lesbenforen.de

Willkommen, Gast ( Anmelden | Registrierung )

> Bitte beachten

Du kannst deinen Beitrag nach dem Posten 90 Minuten lang editieren, danach nicht mehr. Lies dir also vor dem Posten sorgfältig durch, was du geschrieben hast. Dazu kannst du die "Vorschau" nutzen.

Wenn dir nach Ablauf der Editierzeit noch gravierende inhaltliche Fehler auffallen, schreib entweder einen neuen Beitrag mit Hinweis auf den alten oder wende dich an die Strösen.


Diese Webseite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklärst du dich mit der Verwendung von Cookies einverstanden.

2 Seiten V   1 2 >  
Reply to this topicStart new topic
> Ich kann nicht mehr, ausgelagert aus "... der anderen Leid"
Ilymo
Beitrag 07.Feb.2011 - 19:01
Beitrag #1


Bør opbevares under vandet
************

Gruppe: Members
Beiträge: 3.082
Userin seit: 05.02.2008
Userinnen-Nr.: 5.623



Ich kann nicht mehr.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Hortensie
Beitrag 08.Feb.2011 - 00:21
Beitrag #2


"Jeck op Sticker"
************

Gruppe: Members
Beiträge: 14.602
Userin seit: 18.10.2008
Userinnen-Nr.: 6.317



ZITAT(Ilymo @ 07.Feb.2011 - 19:01) *
Ich kann nicht mehr.



Oh, du Arme. Magst du schreiben, was genau? Oder einfach alles?
Kannst Du Dir ein paar Tage frei nehmen und nach Berlin oder Dänemark fahren?

Go to the top of the page
 
+Quote Post
Ilymo
Beitrag 08.Feb.2011 - 11:40
Beitrag #3


Bør opbevares under vandet
************

Gruppe: Members
Beiträge: 3.082
Userin seit: 05.02.2008
Userinnen-Nr.: 5.623



Danke, Hortensie. Nein, im Moment kann ich nicht wohin, obwohl es an Zeit nicht mangeln würde, da ich im Augenblick arbeitslos bin. Es ist alles verfahren, Ich glaube inzwischen, auch wenn das wieder für Aufreger sorgen wird, dass es eine meiner größten Dummheiten war, nach Bayern gezogen zu sein. ICh bin hier der Underdog und, da ohne Auto und Führerschein, in einer strukturschwachen Region, noch dazu auf einem Dorf, gestrandet. DIe Leiterin des ersten Heimes, in dem ich war, machte mir mein Hochdeutsch zum Vorwurf und war sich nicht zu schade, mich durch gezielte Lügen ("die Bewohner lehnen Sie ab", "Sie haben keinerlei fachliche Kenntnisse", "Sie können Ihrer Vorgängerin nicht das Wasser reichen") zu unterminieren und, sobald sie wieder jemanden hattte, für den das Arbeitsamt sechs Monate Lohnzuschuss zahlte, abzuservieren. Bewohner, mit denen ich nach meinem Vertragsende sprach, fielen aus allen Wolken, das Gegenteil war der Fall, sie mochten mich, der Heimbeirat versuchte für mich zu kämpfen, aber vergebens. Meine Nachfolgerin war nur das bezuschusste Halbjahr dort.

Im nächsten Heim schilderte ich meine Mobilitätsprobleme, die insbesondere den Spät- und Wochenenddienst betrafen. Das sei alles kein Problem, das werde man berücksichtigen. Als ich unterschrieben hatte, hieß es dann, dass ich 90% Spätdienste haben würde und 10% Nacht. Dazu praktisch jedes Wochenende. Schließlich könne man von den "Muddis" nicht erwarten, dass diese zu diesen Zeiten arbeiten. WIe ich zur Arbeit komme, sei mein Problem, ich habe ja für drei Schichten unterschrieben. Ja, sagte ich, eben, und nicht nur für eine. Als ich mich ans Arbeitsamt wandte, hieß es nur, man würde mich für drei Monate sperren, falls ich die Arbeit nicht aufnähme. Also musste meine Frau mich abends abholen, nachdem sie ja selber schon früh um sechs aus dem Haus zur Arbeit musste und die zweimal 25 Kilometer nun doppelt fahren. Von den Spät- und Wochenenddiensten befreit waren übrigens nur eine Muddi sowie die WBL und die meiste jungen Schwestern, schließlich kann man ja nicht feiern und gleichzeitig arbeiten. So blieb mir nichts anderes, als auf Dauernachtdienst zu gehen, was im Sommer nicht gerade erbaulich ist, aber immerhin musste ich nicht so furchtbar frieren, wenn ich samstags bis halb neun und sonntags bis halb elf auf den Bus warten musste. Die Arbeitszeiten verstießen auch gegen die Betriebsvereinbarung, nach der ich nur zwei Wochenenden pro Monat hätte arbeiten müssen. Freizeitausgleich für Feiertage gab es für mich auch nicht. Nach einem halben Jahr war dort die Haupturlaubszeit und damit die große Personalnot vorüber, der geschlossene Bereich verkleinert und ich "abgebaut". Immerhin ist die Heimleiterin inzwischen vom Dienst suspendiert, nachdem man Leute aus der Konzernzentrale geschickt hatte, die das Büro filzten.

