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> Ambivalenz - wie da raus kommen?
McLeod
Beitrag 16.Dec.2017 - 23:10
Beitrag #61


mensch.
************

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Userinnen-Nr.: 2.777



Leere Hände sind eventuell besser, als sie abwechselnd ins Feuer und den Eiskübel zu halten...? Freie Hände können zugreifen. Oder sich festhalten. Gestalten. Irgendwann....

Kurze Ideen ad hoc.

McL

(IMG:style_emoticons/default/troest.gif)
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anni1111
Beitrag 17.Dec.2017 - 09:07
Beitrag #62


Suppenköchin
*******

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Mir kommt als erstes in den Sinn, was die Datei beinhaltete, dass sie sich so kompromittiert gefühlt hat?!
Sie hat gleich wie Du reagiert und wollte nicht reden.
Bei euch ist es eine endlose Spirale aus verschiedenen Bedürfnissen und falschen Erwartungen und nun kam mal wieder ein Knall
Wie schon an anderer Stelle dir jemand schrieb, einfach sorgsamer die Menschen aussuchen, in die du Gefühle investierst, dann gibt's nicht jedes Mal diesselben Ergebnisse.

Alles Gute dir...
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MsJones
Beitrag 17.Dec.2017 - 18:50
Beitrag #63


Fürstin Pückler
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Ja,
liebe McLeod da sagste was Tröstendes. Danke. (IMG:style_emoticons/default/bluemele.gif)

Ja,
abwechselnd "heiß" und "kalt" oder eben dieses Komm-her-geh-weg (Muster) ist - dazu gleich mehr in der Beschreibung.

Gestern abend fing ich wohl an so fatalistisch zu werden, als der Schmerz spürbarer wurde.


@anni,
es war ein völlig harmloses Hörbuch (gebrannt auf CD), sogar was Lustiges und sie war neuigierig drauf, weil sie wegen Kopfweh keene Bücher lesen konnte.
Ich will damit aufzeigen, daß die Dame sehr zu kirremachenden Widersprüchen (ich hatte auch welche) neigt, um es mal moderat zu formulieren.

Weißste, der "Knall" war noch nicht laut genug, denn es kam gefühlt noch schlimmer.

Wenn ich mir im Nachgang anschaue wie "dumm" ich war, dieser Frau noch mit sowas wie "Klärungsbedarf" nachzulaufen, ist mir das arg peinlich.
Als ich ihr die mündliche Nachricht hinterließ, mit der Annahme ohnehin keinen Rückruf zu erhalten, bekam ich überraschend eine sms. Sie wolle sich zu meinen "Vorwürfen" schriftlich äußern. Mal davon abgesehen, daß ich in drei Sätzen meine Bedindlichkeiten geäußert habe und den "Hut nahm", um zu gehen.
Ich hatte 'keinen Bock' mehr, mir die Mühe zu machen, um mich noch schriftlich zu verabschieden.

Da ich auch nichts mehr von ihr lesen wollte (zu dem Zeitpunkt) wollte ich noch eine weitere Absage mündlich hinterlassen.
Plötzlich ging sie doch dran.

Nur mühsam konnte ich mich dagegen abgrenzen, mir was Schriftliches von mir geben zu lassen. Sie wollte mein "nein" nicht akzeptieren. Selbst mit der Begründung nicht, daß ich da schon mal eine schlechte Erfahrung (die Mail damals, wo sie mir ihr Leben erzählen wollte) mit ihr gemacht hatte, die mich verletzte.

Wir konnten jedoch (erstaunlich) vernünftig miteinander reden. Sie zeigte Einsicht. Erst jetzt könne sie sehen, womit sie mir weh getan habe und das sie feige sei. Davon, und von all den Vorschlägen, die sie machte ließ ich mich besänftigen oder einlullen. Sie bot an, daß wir öfter miteinander reden oder sogar ein "Ritual, um zu vegeben" machen. Ihre Entschuldigung kam erst, nachdem ich mich bei ihr entschuldigt hatte für meine direkt kritisch anmutenden Bemerkungen.
In diesem Telefonat wurde mir bewußt, daß ich ihr gegenüber "ins (innere) Kind" gehe, die der 'kalten Mutter' ... - ganz wichtige Erfahrung für mich, dies so direkt in mir zu spüren, schmerzhaft. Ich fing an zu weinen und sie fand zumindest tröstend-umarmende Worte. Für den Moment war es geklärt und "wieder gut", jedoch blieben in mir markante Zweifel, ob 'das' hier gut gehen kann oder wird.
Am nächsten Tag war sie so lieb und erkundigte sich danach wie es mir geht, bot ein Telefonat an. Ich war angenehm überrascht und wir redeten abends ein Stück weiter, was erstmal gut tat, wenn auch wenig Zeit war. In den Tagen drauf merkte ich, daß eben noch nicht alles gut war. Es tat noch weh in mir.
Wir trafen uns eine Woche später auf einen Kaffee, wofür ich ihr wirklich dankbar war. Es war ihr Vorschlag auf meine Bitte auf ein persönliches Gespräch.

Dieses lief jedoch in eine etwas andere Richtung als von mir beabsichtigt und es gab überraschende Momente.


Dazu später mehr, mit dem "bitteren Ende".
Ich mache eine Pause, da wieder mal Netzwackeleien und ich nicht will, dass der post verloren geht - schicke ich mal ab und setze mich nachher noch mal dran.
Danke euch.

Allen einen noch schönen 3. Advent wünsche,


Ms Jones.











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McLeod
Beitrag 17.Dec.2017 - 21:27
Beitrag #64


mensch.
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Gruppe: Members
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Userin seit: 29.03.2006
Userinnen-Nr.: 2.777



Hey... (IMG:style_emoticons/default/troest.gif)

Mir fallen zwei Dinge auf:

• Du scheinst sehr streng mit Dir ins Gericht zu gehen, so als wäre es noch nicht genug, dass in Dir die Situation schmerzvoll wirkt.

