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Die gute alte Küche - in neuem Gewand _ Leserunde mit Litt Leweir: "Am Ende des Fegefeuers" _ Leserundencafé mit Litt Leweir

Geschrieben von: kawa am 24.Dec.2012 - 23:43

Ab 8. Januar 2013 begleitet uns die Autorin Litt Leweir durch ihren Thriller "Am Ende des Fegefeuers".

Hier im Leserundencafé könnt ihr Litt Leweir Fragen stellen, die nicht in die Threads zu den einzelnen Abschnitten des Buchs passen.

Kommentare zum Buch gehören hierher:
http://www.lesbenforen.de/iv/index.php?showtopic=15253
http://www.lesbenforen.de/iv/index.php?showtopic=15254
http://www.lesbenforen.de/iv/index.php?showtopic=15253


Wenn ihr Einzelheiten aus dem Buch posten möchtet, dann "spoilert" euren Text bitte (= macht ihn unsichtbar), damit den anderen, die noch nicht so weit gelesen haben, der Lesespaß nicht verdorben wird.

Das geht so:
Ihr klickt links unter "Schnellzugriff" auf "Einfügen: SPOILER" und tippt euren Text in das Feld "Content Text". Dann klickt ihr auf OK.

Das sieht dann im Eingabefeld so aus:

QUELLTEXT
[spoiler]B) Hier wird nix verraten! B)[/spoiler]


Und im fertigen Posting:
cool.gif Hier wird nix verraten! cool.gif

Wer den Spoiler lesen möchte, markiert ihn einfach mit der Maus, dann wird der weiße Text sichtbar.

Weitere Infos:
http://www.lesbenforen.de/iv/index.php?showtopic=15214
http://www.littleweir-texte.de/index.html

Geschrieben von: kawa am 08.Jan.2013 - 11:01

Willkommen zur Leserunde, liebe Teilnehmerinnen und liebe Litt! flowers.gif Aber auch alle anderen, die hier vielleicht einfach nur mitlesen wollen und sich dann hoffentlich von unseren Diskussionen anstecken lassen, zu Litts Roman zu greifen und mitzulesen. wink.gif

Litt, ich habe gleich mal zwei Fragen:

1. Hat irgendwas aus unserer Leserunde von 2010 mit "Migräne" in irgendeiner Form deinen aktuellen Roman "beeinflusst"? Hast du eine Inspiration durch die Reaktionen der Leserinnen in die Arbeit an "Fegefeuer" mitgenommen?

2. Du hast dem Roman die Worte "Für mich selbst" vorangestellt. Das fand ich als Widmung recht ungewöhnlich. Magst du sagen, wie es dazu kam, was du damit meinst?

Geschrieben von: Litt Leweir am 08.Jan.2013 - 21:44

ZITAT(kawa @ 08.Jan.2013 - 11:01) *
Willkommen zur Leserunde, liebe Teilnehmerinnen und liebe Litt! flowers.gif Aber auch alle anderen, die hier vielleicht einfach nur mitlesen wollen und sich dann hoffentlich von unseren Diskussionen anstecken lassen, zu Litts Roman zu greifen und mitzulesen. wink.gif


Erst mal herzlichen Dank an dich, kawa, für das Einrichten und Moderieren dieser Leserunde.
Kann sein, dass es manchmal etwas dauern wird, ehe ich antworten kann, aber ich werde mich bemühen, zumindest fast jeden Tag reinzuschauen und eure Fragen so gut ich kann zu beantworten.

ZITAT(kawa @ 08.Jan.2013 - 11:01) *
1. Hat irgendwas aus unserer Leserunde von 2010 mit "Migräne" in irgendeiner Form deinen aktuellen Roman "beeinflusst"? Hast du eine Inspiration durch die Reaktionen der Leserinnen in die Arbeit an "Fegefeuer" mitgenommen?


In "irgendeiner Form" ganz sicher, aber ich kann jetzt nicht sagen, was mich wie beinflusst hat. Schreiben ist für mich nur zum Teil ein bewusster Prozess, es wirkt sehr viel im Verborgenenen. Ich weiß, das klingt sehr schwammig, aber ich kann euch leider kein konkretes Beispiel aus der Leserunde nennen. Vielleicht, wenn ich mir die Threads noch einmal durchlese, aber das schaffe ich heute nicht.


ZITAT(kawa @ 08.Jan.2013 - 11:01) *
2. Du hast dem Roman die Worte "Für mich selbst" vorangestellt. Das fand ich als Widmung recht ungewöhnlich. Magst du sagen, wie es dazu kam, was du damit meinst?


Das ist eine sehr persönliche Frage, die ich mit der Widmung natürlich auch provoziere, das ist mir klar. Ich will versuchen, sie so knapp wie möglich zu beantworten.

"Am Ende des Fegefeuers" ist für mich ein unheimlich wichtiges Buch, um das ich sehr gerungen habe.
Es ist kein autobiographischer Text, er erzählt eine erfundene Geschichte, meine Eltern leben beide noch, ich habe keine Brüder usw. Trotzdem enthält er sehr viel von mir und fasst viel von dem zusammen, was für mich wesentlich ist. Dazu gehört der Umgang mit der eigenen Sterblichkeit.
Ich habe einen großen Teil meiner Kindheit in Todesangst verbracht, im Grunde verursacht durch die Erwachsenenen, die - in der guten Absicht, mich zu schonen -, geleugnet haben, was ich ganz deutlich spürtre. Was das für mich bedeutet und wie stark es mein Leben und auch mein Schreiben beeinflusst, habe ich erst in den letzten Jahren begonnen zu begreifen. Es spielt sowohl in "Migräne" als auch in "Fegefeuer" eine zentrale Rolle.

Ich habe mir "Am Ende des Fegefeuers" selbst zu meinem 50. Geburtstag geschenkt. Ein Geburtstag, der ca. 45 Jahre nach dem mir prognostizierten Todeszeitpunkt liegt.
Ich habe "Am Ende des Fegeufeuers" dem kleinen Mädchen in mir gewidmet, das diese Katastrophe überlebt hat, aber auch der Erwachsenen, der es gelungen ist, dafür zu sorgen, dass ich trotz allem ein ganz gutes Leben führe. Die nächsten Bücher widme ich dann wieder den Menschen, die mir dabei geholfen haben, denn allein habe ich das selbstverständlich nicht geschafft. Ein paar davon habe ich ja immerhin am Ende des Buches gedankt ;-)

Ich hoffe, ich habe diese "forsche" Widmung damit ausreichend erklärt.

LG
Litt

Edit: Das "ausreihend" konnte ich nicht stehen lassen wink.gif

Geschrieben von: kawa am 08.Jan.2013 - 22:14

ZITAT(Litt Leweir @ 08.Jan.2013 - 21:44) *
Erst mal herzlichen Dank an dich, kawa, für das Einrichten und Moderieren dieser Leserunde.

Sehr gern! smile.gif

ZITAT(Litt Leweir @ 08.Jan.2013 - 21:44) *
Kann sein, dass es manchmal etwas dauern wird, ehe ich antworten kann

Das ist schon in Ordnung. Wir machen ja alle noch was nebenher. wink.gif

ZITAT(Litt Leweir @ 08.Jan.2013 - 21:44) *
Ich hoffe, ich habe diese "forsche" Widmung damit ausreichend erklärt.

Ja, absolut! Mir war klar, dass es eine sehr persönliche Frage ist. Daher vielen Dank, dass du den Mut hattest, die Hintergründe so ausführlich zu erläutern!

Geschrieben von: PikSieben am 08.Jan.2013 - 22:48

ZITAT(Litt Leweir @ 08.Jan.2013 - 21:44) *
Ich hoffe, ich habe diese "forsche" Widmung damit ausreichend erklärt.

Mehr als das. Herzlichen Dank dafür!

ZITAT
Edit: Das "ausreihend" konnte ich nicht stehen lassen wink.gif

Das kenne ich... smile.gif

Geschrieben von: kawa am 08.Jan.2013 - 23:08

Aus dem http://www.lesbenforen.de/iv/index.php?showtopic=15253&view=findpost&p=1095035302:

ZITAT(PikSieben @ 08.Jan.2013 - 22:01) *
ZITAT(kawa)
Reizt es dich nun, mehr deutsche Literatur zu lesen? Und wie kommt es, dass du so wenig deutsche LIteratur liest? Einfach Zufall oder hat es einen tieferen Grund?
Äh..Da werd ich jetzt mal grau. Eher Zufall, würde ich sagen. Ich neige dazu, wenn mir ein Buch gefällt, bei diesem Autor/der Autorin weiterzulesen. Uns so lande ich immer wieder bei US-amerikanischen, russischen oder japanischen, bzw., weil ich in letzter Zeit auch zunehmend Krimis für mich entdecke, in skandinavischen Gefilden. Und wenn ich dann doch mal einen deutschen Krimi lese, heißen die ProtagonistInnen Miss Maple oder Mopple the Whale.

Ja, das kenne ich, dass ich von einem Autor/einer Autorin, der/die mich begeistert, "alles" lesen muss. Und die deutschen Krimis mit Miss Maple und Mopple the Whale sind aber auch wirklich schön. biggrin.gif Ich kann dir noch die Krimis von Ingrid Noll ans Herz legen: eine herrliche Schreibe und jede Menge deutsche Namen. wink.gif

ZITAT(Litt Leweir @ 08.Jan.2013 - 21:44) *
Edit: Das "ausreihend" konnte ich nicht stehen lassen wink.gif

Verständlich. Habe es im Zitat meines Beitrags auch korrigiert. wink.gif

Geschrieben von: kawa am 10.Jan.2013 - 00:53

Da du http://www.lesbenforen.de/iv/index.php?showtopic=15214&view=findpost&p=1095035347 für deine Lesungen machst, gleich mal eine Frage dazu: Welche Passagen wirst du denn lesen? (Falls du das verraten möchtest.)

Geschrieben von: Hortensie am 10.Jan.2013 - 23:33

Frauentag, Frauenzentrum, dass erinnert mich an "alte" Zeiten....habe kürzlich mal gelesen, dass lesbische Frauen und schwule Männer ihre Regale unterschiedlich nutzen: Die Frauen (trotz,oder wegen geringerer finanzieller Mittel) um deutlich mehr Bücher hineinzustellen. Die Männer, um ihre Superstereo Anlage unterzustellen.

Geschrieben von: Hortensie am 11.Jan.2013 - 01:20

...und das Lesen hat mich um den Nachtschlaf gebracht. Etwa so ab Seite 235 hat es mich vollständig im Griff gehabt, die Frage nach dem "Was ist denn jetzt eigentlich passiert?" Die letzte Nacht mit dem Buch habe ich bis 3:56h durchgelesen, nur um am Frühstückstisch weiter zu lesen.

