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> Vor Schmerz schützen?, Ausweichen, annehmen, mitnehmen..?
shark
Beitrag 18.Jun.2008 - 09:25
Beitrag #1


Strösenschusselhai
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Hallo, die Damen.

Aus einem anderen Thread stammt diese Aussage von mandelbäumchen, die ich zum Anlass nehmen möchte, um mit Euch in den Austausch darüber zu treten, ob und in welcher Form Ihr möglicherweise schmerzhaften Erfahrungen ausweicht, Euch ihnen durch Entscheidung entzieht oder ob Ihr eine solche vielleicht in dem Bewusstsein trefft, dass Schmerz zum Leben gehört, Euch weiterbringt auf Eurem persönlichen Weg und ein, wenn auch unwahrscheinliches, "gutes Ende" das Risiko wert ist, vermutlich "auf die Nase zu fallen".

QUOTE

Und gelegentlich tut's weh, und am Ende kommt doch etwas Gutes dabei heraus, wenn auch vielleicht nicht das Erwartete. Mit mehr Übung und Erfahrung umso öfter.

Letztendlich sind es die vertanen Chancen, die am schwersten wiegen. Das ist zumindest meine Erfahrung.

Um es mal ganz flapsig auszudrücken: Leben tut gelegentlich heftig weh, so what?  ;)


Ich selbst bin nicht sehr risikobereit, wenn mir auch klar ist und ich in dem Bewusstsein lebe, dass Schmerz durchaus Bestandteil des Lebens ist. Allerdings versuche ich, wenn ich erkenne, dass die Wahrscheinlichkeit, dass der Schmerz die Freude überwiegen wird oder nach einer bestimmten Entscheidung unausweichlich kommen wird, mich gegen diesen Weg zu entscheiden, wenn es in meiner Macht liegt.

Wie ist das bei Euch?

Ich freue mich darauf, von Euren Erfahrungen zu lesen,

Viele Grüße,


shark






Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 18.Jun.2008 - 09:32
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Alfalfa
Beitrag 18.Jun.2008 - 09:29
Beitrag #2


Gut durch
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hallo shark

wenn ich auf den unterstrichenen Thread klicke offnet sich ein Zitatfenster und kann gleich einen Beitrag schreiben

kann es sein das du einen falschen Link gesetzt hast?
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shark
Beitrag 18.Jun.2008 - 09:30
Beitrag #3


Strösenschusselhai
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Ja, ich verbessere das sofort. Der Fehler ist wegen des Zitierens entstanden. Danke für den Hinweis.

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 18.Jun.2008 - 09:33
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Leah
Beitrag 18.Jun.2008 - 09:36
Beitrag #4


Meer sein
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Also diese Aussage kann man ja auf alles mögliche beziehen,auf Partnerschaft,oder Familie,oder Freundschaften....ich denke dass ist auch so allgemein gemeint,oder?

Also ich bin durch viele Schmerzen gegangen um für mich klar zu haben,dass eine Person in meinem Leben nur darauf bedacht ist mir Steine zwischen die Füße zu schmeißen und mir weh zu tun.... Hätte ich das früher für mich klar gehabt,hätte ich schon viel früher einen Strich darunter gezogen um mich dem nicht weiterhin auszusetzen...
Es gehört bestimmt dazu,zum Leben,auch mal negative Erfahrungen zu machen,aber wenn ich das vorher weiß,dass ich dabei nur - für mich und mein Leben - verlieren kann,dann muß ich mich dem nicht unbedingt aussetzen,denn es werden im Leben noch genug Situationen kommen,wo ich das nicht von vornherein weiß und reinschlittere...
Ich denke es wird im Leben noch genug Situationen geben wo ich sagen werde "ja,manchmal tut das Leben weh".....also kann ich den Situationen oder Menschen aus dem Weg gehn,wo ich das weiß,dass sie so sind - um mich zu schützen....

Ich hoffe das war jetzt nicht am Thema vorbei und ich habe das richtig verstanden...

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sonnenstrahl
Beitrag 18.Jun.2008 - 09:38
Beitrag #5


verboden vrucht
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Sehr spannendes, wie ich finde wichtiges Thema. Ich war auch schon kurz davor, was zu dem o.g. Zitat zu schreiben. Jetzt muss ich allerdings erst mal zur Arbeit - aber ich werd einstweilen (mal wieder) wohl drüber nachdenken ...
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Nordlicht
Beitrag 18.Jun.2008 - 09:40
Beitrag #6


Inselreifes Träumerschäfchen
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Ich bin ein Bauchmensch :)

Entscheidungen treffe ich (fast) immer aus dem Bauch heraus. Dabei riskiert frau allerdings auch so mache Fehlentscheidung, manchen Schmerz. Aber den nehme ich dann gerne auf mich.

