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> Von Abteilungsleiterin unfair behandelt
Schlummi
Beitrag 08.Feb.2011 - 20:46
Beitrag #1


Suppenköchin
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Hallo zusammen!

Ich habe im Moment Probleme auf der Arbeit, da ich mich von meiner direkten Vorgesetzten unfair behandelt fühle. Es fing damit an, dass 2 Leute aus meiner Abteilung zur gleichen Zeit gekündigt haben und meine Chefin dadurch sehr unter Druck geraten ist. Plötzlich fing sie an, ständig meine Arbeit zu kritisieren. Das was sie kritisiert, ist für mich nicht so wirklich nachvollziehbar und auch nicht greifbar. Ich mache meine Arbeit genauso wie sonst und bin auch der Meinung das ich sie gut mache. Perfekt bin ich natürlich auch nicht immer. Ich bin jetzt seit 1,5 Jahren im Unternehmen und bis vor kurzem hat sich nie jemand über meine Arbeit beschwert. Ganz im Gegenteil. Von Leuten aus anderen Abteilungen, mit denen ich zusammenarbeite, bekam ich schon oft Lob und Bestätigung. Für mich ist relativ eindeutig, dass meine Chefin ihren Frust und Druck wegen der Kündigungen an mir auslässt. Zumal das nicht die einzigen Kündigungen sind. In den letzten 1,5 Jahren sind aus unserer Abteilung 5 Leute freiwillig gegangen, Grund war zum größten Teil unsere Chefin. Das ist ja alles schön und gut, aber wie gehe ich mit der Situation um? Ich habe in dieser Firma leider immer noch einen befristeten Vertrag, weswegen ich mich kaum traue, mich zu wehren. Es gibt bei uns zwar einen Betriebsrat, aber macht es Sinn diesen zu kontaktieren? Schade ist einfach auch, dass ich meine Arbeit bisher sehr gemocht habe und auch private Dinge (wie z.B. Urlaub) hinten angestellt habe. Die Freude an der Arbeit wird mir gerade gründlich vermiest. Ich fühle mich im Moment einfach nur machtlos und weiß auch nicht, wie ich mich meiner Chefin gegenüber verhalten soll. Die Stimmung zwischen uns ist sehr angespannt und ich spüre einfach, dass sie ein Problem mit mir hat.

Hat jemand von euch vielleicht Ähnliches erlebt und kann mir Ratschläge geben?
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McLeod
Beitrag 08.Feb.2011 - 22:44
Beitrag #2


mensch.
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Hallo Schlummi,

ich hab auch mal am Arbeitsplatz größere personelle Veränderungen und daraus resultierende, zwischenmenschliche Prübleme mitbekommen. Die Situation im Großen kannst Du nur wenig beeinflussen, ich würde im "Kleinen" ansetzen. Bei der nächsten Kritik frag nach, was Du ab jetzt anders machen wirst. Ich schreibe bewusst nicht "sollst". Bestenfalls bedankst Du Dich erstmal für den Hinweis: "Danke für Ihr Feedback. Ich verbessere meine Arbeit gern, was genau nochmal wird ab jetzt anders gehandhabt?" Schreib es Dir auf. Du willst schließlich den Spaß an der Arbeit zurückhaben. Dafür brauchst Du einen besseren Umgang zwischen Dir und Deiner Chefin - und Du kannst nicht drauf setzen, dass ihr eines Morgens einfällt: "Ach, ab heute führe ich wieder lösungsorientiert und empathisch." Die Leute, die darauf warten findest Du in der Kantine in der Ecke hinten rechts, die immer angeregt miteinander reden, aber sofort still werden, wenn welche in Hörweite geraten, die sie nicht zu Ihresgleichen zählen.

Schreib Dir also auf, wie sie die Arbeit besser durchgeführt findet. Das ist Eure Zielvereinbarung - auch wenn keine von Euch das so nennt.

