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> Katzen und Kinder
Hrafntinna
Beitrag 02.Nov.2007 - 11:22
Beitrag #1


Salatfee
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Hallo zusammen, ich wollte mal fragen wer Katzen hat und dann sind Babys bzw. Kinder dazu gekommen? Wie haben die Katzen darauf reagiert?

Ich frage deshalb, wei lsich bei uns ja bald Nachwuchs einstellt und ich mir schon gelegentlich Gedanken darüber mache, wie die Katzen wohl auf die "Störung" reagieren werden. Eigentlich gehe ich davon aus, dass wir das Kind schon schaukeln werden, aber man weiß ja nie...

Mich interessieren Erfahrungsberichte! :morgens:
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Gänseblümchen
Beitrag 02.Nov.2007 - 15:00
Beitrag #2


zur Blume mutierend
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Einen eigenen Erfahrungsbericht habe ich nicht; nur ein Negativbeispiel, wie es nicht laufen sollte. Ich erzähle es, weil ich es so traurig finde und man schon viel früher an so vielen Stellen hätte reagieren können.
Die Familie und der (ursprünglich Wohnungs-)Kater lebten im Haus meiner Eltern. Die Leute hatten ein Kind und die Frau war hochschwanger, als sie sich den Kater anschafften (ein völlig lieber und geduldiger Kerl). Er war die Nummer 1, total verschmust und an seine Streicheleinheiten gewöhnt. Kind 1 nervte und balgte ihn, er war es aber von Anfang an gewohnt und konnte sich bei Bedarf zurückziehen. Als Kind 2 kam, rückte der Kater immer mehr in den Hintergrund. Er lag mal in der Babywiege, was sie ihm gewaltvoll abgewöhnten (natürlich ist das gefährlich für das Baby, aber warum müssen die beiden auch unbeaufsichtigt im gleichen Zimmer sein?). Das Baby statt des Katers saß abends auf dem Schoß der Frau. Das Katzenklo wurde abgeschafft, da es bequemer war, die Haustüre zu öffnen. Der Kater bekam Angst, wenn das Baby schrie und war fast nur noch draußen. Er bekam dann irgendwann auch sein Futter draußen. Ich wohnte damals noch zu Hause und passte ihn manchmal ab, um wenigstens für ein paar Minuten mit ihm zu schmusen. Und schließlich verschwand er ganz. Ich weiß nicht, ob ihm etwas zugestoßen ist; meine Hoffnung ist, dass er ein besseres Zuhause fand.

Was ich damit sagen will - natürlich ist das Baby erst mal wichtiger. Aber ein guter Mittelweg lässt sich sicher finden, dass auch die Katzen nicht zu kurz kommen. Vielleicht könnt ihr sie langsam dran gewöhnen, dass ihr weniger Zeit habt (sie sind ja zu mehreren, dann können sie sich ja auch untereinander beschäftigen), dass das Baby keine Gefahr oder Konkurrenz für sie darstellt usw. Und später finde ich es auch wichtig, dem Kind zu vermitteln, dass die Katzen Respekt verdienen. Aber das alles macht ihr bestimmt schon richtig, sonst hättest du nicht so engagiert nachgefragt. Wird schon ;)

Alles Gute derweil für die Geburt :blumen2:
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shark
Beitrag 02.Nov.2007 - 15:30
Beitrag #3


Strösenschusselhai
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Als meine Große geboren wurde, hatten wir eine Katze bei uns wohnen - Loona, eine Katzendame von 5 Jahren, eigenwillig und selbstbewusst.
Ich erinnere mich noch an den Tag, an dem ich das Babybett im zukünftigen Kinderzimmer aufstellte. Neugierig sah Loona zu und sprang natürlich sofort auf die Matratze, als das Bett fertig aufgestellt war.
Ich nahm Loona heraus und sagte ihr, dass das das Bett fürs Baby sei und sie darin nicht liegen dürfe, brachte sie auf ihren Schlafplatz auf der Couch und streichelte sie ein bisschen.
Das passierte ein paar Mal während der letzten Wochen vor der Geburt (wir wollten die Tür nicht zumachen, da es uns wichtig war, dass Loona lernte, dass sie auch bei offener Tür nicht ins Kinderbett durfte.