Auf dem Arbeitsamt werde ich behandelt, als hätte ich die Eurokrise verschuldet. Und die Mutter meiner Frau erzählt überall, ich habe das alles nur eingefädelt, um mich hier schön gemütlich ins gemachte Nest zu setzen und von meiner Frau aushalten zu lassen, da ich ja sowieso nicht mehr vorhabe, je wieder arbeiten zu gehen und überdies niemand "sowas" wie mich einstellen würde. Wenn ich über die Ungleichbehandlung auf meiner letzten Arbeit sptach, fuhr sie mir über den Mund, ich solle lieber froh sein, dass es dort sch*** sei, denn eine gute Stelle hätte ich sowieso nicht bekommen. Die Cousine meiner Frau, deren Mutter, eine mit mir befreundete frühere Kollegin, die mit der Mutter meiner Frau auch privaten Kontakt hatte, geben ihr zwar kontra, aber das macht sie nur noch verbohrter. Meine Kollegin war mit der Mutter dreimal auf einem Kurzurlaub. Das letzte Mal wird wohl das letzte Mal bleiben, denn da haben sie sich zerstritten. Meine Kollegin hat mir zwar nicht alles erzählt, aber es ging wohl viel um mich. Kaum saßen sie im Flugzeug, ging es los, über die arbeitsscheue, fette, lesbische Sau, die ihr Kind, welches früher ja normal war, verführt und hörig gemacht habe (Mumpitz, im Gegensatz zu mir hatte meine Frau früher schon zwei Freundinnen gehabt) und wie meine Kollegin mich denn umarmen könne, sie koste es ja schon Überwindung, mich beim Handgeben anzufassen. Meine Kollegin verbat sich das schließlich und sagte, dass sie mich als warmherzigen und intelligenten Menschen schätze und wir befreundet seien. Sie bekam "Dir gefallen wohl nur die Fetten" zur Antwort.
Das alles zieht mich so runter. Ich sitze wie gelähmt und heule nur noch, habe in der Zeit hier etwa 15kg zugenommen und in letzter Zeit Herzschmerzen, Schwindelattacken und mehr. Es fällt mir schwer, etwas in dieser Wohnung, die ich einfach nicht als "Zuhause" empfinden kann, zu tun. In Berlin könnte ich mir den Arbeitsplatz aussuchen. Hier muss ich froh sein, wenn ich absolut unter Niveau arbeiten darf. Aber meine Frau würde nie nach Berlin gehen. Wenn ich nur davon spreche, nach Weiden ziehen zu wollen, beginnt sie zu heulen, das sei doch ihre Wohnung, die habe sie so gern, und hier habe sie ja quasi zwei Häuser und solle nun woanders Miete zahlen. Wenn ich vorschlage, dass ich ich die Wohnung alleine nehmen würde, kommt das für sie einer Trennung gleich. Dabei setzt mir das Arbeitsamt die Pistole auf die Brust, ich muss umziehen. Leider ist hier eine der Gegenden mit dem geringsten Mietwohnungsangebot in ganz Deutschland, dementsprechend sind die Mietpreise und sonstigen Bedingungen.