Geschrieben von: miene am 11.Jan.2013 - 09:09

so nun komme ich endlich auch mal dazu etwas zu schreiben..
generell habe ich das buch, ich habe es übrigens als ebook gelesen (hoffe das macht keinen unterschied?! manchmal sind ebooks kürzer als normale Bücher), nicht so intensiv gelesen wie ihr ... aber ich versuche mich einfach mal smile.gif

Geschrieben von: kawa am 11.Jan.2013 - 09:30

ZITAT(miene @ 11.Jan.2013 - 09:09) *
ich habe es übrigens als ebook gelesen (hoffe das macht keinen unterschied?! manchmal sind ebooks kürzer als normale Bücher)

Mit den Seitenzahlen wird es schwierig werden, falls wir hier mal ganz genau zitieren wollen. wink.gif Und ich hoffe ja, dass es NICHT kürzer ist als die gedruckte Version! ohmy.gif @Litt, weißt du dazu evtl. Näheres?

Geschrieben von: miene am 11.Jan.2013 - 09:53

ZITAT(kawa @ 11.Jan.2013 - 09:30) *
ZITAT(miene @ 11.Jan.2013 - 09:09) *
ich habe es übrigens als ebook gelesen (hoffe das macht keinen unterschied?! manchmal sind ebooks kürzer als normale Bücher)

Mit den Seitenzahlen wird es schwierig werden, falls wir hier mal ganz genau zitieren wollen. wink.gif


ich kann mit den Datumsüberschriften sonst was anfangen, das könnte sonst bei genaueren Zitaten als grobe Orientierung dienen..
Das wäre auch für die Definition der drei Teile super. Also an welchem Tag hört teil 1 auf und beginnt teil 2 ?

Geschrieben von: kawa am 11.Jan.2013 - 12:52

ZITAT(miene @ 11.Jan.2013 - 09:53) *
Das wäre auch für die Definition der drei Teile super. Also an welchem Tag hört teil 1 auf und beginnt teil 2 ?

Nanu, sind die Teile im eBook nicht gekennzeichnet? Denn die Einteilung unserer Diskussionsthreads folgt der Romanaufteilung, und da gibt es Teil 1 "Bruchstücke", Teil 2 "Lügen", Teil 3 "Am Ende des Fegefeuers", im gedruckten Buch mit fetten Überschriften.

Teil 1 endet mit dem Kapitel "Der Anfang vom Ende der Welt" und darin lautet der letzte Satz "Das Ende unserer Welt".
Teil 2 beginnt mit "Mittwoch, 21. September 2011" und den Worten "Lisa sitzt im Großraumabteil..." Letztes Kapitel ist "Montag, 26. September 2011", letzter Satz "Ich glaube, ich habe Matthias gefunden." <- Spoiler
Teil 3 beginnt mit "Donnerstag, 6. Oktober 2011"
Jedem Teil ist ein Zitat vorgeschaltet, aber die stehen dann vielleicht in der eBook-Ausgabe auch nicht drin.

Geschrieben von: Litt Leweir am 11.Jan.2013 - 20:08

ZITAT(kawa @ 10.Jan.2013 - 00:53) *
Da du http://www.lesbenforen.de/iv/index.php?showtopic=15214&view=findpost&p=1095035347 für deine Lesungen machst, gleich mal eine Frage dazu: Welche Passagen wirst du denn lesen? (Falls du das verraten möchtest.)


Das weiß ich bis jetzt nur so ungefähr, darum werde ich mich am Wochenende kümmern. Ich hatte bisher noch keine Einzellesung, während der Frankfurter Buchmesse nur eine ca. 20-minütige im Rahmen einer Lesenacht. Das werde ich wahrscheinlich wiederverwenden und ergänzen.
Bis zu "Migräne" habe ich nicht gewusst, wie schwer mir eine Textauswahl für eine Lesung aus einem so umfangreichen und vielschichtigen Text fallen würde. Ich versuche, eine gewisse Dramartugie hinzubekommen, schneide mir dafür auch manche Szenen zurecht. Schon allein deshalb möchte ich die Passagen hier nicht nennen, wäre zu kompliziert. Aber ich glaube ich würde es auch so nicht verraten wollen. Zumindest jetzt nicht. Mich machen Lesungen sehr nervös.


ZITAT(kawa @ 11.Jan.2013 - 09:30) *
ZITAT(miene @ 11.Jan.2013 - 09:09) *
ich habe es übrigens als ebook gelesen (hoffe das macht keinen unterschied?! manchmal sind ebooks kürzer als normale Bücher)

Mit den Seitenzahlen wird es schwierig werden, falls wir hier mal ganz genau zitieren wollen. wink.gif Und ich hoffe ja, dass es NICHT kürzer ist als die gedruckte Version! ohmy.gif @Litt, weißt du dazu evtl. Näheres?


Nein, die eBook-Fassungen sind nicht gekürzt.

Geschrieben von: PikSieben am 12.Jan.2013 - 00:16

Sorry. Ich wollte hier gerade Chaos stiften. Das habe ich wieder weggemacht.
Bitte hau mich nicht, kawa!

Geschrieben von: Hortensie am 12.Jan.2013 - 03:13

Ich fand es interressant, das die Brauchtumstage und ihre Dialektbezeichnungen von der Autorin so selbstverständlich geschildert wurden, als wenn alle die das Buch lesen, wissen, um was es sich konkret dabei handelt.
Hierbei hätte ich mir eine Erläuterung gewünscht.

Neu war mir, dass es im Schwarzwald auch einen Konsum und die Neue Heimat gegeben hat. Ich dachte ungeprüft immer, dass sei eine "Ruhrgebietsspezialität" gewesen.

OT:
@Piksi: Du sollst nicht ungetrafen palimmpalimmen. Meist steht mensch dabei mit leeren Händen da und eigentlich heisst dass dann auch nicht "PalimmPalimm, und dann stellt mensch etwas ein" sondern dass geht so:

"Okay, dann ist dasss dann so: ich stehe jetzt hier und sage mal "PalimmPalimm" und dann kommt vom gegenüber eine Reaktion.

Es sei denn, es wird im Theater jetzt anders aufgeführt, als es immer im Fernsehen betrachtet werden. könnte.

...aber netter Versuch. flowers.gif

Noch mehr OT:
Kann es ein, dass es so Sätze, Wörter gibt, die sich quasi kollektiv in Gedächnisse gebrannt haben? ....und dann noch ohne Yubtub und so? gruebel.gif

Geschrieben von: Litt Leweir am 12.Jan.2013 - 12:01

ZITAT(Hortensie @ 12.Jan.2013 - 03:13) *
Ich fand es interressant, das die Brauchtumstage und ihre Dialektbezeichnungen von der Autorin so selbstverständlich geschildert wurden, als wenn alle die das Buch lesen, wissen, um was es sich konkret dabei handelt.
Hierbei hätte ich mir eine Erläuterung gewünscht.


Sorry, Hortensie, aber diesem Wunsch werde ich niemals nachkommen. smile.gif
Von Fußnoten in Romanen oder gar Erläuterungen im Text halte ich bei literarischen Texten nicht viel, ich mag das nicht, es stört mich. Ich lese ja selbst sehr viel und finde in jedem Roman Bezeichnungen oder Sachverhalte, die ich nicht verstehe. Wenn es für das Verständnis des Textes wichtig ist oder mich interessiert, schlage ich es nach. Ansonsten lasse ich es einfach wirken.
In meinen Texten gibt es sowieso eine Fülle von Verweisen auf andere Texte, Filme, Serien, Ereignisse usw. , wenn man die kennt, versteht man diese Verweise, ansonsten entgehen sie einem wahrscheinlich völlig. Aber das macht nichts.

Ja, auch im Schwarzwald gab es die Neue Heimat und Läden, die Konsum genannt wurden. Heute jedoch nicht mehr. Meine Mutter hat eine Weile in einem Konsum gearbeitet und wir haben in einem Haus der Neuen Heimat gewohnt.

Geschrieben von: PikSieben am 12.Jan.2013 - 12:39

ZITAT(Hortensie @ 12.Jan.2013 - 03:13) *
OT:
@Piksi: Du sollst nicht ungetrafen palimmpalimmen. Meist steht mensch dabei mit leeren Händen da und eigentlich heisst dass dann auch nicht "PalimmPalimm, und dann stellt mensch etwas ein" sondern dass geht so:

"Okay, dann ist dasss dann so: ich stehe jetzt hier und sage mal "PalimmPalimm" und dann kommt vom gegenüber eine Reaktion.

Es sei denn, es wird im Theater jetzt anders aufgeführt, als es immer im Fernsehen betrachtet werden. könnte.

...aber netter Versuch. flowers.gif
Jetzt muss ich es, glaube ich, DOCH erklären.
Im Teil-1-Thread habe ich mich gestern NAcht zu einem Thema geäußert, bei dem Litt gefragt hatte, ob es nicht eher hierher, ins Café gehört. Daher hatte ich das ganze Zitat erst einmal hierher gezerrt, mit einem fröhlichen "Palim,palim" unterlegt, weil ich so stolz war, das Zitat überhaupt hierher bekommen zu haben. Beim Antworten fiel mir dann aber auf, dass das Thema sehr wohl in den Teil-1-Thread gehört und habe deswegen hier alles wieder gelöscht. (siehe Beitrag oben).



ZITAT(Litt Leweir @ 12.Jan.2013 - 12:01) *
Ja, auch im Schwarzwald gab es die Neue Heimat und Läden, die Konsum genannt wurden. Heute jedoch nicht mehr. Meine Mutter hat eine Weile in einem Konsum gearbeitet und wir haben in einem Haus der Neuen Heimat gewohnt.
In der DDR hat man übrigens auch im "Konsum" (Betonung auf der ersten Silbe, das u kurz gesprochen) eingekauft. Es gab sogar "Konsum"-Marken bei jedem Einkauf, die in ein Rabatt-Heftchen geklebt wurden.

Ich kannte den Begriff des "Nachtgrabb" nicht. Aber erstens gibt es ja das Internet und zweitens lief genau zu der Zeit, als ich das gelesen habe, ein sehr unter die (Gänse-)Haut gehender Tatort, in dem ein "Nachtgrabb" vorkam.

Geschrieben von: Litt Leweir am 12.Jan.2013 - 13:02

ZITAT(PikSieben @ 12.Jan.2013 - 12:39) *
In der DDR hat man übrigens auch im "Konsum" (Betonung auf der ersten Silbe, das u kurz gesprochen) eingekauft. Es gab sogar "Konsum"-Marken bei jedem Einkauf, die in ein Rabatt-Heftchen geklebt wurden.


Die gab's bei uns auch. smile.gif

Geschrieben von: kawa am 12.Jan.2013 - 22:35

ZITAT(PikSieben @ 12.Jan.2013 - 00:16) *
Bitte hau mich nicht, kawa!

