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> Die Kategorisierung der Flüchtlinge, Unterscheidung zwischen Kriegs- und Wirtschaftsflüchtlingen
pfefferkorn
Beitrag 13.Nov.2015 - 09:53
Beitrag #41


Gut durch
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.. wenn noch eine was lesen will, ... mich hat es sehr aufgerüttelt und bewegt

http://www.edition-nautilus.de/programm/be...9401-820-7.html

das trifft die absurdität .... des systems gut... und ist grob "ehrlich" ...
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Françoise
Beitrag 27.Aug.2018 - 17:48
Beitrag #42


Satansbraten
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ZITAT(McLeod @ 04.Nov.2015 - 10:44) *
Und auch wenn es wirklich Unsympathen sind, von denen viel zu viele kriminell werden und un-glaub-lich menschenfeindlich agieren, keifen, sprechen... Ich glaube es wäre ganz gut, wenn wir zusätzlich zu den Stabilisierungs-Maßnahmen in den Herkunftsregionen der Menschen die hierher kommen auch über die Gründe nachdenken, warum es Menschen hierzulande so geht, dass sie so saumäßig wütend werden und sich an den vermeintlich noch Schwächeren abreagieren. Und mal ehrlich: mir geht es ja ganz gut, wirtschaftlich. Und trotzdem fühlt sich das aktuelle Wirtschaftssystem für mich so an, dass es nicht sonderlich fair zugeht. Und das Sozialsystem als eins, in das ich lieber nicht geraten möchte. Ein Labyrinth aus Teufelskreisen. Nur von außen betrachtet. Wenn wir denken, wir könnten in der Fremde für eine Stabilität sorgen, dann müssten wir das hierzulande doch auch können. Es würde das Land befrieden.



Ich finde dieses Statement aktueller denn je.
Mir macht das hier Angst http://www.spiegel.de/politik/deutschland/...-a-1225166.html

Der Beitrag wurde von Françoise bearbeitet: 27.Aug.2018 - 18:18
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june
Beitrag 27.Aug.2018 - 18:36
Beitrag #43


Treue Seele
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Der mutmaßliche Totschlag durch zwei Geflüchtete oder die Reaktionen darauf?

Der Beitrag wurde von june bearbeitet: 27.Aug.2018 - 18:37
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Hortensie
Beitrag 27.Aug.2018 - 19:10
Beitrag #44


"Jeck op Sticker"
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Ungemeint geantwortet:
@ June: Mir macht beides Angst.
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Françoise
Beitrag 27.Aug.2018 - 23:53
Beitrag #45


Satansbraten
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ZITAT(june @ 27.Aug.2018 - 19:36) *
Der mutmaßliche Totschlag durch zwei Geflüchtete oder die Reaktionen darauf?



Beides finde ich äußerst beängstigend. Gewalt ist , wie ich finde, immer beängstigend, vollkomen egal wer sie ausübt.
Mein Eindruck ist, dass die physische und verbale Gewalt auf allen Seiten, bei Rechten und Linken, Deutschen und Flüchtlingen/Migranten beängstigend zunimmt, sich die Stimmung in unserer Gesellschaft sehr ungut immer weiter aufzuheizen scheint.

An dem verlinkten Artikel speziell macht mir Angst, dass anscheinend zunehmend normale Bürger mit rechter Gewalt zu sympathisieren scheinen und ich frage mich, wie es so weit kommen konnte und was integrierende, versöhnliche Schritte sein könnten.


(IMG:style_emoticons/default/mellow.gif)

Der Beitrag wurde von Françoise bearbeitet: 28.Aug.2018 - 00:23
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june
Beitrag 28.Aug.2018 - 07:08
Beitrag #46


Treue Seele
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Ihr beiden,

so geht es mir auch - und ich verstehe mich als dezidiert links.
Wir führen in Deutschland zu wenige Gespräche darüber, dass viele geflüchtete Menschen höchst traumatisierte sind und eine Gewalt gesehen und erlebt haben, wie wir sie uns nicht vorstellen können. Dazu die Massenunterkünfte mit vielen Männern unter 40 und verschiedener Nationalität - eine explosive Mischung, wenn dies a) auf einen unbekannten Lebensstil oder (IMG:style_emoticons/default/cool.gif) auf Pöbeleien trifft.
Nun darf man wie immer nicht vergessen, auch Deutsche töten und 98 Prozent aller geflüchteten Menschen sind friedlich.
Und trotzdem haben wir hier ein Gewaltpotenzial, über das wir offen reden müssen und das nur durch Trauma-Therapie und Sozialarbeit sowie durch angemessene Wohnverhältnisse irgendwie einzudämmen ist - selbst das ohne Garantie...
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McLeod
Beitrag 28.Aug.2018 - 10:45
Beitrag #47


mensch.
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Woher kommt eigentlich dieses Gewaltpotenzial der Menschen hierzulande, die nicht geflüchtet sind? Und auch deren Eltern nicht...?

Wie kommt es, dass die junge Frau in dem Artikel ein Gefühl beschreibt, das ich nachvollziehbar finde (auch wenn ich Absolutheit nicht teile): "Wenn wir Frauen auf die Straße gehen, dann interessiert das ja niemanden"?

