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> Ge-gender-ed und zugenäht, Die alte Frage zu Unterschied und Wesen
Gilgamesch.Miner...
Beitrag 10.Sep.2004 - 23:21
Beitrag #81


Satansbraten
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@Lady Godiva und Bilana-
also seit ihr der Meinung, dass es eine hormonelle Ursache von Homosexualität geben könnte (ich rede jetzt nicht von einem evtl. Unterschied zwischen Mann und Frau)? Hm- das halte ich nicht ganz für begründet- zwischen Mann und Frau ist klar, aber zwischen hetero-/homoseuellen Frauen? Das würde ja die Wahrnehmung zwar beeinflussen- aber dein Beispiel das Erkennen von Emotionen- bedeutet ja nur, dass sie über die Art wie sie liebt und fühlt Fragen stellt- aber nicht unbedingt zwangsläufig wen sie liebt. Inwieweit sich aber ihr intellektuelles Wahnehmungsvermögen verändert hat (was genau meinst du damit), hätte mich jetzt grad interessiert- weil es eben auch Behauptungen gibt, Homosexualität- bzw. die ausschließliche Orientierung an einem Geschlecht, sei intellektuellen Hintergrundes.
Ich habe auch nicht gemeint, dass eine biologische Erklärung irgendetwas entwerten würde, ganz im Gegenteil. Es ist nur die Motivation, der Umgang und eben die Interpretationsmöglichkeiten der Menschen mit Theorien- und die Beweisbarkeit (da bleibe ich kritisch). Also bitte nicht falsch verstehen.
QUOTE
Bilana
Für mich persönlich bedeutet es besser zu verstehen warum ich so bin, wie ich bin. Ich mag mich inzwischen so und deshalb kann ich auch jede Theorie akzeptieren, die es erklärt, solange es wirklich wissenschaftlich fundiert ist.

Nun- braucht man dazu wissenschaftliche Theorien um für sich mit sich selbst umgehen und sich verstehen zu können? Wenn jemand Erklärungen dieser Art- ob wissenschaftlich oder pseudo-wissenschaftlich sei dahingestellt- als Ansatz nimmt, um mit seinen Empfindungen umgehen zu können, dann liegt das Problem an ganz anderen Stellen- und das kann keine Theorie der Welt auflösen, dafür braucht der Mensch das Leben.
Die Fragestellung hinter dieser Diskussion liegt auch nicht unbedingt nur in metaphysisch angehauchten "Unterschiede-Ursprünge-und-Hintergründe-Fragen", sondern inwieweit dies für die Einzelne auch an Relevanz besitzt und welche Stellung Gedanken dieser Art in ihrem Leben einnehmen.
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LadyGodiva
Beitrag 11.Sep.2004 - 10:32
Beitrag #82


Strøse
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Ich halte einen, nein, eher viele komplizierte molekularbiologische Mechanismen durchaus für einen von mehreren Gründen, warum sich Menschen vom gleichen Geschlecht einfach angezogen fühlen, jenseits aller lifestyle-Gedanken oder soziokulturellen Prägungen.
Für manche vielleicht zu animalisch, aber in meinen Augen hat Partnerwahl schon viele instintive Komponenten. Eine Frau mag mich intellektuell faszinieren, wenn ich ihren "Duft" nicht riechen kann, mag daraus eine Freundschaft werden - dass ich irgendwann Lust hätte, mit dieser Dame intimer zu werden, wage ich zu bezweifeln. Fühle ich lieber Frauenhaut? Was macht den weiblichen Körper für mich wesentlich attraktiver als den männlichen?
Ich bin der festen Ansicht, dass sich viele Neuroleistungen (und nichts anderes scheinen Gefühle, Motivationen, Gedanken,... zu sein) einmal biochemisch erklären lassen - ob sie dadurch weniger faszinierend sein werden, sei dahin gestellt.
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LadyGodiva
Beitrag 11.Sep.2004 - 10:50
Beitrag #83


Strøse
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QUOTE (Gilgamesch.Minerva-ath @ 11.Sep.2004 - 00:21)

Ich habe auch nicht gemeint, dass eine biologische Erklärung irgendetwas entwerten würde, ganz im Gegenteil. Es ist nur die Motivation, der Umgang und eben die Interpretationsmöglichkeiten der Menschen mit Theorien- und die Beweisbarkeit (da bleibe ich kritisch). Also bitte nicht falsch verstehen.

