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> Pussy Riot , eine Moskauer Punkerinnenband , vor Gericht
Pirola
Beitrag 17.Aug.2012 - 15:01
Beitrag #1


Bekennende Urlesbe
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Hallo ,
ich habe gerade in die Nchrichten vom Firefox geschaut und habe entdeckt, dass es wohl in Russland eine interessante,
aufmüpfige Frauenpunkband gibt, die Anfang des Jahres ein rebellisches Konzert in einer Kirche gaben und deshalb nun
verurteilt worden sind. Jedenfalls stehen drei der mutigen Frauen nun vor Gericht.
Am besten , ihr schaut selbst in die Nachrichten. Klingt interessant.
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plop
Beitrag 18.Aug.2012 - 00:27
Beitrag #2


feministische winterfeste klimperlesbe
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die nachrichten dazu sind verheerend und erschütternd:
die 3 sind zu 2 jahren straflager verurteilt worden -und ich denke,dass
dieses "milde"urteil zustande gekommen ist durch die riesige aufmerksamkeit und weltweite unterstützung
,die diese gruppe (ich glaube,es sind mehr als die 3 ,die stehen sozusagen in sippenhaft)aus sich gezogen hat.
der ungeheueren eben weltweiten "prominenz"dieses themas ist wohl geschuldet,dass
es nicht zum äussersten gekommen ist,vor wochen war von 7 jahren die rede.
putin hat wohl am rande von olympia erwähnt,dass MANN das alles nicht zu ernst nehemn sollte
und somit auch milde strafen zu erwarten seien.
er hat ,was er braucht:eine scharfe warnung an alle mutigen.
polemik am rande.die richterin des prozesses bekam polizeischutz.



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svan
Beitrag 18.Aug.2012 - 00:28
Beitrag #3


Gut durch
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Die sind schon die ganze Zeit in den Nachrichten. Jetzt haben sie 2 jahre bekommen und gehen in Revision.
Es zeigt nur, was Russland mit Putin für ein undemokratischer Staat ist.
Die Kunstaktion der drei Frauen hat jedenfalls weltweit Wellen geschlagen und das ist gut.
Schlecht ist, dass sie Kinder haben und die dann von staatlicher Seite versorgt werden sollen, während die Mütter ins Gefängsnis sollen, wo sie schon eine Weile sind.
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svan
Beitrag 18.Aug.2012 - 12:14
Beitrag #4


Gut durch
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Wenn eine knappe Minute singen in der Kirche 2 Jahre Arbeitslager nach sich ziehen sollen, so muss man sich fragen, was denn Künstlerinnen in Russland machen dürfen.
Ich hoffe, dass es eine breite Bewegung gibt, die sich bereits vielerorts durch Solidaritätskundgebungen für Pussy Riot abzeichnet.
Mehr Demokratie für Russland!
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Hortensie
Beitrag 19.Aug.2012 - 09:49
Beitrag #5


"Jeck op Sticker"
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Ich fand die Gruppe der 10 Punkerinnen, die regelmäßig irgendwo in diesem strengüberwachten Staat irgenwie aus dem Nichts auftauchten, ihre Performance machten, diese filmten und in entsprechenden Internetportalen einstellten klasse.

Bei der Aktion in der Kirche waren es auch nicht ausschließlich diese 3, sondern 5, und niemand hat die anderen beiden bis heute herausgefunden. Das ist gelebte Solidarität.

Bei aller Bewunderung und allem Respekt vor den Damen: Das Punkgebet von Pussy Roit in der Moskauer Erlöserkathedrale war eine Straftat.

Hätten die Damen im Kölner Dom oder im Berliner Dom ein Punkgebet vorgetragen, dessen einzelne Kritikzeilen um die Hauptsongzeile "Göttlicher Dreck, Dreck, Dreck" gekreist hätten, wäre dies in Deutschland als Beschimpfung von Religionsgesellschaften nach Paragraf 166 mit bis zu 3 Jahren Haft geahndet worden.

Unabhängig davon hat diese Art von Widerstand soviel internatinale Aufmerksamkeit auf Pussy Riot gezogen, dass sie trotz des Schauprozesses ausführlich Gelegnheit bekamen, ihren Standpunkt darzulegen, nicht gefoltert zu werden und sowohl in Revision gehen zu können als auch beim jetzigen Stand der Dinge wahrscheinlich 1 Jahr Strafe absolvieren zu müssen und die 6 Monate Untersuchungshaft angerechnet zu bekommen.
Kein grund zum jubeln, aber ein sichtbares Zeichen, dass "Öffentlichkeit" etwas bewirken kann.