Warum sollte ich. troest.gif Manchmal ist es schwer zu entscheiden, ob was in einen Diskussionsthread oder ins Lesecafé gehört.

ZITAT(Litt Leweir @ 12.Jan.2013 - 12:01) *
Von Fußnoten in Romanen oder gar Erläuterungen im Text halte ich bei literarischen Texten nicht viel, ich mag das nicht, es stört mich.

Kann ich verstehen, weil es wissenschaftlich wirkt. Aber es müssen ja keine Fußnoten sein. Einen Anhang, in dem ein paar Begriffe erläutert werden, bei denen man davon ausgehen kann, dass sie nicht von allen verstanden werden, finde ich grundsätzlich hilfreich.
Hier bei "Fegefeuer" hatte ich mit den dialektalen Ausdrücken keine Schwierigkeiten, weil ich sie alle kannte (musste eher kichern, als ich von den Käpselepistolen las), aber z.B. bei der Lektüre des Romans "Einfache Fahrt" von Anne Sell habe ich einen solchen Anhang wegen der zahlreichen griechischen Ausdrücke sehr vermisst.

Geschrieben von: PikSieben am 13.Jan.2013 - 12:31

ZITAT(Litt Leweir @ 12.Jan.2013 - 12:01) *
Von Fußnoten in Romanen oder gar Erläuterungen im Text halte ich bei literarischen Texten nicht viel, ich mag das nicht, es stört mich. Ich lese ja selbst sehr viel und finde in jedem Roman Bezeichnungen oder Sachverhalte, die ich nicht verstehe. Wenn es für das Verständnis des Textes wichtig ist oder mich interessiert, schlage ich es nach. Ansonsten lasse ich es einfach wirken.

laugh.gif Wenn DIT Herr Thierse liest! Wahrscheinlich koofste ooch noch Wecken beim Bäcker, wa? biggrin.gif

Geschrieben von: Litt Leweir am 13.Jan.2013 - 13:43

ZITAT(kawa @ 12.Jan.2013 - 22:35) *
Kann ich verstehen, weil es wissenschaftlich wirkt. Aber es müssen ja keine Fußnoten sein. Einen Anhang, in dem ein paar Begriffe erläutert werden, bei denen man davon ausgehen kann, dass sie nicht von allen verstanden werden, finde ich grundsätzlich hilfreich.
Hier bei "Fegefeuer" hatte ich mit den dialektalen Ausdrücken keine Schwierigkeiten, weil ich sie alle kannte (musste eher kichern, als ich von den Käpselepistolen las), aber z.B. bei der Lektüre des Romans "Einfache Fahrt" von Anne Sell habe ich einen solchen Anhang wegen der zahlreichen griechischen Ausdrücke sehr vermisst.


Mit welchen Begriffen gab es denn Schwierigkeiten, dann erkläre ich sie hier gerne?

ZITAT(PikSieben @ 13.Jan.2013 - 12:31) *
laugh.gif Wenn DIT Herr Thierse liest! Wahrscheinlich koofste ooch noch Wecken beim Bäcker, wa? biggrin.gif


Bei der Bemerkung stehe ich grade auf dem Schlauch. Muss ich das nachschlagen? wink.gif.

Meistens kauf ich weder Wecken noch Schrippen sondern Brötchen.

Geschrieben von: PikSieben am 13.Jan.2013 - 14:00

ZITAT(Litt Leweir @ 13.Jan.2013 - 13:43) *
ZITAT(PikSieben @ 13.Jan.2013 - 12:31) *
laugh.gif Wenn DIT Herr Thierse liest! Wahrscheinlich koofste ooch noch Wecken beim Bäcker, wa? biggrin.gif


Bei der Bemerkung stehe ich grade auf dem Schlauch. Muss ich das nachschlagen? wink.gif.

Meistens kauf ich weder Wecken noch Schrippen sondern Brötchen.


Gib bei g**gle einfach mal die Begriffe "Thierse Wecken" ein! wink.gif

Geschrieben von: kawa am 13.Jan.2013 - 14:56

ZITAT(Litt Leweir @ 13.Jan.2013 - 13:43) *
Mit welchen Begriffen gab es denn Schwierigkeiten, dann erkläre ich sie hier gerne?

Ich hatte wie gesagt keine Schwierigkeiten. Mein Kommentar zu Fußnoten vs. Anhang bezog sich auf Hortensies "Beschwerde", die ich aufgrund von anderweitig gemachter Erfahrung nachvollziehen konnte:

ZITAT(Litt Leweir @ 12.Jan.2013 - 12:01) *
ZITAT(Hortensie @ 12.Jan.2013 - 03:13) *
Ich fand es interressant, das die Brauchtumstage und ihre Dialektbezeichnungen von der Autorin so selbstverständlich geschildert wurden, als wenn alle die das Buch lesen, wissen, um was es sich konkret dabei handelt.
Hierbei hätte ich mir eine Erläuterung gewünscht.

Sorry, Hortensie, aber diesem Wunsch werde ich niemals nachkommen. smile.gif
Von Fußnoten in Romanen oder gar Erläuterungen im Text halte ich bei literarischen Texten nicht viel, ich mag das nicht, es stört mich.

Geschrieben von: PikSieben am 13.Jan.2013 - 18:34

ZITAT(PikSieben @ 13.Jan.2013 - 14:00) *
ZITAT(Litt Leweir @ 13.Jan.2013 - 13:43) *
ZITAT(PikSieben @ 13.Jan.2013 - 12:31) *
laugh.gif Wenn DIT Herr Thierse liest! Wahrscheinlich koofste ooch noch Wecken beim Bäcker, wa? biggrin.gif


Bei der Bemerkung stehe ich grade auf dem Schlauch. Muss ich das nachschlagen? wink.gif.

Meistens kauf ich weder Wecken noch Schrippen sondern Brötchen.


Gib bei g**gle einfach mal die Begriffe "Thierse Wecken" ein! wink.gif

Vielleicht sollte ich als Erklärung noch dazu sagen, dass ich Herrn Thierse weder zutraue, schwäbische von Badenser Wecken zu unterscheiden, noch Touristen von Berlin-Prenzlauer-Berg-Zuzüglern zu unterscheiden, noch (und das am allerwenigsten) die wichtigen von den unwichtigen Problemen der von Gentrifizierung bedrohten Ureinwohner des Prenzl'Bergs zu unterscheiden. Er wird seine Miete schon bezahlen können.

So. Und nach diesem Offst-Topic:

Liebe Litt, ich möchte einfach mal loswerden, wie viel Spaß mir die Auseinandersetzung mit deinem Buch und dir hier macht. Es gibt so vieles zu entdecken, zu hinterfragen, zu durchdenken und selbst beim zweiten Lesen neu zu entdecken. Und wenn ich nicht selbst erleben würde, welche Sucht-Gefahr dahinter steckt, würde ich direkt noch anderen Userinnen empfehlen, sich hier anzuschließen. Danke jetzt schon einmal dafür, @Litt! flowers.gif


@all
und nein, ich kriege kein geld dafür tongue.gif

Geschrieben von: Litt Leweir am 13.Jan.2013 - 20:36

ZITAT(kawa @ 13.Jan.2013 - 14:56) *
ZITAT(Litt Leweir @ 13.Jan.2013 - 13:43) *
Mit welchen Begriffen gab es denn Schwierigkeiten, dann erkläre ich sie hier gerne?

Ich hatte wie gesagt keine Schwierigkeiten. Mein Kommentar zu Fußnoten vs. Anhang bezog sich auf Hortensies "Beschwerde", die ich aufgrund von anderweitig gemachter Erfahrung nachv


Aber vielleicht möchte Hortensie ja etwas erklärt bekommen, es gibt ja nunmal kein Wörterbuch am Romanende. Und da ich vermutlich keinen "Dialektroman" mehr schreiben werden, is es für zukünftige Bücher nicht mehr relevant. Ich bin auch nach wie vor sicher, ob ich so etwas haben möchte, es gibt in jedem Roman etwas zu erklären. Aber ich behalte die Idee mal im Hinterkopf.

Mich würde auch einfach interessieren, mit welchem Begriffen, wer auch immer Schwierigkeiten hatte.

ZITAT(PikSieben @ 13.Jan.2013 - 18:34) *
Liebe Litt, ich möchte einfach mal loswerden, wie viel Spaß mir die Auseinandersetzung mit deinem Buch und dir hier macht. Es gibt so vieles zu entdecken, zu hinterfragen, zu durchdenken und selbst beim zweiten Lesen neu zu entdecken. Und wenn ich nicht selbst erleben würde, welche Sucht-Gefahr dahinter steckt, würde ich direkt noch anderen Userinnen empfehlen, sich hier anzuschließen. Danke jetzt schon einmal dafür, @Litt! flowers.gif


Danke. smile.gif

Edit: Ergänzung. Das mit Thierse und den Wecken ist völlig an mir vorbeigegangen.

Geschrieben von: Hortensie am 13.Jan.2013 - 20:45

Ich wollte mal mitteilen, wie ungewöhnlich ich es finde, dass in einem Forum, an dem userinnen schon mal kritisieren, dass sich in threads nicht über s+++ (ihr wisst schon) ausgetauscht werden, sich durch die Diskussion auch über dieses Thema ausgetauscht werden kann und wie locker sich mehr als 2 zu sogenannten "No Go´s" hierbei austauschen können.

So, und jetzt schwenke ich mal nochmal um:

Ich habe jetzt (fast) alle Beiträge von euch gelesen.
In Formulierungen kann ich es noch nicht so fassen, aber was die Emotionen angeht, habe ich auf die Protagonisten eine etws andere Sichtweise als bei euch so durchschimmert.

Inhaltlich zeigt mir das Buch mit die Trennlinien zwischen Krimi/Thriller und z.B. Roman mit dem Schwerpunkt einer Familiensaga auf.

Bei den fehlenden Anmerkungen/Erläuterungen, die als Autorin mitzugeben ich anmerkte, da bedanke ich mich für deine Erläuterung liebe Litt, weshalb Du darauf verzichtet hast/verzichten wirst.

Das mit den Suchmaschien im I-net habe ich nicht so fest drauf, aber was soll ich sagen, Sekundärbildung (Tatort: Bienzle, Klara Blum) und gelegentliche Aufenthalte im Schwarzwald in der Schweiz (Argau) haben hier weiterhelfen können.

Jaja der Konsum und die Rabattmärkchen. Das kenne ich auch gut.

@Pik7: ich kann so schlecht zitieren und Zitate hier im Forum verschieben kann ich garnicht. Ich habe deinen Beitrag hier aber gelesen, bevor ich die Palimmpalim Antwort schrieb.

Deine Anmerkungen zum Prnzl berg finde ich spannend, da sich dort mein Lieblingsrestaurant befindet und ich dort hoffentlich demnächst mal wieder sein kann.

