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> Verwirrung um Diskrepanz zwischen romantischer vs. erotischer Präferenz, ***ACHTUNG: KANN EVTL. TRIGGERN***
Tanzmäuschen
Beitrag 18.Dec.2016 - 20:15
Beitrag #1


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Liebe Forenteilnehmerinnen,

habe schon viel in meinem Vorstellungsthread von mir preis gegeben...
Mit meinem inneren und äußeren Coming Out als Transfrau habe ich ganz viele falsche Vorstellungen die noch aus dem heteronormativen Weltbild stammten in meinem Kopf gesprengt...
Da ist aber noch allerhand über und ich würde gerne meinen Kopf entrümpeln und mich informieren.

Für Euch mögen meine Fragen vielleicht naiv und ein alter Hut sein...
Habe vor ein paar Monaten eine völlig neue Welt betreten und möchte mich von möglichst vielen falschen Vorstellungen trennen, mit denen ich mir nur selbst im Weg stehen würde...

Vor ein paar Monaten habe ich noch krampfhaft versucht mich als sehr feminer Hetero-Mann zu definieren und dabei ignoriert, dass ich mich schon lebenslang als lesbische Frau im falschen Körper gefühlt habe...
Endlich meinem Gefühl zu folgen und zu leben hat einen gewaltigen Heilungsprozess in Gang gesetzt...

In meiner Vergangenheit hatte ich sehr männliche Partnerinnen und in der Beziehung eher den von der Gesellschaft als weiblich definierten Platz und war auch stolz darauf, weil ich so meine Nische hatte und insgeheim meine soziale Rolle als Frau leben konnte.
Oberflächlich gesehen definiert mich das als Femme, die auf Butches steht...
Aber wirklich glücklich gemacht hat es mich nicht und ist auch ca. 100 Jahre an der Emanzipation vorbei...
Erotisch fühle ich mich nach wie vor zu Frauen hingezogen, die nach meiner perönlichen Wahrnehmung eher maskulin sind...

Aber vom Gefühl hat es mich eigentlich schon immer zu sehr weichen sensiblen, nach meiner Wahrnehmung weiblichen Frauen und ein oder zweimal sehr weichen, sensiblen, femininen Männern hingezogen, allerdings ohne erotische Anziehung.
Meine Umwelt hat mich für vollkommen verrückt erklärt, wieso ich mich in Menschen verlieben kann wo keine erotische Spannung da wäre...
Das wäre der perfekte Weg zum Unglücklichsein...
Wie ja jeder bekanntlich weiß..bla bla bla...

Dass ich für meine Partnerinnen keine romantischen Gefühle hatte wäre erstunken und erlogen aber sie waren eben anders...

Mit dem Lebensalter haben sich meine Präferenzen geändert. Erotik hat für mich enorm an Stellenwert verloren aber meinem Herzen und meinen Gefühlen zu folgen und vielleicht eine erfüllte romantische Beziehung, wie auch immer, mit wem auch immer, ist mir sehr viel wichtiger geworden.
Auch habe ich in meiner Tantraausbildung mehrfach erlebt, wie sich mit der Zeit auch über eine menschliche Zuneigung eine völlig andere Art von Erotik entwickeln kann, die ich als sehr viel schöner und intensiver empfunden habe...

Bin vorhin bei Recherchen drauf gestoßen, dass die Kombination Femme/Butch nicht in Stein gemeißelt ist und wohl eine weitere Vorstellung ist, die ich schleunigst aus meinem Kopf entsorgen sollte um wirklich meinem Herzen und dem Drang meiner Seele zu folgen und wirklich authentisch zu sein, statt schon wieder in neue Rollenklischees abzurutschen und mir selbst wieder schrecklich weh zu tun...

Ich weiß, ich bin noch schrecklich verkopft, hoffe aber das ist heilbar (IMG:style_emoticons/default/lach.gif)
Und Unwissenheit kann durch Wissen geheilt werden...

Funktionierende Beziehung nur über die menschliche Anziehung habt Ihr da Erfahrungen?
Setzt natürlich einen adäquaten Gegenpart voraus...
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Tanzmäuschen
Beitrag 18.Dec.2016 - 22:02
Beitrag #2


Filterkaffeetrinkerin
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Hintergrund ist wie ich mich programmiere:
a ) bewährte Strategie: schick machen und lass mich anquatschen und überlege ob ich drauf einsteige, kenne ich, hat sich bewährt, wird aber mit dem Alter immer weniger effizient...
b ) hieße über meinen Schatten springen und ab und an mein Verhaltensrepertoire erweitern. Liegt mit überhaupt nicht und hat bisher noch nie geklappt...