"Sie müssen einfach besser mitdenken" - wenn es so vage ist, frag nach einem konkreten Beispiel:
"Das mach ich gerne." (bestätigen öffnet die Türen, die Rechtfertigung oder Gegenrede zudonnern) "Haben Sie ein kurzes Beispiel für mich, damit ich weiß, worauf ich genau achten soll? Was ist das Wichtigste, an das ich bei Tätigkeit X unbedingt denken sollte?" (wenn sie nicht konkret wird, werde Du es. Und frag nach 1 Punkt, nicht nach möglichst vielen)
"Ach, Tätigkeit X meinte ich nicht..."
"..." (Lass sie ruhig mal nachdenken. Sie braucht auch ihre Zeit, um aus dem unkonkreten Gefühl eine konkrete Handlungsanweisung zu machen)
"Bei Y haben Sie mehrfach das und das vergessen!"
"Okay, danke, ich hab's mir notiert." --> keine Rechtfertigung, ob sie überhaupt richtig liegt. Selbst wenn's weh tut, weil sie gerade was kritisiert, was Du eigentlich gern und gut machst. Es geht nicht darum, einen Argumentationswettstreit zu gewinnen, sondern ein besseres Klima zu schaffen. Bestenfalls schiebst Du ein "Sagen Sie es mir bitte, wenn ich es nochmal vergessen sollte. Es geht mir ja darum, meinen Job noch besser zu machen." Impliziere ruhig, dass Du ihn bereits gut machst. Sag nicht, dass Du ihn erst mit ihrem Feedback gut machen wirst. Du bist jetzt schon gut, das weißt Du, weil Du woanders positive Resonanz bekommst.

Mit der Zeit wird Deine Liste mit konkreten Verbesserungsmöglichkeiten vollständig. Nach ein paar Wochen kannst Du eine ruhige Minute nutzen oder um ein paar Minuten bitten und gegenchecken: "In letzter Zeit haben Sie einige sinnvolle Verbesserungen angeregt, wie zum Beispiel Y. Nach meinem Empfinden hat das die Arbeit am Punkt Z spürbar erleichtert / beschleunigt / ... - wie sehen Sie das?" Eine offene Frage nachdem Du ein positives Feedback für Deine Chefin gegeben hast. Wenn ihr irgendwo noch eine Laus auf der Leber lauert, weißt Du bescheid. Erwarte nicht, dass sie Dich über den grünen Klee lobt. Wenn es gut gegangen ist, Du mit mehr Spaß immer ein bißchen mehr als erwartet getan hast, dann hast wenigstens Du wieder ein besseres Arbeiten. Wenn Deine Chefin am Großen und Ganzen leidet, wird sie nicht durch Dich davon befreit werden können.

Wertschätzung beginnt immer auf einer Seite und selten mit der Forderung danach.

Es ist bestimmt keine schöne Situation, in der Deine Chefin sich befindet. Und selbst wenn es nicht gerecht oder fair ist, das an Dir auszulassen, ist doch nur zu menschlich. Und lieber einen Mensch als Chefin, als keine.

Das alles ist natürlich eine beispielhafter und verkürzter Impuls, ohne Eure genauen Tätigkeiten und Sprechweisen zu kennen. Bitte entsprechend anpassen.

Kannst Du damit was anfangen?

Toitoitoi schonmal!
McLeod
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Sternekind
Beitrag 09.Feb.2011 - 10:40
Beitrag #3


Vorspeisenexpertin
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Vielleicht solltest du mit ihr ja mal reden, was hat es für nen Grund dass sie dich so teased.
Ich arbeite nebenher in ner Bäckereifilliale und wir hatten das selbe Problem, auf einen Schlag haben 5 Kolleginnen gekündigt, weil zu dieser Zeit einfach ne schlechte Stimmung war. Das hat die Leiterin so gefrustet, das sie ihren Ärger an mir ausgelassen hat, ich könnt einfach nix mehr recht machen.
Irgendwann würds mir zu bunt, ich kann auch nicht meinen Schnabel halten, ich hab sie vorsichtig zur Rede gestellt und wir konnten die Sache klären.
Wenn du die Launen deiner Chefin In dich hinein frisst, bringt dich das auch nicht weiter und jeder Chef ist nur so gut wie seine Mitarbeiter arbeiten.
Wenn gar nix hilft und bevor du dich kaputt machst, würd ich einfach mal zum nächst höheren Chef gehen.
Wie ich lesen kann, machst du deine Arbeit tadellos, hast dir also nix vorzuwerfen, Versuch mit ihr zu reden, sag ihr dass du zu ihr stehst, aber nur wenn sie dich und deine Arbeit auch respektiert. Vielleicht ist deine Chefin ja auch so ein armes Seelenwürstchen, wie meine und braucht einfach mal jemand um sich auszukotzen und vielleicht auch ne Bestätigung ihrer Fähigkeiten, sofern sie die hat.
Liebe Grüße, das Sternekind.
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dandelion
Beitrag 09.Feb.2011 - 18:16
Beitrag #4


don't care
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ZITAT(Sternekind @ 09.Feb.2011 - 10:40) *
dass sie dich so teased.