Geschrieben von: kawa am 13.Jan.2013 - 21:03

ZITAT(PikSieben @ 13.Jan.2013 - 18:34) *
Und wenn ich nicht selbst erleben würde, welche Sucht-Gefahr dahinter steckt, würde ich direkt noch anderen Userinnen empfehlen, sich hier anzuschließen.

Es gibt gefährlichere Süchte. Empfiehl ruhig! engel.gif


ZITAT(Hortensie @ 13.Jan.2013 - 20:45) *
Inhaltlich zeigt mir das Buch mit die Trennlinien zwischen Krimi/Thriller und z.B. Roman mit dem Schwerpunkt einer Familiensaga auf.

Das habe ich nicht verstanden. unsure.gif Ich empfand keine Trennung zwischen den Genres, sondern im Gegenteil eine geschickte Verschmelzung von Thriller und Familiensaga.

Geschrieben von: PikSieben am 13.Jan.2013 - 21:37

ZITAT(Hortensie @ 13.Jan.2013 - 20:45) *
So, und jetzt schwenke ich mal nochmal um:

Ich habe jetzt (fast) alle Beiträge von euch gelesen.
In Formulierungen kann ich es noch nicht so fassen, aber was die Emotionen angeht, habe ich auf die Protagonisten eine etws andere Sichtweise als bei euch so durchschimmert.


Das mit den nicht glückenden Formulierungen kenne ich. Und ich glaube, wir haben hier auch schon einige Beispiele erlebt, wo Formulierungen hinterfragt, verbessert, usw. wurden.
Vielleicht können wir es ja auch hier wieder so machen, dass du mal versuchst, das in Worte zu fassen und wir fragen solange geduldig nach, bis zu du denkst, einigermaßen verstanden worden zu sein.
Mich würde deine (andere) Sicht in diesem Punkt nämlich sehr interessieren.

Geschrieben von: miene am 13.Jan.2013 - 22:58

Ich muss mir eingestehen, dass ich raus bin aus der leserunde, ich habe gerade nicht den Kopf dafür, mich inhaltlich in dem Maße zu beteiligen in dem ich es wollen würde.. beim nächsten mal vielleicht @litt: ich hoffe es wird noch weitere Bücher von dir geben.. habe gefallen an denen gefunden !

Geschrieben von: Hortensie am 14.Jan.2013 - 05:47

Ich empfinde es nicht als Familiensaga, sondern eher als einen Krimi/Thriller, weil es sich im Kern um ein Unfallgeschehen handelt, bei dem Menschen ihr Leben verlieren und um dass sich der Zerfall einer Familie und das Wiederzusammenfinden einer Art Rumpffamilie rankt.

Eine Familiensaga denke ich mir eher als Chronik einer Familie und in dieser eingebettet den Unfall und seine Auswirkungen.

Gerade als ich dies schreibe, wird mir bewusst, wie wohltuend sparsam die Autorin mit sogenanntem Personal innerhalb der Geschichte umgeht.
Gleichzeitig gelingt es ihr mit einer spürbaren Leichtigkeit zu vermitteln, dass alle Figuren bestimmte Facetten haben, ohne diese zu werten.

Geschrieben von: PikSieben am 14.Jan.2013 - 22:02

ZITAT(Hortensie @ 14.Jan.2013 - 05:47) *
Ich empfinde es nicht als Familiensaga, sondern eher als einen Krimi/Thriller, weil es sich im Kern um ein Unfallgeschehen handelt, bei dem Menschen ihr Leben verlieren und um dass sich der Zerfall einer Familie und das Wiederzusammenfinden einer Art Rumpffamilie rankt.

Eine Familiensaga denke ich mir eher als Chronik einer Familie und in dieser eingebettet den Unfall und seine Auswirkungen.

Mir ist nicht so ganz klar, warum du den Begriff der Familiensaga überhaupt ins Gespräch gebracht hast. (Darunter stelle ich mir eher die Geschichte eines einflussreichen Clans vor, der versucht, das Familienerbe durch besondere historische Ereignisse hindurchzuretten. - Was sollte das mit dem Buch zu tun haben?)


Geschrieben von: PikSieben am 14.Jan.2013 - 22:15

ZITAT(miene @ 13.Jan.2013 - 22:58) *
Ich muss mir eingestehen, dass ich raus bin aus der leserunde, ich habe gerade nicht den Kopf dafür, mich inhaltlich in dem Maße zu beteiligen in dem ich es wollen würde.. beim nächsten mal vielleicht @litt: ich hoffe es wird noch weitere Bücher von dir geben.. habe gefallen an denen gefunden !

Kein Ding. troest.gif
Diese Threads wirst du sicher noch eine Weile hier finden und auch in einiger Zeit wieder "ausbuddeln" können.

Geschrieben von: kawa am 14.Jan.2013 - 23:33

ZITAT(miene @ 13.Jan.2013 - 22:58) *
Ich muss mir eingestehen, dass ich raus bin aus der leserunde, ich habe gerade nicht den Kopf dafür, mich inhaltlich in dem Maße zu beteiligen in dem ich es wollen würde..

Ach, schade! troest.gif Aber vielleicht magst du ja trotzdem noch ab und zu reinschauen, und wenn es dich dann in den Fingern juckt, etwas zu kommentieren, bist du herzlich willkommen! smile.gif Wie PikSieben ganz richtig bemerkte: die Threads gehen nicht verloren.

Geschrieben von: Hortensie am 14.Jan.2013 - 23:39

ZITAT(PikSieben @ 14.Jan.2013 - 22:02) *
ZITAT(Hortensie @ 14.Jan.2013 - 05:47) *
Ich empfinde es nicht als Familiensaga, sondern eher als einen Krimi/Thriller, weil es sich im Kern um ein Unfallgeschehen handelt, bei dem Menschen ihr Leben verlieren und um dass sich der Zerfall einer Familie und das Wiederzusammenfinden einer Art Rumpffamilie rankt.

Eine Familiensaga denke ich mir eher als Chronik einer Familie und in dieser eingebettet den Unfall und seine Auswirkungen.

Mir ist nicht so ganz klar, warum du den Begriff der Familiensaga überhaupt ins Gespräch gebracht hast. (Darunter stelle ich mir eher die Geschichte eines einflussreichen Clans vor, der versucht, das Familienerbe durch besondere historische Ereignisse hindurchzuretten. - Was sollte das mit dem Buch zu tun haben?)


Mit der Familiensaga verbinde ich nicht nur Geschichten um einflussreiche Clans herum.
Da sich in dem Raum jetzt ja nicht eine überschaubare Anzahl von Personen eine Rolle spielen und es sich im Hauptpunkt auf die 3 Geschwister auf die sich die Handlung abstützt.
Dabei entwickelte es sich ja dann auch, dass die Adoptiveltern kurz erwähnt wurden. Es wurde aber auch auf die Situation der Herkunftsfamilie der 3 Geschwister eingegangen, inklusive der schwierigen Situation des Vaters, so dass es von diesen Grundelementen her halt nicht zwangsläufig auf einen Krimi/Thriller aus meiner Sicht hätte herauslaufen müssen.

Ich bin natürlich froh, dass es so gekommen ist, weil ich so einen spannenden und im kern wirklich stimmigen Krimi lesen konnte.

Geschrieben von: Litt Leweir am 15.Jan.2013 - 20:09

ZITAT(miene @ 13.Jan.2013 - 22:58) *
Ich muss mir eingestehen, dass ich raus bin aus der leserunde, ich habe gerade nicht den Kopf dafür, mich inhaltlich in dem Maße zu beteiligen in dem ich es wollen würde.. beim nächsten mal vielleicht @litt: ich hoffe es wird noch weitere Bücher von dir geben.. habe gefallen an denen gefunden !


Ich werd's auf jeden Fall versuchen, noch welche zu schreiben...

@alle
Wenn ich so viel Lob kriege, ermutigt mich das natürlich auch (bisschen Angst macht es mir natürlich auch).
Herzlichen Dank!
roetel.gif

Zur Genrefrage:
An Familiensaga habe ich beim Schreiben nicht gedacht, an Thriller allerdings auch nicht.
Ich bin mir auch immer noch nicht sicher, ob "Fegefeuer" für mich ein Thriller ist. Aber da ich Genregrenzen nicht so wichtig nehme (und grade das Thriller-Genre ist ja relativ weit und offen), habe ich mich nicht gewehrt, als meine Verlegerin es Thriller genannt hat. Aber für mich ist es einfach ein Roman. Aber jede soll darin sehen, was sie möchte, es ist mir im Prinzip egal.

"Migräne" hingegen war für mich von Anfang an ein Thriller.

Geschrieben von: kawa am 16.Jan.2013 - 00:03

ZITAT(Litt Leweir @ 15.Jan.2013 - 20:09) *
Wenn ich so viel Lob kriege, ermutigt mich das natürlich auch (bisschen Angst macht es mir natürlich auch).

Warum Angst? Macht dir das Lob zu viel Druck?

ZITAT(Litt Leweir @ 15.Jan.2013 - 20:09) *
Ich bin mir auch immer noch nicht sicher, ob "Fegefeuer" für mich ein Thriller ist. Aber da ich Genregrenzen nicht so wichtig nehme (und grade das Thriller-Genre ist ja relativ weit und offen), habe ich mich nicht gewehrt, als meine Verlegerin es Thriller genannt hat. Aber für mich ist es einfach ein Roman. Aber jede soll darin sehen, was sie möchte, es ist mir im Prinzip egal.

"Thriller" als Genrebezeichnung finde ich auch nicht hundertprozentig passend, aber es hebt auf den Aspekt der Spannung und der Suche nach etwas Verborgenem (hier: der Wahrheit), von daher ist es auch nicht falsch.

Geschrieben von: Litt Leweir am 16.Jan.2013 - 21:35

ZITAT(kawa @ 16.Jan.2013 - 00:03) *
ZITAT(Litt Leweir @ 15.Jan.2013 - 20:09) *
Wenn ich so viel Lob kriege, ermutigt mich das natürlich auch (bisschen Angst macht es mir natürlich auch).

Warum Angst? Macht dir das Lob zu viel Druck?