• Ihr wollt beide immer wieder "Tschüß" und Ende. Und irgendwas scheint immer noch "ein letztes Mal" geklärt, geradegerückt, korrigiert werden müssen...? Das kann ewig so weitergehen, gerade wenn sich nochmal kurze Phasen des sich scheinbar besser Verstehens dabei ergeben. Ist das für Dich so? Dass es nicht mit einem schiefen Bild, einer falschen Beschreibung dessen wie Du wirkst oder wie sie Dich wahrnimmt oder einem unangenehmen Gefühl woher auch immer stehenbleiben kann?

(Vielleicht ist das auch nur meins... Ich hab das öfter, dass ich denke "ach so, na dann ich es nochmal erklären" oder auch "was für ein Unsinn, den kann ich nicht so stehenlassen!!" Bis hin zu "autsch! DAS müssen wir jetzt aber UNBEDINGT klären, Frollein!!" Und ich bin froh, wenn ich daran denke wie viele Nachrichten, Briefe, Mails ich zwar geschrieben, aber dann doch nicht abgeschickt habe... Aus solchen Momenten heraus. Weil das ein Karusell anschiebt und im Drehen hält, dass alles tut, nur nicht nach vorne zu führen, sondern zuverlässig auch wieder zurück und vor und zurück und vor...)

McL
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Françoise
Beitrag 18.Dec.2017 - 18:33
Beitrag #65


Satansbraten
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Hallo MsJones,
oh je, es tut mir leid, dass es Dir mit der Situation nicht gut geht- wie blöd.

Dieses Klären- und Geraderückenwollen, welches McLeod anspricht.....-ist das auch ein Muster?

Eine weitere Schleife scheint ja auch diese zu sein --->
es geht ihr nicht gut
Du fütterst und versorgst sie und erwartest, dass etwas zurückkommt. (Wärme? Nähe? Dank? Zurückfüttern? Alles zusammen? Etwas ganz anderes?)
Sie aber bekommt es immer wieder hin-ein ums andere mal- Deinen kleinen, liebevoll gemeinten Fütterungen ud Versorgungen mit Kühle, Icg-Bezogenheit und teils Zurückweisung zu begegnen.
(Vielleicht, weil sie in den Momenten so sehr mit sich beschäftigt ist?- es geht ihr ja nicht gut)

Das wiederum verletzt Dich und lässt etwas von innen herauffluten, das Dich mindestens zur Ankündigung von Distanz (viielleicht auch des Abbruchs der Beziehung) bringt.
Das wiederum bewirkt bei ihr Unbverstädnis und Distanz.

Und in dem ganzen Schlamassel will dann mal die eine, mal die andere klären....Da scheint ja irgendeine Art von beiderseitiger Anziehung zu sein.
Irgendwann ist es wieder soweit, dass es ihr nicht gut geht, etwas in Dir lässt Dich sie erneut füttern und versorgen, sie gibt nichts zurück oder reagiert sogar erneut kühl und abweisend und....-nächste Runde.


Klingt ermüdend.
Nach anstrengenden Beziehungsgesprächen und Beziehungsklärung, ohne dass (oder bevor es überhaupt) es eine echte Beziehung (wie auch immer geartet) gibt.
Was bindet Dich und lässt Dich festhalten?


Einige ihrer Reaktionen finde ich persönlich - so von außen betrachtet- auch aus ihrer Perspektive verstehbar.

Herzlich

Der Beitrag wurde von Françoise bearbeitet: 18.Dec.2017 - 18:47
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MsJones
Beitrag 19.Dec.2017 - 12:00
Beitrag #66


Fürstin Pückler
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Liebe McLeod,

ganz lieben Dank für dein "Hey-Tröster" vom Sonntagabend (IMG:style_emoticons/default/knuddel.gif)

Ja, ich neige dazu mit mir "streng ins Gericht" zu gehen. Dein Hinweis hilft mir darauf zu achten, etwas gnädiger mit zu mir zu sein.

ZITAT
Ihr wollt beide immer wieder "Tschüß" und Ende. Und irgendwas scheint immer noch "ein letztes Mal" geklärt, geradegerückt, korrigiert werden müssen...? Das kann ewig so weitergehen, gerade wenn sich nochmal kurze Phasen des sich scheinbar besser Verstehens dabei ergeben. Ist das für Dich so? Dass es nicht mit einem schiefen Bild, einer falschen Beschreibung dessen wie Du wirkst oder wie sie Dich wahrnimmt oder einem unangenehmen Gefühl woher auch immer stehenbleiben kann?


Ja, das ist so für mich. Vor allem möchte ich lieber darüber reden face-to-face und das zeitnah "ausräumen", konstruktiv ... und all das.
Ich bin übrigens dafür von ihr "über den grünen Klee" hinaus gelobt worden wie mutig ich gewesen sei, das Gespräch zu suchen und es "wirklich wissen" zu wollen.
Wenn es emotional dynamisch aufgeladen, dann fällt mir dieses Mal-Stehen-Lassen besonders schwer.
Genau, das Karusselldrehen wird 'schneller' - prima, dass du mich darauf hinweist, denn genauso ist es hier auch gekommen.
Deshalb ist es nicht nur "deins" hier.
Ich habe allerdings, anders als du, die eine oder andere Nachricht abgeschickt und und mir die 'volle Packung' gegeben - mir selber schadend.



Liebe Françoise,

wenn du fragst, ob das ein Muster ist, dann sage ich "ja". Vermutlich ja.
Bloß was für eins?

Wie könnte frau das nennen? - kannst du einen Tip geben?


ZITAT
Du fütterst und versorgst sie und erwartest, dass etwas zurückkommt. (Wärme? Nähe? Dank? Zurückfüttern? Alles zusammen? Etwas ganz anderes?)