Darüber hinaus hat mir gut gefallen, dass viele Russinnen und Russen die Medienpräsenz, die dieser Prozess hervorgerufen hat, dazu zu nutzen, gegen die einzelnen Gesetzesänderungen von Herrn Putin hinzuweisen, die tatsächlich für die Bevölkerung scharfe Einschnitte bei ihren Möglichkeiten sich versammeln zu können. es ist schon schlimm, dass alle Mitglieder einer Nichtregierungsorganisation (NGO) jetzt als Agenten gebrandmarkt werden können, sobald sie Unterstützungaus dem Ausland erhalten.

Insgesamt kann mensch als eine Bilanz der ersten 100 Tage von Putins 3. Amtszeit sagen: Ja, er hat diese Zeit genutzt, um Russland von einer gelenkten Demokratie in eine autoritäre Selbstherrschaft zu verwandeln.

Mir bleibt die Hoffnung, dass die Sympathie und Unterstützungswelle für Pussy Riot weiterhin bestehen bleibt und es schafft sich sowohl im Westen als auch in Russland mit den noch vorhandenen kritischen Stimmen dort zu verbinden und zu vernetzen, um letztendlich diesen Rückschritt umzukehren.

Der Beitrag wurde von Hortensie bearbeitet: 19.Aug.2012 - 09:51
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plop
Beitrag 19.Aug.2012 - 11:50
Beitrag #6


feministische winterfeste klimperlesbe
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ZITAT(Hortensie @ 19.Aug.2012 - 10:49) *
Hätten die Damen im Kölner Dom oder im Berliner Dom ein Punkgebet vorgetragen, dessen einzelne Kritikzeilen um die Hauptsongzeile "Göttlicher Dreck, Dreck, Dreck" gekreist hätten, wäre dies in Deutschland als Beschimpfung von Religionsgesellschaften nach Paragraf 166 mit bis zu 3 Jahren Haft geahndet worden.


müsste das nicht heissen:kann geahndet werden ,
denn meines wissens könnte auch eine ordnungsstrafe verhängt werden.
das klingt bei dir so,als würde auch hier in deutschland automatisch eine haftstrafe folgen müssen .

Der Beitrag wurde von plop bearbeitet: 19.Aug.2012 - 11:51
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Hortensie
Beitrag 19.Aug.2012 - 13:10
Beitrag #7


"Jeck op Sticker"
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ZITAT(plop @ 19.Aug.2012 - 12:50) *
ZITAT(Hortensie @ 19.Aug.2012 - 10:49) *
Hätten die Damen im Kölner Dom oder im Berliner Dom ein Punkgebet vorgetragen, dessen einzelne Kritikzeilen um die Hauptsongzeile "Göttlicher Dreck, Dreck, Dreck" gekreist hätten, wäre dies in Deutschland als Beschimpfung von Religionsgesellschaften nach Paragraf 166 mit bis zu 3 Jahren Haft geahndet worden.


müsste das nicht heissen:kann geahndet werden ,
denn meines wissens könnte auch eine ordnungsstrafe verhängt werden.
das klingt bei dir so,als würde auch hier in deutschland automatisch eine haftstrafe folgen müssen .


Sollte Anklage erhoben werden (und das würde in dem Fall sicher), würde wahrscheinlich eine Haftstsrafe erfolgen.
Allerdings könnte, es natürlich auch sein, dass eine Bewährungsstrafe oder eine Ordnungsstrafe erfolgen würde.

Mittlerweile werden immer Unterstützer/Unterstützerinnen von Pussy Riot verhaftet. In meiner Wahrnehmung ist es unglaublich einen Gary Kasparow zu verhaften. Einfach unfassbar, was sich in Russland jetzt bewegt.
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Hortensie
Beitrag 19.Aug.2012 - 13:15
Beitrag #8


"Jeck op Sticker"
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@plop: was ich ausdrücken wollte, war, dass es vieles gibt, was nach 100 tagen putin zu kritiseren ist, dass es klasse war, was die frauen gemacht haben.

unabhängig davon, war es eine kirche und das würde, wenn es nicht vorher genehmigt war, auch in deutschland geahndet.