verstehe ich zwar so ungefähr, aber mir fehlen die Untertöne. könntest du möglichst genau beschreiben, was du mit dem Begriff meinst?
"tease" kenne ich als englischen Begriff für etwas wie "necken", und das ist zu spielerisch für eine Chefin/Angestellte-Situation...
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Schlummi
Beitrag 09.Feb.2011 - 19:14
Beitrag #5


Suppenköchin
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Danke schon mal für eure Antworten! Das Problem ist ja nicht nur die Kritik von meiner Chefin, auch die Art und Weise wie sie mit mir spricht bzw. umgeht ist nicht in Ordnung. Sie ist sehr überheblich und bei unserem letzten Gespräch meinte sie, sie würde sich Notizen machen und ich solle das Gespräch als Warnung verstehen. Das war wirklich völlig überzogen und hat mich tief getroffen. Unter diesen Umständen fällt es mir schwer, ein offenes Gespräch mit meiner Chefin zu führen. Zumal ich ihr ja auch nicht unterstellen kann, dass sie ihre schlechte Laune an mir auslässt. Außerdem war sie schon immer ein sehr distanzierter Mensch, was die Sache nicht einfacher macht.

@McLeod: Ich weiß was du meinst, zumal meine Chefin tatsächlich mit Aussagen kam wie z.B. "Sie müssen mehr mitdenken" oder "Ich habe das Gefühl, Sie haben den Faden verloren" (was absolut nicht stimmt). Deine Lösungsvorschläge sind mit Sicherheit alle sehr sinnvoll, aber damit würde ich ja meine Chefin in ihrer Kritik bestätigen, obwohl ich da anderer Meinung bin. Es geht ja auch darum, dass ich mir nicht alles gefallen lassen möchte. Meine Chefin würgt mir im Moment bei jeder Kleinigkeit einen rein und da fällt es mir schon schwer genug, überhaupt freundlich zu bleiben.

Nächste Woche habe ich erstmal Urlaub und da versuche ich dann mal abzuschalten.

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McLeod
Beitrag 09.Feb.2011 - 23:18
Beitrag #6


mensch.
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Hallo Schlummi,

es ist bestimmt extrem unschön. War das jetzt ein verabsolutierter Euphemismus? Ich kann Dich gut verstehen. Gleichzeitig fragst Du nach Lösungsideen.

Okay, hier ist eine andere:

Finde eine möglichst neutrale Moderationsperson. Habt Ihr eventuell einen Betriebsrat? Gibt es eine/n Kollegin oder Kollegen, die oder der das Vertrauen Deiner Chefin hat und mit der oder dem Du Dich gut verstehst?

Wenn das nicht geht, wie sieht es damit aus, ein offenes Gespräch mit dem Chef oder der Chefin über ihr anzugehen?

Was nützt Dir eine Verlängerung Deines Vertrags, wenn sich die Arbeitsverhältnisse nicht verbessern?

Fragt Dich zurück, recht herzlich
McLeod
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Sternekind
Beitrag 10.Feb.2011 - 08:46
Beitrag #7


Vorspeisenexpertin
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ZITAT(dandelion @ 09.Feb.2011 - 18:16) *
ZITAT(Sternekind @ 09.Feb.2011 - 10:40) *
dass sie dich so teased.

verstehe ich zwar so ungefähr, aber mir fehlen die Untertöne. könntest du möglichst genau beschreiben, was du mit dem Begriff meinst?
"tease" kenne ich als englischen Begriff für etwas wie "necken", und das ist zu spielerisch für eine Chefin/Angestellte-Situation...


Sorry, war mal wieder Sternekind Teeny slang to tease = necken/ärgern, ich verwende das Wort wenn mir auf gut badisch " uff da Sack güüt", auf Deutsch, mir mit seiner Art und Weise das Leben schwer macht.
Leider vergesse ich gerne das es auch Menschen gibt, die mit diesem trash Slang nix anfangen können, oder es in Verbindung mit was ganz anderem stellen.
Lg das Sternekind

ZITAT(McLeod @ 09.Feb.2011 - 23:18) *
Hallo Schlummi,

es ist bestimmt extrem unschön. War das jetzt ein verabsolutierter Euphemismus? Ich kann Dich gut verstehen. Gleichzeitig fragst Du nach Lösungsideen.