Ich hoffe, dass ich dich nicht falsch verstehe. :unsure:
Aber wissen wir nicht einfach viel zu wenig, um uns auf sicher-beweisbarem Terrain zu bewegen?
Was die Interpretationsmöglichkeiten betrifft: kritisch zu hinterfragen ist, aus welcher Motivation Forschung überhaupt in die ein oder andere Richtung betrieben, bzw. gefördert wird... deren Selektion ist in der Regel sicherlich dem "Zeitgeist" unterworfen; allerdings hoffe ich immer noch auf die nimmermüden IdealistInnen und QuerdenkerInnen in der Forschungsmaschinerie, aber das ist ot.
Gibt es überhaupt eine zeitgemäße "richtige" dialektische Interpretation von Forschungsergebnissen, auf allen Ebenen?
Und da sind wir schon beim Umgang mit Erkenntnis...

Der Beitrag wurde von LadyGodiva bearbeitet: 11.Sep.2004 - 11:33
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Mick
Beitrag 11.Sep.2004 - 12:07
Beitrag #84


Geschirrspülerin
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Hi, tue mich mit dem "hormonell gesteuerten" Unterschied etwas schwer - ich meine eigentlich auch, dass es bislang noch keinen wirklichen wissenschaftlichen Konsens darüber gibt (interdisziplinär), was nun ausschlaggebender für Geschlechteridentität oder sexuelles Begehren ist. Diese Biologie-/ Hormondebatte öffnet leider auch jeder Menge platter Wahrheiten Tür und Tor, höre dass doch recht oft und kriege deswegen langsam graue Haare. Halte es da eher mit Judith Butler und der These das letzendlich "Geschlecht" und "Identität" hauptsächlich per Sozialisation konstruiert werden - was meint Ihr?
Diese "Lesben und Haarwuchs und Körperbau"-Diskussion gibt es doch meine ich schon seit Anfang des letzten Jahrhunderts, oder? Hat sich da empirisch wirklich etwas nachweisen lassen? Mir wird da oft recht flau im Magen - habe das Gefühl, dass in Zeiten von "Genetik" und "Hormonforschung" doch etwas zu häufig das Heil in den "eindeutigen" Erklärungen der Medizin etc. gesucht wird - macht aber alles leider zu einfach und ist , finde ich, auch etwas zu riskant,weil es den Eindruck verstärkt, man könne quasi per "Gencode" bzw. "frühkindlicher Prägung" (aus der Psychologie, kennt wer die Thesen von Theresa de Lauretis dazu?) ansatzweise Selektion betreiben - mein Gott, und so ein Thema am Samstagvormittag...
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Bilana
Beitrag 11.Sep.2004 - 14:08
Beitrag #85


Capparis spinosa
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QUOTE
also seit ihr der Meinung, dass es eine hormonelle Ursache von Homosexualität geben könnte


Siehe dazu LGs Antwort, der ich mich voll und ganz anschließe, einschließlich des letzten Satzes. Es wäre für dich vielleicht wirklich interessant dich mal wissenschaftlich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Die genannten Quellenangaben klingen recht trocken, in Büchern der Psychologie ist das oft eingängiger beschrieben.

