..so verloren...Borderlinerin? Einstellungen

[meandmrsjohns]

Ich frage mich, wie man mit einer Person S*x haben kann, die einen runterputzt, da wäre bei mir der Ofen sowas von aus.

[Pirola]

Ich finde es mutig von Einefrau , so offen zu ihrer Affaire zu stehen . Ich habe mich ja selbst einmal anderweitig
verliebt , und diejenige hat mich nicht gut behandelt bzw. andersrum auch nicht . Das brachte dieses entsetzliche
Gefühlschaos einfach mit sich . Diese Zerrissenheit war entsetzlich , und ich will sowas nie mehr wieder erleben .
Einefrau hat sich diese Situation ganz sicher nicht selbst ausgesucht .
Ich bin heute sehr froh , dass ich nie Se* mit jener Frau hatte , aber wenn ich mir vorstelle , wir wären weiter gegangen ,
dann möchte ich nicht wissen , wie lange ich noch zusätzlich gebraucht hätte , um über die Sache hinwegzukommen .

Der Beitrag wurde von Pirola bearbeitet: 15.Sep.2015 - 15:26

[meandmrsjohns]

Verlieben ist die eine Seite, schlecht behandeln oder behandelt werden eine andere.
Für mich passen die beiden Seiten nicht zusammen.
In dem Moment wo ich runtergeputzt und vielleicht noch beleidigt werde und nicht auf dem Absatz kehrt mache, suche ich mir diese Art der Beziehung schon selbst aus.

Ich finde, am Anfang ist man sehr weit vom "Point of no Return" entfernt. In jeder Hinsicht seiner Bedeutung (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif)

[McLeod]

Einefrau hat sich diese Situation ganz sicher nicht selbst ausgesucht .

Hallo Pirola, hallo Einefrau.

Das stimmt. Wäre es die ausgesuchte Situation, würde es super zusammenpassen: Familie, platonisch, hier plus Begehren und Loslassen dort...

Was wir Menschen uns in einem gewissen Maß aussuchen können ist, wie wir dann mit der "unerwünschten" Situation umgehen. Ich kann bei sowas über meinen eigenen Teil entscheiden. Oder kich dafür entscheiden, dass die anderen es anders zu machen haben. Ob Letzteres dann so kommt: ungewiss. Möglich, aber nach ner Weile auch abnehmend wahrscheinlich.

Ich kann mich dafür entscheiden, es von sieben verschiedenen Richtungen aus zu versuchen, den steinernen Turm durch Anrennen umzuwerfen. Manchmal gibt es ja wirklich einen Hebelpunkt... Sehr, sehr manchmal. Hab ich auch nur irgendwo im Internet gelesen...

Ich kann mich auch, wie es vielleicht(!) die Freundin von Einefrau macht, mich dafür entscheiden alle emotionalen Register zu ziehen, um zu signalisieren: komm endlich da raus, sonst wird es echt schlimm.

Und dann kommt es schlimm, wenn sich die Einefrau nicht davon beeindruckt zeigt und die Anderefrau es tatsächlich tut, was sie als ultimative Drohung empfand.

Mensch könnte es als autoaggressives Verhalten deuten, S*x mit recht Fremden, auf jeden Fall wenig erwünschten Partnern zu haben. Und sich fragen, warum sich beide immer noch und immer wieder dafür entscheiden, zu leiden. Aneinander, miteinander, gegeneinander.

Vielleicht meint jede für sich, es nicht besser verdient zu haben. Keinen Anspruch darauf zu haben, geschützt zu werden vor dem, was da offensichtlich kommen wird. Jede von beiden könnte sich anders, besser um sich kümmern. Warum tut es keine? Hast Du für Dich eine Idee, Einefrau?

Du musst sie hier nicht zur Diskussion stellen.

McLeod (herzlich, nachdenklich, jetzt still)

[Pirola]

Warum tut es keine?

Für mich ist die Antwort darauf ganz klar ( (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) klugscheiss erneut ) : aus Verlustängsten heraus ,
aus der Schwäche , nicht loslassen zu können .

Der Beitrag wurde von Pirola bearbeitet: 16.Sep.2015 - 13:42

[McLeod]

Warum tut es keine?

Für mich ist die Antwort darauf ganz klar ( (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) klugscheiss erneut ) : aus Verlustängsten heraus ,
aus der Schwäche , nicht loslassen zu können .