Und meine in Berlin lebende Schwester verkommt völlig. Sie kann alleine das Haus nicht verlassen, ich muss ihre Behördenangelegenheiten von hier aus wahrnehmen, wenn ich ein oder zweimal im Jahr zu ihr kann, Berge von Pfandflaschen und Müll rausschaffen, ihre Lebensmittel liefern lassen und mir ihr Genöle anhören, wie schlecht es ihr geht und wie sehr sie alles nervt. Dabei sitzt hier auch noch die finanzielle Keule im Nacken, das Jobcenter will sie vom Schreibtisch haben, doch statt, wie vom Gesetzgeber vorgesehen, die Akte selbst ans Grundsicherungsamt zu überstellen, erhält sie regelmäßig Aufhebungsbescheide und den Rat, sich selbst ans Grundsicherungsamt zu wenden. Da heißt es dann ein ums andere Mal in Widerspruch gehen, Dienstaufsichtsbeschwerde einlegen, bei Gericht Antrag auf einstweilige Verfügung stellen...

Meine Frau hat auch große Probleme auf der Arbeit mit ihrem Vorgesetzten, für den jeder ohne Dr. med. ohne Bildung und eine unverheiratete Frau dazu noch asozial ist. Männer werden bevorzugt, dürfen auf Fortbildungen, haben viel flexiblere Arbeitszeiten und bei der Urlaubsplanung ein "Vorkaufsrecht" auf sämtliche Brückentage. Sie knirscht nachts sowas von mit den Zähnen. Da sie es dort nun auch nicht mehr aushält, hatte sie die Überlegung, ob wir gemeinsam nach Dänemark gehen wollten. Das war ja an sich immer mein Traum, aber inzwischen bin ich selbst da verzagt. Was ist, wenn es meiner Frau, die ja eigentlich sowieso allerhöchstens für zwei Jahre dort hin will, nicht zusagt? Sie müsste wohl auch zurück in die Pflege, dabei war sie froh, dort raus zu sein.
Alles in allem: Ich kann nicht mehr und weiß nicht mehr weiter.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Yemaia 43
Beitrag 08.Feb.2011 - 12:00
Beitrag #4


Gut durch
************

Gruppe: Members
Beiträge: 969
Userin seit: 26.01.2011
Userinnen-Nr.: 7.732



Ohjeohje, liebe Ilymo, das klingt nicht gut! Das tut mir so leid für Dich.
Gibt es bei Euch auf dem Land keinen mobilen Pflegedienst? Die stellen auch das fahrzeug und Du könntest in Ruhe arbeiten.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Sägefisch
Beitrag 08.Feb.2011 - 12:01
Beitrag #5


Schlaudegen.
************

Gruppe: Members
Beiträge: 4.102
Userin seit: 25.08.2004
Userinnen-Nr.: 71



Eine Fernbeziehung wäre vielleicht ehrlicher und gesünder, Ilymo. Verständnis kannst Du keins erzwingen, aber in dieser Lage auszuharren ist Deine eigene Entscheidung.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
shark
Beitrag 08.Feb.2011 - 12:02
Beitrag #6


Strösenschusselhai
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 21.898
Userin seit: 10.11.2004
Userinnen-Nr.: 741



Oh, Ilymo....(IMG:style_emoticons/default/sad.gif)

Das ist ja eine furchtbar verfahrene Situation... dass Du das überhaupt so lange aushalten konntest....
Ich kann mir gar keine andere Lösung vorstellen als dass Du wieder zurück nach Berlin gehst...so gehst Du doch vor die Hunde....
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Mausi
Beitrag 08.Feb.2011 - 13:45
Beitrag #7


Mama Maus
************

Gruppe: Members
Beiträge: 8.982
Userin seit: 25.08.2004
Userinnen-Nr.: 78



Ilymo - das ist richtig, richtig heftig (IMG:style_emoticons/default/sad.gif)

Sehe es wie shark - Berlin oder Dänemark (wobei ich denke, dass Berlin Dir erstmal Sicherheit geben würde) sind noch Deine Optionen.

Du liebst Deine Frau - aber es bringt Euch beiden nichts, wenn Du vor die Hunde gehst - kaputt gehst & Dein Seelenheil einfach unter geht. So bist Du dann auch nicht mehr die die du warst, sein willst oder die, in die Deine Frau sich verliebt hat.

Sehe es dann auch wie Sägefisch - es ist Deine Entscheidung was Du tust & eine Fernbeziehung wäre derzeit wohl gesünder für Dich. Die Entscheidung Deine Frau kannst Du nicht beeinflussen, aber für Dich solltest Du als allererstes kämpfen - es nützt niemanden (v.a. nicht Dir), wenn Du irgendwann nichts mehr mit der Frau gemein hast, die du einmal warst & die glücklich war.