Ja, und vielleicht Angst, Erwartungen nicht zu erfüllen, zum einen weil ich nicht weiß, ob mir noch einmal so etwas gelingt, zum anderen, weil ich gerne Neues ausprobiere. Hinzu kommt, dass ich sowieso ziemliche Angst vorm Schreiben habe, weil es etwas ist, was ich nicht wirklich unter Kontrolle habe. Auch wenn's blöd klingt, manchmal komme ich mir vor, wie so eine Art Medium, und ich muss loslassen und in eine Art Trancezustand geraten, damit es funktioniert und das kann ich eigentlich gar nicht so gut. Wenn es gelingt und ich in einen Flow komme ist es sehr schön, aber anstrengend. Aber erzwingen lässt es sich nicht. Und manchmal komme ich so sehr rein, dass mich gruselt, vor allem wenn ich nachts schreibe und alleine bin, was meistens so ist, dann rücken mir die Gespenster zu sehr auf die Pelle...
Vor allem bei "Fegefeuer" hatte ich selten das Gefühl, es im Griff zu haben. Ich habe auch noch nie mit einem Text so gekämpft und geheult habe ich auch noch nie so oft beim Schreiben wie bei "Fegefeuer". Schreiben ist ja immer sehr merkwürdig, aber "Fegefeuer" zu schreiben war besonders "merk"würdig, ich habe das Gefühl, es hat mich verändert, auch wenn ich noch nicht so recht weiß, wie...
So und jetzt habe ich aus den gruseligen Tiefen meines Nähkästchens geplaudert, psst, bitte nicht weitersagen, ich werde ohnehin schon manchmal für verrückt gehalten (aber nur von Leuten, die mich nicht kennen) ... wink.gif

ZITAT
"Thriller" als Genrebezeichnung finde ich auch nicht hundertprozentig passend, aber es hebt auf den Aspekt der Spannung und der Suche nach etwas Verborgenem (hier: der Wahrheit), von daher ist es auch nicht falsch.

Ja, noch ein Grund, warum ich mich nicht gewehrt habe.

Geschrieben von: kawa am 17.Jan.2013 - 00:11

ZITAT(Litt Leweir @ 16.Jan.2013 - 21:35) *
So und jetzt habe ich aus den gruseligen Tiefen meines Nähkästchens geplaudert, psst, bitte nicht weitersagen, ich werde ohnehin schon manchmal für verrückt gehalten (aber nur von Leuten, die mich nicht kennen) ... wink.gif

lach.gif Keine Sorge, wir sind verschwiegen wie Lisas Adoptivmutter. tongue.gif

Ich habe mich in Thread 2 gerade über Lisas Mutter ausgelassen, deswegen komme ich darauf. Und ich wollte mal noch nachfragen (kleiner Exkurs): kam Lisas Mutter auch in "Migräne" vor? Ich weiß es nicht mehr, meine mich aber zu erinnern, dass mal von Monikas verschrobener Verwandtschaft die Rede gewesen sei. gruebel.gif

Geschrieben von: Litt Leweir am 20.Jan.2013 - 12:03

Ich bitte, mich für dieses Wochenende zu enstchuldigen, brauche gerade etwas Erholung von dem Buch, werde mich aber morgen Abend wieder beteiligen und dann auch das versprochene Foto posten.
Euch noch einen schönen Restsonntag.
LG
Litt

Geschrieben von: Litt Leweir am 21.Jan.2013 - 21:05

ZITAT(kawa @ 17.Jan.2013 - 00:11) *
Ich habe mich in Thread 2 gerade über Lisas Mutter ausgelassen, deswegen komme ich darauf. Und ich wollte mal noch nachfragen (kleiner Exkurs): kam Lisas Mutter auch in "Migräne" vor? Ich weiß es nicht mehr, meine mich aber zu erinnern, dass mal von Monikas verschrobener Verwandtschaft die Rede gewesen sei. gruebel.gif


Nein, Lisas Mutter kam in "Migräne", allerdings ist Antonias Mutter auch nicht so ganz ohne, vielleicht erinnert dich Lisas an sie? An irgendeiner Stelle wird Monikas Bruder erwähnt, der gestorben ist. Mehr ist da nicht. Soweit ich mich erinnern kann.

Geschrieben von: PikSieben am 21.Jan.2013 - 21:24

Grüß dich, @Litt,

magst du denn vielleicht ein wenig von deiner Lesung erzählen? Haben sich unsere Kommentare hier als hilfreich für die Textauswahl erwiesen oder hatte das Publikum einen anderen Geschmack? Und gab es vielleicht interessante Diskussionspunkte, zu denen dich vielleicht unsere Meinung interessieren würde? Oder frage ich zuviel?

Geschrieben von: Litt Leweir am 21.Jan.2013 - 22:01

ZITAT(PikSieben @ 21.Jan.2013 - 21:24) *
Grüß dich, @Litt,

magst du denn vielleicht ein wenig von deiner Lesung erzählen? Haben sich unsere Kommentare hier als hilfreich für die Textauswahl erwiesen oder hatte das Publikum einen anderen Geschmack? Und gab es vielleicht interessante Diskussionspunkte, zu denen dich vielleicht unsere Meinung interessieren würde? Oder frage ich zuviel?


Die Lesung war besser besucht als ich gedacht hätte, das fand ich sehr schön, auch gab es hinterher viele Gespräche und bekam wertvolle Tipps, wie ich es noch besser machen kann, vor allem den, mehr zu erklären (wobei dabei die Meinungen auch auseinander gingen). Ich mache das eigentlich nicht gerne, vorher viel über meinen Text reden, werde es aber beim nächsten Mal (am 19.02. im Ewa) versuchen zu beherzigen. Fragen zum Text beantworte ich hingegen recht gerne, soweit ich es kann, und da kamen auch einige, was ich sehr schön fand.

Dazu würde mich eure Meinung interessieren: Findet ihr es wichtig, dass vor einer Lesung und zwischendurch noch viel über den erklärt wird? Erwartet ihr, gleich alles zu verstehen?

Die Textauswahl war gut, die werd ich erst Mal so lassen. Sie wurde von der Leserunde nicht beeinflusst, ich habe Passagen genommen, die ich im Oktober in Frankfurt bereits ausprobiert hatte, die habe ich ergänzt.

Ich habe meine Lesung durch zwei Musikstücke aus der Konserve unterbrechen lassen, das hat wohl ganz gut funktioniert, ich werde es wohl erst einmal beibehalten.
(Und am 13. April übrigens zusammen mit zwei Musikerinnen in der Begine auftreten)

Geschrieben von: kawa am 21.Jan.2013 - 23:52

ZITAT(Litt Leweir @ 21.Jan.2013 - 22:01) *
Dazu würde mich eure Meinung interessieren: Findet ihr es wichtig, dass vor einer Lesung und zwischendurch noch viel über den erklärt wird? Erwartet ihr, gleich alles zu verstehen?

Ich möchte schon gern verstehen, was mir vorgelesen wird. engel.gif Daher bin ich dankbar, wenn einzelne Textpassagen durch kurze Erklärungen in den Gesamtkontext eingeordnet werden. Ausschweifende Inhaltsangaben müssen aber nicht sein.

ZITAT(Litt Leweir @ 21.Jan.2013 - 21:05) *
ZITAT(kawa @ 17.Jan.2013 - 00:11) *
Ich habe mich in Thread 2 gerade über Lisas Mutter ausgelassen, deswegen komme ich darauf. Und ich wollte mal noch nachfragen (kleiner Exkurs): kam Lisas Mutter auch in "Migräne" vor? Ich weiß es nicht mehr, meine mich aber zu erinnern, dass mal von Monikas verschrobener Verwandtschaft die Rede gewesen sei. gruebel.gif

Nein, Lisas Mutter kam in "Migräne", allerdings ist Antonias Mutter auch nicht so ganz ohne, vielleicht erinnert dich Lisas an sie? An irgendeiner Stelle wird Monikas Bruder erwähnt, der gestorben ist. Mehr ist da nicht. Soweit ich mich erinnern kann.

Dann war's wohl Antonias Mutter. gruebel.gif Und es beruhigt mich, dass du es auch nicht mehr genau weißt. wink.gif

Geschrieben von: PikSieben am 21.Jan.2013 - 23:53

ZITAT(Litt Leweir @ 21.Jan.2013 - 22:01) *
Dazu würde mich eure Meinung interessieren: Findet ihr es wichtig, dass vor einer Lesung und zwischendurch noch viel über den erklärt wird? Erwartet ihr, gleich alles zu verstehen?


Das kommt natürlich auf die Textstellen an, die du vorliest, wieviel Information da vorher angemessen ist. Beim Lesen selbst weiß ich ja auch nicht vorher schon, was auf mich zukommt. Und das Ungewisse macht ja gerade bei diesem Buch auch den Reiz aus. Aber ich möchte auch nicht mit etwas überfallen werden, von dem ich so gar nicht weiß, was es ist und wie ich es einordnen soll.
Ich denke, mehr Information als auf dem Klappentext braucht es auf keinen Fall.
Ich würde nach einer Lesung übrigens auch nicht nach Hause gehen wollen mit dem Gefühl, das Buch nicht mehr lesen zu müssen, weil ich ja schon fast alles weiß.

Nachdem ich gerade das Foto von dem Spiel gesehen habe, überlege ich gerade, ob das nicht auch ein guter Einstieg wäre - quasi den Titel und den Begriff des Fegefeuers, wie er hier verwendet wird, über das Spiel einzuführen. Das deutet zentrale Aspekte des Buches an, macht neugierig und verrät nicht zuviel. Vielleicht.

Geschrieben von: Litt Leweir am 22.Jan.2013 - 17:49

ZITAT(PikSieben @ 21.Jan.2013 - 23:53) *
ZITAT(Litt Leweir @ 21.Jan.2013 - 22:01) *
Dazu würde mich eure Meinung interessieren: Findet ihr es wichtig, dass vor einer Lesung und zwischendurch noch viel über den erklärt wird? Erwartet ihr, gleich alles zu verstehen?


Das kommt natürlich auf die Textstellen an, die du vorliest, wieviel Information da vorher angemessen ist. Beim Lesen selbst weiß ich ja auch nicht vorher schon, was auf mich zukommt. Und das Ungewisse macht ja gerade bei diesem Buch auch den Reiz aus.


Das denke ich eigentlich auch, und ich sehe so eine Lesung auch ein wenig wie einen Filmtrailer, da wird ja auch nichts erklärt, sondern man soll ja nur einen Eindruck gewinnen.
Aber ich werde es trotzdem mal mit einer etwas ausführlicheren Einführung versuchen, in der ich auf die unterschiedlichen Perspektiven und Zeitebenen eingehe.

ZITAT
Nachdem ich gerade das Foto von dem Spiel gesehen habe, überlege ich gerade, ob das nicht auch ein guter Einstieg wäre - quasi den Titel und den Begriff des Fegefeuers, wie er hier verwendet wird, über das Spiel einzuführen. Das deutet zentrale Aspekte des Buches an, macht neugierig und verrät nicht zuviel. Vielleicht.


Das stelle ich mir schwieirig vor und ginge schon ein wenig in Richtung Interpretation, zumal das Spiel und der Begriff Fegefeuer in den Passagen, die ich lese gar keine Rolle spielen. Ich lese max. 45 Minuten aus einem 16 - 17-h-Buch, da muss ich mich beschränken. gruebel.gif

Geschrieben von: Hortensie am 22.Jan.2013 - 21:54

Hallo Litt, schön Dich zu lesen.

