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> Wie lange sollte man einem (Wunsch)traum nachgehen?
-Agnetha-
Beitrag 31.Jul.2013 - 20:57
Beitrag #1


ungerader Parallel-Freigeist
************

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Beiträge: 10.874
Userin seit: 25.08.2004
Userinnen-Nr.: 83



Sehr oft stößt man auf Postkarten, im Internet, usw auf Sprüche wie "never give your dreams", "Du kannst alles schaffen, wenn du es nur wirklich willst."

Was empfindet ihr, wenn ihr sowas lest?

Sollte man manche Träume nie aufgeben?
Kann es nicht manchmal im Leben aber auch bremsen, wenn man eine Sache nicht aufgibt, die unerreichbar scheint? Manchmal schließt sich ja auch eine Türe und eine andere öffnet sich. Wenn man aber einem bestimmten Traum nachhängt, hat man vielleicht keine Energie für andere Ideen.

Träume können natürlich sehr verschieden sein.

Ich rede da jetzt weniger von Liebesdingen.
Denn dazu gehören nun mal immer (min.) zwei.
Wenn es darum geht, bin ich auch überzeugt davon, dass man nicht jede "bekommt", egal wie sehr man es vielleicht will.
Und manche Beziehungen scheitern leider, auch wenn man es noch so sehr versucht.

Eher denke ich da andere Träume, die in Richtung Beruf, Selbstverwirklichung, usw gehen.

Zum Beispiel eine bestimmte Sportart richtig gut zu können, Wettbewerbe zu gewinnen, als Autorin Karriere zu machen, einmal als Sängerin auftreten, einen hohen Berg besteigen, einmal kompletter Selbstversorger sein, den Ärmelkanal durchschwimmen.... (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)
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Schräubchen
Beitrag 01.Aug.2013 - 17:21
Beitrag #2


Dreht manchmal durch...
************

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Ich kann mit diesen Postkartensprüchen die du angesprochen hast nicht viel anfangen. Die sind mir zu unspezifisch.
Träume halte ich allerdings für wichtig, auch wenn sie auf den ersten Blick riesengroß erscheinen. Ich glaube, dass es nicht darauf ankommt,
wie unerreichbar ein Traum erscheint, sondern vielmehr darauf sich kleine Etappenziele zu setzen. Wer den Ärmelkanal durchschwimmen will,
sollte erstmal richtig schwimmen lernen (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)
Meiner Ansicht nach kommt es dann gar nicht mehr so sehr darauf an, ob ich das große Ganze erreiche,
sondern dass ich mich überhaupt auf den Weg gemacht habe. Das allein kann schon ein gutes Gefühl vermitteln.

Ein gemeinsamer Traum meines verstorbenen Bruders und mir war es einige Reisen zu unternehmen. Wir wollten in Kanada
die Lachswanderung sehen, in Russland das "Sibirische Sternenflüstern" hören, den Jakobsweg in Spanien erwandern und am
Great Barrier Reef tauchen. Nichts davon haben wir gemacht und in der ersten Zeit nach seinem Tod, hab ich immer gedacht, dass
das doch verdammt schade ist. Mittlerweile denke ich nicht mehr so. Statt dessen ist mir die Zeit, die wir mit gemeinsamem träumen
verbracht haben wichtiger als alles andere. Wir waren nicht in Australien, aber wir waren regelmäßig an der hiesigen Talsperre. Wir
waren nie in Sibirien, aber wir haben tolle Schneeballschlachten und Schlittenfahrten hier gemacht. Wir haben nie Lachse in freier Wildbahn
erlebt, aber wir haben als Kinder Fische im Bach gefangen (und wieder frei gelassen, weil die sicher nicht geschmeckt hätten (IMG:style_emoticons/default/patsch.gif) ).
Wir waren nie in Spanien, aber wir sind oft gemeinsam unterwegs gewesen.
Sicher wäre es toll gewesen, mit ihm diese Träume zu verwirklichen, aber im kleinen haben wir das getan, nicht nur einmal, und das ist (mir)
tausendmal mehr wert.
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dragonfly
Beitrag 01.Aug.2013 - 18:50
Beitrag #3


Salzstreuerin
******

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Die Postkartensprüche können für den Moment etwas Inspiration geben. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass langfristig nichts davon zurückbleibt. Ich glaube es ist wichtig, dass man seine eigenen Träume und Wünsche formuliert. In eigenen Worten, damit man sich auch richtig darin wiederfindet.

Ich habe mir allerdings auch schon sehr häufig markante Sprüche angestrichen, egal ob auf Postkarten, in Büchern oder Ähnlichem. Aber wichtig dabei ist eben, finde ich, dass man es auch verinnerlicht. Man kann etwas noch so oft lesen, wenn es nicht ins Fühlen und Denken übergeht, bringen die schönsten Sprüche, Pläne und Weltanschauungen nichts.

Was natürlich auch auf Träume zutrifft. In der Regel übernimmt man ja nicht irgendeinen Traum (einer Person, eines Spruches etc.), sondern entwickelt diesen aus sich selbst heraus. Ich glaube schon, dass man daran festhalten sollte, aber nicht in dem Sinne, dass man verzweifelt, wenn man irgendwann feststellt, dass der Traum nicht realisierbar ist.

Wie Schräubchen ähnlich geschrieben hat, kann ja manchmal auch der Weg das Ziel sein; der einen wiederum auch zu ganz anderen Träumen führen kann.

Manchmal geht es ja auch nur ums Träumen an sich. Ich finde es eine schöne Sache, dass wir Menschen uns solche Dinge ausmalen können. Das kann ja auch durch finstere Zeiten hindurchhelfen. Und irgendwie zeigt es ja, dass Lebensfreude da ist und man optimistisch in die Zukunft geht.

Natürlich sollte der Traum nicht zu viel Raum einnehmen.

Egal, ob man ein Buch schreiben, sportliche Höchstleistungen erbringen oder Berge erklimmen möchte....wenn man es versucht, wird man sehr viel dabei lernen. Selbst wenn man scheitern sollte. Träume zu verfolgen halte ich nie für überflüssig oder zeitverschwendend.

Agnetha, du hast geschrieben, dass man, wenn man zu sehr daran festhängt, vielleicht Energie für andere Ideen ausbleiben. Das glaube ich definitiv nicht. Der Traum wird sich immer anpassen. Neue Ideen kommen von allein und lassen sich nicht so einfach wegschieben. Es könnte höchstens sein, dass sie den ursprünglichen Traum nicht mehr als so wichtig erscheinen lassen, was ja auch völlig natürlich ist, weil sich Prioritäten ja auch mal wieder verschieben können.
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