Ganz liebe Grüsse an Dich!
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Hortensie
Beitrag 08.Feb.2011 - 17:15
Beitrag #8


"Jeck op Sticker"
************

Gruppe: Members
Beiträge: 14.602
Userin seit: 18.10.2008
Userinnen-Nr.: 6.317



Liebe ilymo,
ich weiss selber, dass es schwer ist, eine endgültige Entscheidung zu treffen, besonders, wenn frau das Gefühl hat, nichts ginge mehr.
In deinem Fall aber denke ich, das Du nach Berlin gehen solltest. Ich arbeite selber im 3-SchichtSystem und wenn ich lese, dass deine Frau ebenfalls berufstätig ist, könnte ich mir vorstellen, dass ihr euch bei Dauernachtdienst deinerseits auch nicht sehr viel sehen werdet.
Keinen Führerschein zu haben....das mag in einer Großstadt funktionieren, aber in ländlichen Gegenden in Deutschland kommt frau damit nicht weit und speziell bei Dir wäre ja damit die Option häuslcihe Pflege weg.
Ein Verharren ist immer die schlimmste Option. Auch glaube ich, dass die Konstellation (inklusive bösartige Schwiemu) lanngfristig eure Liebe töten wird.
Du kannst für deine Frau keine Entscheidungen treffen, aber Du kannst für Dich Entscheidungen treffen, die ihr Optionen offen halten.
Ich weiss nciht, ob es Dir hilft:
Aber ich würde in deiner Situation zurück nach Berlin gehen und für mich eine berufliche Situation herbeiführen, die es mir ermöglichen , meine Existenz zu Bedingen, die mir gut tun, sichern zu können.
Nebenbei würde ich mich um meine Schwetsre kümmern und dann eine Wochendbeziehung führen.
Es gibt Züge und Flugverbindungen, die ein regelmäßiges "Sich sehen" möglich machen.

...und deine Frau, wird für sich Entscheidungen treffen müssen.

Liebe Grüße und fühl´Dich mal gedrückt.

Ich stand selber schon vor ähnlichen Entschediungen...deshalb erlaube ich mir, Dir zu sagen, Du musst eine Entscheidung treffen, so wie es im Augenblick geht, so geht es nicht.
...und sei versichert: Du kannst es chaffen, auch wenn es nicht einfach sein wird.

Liebe Grüße
H.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Lucia Brown
Beitrag 08.Feb.2011 - 19:25
Beitrag #9


- keep it up you go girl -
************

Gruppe: Members
Beiträge: 13.731
Userin seit: 21.02.2007
Userinnen-Nr.: 4.099



Illymo - ich schließe mich meinen Vorrednerinnen hier an. Deine Situationsbeschreibung klingt sehr sehr leidvoll. Schon öfters habe ich hier gelesen, dass du dich in der jetzigen Wohngegend nicht wohlfühlst. Ich rate dir, auf dein Herz zu hören und hoffe, dass es dir gerade jetzt sagen kann, wohin dein Weg dich führen soll.

Ich drücke dich und wünsche dir heilsame Entscheidungen.

lg

Lucia B.

Der Beitrag wurde von Lucia Brown bearbeitet: 08.Feb.2011 - 22:01
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Grübler
Beitrag 08.Feb.2011 - 20:54
Beitrag #10


blau ist gesund
************

Gruppe: Members
Beiträge: 6.276
Userin seit: 24.08.2004
Userinnen-Nr.: 40



@Ilymo (IMG:style_emoticons/default/troest.gif)

Das klingt ziemlich heftig. DK wäre eine gute Alternative, wenn bleiben und Berlin nicht zur Diskussion steht. Aber warum so weit? kannst Du nicht woanders hinziehen? also weg vom Land. Aber nah genug, dass Du Deine Frau erreichen kannst? Also weniger als 5h Fahrtweg da ist?