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svan
Beitrag 19.Aug.2012 - 18:06
Beitrag #9


Gut durch
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Im Kölner Dom soll heute eine Pussy Riot Demo statt gefunden haben- mal gucken, was die Ordnungsmacht dazu sagt.
Eine Kirche, in der der Priester eine Predigt vor der Wahl hält, dass die die Leute Putin wählen sollen, weil der von Gott gesandt sei, ist für mich mehr als fragwürdig.
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shark
Beitrag 19.Aug.2012 - 18:30
Beitrag #10


Strösenschusselhai
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ZITAT(svan @ 19.Aug.2012 - 19:06) *
Im Kölner Dom soll heute eine Pussy Riot Demo statt gefunden haben- mal gucken, was die Ordnungsmacht dazu sagt.
Eine Kirche, in der der Priester eine Predigt vor der Wahl hält, dass die die Leute Putin wählen sollen, weil der von Gott gesandt sei, ist für mich mehr als fragwürdig.


Für mich auch.
Und damit auch die Behauptung, die Frauen hätten aus "religiösem Hass" gehandelt und dafür ein Gotteshaus "missbraucht".

Eine Kirche, in dem der Priester in seiner Macht als religiöse Instanz versucht, seine "Schäfchen" dergestalt politisch zu manipulieren, hat für mich nicht mehr Bedeutung als eine Bahnhofswartehalle.

Soviele Menschen wie nur möglich müssen Druck ausüben, Aufmerksamkeit wahren und Farbe bekennen - kommt Putin damit jetzt durch, wird alles noch viel schlimmer werden.

Hier bitte zeichnen: amnesty international
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Kaktusfeige
Beitrag 19.Aug.2012 - 22:16
Beitrag #11


Vorkosterin
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Ich denke, dass die Mädels wussten, worauf sie sich einlassen - dass es illegal ist und eine Straftat darstellt. Ich stimme Hortensie zu, das Zusammenhalten ist gelebte Solidarität und großartig! Aber mit Haftstrafen mussten sie rechnen, Bestrafung gäbe es wohl in jedem Land für so eine Aktion, und insbesondere in einem Land wo die Vertreter von Kirche und Staat sich so lieb haben wie in Russland.

Wichtig ist, dass die Welt mal wieder genauer auf Russland geschaut hat und Putins Politik international mal wieder ein Tagesordnungspunkt war. Ich bin sehr froh, dass das Urteil milder ausfiel als die 7(?) Jahre von denen mal die Rede war, glaube auch, dass das mit dem internationalen Aufsehen zu tun hat das der Fall erregt, aber mit einem Freispruch konnte man wohl nicht rechnen.

Die Mehrheit der russischen Bevölkerung steht ja hinter Putin und der Kirche (das ist v.a. die Landbevölkerung), aber vielleicht bewirken Fälle wie dieser auch bei einigen eine kritischere Haltung; vielleicht regt das Wissen darum, dass etwas im eigenen Land eine solche internationale Aufmerksamkeit erregt, einige zum nachdenken über Verhältnismäßigkeit von Strafen und Demokratieverständnis der eigenen Regierung an.
Eine ganz junge neue Kritikerin gibt es jedenfalls schon: im SPIEGEL von letzter Woche steht, dass die kleine Tochter eines der Mädels ihre Mama mit dem Bagger aus dem Gefängnis befreien will ;-)

Beste Grüße,
Kaktusfeige
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Lucia Brown
Beitrag 19.Aug.2012 - 23:10
Beitrag #12


- keep it up you go girl -
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ZITAT(shark @ 19.Aug.2012 - 18:30) *
Eine Kirche, in dem der Priester in seiner Macht als religiöse Instanz versucht, seine "Schäfchen" dergestalt politisch zu manipulieren, hat für mich nicht mehr Bedeutung als eine Bahnhofswartehalle.

sehr genialer Satz...danke dir Shark!!! (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif)
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shark
Beitrag 19.Aug.2012 - 23:31
Beitrag #13


Strösenschusselhai
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Danke Dir. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Wie ich eben bemerke, enthält der Satz aber einen kleinen Fehler. (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif)

Selbstverständlich muss es heißen:

"Eine Kirche, in der ein Priester in seiner Macht als religiöse Instanz versucht, seine "Schäfchen" dergestalt politisch zu manipulieren, hat für mich nicht mehr Bedeutung als eine Bahnhofswartehalle."
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svan
Beitrag 23.Aug.2012 - 10:01
Beitrag #14


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Wer jemals in einer orthodoxen Kirche war, wird sie nicht mit einer Bahnhofshalle verwechseln.
Dafür ist dort zu viel Kunst.
Pussy Riot geht nun in Berufung und frau wird sehen, was dann rauskommt.
Die Demonstranten im Kölner Dom haben wegen Hausfriedensbruch eine Anzeige. Mal sehen, was da rauskommt.
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shark
Beitrag 23.Aug.2012 - 13:49
Beitrag #15


Strösenschusselhai
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ZITAT(svan @ 23.Aug.2012 - 11:01) *
Wer jemals in einer orthodoxen Kirche war, wird sie nicht mit einer Bahnhofshalle verwechseln.
Dafür ist dort zu viel Kunst.