QUOTE
Wenn jemand Erklärungen dieser Art- ob wissenschaftlich oder pseudo-wissenschaftlich sei dahingestellt- als Ansatz nimmt, um mit seinen Empfindungen umgehen zu können, dann liegt das Problem an ganz anderen Stellen- und das kann keine Theorie der Welt auflösen, dafür braucht der Mensch das Leben.
...
Die Fragestellung hinter dieser Diskussion liegt auch nicht unbedingt nur in metaphysisch angehauchten "Unterschiede-Ursprünge-und-Hintergründe-Fragen", sondern inwieweit dies für die Einzelne auch an Relevanz besitzt und welche Stellung Gedanken dieser Art in ihrem Leben einnehmen.


Ich verstehe nicht worauf du hinaus willst. Welche Relevanz das ganze für mich besitzt habe ich in meiner von dir zitierten Aussage klar gesagt, oder?
Deine erste Aussage verstehe ich auch nicht. Unterstellst du mir Probleme mit mir und meinen Empfindungen zu haben, nur weil ich „solche“ Erkenntnisse zur Erklärung heranziehe?
Ich will wissen warum ich so bin wie ich bin. Ist das nicht etwas völlig normales? Für mich hat Wissen einen intrinsischen Wert und was gibt es spannenderes als sich selbst zum erkenntnisleitenden Objekt zu machen? Meine Herangehensweise unterscheidet sich nicht, ob ich mich nun frage, warum ich fühle, wie ich fühle ich aussehe wie ich aussehe, warum Sonnenuntergänge rot sind, ob Zeitreisen möglich sind, warum die Weltwirtschaftsordung so ist, wie sie ist, warum Orangensaft nach dem Zähneputzen eklig schmeckt usw.
Antworten geben je nach Frage die Wissenschaften. Naturwissenschaften genauso wie Sozialwissenschaften oder Wirtschaftswissenschaften.
Die Welt gibt mir Fragen auf und ich gehöre dazu.

BTW: Ob wissenschaftlich oder pseudo-wissenschaftlich sei nicht dahingestellt. Das ist für mich der springende Punkt.

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rhabarber
Beitrag 11.Sep.2004 - 22:33
Beitrag #86


Filterkaffeetrinkerin
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Müßten nicht , die Erkenntnisse von Neuro..Wissenschaftlern denen gegenüber gestellt werden, die sich mit soziokulturellen Einflüssen auf den Menschen beschäftigen? Und müßten dazu nicht auch die Untersuchungs-Befragungs-etc Methoden berücksichtigt werden? Und sind nicht vielleicht von jeder Richtung aus einzelne Puzzleteile durchaus nah dran?
Jede einzelne, die ihr Leben und Werden betrachtet im Rückblick, kann sowohl in die eine als auch in die andre Richtung sich mit Erkenntnissen identifizieren.
So scheint es mir.
Wobei auch letztendlich das ganz eigene Denken eine Rolle spielt. Ob man selbst eher der Biochemischen Variante den Vorzug gibt oder sich mehr identifiziert damit, daß soziokulturelle Einflüsse eine wesentliche Rolle dabei spielten lesbisch zu sein, zu werden.
Den letztendlichen Beweis scheint mir, erbringt keine der Wissenschaften, zu komplex ist das Bezugsfeld und zu individuell die Einzelfälle.
Natürlich trotzdem interessant sich darüber auszutauschen.
Für mich ist der Mensch in seiner Gesamtheit kein Produkt von Gehirnmechanismen und biochemischen Prozessen.
Die Fähigkeit und die Möglichkeit Liebe, Begehren und Anziehungskraft zu spüren ist urmenschlich. Ob nun zum gleichen Geschlecht oder zum gegngeschlechtlichen Menschen. Der Zeitgeist einer Kultur ist nicht unter zu bewerten. In Bezug auf Offenbarung, Freizügigkeit und gesellschaftlicher Akzeptanz.