Kann sein. daß ich das hier irgendwo schon mal geschrieben habe. Gut, daß du nochmal fragst.
Nein, kein Zurückfüttern. Einen Dank oder das Mich-bitte-in-dem-Moment-sehen, Wertschätzung für das 'was' ich liebevoll gebe.
Eine Form von Anerkennung - mehr nicht, zB. in der Hörbuchabweisungssequenz.

ZITAT
Was bindet Dich und lässt Dich festhalten?


Diese Frage möchte ich auf zwei Wegen beantworten können. Einmal mit der Beschreibung über das, was sie mir alles so "versprochen" hat und mich nah an sich ranzog, um mich dann gnadenlos fallen zu lassen (so mein Empfinden/Erleben). Aus welchen Gründen auch immer Madame so gehandelt hat - darüber will nichti ins Spekulieren geraten. Für mich zählt dieses "was ist" (kann es gerade nicht besser ausdrücken).
Und dann bekomme ich evtl. hin, dir zu sagen was mich da anzog bzw. warum ich noch paar 'Runden' drehte ...
Immer wieder habe ich versucht auf Distanz zu gehen, weil mir mein Bauch das schon ganz früh sagte und ich habe es nicht hinbekommen (IMG:style_emoticons/default/abschied.gif)

Herzlichen Gruß,
Ms.

Der Beitrag wurde von MsJones bearbeitet: 19.Dec.2017 - 12:26
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sparrow75
Beitrag 19.Dec.2017 - 12:59
Beitrag #67


Naschkatze
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Hallo MsJones,

das mit den Geschenken oder guten Taten ist so eine Sache... Ich bin auch ein Mensch, der viel gibt, der gern viel gibt, das bin einfach ich, macht mir Freude und freut mich noch mehr, wenn es den anderen auch freut.

Einmal habe ich einem netten offiziellen Kontakt, eine Frau, die ich ein paar Jahre kannte, damals aber schon ein paar Jahre nicht mehr gesehen hatte, Blumen mitgebracht. Damals war das Geld knapp, aber ich wollte ihr gern etwas mitbringen. Als ich damit ankam, sah sie die Blumen an und seufzte, als hätte ich ihr eine Last aufgeladen. Das hat mir schon ein bisschen weh getan. Aber - sie hat nicht darum gebeten, dass ich ihr etwas mitbringe. Es war auch kein Muss - ich wollte es so. Es war mein Anliegen, mein Bedürfnis. Und, das habe ich an der kleinen Verletzung gemerkt, meine Hoffnung, dass sie sich auch freut.

Und was die Ambivalenz angeht, da halte ich es für mich so, dass ich, sobald ich einem anderen gegenüber Ambivalenz in mir in mir spüre, ich das als "nein" nehme. Ich schalte das "jain" sozusagen aus, oder um, in ein klares "Nein". Nach dem Motto: Wenn es kein klares "Ja" ist, ist es ein "Nein". Gleichzeitig ist mir aber auch bewusst, dass ein "Nein" jetzt nicht bedeutet, dass es für immer ein "Nein" ist. Das entlastet mich und den Teil in mir, der ja irgendwie auch "Ja" sagen wollte... Für mich ist das so eine gute Sache. Es bringt mich auf Abstand, aus dem Druck heraus, jetzt und gleich und dringend etwas entscheiden zu müssen. Genau das, was ich brauche, um dann wirklich eine für mich gute Entscheidung treffen zu können.

Liebe Grüße,
sparrow


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MsJones
Beitrag 19.Dec.2017 - 19:32
Beitrag #68


Fürstin Pückler
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Mist, jetzt ist der ganze lange Beitrag mit einem Mal weg - das kann nicht wahr sein. (IMG:style_emoticons/default/abschied.gif)

Zwischenspeichern vergessen, menno.
Der Firefox-Browser ist abgestürzt.

Jetzt ann ich nochmal von vorne ...

Gruß,
Ms.

Der Beitrag wurde von MsJones bearbeitet: 19.Dec.2017 - 19:38
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MsJones
Beitrag 20.Dec.2017 - 02:06
Beitrag #69


Fürstin Pückler
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Also, noch einmal:
Danke @sparrow (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif)

von deinem Umgang mit Ambivalemz kann frau sich eine dicke Scheibe abschneiden und ich wünschte jetzt mehr denn je 'sowas' auch zur Verfügung gehabt zu haben. Doch, ich will daraus lernen und mich weiter entwickeln, so schmerzhaft die Wunden gerade offen liegen besteht ne gute Chance für Wachstum.


Ich schreibe chronologisch diese "Geschichte" weiter, weil es mir auch hilft momentan:

Wie gesagt, ich fand es prima von ihr, sich die Zeit zu nehmen, damit wir nochmal reden können nach dem Hörbuchdesaster, darum hatte ich angefragt - das will ich ihr zugute halten. Es war auch das erste Mal, daß wir uns außerhalb der Arbeit oder ihrer Wohnung in der Kneipe trafen.
Auch wenn sie anfangs freundlich wissen wollte, was mich da noch bewegt, kam ich nicht dazu "alles" anzusprechen, was mir da noch auf der Seele lag. Nämlich der Umgang mit Kritik bei ihr und das es hier eben mit uns nicht zu passen scheint. Wieder nahm sie Gesprächsfäden von mir als welcome, um viel von sich/über sich zu erzählen. geduldig hörte ich zu und fühlte mich zunehmend unwohl. Sie machte auf mich fast einen manischen Eindruck. Schnell. Viel so Problemgeladenes. Viel zu schwer und zu viel. Heute kann ich mich kaum noch Inhalte erinnern.

