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Beitrag
#21
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Filterkaffeetrinkerin ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 26 Userin seit: 27.12.2005 Userinnen-Nr.: 2.424 ![]() |
Empfinde ich auch so.
Gut, dass du @Shark so kritisch warst und rechtzeitig den Arzt gewechselt hast... Leider ist er kein Einzelfall. Ausgerechnet auf diesem Frauen-Fachgebiet finden ständig Manipulationen und teilweise unnötige schwerste körperliche Eingriffe in jeglicher Richtung statt. Die meisten sind so subtil befürwortet und einzeln im Nachhinein nicht mehr nachweisbar, aber in der persönlichen Konsequenz für die - vielen - einzelnen Frauen absolute Tragödien. FRAUENHEILkunde in Männerhand. Wenn ich bei Besuchen im Krankenhaus vor den jeweiligen Tafeln der Gyn stehe und mir anschaue, wer da alles vertreten ist an Ärzten, frag ich mich jedesmal: Wo sind da die Frauen? Und wenn bei sagen wir mal 20 Besetzungen sie in ganz kleiner Zahl, vielleicht dreie? - meist als Radiologinnen o.ä. - vertreten sind: Wie sind sie drauf in so einem männlich dominierten Umfeld, das eigentlich in Frauenhand gehörte? Wie kommen Männer dazu, die Frauenheilkunde zu übernehmen, zu dominieren und nach wie vor zu prägen? Selbst heute noch in einer unvergleichlichen Arroganz und kühlen Selbstsicherheit nach dieser Vergangenheit? Was veranlasst sie dazu, ausgerechnet diesen Beruf zu wählen? @mausi
Hast du eine Erklärung dafür, warum manche Frauen - die es eigentlich besser wissen (sollten) - so drauf sind? @Lucia Ich habe diese Meldung vor Wochen im Internet auch gelesen, dass Apotheker in den USA die Pille nicht mehr verkaufen usw. Für mich nur einer von vielen Beweisen mehr, dass Männer wieder verstärkt versuchen, Frauen zu kontrollieren. Die Meldungen in den letzten Monaten sprechen absolut dafür. Googelt mal unter den Begriffen "Maskulisten Abtreibung" oder "Kreuznet". Zwei Beispiele dafür, wie sehr es rückwärts geht. Die Lobby und der Zuwachs der Männerbewegung und der Kirchen in vielfacher Hinsicht ist enorm. |
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Beitrag
#22
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Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 589 Userin seit: 10.07.2008 Userinnen-Nr.: 6.038 ![]() |
Danke Shark und auch Patrice... Was die Frauenheilkunde in Männerhand angeht muss ich allerdings sagen, dass ich mit noch keiner Frauenärztin schon gute Erfahrungen gemacht hab, dafür aber mit einigen Ärzten. @Shark wieder - der unten im Süden z. B. war mir einer der liebsten.... |
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Beitrag
#23
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Mama Maus ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8.982 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 78 ![]() |
@Patrice
Ich denke das sind die Selben Gründe eben, die Männer haben - Kinder wären Heilig (der emotionalen Aspekt - ist da denke ich, egal ob Mann oder Frau, der tragende), es ist Sünde Kinder abzutreiben, es ist ein Leben - das alles an sich, kann ich ja auch unterschreiben - (außer der Sünde!) - aber eben nicht in der Konsequenz. Ich denke da kommen die Muttergefühle mit rein. Wobei - was ist es denn für die Männer bitte ein finanzieller Vorteil, wenn Kinder geboren werden? Aber das sind alles nur Spekulationen meinerseits - nix Handfestes - da ich selbst solch eine Einstellung nicht verstehen kann. Ich bin gegen leichtfertige Abtreibung ("ach, ich hab halt vergessen die Pille zu nehmen und treibe daher das 3. Mal ab" - eine Aussage - nicht lachen - einst in einer Talkshow, die mir nicht mehr aus dem Sinn ging) aber für die Abtreibungs"freiheit" sozusagen. Was Gyn angeht - in einem der