Okay, hier ist eine andere:

Finde eine möglichst neutrale Moderationsperson. Habt Ihr eventuell einen Betriebsrat? Gibt es eine/n Kollegin oder Kollegen, die oder der das Vertrauen Deiner Chefin hat und mit der oder dem Du Dich gut verstehst?

Wenn das nicht geht, wie sieht es damit aus, ein offenes Gespräch mit dem Chef oder der Chefin über ihr anzugehen?

Was nützt Dir eine Verlängerung Deines Vertrags, wenn sich die Arbeitsverhältnisse nicht verbessern?

Fragt Dich zurück, recht herzlich
McLeod

Also, dann würde ich das ganze als gezieltes Mobbing bezeichnen und, falls ihr einen habt, den Betriebsrat informieren.
Laß dich von so einer nicht unterbuttern, wehr dich!!!
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McLeod
Beitrag 10.Feb.2011 - 09:29
Beitrag #8


mensch.
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ZITAT(Sternekind @ 10.Feb.2011 - 08:46) *
Leider vergesse ich gerne das es auch Menschen gibt, die mit diesem trash Slang nix anfangen können, oder es in Verbindung mit was ganz anderem stellen.


*schmunzel* --- mensch könnte auch sagen, dass andere von der neuen Verbindung und Verwendung bekannter Begriffe (noch) nichts wissen...


(Grau = Foren-Slang für Randbemerkung / off-topic / micht zum eigentlichen Thema gehörend)

Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 10.Feb.2011 - 09:29
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Hortensie
Beitrag 10.Feb.2011 - 14:59
Beitrag #9


"Jeck op Sticker"
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Sie macht sich Notizen?

...und warum? Als Warnung?

Das ist doch Schaumschlägerei, um Dich unter Druck zu setzen.
Drehe den Spiess einfach um. Lege Dir ein hübsches DIN A4 Heft mit fetsen Einband zu, in dem nichts eingeheftet werden kann, nimm dieses immer zu Meetings mit ihr mit.
(Wahrscheinlich spricht sie mit Dir immer unter "4-Augen).
Fertige Gesprächsprotokolle an.
Im I-Net findest Du Vordrucke von sogenannten Mobbingprotokollen. Orientiere Dich daran.

Verkehre mit ihr sowenig wie möglich mündlich/Telefonisch. Habt ihr ein firmeninternes E-mail-netz? Wenn ja, dann nutze dieses.
Druck alles aus, was Du ihr schreibst und natürlich ihre Antworten.

Lass Dir ein vorläufiges Zeugniss ausstellen und sondiere den Arbeitsmarkt.

Eine Vorgesetzte, die einmal angefangen hat zu mobben, wird dies nicht unterlassen. Mobbing funktioniert allerdings meistens nur, wenn es von noch höherer geduldet wird.

Lass´Dich vom Betriebsrat oder von einer für Dich zuständigen Gewerkschaft beraten.

Du kannst auch mal scheauen, ob es nicht fortbildungen gibt, die deinen Marktwert steigern und dir zu einer unbefristeten Stelle ohne mobbende Vorgesetzte verhelfen könnten.


Das wichtigste in einer solchen Situation ist, zweifle nicht an Dir und deinem Können.
Manchmal wird mobbing auch gezielt als Führungsinstrument eingesetzt, um mehr Leistung aus Angestellten herauszupressen. Nicht fein, aber geeignet um an unbezahlte Überstunden zu kommen.
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Schlummi
Beitrag 10.Feb.2011 - 20:16
Beitrag #10


Suppenköchin
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ZITAT(McLeod @ 09.Feb.2011 - 23:18) *
Hallo Schlummi,

es ist bestimmt extrem unschön. War das jetzt ein verabsolutierter Euphemismus? Ich kann Dich gut verstehen. Gleichzeitig fragst Du nach Lösungsideen.

Okay, hier ist eine andere:

Finde eine möglichst neutrale Moderationsperson. Habt Ihr eventuell einen Betriebsrat? Gibt es eine/n Kollegin oder Kollegen, die oder der das Vertrauen Deiner Chefin hat und mit der oder dem Du Dich gut verstehst?