(IMG:style_emoticons/default/knuddel.gif)
Go to the top of the page
 
+Quote Post
kahikatea
Beitrag 08.Feb.2011 - 21:45
Beitrag #11


Reisefreudige Nacht-zum-Tag-Macherin
************

Gruppe: Members
Beiträge: 2.215
Userin seit: 04.12.2004
Userinnen-Nr.: 869



Hallo Ilymo,

auch wenn wir uns nicht persönlich kennen, macht mich Dein Post sehr nachdenklich. Als Außenstehende kann und möchte ich keine Ratschläge in die eine oder andere Richtung geben - die Konsequenzen wären nicht meine. Bloß ein paar Fragen möchte ich einfach als Denkanstöße in den Raum stellen:

1) Was gibt dir in deinem Leben Kraft, Mut, Zuversicht? Damit meine ich nicht etwas in der augenblicklichen Situation, sondern Dinge, die dir vielleicht schon vor vielen Jahren und in völlig anderen Situationen helfen konnten, Schwierigkeiten durchzustehen. Sind es Aspekte deiner Person, z.B. Erfolg in bestimmten Tätigkeiten (Beruf oder anderes), ein bestimmter Umgang mit dir selbst (Rituale, Freizeitbeschäftigungen)? Und/oder sind es andere Menschen, z.B. in der Partnerschaft, enge Freunde, oder vielleicht viele nicht so enge Bekannte? Menschen, mit denen zu zufällig im Alltag zu tun hast? Kolleg(inn)en oder Patient(inn)en? Oder vielleicht noch abstrakter, die Umgebung/Stadt/Landschaft allgemein, über die Menschen, mit denen du direkt zu tun hast, hinaus?

Falls du denn einordnen kannst, welche solcher Aspekte (oder vielleicht noch ganz anderer) dir in diesem Sinne Kraft geben: An welchem Ort/in welchem Umfeld würdest du jeden einzelnen davon am ehesten finden, und an welchem Ort eher nicht?

2) Was kann dir in deinem Leben die größten Schwierigkeiten machen, dir Angst machen, dich mutlos machen (nicht bloß in der augenblicklichen Situation, sondern allgemein)? Auch das könnten wieder solche Punkte sein, wie oben beschrieben - verschiedene Aspekte des eigenen Lebens, bestimmte Menschen in der Umgebung, das Umfeld allgemein.

An welchem Ort/in welchem Umfeld könntest du diese negativen Sachen am wenigsten vermeiden, und wo könntest du sie wahrscheinlich am ehesten vermeiden?

3) Was wünschst du dir von Herzen für dein Leben? Gibt es Dinge, die dir in deinem Leben völlig unverzichtbar erscheinen? Gibt es Ziele, die du unter allen Umständen verwirklichen möchtest, auf die du, wann immer möglich, hinarbeiten würdest? Was wäre dir für dein Leben in fünf (oder zwei, oder zehn) Jahren wichtig?

Und wieder: An welchem Ort/in welchem Umfeld hättest Du die größten Chancen, diese verschiedenen Wünsche und Ziele zu verwirklichen, und wo wären die Chancen am geringsten?

Die Fragen sind eher nichts zum schnellen Abhaken, sondern brauchen wohl ihre Zeit (zumindest tun sie das für mich), wenn man sie benutzen möchte, um sich systematisch ein bißchen mehr Klarheit über die eigene Zukunft zu verschaffen. Ob sie dir überhaupt helfen, weiß ich natürlich nicht - es sind lediglich halbwegs systematische Denkanstöße. Mir haben sie (in Bezug auf viel, viel harmlosere Probleme, die aber eben auch mit möglichen Ortswechseln und Lebensumständen zu tun haben) über die Zeit tatsächlich aber ein wenig Klarheit bringen können.

Alles Gute.

kahikatea



Edit: viele Kleinigkeiten

Der Beitrag wurde von kahikatea bearbeitet: 08.Feb.2011 - 21:57
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Hortensie
Beitrag 09.Feb.2011 - 13:33
Beitrag #12


"Jeck op Sticker"
************

Gruppe: Members
Beiträge: 14.602
Userin seit: 18.10.2008
Userinnen-Nr.: 6.317



Vielleicht könnte ja eine freundliche Ströse den ilymo-Teil abtrennen (inklusive der Antworten) und eigenen Thread daraus machen?
Go to the top of the page
 
+Quote Post
kawa
Beitrag 09.Feb.2011 - 15:35
Beitrag #13


Blau, weil Ströse.
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 19.965
Userin seit: 06.08.2006
Userinnen-Nr.: 3.348



Nach Rücksprache mit Ilymo soeben geschehen.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
pfefferkorn
Beitrag 09.Feb.2011 - 16:22
Beitrag #14


Gut durch
************

Gruppe: Validating
Beiträge: 1.332
Userin seit: 16.02.2006
Userinnen-Nr.: 2.620



das tut mir leid, das es dir da so schlecht geht - ich finde die alternative berlin aber auch ganz schön schwierig, weil ich die situation mit deiner schwester nicht einschätzen kann - aber das klingt ja auch nicht gerade toll, dass sie erwartet ??? dass du ihre angelegenheiten regelst, oder?