Krankenhäuser, in denen ich in meiner Ausbildung war, gab es auf der Gynstation (als Assistenzärzte) nur Frauen - die Oberärzte und der Chefarzt waren Männer - allerdings lässt es sich auch noch durch die Generation erklären - das wird sich auch noch ändern. Die Damen waren alle recht jung. Zudem ich, als Frau, mir keinen uninteressanteren Beruf als Gyn vorstellen könnte - vielleicht liegen da einfach auch die Interessen eben nicht so? Es allein auf "Die Männer verhindern" zu schieben finde ich, wie gesagt, sehr kurzsichtig - man sollte nie die Seite und die Wünsche der Frauen vergessen! Frauenärzte als Frauen - ehrlich? Ich gehe lieber zu 1 Mann. Frauen können da wirklich viel brutaler sein (bisher bei 1 Frau gewesen - die hat mich nicht untersucht,jedoch meine Frau - und der tat Tage später noch alles mögliche weh). Zumal sie bzgl. Kinderwunsch mich nicht hätte wirklich beraten und untersuchen wollen (obwohl es Indikationen gibt, genauer nach zu schauen), einfach, weil ich lesbisch bin und mit einer Frau verheiratet - das hat sie so nicht gesagt aber mit dem Spruch "ach- wenn sie regelmäßig ihre Tage bekommen, dann brauchen sie sich da keine Sorgen zu machen, da muss man nichts untersuchen" und bei näherem Nachfragen wurde sie unleidlich. Als es dann um die körperliche Untersuchung durchzuführen (ich war nur zur Beratung da!) wollte sie mich ins Nachbarzimmer bitten - woraufhin ich sagte "Nein, ich habe meine Tage" - "Das macht MIR aber nichts aus, kommen sie mit" - "Nein, aber mir" - da war sie noch verschnupfter. Die Dame dachte auch an die Dollarzeichen - heißt soviel wie - ohne Untersuchung, weniger Geld was abgerechnet werden kann! Daher - wie oben gesagt - nie die Seite der Frauen vergessen. Mausi |
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Beitrag
#24
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Shark, ich wollte damit anreißen, dass ich mir den Umstand "ungwollter anderer Umstand" gerade als lesbische Frau mit Kinderwunsch, abgesehen von Strafdelikten, kaum vorstellen kann - es aber umso erschreckender finde, dass sich vorrangig am Thema "Abbruch" gerade die derart peinlich echauffieren, die in ähnlicher Weise wie ich nicht direkt betroffen sind, es niemals sein können.
Das gilt für beide Seiten. Gerade dieses Thema, das wie kaum ein anderes die Verteilung von Macht und Wertigkeit repräsentiert, wird in einer Weise diskutiert, die mit "Schutz" nicht im geringsten etwas zu tun hat, sondern ein vermeindliches Recht auf, eine fragliche Pflicht zum Leben in allen möglichen Dimensionen für die jeweils eigene Argumentation überbewertet oder abspricht. Zum Entstehen eines Embryos bedarfs aber wenigstens zweier Menschen - von da verstehe ich das Mutterpathos in der spezifischen Frage ebenso wenig wie das rotzige Postulat "mein Bauch gehört mir". edit: Pathos triffts wohl eher Der Beitrag wurde von LadyGodiva bearbeitet: 14.Sep.2008 - 09:58 |
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#25
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Heiligenanwärterin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 15.416 Userin seit: 06.09.2004 Userinnen-Nr.: 271 ![]() |
@Mausi
Da habt Ihr aber uangenehme Exemplare von Gynäkologinnen erwischt. :troest: Ich glaube aber nicht, dass das mit der Tatsache zu tun hatte, dass sie Frauen waren, sondern einfach damit, dass sie nicht feinfühlig (und für ihren Beruf damit weniger geeignet) waren. Ich hatte zum Glück gute Erfahrungen mit Frauenärztinnen (aus geographischen Gründen nützen Dir meine Tips aber nichts ;) ). |
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Beitrag
#26
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Danke, LadyGodiva. Jetzt hab ich es verstanden. :) Und ich gebe Dir Recht.