Wobei sich auch eine Mischung aus beidem machen ließe...
Nur wenn ich mich auf passiv programmiere dann komme ich da schwer raus weil das einfach meinem Naturell entspricht...

Die Antwort habe ich mir aber letztlich selber gegeben...

Der Beitrag wurde von Tanzmäuschen bearbeitet: 18.Dec.2016 - 22:03
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McLeod
Beitrag 19.Dec.2016 - 08:51
Beitrag #3


mensch.
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Hello...

Ich hab noch nicht ganz verstanden, was die Diskrepanz genau ausmacht für Dich... Romantische Präferenz meint für Dich: Einer Frau zu begegnen, mit der Du eine Beziehung führen möchtest...? Und erotische Präferenz, in welcher Form Du intime Begegnungen bevorzugst?

Und Dein erotisches Begehren meldet sich bei besonders weichen, femininen Frauen, wenn ich Dich richtig verstanden habe. Was für Dich Grundlagen Deiner Beziehung sind, ist mir noch nicht ganz klar... Vielleicht weil ich da mit dem Schwerpunkt geschlechtlicher Repräsentanz (maskulin / feminin) nicht so viel anfangen kann, weil beide so große Varianzen haben für mich, dass ich da nicht sagen könnte: Soundso verhält sich die eine oder die andere "Sorte" im Miteinander einer Beziehung. Was uch auf jeden Fall unterschreibe ist, dass es nicht so sein muss, in einer Beziehung ein irgendwie geartetes m/f-Kombinationsmuster darstellen zu müssen. Gerade versuche ich mal eben (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) die Kriterien meiner Partnerinnenwahl herauszuarbeiten. Aber ich komme relativ schlicht auf ein "verliebt sein" als Grundlage, das ich für beides haben mag: Romantik/Beziehung und Erotik/Begehren. Für Beziehung war es dann immer noch viel im Umgang, in Offenheit, Vertrauen, Augenhöhe, Raum um sicher schwach sein zu dürfen, Möglichkeit, zu halten ohne überlastet zu sein... Dabei würden mir persönlich die Kategorien maskulin/feminin gar nicht so wirklich helfen. Ich fur meinen Teil kann sie allerdings auch vor allem für Optik, Körpersprache und einen Teil der Verhaltensweisen annehmen. Zum Beispiel kann ich Dominanz sowohl in einer maskulinen, als auch einer femininen Variante oder eben unabhängig davon erleben. Oder Selbstbewusstheit. Oder Sich-Anvertrauen. Oder Herausfordern. Oder Umsorgen. Ich könnte nicht alles Mögliche an Miteinanders-Ausprägungen der einen oder der anderen Kategorie zuschlagen. Oder eine Zuordnung machen "feminine Dominanz wird soundso ausgelebt, immer!"

Was denkst Du dazu?
McLeod
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Tanzmäuschen
Beitrag 19.Dec.2016 - 11:12
Beitrag #4


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Danke!

Um jetzt mal genderneutrale Begriffe zu nehmen: dominant/devot
Erotisch fühle ich mich zu extrem dominanten Frauen hingezogen.
Wenn es ein gesundes Mass an Dominanz wäre...
Aber ich stehe auf Alphas und reagiere völlig devot...
Die letzte Beziehung war eher dem S/M-Bereich zuzuordnen aber es war kein Spiel.
Kein Stop-Signal, keine Möglichkeit auszusteigen und ich war ihr total hörig und habe mit Entsetzen festgestellt dass mich das auch noch total angetörnt hat.
Unbewusst habe ich eine Partnerin gesucht, die die Rolle meines Vaters eingenommen hat und ich habe die Rolle meiner Mutter zumindest teilweise eingenommen.
Das möchte ich nicht mehr und der Gedanke da wieder rein zu rutschen verursacht Panikattacken weil ich genau weiß, wie ich gepolt bin...