Hätte ich so manche Dinge vom Kopf her entschieden, wäre ich zwar um einigen Schmerz ärmer, aber auch um manch schöne Erfahrung. Deshalb...ich würde jederzeit den schmerzvolleren Weg gehen, wenn er auch Schönes birgt. Durch ihn findet ja auch immer ein Lernprozess statt, der für Lebensentscheidungen unter Umständen wichtig sein kann :)
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Leah
Beitrag 18.Jun.2008 - 09:42
Beitrag #7


Meer sein
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@Nordlicht

Also ich bin auch ein Bauchmensch....und zwar durch und durch....aber trotzdem muß ich mir nicht "absichtlich" weh tun....
Finde ich...
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Nordlicht
Beitrag 18.Jun.2008 - 09:46
Beitrag #8


Inselreifes Träumerschäfchen
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Leah, nein, absichtlich würde ich mir auch nicht weh tun, aber bei manchen Entscheidungen lässt es sich vorher ja nicht abschätzen, ob es schmerzvoll wird oder nicht. Eine Bauchentscheidung treffen heisst doch auch immer, ein kleines Wagnis eingehen....mit dem Kopf entscheiden heisst, vorher alle Risiken ausschliessen, soweit sich das vorhersehen lässt. Ich möchte mir natürlich auch nicht unnötig Schmerz zufügen, aber bei einer Bauchentscheidung gehe ich doch ein größeres Risiko dessen ein ;)
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shark
Beitrag 18.Jun.2008 - 09:46
Beitrag #9


Strösenschusselhai
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Ja, Leah, Du hast das richtig verstanden.
Mir ist beim Lesen des anderen Threads einfach aufgegangen, dass das, was ich für unabdingbar halte (nämlich ziemlich sicher voraussehbaren Schmerz durch Entscheidung zu vermeiden), womöglich nicht "der Weisheit letzter Schluss" sein könnte. Ich vermeide damit ja auch eine Erfahrung, die vielleicht wichtig für meine persönliche Entwicklung wäre und nehme mir selbst die Möglichkeit, an dieser Erfahrung zu wachsen... :gruebel:

Eigentlich sehe ich es so wie Du...
Wenn ich kann, vermeide ich Schmerz - weil ich denke, dass Freude, Glück, Zufriedenheit erstrebenswerter ist. Aber ich weiß auch, dass mich großer Schmerz in der Vergangenheit mir selbst näher gebracht hat, ich viel lernen konnte daraus.

Und ich denke gerade auch an einen Beitrag von DTaM im Philosophinnenstammtisch, in dem der Satz "Wir bekommen nicht, was wir wollen, sondern was wir brauchen" zu lesen ist...

Brauchen wir manchmal schmerzhafte Erfahrungen, auch wenn wir sie absehen können? Oder sind wir, wenn wir erkennen, dass Schmerz durch eine bestimmte Entscheidung zu erwarten ist, schon "weiter"?
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ToBeAnnounced
Beitrag 18.Jun.2008 - 09:47
Beitrag #10


Gut durch
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Mir ist dieser Satz von @mandelbäumchen gestern auch aufgefallen, und so ein bisschen hat er mich auch zum Nachdenken gebracht.

Wobei damit wohl weniger der körperliche Schmerz gemeint war. Den suche ich nämlich irgendwie sogar, beim Footballspielen geh ich immer direkt und volle Kanne rein, beim Biken kanns gar nicht lang und steil genug sein, beim Joggen will ich nicht wegen ein oder zwei schmerzender Blasen aufgeben... So Sachen.