Ich bin ja selber Mutter und obzwar für mich ein Schwangerschaftsabbruch nicht infrage gekommen wäre oder heute käme (wobei ich mir eben auch nicht wirklich denken kann, wie, wenn nicht auf gewaltsame Art, eine ungewollte Schwangerschaft einer Lesbe zustande kommen sollte... und ja: ich kann ja auch nicht mehr schwanger werden... nur "falls" halt...), kenne ich Frauen, deren Lebenssituationen jeweils auch diese Möglichkeit erwägbar machten. Und obwohl ich es traurig finde, wenn ein gezeugtes Menschenleben nicht geboren werden soll: ich verurteile auch keine Frau, die in einer widrigen Situation darüber nachdenkt, eine Schwangerschaft abbrechen zu lassen oder es wirklich tut. Dennoch wünschte ich mir, dass Frauen, die ihr Kind wegen finanzieller oder familiärer Gründe meinen, nicht bekommen zu können (denn viele würden ja gerne, haben aber keinen Plan, wie es dann weitergehen sollte oder richtig Angst vor der Zukunft), Alternativen hätten. Dazu könnte auch die Freigabe zur Adoption gehören... doch für diese entscheiden sich weniger Frauen als für den Abbruch. Und zwar wegen dieses unseligen Muttermythos', der Frauen, die ein Kind nicht selbst behalten wollen, zu Rabenmüttern abstempelt, welchen kein Funken Gefühl innewohnt.. :wacko: Ein Abbruch dagegen ist ein Eingriff, der sich leicht verheimlichen lässt. Kurzfristig scheint er das "Problem" leichter zu lösen als jeder andere Weg. Aber ich kenne ein paar Frauen, die irgendwann in ihrem Leben eine Schwangerschaft haben abbrechen lassen und die noch Jahre, Jahrzehnte später mit diesem Thema nicht fertig geworden sind... eben gerade WEIL des so sehr ihre "Privatsache" zu sein schien... und sie ganz alleine mit den Folgen für ihre Psyche leben mussten. Und eine dieser Frauen hatte einen Spätabbruch... in der 38. Woche, weil das Kind nachweislich schwer behindert war und vermutlich sowieso bald nach der geburt gestorben wäre... selbst sie bedauert diesen Abbruch und fühlt sich, obwohl alles absolut rechtmässig vonstatten gegangen war, als Kindsmörderin. Sie hätte wohl ein anderes Angebot besser brauchen können als das, ihr Schmerz zu "ersparen", indem das Kind noch vor der Geburt getötet wurde... Ich wünsche auch wirklich keinem Kind, von einer Mutter aufgezogen zu werden, die es gar nicht haben will und nur nicht abbrechen KONNTE, aber ich weiss auch von Frauen, die zunächst ganz sicher kein Kind wollten und es dann doch wie ein Wunschkind lieben konnten. Das ganze Thema ist ebenso Privatsache wie gesellschaftliche Angelegenheit... und die Indikationslösung wünsche ich mir nicht zurück. Die Straffreiheit innerhalb bestimmter, festgelegter Prozedere bis zum Abbruch ist zwar auch eine halbherzige Lösung... aber eine bessere fällt mir nicht ein. shark |
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#27
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Stadtei ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.509 Userin seit: 17.03.2007 Userinnen-Nr.: 4.208 ![]() |
:zustimm: Genau so sehe ich das auch! (Obwohl ich mich hier ziemlich zurückgehalten habe, weil ich irgendwann merkte, dass das gar kein Lesbenthema ist. Oder doch? Wenn ja, wieso? Ich meine, wie sollte ich denn ungewollt schwanger werden??? :gruebel: Mal abgesehen von Gewalttaten, die ja aber glücklicher Weise nicht gängige Praxis sind) edit: ergänzt Der Beitrag wurde von davvero bearbeitet: 15.Sep.2008 - 09:29 |
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#28
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Filterkaffeetrinkerin ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 26 Userin seit: 27.12.2005 Userinnen-Nr.: 2.424 ![]() |
@Davvero ... dürfen hier im Forum bzw. bei Allgemein nur lesbische Themen angesprochen werden? Es ist doch zumindest ein Frauenthema und ein feministisches obendrein. Gibt auch genügend Lesben, die früher mal mit Männern gelebt haben und mit dem Thema auch konfrontiert waren.
Ich hab hier nochmal einen Link zu einem Bericht. Die kompromisslose Haltung und Missionierung des Bischofs von Fulda gegen alles, was der Kirche nicht passt, dass er sich nicht entblödet, sogar Alice Schwarzer als Zeugin für sich aufrufzurufen und die Gläubigen zum Widerstand auffordert - Hauptthema natürlich wieder u.a. die Abtreibung - unglaublich. Jetzt gehts so richtig katholisch auch dem Gender-Mainstreaming an den Kragen. Da scheint sogar Alice Schwarzer als selbsternannte Verbündete das leichtere Los. http://www.welt.de/welt_print/article24449...ulturkampf.html edit: Ein Wort hinzugefügt. Der Beitrag wurde von Patrice bearbeitet: 15.Sep.2008 - 09:45 |
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#29
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Filterkaffeetrinkerin ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 26 Userin seit: 27.12.2005 Userinnen-Nr.: 2.424 ![]() |
@Mausi dass Frauen eher seltenst auf die höheren Etagen der Karrierewelt klettern können, liegt meiner Ansicht darin begründet, dass die meisten irgendwann einen Karriereknick durch das Kinderkriegen haben. Grundsätzlich wird die Luft dünner für Frauen, je höher sie klettern. Dass sich manche so benehmen, liegt sicherlich zu einem Großteil darin, dass sie sich in einer Männerdomäne behaupten müssen. Angenommen, es wäre eine Frauendomäne und es könnten ungezwungen auch frauliche Eigenschaften und Ideen ohne Kampf einfließen - sie könnten also authentisch sein - , die Ellenbogenmanie und Hierarchie würden nicht an erster Stelle stehen, könnte es eventuell aussehen.