Spontan verlieben wiederum tue ich mich in Frauen die genauso sind wie ich selber und auch einen dominanten Part bevorzugen.
Da sind wunderschöne Frauenfreundschaften draus geworden die länger als meine Partnerschaften gedauert haben obwohl ich lieber eine Partnerschaft mit ihnen gehabt hätte...

Die unterschiedlichen Prägungen laufen da völlig auseinander.
Perfekt wäre eine Mischung aus beidem.
Schon etwas dominant, das brauche ich irgendwie, aber auch gleichzeitig einfühlsam...

Vom Kopf klar, von meiner Prägung stehe ich auf diese Extreme...
Ob sich die Prägung verändern lässt weiß ich nicht. Es gibt diesen Spruch: Preference is not a choice...

Bei einer Mischung aus beidem sind beide Gefühle weniger stark ausgeprägt. Wäre dann eher eine Kopfsache...
Was auch OK sein könnte wenn es für den Gegenpart OK wäre...

Bin noch dabei, mich zu finden und weiß noch nicht so genau was ich will weil Gefühl und Verstand in völlig verschiedene Richtungen gehen.
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McLeod
Beitrag 19.Dec.2016 - 11:22
Beitrag #5


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Du beschreibst, dass Du mit den Frauen, die eher wie Du sind, gerne eine Partnerschaft gehabt hättest und nicht nur eine wunderschöne Frauenfreundschaft... was wäre der Unterschied zwischen der Frauenfreundschaft und der Partnerschaft...? Ist es, dass dann Eoritk / Sexualität hinzukämen?

Interessierte, offene Grüße
McLeod
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Tanzmäuschen
Beitrag 19.Dec.2016 - 11:44
Beitrag #6


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Mit einem Wort: Ja!
Mein Herz geht da total auf und das Bedürfnis nach körperlicher Nähe ist da...
Nicht aus dem Trieb sondern vom Herzen...
Aber ich habe mich nur selten getraut das mal zu signalisieren und dann eine Abfuhr bekommen was mich sehr verletzt hat...
Sie standen ja auf Männer und ich bin ja keiner...
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Tanzmäuschen
Beitrag 19.Dec.2016 - 12:18
Beitrag #7


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Das war ja auch der Hauptgrund, um mich zu outen...

Hatte mich vor über einem halben Jahr in eine bisexuelle Frau verliebt wo ich gespürt habe dass da mehr gehen könnte...
War aber in meiner alten Rolle äußerlich ein Mann was sie völlig verwirrt hat da ich als männlicher Partner nicht in Frage kam und sie mich nicht bewusst als Frau wahrgenommen hat...

Eigentlich suche ich eine Frau die mir ähnlich ist und auf Frauen wie mich steht...
Deshalb musste ich mich outen um das auch visuell sichtbar zu machen...

Möglicherweise bin ich selber auch irgendeine Variante von bi und suche einen Gegenpart. Eine andere Femme...

Bin mir da aber nicht 100% sicher weil ich da keine praktischen Erfahrungen habe...
Bisher nur Abfuhren...

Aber da bin ich als Frau, die auf Frauen steht in bester Gesellschaft:lachen:
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Tanzmäuschen
Beitrag 19.Dec.2016 - 13:32
Beitrag #8


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Wobei ich mit dem sichtbar machen jetzt schon wieder auf das nächste Problem stosse...

In der Öffentlichkeit gelten Transfrauen automatisch als Hetero, sprich man nimmt automatisch an, dass sie auf Männer stehen und unsereins läuft schon wieder Gefahr selbst von lesbischen und bisexuellen Frauen, als potenzielle Partnerin aussortiert zu werden.
Zumindest ist das meine Angst und Unsicherheit...
Dann noch als Femme, die eigentlich auf andere Femmes steht, wenn auch nicht exklusiv....

Weiß einfach noch nicht wie ich die richtigen Signale aussenden soll...
Besonders da ich mir erst klar werden muss was ich eigentlich genau will...
Herz, Verstand, Prägung läuft in verschiedene Richtungen...

Eigentlich will ich meinem Herzen folgen welches mir schon immer eine klare Botschaft gibt sonst würde ich mich nicht immer wieder in bestimmte Menschen verlieben (auch wenn es noch nie geklappt hat) aber dann kommt immer der Verstand dazwischen der "ja, aber" sagt neben alten Prägungen und Gewohnheiten...