Als das Kind geboren war und ich mit der Kleinen zuhause ankam, zeigte ich Loona das Baby sofort. Sie schnupperte und beobachtete genau, wie das Kind sich bewegte, wie wir mit ihm sprachen. Und als ich das Kind dann in sein Bettchen legte, saß Loona davor und schaute durch die Gitterstäbe hinein - aber sie ist kein einziges Mal solange sie lebte, in eines der Kinderbettchen (es kam ja noch eine Tochter 2 Jahre später) gesprungen.
Sie hatte verstanden, dass das nicht IHR Schlafplatz war.

Wir bemühten uns, weiterhin wie gewohnt mit Loona zu schmusen und sie schien zufrieden. Nur wenn eines der Kinder zu sehr schrie, verschwand Loona im Wandschrank, wo sie im untersten Fach ein Versteckplätzchen für solche Fälle entdeckt hatte.

Krumm nahm sie weder uns noch den Babies die Unruhe - sobald es wieder friedlich war, kam sie mit Spazierstockschwänzchen heraus und schaute, ob auch alle da waren.

Als meine Große lernte, sich hochzuziehen an den Gitterstäben ihres Bettes, fand Loona das sehr interessant. Sie machte dann häufig ein Spielgesicht und wartete darauf, dass das Baby etwas "zum Jagen" aus dem Bett warf. Unsere Tochter schien das zu kapieren und warf Kuscheltiere auf den Boden, die die Katze dann freudig über den Holzboden fegte, was das Kind voller Vergnügen quietschen ließ.

Und als unsere Töchter laufen lernten und noch ein bisschen ungeschickt waren, wich Loona nicht von deren Seite; aufmerksam strich die Katze nah an den Kindern vorbei, machte ein paar Schrittchen voraus, drehte sich um und schaute nach den Kleinen. Und die waren natürlich mit vierbeiniger Freundin noch motivierter, zu laufen.

Leider wurde Loona nicht älter als 7-einhalb Jahre. Sie starb an einem Blutgerinnsel im Kopf.

Kurz nach ihrem Tod kam dann Jaimee zu uns ins Haus: wieder eine "Wunderkatze"; viefarbig, häschenweich und verliebt in unsere Jüngste. Diese wurde sogar später von ihr zum Kindergarten gebracht und wieder abgeholt.

Nie haben die Katzen beim Spielen mit den Kleinen die Krallen gezeigt und wenn eines der Kinder mal krank war, wich gerade Jaimee ihm nicht von der Seite und leistete ihm auf dem "Tagbett" (Sofa) stundenlang Gesellschaft, ließ sich kraulen und schnurrte zufrieden, was auch die kranken Kinder immer ruhig werden ließ.

Wir haben gar nicht viel mit den Katzen "gemacht" (außer ihnen weiterhin Aufmerksamkeit zu schenken und ihnen Rückzugsmöglichkeiten zu schaffen, sowie sie impfen und regelmäßig entwurmen zu lassen)) ...aber mit den Kindern: nie durfte eines den Miezen am Schwanz ziehen, sie beim Essen stören oder aufwecken, wenn sie schliefen - da haben wir von Anfang an sofort eingegriffen und Partei für das Tier ergriffen (und ganz nebenbei viel über das Verhalten und die Eigenheiten von katzen erzählt).
Die Kinder kamen so auch nie auf die Idee, den Katzen Puppenkleider anzuziehen oder sie zu baden oder was immer ich auch Scheußliches in anderen Familien gesehen habe; sie hatten gelernt, dass Tiere Mitgeschöpfe mit eigener Würde und eigenem Willen sind.

Es ist wunderbar, wenn Kinder mit Tieren aufwachsen können - und ich habe erlebt, dass auch Tiere den Umgang mit Kindern sehr genießen können.