Wenn das nicht geht, wie sieht es damit aus, ein offenes Gespräch mit dem Chef oder der Chefin über ihr anzugehen?

Was nützt Dir eine Verlängerung Deines Vertrags, wenn sich die Arbeitsverhältnisse nicht verbessern?

Fragt Dich zurück, recht herzlich
McLeod



Hallo McLeod

Danke erst mal für deine Antwort. Ich habe auch schon daran gedacht, den Betriebsrat zu kontaktieren bzw. mich an einen bestimmten Kollegen zu wenden, der menschlich sehr in Ordnung ist und der auch Einfluß auf meine Chefin hat. Allerdings habe ich im Moment noch zu sehr die Befürchtung, damit alles noch schlimmer zu machen und möchte den betreffenden Kollegen eigentlich auch nicht in irgendwas mit reinziehen. Wenn ich irgendwelche Schritte gegen meine Chefin einleite, wird sie mich womöglich noch mehr mobben. Denn als Mobbing kann man das was sie macht eigentlich schon bezeichnen. Ich werde mir das jetzt noch mal ne Weile mit ansehen und überlege mir dann, ob ich mal zum Betriebsrat gehe. Von allen Möglichkeiten scheint es mir das naheliegendste zu sein.

@Hortensie: Stimmt, bis jetzt fanden alle Gespräche unter vier Augen statt. Ich werde mir wirklich mal selber Notizen machen, damit nichts in Vergessenheit gerät. Mit meiner Chefin nur noch wenig in Kontakt zu treten wäre aber wohl nicht der richtige Weg, denn sie hat auch bemängelt, dass sie von mir zu wenig über meine Arbeit informiert wird. Bisher hatte ich immer den Eindruck, dass sie sich für meine Arbeit kaum interessiert. Schon alles sehr merkwürdig!

Ich habe auch schon angefangen, nach anderen Stellen Ausschau zu halten und habe bereits eine Bewerbung verschickt. Denn auch ich habe die Befürchtung, dass die momentane Situation zwischen meiner Chefin und mir möglicherweise nicht mehr zu retten ist.

Ich werde euch auf jeden Fall auf dem laufenden halten, wie es bei mir weitergeht.


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McLeod
Beitrag 10.Feb.2011 - 21:22
Beitrag #11


mensch.
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Hallo Schlummi,

ich sag's Dir aus eigener Erfahrung: wenn Dritte über einen Missstand bescheid wissen, ist das ein guter erster Schritt zur Verbesserung und Lösung des Problems. Vorausgesetzt, die Dritten sind einigermaßen verlässlich und für beide Seiten offen. Und dazu gehören bereits qua Existenz Organe, wie der Betriebsrat. In er Schule hieß das Organ Vertrauenslehrer/in, alternativ gab's auch die Möglichkeit, den/die Schülersprecher/in hinzuzuziehen.

Die offene Warnung, die Du beschrieben hast, ergibt bei mir ein "jetzt muss gehandelt werden"-Signal ("Tuuutuuuutschepperkling"). Wir schreiben nicht mehr über "gefühlte", unterschwellige, zwischenzeilige Wahrnehmungen. Welchen Grund gibt es für Dich, Dich noch stärker von ihrem (in absehbarer Zeit vermutlich nicht zurückkehrenden) Wohlwollen abhängig zu machen? Siehst Du noch eine Chance, dass sie Dich für eine Vertragsverlängerung empfehlen wird? Und wenn ja, wie hoch schätzt Du (ich kann's ja nicht) die Verbesserungsaussichten dann ein?

Fragt etwas viel auf einmal (aber die nächsten Tage kaum online, da muss ich Dir halt jetzt noch ein Päckchen mitgeben? ;-) )
McLeod

Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 10.Feb.2011 - 21:24
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Schlummi
Beitrag 11.Feb.2011 - 19:54
Beitrag #12


Suppenköchin
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ZITAT(McLeod @ 10.Feb.2011 - 21:22) *
Hallo Schlummi,

ich sag's Dir aus eigener Erfahrung: wenn Dritte über einen Missstand bescheid wissen, ist das ein guter erster Schritt zur Verbesserung und Lösung des Problems. Vorausgesetzt, die Dritten sind einigermaßen verlässlich und für beide Seiten offen. Und dazu gehören bereits qua Existenz Organe, wie der Betriebsrat. In er Schule hieß das Organ Vertrauenslehrer/in, alternativ gab's auch die Möglichkeit, den/die Schülersprecher/in hinzuzuziehen.

