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> Entscheidung und Verantwortung, Ursprünge gewalt(tät)iger Zirkelwellen
Gilgamesch.Miner...
Beitrag 16.Sep.2004 - 14:58
Beitrag #41


Satansbraten
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Gewaltloser ziviler Ungehorsam- was das Bemerkenswerteste und Beste an diesem Protest ist. Man hat den Schmerz nicht einfach kanalysiert und auf Bilder projiziert, so dass Stellvertreterreaktionen folgen, sondern ihn gezeigt auf eine mich berührende ehrliche Art. Man geht mit dem Schmerz um, weil man ihn zulässt und nicht blind verdrängt.

edit- das Beispiel vom Dalai Lama hatte ein wenig den Eindruck von einem heroischen Wehren- halt in einer gegenüberstellung zur Feigheit. Nunja, vermutlich würde ich auch eher zu Gewalt greifen. Aber der Mensch lebt halt nicht in Schwarz-Weiß-Welten. Das wird zu oft vergessen. Daher mein Einwand, dass du keinesfalls Freund von dafür oder dagegen- Auslese bist, sonder hinterfragst, weiß ich doch :wink: .

Der Beitrag wurde von Gilgamesch.Minerva-ath bearbeitet: 16.Sep.2004 - 15:00
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Gilgamesch.Miner...
Beitrag 17.Sep.2004 - 12:30
Beitrag #42


Satansbraten
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Zum Thema- das Verstehen eventueller Motive der Täter/ Terroristen wird oft genug ausdiskutiert, vergessen dabei werden immer weiter die Opfer:
Anschlag auf Kinderseelen
Irak Tote- Frauen und Kinder
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Laura
Beitrag 17.Sep.2004 - 13:12
Beitrag #43


Suppenköchin
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QUOTE (minerva)
das Beispiel vom Dalai Lama hatte ein wenig den Eindruck von einem heroischen Wehren- halt in einer gegenüberstellung zur Feigheit.

Hab' keinen blassen Schimmer, wie er dieses Zitat gemeint hat, kann nur meine Gedanken dazu beschreiben, die es ausgelöst hat.

Eines der schwierigsten Probleme bei der Frage nach der geeigneten Reaktion auf Terror ist die enorme Versuchung, darauf mit harten Maßnahmen zu reagieren. Manchmal werden nur Sicherheitsbestimmungen verschäft, dann schon Teile der Bürgerrechte beschnitten, bis hin zu militärischen Operationen, ja gar zu einem Krieg. Der Maßstab, der dabei angelegt wird, ähnelt dem Verhältnisprinzip – je schlimmer die Auswirkungen des Terrors, desto heftiger und brutaler die Gegenreaktionen.

Der Dalai Lama (natürlich nicht nur er) stellt hingegen diesem, fast schon als selbstverständlich erscheinenden Mechanismus eine andere Sichtweise gegenüber, da er in der Lage ist in Alternativen zu denken. Dies ist für ihn kein Zeichen von Feigheit (oder Schwäche u.ä.), da er prinipiell den Einsatz von Gewalt für sinnvoll erachtet, nämlich genau dann, wenn jegliche andere Aktion Ausdruck von Feigheit (oder Schwäche u.ä) wäre.
Sieht man darin eine Rechtfertigung von Gewalt, so kann man einen heroischen Bezug ableiten.
Sieht man darin die Begründung von Gewaltvermeidung, so wird aufgezeigt, dass Beherztheit (Stärke u.ä ) die Quelle dafür ist.
Sieht man darin die Beschreibung der Wahlmöglichkeit, so wird herausgestellt, dass sie von dem Wahrnehmen und Empfinden der eigenen Situation entschieden wird.
*manchmal ist Buddhistische Weisheit (so wie ich sie auffasse) erstaunlich scharfsinnig*
Diese Betrachtungsweise kann den Opfern von Terrorismus nicht den geringsten Trost spenden – dafür gibt es keinen, außer den, den sie sich selber geben können – aber mir dient sie manchmal als eine Art Kompass, um mich im Wirrwarr der Medienberichte etwas zu orientieren.

Auch vergesse ich oftmals zu schnell, welches ungeheure nicht nur militärische Potential Länder wie USA, Israel und Russland (u.a.) haben im Vergleich derer, die den Begriff des modernen Terrorismus' beeinflusst haben.
Kürzlich war zu lesen, dass Frauen wie diejenigen, die zuletzt die beiden Flugzeuge in Russland gesprengt hatten, deshalb Schwarze Witwen genannt werden, weil russische Soldaten, die in ihre Dörfen einfielen, vor ihren Augen ihre Männer und Söhne ermordet hatten. Ein Mythos? Gut möglich. Wenn nicht, so wäre es zweckdienlicher gewesen, sie hätten die Frauen nicht überleben lassen in einem Kulturkreis, wo die Familienbande höchsten Wert besitzt und selbst Blutrache tief verankert ist.

Der Beitrag wurde von Laura bearbeitet: 17.Sep.2004 - 13:44
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