erstmal wünsche ich dir , dass du platz für dich fndest und für deine bedürfnisse ... und dass du gut zu dir selbst bist -
dass du in so kurzer zeit soviel zugenommen hast, das ist ja vielleicht ein zeichen dafür, dass du in dich hineinfrisst, oder?
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Ilymo
Beitrag 10.Feb.2011 - 16:40
Beitrag #15


Bør opbevares under vandet
************

Gruppe: Members
Beiträge: 3.082
Userin seit: 05.02.2008
Userinnen-Nr.: 5.623



Ihr Lieben alle, ich danke Euch für eure Anteilnahme und Eure Denkanstöße. Ich werde mich morgen ausführlicher äußern, da ich nicht möchte, dass meine Frau das hier mitbekommt. Sie gibt sich schon wieder der Hoffnung hin, dass vielleicht doch noch ales gut wird und fiel gesten aus allen Wolken, als ich ihr sagte, dass keine zehn Pferde mich je wieder mit ihrer Mutter an einen Tisch bringen werden. Ich verstehe, dass sie sich zwischen Baum und Borke fühlt, aber ich muss mir den Rest Selbsachtung, den ich noch habe, nicht gewaltsam kaputt machen.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Hortensie
Beitrag 10.Feb.2011 - 16:47
Beitrag #16


"Jeck op Sticker"
************

Gruppe: Members
Beiträge: 14.602
Userin seit: 18.10.2008
Userinnen-Nr.: 6.317



Hallo ilymo,
schön, wieder von Dir zu lesen. Wünsche Dir viel Energie.
Liebe grüße
H.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
malene
Beitrag 10.Feb.2011 - 20:15
Beitrag #17


Gut durch
************

Gruppe: Members
Beiträge: 1.112
Userin seit: 14.09.2007
Userinnen-Nr.: 4.995



ZITAT(Ilymo @ 10.Feb.2011 - 16:40) *
Sie gibt sich schon wieder der Hoffnung hin, dass vielleicht doch noch ales gut wird und fiel gesten aus allen Wolken, als ich ihr sagte, dass keine zehn Pferde mich je wieder mit ihrer Mutter an einen Tisch bringen werden.


Hm, ehrlich gesagt verstehe ich Deine Frau nicht. Ihre Mutter behandelt Dich wie Abschaum und sie „fällt aus allen Wolken“? Zuneigung und Sympathie lassen sich nicht erzwingen, aber Respekt ist Dir Deine Schwiegermutter durchaus schuldig. Ich weiß ja nicht, wie Deine Frau und Du in dieser Hinsicht funktioniert, aber ich würde es keine fünf Minuten dulden, wenn meine Familie sich meiner Frau gegenüber so schlecht benehmen würde; im Notfall würde ich selbst auch auf Distanz zu ihnen gehen. Schließlich zeugt es nicht gerade von Mutterliebe, wenn die Mutter die Partnerin ihrer Tochter psychisch terrorisiert.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Marsali
Beitrag 10.Feb.2011 - 21:18
Beitrag #18


Satansbraten
***********

Gruppe: Members
Beiträge: 589
Userin seit: 10.07.2008
Userinnen-Nr.: 6.038



Hallo Ilymo,

ich kann in einem Punkt nachfühlen, wie es Dir geht. Ich habe eine Weile in der Schweiz gearbeitet und teilweise auch Ressentiments erlebt aufgrund meiner hochdeutschen Aussprache. Es tut mir total leid, wie Du behandelt wirst und wurdest, auch und besonders von Deiner Schwiegermutter und dass Deine Frau sich nicht lösen kann von ihrem Umfeld.

Da Dich der Zustand so unglücklich macht, neige ich auch dazu zu glauben, dass es Dir in Berlin wieder besser gehen würde. Ich fürchte aber, den Rückschritt zu einer Fernbeziehung hält Deine Frau nicht aus und dann läge eine Trennung nah. Es ist die Frage, was für Dich die bessere Lösung wäre - allein in Berlin mit all den Möglichkeiten dort oder so weiterleben, wie jetzt...