Wie kommt es, dass es für immer mehr Menschen nachvollziehbar und akzeptabel erscheint, anhand des Aussehens (das nicht eine Form von Machtdemonstration, wie eine Glatze und Springerstiefel es zB sein können ist) zu entscheiden: "Ist diese Person potenziell gefährlich?" Oder auch "Lebt diese Person nicht nach den richtigen Regeln?" Und dass es akzeptabel scheint, jene die womöglich ein anderes (aber durchaus friedliches, den Gesetzen entsprechendes) Leben führen... Dass es irgendwie okay scheint, die zu maßregeln. Oder anzugehen. Oder anzugreifen? Und was bedeutet das für eine, wie mich, die sehr sichtbar anders lebt? Ich höre diese Aggression näher rücken, wenn im queeren Zentrum die Trans*frau, die mit ihrem roten Lippenstift und der tiefen Stimme und dem Adamsapfel noch eine Spur auffälliger ist, als ich, von ihren Straßenbahnerlebnissen erzählt. Aus den Vierteln, in denen ich gar nicht unterwegs bin, weil mein Geld für eine citynahe Wohnung im hippen Quartier reicht...

Wer sind wir, dass wir es für selbstverständlich halten, unsere Mitmenschen in Töpfe zu werfen und mit einem Wort (Herkunftsland, Religion, Geschlecht, politische Haltung) einen kompletten Verhaltenskanon abzuleiten? Was macht das mit uns... Verhalten wir uns entsprechend der Kategorien? Ist es deutsch, über "ausländisch aussehende Menschen" nachzudenken, als ob in unserer Kindheit nicht längst zweite und dritte Generationen oder die Kinder binationaler Eltern aufgewachsen wären? Verquicken wir Fundamentalismus mit einer Religion oder einem ehemaligen Heimatland lieber, als mit unserem Land, das eins der extremsten fundamentalistischen Systeme seit der Industrialisierung etabliert hatte? Wie können wir mot dem Finger auf die Kinder anderer Nationen zeigen und denen einen Hang zum gewaltvollen Fundamentalismus unterstellen und die Gewalt aus unserer eigenen Heimat nicht in derselben Form betrachten? Wohin weisen wir bloß die Nazis aus? Was für eine sonderbare Strategie, die Gewaltpotenziale zu senken...?

Strukturelle Diskussionen führen können ist zur Zeit wohl nicht unsere Kernkompetenz. Es springt zwischen persönlicher/individueller Ebene oft hin und her in die Beschreibung von Strukturen und analysierbaren Zzsammenhängen. Wenn es vor allem Männer sind, die sich Luft verschaffen, die einschüchtern und zuschlagen... Wenn es im Umfeld aogenannter Volksfeste oder einst unterhaltsamer Sportveranstaltungen zu erhöhter Gewaltausübung kommt... Wie entkommen wir der inneren Pauschalisierung, dass jeder Fußballfan ein Hooligan, jeder phänotypisch nicht-weiße Mann ein Frauenunterdrücker und jeder katholische Priester einer Kinderschänder sei? Wie kommen wir weg davin, Verurteilen und Ausgrenzen als Weg zu einer Lösung zu leben? Wenn es doch auch eine Selbstschutz-Komponente hat? Aus dem Weg gehen... Klare Kante zeigen... Ich sehe da noch nicht, dass diese Strategien und Taktiken wirklich nutzbringend sind. Es wird keine friedlichere, sicherere Welt dadurch, scheint mir. Denn die Aggression rückt näher. Auf Twitter ist sie Alltag, in der Straßenbahn in manchen Vierteln ist sie es. Und sie kommt aus allen Kulturkreisen, alle Geschlechter mischen mit, alle Hautfarben, alle Religionen werden zur Begründung herangezogen.

Gewaltlosigkeit - kann sie durch Gewalt herbeigeführt und gestärkt werden?

Ich hab Fragen, noch keine Antworten... Die Einteilung in Gruppen, um persönliche Konsequenzen zu ziehen, erscheint mir eine ungünstige Schlussfolgerung aus den strukturellen Beobachtungen. Das verschärft die Strukturen. Oder?

McNachdenklich
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june
Beitrag 28.Aug.2018 - 16:59
Beitrag #48


Treue Seele
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Ich glaube, dass Gewaltbereitschaft immer von Menschen ausgeht, die zu wenig Liebe und Geborgenheit erfahren (haben).
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Françoise
Beitrag 28.Aug.2018 - 17:14
Beitrag #49


Satansbraten
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ZITAT(june @ 28.Aug.2018 - 08:08) *
Wir führen in Deutschland zu wenige Gespräche darüber, dass viele geflüchtete Menschen höchst traumatisierte sind und eine Gewalt gesehen und erlebt haben, wie wir sie uns nicht vorstellen können.


ZITAT(McLeod @ 28.Aug.2018 - 11:45) *
Woher kommt eigentlich dieses Gewaltpotenzial der Menschen hierzulande, die nicht geflüchtet sind? Und auch deren Eltern nicht...?