Tapfer telte ich meine aktuelle Befindlichkeit mit, um dann erzählt zu bekommen, daß sie um ihre Schwierigkeiten beim aufmerksamen Zuhören (wolle sie unbedingt lernen) wisse. Auch, daß sie sich viel um sich selbst "drehe". Deshalb brauche sie ehrliche Rückmeldungen. Sie wolle ja nicht "abheben". Redete weiter über sich und ging nicht wirklich auf mich ein.
Mir wurde das zuviel. Ich bat sie für einen Moment mal einfach innezuhalten und mich als Gesprächspartnerin wahrzunehmen bzw. zu spüren was hier gerade los ist. Zugewandt und vorsichtig ihre Hand nehmend. Das bewegte sie sichtlich und sie griff nach meiner Hand. Lange hielten wir 'Händchen' und die Blicke wurden tiefer. Ich machte ihr ein Kompliment. (Hilfe, sie geht mir schon wieder viel zu nahe, dachte ich) Es war dennoch ein sehr schöner Moment.

Danach rührten sich meine ruhig gewordenen Bauch-Schmetterlinge und wollten lostanzen. Genießen? Nein, das konnte ich nicht so.
Wieder die Frage, was passiert hier?
'Falsche' Hoffnungen gemacht?
Es gelang mir, ruhig mal nichts zu tun (wie zB. eine danke-Nachricht) zu schreiben und ein Stück weit zurück zu treten.
Prompt schickt sie mir eine euphorisch anmutende Nachricht.
Es habe ihr unglaublich gut getan, wie lieb ich auf sie eingangen sei, was ich ihr Schönes über ihre Energie gesagt habe. Sie fühle sich immer freier und sei froh, daß ich "da" bin.

Ich war erstmal sprachlos, immer noch überwältigt von der Nähe zwischen uns beim Kaffeedate (gerade mal 24 h her).
Mutig fragte ich sie, ob sie sich im klaren darüber sei, was sie für mich empfindet. Eine Antwort erwarte ich im herkömmlichen Sinne nicht gleich.
Da war sie: meine noch lebende Rest-Geslassenheit, auf den Prozeß vertrauend. Für den Moment.

Sie kündigte an, mir ein Gedicht zeigen zu wollen, weil ihre "Liebe" sei so "anders". Und, ich bekäme einen Brief von ihr.
(Kennt ihr das Geräusch, wenn die romantische Musik plötzlich aufhört - die Nadel des Plattenspielers ein quietschendes "iiirrrks" macht?)
Meine kurzfristigen Bauch_Schmetterlinge segelten bereits langsam auf den Boden ... der 'Tatsachen', den frau Realität nennt.

Einen Tag später hielt ich ihr Geschenk in den Händen und konnte es kaum abwarten es daheim aufzumachen.
Sie hatte sich echt Mühe gegeben, sogar ein Musiktitel lag dabei.
Im Gedicht ging es um ihre Liebe und Beziehung zu Gott - für mich etwas schwer nachzuvollziehen, da ich nicht religiös gebunden bin.

Im Brief standen schöne Worte. Sie "liebe" an mir 'die und die' Eigenschaften, spüre große Dankbarkeit für mein Da-Sein und eine "tiefe Verbundenheit".
Durch ähnliche Kindheitswunden und Sehnsüchte hätte Gott uns zusammen geführt/begegnen lassen, damit etwas was ganz tief Verwundetes heilen könne. Das sei eine Chance für sie/uns und eine Herausforderung. Ich sei daher "für den Augenblick" genau die Richtige, weil 'es' so stark sei, so sehr stimmt - deshalb schreibe sie von "Liebe".

Jedoch wolle sie nur "tiefe" Freundschaft mit mir teilen.
Sie lasse sich zukünftig nicht mehr verunsichern, was ihre sex. Identiät anlangt und stehe "eindeutig" auf Männer (!)
(sie habe sich von den Frauen, die sich bisher in sie verliebten verunsichern lassen, zuletzt von mir, nach meinem "Geständnis")
Ich sei ihr so wertvoll und sehr lieb geworden.

Wieder war ich sprachlos und irgendwie "erschlagen"... Ich konnte mich nicht so recht freuen, stellte ich mit Erstaunen fest.
Und dann war er da an dem Abend: big Liebeskummer, "Drama Baby Drama".
Ich realisierte, daß ich mir nach dem Händchenhalten sehr wohl Hoffnungen gemacht hatte und eingebildete, da ist "mehr" zwischen uns.
Allerdings redet/schreibt sie von den berühmten "Äpfeln" und ich von den "Birnen" - unterschiedliche Begriffe von "mehr".

Da konnte ich nur noch heftigst weinen und mich doof und naiv finden - ich habe so viel "falsch" gemacht hier, warf ich mir selbst vor und bereute bitterst nicht schon eher gegangen zu sein, als ich es noch konnte. Es ging mir drei Tage lang richtig miserabel, bekam somatische Beschwerden.

Sie fragte per sms nach, weshalb ich traurig sei. Vorher hatte ich mich höflich für den Brief bedankt, ihre Mühe/Zeitinvest wertgeschätzt und mitgeteilt, daß ich momentan nicht mehr schreiben kann, weil es mir nicht gut geht.
Ich benannte kurz meinen Liebeskummer und wie naiv doch ich war.
Sie fand ein paar tröstende Worte. Allerdings verstieg sie sich dazu, es fast besser zu wissen, was in mir vorgeht bzw. was ich fühle, was ich ziemlich anmaßend fand. Da hieß es "Du bist nicht naiv, sondern "voller" Sehnsucht, so wie ich auch, deshalb unsere tiefe Verbundenheit".
Plötzlich merkte ich, daß ich sauer auf sie wurde, teilweise spürte ich Wut. Ich fühlte mich von ihr nicht ernst genommen.
Ich fragte sie was sie unter "mehr" empfinden konkret versteht, vmtl. um von mir abzulenken. Konfrontierte sie sehr direkt mit "du bist nicht verliebt in mich und hast auch keine Sehnsucht nach mir. Vermutlich projezierst du alle deine "große" Sehsnucht auf mich". Zur der Zeit fühlte ich Schmerzen obenauf und hatte keine Sehnsucht nach ihr, was ich prompt auch noch schrieb - selber erschrocken über meine distanzierte Art. Mehr konnte einfach nicht an dem Tag.