Ich gehe selten zu Lesungen, erwarte mir da aber nicht soviel, um den Text herum. Meist gehe ich bewusst -beispielsweise im Rahmen der Lit. Cologne - zu bestimmten Autorinnen oder Autoren. Da ich mir diese Lesungen gezielt aussuche, genieße ich es eher die Autorinnen mal live zu sehen. Die Diskussionen finde ich spannend. Oder wenn die Damen Lesungen nutzen, um auch ein bisschen aus ihrem Leben zu erzählen.

Die Anregung von Pik7 kam mir auch spontan in den Kopf. Ich weiss ja nicht, in wie weit Du Multimedia bei denen Lesungen als stilistisches Mittel einsetzt.

Eine Frage hätte ich noch zu deinen Lesungen: Weshalb liest Du teilweise auch an schwullesbischen Veranstaltungsorten nur vor Frauen?

Geschrieben von: Litt Leweir am 23.Jan.2013 - 13:18

Hallo Hortensie, schön, dass du wieder zurück bist.

ZITAT(Hortensie @ 22.Jan.2013 - 21:54) *
Ich gehe selten zu Lesungen, erwarte mir da aber nicht soviel, um den Text herum. Meist gehe ich bewusst -beispielsweise im Rahmen der Lit. Cologne - zu bestimmten Autorinnen oder Autoren. Da ich mir diese Lesungen gezielt aussuche, genieße ich es eher die Autorinnen mal live zu sehen. Die Diskussionen finde ich spannend. Oder wenn die Damen Lesungen nutzen, um auch ein bisschen aus ihrem Leben zu erzählen.


Diskussionen erlebe ich hinterher leider sehr selten, aber wenigstens gab es im Sonntags-Club hinterher viele Gespräche, was ich schön fand.

Auf der Bühne aus meinem Leben erzählen mag ich nun wirklich nicht, da geht es mir nur um das Buch. Aber wenn mir hinterher im direkten Gespräch konkrete Fragen gestellt werden, kann es schon passieren, dass ich auch mal was aus meinem Leben erzähle.

ZITAT
Die Anregung von Pik7 kam mir auch spontan in den Kopf. Ich weiss ja nicht, in wie weit Du Multimedia bei denen Lesungen als stilistisches Mittel einsetzt.


Musik kann ich mir gut mit Lesungen kombiniert vorstellen, daher auch mein Versuch mit den Musikunterbrechungen und der geplante Auftritt mit den Musikerinnen. PowerPoint-Präsentationen kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, denn ich halte äußerst ungern Vorträge, das liegt mir gar nicht. Für vieles andere, was ich mir vielleicht vorstellen könnte (Filme, Bilder), fehlen mir momentan die Zeit und die Mittel. Ich finde es so schon schwierig und oft sehr anstrengend Job und Schreiben mit allem drumherum unter einen Hut zu bringen.

ZITAT
Eine Frage hätte ich noch zu deinen Lesungen: Weshalb liest Du teilweise auch an schwullesbischen Veranstaltungsorten nur vor Frauen?


Warum nicht?
Leider bekomme ich sonst fast keine anderen Lesungen, was ich bedauere. Aber selbst wenn ich sie irgendwann bekommen sollte, würde ich gerne auch weiterhin ab und zu an solchen Orten lesen.
Aber dazu und zur Frage der Schubladeneinsortierung meiner Texte habe ich hier schon geschrieben, ich weiß grad nicht genau, ob in diesem Thread.

Geschrieben von: Hortensie am 24.Jan.2013 - 07:57

Hallo Litt,
beim lesen deines Beitrages kam mir spontan folgender Gedanke:

Das Spiel Fegefeuer steht auf einem Tisch aus altem Holz, gerne auch mit so einem "Spitzendeckchen" (so wie aus Großmutters "Guter Stube") drunter. Die Figürchen sind aufgebaut und zu Beginn der Lesung wird das Spiel mit einem Spot beleuchtet. Eine Person setzt sich an den Tisch würfelt und zieht ein Figürchen. Dann erlischt der Spot und die Lesung beginnt.

Zu den "reinen" Frauenlesungen: Ich finde es ja gut, dass Du an schwullesbischen Orten bewusst vor Frauen liest. Es hat für mich einen Hauch von Nostalgie. In Köln gab es mal ein relativ grosses schwullesbisches Zentrum, dass an festen Tagen reine Frauentage hatte. Das hat regelmäßig für ziemliche Diskussionen und zum Teil auch zu Unstimmigkeiten gesorgt.

Ich wünsche Dir noch einen schönen Tag.

Herzliche Grüße

H.

Geschrieben von: Litt Leweir am 26.Jan.2013 - 14:25

Leider muss ich mich schon wieder entschuldigen. Ist grade etwas viel los bei mir, habe mich in den letzten Wochen deshalb etwas übernommen, so dass mich nun eine Migräne umgehauen hat. Geht aber schon wieder und morgen früh werde ich dann wieder für euch da sein.

Habt einen schönen Samstag.

Geschrieben von: kawa am 26.Jan.2013 - 15:18

Kurier dich in Ruhe aus, Litt. bluemele.gif Die Leserunde soll nicht zum Stressfaktor werden. smile.gif

Geschrieben von: Litt Leweir am 27.Jan.2013 - 13:42

ZITAT(Hortensie @ 24.Jan.2013 - 07:57) *
Hallo Litt,
beim lesen deines Beitrages kam mir spontan folgender Gedanke:

Das Spiel Fegefeuer steht auf einem Tisch aus altem Holz, gerne auch mit so einem "Spitzendeckchen" (so wie aus Großmutters "Guter Stube") drunter. Die Figürchen sind aufgebaut und zu Beginn der Lesung wird das Spiel mit einem Spot beleuchtet. Eine Person setzt sich an den Tisch würfelt und zieht ein Figürchen. Dann erlischt der Spot und die Lesung beginnt.


Das wäre eine Möglichkeit, wenn ich das Spiel in das Zentrum meiner Lesung stellen wollte, aber das will ich ja nicht, das stelle ich mir auch sehr schwierig vor. Es ist wirklich nicht so einfach aus so einem vielschichtigen und komplexen Text Passagen für eine funktionierende Lesung herauszusuchen. Deshalb würde ich gerne erste einmal an meiner Textauswahl festhalten, weil sie relativ gut funktioniert hat. Aber ich werde die Anregungen aus meiner Sonntags-Club-Lesung mitnehmen und das nächste Mal mehr erklären.

Ganz anders wird es dann wieder am 13. April in der Begine sein, da wird es dann zu einer Begegnung zwischen Literatur und Musik kommen. Ich werde "lose" Passagen vorlesen und die Musikerinnen werden die Stimmungen und Bilder der Texte musikalisch aufgreifen und dazu mit Stimmen und Instrumenten improvisieren. Das ist wird mein Ausflug ins Multimediale sein, auf den ich mich schon sehr freue.

ZITAT
Zu den "reinen" Frauenlesungen: Ich finde es ja gut, dass Du an schwullesbischen Orten bewusst vor Frauen liest. Es hat für mich einen Hauch von Nostalgie. In Köln gab es mal ein relativ grosses schwullesbisches Zentrum, dass an festen Tagen reine Frauentage hatte. Das hat regelmäßig für ziemliche Diskussionen und zum Teil auch zu Unstimmigkeiten gesorgt.


Wie gesagt, habe ich mir diese Lesungen nicht bewusst so ausgesucht, sie werden mir angeboten (abgesehen von der Begine, die einfach einen schönen Rahmen bietet für das, was wir vorhaben).
Der Sonntags-Club hat einen regelmäßigen Frauenfreitag, zu dem ich eingeladen wurde. Wahrscheinlich gibt es den nicht aus nostalgischen Gründen, sondern weil auch heute noch ein realer Bedarf danach besteht (so wie offensichtlich nach diesem lesbischen Forum auch). Ob es da Diskussionen und Unstimmigkeiten gibt, weiß ich nicht. Aber die Schwulen haben ja auch ihre Räume, die ich ihnen gönne. Wäre ich zu einer gemischten Veranstaltung eingeladen worden, hätte ich mich auch gefreut.

Geschrieben von: kawa am 27.Jan.2013 - 15:22

ZITAT(Litt Leweir @ 27.Jan.2013 - 13:42) *
Ganz anders wird es dann wieder am 13. April in der Begine sein, da wird es dann zu einer Begegnung zwischen Literatur und Musik kommen. Ich werde "lose" Passagen vorlesen und die Musikerinnen werden die Stimmungen und Bilder der Texte musikalisch aufgreifen und dazu mit Stimmen und Instrumenten improvisieren.

Das hört sich toll an! Übt ihr das vorher oder werden die Musikerinnen ganz spontan improvisieren?

Geschrieben von: Litt Leweir am 27.Jan.2013 - 20:48

ZITAT(kawa @ 27.Jan.2013 - 15:22) *
ZITAT(Litt Leweir @ 27.Jan.2013 - 13:42) *
Ganz anders wird es dann wieder am 13. April in der Begine sein, da wird es dann zu einer Begegnung zwischen Literatur und Musik kommen. Ich werde "lose" Passagen vorlesen und die Musikerinnen werden die Stimmungen und Bilder der Texte musikalisch aufgreifen und dazu mit Stimmen und Instrumenten improvisieren.

Das hört sich toll an! Übt ihr das vorher oder werden die Musikerinnen ganz spontan improvisieren?


Wir haben uns letzte Woche einmal getroffen und es mit einer Textpassage ausprobiert und ich fand es ganz toll. Wir werden uns noch einmal treffen um ein Gefühl füreinander zu bekommen, und dabei werden wir es wohl auch noch einmal ausprobieren. Aber es kann sein, dass es dann beim Auftritt wieder ganz anders ist. Insofern ist es schon auch spontan.

Geschrieben von: Hortensie am 27.Jan.2013 - 22:42

Mal so aus Interresse gefragt: Welche Instrumente sind denn mit dabei?

Geschrieben von: Litt Leweir am 28.Jan.2013 - 11:04

ZITAT(Hortensie @ 27.Jan.2013 - 22:42) *
Mal so aus Interresse gefragt: Welche Instrumente sind denn mit dabei?


Ich weiß gar nicht, was die beiden so alles haben und mitnehmen wollen. Da lasse ich mich überraschen. Es werden auf jeden Fall etwas "unüblichere" Instrumente dabei sein.

Geschrieben von: kawa am 28.Jan.2013 - 14:53

ZITAT(Litt Leweir @ 28.Jan.2013 - 11:04) *
ZITAT(Hortensie @ 27.Jan.2013 - 22:42) *
Mal so aus Interresse gefragt: Welche Instrumente sind denn mit dabei?

Ich weiß gar nicht, was die beiden so alles haben und mitnehmen wollen. Da lasse ich mich überraschen. Es werden auf jeden Fall etwas "unüblichere" Instrumente dabei sein.