Mein Fazit für jetzt wäre also, dass ich akzeptiere, dass die Ursachenforschung sich nie in der Lage sehen wird darüber, wie es dazu kommt, dass eine Frau eine Frau liebt; ein Mann einen Mann; oder entgegengesetzt, zu objektiven Schlüssen zu kommen.
Interessant wäre jedoch "Einzelschicksale" aufzugreifen und über diese mehr zu erfahren.
Dem Fortschritt sind sicher auch hier Grenzen gesetzt, wobei ich dabei die soziokulturellen als emineten gesellschaftlichen Entwicklungschritt überaus für weiter entwicklungsfähig halte.

Habe nicht alle Beiträge mit der gleichen Intensität gelesen, hoffe aber trotzdem etwas zu diesem Thema sagen zu dürfen.
rhabarber

edit: Schreibfehler beseitigt

Der Beitrag wurde von rhabarber bearbeitet: 11.Sep.2004 - 22:36
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Gilgamesch.Miner...
Beitrag 11.Sep.2004 - 23:16
Beitrag #87


Satansbraten
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@Bilana
Eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema wäre nicht nur deiner Meinung nach interessant für mich, sie fand auch schon vor dieser Diskussion meine eigene Beachtung. :wink:
QUOTE
Deine erste Aussage verstehe ich auch nicht. Unterstellst du mir Probleme mit mir und meinen Empfindungen zu haben, nur weil ich „solche“ Erkenntnisse zur Erklärung heranziehe?

Nein und ich wollte auch bei dir nicht den Anschein erwecken.
Ich wollte allgemein auf den Ursprung hinsichtlich der eigenen Empfindungen und dem Umgang hindeuten. Das heißt, das meiner Meinung nach wissenschaftliche Theorien einem nicht wirklich beim persönlichen Umgang hinsichtlich Akzeptanz etc. helfen können- sich mit ihnen zu beschäftigen, sollte aus einer anderen Motivation heraus entstehen. Wissenschaftliche Theorien können Ansätze zum verstehen bieten- aber aus dem Versuch sich durch sie selbst zu akzeptieren wäre es die falsche Motivation. Mißverständnis beseitigt?
Und was hinsichtlich wissenschaftlich oder pseudo-wissenschaftlich meinte- was die Motivation dahinter angeht, sich in dieser Art damit zu beschäftigen, da ist es in der Tat- zumindest für mich- nicht allzu relevant.

@Lady Godiva-
QUOTE
Ich halte einen, nein, eher viele komplizierte molekularbiologische Mechanismen durchaus für einen von mehreren Gründen, warum sich Menschen vom gleichen Geschlecht einfach angezogen fühlen, jenseits aller lifestyle-Gedanken oder soziokulturellen Prägungen.

Das halte ich auch durchaus für vertretbar, kann ich doch mitgehen- allerdings interessieren mich gerade da die Zusammenhänge. Und da war gerade Bilanas Beispiel sehr interessant- daher meine Frage inwieweit bei der Frau mit der Hormontherapie Veränderungen bei intellektuellen etc. Aspekten eingetreten ist.
QUOTE
Gibt es überhaupt eine zeitgemäße "richtige" dialektische Interpretation von Forschungsergebnissen, auf allen Ebenen?
Und da sind wir schon beim Umgang mit Erkenntnis...

Guter Einwand. Die Verbindung von Motivation der Wissenschaftler und dem letztendlichen Umgang- woran misst man es? Da kommt man ja eigentlich auch auf moralische- ggf. bioethische Fragen. Nach Vater Briests Vorbild- ein sehr weites Feld. :lol:
QUOTE
Aber wissen wir nicht einfach viel zu wenig, um uns auf sicher-beweisbarem Terrain zu bewegen?