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#30
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Stadtei ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.509 Userin seit: 17.03.2007 Userinnen-Nr.: 4.208 ![]() |
Hallo Patrice! Oja, die gibt es! Ich bin auch nicht als Lesbe vom Himmel gefallen! ;) Mir ging es um folgende Forumregel: "Nicht ins Forum gehören: # Hetera-, Bi- und Trans-Themen, wenn dabei nicht die lesbische Frau mit ihrem Leben und Lieben im Mittelpunkt steht" Wie Du vielleicht auch meinen Beitrag entnehmen konntest, bin ich selbst unsicher und habe mich genau deshalb zurück gehalten. Ich bin schließlich keine Ströse hier, sondern nur eine Userin. Deshalb überlasse ich es einer der kompetenten Damen in Blau, Deine, nee unsere Frage zu beantworten. :) Viele Grüße davvero edit: Farbe geändert Der Beitrag wurde von davvero bearbeitet: 15.Sep.2008 - 11:02 |
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a.D. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8.380 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 5 ![]() |
Das Thema ist schon OK hier. :)
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#32
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Stadtei ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.509 Userin seit: 17.03.2007 Userinnen-Nr.: 4.208 ![]() |
Danke, liebe regenbogen, für die schnelle Antwort! :)
(Mir fällt es dennoch schwer, da die Grenze zu finden. :wacko: ) edit: grrrrrr... ...menno Der Beitrag wurde von davvero bearbeitet: 15.Sep.2008 - 11:23 |
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Stadtei ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.509 Userin seit: 17.03.2007 Userinnen-Nr.: 4.208 ![]() |
Ich habe es bei einer Kollegin erlebt, dass sie zum wiederholten male abgetrieben hat, weil sie nicht verhütet hat.
Mich hat das sehr wütend gemacht! Erst recht, weil ich wusste, dass sie es erst bekommen wollte, der werdende Vater aber so lange auf sie eingeredet hat und leere Vesprechungen gemacht hat, bis sie es weg machen ließ. Hinterher war dann auch der Typ weg, was irgendwie abzusehen war. Sie hatte meine Meinung dazu direkt bekommen, aber gegen blinde Verliebtheit kommen sachliche Argumente nicht an. Ich habe sie nie wieder darauf angesprochen, obwohl es mich schon interessieren würde, wie sie heute darüber denkt. Das ist vermutlich ein gängiges Beispiel. Oft wird doch mit der Abtreibung der Männerwunsch erfüllt und nicht der der Frau! Was vielleicht ja auch logisch ist, hat die Frau doch viel eher eine Bindung zum Ungebohrenen, allein weil es sich in ihren Bauch befindet. Früher hatte ich gar kein Verständnis für Abtreibungen. Heute denke ich, wen bringt es etwas, eine Frau in die Mutterrolle zu drängen? In meiner Kindheit musste ich erleben, wie es sich anfühlt, nicht umsorgt, unterstützt und geführt zu werden. Dennoch bekomme ich die Wut, wenn leichtfertig abgetrieben wird, statt zu verhüten. Und das finanzielle Gründe heute zu Abtreibungen führen ist mir unbegreiflich! Und da sehe ich die Schuld nicht bei der Frau, sondern beim Staat. :angry: |
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Filterkaffeetrinkerin ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 26 Userin seit: 27.12.2005 Userinnen-Nr.: 2.424 ![]() |
@Davvero
Ah, verstehe deinen Einwand jetzt. Die Rubrik Allgemein war für mich wohl ein Allgemein im Sinne von Frauenthemen bzw. interessiert mich das als Lesbe deshalb, weil es ein feministisches Thema ist und deshalb auch eng mit uns zu tun hat. Darum kam bei mir beim Einstellen auch kein Zweifel auf, dass es anders gesehen werden könnte und war etwas überrascht :) |
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Stadtei ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.509 Userin seit: 17.03.2007 Userinnen-Nr.: 4.208 ![]() |