Leider hast Du ja auch keinen Führerschein, so dass die mobile Pflege auch nicht infrage kommt. Wie schade. Vielleicht wäre Dänemark tatsächlich ein guter Kompromiss. Wenn Deine Frau es dann nicht packt kannst Du immer noch nach Berlin zurück.

Und für Deine Schwester - gäbe es die Möglichkeit, ihr einen Betreuer zu suchen? Die Verhältnisse sind doch untragbar für Dich.

Ich wünsche Dir ganz viel Glück für Deinen Weg!

Der Beitrag wurde von Marsali bearbeitet: 10.Feb.2011 - 21:21
Go to the top of the page
 
+Quote Post
svan
Beitrag 11.Feb.2011 - 16:20
Beitrag #19


Gut durch
************

Gruppe: Members
Beiträge: 3.084
Userin seit: 11.08.2009
Userinnen-Nr.: 6.882



Wie immer du auch entscheidest: Ich wünsche dir alles Gute, viel Kraft und Liebe und Zuversicht und gute Begegnungen.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
dandelion
Beitrag 11.Feb.2011 - 20:57
Beitrag #20


don't care
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 34.734
Userin seit: 21.01.2005
Userinnen-Nr.: 1.108



ZITAT(malene @ 10.Feb.2011 - 20:15) *
ZITAT(Ilymo @ 10.Feb.2011 - 16:40) *
Sie gibt sich schon wieder der Hoffnung hin, dass vielleicht doch noch ales gut wird und fiel gesten aus allen Wolken, als ich ihr sagte, dass keine zehn Pferde mich je wieder mit ihrer Mutter an einen Tisch bringen werden.


Hm, ehrlich gesagt verstehe ich Deine Frau nicht. Ihre Mutter behandelt Dich wie Abschaum und sie „fällt aus allen Wolken“?

Ich hätte da schon ein plausibles Szenario: die Streitigkeiten werden endlich leiser, sie hofft, daß ein dauerhafter Waffenstillstand einkehrt, damit alles so bleiben kann... Und "auf einmal" ist es doch wieder untragbar und auf gar keinen Fall vereinbar - bzw. in einem Moment wird es ihr plötzlich so verdeutlicht, daß die Hoffnung leidet.

Die Situation ist wahnsinnig verfahren, und ich habe bisher keine andere Lösung als schnelle Trennung erlebt. Deshalb habe ich keine Ahnung, was man da konstruktives tun kann. Aber ich denke, es ist wichtig, dass du dir einen Lebensraum schaffen kannst, in dem du du bist. Auch, damit du als Beziehungspartnerin agieren kannst und nicht bloß als eine Art Beziehungsobjekt.

Und ich habe ein "Kochrezept" für große Entscheidungen entdeckt:
Solltest du die Gelegenheit haben: mach dir eine Tabelle mit Pros und Kontras aller Lebensentwürfe, die dir einfallen. Je größer, je besser. Setz dich ruhig damit in einen Raum, stundenlang. Oder grübel einfach so drüber, mal dir Bilder, sammle Daten, rechne Dinge durch... So richtig mit Informationen und Überlegungen über alles füttern, was für deine Entscheidung, wo du leben willst, relevant ist.
Und dann geh ein, zwei Stündchen spazieren, wenn's geht im Grünen. Gib dir Mühe, zu beobachten, was du siehst, hörst, riechst, fühlst. Wenn es dir hilft, mach eine Fotosafari oder koch dir was feines (schmecken geht auch). Nach Möglichkeit nicht nachdenken, sondern ausschließlich wahrnehmen.
Mit ein bißchen Glück siehst du hinterher klarer. Bei mir funktioniert dieser "Gärprozess" fast wie von Zauberhand. Auch für große Dinge. Jedenfalls verkürzt er für mich solche Entscheidungsfindungen von Monaten auf wenige Tage.
Vielleicht hilft dir das ja schon mal ein bißchen? (IMG:style_emoticons/default/troest.gif)

Ich wünsche dir viel Glück. Erfolg auch, Freiheit, einen schönen Job, viel Zufriedenheit. Aber vor allem ein bißchen Glück. Das schafft Zuversicht und Vertrauen und tut einfach gut. (IMG:style_emoticons/default/bluemele.gif)
Go to the top of the page
 
+Quote Post

2 Seiten V   1 2 >
Reply to this topicStart new topic
1 Besucherinnen lesen dieses Thema (Gäste: 1 | Anonyme Userinnen: 0)
0 Userinnen:

 



Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 22.09.2024 - 05:22