Liebe Grüße,

shark


edit: Blödsinn..."voller vergnügt"... :rolleyes:

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 02.Nov.2007 - 16:53
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Liane
Beitrag 02.Nov.2007 - 15:58
Beitrag #4


Heiligenanwärterin
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Ich habe die Erfahrung gemacht, dass auch Katzen bei Menschenbabies den "Welpenschutz" kennen. Damit meine ich, dass die Katze auf "Belästigungen" durch das Kind (an unangenehmen Stellen berühren, am Schwanz ziehen, aus dem Schlaf reißen, beim Essen stören....) weitaus sanfter und defensiver reagierte als auf die gleichen Störungen durh Erwachsene. Sie knurrte ein bisschen, schaute unerfreut, ging "aus der Gefahrenzone", machte vielleicht manchmal das Spiel sogar mit - sie kratzte oder biss aber nie das Kleinkind, während Erwachsene schon mal Blut lassen mussten.

Katzen können sehr eifersüchtig sein, brauchen also spezielle Zuwendung wie ältere Geschwister (zuvor Einzelkinder), die plötzlich ihre Hauptrolle mit dem Baby teilen müssen.
Ich vermute, dass eine ganz junge Katze ein Baby leichter akzeptiert als eine, die ihr Haus schon in Beschlag genommen hat.
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shark
Beitrag 02.Nov.2007 - 16:25
Beitrag #5


Strösenschusselhai
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QUOTE (Liane @ 02.Nov.2007 - 16:58)
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass auch Katzen bei Menschenbabies den "Welpenschutz" kennen. Damit meine ich, dass die Katze auf "Belästigungen" durch das Kind (an unangenehmen Stellen berühren, am Schwanz ziehen, aus dem Schlaf reißen, beim Essen stören....) weitaus sanfter und defensiver reagierte als auf die gleichen Störungen durh Erwachsene.

Das habe ich auch so erlebt. Ein genervter bis gequälter Blick und möglichst Flucht, wo in ähnlichen, aber "erwachsenen" Fällen schon längst gefaucht und womöglich gekratzt worden wäre.

Aber Kinder können gar nicht früh genug darauf aufmerksam gemacht werden, dass Tiere keine Spielsachen sind...
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Liane
Beitrag 02.Nov.2007 - 16:35
Beitrag #6


Heiligenanwärterin
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QUOTE (shark @ 02.Nov.2007 - 16:25)
Aber Kinder können gar nicht früh genug darauf aufmerksam gemacht werden, dass Tiere keine Spielsachen sind...

:zustimm:
Beide müssen lernen - Katze und Kind.
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Hrafntinna
Beitrag 02.Nov.2007 - 22:16
Beitrag #7


Salatfee
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Danke schon mal für eure Antworten.

Wir hatten uns auch gedacht, dass wir das Bett schonmal vorher aufstellen und die Katze so lernen kann, dass sie da nicht schlafen soll. Ob das gelingt, wage ich anzuzweifeln. Der Kater (leider ein sehr ängstlicher, der wahrscheinlich immer wegrennen wird, wenn das Baby schreit) kapiert immer sofort, wenn er was nicht soll. Er wird wahrscheinlich kaum versuchen im Bett zu schlafen. Auch sonst holt er sich die Aufmerksamkeit die er braucht. Er fordert sie dann sehr direkt ein und geht wenn er genug gekuschelt hat.
Die Katze ist eher unser verwöhntes Prinzesschen. Sie will auch noch nach 7 Jahren bei mir ins Bett, obwohl ich sie immer wieder raussetze und "Nein" sage. Da meckert sie nur und sitzt bald rauf wieder neben mir. Ein Vorteil könnte sein, dass sie mich zum Kuscheln vorzieht und dann vielleicht nicht so eifersüchtig ist, wenn meine Frau stillt.