Ich bitte um einen Bericht, wenn die Veranstaltung stattgefunden hat. smile.gif Aber vielleicht magst du jetzt schon verraten, wie es zu dieser Kooperation mit den Musikerinnen gekommen ist, wer die Idee dazu hatte.

Geschrieben von: PikSieben am 28.Jan.2013 - 19:01

ZITAT(Litt Leweir @ 28.Jan.2013 - 11:04) *
ZITAT(Hortensie @ 27.Jan.2013 - 22:42) *
Mal so aus Interresse gefragt: Welche Instrumente sind denn mit dabei?


Ich weiß gar nicht, was die beiden so alles haben und mitnehmen wollen. Da lasse ich mich überraschen. Es werden auf jeden Fall etwas "unüblichere" Instrumente dabei sein.
Das hört sich ja auf alle Fälle höchst interessant an.


Entschuldigt, wenn ich noch mal zu der Idee mit dem Spiel zurückkomme.
ZITAT(Hortensie @ 24.Jan.2013 - 07:57) *
Das Spiel Fegefeuer steht auf einem Tisch aus altem Holz, gerne auch mit so einem "Spitzendeckchen" (so wie aus Großmutters "Guter Stube") drunter. Die Figürchen sind aufgebaut und zu Beginn der Lesung wird das Spiel mit einem Spot beleuchtet. Eine Person setzt sich an den Tisch würfelt und zieht ein Figürchen. Dann erlischt der Spot und die Lesung beginnt.
An so etwas hatte ich eigentlich so gar nicht gedacht (ich glaube, das würde mich eher noch zusätzlich verwirren) und auch nicht an irgendwelche Bilderbeamereien.

Ich fände nur, wenn du, sagen wir mal die Textstelle ab Seite 99, in der Matthias von dem Spiel erzählt, mit deinen Aussagen aus dem Teil-2-Thread
ZITAT
Ich habe das Spiel als Kind sehr gerne gespielt, ohne groß darüber nachzudenken, was die einzelnen Felder bedeuten. ... Dennoch sind die Botschaften natürlich da und wirken auch. Dieses Zweischneidige hat mich daran auch interessiert: einerseits sind die Botschaften da (z.B. Abtötung als Tugend), andererseits nutzt Matthias das Spiel auch als Möglichkeit, einer für ihn unerträglichen Wirklichkeit zu entkommen. Für diesen Aspekt von Matthias habe ich selbst Modell gestanden, ich habe dieses Spielbrett als Kind selbst für meine Traumwelten benutzt. Und Spielfiguren mit Starnummern beklebt. Und mir auch noch auf vielerlei andere Weise innere Welten geschaffen, in die ich mich zurückziehen konnte, wenn es draußen nicht mehr auszuhalten war. Lange Zeit habe ich es als persönliche Schwäche empfunden, dass ich diese Traumwelten gebraucht habe. Doch mittlerweile begreife ich die Fähigkeit, mir solche Welten zu schaffen als Resource, die es mir überhaupt erst ermöglicht hat zu überleben. Und die mir auch heute noch in vielerlei Hinsicht nützlich ist (unter anderem ermöglicht sie mir, Bücher zu schreiben). Das ist für mich ein ganz wichtiges Thema in diesem Buch.
kombinieren würdest, hättest du sowohl denjenigen Genüge getan, die wissen möchten, worum es in dem Buch geht und woher sich der Titel herleitet, als auch denen, die etwas über dich persönlich zu erfahren wünschen.
Dazu noch das Spiel herumgezeigt und irgendwo abgestellt, wo frau es in einer Pause oder im Anschluss bewundern kann, schon hast du gleich drei Dinge auf einmal wink.gif: etwas übers Buch, was zum gemeinsam-Angucken-und-ins-Gespräch-kommen und etwas über dich. Persönlich, ma non troppo.

Aber lass dir da mal nicht reinreden. Ich wollte es nur erklärt haben, weil du es so ganz und gar abwegig zu finden schienst.

Geschrieben von: Litt Leweir am 28.Jan.2013 - 21:58

ZITAT(PikSieben @ 28.Jan.2013 - 19:01) *
Ich fände nur, wenn du, sagen wir mal die Textstelle ab Seite 99, in der Matthias von dem Spiel erzählt, mit deinen Aussagen aus dem Teil-2-Thread
ZITAT
Ich habe das Spiel als Kind sehr gerne gespielt, ohne groß darüber nachzudenken, was die einzelnen Felder bedeuten. ... Dennoch sind die Botschaften natürlich da und wirken auch. Dieses Zweischneidige hat mich daran auch interessiert: einerseits sind die Botschaften da (z.B. Abtötung als Tugend), andererseits nutzt Matthias das Spiel auch als Möglichkeit, einer für ihn unerträglichen Wirklichkeit zu entkommen. Für diesen Aspekt von Matthias habe ich selbst Modell gestanden, ich habe dieses Spielbrett als Kind selbst für meine Traumwelten benutzt. Und Spielfiguren mit Starnummern beklebt. Und mir auch noch auf vielerlei andere Weise innere Welten geschaffen, in die ich mich zurückziehen konnte, wenn es draußen nicht mehr auszuhalten war. Lange Zeit habe ich es als persönliche Schwäche empfunden, dass ich diese Traumwelten gebraucht habe. Doch mittlerweile begreife ich die Fähigkeit, mir solche Welten zu schaffen als Resource, die es mir überhaupt erst ermöglicht hat zu überleben. Und die mir auch heute noch in vielerlei Hinsicht nützlich ist (unter anderem ermöglicht sie mir, Bücher zu schreiben). Das ist für mich ein ganz wichtiges Thema in diesem Buch.
kombinieren würdest, hättest du sowohl denjenigen Genüge getan, die wissen möchten, worum es in dem Buch geht und woher sich der Titel herleitet, als auch denen, die etwas über dich persönlich zu erfahren wünschen.
Dazu noch das Spiel herumgezeigt und irgendwo abgestellt, wo frau es in einer Pause oder im Anschluss bewundern kann, schon hast du gleich drei Dinge auf einmal wink.gif: etwas übers Buch, was zum gemeinsam-Angucken-und-ins-Gespräch-kommen und etwas über dich. Persönlich, ma non troppo.

Aber lass dir da mal nicht reinreden. Ich wollte es nur erklärt haben, weil du es so ganz und gar abwegig zu finden schienst.


Abwegig finde ich es nicht, ich kann dein Anliegen verstehen, wenn das Spiel für dich in dem Buch so wichtig ist. Nur ist es das für mich eben nicht ganz so, mir sind z.B. die Foots noch wichtiger, aber selbst die lasse ich außen vor. Ich wüsste jetzt auch nicht, wie ich es in meine Textpassagen integrieren könnte, es gibt einfach Stellen, die mir geeigneter scheinen. Und mir ist das, was ich hier geschrieben habe viel zu persönlich, als dass ich es mir in einer Einleitung zur einer Lesung vorstellen kann, ich finde, es würde an der Stelle auch viel zu weit führen. Ich könnte mir vorstellen, es hinterher im persönlichen Gespräch zu erzählen z.B. einer, die das Buch schon gelesen hat.
Sei mir also nicht böse, wenn ich deinem Vorschlag nicht folge, es fühlt sich für mich einfach momentan nicht stimmig an. Aber ich werd's mal im Hinterkopf behalten, vielleicht bringt es mir ja doch noch irgendwann einen Geisteblitz. Und ich werde mir die Stelle, die du meinst mal ansehen.

Geschrieben von: Litt Leweir am 28.Jan.2013 - 22:07

ZITAT(kawa @ 28.Jan.2013 - 14:53) *
Ich bitte um einen Bericht, wenn die Veranstaltung stattgefunden hat. smile.gif Aber vielleicht magst du jetzt schon verraten, wie es zu dieser Kooperation mit den Musikerinnen gekommen ist, wer die Idee dazu hatte.


Ich habe eine große Liebe zur Musik und träume schon lange davon, Musik in meine Lesungen zu integrieren. Am liebsten würde ich ja auch mal selbst singen, aber ob ich mich das jemals trauen werde, weiß ich noch nicht und falls doch, dann erst nach gründlicher Beratung und Coaching durch Leute, die etwas davon verstehen.
Musikerinnen zu engagieren kann ich mir nicht leisten, ich lese ja selbst meistens für einen Appel und'n Ei.
Aber nun habe ich zum Glück zwei Musikerinnen gefunden, die bereit sind, es mit mir für eben diesen Lohn (wir hoffen zumindest, dass es für ein Essen hinterher reichen wird wink.gif) zu versuchen und dazu noch auf eine Art und Weise, die ich sehr spannend finde und viel besser als nur ein bisschen Geklimper zwischendurch.
Die eine Musikerin ist eine Kollegin von mir, eine Musiktherapeutin, und die Idee ist aus einem Gespräch entstanden. Sie hat das auch mit der anderen Musikerin bereits einmal so ähnlich versucht.

Wir feilen gerade noch an einem Ankündigungstext, wenn er fertig ist, werde ich ihn euch zeigen, dann wird es vielleicht ein wenig klarer, was wir uns vorstellen.

Geschrieben von: PikSieben am 28.Jan.2013 - 22:10

@Litt

Das habe ich schon ernst gemeint:

ZITAT(PikSieben @ 28.Jan.2013 - 19:01) *
Aber lass dir da mal nicht reinreden. Ich wollte es nur erklärt haben, weil du es so ganz und gar abwegig zu finden schienst.

Mach du mal deins!

Geschrieben von: Litt Leweir am 28.Jan.2013 - 22:17

ZITAT(PikSieben @ 28.Jan.2013 - 22:10) *
@Litt

Das habe ich schon ernst gemeint:
ZITAT(PikSieben @ 28.Jan.2013 - 19:01) *
Aber lass dir da mal nicht reinreden. Ich wollte es nur erklärt haben, weil du es so ganz und gar abwegig zu finden schienst.

Mach du mal deins!


Hatte ich auch registriert smile.gif.

Aber manchmal passiert dann eben doch was, wenn ich sowas im Hinterkopf behalte.

offtopic: Auf diese Weise haben meine Freundin und ich früher häufig die Meinungen getauscht. Wir haben es uns den Kopf gehen lassen, was die andere gesagt hat, und kamen dann jeweils zum Schluss, dass die andere recht hatte. Pech!

Geschrieben von: PikSieben am 28.Jan.2013 - 22:20

offtopic: laugh.gif

Geschrieben von: kawa am 31.Jan.2013 - 14:47

Mir scheint, der Leserunde ist die Luft ausgegangen. wink.gif Ich jedenfalls habe im Moment keinen Diskussionsbedarf mehr, harre aber noch in gespannter Erwartung Litts Bericht über die Lesung vom 13. April.