Die offene Warnung, die Du beschrieben hast, ergibt bei mir ein "jetzt muss gehandelt werden"-Signal ("Tuuutuuuutschepperkling"). Wir schreiben nicht mehr über "gefühlte", unterschwellige, zwischenzeilige Wahrnehmungen. Welchen Grund gibt es für Dich, Dich noch stärker von ihrem (in absehbarer Zeit vermutlich nicht zurückkehrenden) Wohlwollen abhängig zu machen? Siehst Du noch eine Chance, dass sie Dich für eine Vertragsverlängerung empfehlen wird? Und wenn ja, wie hoch schätzt Du (ich kann's ja nicht) die Verbesserungsaussichten dann ein?

Fragt etwas viel auf einmal (aber die nächsten Tage kaum online, da muss ich Dir halt jetzt noch ein Päckchen mitgeben? ;-) )
McLeod



Hallo McLeod

Obwohl du in nächster Zeit nicht viel online sein wirst, hier trotzdem noch eine kleine Frage: Das Gespräch mit meiner Chefin ist ja jetzt schon ca. 10 Tage her und ich hab jetzt erstmal ne Woche Urlaub. Hätte ich nicht eigentlich sofort nach dem Gespräch reagieren müssen? Wird es mir vielleicht negativ ausgelegt, wenn ich erst später zum Betriebsrat gehe?

Was die Vertragsverlängerung angeht, so weiß ich gar nicht, ob ich diese überhaupt noch möchte. Das kuriose ist nur, dass meine Chefin es sich eigentlich gar nicht leisten kann, noch jemanden aus der Abteilung zu verlieren. Denn wie schon in meinem ersten Beitrag geschrieben, haben in den letzten 1,5 Jahren 5 Leute freiwillig die Abteilung verlassen. Da sollte meine Chefin doch eigentlich froh sein über jeden der nicht geht und lieber versuchen die verbleibenden Mitarbeiter zu halten.

LG Schlummi

P.S. Es dürfen natürlich auch weiterhin alle anderen Userinnen ihre Meinung dazu schreiben ;-)
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Hortensie
Beitrag 11.Feb.2011 - 22:04
Beitrag #13


"Jeck op Sticker"
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Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Dir negativ ausgelegt werden wird, wenn Du nicht direkt sondern etwa 3 Wochen später zum Betriebsrat gehen wirst.
Es gibt an dem Punkt keine Fristen.
Ungünstigstenfalls kann man dir vorwerfen, selber nach Lösungen gesucht zu haben und dich erstmal mit anderen beraten zu haben, was zu tun wäre.
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kahikatea
Beitrag 11.Feb.2011 - 22:45
Beitrag #14


Reisefreudige Nacht-zum-Tag-Macherin
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ZITAT(Schlummi @ 11.Feb.2011 - 19:54) *
Das kuriose ist nur, dass meine Chefin es sich eigentlich gar nicht leisten kann, noch jemanden aus der Abteilung zu verlieren. Denn wie schon in meinem ersten Beitrag geschrieben, haben in den letzten 1,5 Jahren 5 Leute freiwillig die Abteilung verlassen. Da sollte meine Chefin doch eigentlich froh sein über jeden der nicht geht und lieber versuchen die verbleibenden Mitarbeiter zu halten.

Nach "gesundem Menschenverstand" schon - es kann aber leider durchaus auch Vorgesetzte geben, denen das Wohlergehen der Firma beim Rausekeln oder gar Mobben von Mitarbeiterinnen schlichtweg egal ist. Und es könnte vielleicht sogar Vorgesetzte geben, die von ihren Vorgesetzten weiter oben Rückendeckung dafür haben, die Mitarbeiterzahl einer Firma oder Abteilung mit unlauteren Mitteln zu verringern. Das muß natürlich nicht der Fall sein (und ich wünsche dir, daß es bei dir nicht so ist), aber zumindest würde ich nicht unhinterfragt voraussetzen, daß das Interesse von Vorgesetzten grundsätzlich darin besteht, Mitarbeiter zu halten.

Um so etwas abzuschätzen, könnte aber auch der Betriebsrat (wenn er denn etwas taugt) ein sinnvoller Ansprechpartner sein.

In welche Richtung auch immer - ich wünsche dir gute Entscheidungen.