Am nächsten Tag bekam ich eine böse Mail von ihr, daß sie keine Lust mehr habe auf meine Fragen zu antworten, weil ich auf ihre (ob mir die Musik gefalle? und woran ich glaube ?) bisher auch nicht geantwortet habe.
Wie gesagt: sie wußte, daß es mir nicht so gut geht und ich nicht mehr schreiben kann.
Es waren erst 2 Tage (!) nach dem Brief vergangen. Es ging ohnehin für mich vieles zu schnell. Ich brauche zeit, lasse wirken - das weiß sie von mir, wenn sie zugehört hätte. Was bitte erwartet sie?

Mit der Begründung sie sei deswegen so "verärgert, enttäuscht" und dass ihr eine "solche Beziehung" nicht gut tut, gehe sie jetzt ganz weit auf Abstand, weil das für sie jetzt so dran sei. Das, in drei Sätzen, klatschte sie mir hin.
Obwohl wir vereinbart hatten so etwas persönlich zu besprechen, keine Kontaktabbrüche per sms/mail - zumindest hatte ich mir das von ihr gewünscht und ihr ausführlich begründet, was das mit mir macht oder auslöst, wie verdammt schmerzhaft sowas sein kann.
Es war schrecklich.
Ich versuchte noch sie anzurufen, um ihr zu erklären ... hinterließ auf AB eine Nachricht mit der Biite um Rücksicht auf meinen Zustand, um Verständnis und sie möchte das biite nicht persönlich nehmen. Ich brauche gerade jetzt eiinen liebevollen Umgang/Kontakt und nicht 'sowas'.

Vergeblich.
Sie strafte mich tagelang mit Schweigen und reagierte nicht mehr.
Ich meldete mich nicht mehr bei ihr, weil für mich klar war, diese Frau hat mich, narzisstisch gekränk, so abgschossen,
weil ich sie nicht weiter angehimmelt habe. Für mich war das ein Kontaktabbruch.
Es war die Hölle für mich.

Nach zwei Wochen bekam ich in einem recht schwachen Moment einen Rückfall und bat darum, mir wenigstens mitzuteilen weshalb sie mich so hat fallen lassen. Es könne doch nicht ernsthaft an zwei nicht beantworteten Fragen/innerhalb von zwei Tagen gelegen haben. Ich wolle damit abschlie0en.
Sie antworte sogar ganz schnell, was mich überraschte.

Jedoch war ihre Erklärung nicht so dolle ...
Es warf mich wieder nur zurück und tat mir überhaupt nicht gut.

Dazu später mehr.



Herzliche Nachtgrüße,
Ms Jones

Der Beitrag wurde von MsJones bearbeitet: 20.Dec.2017 - 02:23
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Françoise
Beitrag 20.Dec.2017 - 19:02
Beitrag #70


Satansbraten
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Liebe MsJones,
puh.

Es klingt wirklich, wirklich, wirklich nicht so, als würdet ihr euch gegenseitig gut tun.
Und es klingt so, als sei es eine kluge Entscheidung Deiner Kollegin, den Kontakt zu beenden. In euer beider Sinn.

An vielen Stellen ist sich euer Handeln nicht ganz unähnlich (im Gegenteil) und manche Sequenzen in ihrem Verhalten, die Dich sehr verletzt haben, hörten sich für mich -von außen betrachtet- so an, als hätten sie mich in der gleichen Situation nicht gestört oder gar verletzt.
Vielleicht wäre es ja ein gute Idee, für Dich zu sortieren, ob nicht vielleicht ein Teil Deiner Verletzung gar nicht zu ihr gehört?

Insgesamt entsteht für mich der Eindruck, dass es nicht gut passt zwischen euch und dann -ich wiederhole mich- wäre ihr Impuls, den KOntakt zu beenden und das durchaus in wenigen Sätzen ohne sich in einen erneuten Kreisel des Klärenwollens verstrickekn zu lassen gar nicht soooo verkehrt?

Herzliche Grüße

Der Beitrag wurde von Françoise bearbeitet: 20.Dec.2017 - 19:14
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MsJones
Beitrag 21.Dec.2017 - 00:01
Beitrag #71


Fürstin Pückler
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Liebe Françoise,

ehrlich, mich bestürzt gerade das hier - obwohl rein kopfmäßig mir klar ist, daß es mit ihr nicht passt.

ZITAT
... als sei es eine kluge Entscheidung Deiner Kollegin, ...wäre ihr Impuls, den KOntakt zu beenden und das durchaus in wenigen Sätzen ... gar nicht soooo verkehrt


Kann sein, daß ich da im Moment zu empfindlich bin oder wir uns mißverstehen - ich hatte hier auf ein wenig Trost oder Verständnis für meine Position gehofft.
Vielleicht habe ich auch zuviel geschrieben.
Oder ich bin noch nicht so weit, um das "klug" oder "nicht verkehrt" zu finden.

Mir geht es um das "WIE" frau den Kontakt beendet. Zumal sie so tiefe Gefühle für mich hatte (kannste oben nachlesen). Sie schrieb von "Liebe" und so.

Ich frage dich, findest du das gut oder fair mir gegenüber, mich aus Ärger über zwei nicht beantworte Fragen so eiskalt fallen zu lassen ?? - beendet hatte sie ja angeblich nichts, sondern für sie sei jetzt Abstand "angesagt". Zumal wir sowas wie eine Vereinbarung hatten (dachte ich zumindest) 'sowas' bitte persönlich face-to-face zu besprechen. Aus Respekt vor (den Gefühlen) der anderen! Darüber hatten wir lang und breit geredet.
Ich habe doch gar keine Chance gehabt.
Vergeblich habe ich versucht ihr da noch entgegen zu kommen ...