Du hast aber schon verstanden, worauf ich rauswollte, oder?
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svan
Beitrag 24.Aug.2012 - 17:46
Beitrag #16


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ZITAT(shark @ 23.Aug.2012 - 14:49) *
ZITAT(svan @ 23.Aug.2012 - 11:01) *
Wer jemals in einer orthodoxen Kirche war, wird sie nicht mit einer Bahnhofshalle verwechseln.
Dafür ist dort zu viel Kunst.


Du hast aber schon verstanden, worauf ich rauswollte, oder?

(IMG:style_emoticons/default/laugh.gif) Klar doch.
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shark
Beitrag 13.Sep.2012 - 22:24
Beitrag #17


Strösenschusselhai
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Ich weiß nicht, ob noch Eine von Euch weiterverfolgt, was mit den jungen Frauen und ihrem "Fall" passiert, aber um diesen Thread auf dem Laufenden zu halten:

Medwedew spricht sich für Haftentlassung aus

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Herzfilz
Beitrag 18.Sep.2012 - 01:08
Beitrag #18


Naschkatze
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Grundsätzlich finde ich es fragwürdig, sogenannte (und letztlich unterstellte) "Gefühle der Gläubigen" für juristisch schutzwürdig zu erklären, auch, aber nicht nur, weil ich im Lauf meines Lebens leider allzu viele, ihrer eigenen Ansicht nach, Gläubige (wovon auch immer) kennenlernen durfte, deren "religiöse Gefühle" meinem subjektiven Empfinden nach nichts anderes waren als das Bedürfnis ihrer subjektiven Eitelkeit danach, dass andere Menschen die Welt und sie selbst genauso wahrnehmen mögen wie sie selber .. und derlei halte ich, muss ich gestehen, für absolut nicht unterstützenswert, weder von staatlicher noch von privater Seite.
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svan
Beitrag 18.Sep.2012 - 20:18
Beitrag #19


Gut durch
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Da sagst Du was, Herzfilz.
Dass Putin sagt, er wolle "die Gefühle der Gläubigen schützen" ist absolut grotesk. Dem geht es doch nicht um Gläubige. Dem geht es nur um seine eigenen Überzeugungen und dass niemand es wagt, etwas gegen ihn zu sagen. Er, der meint, dass er von Gott gesandt sei. Dies jedenfalls hat der Priester vor der Wahl in der Predigt gesagt. (IMG:style_emoticons/default/huh.gif)

Der Beitrag wurde von svan bearbeitet: 18.Sep.2012 - 20:19
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shark
Beitrag 21.Sep.2012 - 17:23
Beitrag #20


Strösenschusselhai
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ZITAT(Herzfilz @ 18.Sep.2012 - 02:08) *
Grundsätzlich finde ich es fragwürdig, sogenannte (und letztlich unterstellte) "Gefühle der Gläubigen" für juristisch schutzwürdig zu erklären, auch, aber nicht nur, weil ich im Lauf meines Lebens leider allzu viele, ihrer eigenen Ansicht nach, Gläubige (wovon auch immer) kennenlernen durfte, deren "religiöse Gefühle" meinem subjektiven Empfinden nach nichts anderes waren als das Bedürfnis ihrer subjektiven Eitelkeit danach, dass andere Menschen die Welt und sie selbst genauso wahrnehmen mögen wie sie selber .. und derlei halte ich, muss ich gestehen, für absolut nicht unterstützenswert, weder von staatlicher noch von privater Seite.


Mir macht das auch Bauchweh. Sowieso und egal, wo die (angebliche) "Verletzung religiöser Gefühle" als Rechtfertigung dafür angeführt wird, Andersdenkende "auszuschalten".

Deshalb finde ich auch ziemlich besorgniserregend, wie hier in Deutschland gegenwärtig mit den (stattfindenden bzw. erwarteten) gewalttätigen Tumulten, die als Folge eines depperten Filmchens betrachtet werden, umgegangen wird...

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 21.Sep.2012 - 17:24
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