Es ist alles total verwirrend, das strahle ich auch aus...
Das ist eben genau der Punkt wo ich jetzt bin...
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Tanzmäuschen
Beitrag 19.Dec.2016 - 15:16
Beitrag #9


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Vielleicht ist die Verwirrung auch ganz anders zu erklären...

Bisher habe ich eine ziemlich queere Variante von Heterosexualität gelebt. Hatte in der Beziehung immer das Gefühl eigentlich mit Männern zusammen zu sein auch wenn sich meine Partnerinnen stets selbst als Frauen identifiziert haben...
Wir haben ja z.T. auch Kinder und irgendwie ging es früher auch wenn ich so nie wirklich glücklich war...

Aber wie sich das von einer Frau mit einer anderen Frau (zumindest nach meinem Gefühl) anfühlt habe ich keine Ahnung weil ich das noch nie ausgelebt habe...
Die körperliche Anziehungskraft spüre ich schon sehr stark. Aber sie ist eben komplett anders, so dass ich sie früher gar nicht als solche wahr genommen habe...
Sie läuft über ganz andere Kanäle, ist viel feiner, subtiler und...
Keine Ahnung...


Vielleicht ist es ähnlich wie bei bisexuellen Frauen die jahrelang mit Männern gelebt haben und sich plötzlich zu Frauen hingezogen fühlen.
Diese Anziehung muss doch auch ganz anders sein? Oder?

Vielleicht ist es ähnlich? Es ist neu für mich aber da zieht es mich hin...
Das alte will ich nicht mehr...
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McLeod
Beitrag 19.Dec.2016 - 18:57
Beitrag #10


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...und Geduld ist Deine Stärke wohl nicht (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) ich vermute mal, es gibt keine Regel, nach der Du eine Frau für beides finden wirst. Und keine Regel, die besagt, dass es nichts zu finden gibt.

Dass Transfrauen automatisch hetero gelesen oder einsortiert werden, halte ich für ein Gerücht bzw die Fortführung Deiner bisher hetwronormativen Umwelt, die sich halt nichts anderes vorstellen kann und mag. Wenn ich überlege sind locker 80% der Transfrauen in meinem Umfeld in die Richtung anderer Frauen orientiert. Ich bewege mich in queeren/lesbischen und manchmal trans-queeren Umfeldern...

(IMG:style_emoticons/default/wink.gif) McLeod

Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 19.Dec.2016 - 18:58
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Tanzmäuschen
Beitrag 19.Dec.2016 - 19:25
Beitrag #11


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(IMG:style_emoticons/default/laugh.gif) (IMG:style_emoticons/default/laugh.gif) (IMG:style_emoticons/default/laugh.gif)
Geduld ist gewiss nicht meine Stärke...

Habe neben der tiefenpsychologischen Therapie noch zusätzlich eine auf TS spezialisierte Sexualtherapeutin engagiert um mich in genau diesen Fragen zu beraten und meine Klarheit für mich selbst zu finden...

Aber das dauert mir viel zu lange (IMG:style_emoticons/default/laugh.gif)
Ein halbes Jahr warten (ist jetzt um und hatte Erstgespräch) und dann eine Sitzung im Monat...

Mit der Zeit und genug persönlichen Erfahrungen würde ich auch von selbst drauf kommen nur hätte ich alles am liebsten gestern.

Wie ich gelesen werde kann ich gar nicht wissen...
Hilft aber ausprobieren und notfalls fragen....

Bin aber da noch ziemlich unsicher...

Kommt aber sicher mit der Zeit...
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Engeljess
Beitrag 19.Dec.2016 - 20:13
Beitrag #12


Gut durch
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"Vielleicht ist es ähnlich wie bei bisexuellen Frauen die jahrelang mit Männern gelebt haben und sich plötzlich zu Frauen hingezogen fühlen.
Diese Anziehung muss doch auch ganz anders sein? Oder?"


Abend,

Ich kann mich nicht viel in deinem Thread Äussern ausser zu deinen Fragen!