Aber seelischer Schmerz ist da was ganz anderes. In letzter Zeit stelle ich immer mehr fest, dass ich davor davonlaufe, bzw versuche mich nicht den Situationen auszusetzen, die solchen Schmerz hervorrufen könnten. Sprich, ich versuch bestimmten Leuten, die mein Herz zerrissen haben, auszuweichen, obwohl ich sie vermisse. Geh nicht auf Parties, auf die ich extrem gern gehen würd, weil ich weiß dass diejenige dort ist & ich nach dem Hochgefühl der Party wieder wochenlang nicht davon wegkomme.
Oder, andere Baustelle, ich hab den Kontakt zu meinem Bruder vor kurzem mal für Wochen komplett aufgegeben, weil ich mit seinem Lebenswandel nicht klarkomme. Bei jeder Meldung von einem Autounfall oder einer Schlägerei oder versuchtem Selbstmord hatte ich Angst, dass er darin verwickelt ist, und ich hatte Alpträume Ende nie. Weil Zureden schon die letzten Jahre nichts genutzt hat, hab ich auch hier die Notbremse gezogen, weil ich diesen zusätzlichen Schmerz zu dem Zeitpunkt einfach nicht mehr ertragen hätt.
Und solche Begebenheiten häufen sich in letzter Zeit.

Und ich stell mir auch immer die Frage: versäume ich durch das Ausweichen, Verstecken nicht auch etwas? Geht nicht das halbe Leben ungelebt an mir vorbei? Die Antwort ist leider: natürlich tut es das.
Aber es ist so schwer, zu unterscheiden zwischen Schmerz, der dann von den guten Dingen aufgewogen wird; und Schmerz, dem man sich unsinnigerweise/unnötigerweise aussetzt. So wie @Leah gemeint hat: es werden noch soviele Situationen kommen, in denen der Schmerz nicht vorhergesehen wird, dass ich dem, den ich weiß, doch ausweichen kann.


Aber man kann alles übertreiben, und ich befürchte dass ich jetzt schön langsam soweit bin.

Der Beitrag wurde von ToBeAnnounced bearbeitet: 18.Jun.2008 - 09:50
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shark
Beitrag 18.Jun.2008 - 09:48
Beitrag #11


Strösenschusselhai
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QUOTE (Nordlicht @ 18.Jun.2008 - 10:40)


Entscheidungen treffe ich (fast) immer aus dem Bauch heraus. Dabei riskiert frau allerdings auch so mache Fehlentscheidung, manchen Schmerz. Aber den nehme ich dann gerne auf mich.

Hätte ich so manche Dinge vom Kopf her entschieden, wäre ich zwar um einigen Schmerz ärmer, aber auch um manch schöne Erfahrung. Deshalb...ich würde jederzeit den schmerzvolleren Weg gehen, wenn er auch Schönes birgt. Durch ihn findet ja auch immer ein Lernprozess statt, der für Lebensentscheidungen unter Umständen wichtig sein kann :)

Das hatte ich gemeint, Nordlicht. :zustimm:

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shark
Beitrag 18.Jun.2008 - 09:56
Beitrag #12


Strösenschusselhai
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QUOTE (ToBeAnnounced @ 18.Jun.2008 - 10:47)


Oder, andere Baustelle, ich hab den Kontakt zu meinem Bruder vor kurzem mal für Wochen komplett aufgegeben hab, weil ich mit seinem Lebenswandel nicht klarkomme. Bei jeder Meldung von einem Autounfall oder einer Schlägerei oder versuchtem Selbstmord hatte ich Angst, dass er verwickelt ist, und ich hatte Alpträume Ende nie. Weil Zureden schon die letzten Jahre nichts genutzt hat, hab ich auch hier die Notbremse gezogen, weil ich diesen zusätzlichen Schmerz zu dem Zeitpunkt einfach nicht mehr ertragen hätt.


Danke TBA. :)
das kenne ich auch - bei mir gehts um meine Schwester dabei und um ihr Verhältnis zu meiner Mutter... Lange habe ich versucht, zu vermitteln zwischen den beiden: ohne Erfolg. Und nun habe ich beschlossen, dass ich, wenn ich schon nichts tun kann, um die Situation für alle angenehmer zu machen, wenigstens für mich selbst sorgen muss. Der Kontakt zu meiner Schwester hatte ich eine Zeitlang ganz abgebrochen und inzwischen ist es so, dass ich zwar ab und an mit ihr telefoniere, ihr aber auch klar gemacht habe, dass es Themen gibt, die ich mit ihr nicht mehr besprechen will. Zu meinem Schutz.
Das bedeutet zwar, dass wir nicht mehr so unbefangen miteinander umgehen können, was ja auch schmerzt, aber auch, dass ich mich mit einem bestimmten Schmerz nicht mehr auseinandersetzen muss.
Ich habe abgewogen...
Und genauso habe ich es mit anderen Menschen/Beziehungen/Umständen gemacht: wenn ich weiß, dass ich leiden werde, breche ich Kontakte/Aktivitäten ab.