Was für mich so schrecklich ist/war, zu erkennen:
Sie bestimmte doch wo es lang geht, knallhart!
Über Distanz und Nähe.

"Reife" Leistung übrigens, eine fürs sie so "wertvolle" Beziehung auch per sms zu beenden, nicht wahr?
Ihre Interessen ohne Rücksicht durchzusetzen.
Die Beziehungsmacht an sich zu reißen, sie nahm sich die 100 % und ich war zuletzt bei 3 % angekommen.

Die Message (mein Erleben), die bei mir ankam: "wenn du Ms Jones nicht so machst wie ICH will, dann entziehe ich dir meine Zuneigung, mache alle Kanäle zu und bestrafe dich mit Schweigen" und "wenn du klein, schwach und untertänig angekrochen kommst, dann will ich mich herablassen, dich wieder 'lieb' zu haben".

Noch ein Beispiel gefällig?

Sie kündigte mir doch mit großen Worten an (stellte mit dem Inhalt ihres Briefes fast maximale Nähe her, Bindung): alle Menschen brauchen eine absichtslose Liebe, die nichts für sich haben will. So eine absichtslose Liebe könne und wolle sie mir geben.

Ja, wo denn?
War das liebevoll? Nicht mal mit mir zu reden, sondern mich so abzuschießen, ohne mir die Möglichkeit zu geben noch etwas dazu zu sagen zu dürfen oder mich vernünftig zu verabschieden.

Darunter leide ich noch immer und bin darüber richtig verzweifelt. Es tut sehr weh.


Ich wünschte, jemand kann mich hier verstehen (IMG:style_emoticons/default/abschied.gif)

traurige
Ms.

Der Beitrag wurde von MsJones bearbeitet: 21.Dec.2017 - 00:31
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once8
Beitrag 21.Dec.2017 - 00:24
Beitrag #72


Satansbraten
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Liebe Mss Jones, ich sehe das ähnlich wie Francoise.

Warum sollte deine Kollegin einen Kontakt erhalten, wenn er ihr mehr Last wird? Rein aus ihrer Sicht betrachten, bitte.

--------------------------------------------------------------------
"Was für mich so schrecklich ist/war, zu erkennen:
Sie bestimmte doch wo es lang geht, knallhart!
Über Distanz und Nähe."

Nein. Denn du bist mitgegangen. Jederzeit wäre ein Ausstieg deinerseits möglich gewesen. Es ist schon euer beider Koproduktion.
--------------------------------------------------------------------

"Reife" Leistung übrigens eine fürs sie so "wertvolle" Beziehung auch per sms zu beenden, nicht wahr?
Ihre Interessen durchzusetzen. Die Beziehungsmacht an sich zu reißen, sie nahm sich die 100 % und ich war zuletzt bei 3 % angekommen."

Warum lässt du zu, dass du bei 3% ankommst? -> This is your part..
Man kann auch aussteigen, wenn es verletzt. Das hast du nicht getan...obwohl du deine Ambivalenz von Threadbeginn an, angefangen bei der Wahl des Titels, wahrgenommen hast.

once8



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plop
Beitrag 21.Dec.2017 - 00:40
Beitrag #73


feministische winterfeste klimperlesbe
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oh jeh oh jeh,
da tut das lesen ja schon mit weh!

mir kommt es so vor als ob ihr beide vom gleichen träumt und euch verzehrt-
nämlich liebe-
aber das dieses wort von euch beiden absolut gegensätzlich konnnotiert wird:
sie sucht eine reine tiefe esoterische liebe,jenseitge geborgenheit für die du projektionsfläche bist
du suchst schmetterlinge,leidenschaft ,hiesige geborgenheit ..........

vielleicht habt ihr beide in der jeweils anderen das gefunden von der ihr beide geträumt habt -
aber ihr meint nicht das gleiche.

und eure sehnsüchte sehnen sich aneinender vorbei.
wenn es schon in der grundrechnung so viele "fehler" gibt,wie kann die rechnung irgendwann aufgehen?

es passt nicht-und das tut sehr weh zu realisieren.
ich wünsch dir,dass deine kraft wieder wächst und du es schaffen kannst,dieses ungleiche spiel nicht mehr analysieren zu müssen.
sondern es -sicherlich sehr verletzt,trotzdem so im raum stehen lassen kannst.
das spiel ist ungleich weil 2 unterschieldliche kartenspiele benutzt werden die nicht miteinander kompatibel sind und nicht ,
weil die eine der anderen unter/überlegen zu sein scheint.














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Françoise
Beitrag 21.Dec.2017 - 18:57
Beitrag #74


Satansbraten
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ZITAT(MsJones @ 21.Dec.2017 - 00:01) *
Liebe Françoise,

ehrlich, mich bestürzt gerade das hier - obwohl rein kopfmäßig mir klar ist, daß es mit ihr nicht passt.

ZITAT
... als sei es eine kluge Entscheidung Deiner Kollegin, ...wäre ihr Impuls, den KOntakt zu beenden und das durchaus in wenigen Sätzen ... gar nicht soooo verkehrt


Kann sein, daß ich da im Moment zu empfindlich bin oder wir uns mißverstehen - ich hatte hier auf ein wenig Trost oder Verständnis für meine Position gehofft.
Vielleicht habe ich auch zuviel geschrieben.
Oder ich bin noch nicht so weit, um das "klug" oder "nicht verkehrt" zu finden.

Mir geht es um das "WIE" frau den Kontakt beendet. Zumal sie so tiefe Gefühle für mich hatte (kannste oben nachlesen). Sie schrieb von "Liebe" und so.