Da hast Du ja offensichtlich auch richtig gedacht! :)
edit: Wort eingefügt :wacko: Der Beitrag wurde von davvero bearbeitet: 15.Sep.2008 - 12:09 |
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mensch. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.514 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 ![]() |
Hallo davvero, ich habe gerade ein bißchen durch die im www auffindbaren Statistiken gesurft und kann leider keine finden, die die unterschiedlichen Beweggründe (zumal "ehrlich" und nicht "offiziell") aufschlüsselt. Deine persönliche Erfahrung in allen Ehren, ich halte es für gewagt, daraus eine Pauschalisierung zu machen. Werfe in die Waagschale Abtreibungen mir bekannter Frauen wegen großer ökonomischer Unsicherheit, Angst vor einem Leben ohne Ausbildung / Arbeit ("ich bin zu jung" / "ich möchte die Beförderung, auf die ich einige Jahre hingearbeitet habe"), gesundheitlichen Gefahren (familiäre Präzedenzfälle), Druck der eigenen Eltern.
Dieser Mythos ist vermutlich von neidischen Männern hervorgebracht worden ;-) Dass Väter und Mütter unterschiedliche Bindungen und Beziehungen zu ihren Kindern haben, ist klar. Es gibt für beide Geschlechter leider auch Beispiele für Eltern / werdende Eltern, die keine Bindung zu ihrem Nachwuchs spüren. Und trotzdem nicht ans Abtreiben denken. Umgekehrt treiben auch Frauen ab, die eine Bindung zu ihrem ungeborenen Kind haben und brauchen dann oft Unterstützung in Sachen Trauerarbeit.
Ethisch finde ich die Variante Adoption noch eine sehr gute für ungeplante Schwangerschaften. Nicht zu verhüten ist aber grundsätzlich weit entfernt von "ungeplant", das ist - in meinen Augen - unmenschliche Dummheit. Von beiden Zeugenden.
Ich kann es begreifen, denn die Ist-Situation ist gruselig. Ich sehe die Frage der Verantwortung ähnlich, wie Du. Ganztagsschulen, sichere Kindergartenplätze, höheres Kindergeld für Alleinerziehende, niedrigeres Kindergeld für Gutverdienende, soziale Stärkung von und höhere Löhne in "Frauenberufen" (okay,das ist nur noch partiell im Einflussbereich des Staats, z.B. wenn es um Tarifverträge für Pflegepersonal oder Lehrkräfte geht)... Die ideologisch motivierten Privilegien für das Modell "Vater (arbeitend), Mutter (erziehend) und Kind(er)" gehen mir extrem gegen den Strich. Besonders weit haben sich da eine Politiker.innen nicht vom Mutterkreuz im 3. Reich entfernt. (Provokante These) McLeod Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 15.Sep.2008 - 13:19 |
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Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 589 Userin seit: 10.07.2008 Userinnen-Nr.: 6.038 ![]() |
Ich kann nicht erkennen, ob Du das so willst oder was Du damit sagen wolltest, aber dagegen wehre ich mich vehement. Immer schon habe ich als allein erziehende Vollzeit beschäftigte Mutter alles allein zahlen müssen, während meine von Sozialhilfe lebenden Freundinnen Geld für die Klassenfahrt, Geld für Kleidung (okay, ist jetzt wohl anders) und für alles mögliche Andere vom Staat bekommen haben. Habe ich am Ende alles abgezogen, was ich selber zahlen musste und das dagegen gehalten, was sie für sich hatte, hab ich nicht wirklich gut ausgesehen, dafür, dass ich mehr als acht Stunden täglich außer Haus war und nichts vom Staat bekommen hab außer das Kindergeld. Da möchte ich weiterhin das gleiche Recht haben, denn sonst fühle ich mich einfach ungerecht behandelt. Ich hoffe, das versteht keine der anwesenden Mütter falsch, die sich von wenig Geld ernähren müssen. Ich weiß zu schätzen, wenn sich eine Mutter kümmert und nicht so viel arbeitet. Ich habe auch nichts dagegen, dass sie dann Geld vom Staat bezieht, aber ich habe was dagegen, dass ich nicht so viel bekommen soll, weil ich arbeite. Vielleicht versteht mich die ein oder andere. Ich möchte einfach was übrig haben und nicht bestraft werden dafür, dass ich mein Kind "vernachlässige" um unser Geld zu verdienen. |