Die Frage galt ja nicht Dir... (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) und die Frage "warum bin ich mir selbst nicht wert, umsorgt und geschützt zu sein?" hat so rein gar nichts mit einem Gegenüber zu tun, das Mensch nicht verlieren möchte. Vielleicht magst Du die Frage bei der lassen, an die sie gerichtet ist? Würde mich sehr freuen.

Liebe Grüße
McLeod

[Einefrau]

Hey...
nun die Antwort von Pirola entspricht schon der Wahrheit. Verlustangst ist ein Thema.
"Vielleicht meint jede für sich, es nicht besser verdient zu haben. Keinen Anspruch darauf zu haben, geschützt zu werden vor dem, was da offensichtlich kommen wird. Jede von beiden könnte sich anders, besser um sich kümmern. Warum tut es keine? Hast Du für Dich eine Idee, Einefrau?"

Ich weiß nicht, ob ich mich anders besser um mich kümmern kann. Breche ich unser Verhältnis auf den kleinsten, gemeinsamen Nenner und ursprünglichen Antrieb dieser Begegenung, runter...dann geht es um Sex. Und den könnte ich mir gerade nicht schöner und besser vorstellen. Und ich möchte nicht mehr ohne sein. Schleißlich habe ich viele Jahre auf dieses Bedürfnis verzictet. Und ich hab so lange gebraucht, um zu vertrauen, um mich fallen zu lassen ...und all die schönen Berührungen von ihr wirklich zu genießen....Wenn wir zusammen sind, ist es immer unglaublich toll.
Ich hatte mir in den letzten schwierigen Tagen überlegt, ob ich nicht einfach sexuell abhängig von ihr bin/oder mir das einbilde...mich da reinsteigere.
Das war bestimmt auch ein Stück weit so. Aber jetzt wo ich die Scherben des Selbstwertgefühls aufgesammelt und wieder zusammen geklebt habe, sehe ich das etwas relaxter. Aufregenden Sex werde ich auch mit anderen Frauen haben können. Und ich weiß ja auch, dass es nicht schwer wäre jemanden nur *dafür* zu finden.

Ich habe mich mit ihr getroffen und ausgesprochen. Habe ihr auch ehrlich meine Gefühle gestanden. stehe jetzt dazu, dass ich sie eben....liebe. Und sie ...sie meint sie hätte sich nur so schwankend und extrem verhalten, weil sie nie gewusst hat, woran sie bei mir ist. Sie wollte sich schützen/ablenken, weil sie den Eindruck hatte, dass ich sie eh nur fürs Bett will....und sonst nix. Sie hat mir tatsächlich seit Monaten immer wieder gesagt wie sehr sie mich liebt und dass sie eine Beziehung möchte....aber anstatt auf sie einzugehen und wirklich nach einer Lösung für "ihr" Problem zu suchen, bin ich auf meinem Standpunkt "Meine Familie ist unantstabar, wir lassen alles so wie es ist: Er mein Partner, du meine Affäre" geblieben. ...Ich hab wohl nicht gecheckt, dass die keimende Liebe längst auch zu meinem Problem geworden ist.
Status ist nun folgender:
Gegenseitige Rücksichtnahme + auf die Gefühle des anderen achten, hat oberste Priorität. Kein Rache-Flirten oder sonstige Machtspielchen mehr. Wir akzeptieren, dass wir uns lieben. Ich aber auch noch meinen Partner liebe und meine Familie nicht verlassen werde. (Sie nennt es polyamore Verbindung). Beide tolerieren Sex/Flirts mit Männern, (wobei sich das bei mir nur auf meinen Partner beschränken wird, da ich an (anderen) Männern null Interesse habe) aber wir werden diese Erlebnisse für uns (vorerst) nicht weiter thematisieren.
Andere Frauen sind für beide tabu. Das ist weder eine klassische Affäre noch Beziehung. Es ist ein Versuch....mit klaren Regeln und Grenzen.
Wir werden sehen ob und wie lange das gut geht. Keine Ahnung. Ich weiß nur, dass mir jede Nachricht von ihr ein Lächeln ins Gesicht zaubert, dass ich mich nach ihr sehne....und ich das gern versuchen möchte.

[Lena_O.]

Das kling doch schon viel besser als noch vor ein paar Tagen.

Wenn Ihr beide es wollt und so besprochen habt, dann könnte Eure Verbindung bestehen bleiben. Ob das ein jahrerlanger Dauerzustand bleibt, glaube ich jetzt mal nicht. Aber fürs erste seid ihr gerettet, oder?

