nicht zum Nulltarif) wird versucht in den perspektivarmen Niedriglohnsektor abzuschieben. Dabei würde sich Qualifikation wirklich lohnen, in anderen Ländern kriegt man damit schon länger die Leute wirklich nachhaltig von der Strasse und sieht das entsprechend als wirksame Investition.

Bei uns wird bloß rumlaboriert um die Statistik zu beschönigen, und ich glaube daß sich das langfristig rächen wird. Man kann nicht einen so großen Teil der Bevölkerung auf Hilfsjobs verweisen ohne daß sich eine Unterschicht herausbildet, die dann wieder kostet, vom sozialen Frieden ganz zu schweigen.

Die Agenda umgeht wohlweislich bestimmte Pfründe alter bundesrepublikanischer Interessengruppen und überkommener Industrien. Für sowas ist das Geld dann auf einmal da, aber versuch mal heutzutage eine Umschulung zu kriegen.

Hartz IV ist nicht der Weltuntergang, aber auch nicht besonders gelungen. Der ganze Denkansatz ist, den einzelnen Betroffenen auf Biegen und Brechen in irgendeinen (Billig-?) Job zu zwängen, damit er aus der Statistik ist. 1-Euro-Jobs sind im Grunde nichts anderes als staatlich subventionierter Billiglohnsektor.

Eine Lösung ist das nicht, weil auf strukturelle Probleme überhaupt nicht eingegangen wird.

Es scheint Geld da zu sein um jemanden jahrelang als 1-Euro-Jobber staatlich durchzufüttern, aber eine einjährige reguläre Fortbildung oder Qualifizierung wird als zu teuer abgelehnt...

Bei dem ganzen Kram stimmen die Gewichtungen nicht. Man setzt eben NICHT auf Motivation, denn daß würde bedeuten daß man den einzelnen mit seinen Interessen und Neigungen ernst nimmt und einen Handlungsplan mit ihm aufstellt der dann auch unterstützt wird. Man gibt lieber das gleiche Geld bzw sogar mehr für kurzfristig gedachte und oft frustrierende Flickschustereien aus.

Warum?

Ich glaube schon daß bei uns einfach eine gewisse menschenfreundliche Basis fehlt, wie ich sie zB in Skandinavien kennengelernt habe. Dementsprechend fallen auch die Entscheidungen aus. Lieber tröpfchenweise miese Verhältnisse zementieren als einmal wirklich einen Weg freimachen.



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blue_moon
Beitrag 21.Oct.2004 - 14:27
Beitrag #91


strösen macht blau!
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grundsätzlich gehört zu einer aktion, die 'den weg freimachen' würde, ja eine vision. alle planungen in der politik aber laufen auf einen vierjahres-rhythmus (höchstens) hin. visionen brauchen länger.

vielleicht wäre eine kompetent aus fachleuten und querdenkern besetzte regierung, die ganz klar von vornherein sagt, dass sie nur eine legislaturperiode regieren will, ein schritt aus dem dilemma. diese könnten eben ohne rücksichten auf umfragergebnisse einen weg öffnen. grundlegend dafür wäre allerdings eine politische konstellation, in der politiker bereit wären, sich selbst zurückzunehmen und ausgewiesene fachleute ranzulassen. aber das ist wohl eher keine vision, sondern utopie...
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