...... meine Person von Hetero Leben bis hin zu dem" hey, da ist eine Person" die Weiblich ist!
Mein Verstehen, das ich mich dazu hingezogen fühle bis zudem das ich mich Verliebt habe ohne dies Steuern zu können.
Im laufe der Zeit schweifte ich mehr und mehr in der Zsene. Was auch totales Neuland für mich war, fühlte ich mich sehr Wohl. Es gibt lokale die ich nicht mehr aufsuche, das liegt aber darin, das ich keine Party Maus bin.
Ansonsten ist es ein unbeschreibliches, Wohlfühl Gefühl dies ist ganz anders als ich jemals bei einem Mann hatte. Dies war komplett anders, ich konnte dies nicht vergleichen, von meinen Gefühlen, Empfinden her.

Dir weiterhin viele Antworten.


Viel Geduld, Kraft, das du zu deinem Ziel gelangst.

Kurze mitteilung schöne grüsse Engeljess

Der Beitrag wurde von Engeljess bearbeitet: 19.Dec.2016 - 20:17
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Tanzmäuschen
Beitrag 19.Dec.2016 - 21:58
Beitrag #13


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Ganz ganz lieben <3lichen Dank, liebe Engeljess!

Da erkenne ich mich zu 100% wieder! Exakt dieses WOW-Gefühl was in keinster Weise zu vergleichen ist!

Habe das große Glück eine solche Tanzpartnerin zu haben, die offen genug ist.
Es ist "nur" ein Tanz...
Aber wenn sie ihr Köpfchen auf meine Schulter legt schwebe ich so etwas von im 7. Himmel und mein ganzes Hormonsystem knallt völlig durch dass ich noch tagelang vollgepumpt bin mit Glückshormonen von einem einzigen Tanz mit ihr ...
Das ist mit nichts auf der Welt zu vergleichen...

"Mehr" läuft nicht zwischen uns aber um nichts auf der Welt möchte ich auf dieses Gefühl verzichten!

Die Gänsefüßchen bei "mehr" stehen dafür, dass es eigentlich nicht "mehr" braucht weil das was da ist alleine schon mehr ist als alles was ich bisher erlebt habe...

Und mit nichts vergleichbar...
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Tanzmäuschen
Beitrag 20.Dec.2016 - 12:11
Beitrag #14


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Ganz lieben Dank für Eure Geduld und Hilfe!

Eigentlich brauche ich mich nur auf meine Gefühle und Instinkte zu verlassen und alles ist perfekt.

Habe zu lange versucht, mich der Heteronormative anzupassen welche mir suggeriert dass meine Gefühle falsch sind.

Jetzt endlich drauf zu vertrauen...

Eigentlich habe ich alle Informationen, die ich brauche.
Andere TF haben mir das Feedback gegeben dass sie mich wegen meiner nonverbalen Signale aus 100m Entfernung als Frau lesen konnten, egal was ich an hatte. Spätestens wenn man/frau mit mir tanzen würde wäre jeder Zweifel beseitigt.
Das Feedback bekomme ich auch dadurch das mich der homophobe Mon seit meinem Outing in Ruhe lässt und ich endlich durch die Straßen gehen kann ohne angepöbelt zu werden. Für sie bin ich unsichtbar geworden.
Auch in der Frauengruppe bin ich auf Anhieb akzeptiert worden und niemand hatte irgendein Problem mit mir...
Meine ganzen Ängste scheinen völlig unbegründet...

Eine Frau, die mit mir flirtet steht zumindest unbewusst auf Frauen.
Eine lesbische Bekannte und ich haben schon vor meinem Outing festgestellt dass wir beide mit genau den gleichen Frauen flirten...
Das"Gaydar" funktioniert perfekt und ich werde korrekt gelesen...

Lediglich Probleme gibt es mit Frauen die sich unbewusst zu Frauen hingezogen fühlen, sich das aber nicht eingestehen.
Aus der Ecke weht mittlerweile ein scharfer Wind. Entweder weigern sie sich mit mir zu tanzen weil es sich für sie entschieden zu lesbisch anfühlt, obwohl sie es vorher total genossen haben mit einer Frau zu tanzen ohne dass sie es wussten...
Die anderen versuchen mir einzureden, dass ich ein Kerl wäre...
Damit wäre für sie die Welt wieder in Ordnung...

Ich weiß jetzt aber wie ich das zu nehmen habe und es ist OK so...

Ich bin ja sebst mit meinem inneren Coming Out noch nicht ganz durch und weiß selber wie schwer das ist...