Ich frage dich, findest du das gut oder fair mir gegenüber, mich aus Ärger über zwei nicht beantworte Fragen so eiskalt fallen zu lassen ?? - beendet hatte sie ja angeblich nichts, sondern für sie sei jetzt Abstand "angesagt". Zumal wir sowas wie eine Vereinbarung hatten (dachte ich zumindest) 'sowas' bitte persönlich face-to-face zu besprechen. Aus Respekt vor (den Gefühlen) der anderen! Darüber hatten wir lang und breit geredet.
Ich habe doch gar keine Chance gehabt.
Vergeblich habe ich versucht ihr da noch entgegen zu kommen ...

Was für mich so schrecklich ist/war, zu erkennen:
Sie bestimmte doch wo es lang geht, knallhart!
Über Distanz und Nähe.

"Reife" Leistung übrigens, eine fürs sie so "wertvolle" Beziehung auch per sms zu beenden, nicht wahr?
Ihre Interessen ohne Rücksicht durchzusetzen.
Die Beziehungsmacht an sich zu reißen, sie nahm sich die 100 % und ich war zuletzt bei 3 % angekommen.

Die Message (mein Erleben), die bei mir ankam: "wenn du Ms Jones nicht so machst wie ICH will, dann entziehe ich dir meine Zuneigung, mache alle Kanäle zu und bestrafe dich mit Schweigen" und "wenn du klein, schwach und untertänig angekrochen kommst, dann will ich mich herablassen, dich wieder 'lieb' zu haben".

Noch ein Beispiel gefällig?

Sie kündigte mir doch mit großen Worten an (stellte mit dem Inhalt ihres Briefes fast maximale Nähe her, Bindung): alle Menschen brauchen eine absichtslose Liebe, die nichts für sich haben will. So eine absichtslose Liebe könne und wolle sie mir geben.

Ja, wo denn?
War das liebevoll? Nicht mal mit mir zu reden, sondern mich so abzuschießen, ohne mir die Möglichkeit zu geben noch etwas dazu zu sagen zu dürfen oder mich vernünftig zu verabschieden.

Darunter leide ich noch immer und bin darüber richtig verzweifelt. Es tut sehr weh.


Ich wünschte, jemand kann mich hier verstehen (IMG:style_emoticons/default/abschied.gif)

traurige
Ms.


Liebe Ms Jones,
ich wollte nicht Stellung angesichts dieser großen Verstrickung beziehen oder gar werten.

(IMG:style_emoticons/default/troest.gif) ich kann gut verstehen, dass Du verzweifelt bist und ich denke auch, dass man -ich formuliere mal vorsichtig- gelungener miteinander umgehen kann, als ihr beide es gerade hinbekommt.

Ihre Art zu kommunizieren geht anscheinend oft an Deinen Bedürfnissen vorbei. Du fühlst Dich nicht gesehen.
Und Deine Art zu kommunizieren geht wiederum anscheinend an ihren Bedürfnissen vorbei.

Wenn es sich so gar nicht gut klären lässt (und den Anschein hat es bei euch, da es ja immer wieder neu zu eskalieren scheint) , ist es aber manchmal tatsächlich klug, die Notbremse zu hiehen und auszusteigen.
Natürlich ist es schöner und und reifer, das nicht per sms zu tun, aber manchmal und für manche Menschen und erst recht aus so einer großen Verstrickung heraus ist das eben der Weg.

Ich denke auch nicht, dass sie wegen der zwei unbeantworteten Fragen den Kontakt abgebrochen hat. Für mich fühlt es sich -wiederum von außen- eher so an, als sei es das erneute dramatische Kippen der Stimmung -für sie vielleicht wie schon öfter aus heiterem Himmel- gewesen, das das Fass zum überlaufen brachte.

Über die Art und Weise des KOntaktabbruchs kann man natürlich diskutieren, aber die Entscheidung an sich -also einen Kontakt, der sehr verstrickt ist und nicht gut tut- zu beenden , finde ich tatsächlich klug.


Ist das ein bisschen klarer geworden?
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sparrow75
Beitrag 21.Dec.2017 - 19:51
Beitrag #75


Naschkatze
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Liebe MsJones,

ich glaube schon, dass ich dich verstehe... Es tut einfach weh, wenn man nicht „gehört“ wird, wenn die eigenen Bedürfnisse wie das nach einem guten Abschied nicht erfüllt werden – egal, warum sie nicht erfüllt werden. Und man verliert auch nicht nur einen Kontakt, der einem nicht guttut, sondern auch den Teil davon, der einem schon gut getan hat und der einem Hoffnung gegeben hat auf mehr von diesem Guten. Ich finde schon, dass das auch ein Verlust ist und betrauert werden will.

Es gab in meinem Leben auch mal einen Abschied, der keiner war. Der Mensch war aber weg aus meinem Leben und ich musste loslassen. Mir hat es damals sehr geholfen, ein Buch anzulegen, in das ich alles geschrieben habe, was ich dem Menschen nicht mehr sagen konnte. Da habe ich meine Wut reingepackt und meinen Schmerz und meine Sehnsucht und alles, was dazu hochkam. Es hat eine Weile gedauert, aber dann hat es geholfen. Es war ein anderer Abschied, aber es war doch noch ein guter und "richtiger" Abschied. Den zu finden, auch ohne sie, wünsche ich dir.

Liebe Grüße
sparrow


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MsJones
Beitrag 22.Dec.2017 - 01:13
Beitrag #76


Fürstin Pückler
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Ihr lieben schreibenden Frauen,
ganz herzlichen Dank für eure Unterstützung hier.

Ich hatte heute einen langen anstregenden Arbeitstag und bin wenigstens körperlich so erschöpft, daß die Psyche sich fast entlastet anfühlt.
Deshalb erstmal kurz antworte, okay.