Ich frage einfach nur aus neugier, wie das so bei euch geklappt hat. Leute die ihre Tiere abgeben oder vernachlässigen, weil sie jetzt ein Baby haben kann ich grundsätzlich nicht verstehen. Das es teilweise etwas anstrengend sein kann, allen gerecht zu werden, kann ich mir vorstellen, aber ich hoffe wir werden das hinbekommen.

Auf den Tag wenn wir mit dem Kind nach Hause kommen, bin ich auch sehr gespannt. Ich stell mir schon jetzt unsere Katze vor, wie sie nachts vom Baby geweckt wird und dann empört von ihrem Schlafplatz (sie hat einen extra 2, 50 Meter hoch installierten Platz mit Körbchen bei uns im Schlafzimmer, da will sie unbedingt sein!) auf uns runter schaut, frei nach dem Motto: "Stellt das Ding ab!"
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Liane
Beitrag 02.Nov.2007 - 22:29
Beitrag #8


Heiligenanwärterin
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QUOTE (Hrafntinna @ 02.Nov.2007 - 22:16)
Ich stell mir schon jetzt unsere Katze vor, wie sie nachts vom Baby geweckt wird und dann empört von ihrem Schlafplatz (sie hat einen extra 2, 50 Meter hoch installierten Platz mit Körbchen bei uns im Schlafzimmer, da will sie unbedingt sein!) auf uns runter schaut, frei nach dem Motto: "Stellt das Ding ab!"

:D
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two-hearts
Beitrag 04.Nov.2007 - 13:34
Beitrag #9


Doppelherzchen mit Knutschchügeli
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als wir mit unserer tochter damals nach hause gekommen sind, haben wir sie auch allen tieren vorgestellt. ich hatte sie dabei auf dem arm und habe mich zu den tieren gehockt und sie durften das neue rudelmitglied schnuppernd begrüssen.
ich denke, dass ist wichtig, dass das kind nicht als eindringling, sondern als mitglied betrachtet wird.
es gab nie probleme, weder mit den hunden noch mit den katzen.
im kinderbett durften die katzen nie schlafen, dafür hatten sie aber eine kleine decke im laufgitter!
und streichel- und schmusetechnisch wurden die katze auch nicht vernachlässigt, schliesslich hat so ein baby platz auf einem schoss und die fellnasen dann auf dem deiner partnerin! ;)

ich finde es zudem sehr wichtig, wenn kinder mit tieren aufwachsen. beide seiten lernen unheimlich viel voneinander.

alles gute
two-hearts

Der Beitrag wurde von two-hearts bearbeitet: 04.Nov.2007 - 13:35
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Weissdorn
Beitrag 06.Nov.2007 - 16:38
Beitrag #10


Naschkatze
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Mein Kater damals 6 Jahre alt und meine Katze (damals 3 Jahre alt) waren bei der Geburt meiner Tochter dabei, die ich zu Hause entbunden hatte. Sie haben sie sofort begrüßt, ihr das Köpchen geleckt und die Hebamme hat sie auch am Mutterkuchen schnuppern lassen. Das fand ich damals nicht so doll, heute schmunzle ich darüber.

Der Kater hat sich immer zu meiner Tochter in die Babywiege gelegt, ans Fussende. Später hat er sich am Schwanz ziehen lassen und so fort, er war immer sanft zu dem Kind. Mit 18 Jahren ist er dann gestorben.
Die Katze wurde die Nanni. Sie kam immer sofort maunzend zu mir, wenn etwas mit meiner Kleinen war, hat sich viele Jahre immer meiner Tochter zugewandt, wenn diese truarig war oder weinte, hat aber auch mal gefaucht und gekratzt, wenn meine Tochter zu wild mit ihr spielen wollte.

Meine Tochter ist heute erwachsen, hat ihre eigenen Katzen.

weissdorn
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Hrafntinna
Beitrag 12.Nov.2007 - 10:55
Beitrag #11


Salatfee
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Nach euren Erzählungen bin ich ja mal gespannt ob ich neue Wesenszüge an unseren Katzen entdecken werde. Vielleicht überraschen sie mich!!
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