[Pirola]

Ja , ich finde auch , dass das eine positive Wendung ist . Ihr habt ernsthaft miteinander reden
und Absprachen treffen können . Ich wünsche Dir , dass Ihr das halten könnt .

[So What]

Hallo Einefrau,

ich hatte hier eine Weile jetzt still mitgelesen, wollte erst wie andere hier schon schreiben, du sollst von ihr lassen. Dann hab ich mir aber gedacht, das denke ich nur, weil mich die Situation zu sehr an meine eigenen schlechten Erfahrungen erinnert. Meine Ex-Freundin konnte innerhalb eines Abends mehrfach zwischen totaler Euphorie und Abweisung bis hin zu Manipulation und verbaler Aggression schwanken, ich fühlte mich permanent schutzlos ausgeliefert, und jedes Mal, wenn sie etwas Blödes gemacht hat, hab ich ihr verziehen, und sie war glücklich und dankbar, und dann sollte man das alles am besten gleich vergessen.. bis sie eben den nächsten Mist gebaut hat. Dann kam eine hässliche Trennung, ein richtig übles Nachspiel, das sich tatsächlich wie Hass anfühlt, und ich verstehe nach wie vor nicht, womit ich denn die Ehre verdient habe. Manchmal frage ich mich, ob es nicht besser für mich wäre, wenn ich sie zuerst abserviert hätte, ob ich nicht einmal zu viel verziehen habe.
Deine Geschichte hat mich vielleicht etwas zu sehr daran erinnert. Dann hab ich aber die Unterschiede gemerkt. Ich hatte zwar auch eine langjährige Beziehung mit einem Mann, aber ich habe meiner Freundin niemals Gefühle oder Bekenntnisse vorenthalten, im Gegenteil, sie war von Anfang an eine gleichberechtigte Partnerin, was auch mein Freund wusste und gut fand. Sie hätte jederzeit mit jedem Problem zu mir kommen können, als Person, nicht nur als Sexpartnerin, darum ging es sowieso nur am Rande.
Deswegen kann ich deine Freundin wohl doch ein bisschen verstehen. Du nanntest sie Affäre, hast aber gleichzeitig von sehr starken Gefühlen geschrieben und dir irgendwie Exklusivität gewünscht, aber eben nur ihrerseits, weil du deinen Partner ja nicht verlassen willst. Dass deine Beziehung mit deinem Freund eher platonisch ist, spielt doch für dich wahrscheinlich eher eine Rolle als für sie. Was du mit deinem Freund im Bett so machst, sieht sie ja nicht. Sie sieht vielleicht den gemeinsamen Alltag, die menschliche, nicht nur körperliche, Nähe, die Sicherheit und Verlässlichkeit, die sie vielleicht auch gern hätte. Dass sie ihre Frustration über deine Unentschlossenheit dann so bescheuert ausdrückt, bleibt ja trotzdem ein Problem, und kein kleines.
Ihr scheint jedenfalls auf einem richtig guten Weg zu sein! Das ist toll.
Wenn du diese Person liebst, dann ist sie vielleicht nicht nur im Bett so gut, oder?
Was ich an deiner Stelle tun würde (nur so als Überlegung!): Probleme und Verletzungen und No-Gos klar mitteilen, aber nicht nur das. Versuchen, sie besser kennen zu lernen. Ihr das Gefühl vermitteln, dass sie in meinem Leben willkommen ist, nicht nur in meinem oder irgendeinem Bett. Sie zum Essen einladen oder fragen, ob man was gemeinsam unternehmen könnte. Ich kann gar nicht sagen, wie schön es ist, mit einer geliebten Person bei einem Konzert oder im Theater zu sein und ihr alle paar Minuten einen Kuss zu geben (IMG:style_emoticons/default/blush.gif) Gerade, wenn die körperliche Anziehung so stark ist. Wenn es zu viel Angst macht, dich mit ihr in der Öffentlichkeit zu zeigen, könntet ihr ja in den Nachbarort fahren oder so. Erzähle ihr was von deinem Kind, oder von irgendwelchen Problemen, die du hast, damit sie sich irgendwie beteiligt fühlt. Oder bitte sie, dir irgendwo zu helfen. Der tolle Sex wird nach meiner Erfahrung noch viel toller, wenn man danach die Aussicht auf ein tolles Frühstück hat (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)
Sind jetzt nur irgendwelche Gedanken von mir... Vielleicht ist ja irgendwas für dich dabei..
Liebe Grüße
so what

Der Beitrag wurde von So What bearbeitet: 25.Sep.2015 - 02:52