Wenn ich daher mal so erste Bilanz ziehe, möchte ich sagen, dass die Runde, obwohl sie so klein war, sehr intensiv war, und dass das viel Spaß gemacht hat. smile.gif

Ich möchte jetzt aber nicht das Ende der Leserunde beschreien, vielleicht habt ihr anderen ja noch was. type.gif

Geschrieben von: PikSieben am 31.Jan.2013 - 20:33

ZITAT(kawa @ 31.Jan.2013 - 14:47) *
Wenn ich daher mal so erste Bilanz ziehe, möchte ich sagen, dass die Runde, obwohl sie so klein war, sehr intensiv war, und dass das viel Spaß gemacht hat. smile.gif

Dem kann ich mich nur anschließen. Vielen Dank dafür! bluemele.gif


Eine Frage hatte ich tatsächlich noch, @Litt.
Es ging darum, dass ich es sehr gelungen finde, wie du nicht nur einen, sondern sogar sehr viele rote Fäden durch das Buch hindurchgezogen hast. Rote Fäden unterschiedlichster Färbung und aus verschiedenen Materialien. Da gibt es einen (Fege)feuerroten Faden (Matthias‘ Erlebenswelt), einen blutroten Faden (die eigentliche Krimigeschichte – was geschah rund um den Unfall?), einen rosaroten Faden (die in Rückblenden erzählte Liebesgeschichte zwischen Lisa und Bettina), einen goldroten Faden (aus Engelshaar – ständig tauchen "Engel" auf), auch einen kleinen braunen Faden (aus Barthaar) biggrin.gif, dann noch den Faden der Sprachlosigkeit. Und all diese Fäden sind so gut verwoben, ohne einen einzigen Knoten oder Webfehler.
Und meine Frage war, ob du dir die Fäden vorher zurechtgelegt hast (also vorher geplant hast , was wie rein soll) oder ob sie sich (mehr oder weniger zufällig) beim Schreiben einfach von selbst gesponnen haben (beim Bart hast du das ja schon angedeutet).
Nun hast du ja bereits geschrieben, dass beim Schreiben sehr viel „unbewusst“ bei dir passiert. (Heißt das dann auch „ungeplant“?) Im „Migräne“-Thread habe ich gerade gelesen, dass du nicht „plottest“. (War das auch diesmal so?) Magst du vielleicht trotzdem noch etwas dazu erzählen, wie du (diesmal) ans Schreiben herangegangen bist?
(Das Kompliment von oben wollte ich jedenfalls noch losgeworden sein, auch für den Fall, dass du auf die Frage nicht mehr allzuviel zu antworten hast. bluemele.gif )



Geschrieben von: Litt Leweir am 03.Feb.2013 - 18:46

ZITAT(PikSieben @ 31.Jan.2013 - 20:33) *
ZITAT(kawa @ 31.Jan.2013 - 14:47) *
Wenn ich daher mal so erste Bilanz ziehe, möchte ich sagen, dass die Runde, obwohl sie so klein war, sehr intensiv war, und dass das viel Spaß gemacht hat. smile.gif

Dem kann ich mich nur anschließen. Vielen Dank dafür! bluemele.gif


Herzlichen Dank an euch, ich fand die Runde auch sehr spannend und sehr intensiv und mir hat sie auch viel Spaß gemacht. Sollten noch Fragen auftauchen, beantworte ich sie natürlich sehr gerne - sofern ich es kann. Jedenfalls werde ich ab und zu mal hier reinschauen.

ZITAT
Eine Frage hatte ich tatsächlich noch, @Litt.
Es ging darum, dass ich es sehr gelungen finde, wie du nicht nur einen, sondern sogar sehr viele rote Fäden durch das Buch hindurchgezogen hast. Rote Fäden unterschiedlichster Färbung und aus verschiedenen Materialien. Da gibt es einen (Fege)feuerroten Faden (Matthias‘ Erlebenswelt), einen blutroten Faden (die eigentliche Krimigeschichte – was geschah rund um den Unfall?), einen rosaroten Faden (die in Rückblenden erzählte Liebesgeschichte zwischen Lisa und Bettina), einen goldroten Faden (aus Engelshaar – ständig tauchen "Engel" auf), auch einen kleinen braunen Faden (aus Barthaar) biggrin.gif, dann noch den Faden der Sprachlosigkeit. Und all diese Fäden sind so gut verwoben, ohne einen einzigen Knoten oder Webfehler.
Und meine Frage war, ob du dir die Fäden vorher zurechtgelegt hast (also vorher geplant hast , was wie rein soll) oder ob sie sich (mehr oder weniger zufällig) beim Schreiben einfach von selbst gesponnen haben (beim Bart hast du das ja schon angedeutet).
Nun hast du ja bereits geschrieben, dass beim Schreiben sehr viel „unbewusst“ bei dir passiert. (Heißt das dann auch „ungeplant“?) Im „Migräne“-Thread habe ich gerade gelesen, dass du nicht „plottest“. (War das auch diesmal so?) Magst du vielleicht trotzdem noch etwas dazu erzählen, wie du (diesmal) ans Schreiben herangegangen bist?
(Das Kompliment von oben wollte ich jedenfalls noch losgeworden sein, auch für den Fall, dass du auf die Frage nicht mehr allzuviel zu antworten hast. bluemele.gif )


Diese Frage(n) beantworte ich natürlich auch noch gerne.

Danke erst mal für das Kompliment, es macht mir natürlich Mut weiter zu schreiben...

Ich habe auch bei "Fegefeuer" nicht "geplottet", jedenfalls nicht so, wie es Handbücher über das Schreiben vorschlagen. Ich habe mir vor und während des Schreibens der ersten Fassung wirklich kaum Notizen gemacht. Ich hatte zu Beginn nur sehr vage Vorstellungen über die Figuren. Aber ich wusste so ungefähr, wo ich hinwollte, zu dem schrecklichen Ereignis in der Vergangenheit, wobei ich zu Anfang noch nicht ganz genau wusste, was genau geschehen ist. Ich wusste, dass ich die Liebesgeschichte hineinweben wollte, ich wusste, dass das Spiel eine Rolle spielen sollte und "Six Feet under" (aus dem dann "One Foot in the Grave" wurde). Ich wusste, dass es um Phantasie- und Zwischenwelten gehen sollte. Und ich wusste, dass die jüngeren Geschwister sich auf die Suche nach dem Bruder machen würden und wo sie den Bruder finden würden. So im Groben hatte ich also die Geschichte, sie war im Laufe von zwei Jahren in meinem Inneren entstanden, irgendwie habe ich also schon geplottet. Aber als ich die erste Seite schrieb, wusste ich noch nicht, wie ich die einzelnen Stränge miteinander verweben würde, wie Lisa und Michael sich begegnen würden und wie sie Matthias finden. Das entwicklete sich erst im Schreibprozess, erst beim Schreiben lernte ich auch die Figuren kennen. Ich habe eine sehr intuitive Art zu schreiben, sehr viel passiert, wenn ich nicht am Schreibtsich sitze. Ich träume meine Geschichten. Ich muss mich auf die Geschichte einlassen, ihr folgen, dann aber auch wieder steuern, wobei das meiste Steuern dann beim Überarbeiten passiert. Ich finde es sehr schwierig, das zu beschreiben, weil sehr viel automatisch passiert. Aber dann setze ich bestimmte Dinge auch ganz bewusst ein, um zu sehen, was passiert, wie die Figuren reagieren. Oder es taucht etwas auf und ich führe es bewusst weiter. Es ist wirklich so wie träumen. Es gibt ja luzide Träume, ich glaub, ich habe im Migräne-Thread schon davon geschrieben. Träume, in denen man weiß, dass man träumt und die man zum Teil auch steuern kann.
Natürlich tauchen Dinge auf, die für mich wichtig sind, Engel zum Beispiel. Oder Dinge, die ich erlebt oder beobachtet habe, von denen ich gelesen oder gehört habe. Alles, was mir in meinem Leben jemals begegnet ist - egal in welcher Form - kann auftauchen. Ich erlebe mich in einem stetigen Strom von Gedanken und Bildern, alles was jemals gedacht, erlebt und gefühlt wurde, schwimmt um mich herum. Und nehme etwas davon und verwende es für meine Geschichten, dafür gebe ich dann wieder etwas von mir hinein. Das ist für mich eine sehr schöne Vorstellung. Ich habe das Gefühl, dass ich durch das Schreiben ein ganz kleines bisschen mit einer Realität in Kontakt komme, die jenseits der von uns im Alltag erlebten liegt (Dass das, was wir als Realität wahrnehmen, die eigentliche Illusion ist, sagt uns ja die moderne Physik).

Ach, im Grunde habe ich keine Ahnung, wer meine Geschichten schreibt...

Geschrieben von: Litt Leweir am 03.Feb.2013 - 18:54

Achja, nochwas:
Nachdem ich die erste Fassung geschrieben hatte, habe ich erst einmal sondiert, was ich habe. Ich habe die Figuren aufgelistet und die einzelnen Szenen. Grade bei Nebenfiguren vergesse ich schon mal den Namen und sie heißen dann später anders. Oder es gibt Anschlussfehler. Auch ist so einfach Szenen zu schneiden oder zu verschieben.

Den Liebesgeschichtenthread hatte ich übrigens überhaupt nicht im Griff, da habe ich mich verzettelt. Da haben mir die Lektorinnen sehr geholfen, indem sie mich mit der Nase darauf stießen. Überhaupt hatte ich diesmal eins ehr intensives Lektorat, dass den Text noch einmal unheimlich verbessert hat.

Hier nun auch noch der versprochene Ankündigungstext für den 13. April:

ZITAT
Impressionen und Improvisationen
Eine Begegnung zwischen Musik und Literatur.
Mit dem Duo „be gud!“ - Beata Schreiber und Gudrun Doberenz - und Litt Leweir.

Litt Leweir liest Passagen aus ihrem Roman „Am Ende des Fegefeuers“:
Es ist 1972. Ein Dorf im Schwarzwald. Im Fernsehen laufen die Olympischen Spiele. Da geschieht in der Familie Schreckliches. Die Geschwister werden auseinandergerissen. Erst Jahrzehnte später erfahren sie voneinander und machen sich auf die Suche nach ihrer Vergangenheit.

Inspiriert von den Eindrücken, Stimmungen und Bildern der Texte improvisieren „be gud!“ mit Instrumenten und Stimmen. Es erklingen "Kompositionen", die Sprache, Sprachverwandtes und Geräusche einschließen. Die Stille in der Musik ist ein tragendes Moment.



Zum Schluss für euch auch noch einen flowers.gif

Geschrieben von: PikSieben am 04.Feb.2013 - 19:14

Danke, @Litt, noch einmal für deine Antworten und für deine große Offenheit. bluemele.gif

Und danke, @kawa, für's Organisieren! bluemele.gif

Geschrieben von: kawa am 04.Feb.2013 - 23:20

smile.gif

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