Vermutlich, ja.
Hm- erinnert mich auch an einige skeptische Kritikpunkte- das die Experimente bzw. Beweisführung, die wir durchführen unter gewissen Vorraussetzungen läuft und manchmal eher die Vorraussetzungen als das eigentlich zu Beweisende bestätigen. (also eine Bestätigung der Annahmen eben unter Vorraussetzung dieser Annahmen).
Schläfrige Grüße

Der Beitrag wurde von Gilgamesch.Minerva-ath bearbeitet: 11.Sep.2004 - 23:45
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LadyGodiva
Beitrag 12.Sep.2004 - 07:40
Beitrag #88


Strøse
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QUOTE (Gilgamesch.Minerva-ath @ 12.Sep.2004 - 00:16)
@Lady Godiva-
QUOTE
Ich halte einen, nein, eher viele komplizierte molekularbiologische Mechanismen durchaus für einen von mehreren Gründen, warum sich Menschen vom gleichen Geschlecht einfach angezogen fühlen, jenseits aller lifestyle-Gedanken oder soziokulturellen Prägungen.

Das halte ich auch durchaus für vertretbar, kann ich doch mitgehen- allerdings interessieren mich gerade da die Zusammenhänge. Und da war gerade Bilanas Beispiel sehr interessant- daher meine Frage inwieweit bei der Frau mit der Hormontherapie Veränderungen bei intellektuellen etc. Aspekten eingetreten ist.

Mein ehemaliger Physiologieprofessor (Neurowissenschaftler) hat z.B. einmal ermittelt, "wie" sich Menschen Gesichter ansehen, es wurden also die Saccaden beim Betrachten eines Fotos computertechnisch graphisch dargestellt. Es gibt geschlechtsphysiologische Unterschiede, das verwundert nicht. Daraufhin wurde in einem weiteren Experiment eine homo- mit einer heterosexuellen Kontrollgruppe verglichen - wieder gab es Unterschiede im "Abtastschema" und Verweildauer des Blicks. Diese Ergebnisse halte ich schon für einen ersten Anhaltspunkt, der zwar nicht kausal ist, aber eben Unterschiede fest stellt.

Zum Thema Hormonmangel und dessen Auswirkungen auf die psychische Konstitution eines Menschen ein kritisch zu betrachtender Text
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Caty
Beitrag 13.Sep.2004 - 16:25
Beitrag #89


Fürstin Pückler
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Hallo!

Ich war schon mehrere Tage nicht mehr so richtig "aktiv" im Forum, d.h., ich hab diesen Thread nicht wirklich genau gelesen (es sind ja auch schon sooo viele Beiträge). Was ich gesehen habe, ist, dass viele von euch schon ihre "Thesen" zur Homosexualiät geäußert haben (Warum ist eine Frau lesbisch, die andere nicht?).
Was mich wirklich interessieren würde ist, ob und welche wirklich "wissenschaftlich fundierten" Thesen es dazu gibt. Kann mir jemand was dazu sagen oder vielleicht eine Internetseite, ein Buch,... zu diesem Thema empfehlen?

Was mich selbst betrifft, hm, ich glaube, ich habe es inzwischen nicht nur akzeptiert, sondern komme auch ganz gut damit klar, in eine Frau verliebt zu sein (obwohl ich eigentlich immer noch in der "Selbstfindungsphase" bin und mich immer wieder selbst mit Fragen beschäftige wie "Warum bin ich gerade in SIE verliebt, nicht in einen Mann?", "Werde ich mal einen Mann lieben?", "Will ich das überhaupt?",...). Wenn ich mich für die wissenschaftl. Erklärungen interessiere, dann deshalb, weil mich die wissenschaftl. Hintergründe dazu interessieren, nicht, weil ich damit nicht klarkomme und unbedingt eine "rationale" Erklärung brauche, um mich so akzeptieren zu können, wie ich nun mal bin.

Könnte noch Romane über das Thema schreiben...

LG Caty
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Bilana
Beitrag 13.Sep.2004 - 17:36
Beitrag #90


Capparis spinosa
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Das sehe ich anders, Gilgamesch,
Das meiste habe ich dir ja schon so gesagt, aber noch etwas zu deiner Aussage hier.
Sicher ist die Motivation etwas verstehen zu wollen. Aber warum will ich es verstehen? Warum hast du diesen Thread angefangen? Weil wir total straight sind? Würden wir, alle die hier mitschreiben und so viele Gedanken um das Thema machen wenn wir straight wären? Ich denke nicht.