@once - deine Fragen machen mich nachdenklich. Warum ich das zugelassen habe? Ohje, das ist die Frage sowas von 'auf dem Punkt'. Ich weiß es momentan nicht 'genau'.

Ach @plop *seufz* - du schreibst mir so etwas schön Klares und es bestätigt mein Denken von "Äpfeln" und "Birnen", die sich nicht vergleichen lassen, was das Thema "Liebe" angeht. Hinzu kommt, daß selbst auf einer freundschafltichen Ebene hier die zwei Charaktere nicht kompatibel scheinen.
Deine Worte und Wünsche berühren mich (IMG:style_emoticons/default/bluemele.gif) und sie ermöglichen mir so wohltuend so eine Art von "Draufsicht".

Ja, @Francoise jetzt ist/wird es mir klarer.
Und genau so ist es, dieses an den 'Bedürfnissen-der-anderen-vorbei-kommunizieren'.
Und du sagst es! Es lag eben nicht an den nicht-beantworteten zwei Fragen. Wie sie mir später (nach meiner Anfrage, wieso sie auf Abstand ging) mitteilte, war sie so enttäuscht darüber, daß ich nach ihrem Brief so distanziert und abweisend reagiert hätte, ihrer Wahrnehmung nach. Wir hatten zu dem Zeitpunkt nur schriftlichen Kontakt. Für mich übrigens ein Indiz, daß nicht bei ihr angekommen war, daß es mir gar nicht gut ging (hatte ich geschrieben), so wie ich es mir gewünscht hätte.
Nämlich, daß sie nicht bockig und ungeduldig wird und mir Zeit läßt.

Liebe @sparrow *doppelseufz* dein Verständnis ist so lieb ausgedrückt. Ja, so empfinde ich es. Und deine Erfahrung mit dem Buch 'leihe" ich mir mal aus, okay.
Lieben Gruß zurück.


So,
jetzt gibt es auch noch Neuigkeiten:

wir hatten heute beruflich viel Kontakt und das lief ganz gut freundlich, auch wenn ich innerlich sehr wehmütig traurig war.
Sie kam auf mich zu, mit der Bitte morgen ein Gespräch mit mir führen zu wollen.
Ich war wieder mal überrascht, damit hatte ich nicht gerechnet.
Sie sagte, daß sie nicht mehr schreiben, sondern reden wolle.
In einem sehr bestimmenden Tonfall legte sie gleich fest worum es ihr geht. Sie will eigentlich nichts klären. Sie will einen konkreten Zeitraum "festlegen" wie lange der "Abstand" zwischen uns dauern soll. Häh? (IMG:style_emoticons/default/was.gif)

In dem Moment spürte ich wieder diese Angst vor ihr und dass ich dabei bin, mich klein vor ihr zu machen (meine Selbstachtung ist wohl gerade im Keller)

Ich habe eingewilligt mit ihr zu reden und 'weiß' jetzt schon, daß ich zZ. nicht stark genug bin und sie sich durchsetzen kann.
So angeschlagen bin ich.

Ob ich doch lieber absage?


Grüße in die Nacht,
Ms Jones

Der Beitrag wurde von MsJones bearbeitet: 22.Dec.2017 - 01:21
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McLeod
Beitrag 22.Dec.2017 - 01:26
Beitrag #77


mensch.
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Huiuiui...

es gibt eventuell andere Wege, einen Abstand zu vereinbaren. Den Wunsch nach einem Gespräch dafür kann mensch ja verstehen, wenn ich Dich richtig verstehe, willst Du aber nicht?

McL
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plop
Beitrag 22.Dec.2017 - 08:24
Beitrag #78


feministische winterfeste klimperlesbe
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schmerzhaft aber durchaus gesund-
zu akzeptieren,dass frau der anderen in deren art(sprache)zu agieren nicht gewachsen ist.
sozusagen wachs in deren händen ist.
das hat mir geholfen im übertragenen sinn die flucht zu ergreifen,
ich hatte nicht das handwerk mich dem charisma(das ist ein grosser begriff aber durchaus passend für meine damalige situation)zu entziehen.
und -ich glaube-ich wollte mir das auch gar nicht aneignen müssen.


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MsJones
Beitrag 22.Dec.2017 - 08:37
Beitrag #79


Fürstin Pückler
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Moin liebe McL,

erstmal nur kurz:

Mit doch wieder absagen meine ich, mich vor weiteren Verletzungen schützen zu wollen. Ich fühle mich ihr zur Zeit nicht wirklich gewachsen.
Und gestern war wieder deutlich zu merken wie ungleichgewichtig in Schieflage die Lage hier ist. Sie brachte zum Ausdruck "meine Bedürfnisse sind mir wichtiger als deine" und " ich bin nicht wirklich kompromissbereit".

Und ich bin so gebeutelt, dass ich gerade nicht weiss was ich will.
Mein Verstand sagt " beenden und Abschied" und nicht nach einer Pause geht es weiter. Doch um so was hinzubekommen ist es für mich eigentlich zu früh, weil kaum noch Kraft habe.

Mal sehen, wie mir nachher zumute und dann mal schauen.

Lieben Gruss,
Ms.

Hehe liebe plop,

Weil ich dich gerade lese *freu*
DANKE, du sprichst mir quasi 'aus der Seele'

Bis später,
Ms.
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McLeod
Beitrag 22.Dec.2017 - 09:06
Beitrag #80


mensch.
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Hey MsJones.

Für mich war zu lernen, dass meine Bedürfnisse wichtiger sind als die Anderer eine der wichtigsten Lernsachen der letzten Jahre. Das ist ein guter, wichtiger Leitsatz. Und wenn Dir Dein Bedürfnis nach sicherem Abstand sagt: Abstand halten. Dann folge dem. Hm?

McL
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