Flucht und Krieg sind ja nur zwei von unendlich vielen möglichen traumatischen Erlebnissen


Ich denke, dass sie sich in ihren Geschichten alle gleichen- die zornigen jungen Männer in aller Welt.


Denn auch diejenigen jungen deutschen Männer, die sich dissozial, gewalttätig, delinquent, impulsiv, mitleidslos verhalten und über ein hohes Gewaltpotenzial "verfügen" sind, wenn man sich die Biographien anschaut, meist (ich glaube sogar zu 100%) schwer, früh und anhaltend traumatisiert. Opfersein und Tätersein liegt so unfassbar nah zusammen.
Nicht jeder traumatisierte Mensch wird zum Täter.
Aber Täter sind so gut wie immer traumatisiert.

Durch schwere Vernachlässigung, schwere physische Gewalt, grausame sexuelle Gewalt, Unberechenbarkeit und ängstigende Verhalten aller Bezugspersonen, psychische Gewalt wie Demütigung, Herabwürdigung, Beschämung.
So behandelt von Eltern, die vielleicht selbst schon traumatisiert waren.
Durch Großeltern, die ebenfalls traumatisiert waren (womit wir dann schon langsam im Bereich des 2. Weltkrieges wären Nicht umsonst sprechen wir von transgenerationalen Traumata.)
Dazu vielleicht schlimmstenfalls noch eine Sozialisation, in der eine Sprache der Gewalt und das Gesetz des Stärkeren herrschen und Frauen sowieso Freiwild, Nutzvieh und Menschen zweiter KLasse sind und Homosexuelle "geklatscht" gehören....-
#das gab und gibt es ja auch in Deutschland und unter Deutschen, (IMG:style_emoticons/default/pfeif.gif) ...... auch wenn es viele nicht wahr haben wollen und solche Einstellungen nur muslimischen Männern zuschreiben (IMG:style_emoticons/default/wacko.gif) )

Viele der entstehenden psychischen Störungen (v.a. die dissoziale Persönlichkeitsstörung und ihre extreme Ausformung- die Psychopathie) gelten als untherapierbar oder bei immensem Zeit (wir reden von vielen Jahren)-und KOstenaufwand für jeden einzelnen als vielleicht ein ganz klein bisschen therapierbar mit nur kleinen möglichen Veränderungen.

Das sind genauso verlorene, traumatisierte Seelen.


Ich bin rat- und auch mutlos, weil es viele Hilfsangebote und immer wieder neue Chancen gibt.
Trotzdem beißt sich die Gesellschaft schon allein an diesen zornigen, dissozialen deutschen Männern Zähne aus, wie wir gerade wieder mal sehen.....

Der Beitrag wurde von Françoise bearbeitet: 28.Aug.2018 - 17:33
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McLeod
Beitrag 28.Aug.2018 - 18:13
Beitrag #50


mensch.
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Danke, Francoise. (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif)
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june
Beitrag 28.Aug.2018 - 19:06
Beitrag #51


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Danke für die eloquente Longversion meiner viel zu kurzen Antwort!

Grüße aus dem Superstress, june
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Françoise
Beitrag 05.Sep.2018 - 16:40
Beitrag #52


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https://www.zeit.de/politik/deutschland/201...hael-kretschmer

Ich bin erleichtert, dass es wohl doch nur einzelne rassistische Übergriffe einzelner gewaltbereiter Leute waren.
Schlimm genug!!!!, aber dennoch gottseidank etwas anderes, als nach den ersten Berichten zunächst befürchtet werden musste. (IMG:style_emoticons/default/private.gif)

Der Beitrag wurde von Françoise bearbeitet: 05.Sep.2018 - 16:56
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McLeod
Beitrag 12.Sep.2018 - 08:15
Beitrag #53


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Die Kommunikation der Polizei vom Abend und der Angriff/Überfall auf das Restaurant "Schalom" lesen sich anders. Die Nachtichtenlage ist noch in Bewegung, während über sie diskutiert wird. https://www.zdf.de/politik/frontal-21/press...emnitz-100.html
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Françoise
Beitrag 24.Sep.2018 - 19:07
Beitrag #54


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ZITAT(McLeod @ 12.Sep.2018 - 09:15) *
Die Kommunikation der Polizei vom Abend und der Angriff/Überfall auf das Restaurant "Schalom" lesen sich anders. Die Nachtichtenlage ist noch in Bewegung, während über sie diskutiert wird. https://www.zdf.de/politik/frontal-21/press...emnitz-100.html




(IMG:style_emoticons/default/eek.gif)

wird wohl immer mehr zum Problem, nicht erst seit Chemnitz
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgesche...-antisemitismus

Eine Berliner Freundin berichtet seit längerem von immer zahlreicheren Übergriffen und v.a in Berliner Schulen und im Bezirk Neukölln


letzt von einer Münchner Freundin geteilt....
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/vorurt...leben-1.4001683




Der Beitrag wurde von Françoise bearbeitet: 24.Sep.2018 - 19:08
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