@LG:
Seltsam. Insgesamt kenne ich mich viel zu wenig aus, aber ich kenne mich etwas mit dem Thema Hormone im Doping aus und da gibt es durch die Bank weg ja nur Nebenwirkungen, die in kaum einem Verhältnis zur Wirkung stehen. Egal für welchen Zweck man Hormone im Doping einsetzte. nebenwirkunegn, die in vielen Fällen irreparable Schäden anrichten.

BTW: Interessante Übereinstimmungen zwischen Hormonen im Doping und Hormone als eine von vielen möglichen Ursachen dafür nicht straight zu sein.
Deshalb finde ich schon den Gedanken von Hormonen im "Anti-Aging" ziemlich verrückt. :blink:

Der Beitrag wurde von Bilana bearbeitet: 13.Sep.2004 - 17:38
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Gilgamesch.Miner...
Beitrag 15.Sep.2004 - 16:12
Beitrag #91


Satansbraten
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QUOTE
Sicher ist die Motivation etwas verstehen zu wollen. Aber warum will ich es verstehen? Warum hast du diesen Thread angefangen? Weil wir total straight sind? Würden wir, alle die hier mitschreiben und so viele Gedanken um das Thema machen wenn wir straight wären? Ich denke nicht.

Ich sage nicht, dass ich "straight" bin (schon allein, weil das Wort eigentlich furchtbar klingt und ich mich gegen Anglizismen in dieser Form verweigere und es daher nicht unbedingt in meinem Wortschatz oft vorkommt :wink: ). Aber ich sage durchaus, dass die Motivation, durch wissenschaftliche Theorien sich selbst zu akzeptieren (bzw. die Homosexualität als Teil von sich oder ihr dadurch eine Stellung im Leben zu geben) die komplett falsche ist. Weshalb ich mich also mit wissenschaftlichen Theorien beschäftige und aus welchem Grund das denn erfolgen könnte- oder sollte? Und weshalb ich u.a. auch diesen Thread angefangen habe? Ein gräßlich profaner Grund- es interessiert mich einfach- vor allem wie andere Menschen es sehen, inwieweit sie mit Ansichten/ Dingen o.ä. umgehen- weil es oftmals ein sehr wichtiger Anreiz ist, seinen Standpunkt kritisch zu beleuchten- denn erst wenn man sich, seine Lebensweise und damit sich unter die Selbstkritik stellen kann, hat man sie akzeptiert und integriert. Insofern mag ich zwar nicht straight sein- aber ich suche nicht nach einer "Rechtfertigung" oder "(ggf. legitimierenden) Erklärung" für die Art und Weise, wie ich Frauen wahrnehme und welche Empfindungen sie bei mir auslösen. Für mich ist es inzwischen ein verinnerlichter Aspekt von mir- für den ich mich genauso interessiere wie für die Sprachentwicklung, die Entstehung des Weltalls und den lustigen Formenwechsel von Amöben- nur nähere ich mich dem Thema dieses Threads anders- behutsamer. Einfach weil die Reflektion über dieses Thema aufgrund von persönlicher Erfahrung und Lebensweise ein wenig länger dauert und tiefgründiger ist. Wie du siehst bin ich einfach gestrickt- ich habe den lieben langen Tag, besondes die Abendstunden genug Zeit mich mit mir selbst zu unterhalten- und da muß ich einfach neugierig sein, schließlich will ich ja nicht, dass mir die Gesprächsthemen ausgehen.

edit-
Abgesehen davon bietet der Austausch mit anderen Menschen und deren Standpunktem und mit wissenschaftlichen Theorien (einchsließlich überdachter Umgehensweise) oftmals auch Standpunkte, die man bisher noch gar nicht bemerkt hat und die es wert wären, weiter darüber nachzudenken.
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