Du schreibst: "Aber es ist so schwer, zu unterscheiden zwischen Schmerz, der dann von den guten Dingen aufgewogen wird; und Schmerz, dem man sich unsinnigerweise/unnötigerweise aussetzt"

Das geht mir auch so...


shark


edit: wieder mal eine Menge fehlender Vokale...

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 18.Jun.2008 - 09:58
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Liane
Beitrag 18.Jun.2008 - 10:01
Beitrag #13


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Ein sehr kluger Mensch, dem ich viel verdanke, hat einmal gesagt "Man kann nicht nur das Schöne erleben. Wenn man sich dem Schmerz verweigert, kann man auch das Glück nicht empfinden." (vermutlich nicht wortwörtlich wiedergegeben).
Das war in einem etwas anderen Zusammenhang gemeint, es ging um Gefühle, die bereits in einem stecken durch früher Erlebtes. Aber ich denke, es passt trotzdem hierher. Wenn ich ständig mit halbem Fuß auf dem Bremspedal lebe, dann kann ich nicht zur selben Zeit das Glückspedal voll bedienen.

Ich denke, wie weit frau von der Bremse herunter kann, hängt von den Lebensumständen ab. Manchmal ist man stark genug, Negatives zu erleben, manchmal muss man sich schützen und sich vor allem (Schmerz, aber dadurch auch Freude) abschirmen.
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Leah
Beitrag 18.Jun.2008 - 10:04
Beitrag #14


Meer sein
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QUOTE (shark @ 18.Jun.2008 - 09:46)
Ja, Leah, Du hast das richtig verstanden.
Mir ist beim Lesen des anderen Threads einfach aufgegangen, dass das, was ich für unabdingbar halte (nämlich ziemlich sicher voraussehbaren Schmerz durch Entscheidung zu vermeiden), womöglich nicht "der Weisheit letzter Schluss" sein könnte. Ich vermeide damit ja auch eine Erfahrung, die vielleicht wichtig für meine persönliche Entwicklung wäre und nehme mir selbst die Möglichkeit, an dieser Erfahrung zu wachsen... :gruebel:

Eigentlich sehe ich es so wie Du...
Wenn ich kann, vermeide ich Schmerz - weil ich denke, dass Freude, Glück, Zufriedenheit erstrebenswerter ist. Aber ich weiß auch, dass mich großer Schmerz in der Vergangenheit mir selbst näher gebracht hat, ich viel lernen konnte daraus.

Und ich denke gerade auch an einen Beitrag von DTaM im Philosophinnenstammtisch, in dem der Satz "Wir bekommen nicht, was wir wollen, sondern was wir brauchen" zu lesen ist...

Brauchen wir manchmal schmerzhafte Erfahrungen, auch wenn wir sie absehen können? Oder sind wir, wenn wir erkennen, dass Schmerz durch eine bestimmte Entscheidung zu erwarten ist, schon "weiter"?

Also dazu denke ich,dass Menschen die schon viel ertragen mußten in ihrem Leben....vielleicht irgendwann an einen Punkt kommen,wo sie sagen,dass sie sich schützen wollen/müssen....

Ich bin auch sehr gewachsen an dem was ich erlebt habe...ganz sicher und es ist gut so wie das jetzt für mich ist! Einiges hätte ich mir sicher anders gewünscht,aber ich hatte viele Jahre einen sehr böse Mensch in meinem Leben,der/die mich nur in den Dreck gestoßen hat....ich habe lange gebraucht diese Erfahrung zu verarbeiten....
Nun gehört diese Person nicht mehr in mein Leben und wird da auch nie wieder einen Platz haben....mit dieser Entscheidung habe ich mich geschützt....auch gegen alle Angriffe die jetzt noch kommen,denn sie interessiert mich nicht mehr....

Bei manchen Erfahrungen ist das sicher die Schlußfolgerung,dass man irgendwann im Leben an einen Punkt kommt,wo man sich sagt....okay ich bin daran gewachsen....aber jetzt ist es einfach gut...
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shark
Beitrag 18.Jun.2008 - 10:13
Beitrag #15


Strösenschusselhai
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Ich denke gerade an Erfahrungen, die sich im Leben von Menschen auf die eine oder andere Weise zu wiederholen scheinen... das immerwiedereinlassen auf einen bestimmten Typ Mensch, der einer noch nie gut getan hat, das immerwiederversuchen von Beziehungen, die einander in wesentlichen Punkten ähneln... Natürlich kann frau da auch sagen "Menschen, Zeiten, Umstände sind anders/können sich ändern" und hat damit nicht unrecht...