An Euch aber ganz herzlichen Dank für Eure Geduld auch bei triggernden Themen aber es hat mir enorm geholfen...
Meine ganzen Ängste, Zweifel, Sorgen sind letzlich völlig unbegründet...
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McLeod
Beitrag 20.Dec.2016 - 14:22
Beitrag #15


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(IMG:style_emoticons/default/knuddel.gif)
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Engeljess
Beitrag 20.Dec.2016 - 22:39
Beitrag #16


Gut durch
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☺🤗, genau richtig!

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Tanzmäuschen
Beitrag 21.Dec.2016 - 09:24
Beitrag #17


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Ok, nochmal Kleinhirn an Großhirn,
versuche meinen Verstand zu überzeugen, auf das Gefühl zu hören, der hat aber berechtigte Einwände.

Mein Problem:
Ich habe mich gefühlte 100mal in jemanden verliebt und habe 100% sicher gespürt, dass die Person exakt die selben Gefühle für mich hat. Ihre Körpersprache, das Leuchten in den Augen, teilweise haben wir stundenlang gekuschelt, telefoniert...
Und und und...

Nur um jedesmal als Freak dazustehen, ich hätte doch spüren müssen, dass sie "nur" freundschaftliche Gefühle für mich empfindet. Nur sie definiert das anders und meine Wahr-Nehmung wird völlig invalidiert und ich stehe als Freak da, obwohl ich hochsensibel und empathisch bin.

Offenbar definieren die Menschen, in die ich mich bis jetzt verliebt habe ihre Gefühle anders als ich, obwohl ich mir 100pro sicher sind dass es die selben sind.
Hatte mit einer Kollegin die Diskussion und dann kam das Argument, ich wüsste nicht was verliebt sein bedeutet. Wenn jemand verliebt wär wollte man primär mit der anderen Person ins Bett.

Ich jedoch habe wenn ich mich verliebt habe dieses Bedürfnis nicht. Mache mir auch keine Gedanken darüber. Möchte einfach mit der Person zusammen sein, sie spüren, in den Arm nehmen, Kuscheln, Schmusen streicheln.
Bett? Dafür hat doch der liebe Gott erogene Zonen erfunden die beim Kuscheln automatisch aktiviert werden. Da mache ich mir überhaupt keine Gedanken.
Und selbst wenn wir nicht erregt werden beim Kuscheln können wir doch trotzdem zusammen sein. Ist Kuscheln etwa keine körperliche Nähe?

Irgendwie fühle ich mich da als Freak. Eine Ex hat es bei mir auf meine Traumata geschoben, was gut sein kann, aber mein Empfinden als krankhaft invalidiert.

Und meine Partnerinnen mit denen ich Kinder habe? Sie haben sich in mich verliebt (auch in dem Sinne dass sie mich begehert haben) und ich habe drauf reagiert. Aber es waren stets ihre Gefühle und nicht meine eigenen...

Das sind zumindest meine Erfahrungen aus der Hetero-Szene wo ich am liebsten ins Kloster gehen möchte...

Ja hallo? Bin ich deswegen ein Freak nur weil ich jemanden auch ohne primäres Begehren liebe?
Mann kann doch trotzdem körperliche Nähe haben und das andere kommt doch von alleine oder?
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meandmrsjohns
Beitrag 21.Dec.2016 - 09:50
Beitrag #18


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ZITAT(Tanzmäuschen @ 21.Dec.2016 - 10:24) *
Ich jedoch habe wenn ich mich verliebt habe dieses Bedürfnis nicht. Mache mir auch keine Gedanken darüber. Möchte einfach mit der Person zusammen sein, sie spüren, in den Arm nehmen, Kuscheln, Schmusen streicheln
Bett? Dafür hat doch der liebe Gott erogene Zonen erfunden die beim Kuscheln automatisch aktiviert werden.



Automatisch wird da leider nichts aktiviert. Sonst hätten viele Paare ja keine Probleme im Bett. Knöpfchen drücken und schon knistert es..... nee!
Die größte erogene Zone ist übrigens das Gehirn 😉


Liebe Grüße
meandmrsjohns
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McLeod
Beitrag 21.Dec.2016 - 09:55
Beitrag #19


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Moin...

Mir scheint, dass Du den Perspektiven anderer Menschen einen enormen Stellenwert gibst. So als könne es nicht verschiedene Erklärmodelle für "Verliebtsein", "Freundschaft" oder "Begehren" geben. Ich finde, Du kannst Deine Gefühlswelt sehr verständlich machen.