Der Beitrag wurde von kahikatea bearbeitet: 11.Feb.2011 - 22:51
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Schlummi
Beitrag 12.Feb.2011 - 16:36
Beitrag #15


Suppenköchin
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ZITAT(kahikatea @ 11.Feb.2011 - 22:45) *
ZITAT(Schlummi @ 11.Feb.2011 - 19:54) *
Das kuriose ist nur, dass meine Chefin es sich eigentlich gar nicht leisten kann, noch jemanden aus der Abteilung zu verlieren. Denn wie schon in meinem ersten Beitrag geschrieben, haben in den letzten 1,5 Jahren 5 Leute freiwillig die Abteilung verlassen. Da sollte meine Chefin doch eigentlich froh sein über jeden der nicht geht und lieber versuchen die verbleibenden Mitarbeiter zu halten.

Nach "gesundem Menschenverstand" schon - es kann aber leider durchaus auch Vorgesetzte geben, denen das Wohlergehen der Firma beim Rausekeln oder gar Mobben von Mitarbeiterinnen schlichtweg egal ist. Und es könnte vielleicht sogar Vorgesetzte geben, die von ihren Vorgesetzten weiter oben Rückendeckung dafür haben, die Mitarbeiterzahl einer Firma oder Abteilung mit unlauteren Mitteln zu verringern. Das muß natürlich nicht der Fall sein (und ich wünsche dir, daß es bei dir nicht so ist), aber zumindest würde ich nicht unhinterfragt voraussetzen, daß das Interesse von Vorgesetzten grundsätzlich darin besteht, Mitarbeiter zu halten.

Um so etwas abzuschätzen, könnte aber auch der Betriebsrat (wenn er denn etwas taugt) ein sinnvoller Ansprechpartner sein.

In welche Richtung auch immer - ich wünsche dir gute Entscheidungen.


In diese Richtung habe ich auch schon gedacht. Bei mir ist es nämlich so, dass ich jetzt seit 1,5 Jahren einen befristeten Vertrag habe. Nach meiner Information müsste man mir nach 2 Jahren eigentlich einen festen Vertrag geben. Nur könnte ich mir sehr gut vorstellen, dass man das gar nicht will! Ich habe auch schon von anderen Kollegen gehört, dass Mitarbeiter gerne mal hingehalten werden, wenn es um feste Verträge geht.

Ob unser Betriebsrat überhaupt was taugt habe ich mich auch schon gefragt. Ich bin bisher noch nicht damit in Berührung gekommen und weiß nicht ob die Leute überhaupt was bewegen können. Naja ich werde es erfahren, sollte ich mich tatsächlich an den Betriebsrat wenden.
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Schlummi
Beitrag 20.Feb.2011 - 20:50
Beitrag #16


Suppenköchin
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Wie versprochen halte ich euch auf dem Laufenden, wie es bei mir weitergeht. Gestern ist etwas sehr positives passiert, denn es flatterte eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch zu mir ins Haus (IMG:style_emoticons/default/bounce.gif) Ich war sehr überrascht und vor allem erfreut, so schnell eine Reaktion auf die einzige Bewerbung zu bekommen, die ich bisher geschrieben habe. Was wäre es doch schön, wenn es mit einer neuen Stelle klappen würde *seufz*
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Ilymo
Beitrag 20.Feb.2011 - 21:46
Beitrag #17


Bør opbevares under vandet
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Ich drücke Dir die Daumen. Ich habe genau das erlebt, was Du schilderst und weiß, wie zermürbend das ist.
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Hortensie
Beitrag 20.Feb.2011 - 23:18
Beitrag #18


"Jeck op Sticker"
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Da drücke ich Dir für deine Bewerbung mal die Daumen. Leider ist es ja meist die bedauernswerte Konsequenz, dass die gemobbten gehen.
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Schlummi
Beitrag 21.Feb.2011 - 19:09
Beitrag #19


Suppenköchin
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Danke für eure Unterstützung! Wenn ich an das Vorstellungsgespräch denke (was ich im Moment fast ständig tue (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) ) habe ich im Moment zwiespältige Gefühle. In erster Linie freue ich mich natürlich, aber mir wird auch ein bißchen mulmig bei dem Gedanken, dass es vielleicht klappen könnte. Das würde wieder einen Neuanfang bedeuten und eine neue Stelle ist auch immer ein Risiko. Nun ja, das Leben bleibt spannend!
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