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Stadtei ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.509 Userin seit: 17.03.2007 Userinnen-Nr.: 4.208 ![]() |
Hallo McLeod! Absichtlich habe ich hier das Wort "oft" benutzt und nicht irgendein prozentualen Anteil an dem Gesamtaufkommen von Abtreibungen bemüht. Natürlich gibt es eine Vielzahl andere Gründe, die eine Frau zum Abtreiben bewegen kann. Nur sind mir die im "real Life" (noch) nicht begegnet. Es ist also mein Empfinden, welches ich mit "oft" meinte. Also habe ich mich falsch ausgedrückt. Mein persönlicher Eindruck ist, dass oft der Wunsch des Mannes hinter dem Abtreibungsgedanken der Frau steckt. (Gerade nach Affären) davvero |
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mensch. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.514 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 ![]() |
Hi Melancholia, die Aufzählung war eine spontane Auflistung an politischen / gesetzgebenden Handlungsmöglichkeiten und -bedarfen, die ich sehe. Ich kann/konnte spontan "gutverdienend" nicht beziffern (MdB-Diätenhöhe?) , ich meinte jedenfalls nicht einfach nur "verdienend". Hoffe, das trägt zum gegenseitigen Verstehen bei? Was mir wichtig ist, familienpolitisch: Dass die Anerkennung der Leistung als erziehender Elternteil sich nicht darauf beschränkt, den Wegfall von Arbeitszeit zu kompensieren oder den Verzicht auf Arbeit attraktiv zu machen - weil das auch nach der Öffnung der Elternzeit für Väter immer noch in knapp 90% der Fälle bedeutet, dass die Mutter pausiert oder ganz aus ihrer Arbeitswelt aussteigt. Und ich glaube nicht daran, dass das eine gottgewollte oder biologisch/genetisch bedingte statistische Auffälligkeit ist. In anderen Ländern sieht die Erwerbsquote von Frauen ganz anders aus. Und wichtig ist mir auch, dass der ökonomische / berufsentwicklerische (fällt mir grad nicht anders ein) Druck auf Schwangere* durch staatliche Maßnahmen und eine andere Familien-Berufswelt-Kultur möglichst bald abgebaut wird. * weil sie gerne weiterhin arbeiten oder bald wieder möchten // oder die nicht nicht die Beziehungs-/Familienstrukturen oder Finanzmittel haben, um ihre Selbstversorgung aufzugeben Außerdem sind 57(!!!) von Nichtverwandten adoptierte Kinder im Jahr 2007 im Vergleich zu 124.000 Schwangerschaftsabbrüchen im Jahr 2005 (davon ca. 97% durch "soziale Indikation") für mich keine erträgliche Zahl. Zumal ich Verwandte und Freundespaare habe, die gerne ein Kind möchten und selbst nicht zeugen können - es ist also viel Überlebenspotential für ungeplante Kinder in diesem Land vorhanden. Solange Schwangerschaft für Chefs und Chefinnen eher ein lästiges Übel oder Makel im Lebenslauf ist, als Alltag und auch freigebende Eltern / Mütter von der Mehrheit die Rabenkarte auf die Stirn geklebt bekommen, sehe ich viel Handlungsbedarf und zahlreiche Handlungsmöglichkeiten, die diesseits der Diskussion über straffreie Abtreibungen liegen. McLeod |
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 407 Userin seit: 29.01.2006 Userinnen-Nr.: 2.540 ![]() |
Ich glaube, das kann schon passieren: Als Folge eines "Ausrutschers" (wer ist schon 1000% lesbisch?) oder in Form einer zwar gewollt herbeigeführten Schwangerschaft, die aber durch gewisse Faktoren nicht (mehr) gewollt ist: Ein behindertes Kind oder eine schwangere Frau, die von der Partnerin verlassen wurde und Gründe hat, einem Leben als Alleinerziehende sehr skeptisch gegenüberzustehen. Und war da nicht neulich in Amerika ein lesbisches Paar mit Vierlingen schwanger? Das könnte auch ein Grund sein, eine Schwangerschaft nicht zu wollen. Nicht jede hält das körperlich (und finanziell) durch. |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 12.05.2025 - 07:02 |