Als Du schriebst, wie Dich Frauen entgeistert zurückwiesen, alles sei nur Freundschaft, erinnerte mich das sehr an eine Verliebtheit bei mir, bei der ich von der Eröffnung des Gegenübers geschockt wurde, sie sei nie verliebt gewesen. Das hatte ich doch nun wirklich anders empfunden!! Und da hab ich kennengelernt, dass es unterschiedliche Einsortierungen gibt. Wichtig war letztlich ja nur, dass wir dadurch unser Miteinander in gewisser Weise definierten. Auch wenn es mir nicht schmeckte. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Keine Ahnung, ob das weiterhilft. Wenn es darum geht, zu ent-freakt zu werden: Es gibt keine Freaks, nur Menschen die andere mit diesem Begriff abwehren und auf Distanz halten (müssen).

McLeod
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Tanzmäuschen
Beitrag 21.Dec.2016 - 10:17
Beitrag #20


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ZITAT(meandmrsjohns @ 21.Dec.2016 - 09:50) *
Automatisch wird da leider nichts aktiviert. Sonst hätten viele Paare ja keine Probleme im Bett. Knöpfchen drücken und schon knistert es..... nee!
Die größte erogene Zone ist übrigens das Gehirn 😉


Liebe Grüße
meandmrsjohns


Danke für die Antwort!

Ja weiß ich selber. Kann und muss nicht...
Man/frau weiss es erst wenn sie sich drauf einlassen, also hinterher, nicht vorher...

Und ohne Druck und Erwartungen ist die Wahrscheinlichkeit am höchsten...
Habe aber in meiner Tantraausbildung selbst praktisch erleb und erfahren dass das bei Menschen passieren kann wo man/frau das niemals erwartet nachdem das Vertrauen und die menschliche Nähe sich aufgebaut hat.
Es lässt sich unmöglich schon vorher ausschließen...

Mir persönlich ist Zärtlichkeit sehr viel wichtiger und mein Körper reagiert dann irgendwann dann doch sobald ich Vertrauen gefasst habe.
Bin mit meinen erst 49 Jahren aber da noch sehr unerfahren weil ich noch niemals jemand getroffen habe wo ich mich verliebt habe und wo die Person sich drauf eingelassen hatte...

Bin wie gesagt auch schwer traumatisiert. Nach 15 Jahren Therapie und gescheiterten Therapien ist es nur schlimmer geworden, weil plötzlich Erinnerungen hochkamen, die ich aus gutem Grund verloren habe...

Das aktuelle Therapie-Ziel ist, zu lernen, damit zu leben. Meine aktuelle Therapeutin traut sich da nicht ran, weil die zu heftig sind...

ZITAT(McLeod @ 21.Dec.2016 - 09:55) *
Moin...

Mir scheint, dass Du den Perspektiven anderer Menschen einen enormen Stellenwert gibst. So als könne es nicht verschiedene Erklärmodelle für "Verliebtsein", "Freundschaft" oder "Begehren" geben. Ich finde, Du kannst Deine Gefühlswelt sehr verständlich machen.

Als Du schriebst, wie Dich Frauen entgeistert zurückwiesen, alles sei nur Freundschaft, erinnerte mich das sehr an eine Verliebtheit bei mir, bei der ich von der Eröffnung des Gegenübers geschockt wurde, sie sei nie verliebt gewesen. Das hatte ich doch nun wirklich anders empfunden!! Und da hab ich kennengelernt, dass es unterschiedliche Einsortierungen gibt. Wichtig war letztlich ja nur, dass wir dadurch unser Miteinander in gewisser Weise definierten. Auch wenn es mir nicht schmeckte. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Keine Ahnung, ob das weiterhilft. Wenn es darum geht, zu ent-freakt zu werden: Es gibt keine Freaks, nur Menschen die andere mit diesem Begriff abwehren und auf Distanz halten (müssen).

McLeod


Danke! Du sprichst mir aus der Seele.
Brauche nur Geduld, um jemand zu finden, wer das gleich definiert und ähnlich gestrickt ist.
Meine Empathie ist da leider keine große Hilfe und führt da leider zu oft in die Irre...
Da hilft wirklich nur Geduld, fragen und auszuhalten, dass andere Menschen andere Definitionen haben...
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