Und vielleicht ist noch nicht "zuende gelernt" in diesem Bereich... Oder ist es dann genug, wenn Eine sagt "Das will ich nicht mehr!"? Ist das dann eine innere Entscheidung oder nur der Versuch, sich vor mehr Schmerz zu schützen? Oder beides?
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Liane
Beitrag 18.Jun.2008 - 10:17
Beitrag #16


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QUOTE (shark @ 18.Jun.2008 - 11:13)
Und vielleicht ist noch nicht "zuende gelernt" in diesem Bereich... Oder ist es dann genug, wenn Eine sagt "Das will ich nicht mehr!"? Ist das dann eine innere Entscheidung oder nur der Versuch, sich vor mehr Schmerz zu schützen? Oder beides?

Vielleicht hat man dann abgewogen zwischen Freud und Leid - Leid überwiegt in solchen Situation. Die "Kosten-Nutzen-Rechnung" geht nicht auf.
Ich glaube aber, dass wir solche Entscheidungen später auch widerrufen können, je nachdem, wie unser Leben und Fühlen sich verändert hat.
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Leah
Beitrag 18.Jun.2008 - 10:19
Beitrag #17


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Ich denke dass kann auch eine innere Überzeugung sein....

In Bezihungen hatte ich das auch mal,als ich noch mit Männern zusammen war - ohne zu wissen warum... Es war immer der selbe Typ Mann....man kann mich nicht fragen was ich an diesem Typ Mann fand.... Eigentlich mochte ich ihn gar nicht.... Nach der letzten Beziehung habe ich mir auch gesagt "NEIN,dass kann es nicht sein...."

Danach war ich nicht mehr mit einem solchen Menschen zusammen....ich denke dass man das vielleicht einige Male erleben muß,aber dann irgendwann der Punkt kommt,wo man das aus voller Überzeugung nicht mehr will,weil man auch erkennt,dass da eigentlich nichts liebenswertes ist....dass man sich an einer Illussion festhält...
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shark
Beitrag 18.Jun.2008 - 10:26
Beitrag #18


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QUOTE (Liane @ 18.Jun.2008 - 11:17)
QUOTE (shark @ 18.Jun.2008 - 11:13)
Und vielleicht ist noch nicht "zuende gelernt" in diesem Bereich... Oder ist es dann genug, wenn Eine sagt "Das will ich nicht mehr!"? Ist das dann eine innere Entscheidung oder nur der Versuch, sich vor mehr Schmerz zu schützen? Oder beides?

Vielleicht hat man dann abgewogen zwischen Freud und Leid - Leid überwiegt in solchen Situation. Die "Kosten-Nutzen-Rechnung" geht nicht auf.
Ich glaube aber, dass wir solche Entscheidungen später auch widerrufen können, je nachdem, wie unser Leben und Fühlen sich verändert hat.

Das stimmt. Ich war aufgrund mehrerer, ganz mieser Erfahrungen an einem Punkt angekommen, zu dem ich mir sicher war, dass etwas ganz Bestimmtes in einer Beziehung zu einem anderen Menschen nie wieder ohne die sofortige Konsequenz des Beziehungsabbruchs vorkommen durfte. Heute weiß ich, dass ich es mir mit diesem Beschluss zu leicht gemacht hatte und dass es auch andere Wege gibt (was ich natürlich aber auch vorher "wusste", was aber für mich aus eigener Entscheidung und nicht aufgrund von "Erdulden" nie in Frage kam), damit fertig zu werden. Ds hätte ich mir vor ein paar Jahren niemals zugetraut. Aber ob ich mich da weiterentwickelt habe oder ob ich bei der Kosten/Nutzenrechnung bloß auf ein anderes Ergebnis gekommen bin... ich weiß es nicht...
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Liane
Beitrag 18.Jun.2008 - 10:40
Beitrag #19


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@shark
Was verstehst Du genau unter der "Weiterentwicklung"?

Für mich ist da nicht so ein großer Unterschied, denn wenn ich mich weiterentwickle, sieht die Kosten/Nutzen-Bilanz auch wieder anders aus.


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shark
Beitrag 18.Jun.2008 - 10:41
Beitrag #20


Strösenschusselhai
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Das ist mir auch gerade in den Sinn gekommen...
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